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Unvergesslich

Obliviate
von

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Grawps Gesetz der elementarigen Transfugiration

Die junge Phoebe Peasegood zuckte zusammen, als auf ihrem Schreibtisch ein fliederfarbenes Memo landete. Es war kurz vor Dienstschluss und sie hatte eigentlich gehofft, die letzten Minuten bis Feierabend ohne einen weiteren Auftrag verbringen zu können. Mit einem säuerlichen Blick auf das Memo stellte sie fest, dass dem wohl nicht so war. Sie faltete es auseinander.
 

Ms. Peasegood:
 

Besenabsturz in ein Wohnzimmer, keine Verletzten, Schadenbehebung und Erinnerungsmodifizierung des einzelnen Muggels, Unterstützung durch Joseph Hawkins, Mitarbeiter des Kommitees für muggelgerechte Entschuldigungen

1. Flubberwurm

2. Gamps Gesetz der elementaren Transfiguration

Treffpunkt:
 

Es folgte eine Adresse am Rand von Muggellondon. Sie seufzte, steckte das Memo weg und war im nächsten Moment appariert.
 

Nachdem der altbekannte Druck nachließ, befand sie sich in einem dunklen Hinterhof. Während sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten, sah sie sich um, konnte aber nur schemenhaft eine Person erkennen.

Sie kramte ihren Zauberstab heraus und murmelte: „Lumos!“
 

Die Spitze ihres Zauberstabes begann zu leuchten und sie konnte einen Zauberer mittleren Alters erkennen. Sein dunkelbraunes Haar hatte fast den selben Ton wie seine von buschigen Brauen überschatteten Augen. Sein ausgeprägtes Kinn war selbstbewusst vorgereckt, als er sagte: „Flubberwurm.“

Phoebe nickte bedächtig und öffnete den Mund, als ihr einfiel, dass sie ihr Passwort vergessen hatte.
 

Warum bekam sie auch immer die komplizierten Passwörter?
 

Im nächsten Moment schnipste sie mit den Fingern, als es ihr wieder einfiel.

„Grawps Gesetz der elementarigen Transfugiration“, sagte sie wie selbstverständlich, um über ihr Zögern hinwegzutäuschen. Hawkins starrte sie einige kurze Sekunden an, atmete anschließend kurz durch und drehte sich wortlos zum Hintereingang des Gebäudes. Bevor sie ihm folgte, flüsterte sie „Nox!“ und das Licht ihres Zauberstabs erlosch.
 

Sie blickte auf die geschlossene Tür in einem Muggelmietshaus. Diesen Teil mochte sie nicht. Sie zog ihren Zauberstab, richtete ihn auf das Türschloss und flüsterte: „Alohomora!“ Beinahe lautlos schnappte die Tür auf. Sie drückte dagegen und linste hinein. Ihr erster Blick galt den Schuhen und dem Jackenständer neben der Tür. Einmal war sie ausversehen unvorbereitet in eine Wohnung gekommen, in der mehr als eine Person lebte. Während sie den Ersten verzaubert hatte, war die Zweite aufgetaucht. Und bevor sie sich richtig entscheiden konnte, ob sie die Erinnerung jetzt nur bis zu ihrem Eintreffen oder auch einen nur eventuellen Zusammenstoß mit Zauberei löschen sollte, war der Erste wieder zu sich gekommen. Es folgten zahlreiche Schreie und ein versuchter Angriff des Muggels mit einer Blumenvase, bis sie schließlich beide mit einer Ganzkörperklammer ruhig stellen, die Vase reparieren und sich ihren Erinnerungen widmen konnte.
 

Hier schien aber tatsächlich nur eine Person zu Hause zu sein.
 

Vorsichtig schlich sie weiter, einen weißen, schmucklosen Flur entlang, bis sie zu einer geöffneten Zimmertür gelangte und hinein linste.

Zuerst stach das zerstörte Fenster ins Auge, das die Vorhänge flattern ließ. Die Scherben waren auf dem ganzen Boden zerstreut, das Deckenlicht ließ sie vereinzelt glitzern. Der Rest des Zimmers schien relativ unversehrt. Als ihr Blick auf das Sofa am anderen Ende des Raumes fiel, bekam ihr Blick etwas Mitleidiges. Der junge Mann, der darauf saß, hatte den Kopf in die Hände gelegt und schielte nur ab und zu mit diesem Blick zu seinem Fenster.
 

Phoebe kannte diesen Blick zur Genüge. Muggel setzten ihn auf, wenn plötzlich ein Drache ihr Zelt fraß, wenn sich ein Mensch vor ihren Augen zersplinterte oder eben, wenn ein mit einem Zauberer bestückter Besen geradewegs in ihrem Wohnzimmer landete.
 

Phoebe atmete tief durch und hob den Zauberstab. Ihr Umhang raschelte. Der Muggel hob den Kopf, aber sie beachtete ihn nicht. Sie wollte zuerst die Scheibe reparieren. Laut und deutlich sagte sie: „Reparo!“
 

Als sie sich aber zu dem Muggel umdrehte und er sie ansah, hätte sie ihren Stab beinahe fallengelassen. Wie die Scherben, die blitzschnell zurück an ihren angestammten Platz in der Scheibe flogen, puzzelten sich ihre Erinnerungen zusammen. Erinnerungen an lautes Gelächter, warme Sommertage und an graue Augen, die sie nun überrascht ansahen.
 

„Pheebs?!“
 

Erinnerungen an Reece Flynt.
 

Sie schluckte. „Hey Reece...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  whitePhobia
2012-06-24T07:55:22+00:00 24.06.2012 09:55
Schönes erstes Kapitel,es macht auf jeden Fall Lust auf mehr.


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