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Schritte in der Dunkelheit

von

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Schatten der Vergangenheit

„Wo fangen wir jetzt am besten an?“

Conan lehnte sich seufzend gegen die brüchige Hauswand eines der wohl einst mondänen Gebäude und musterte Vermouth fragend.

„Nun, ich habe einen Peilsender am Chip befestigt, eigentlich sollten wir in der Lage sein, diesen so zu orten.“

„Hast du so auch herausgefunden, dass Katsuragi ihn gestohlen haben muss?“

Sie nickte und setzte ihre Sonnenbrille auf, als die kräftiger werdenden Sonnenstrahlen nach ihren müden Augen zu züngeln begannen. „Ja und jetzt sollten wir auch in der Lage sein, den neuen Besitzer ausfindig zu machen.“ Sie lächelte. „Ebenso, wie unseren Meisterdetektiv natürlich, sofern er noch am Leben ist.“

Conan schluckte. Sofern er noch am Leben ist. Ja, natürlich mussten sie davon ausgehen, dass der Entführer ihn unter Umständen getötet hatte, wenn er davon ausgegangen war, keine nennenswerten Informationen erhalten zu können. Wie sollte er das Ran beibringen? Würde er ihr je wieder in die Augen sehen können, wenn die Organisation ihr erstes Opfer in seinem Bekanntenkreis gefordert hatte? Natürlich war es nicht seine Schuld gewesen, nicht seine Verbindung zu den Männern in Schwarz hatte die Lawine ins Rollen und Kogoro in Lebensgefahr gebracht. Aber warum fühlte er sich dann trotzdem so schlecht? Die Schuldgefühle drohten beinahe seine Kehle einzuschnüren und in seiner Luftröhre hatte sich ein schleimiger Kloß gebildet, der ihm das Atmen zur Hölle machte. Bitte lass den Trottel noch am Leben sein. Bitte.

„Das ist seltsam.“

Überrascht hob er den Kopf. Vermouth blickte auf ein kleines Gerät vor ihr, das einem Handy glich und ließ ihre Finger mit der präzisen Hektik eines Profis über den Touchscreen gleiten. „Ich kann den Chip nicht orten. Normalerweise müsste mir angezeigt werden, wo er sich befindet und das in einem sehr breiten Radius.“ Sie knirschte mit den Zähnen. „Es sei denn natürlich, derjenige hat den Chip bereits außer Landes geschafft.“

Und Kogoro zurückgelassen. Tot.

„Nun, wenn Kogoro ihn wirklich bei sich hatte, dann wäre das durchaus möglich.“

Bitte nicht.

„Aber wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Am besten, wir sehen uns mal in der näheren Umgebung um, womöglich hat der Entführer den Peilsender ja entfernt.“

Vermouth sah ihn einen kurzen Moment lang an und fast glaubte er, in ihrem von der Sonnenbrille dunkel verfärbten Blick, ihre Gedanken lesen zu können. Sie schien genau wie er zu ahnen, dass es vermutlich keine Hoffnung gab. Falls der Entführer den Peilsender entfernt hatte, und somit den Chip in seinen Besitz gebracht hatte, gab es keinen Grund für ihn, Kogoro als lästigen Zeugen am Leben zu lassen, war er schon längst im Ausland, würde das auch stark dafür sprechen, dass er den Chip bei sich trug und Kogoro längst beseitigt war. Ihre einzige Chance wäre ein Signal gewesen, doch das Gerät blieb stumm und gab ihnen das Gefühl, sie mit kalter, technischer Arroganz zu verhöhnen.

„Lass uns nach ihm suchen.“

„Aber…“

„Mein Boss hat von mir verlangt, alles dafür zu tun, damit der Chip wiedergefunden wird und auch du möchtest deine kleine Freundin nicht enttäuschen, oder?“ Sie zwinkerte ihm zu. „Mehr, als versagen können wir nicht, ganz gleich, wie sehr wir uns anstrengen, am Ende ist das Ergebnis doch das gleiche.“ Ihre Augen wanderten zum Himmel. „Aber wir fühlen uns besser damit.“ Als hätte sie nach dieser bedeutungsschwangeren Rede ein unbehagliches Gefühl beschlichen, fuhr sie hastig fort. „Außerdem wäre es doch ein Jammer, den großen Meisterdetektiv so unwürdig enden zu lassen, oder?“

Sie drehte sich von ihm weg und ging schnellen Schrittes Richtung Parkplatz, um ihren Wagen zu holen. Über ihnen schoben unheilvoll düstere Wolken wie riesige Kriegsschiffe vor die Sonne und pusteten fauchenden Wind wie Geschosse über die erwachende Stadt.

Das war das erste Mal, dass du von Kogoro gesprochen hast. Würdest du auch ihn retten oder hast du dich ganz deiner Mission verschrieben, Vermouth?

Mehr denn je wünschte er sich seinen erwachsenen Körper zurück.
 

„Sie können jetzt nicht weg, die Polizei hat klare Anweisungen gegeben!“ Der Parkwächter verschränkte ärgerlich die Arme vor der Brust und bildete damit ein perfektes Spiegelbild zu Vermouth, die in ähnlicher Pose vor ihm stand und ihn durch die getönten Gläser hindurch giftig musterte.

„Ich brauche meinen Wagen aber, es ist dringend.“

„Bedaure.“

„Wissen Sie überhaupt, wer ich bin? Mein Name ist Chris Vineyard und ich MUSS zu einem Pressetermin. Auf der Stelle.“ Die letzten Worte spuckte sie ihm beinahe vor die Füße, doch der Wächter blieb eisern.

„Sie können hier nicht alle rein und raus wie es ihnen passt.“

„Sie hören mir jetzt mal zu, Sie…“

„Hey!“, Conan drängte sich zwischen die beiden Streithähne. „Was meinten Sie mit alle?“

Der Mann stutzte und dachte einen Moment lang nach. „Eigentlich darf ich das niemandem verraten, aber wenn ihr versprecht, dass ihr mich dann in Frieden lasst, mache ich eine Ausnahme.“ Sein Stimme senkte sich ein wenig, als fürchtete er, hinter dem nächsten Auto würde ein Polizist lauern, um jedes seiner Worte auf die Goldwaage zu legen. Wichtigtuer.

„Kurz nachdem Herr Katsuragi ermordet wurde, habe ich eine blonde Frau in einem Porsche Cayenne mit dem Kennzeichnen „R-19-XX“ wegfahren sehen. Wenig später kam das Auto dann zurück, nur um wenig später erneut in einem Affentempo davonzubrausen.“

Interessant. Das klang ja tatsächlich äußerst verdächtig. War der Mörder also womöglich von außerhalb gekommen?

„Wieso waren sie nachts überhaupt beim Parkplatz? Ich kenne mich mit Italienischen Arbeitsbedingungen nicht gerade aus, aber ich bezweifle stark, dass Sie den Parkplatz tagsüber und auch noch nachts bewachen mussten.“

Der Mann nickte. Anscheinend hatte er vollkommen vergessen, dass er eigentlich aufgebracht gewesen war.

„Da in den Autos auch wichtige Utensilien zum Drehen gelagert wurden, hat man uns schon angewiesen, den Parkplatz auch nachts im Auge zu behalten. Eigentlich wäre mein Kollege dafür zuständig, aber der ist krank geworden, sodass ich ausnahmsweise eingesprungen bin und alles beobachtet habe.“

„Aber warum können Sie uns nicht weglassen, wenn der Mörder doch mit dem Auto kam? Er wird dann ja wohl kaum jemand sein, der schon beim Set war.“

Ein überlegenes Lächeln stahl sich auf seine wulstigen Lippen. Offenbar genoss er, dass er scheinbar besser informiert war, als sein Gegenüber.

„Nun, ich habe gesagt, dass jemand rausgefahren ist, aber nicht, dass jemand reingekommen ist. Der Wagen stand die ganze Zeit auf dem Parkplatz, soviel steht fest.“

Conan zuckte zusammen. Das bedeutet, dass der Mörder die ganze Zeit dort war. Wer nur? Wer hat Katsuragi getötet?

Vermouth schluckte. „Wir sollten verschwinden.“

Er sah sie überrascht an. „Aber wir brauchen doch deinen Wagen! Wir können den Mörder nicht ohne Auto suchen, dafür ist Rom einfach zu groß.“

Mit einem Seufzen hob sie die fein säuberlich blutrot lackierten Nägel und nahm behutsam die Brille von ihrer Nasenspitze. Der Himmel hatte inzwischen die Farbe kalter Asche angenommen.

„Ich habe für meine Zeit in Italien einen Leihwagen erhalten.“ Alle Augen waren nun ummantelt von fassungslosem Schweigen auf sie gerichtet.

„Einen Porsche Cayenne mit dem Kennzeichen „R-19-XX“.“
 

„Hätte das nicht warten können?“, knurrte Conan, als sie den Zündschlüssel im Schloss eines blauen BMWs umdrehten. „Dann hätte ich den Parkplatzwächter nicht betäuben und einen seiner Schlüssel stehlen müssen!“

Sie lächelte. „Ach, sag bloß, du bist kein Fan von dramatischen Auftritten?“

Er verkniff sich seine Antwort und starrte stattdessen angestrengt auf die Straße vor ihnen. Mittlerweile hatte Regen eingesetzt und hüllte alles in einen modrig feuchten Nebel aus staubigem Morast und prasselnden Tropfen, die ihr Netz wie Spinnenweben auf der Windschutzscheibe spannten und die Sicht trotz der Scheibenwischer fast unmöglich machten.

„Dann suchen wir jetzt also deinen Wagen?“

Sie nickte nur und lenkte scharf nach rechts, in eine der zahllosen winzigen Seitenstraßen.

„Wir sollten besser raus aus der Stadt.“

„Damit du fliehen kannst?“ Conans blaue Augen fixierten ihre. Die Melodie des Regens bildete ein stotterndes Staccato, das sich köstlich über seine Einfältigkeit zu amüsieren schien.

Gott, ich bin so dumm.

„Der Typ meinte, er hat eine blonde Frau aus dem Wagen steigen sehen. Deinem Wagen. Wer soll das schon groß gewesen sein? Du wolltest Katsuragi doch von Anfang an töten!“

Mit quietschenden Reifen kam der Wagen am nassen Straßenrand zu stehen, als Vermouth mit voller Wucht auf das Bremspedal trat. „Mach dich nicht lächerlich. Wieso sollte ich dann jetzt bitte diese kleine Tour mit dir unternehmen? Wenn ich den Chip nicht brauchen würde, würde es keinen Sinn machen, oder?“

„Vielleicht hast du von der Organisation den Auftrag bekommen, Kogoro auch noch auszuschalten, damit eure kriminellen Aktivitäten hier ja nicht ans Licht kommen?“

„Dann hätte ich das jetzt doch längst erledigt, wenn ich ihn entführt habe, oder?“

„Vielleicht willst du mich auch noch beseitigen, um sicher zu gehen?“
 

„Nein.“, sagte sie schlicht und startete den Wagen neu.

Nicht nach allem, was du für mich getan hast. Nicht, nach dem, was in New York passiert ist, Cool Kid. Nein, Silver Bullet.

„Ich kann natürlich nicht beweisen, dass ich es nicht war – noch nicht – aber du musst mir vertrauen. Ich suche nach dem Chip und stecke genauso in der Tinte wie du. Wie dir vielleicht aufgefallen ist, waren am Set noch weitere blonde Frauen, ich bin also nicht die einzige Verdächtige, auch wenn das wie eine Ausrede klingen mag.“ Sie lächelte schwach.

„Mir ging es wirklich nur um die Daten, ich hätte niemals…“

„Schon gut, ich glaube dir.“

Sie hob die Augenbrauen und sah ihn verblüfft an. „Auf einmal?“

„Schau nach vorne auf die Straße!“

Gerade, als sie ihm versichern wollte, dass sie auch ohne seine Fahrtipps eine einwandfreie Autofahrerin war und sehr wohl wusste, was sie tat, stockte ihr der Atem. Direkt vor ihnen auf der Straße fuhr ein Porsche Cayenne mit dem Kennzeichen „R-19-XX“.

Sie hatten den Mörder tatsächlich gefunden.
 

„Wir müssen ihm folgen.“

Conan nickte und blickte starr nach vorne auf die hellen Lichtpunkte, die sie wie zwei bedrohliche Katzenaugen aus der Dunkelheit anfunkelten. Obwohl es sich nur um die Rücklichter des Autos handelte, kam er nicht umhin, sie innerlich mit dem wachsamen Blick einer Bestie zu vergleichen. Geduldig wartend, wohlwissend, ihren Plan durchschauend. Warum war der Wagen so plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht? Hatte er auf sie gewartet? War es am Ende eine Falle? Aber anstatt seinen Verdacht anzusprechen, schwieg er einfach und versuchte, seine Furcht zu verbergen. Wir haben keine andere Wahl.

„Der ungeübte Spieler muss sein Glück einfach versuchen, nicht wahr?“ Vermouth schien ähnlich zu denken, auch in ihren Augen sah er deutlich, dass sie sich immer unwohler fühlte, je länger sie dem Wagen folgten und je näher sie seinem Ziel kamen.

„Ist das ein Zitat?“

„Ja, aber frag mich bitte nicht von wem.“ Sie steckte sie eilig eine Zigarette am Anzünder an und wandte ihren Blick wieder nach vorne auf die beinahe überflutete Straße, die wie ein klebriger Strom aus flüssigem Teer wirkte. „Entschuldige, ich brauch das zur Beruhigung.“

Es reizte Conan nachzufragen, warum eine geübte Killerin und weltbekannte Schauspielerin in so einem Augenblick etwas zur Beruhigung brauchte, doch er schwieg nur und konzentrierte sich wieder ganz auf den Weg.

Vier Augen sehen mehr als zwei.
 

Als das Auto schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit, in die Einfahrt einer der hässlichen Lagerhallen fuhr, die das Industriegebiet, in dem sie inzwischen gelandet waren, zierten oder, um es treffender auszudrücken, verunzierten, parkte Vermouth etwas abseits und beobachtete das Gebäude nachdenklich. Falls das überhaupt möglich war, schien ihre Anspannung noch gewachsen zu sein. Conan, neben ihr, sagte zwar nichts, doch man konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Das lag wohl einerseits daran, dass momentan das wahrscheinlichste Szenario war, dass Kogoro Mori längst mausetot war, aber wohl auch nicht zuletzt daran, dass er bemerkt hatte, dass mit ihr etwas nicht stimmte.

Das ist lächerlich, dachte sie, absurd, unmöglich. Aber das hat diese Welt noch nie aufgehalten, oder?

Sie lachte leise. Und dabei müsste ich es doch am besten wissen.

Es ist noch nicht vorbei. Waren das deine letzten Worte?

„Alles in Ordnung?“

Sie blinzelte. „Ja, warum fragst du?“

„Du hast gerade gelacht.“ Der kleine Junge musterte sie misstrauisch. Jetzt war sie sich sicher, dass er etwas ahnte.

Eilig räusperte sie sich. „Wir sollten ihr jetzt folgen, wäre doch eine Tragödie, wenn uns der Chip und Kogoro Mori jetzt durch die Lappen gehen.“

„Ja.“ Er nahm seinen Blick keine Sekunde lang von ihr, stieg aber ebenfalls aus und begleitete sie leisen Schrittes zur Einfahrt. Ein Tor oder etwas in der Richtung gab es nicht und sie sahen deutlich, dass der schwarze Wagen direkt vor dem leerstehenden Gebäude geparkt war.

Wohl bedacht, den feuchten Kies nicht unter ihren Schuhen knirschen zu lassen, schlichen sie sich bis ganz an die Hauswand. Vermouth hatte sorgsam ihre hohen Schuhe abgestreift und lehnte sich nun behutsam gegen die feuchte Hauswand, um einen Blick durch eines der vergilbten, halb zerborstenen Fenster zu erhaschen. Ein paar Haarsträhnen hatten sich aus ihrem blonden Pferdeschwanz gelöst und klebten Nass an ihrem Gesicht. Auch der Lippenstift war ein wenig verlaufen, sodass ihren Zügen die gewohnte Perfektion fehlte. Nun wirkte es eher so, als würde ihren Mund ein leicht melancholisches Lächeln zieren und Conan fühlte sich, als würde er einen Moment lang hinter die Fassade blicken. War es Sharon, die er gerade sah?

„Es ist alles still, wir sollten hier einsteigen.“

Sie bückte sich, um ihm mit einer Räuberleiter zu helfen. Anschließend schwang sie ihre langen Beine selbst über die zum Glück nicht allzu hoch gelegene Fensterkante und ließ mit einem leichten Wehmut ihre teuren Gucci-Pumps zurück. Sie würden ihr ohnehin nur im Weg umgehen.

„Am besten, wir sondieren erst einmal die Lage.“ Conan musterte die riesige Halle, in der sie sich gerade befanden. „Meinst du, es ist klüger, uns aufzuteilen? Ich fürchte, sonst schaffen wir den ganzen Gebäudekomplex bestimmt nicht und falls Kogoro noch lebt, haben wir nicht mehr viel Zeit.“

Und wenn es wirklich eine Falle ist, fällt nur einer von uns rein. Clever gedacht, kleiner Detektiv!

„Also schön. Ich gebe dir meine Handynummer und du gibst mir deine. Wir simsen, falls wir was Verdächtiges entdecken und treffen uns dann wieder hier, alles klar?“

Nachdem sie die Nummern ausgetauscht hatten, trennten sie sich mit gemischten Gefühlen. Selbst Vermouth, die so einiges gewohnt hatte, wünschte sich möglichst weit weg von den dunklen Gängen, dem rostigen Metall und den unheimlichen Echos, die ihre Schritte durch den Raum jagten, wie die Schreie längst verdammter Geister. Auf einmal stockte sie. War das wirklich ihr vertrauter Gehrhythmus? Poch. Poch. War das ihr Herz, das schlug oder kam jemand auf sie zu?

„Cool Kid?“, flüsterte sie. „Bist du da?“

Regenprasseln? Herzschlag? Schritte?

Hastig bog sie um die Ecke, als sie keine Antwort hörte. Was ist das für ein Schatten?

Erst beschleunigten sich ihre Schritte nur langsam, dann begann sie zu rennen. Plötzlich war sie erfüllt von aufkeimender Panik, die mit eiskalten Fingern nach ihr griff, sie packte, und grelle, beinahe schmerzhafte Wachsamkeit in ihren müden Gliedern explodieren ließ. Sie rannte weiter, während ihr Kopf ihr immer wieder Bilder schickte, die sie um nichts auf der Welt in diesem Augenblick sehen wollte. Bilder, wie sie vor seinem Grab stand, die Augen voller Tränen.

Es gibt keinen Gott.

Bilder, von einem fratzenhaften Lächeln, einer zynischen Grausamkeit, nur geschaffen, um sie zu quälen, um sie zu foltern, um ihr alle ihre Fehler, ihre Schuld, ihre Sünde immer und immer wieder vor Augen zu führen.

Mich hat nie ein Engel angelächelt.

Sie stolperte. Vor ihren Augen manifestierte sich ihr Gesicht, das überhebliche Lächeln keinen Tag gealtert.

„Na, hast du mich vermisst?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-04-13T20:08:50+00:00 13.04.2013 22:08
Hui, das Kapitel nimmt aber eine sehr interessante Wendung, da steckt aber Pulver drin. Der Spannungsbogen ist meiner Meinung nach 1a, sprachlich bin ich dieses Mal an der Einen oder Anderen Stelle allerdings schon hängen geblieben. Insgesamt ein super Kapitel, allerdings auch mit Platz nach oben hinsichtlich der ganzen Beschreibung, auch wenn dies dein längstes und ausführlichstes Kapitel dieser Geschichte ist.

Alles in Allem kann ich dir nur raten, die Geschichte da zu ergänzen, damit mehr Leben reinkommt. Aber auch so ist es eine sehr gute Geschichte, an der ich meine Freude habe und hatte. Der Spannungsbogen ist dir insgesamt gut gelungen, ich habe das Interesse, weiterzulesen, zu keiner Zeit verloren.

Grüße

Takeru_Takaishi_1989


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