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Harrys Plan

Snarry
von

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II

Harry hatte die Ferien irgendwie überstanden. Er wusste nicht wie, aber es hatte geklappt. Professr Snape hatte sich nur selten beim Essen sehen lassen und ansonsten war Harry ihm nach Möglichkeit aus dem Weg gegangen. Er hatte Quidditch geübt bis zum Erbrechen, bei Schnee und Wind. Dabei bekam er wenigstens einen klaren Kopf. Er hatte Briefe and Ron und Hermine geschrieben und dabei selbstverständlich nichts von seiner Spionageaktion bei Snape erzählt. Er hatte gelesen und sogar gelernt. Einmal war er in der Bibliothek gewesen, doch kurz darauf war Snape im selben Gang aufgetaucht, in dem Harry saß. Harry war unter den Tisch geflüchtet und nachdem Snape in den nächsten Gang verschwunden war, in den Gryffindorturm. Seitdem holte er sich seine Bücher nachts mit dem Tarnumhang.
 

Doch es war unvermeidbar, in der zweiten Januarwoche fing der Unterricht wieder an. Von da an sah er Snape jeden Tag bei den Mahlzeiten und zwei Mal die Woche in Zaubertränke. Ende März fragte Hermine ihn zum wiederholten Mal, was denn mit ihm los sein und Harry brach ein und erzählte ihr alles, heimlich in der Eulerei. Ron würde ihn umbringen, wenn er ihm davon erzählen würde. Selbst Hermine war nicht wirklich begeistert davon. Nach reiflicher Überlegung war Harry zu dem Ergebnis gekommen, dass er mindestens bisexuell, wenn nicht sogar schwul war. Seitdem er in dieser einen Nacht in Snapes Büro geschlichen war, ging ihm der Anblick seines Professors nicht mehr aus dem Kopf. Er träumte davon. Im Februar hatte er angefangen, von sich und Snape zusammen zu träumen. Als er das erste Mal aus einem solchen Traum erwacht war, mit einer irritierenden Errektion, die er nicht auf seine ungestümen pubertären Hormone zurückführte, war er kurz davor gewesen, zu heulen. Das konnte einfach nicht wahr sein. Er war sechzehn Jahre alt und fühlte sich zu seinem Lehrer hingezogen. Der wohlgemerkt einundzwanzig Jahre älter war. Und Snape. Die schleimige alte Fledermaus. Merlin, warum er, warum Harry?
 

Hermine war so verständnisvoll, wie es ihr möglich war. Immerhin hatte ihr bester Freund ihr gerade gebeichtet, dass er sich zu seinem Zaubertränkelehrer hingezogen fühlte. Das moralische Dilemma, das das in Hermine auslöste mal ganz beiseite, tat ihr Harry unheimlich leid. Nichts war hoffnungsloser als DAS. Selbst dass Voldemort plötzlich beschloss, nur noch rosa Kleider zu tragen und in St. Mungos als Kinderclown anzufangen schien ihr wahrscheinlicher, als dass Snape Harrys Gefühle irgendetwas anderes als verabscheuen würde. Hilflos tätschelte sie Harrys Schulter.
 

Mittlerweile war es April und die Quidditchsaison hatte begonnen. Harry war noch nie glücklicher darüber gewesen, das Training verschaffte ihm Ablenkung und manchmal war er so erschöpft, dass er danach traumlos schlief. Die Träume wurden immer schlimmer, Hermine hatte ihm mittlerweile einen Zauber beigebracht, der verhinderte dass er im Schlaf sprach. Er wollte gar nicht wissen, was geschah, wenn Ron oder gar Dean und Seamus ihn Snapes Namen stöhnen hörten. Natürlich träumte Harry nicht immer von Snape, aber ihm erschien es sicherer, Prävention zu betreiben.
 

Harrys Zaubetränkenoten waren so schlecht wie nie. Harry konnte sich nicht konzentrieren und weder Hermines mitleidige Versuche, ihm so gut sie konnte zu helfen noch Snapes regelmäßige Schimpftiraden konnten daran etwas ändern. Im Gegenteil, sie machten alles nur noch schlimmer. Harry hatte Gefallen daran gefunden. Er wusste nicht, woher diese masochistische Ader plötzlich kam, aber wenn Snape sich vor ihm aufbaute, seine schlanken Hände vor ihm auf den Tisch stützte und ihn mit diesem unergründlichen, hasserfüllten Blick ansah, dann stellten sich Harrys Nackenhaare auf und seine Ohren begannen zu rauschen. Snapes tiefes, vor Sarkasmus triefendes Timbre schickte ihm Schockwellen durch den ganzen Körper. Alle wunderten sich, dass Harry keine Widerworte mehr gab, sondern nur noch auf seinen Tisch starrte, alles über sich ergehen ließ. Doch Hermine war die einzige, die den Grund kannte.
 

Sogar Snape schien sich zu wundern, mit der Zeit ließ er mehr und mehr von Harry ab. Wahrscheinlich machte es ihm keinen Spaß mehr, wenn Harry nicht mehr dagegen hielt. Manchmal wirkte es fast, als würde er ihre Wortgefechte vermissen. Doch Harry konnte seinem Blick nicht stand halten, geschweige denn brachte er auch nur ein sinnvolles Wort heraus, wenn Snape ihn ansprach. Es war zum Verrücktwerden. Nein, Harry war schon verrückt oder zumindest auf dem besten Wege dahin.
 

Und dann kam der Tag. Der Tag an dem er auf dem Weg zur großen Halle in Snape rannte. Harry fiel kräftig auf seinen Hintern und Snape strauchelte, fing sich aber indem er sich an einer Rüstung festhielt. Und für diese Sekunde war Snapes Gesicht ein offenes Buch. Erstaunen, Überraschung und Wut wechelten sich innerhalb kürzester Zeit ab und lagen so klar in seinen Augen wie sonst nichts. Er packte Harry am Kragen und zog ihn zu sich heran, dass Harry seinen Atem auf seiner Nase und seinen Wangen spürte, als sein Lehrer ihm die schönsten Beleidigungen seit langem entgegen zischte, ihm ein Nachsitzen aufbrummte und dann davon rauschte.
 

Und in diesem Moment hatte Harry es beschlossen. Es war ihm egal. Er würde den Spieß einfach umdrehen. Schlimmer konnte es nicht werden. Und dann überlegte er sich, wie es schaffen konnte, Snape aus dem Konzept zu bringen. Er wollte ihn sehen, diesen einen kurzen Moment, bevor die Wut einsetzte. Er wollte wieder diese Augen so nah vor seinem Gesicht haben, den Atem der über seine Haut strich. Harry würde alles tun, um Snape zur Weißglut zur bringen und seine Beherrschung zu verlieren und er wusste auch schon genau, wie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Erdbeer-Kotze
2013-03-12T21:48:20+00:00 12.03.2013 22:48
:D Oho, Harry geht aber ab
Klasse geschrieben!!!!
Von:  salinas
2013-02-11T11:39:03+00:00 11.02.2013 12:39
Hi, einfach toll, Deine Story. Hoffentlich geht es bald weiter. Ich freue mich schon darauf!
LG Salinas
Von:  SesshomaruFluffy
2012-12-12T16:47:06+00:00 12.12.2012 17:47
Eine tolle Idee. Zu beschreiben wie sich Harry langsam aber sicher (und immer intensiver) in Snape verknallt. Oder sollte ich es begehren nennen? xD
Ich finde deine Story super und würde mich auf ein nächstes Kapitel echt freuen.

Lg, SessFluff
Von:  sweet_tod
2012-09-22T19:39:08+00:00 22.09.2012 21:39
Ja wie will er ihn denn nun zur weisglut treiben??
Du hast schin lange nicht mehr weiter geschrieben.
Gibt es denn noch ein Teil 3?

LG sweet
Von:  salinas
2012-09-14T03:52:08+00:00 14.09.2012 05:52
Hi, Du schreibst klasse. Ich würde mich freuen, bald wieder von Dir zu lesen, denn ich liebe "Snarrys" :-)
LG Salinas


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