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Shooting Star

von

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Manche Dinge kann man nicht verstecken

Kapitel 3. Manche Dinge kann man nicht verstecken
 

Ihre Sicht:

Ich wurde irgendwann Abends von einem sanften Schaukeln geweckt, es hatte etwas beruhigendes und für einen Moment schloss ich die Augen wieder und genoß es einfach während ich richtig wach wurde.

Plötzlich riss ich die Augen auf und schreckte hoch, so das ich jetzt auf dem Bett saß.

-Wo zur Hölle bin ich?!- fragte ich mich.

Schnell merkte ich das ich mich auf einem Schiff befand.

Ich versuchte mich zu erinnern was passiert ist aber das einzige wodran ich mich in dem Moment erinnerte war das ich auf dem Sabaody Archipel im Auktionshaus vertsiegert werden sollte und dann...

Stimmt, dann kam dieser Typ...

Ich fasste mir an den Hals.

“Der Halsring ist weg...”, bemerkte ich leise. Ich könnte also bei der nächstbesten Gelegenheit verduften. Wie ich mich am besten von einem Piratenschiff unbemerkt entferne, wusste ich jetzt. Allerdings wusste ich nicht sicher ob ich mich auf einem Piratenschiff befand. Ich beschloss erst einmal abzuwarten, es würden sich sicher noch genug Gelegenheiten bieten zu verschwinden. In meinem jetztigen Zustand war es sowieso keine gute Idee selbständige Sachen zu machen die mich nur unnötig in Gefahr bringen könnten. Denn plötzlich fühlte ich wieder einen stechenden Schmerz in meiner Schulter und an meinem rechten Oberschenkel.

“Dieser verdammt Bär...!”, fluchte ich leise.

“Moment... Eigentlich ist das doch alles die Schuld von diesem rothaarigen Bastard.... Wenn der mich nicht einfach verschleppt hätte wär das nicht passiert...”, fluchte ich leise weiter. Ich war so in meinen Gedanken und Flüchen versunken das ich nicht merkte das die Tür seit einiger Zeit aufstand und ein gelangweilter und gleichzeitig gereizter Kid am Türrahmen lehnte.

“Du kannt wirlich von Glück sagen das du solche Verletzungen hast!”, sagte er nach einer Weile ziemlich gereizt.

Ich erschrack und schluckte heftig.

Sogar die Athmosphäre in dem Zimmer schien plötzlich geladen zu sein und ich hatte das Gefühl das er mich jetzt am liebsten wie ein wildes Tier zerfleischen würde.

Der stechende Schmerz in meiner Schulter wurde jetzt von der gereizten Stimmung unterdrückt.

Ich spürte wie sein aggressiver Blick meine Haut durchbohrte und mir Drohte das ich jetzt besser den Mund halten sollte. Das zum Thema wenn Blicke töten könnten.

Ich verspürte in dem Moment Angst aber andererseits hatte ich recht. Er war wirklich Schuld für meinen Zustand.

“Eigentlich wollte ich nachsehen wie es dir geht, aber was ist das bitte für eine Begrüssung? Ich komm hier rein und muss mir dein dämliches Gelaber und deine schlechten Beleidigungen anhören! Weißt du überhaupt mit wem du es zu tun hast du verdammtes Weibsbild?!”, sagte er völlig wutentbrannt.

Ich wusste das ich eigentlich aufpassen müsste was ich sage, aber dieses arrogante und herablassende verhalten von diesem Mistkerl war doch wirklich nicht zu ertragen.

“Was hat es dir auf einmal die Sprache verschlagen?!”, fragte er genervt.

Ich sah ihn nicht an. Ich wollte mich trotz dieser offensichtlichen provokation nicht auf sein Niveau herablassen. Provokationen zu ignorieren ist eine Sache die ich über die letzten 2 Jahre mehr als genug geübt habe. Aber bei diesem Penner war das nun wirklich nicht einfach.

“Ich rede mit dir und will gefälligst eine Antwort sonst bind ich dich an einen Anker und werf dich über Bort!”, er war schon beinahe am schreien.

Ich zuckte nur zusammen, um erlich zu sein, der Gedanke an einem Anker gefesselt in die Tiefe des Meeres zu sinken amüsierte mich irgendwie.

Ich musste grinsen, was ihn nur noch mehr zu reizen schien.

“WAS GIBTS DA SO DUMM ZU GRINSEN?!”, schrie er jetzt.

Selbst bei diesem gerezten Tonfall konntest ich nicht aufhören zu grinsen.

Plötzlich spürte ich nur einen heftigen Schlag auf meiner Wange und fand mich dann am anderen Ende des Raumes auf dem Boden wieder.

Mir schmerzte gerade jeder Knochen und mein Kopf fing an zu bluten.

Hat dieser verdammte Bastard mich gerade tatsächlich geschlagen?!

Ich starrte ihn entsetzt und wütend an.

“Das war dir hoffentlich ein Lehre! Beim nächsten mal werde ich nicht mehr so sanft zuschlagen!”, sagte er als er gerade dabei war den Raum zu verlassen.

“Aroggantes Arschloch!”, sagte ich leise, bereute meine Worte aber sofort wieder.

Ich sah wie sich Kid´s Miene verfinsterte, er stand zwar mit dem Rücken zu mir aber ich konnte sehen wie er zusammenzuckte und seinen Kopf leicht in meine richtung drehte.

Seine Augen funkelten mich völlig rasend vor Wut an.

“Wie bitte?!”, sagte er jetzt nachdem sein Geduldsfaden wohl endgültig geplatzt war.

Ich musste zugeben, mich mit ihm anzulegen war villeicht keine so gute Idee, aber andererseits lies ich mir so ein Gehabe nicht gefallen.

Ich halte ja viel aus und muss mir schon so einige Beleidigungen anhören, aber das ging jawohl wirklich zu weit, einfach eine Frau quer durchs Zimmer zu schleudern, vor allem eine verletzte Frau.

“Du scheinst wohl immer noch nicht ganz begriffen zu haben mit wem du es zu tun hast du Miststück! Du kannst froh sei das ich dich mitgenommen habe, sonst wärst du jetzt warscheinlich tot!”, sagte er.

Jetzt war auch mein Geduldsfaden gerissen.

“Du verdammtes Arschloch! Wenn du mich einfach im Auktionshaus hättest stehen lassen dann wär es gar nicht erst so weit gekommen! Dann hättest du dich gar nicht erst um mich kümmern müssen! So ein arroganter und herablassender Bastard wie du ist mir wirklich noch nie untergelaufen! Welche normale Mensch schlägt eine Frau quer durch ein Zimmer, vor allem wenn die Frau auch noch verletzt ist!”, schrie ich ihn wutentbrannt an.

Das hat gesessen, denn ich bekam keine Antwort. Stattdessen sah er mich nur eine Weile weiter an.

“Das du so mit mir geredet hast wirst du noch bereuen!”, sagte er dann verlies er den Raum.

Mir wurde in dem Moment total übel und ich wünschte mir ich wär auch mal an einem Ort wo ich Ruhe habe.

Da entkomme ich dem einen Piratenpack das mich 2 Jahre lang festhielt und nichtmal einen Tag später werde ich von den nächsten entführt.

Was zur Hölle war nur falsch mit mir das mich jeder entführte?

Ich seufzte, dann stand ich auf.

Mein Kopf tat gerade mehr weh als der Rest von meinem Körper.

Ich setzte mich wieder auf das Bett und starrte eine Weile auf den Boden.

Plötzlch öffnete sich die Tür und Kid trat wieder ins Zimmer.

Ich starrte ihn genervt an.

“Schon mal was von anklopfen gehört?!”, fragte ich ihn.

“Erstens, das ist mein Schiff, hier mach ich was ich will und zweitens, wieso sollte ich?”, sagte er.

“Weiß nicht, ich hätte genauso gut nackt sein können.”, sagte ich genervt.

Er verschränkte seine Arme und sah mich wütend an.

“Was ich eigentlich wollte,”, fing er dann an und ignorierte meine offensichtliche Provokation.

Ich sah ihn fragend an, aber anstatt das er seinen Satz beendete warf er mir nur meine Augenklappe auf meinen Schoß.

Ich starrte schockiert auf das Stück Stoff.

Hatte er etwa...?

Als wenn er meine Gedanken gelesen hätte antwortete er: “Ich hab noch nie jemanden gesehen der zwei unterschiedlich farbene Augen hat. Ich versteh den Grund nicht warum du es versteckst.”

Ich sah ihn nicht an. Das wofür ich mich an meinem ganzen Körper schämte, ausgerechnet das musste er gesehen haben... Da wär es mir ehrlich gesat sogar noch lieber gewesen wenn seine gesamte Crew mich nackt gesehen hätte...

Ich wusste das man mir ansehen konnte wie unangenehm mir das war, aber das war mir in dem Moment egal, ich hasste ihn und ich hasste mich dafür das er und warscheinlich seine gesamte Crew mein anderes Auge gesehen haben.

Welcher normale Mensch hatte bitte ein Eisblaues und ein braunes Auge? Sowas haben doch normal nur manche Hunde.

“Ich dachte du hättest mittlerweile verstanden das ich es hasse wenn ich keine Antwort bekomme!”, bemerkte Kid leicht genervt.

“Was geht dich das an was mit meinem Auge ist!”, sagte ich.

“Ich habe nie gefragt was mit deinem Auge ist! Ich habe gesagt das ich nicht verstehe warum du es versteckst!”, sagte er.

“Weil es ein verdammter Genfehler ist den ich seit meiner Geburt habe!”, sagte ich, dann drehte ich mich um und hoffte das er geht, denn mir standen die Tränen schon in den Augen.

Zu meinem Glück ging er.

Als ich mir sicher war das er wirklich weg war nahm ich mir ein Kissen und presste es mir an den Bauch während ich meine Beine auf das Bett zog und mit meinen Armen umschlang. Dann legte ich mein Kopf auf das Kissen und lies meinen Tränen freien lauf.
 

»Es war tief in der Nacht und sanft schlugen die Wellen gegen die Felswände in der Bucht. In den Straßen herrschte Ruhe und selbst bei Nacht waren die prächtigen Häuser der Adelsfamilien deutlich von den einfachen Häusern zu unterscheiden.

Ich wurde wach und wollte gerade runter in die Küche um mir etwas zu trinken holen, aber als ich meine Eltern hörte blieb ich neben der Tür stehen so das sie mich nicht sahen.

“Und was gedenkst du was wir tun sollen? Wir haben schon genug Ansehen durch sie verloren. Wie gehören zu der Oberschicht der Gesellschaft und dieses Balg ruiniert uns unseren guten Ruf mit ihren verfluchten Augen!”, konnte ich meinen Vater hören.

“Wir müssen sie los werden auch wenn sie erst 5 ist. Sie ist zwar unsere Tochter aber unser Ruf geht da vor.”

Ich konnte nicht glauben was ich da gehört habe. Wieso um Himmels Willen wollten meine Eltern mich loswerden?! Was stimmte denn nicht mit mir, hatten sie mich denn nicht mehr lieb nur wegen meinen verschiednfarbigen Augen?

Ich rannte zurück in mein Zimmer und fing an zu weinen.

Dann sah ich aus meinem Fenster. Das Meer war bei Nacht so schön.

Zum Glück stand vor meinem Zimmerfenster ein Baum von dem ein Ast direkt an meinem Fenster vorbei ging. Klettern konnte ich recht gut, deshalb öffnete ich mein Fenster und stieg auf den Ast.

Mit Leichtigkeit kletterte ich von dem Baum runter. Ich sah noch einmal kurz zurück und dann lief ich los. Mir war egal wohin. Ich wollte einfach nur weg. Irgendwohin wo man mich nicht wegen meinem Auge abstößt.«
 

Ich wusste nicht wann ich eingeschlafen war, aber ich hielt das Kissen immer noch fest an meine Brust gepresst.

Wieso musste ich ausgerechnet davon träumen?!

Ich hatte mir doch geschworen nie wieder an meine Eltern zu denken, wieso holte mich meine Vergangenheit also doch jedesmal wieder ein?!

“Frühstück!”, ertönte es von draußen aber ich kannte den Namen von dem Mann der mich holte nicht.

“Ich hab keinen Hunger.”, antwortete ich und erlich gesagt hatte ich wirklich keinen großen Hunger.

Eigentlich wollte ich am liebsten nur noch im Bett bleiben und nie wieder mit irgendeinem Menschen reden.

Ich hatte mich schon lange nicht mehr so beschissen gefühlt.

“Das war keine Bitte sondern eine Anordnung vom Captain!”, ertönte es wieder von draußen.

“Dann kannst du deinem bescheuerten Captain sagen das seine Anordnungen mir am Arsch vorbei gehen! Ich hab keinen Hunger!”, gab ich genervt als Antwort.

Ich bekam keine Antwort mehr, also war er scheinbar weg.

Plötzlich hörte ich einen dumpfen Knall und dann das wütende Stampfen eines gewissen rothaarigen Idioten.

-Nicht schon wieder- dachte ich mir. Der war aber auch wirklich schnell reizbar.

Die Tür schoß auf und knallte gegen die Wand, aber da ich damit gerechnet hatte zuckte ich nicht einmal. Immer noch lag ich mit dem Rücken zur Tür im Bett und drückte das Kissen an mich.

“Hatten wir das mit dem Klopfen nicht gestern erst?”, fragte ich gelangweilt ohne mich auch nur umzudrehen.

“Ich weiß ja nicht ob du wirklich so lebensmüde bist oder ob du einfach Spaß daran hast mich auf die Palme zu bringen, aber wenn du nicht augenblicklich aufhörst so frech zu mir zu sein dann kann ich für nichts garantieren!”, schrie Kid mich an.

“Weisst du das ich eigentlich nichtmal deinen Namen weiß?... Ich habe nur gehört wie dich der kerl mit der möchtegern Footballmaske Kid nannte.”, sagte ich völlig gelangweilt.

“Sag mal kannst du mal aufhören meine Fragen zu ignorieren?!”, schrie er mich wieder an.

“Sobald du aufhörst mich grundlos anzuschreien.”, sagte ich gelassen aber mit einem genervten Unterton in meiner Stimme.

Irgendwie hatte ich für einen kurzen Moment das Gefühl gehabt, Kid knurren gehört zu haben.

Einen ziemlich langen Moment herrschte Ruhe dann seufzte er und sagte: “Mein Name ist Eustass Kid.”

Ich drehte mich ein Stück um und sah ihn an.

“Naja meinen dürftest du ja kennen... “,sagte ich.

Ich verstand nicht wieso ich gerade so normal mit ihm redete... Immerhin hatte der Mistkerl mich geschlagen und sich dafür nicht einmal entschuldigt.

Immer noch stand er da und sah mich eine Weile weiter an.

Als ich ihm dann in die Augen sah konnte ich keine Wut oder ähnliches erknennen. Irgendwie wirkte er so ruhig. Erst jetzt bemerkte ich das seine Augen nicht rot sondern ein rötliches orange waren. Als er meinen Blick erwiederte zuckte ich kurz zusammen und drehte mich wieder um.

“Warum hast du mich mitgenommen?”, fragte ich ihn nach einer Weile.

“Ich weiß nicht.... Weil mir langweilig war? Weil ich ein wenig Unterhaltung brauchte? Such dir was aus.”, sagte er, dann ging er und wieder einmal war ich allein. Ob ich in nächster Zeit wohl jemals aus dem Zimmer gehen werde? Ich wusste es nicht, hatte aber auch kein Interesse daran es zu tun.

Ich wollte einfach nur liegen bleiben und hoffte das jeden Moment ein Seekönig die Schiffswand durchbricht und mich frisst.

Schnell strich ich diesen Gedanken wieder. Selbstmord war nie eine Option für mich gewesen, oft hatte ich zwar Gedanken das es wohl toll wär zu sterben aber ich war jemand der nicht so schnell aufgibt. Auch wenn das Leben oft einfach auf mich draufhaut und meine Vergangenheit mich immer noch plagt.

Aber auch ich brauchte manchmal eben etwas Zeit um wieder zu mir zu kommen und genau so ein Moment war gerade.

Ich schloß meine Augen wieder und das sanfte Schaukeln des Schiffes lies mich wieder einschlafen.



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