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Erinnerungen

von

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Lucy

Eigentlich hatte ich gar keine Lust mit Leon auf diesen Jahrmarkt zu gehen, aber er hatte mich letztendlich doch überredet.

„Alter, komm mit! Das wird total geil und außerdem braucht du mal wieder ne Ablenkung. Wer weiß, vielleicht finden wir ja sogar nen paar heiße Bräute.“ hatte er gesagt und mich zusammen mit zwei anderen gemeinsamen Freunden zu diesem Rummel geschleift.

Wenn es darum ging irgendwelche Mädchen anzubaggern, war Leon immer voll auf begeistert und er wusste, das ich diese Leidenschaft mit ihm teilte.
 

So kam es, das wir alle zusammen am Samstag auf diesem Rummel standen. Wir waren schon einige Sachen gefahren und hatten auch schon die ein oder andere Telefonnummer gesammelt.

Leon wollte unbedingt noch einmal zurück zu Break Dance, weil er da irgend´ ein Mädchen gesehen hatte.

Wir standen also vor dem sich immer schneller werdenden Fahrgeschäft und Leon sah sich nach dem Mädchen um.

Als ich plötzlich eine Stimmen hörte die meinen Namen rief.

Verwirrt sah ich mich um, dann er blickte ich zwei Mädchen die in einem der Wagen saßen und auf mich zeigten.

Ich runzelte die Stirn.

„Ey Jonas sie ist nicht mehr hier. Lass uns jetzt weiter gehen.“

grunzte Leon unzufrieden.

„Jetzt warte doch mal!“ brummte ich, denn genau in diesem Moment hielt der Wagen an, die beiden stiegen aus und kamen auf mich zu.
 

Vom Aussehen her waren die beiden nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

Die kleinere von beiden kam auf mich zu und fing dann an irgendwas von alter Grundschulklasse zu labern.

Mist, dachte ich nur. Was wollte sie denn von mir.

Ich hatte mich schon auf einen Flirt gefreut und jetzt labert sie irgendwas von alten Zeiten und so.

Es stimmte zwar, das ich vor einigen Jahren die Schule gewechselt hatte,

aber ich konnte mich nicht an ein Mädchen erinnern, das ihr ähnlich gesehen hätte.

Außerdem hatte ich auch garkeine Lust mich jetzt mit meiner Vergangenheit auseinander zusetzten.

Vielleicht etwas zu schroff antwortete ich ihr deshalb, dass ich mich daran doch nicht mehr erinnern könne.

Als ich ihren enttäuschten Gesichtsausdruck sah, wollte ich noch etwas sagen. Aber Leon rief nach mir und ich ließ sie stehen ohne noch ein weiteres Wort mit ihr zu wechseln.

Aber dieses Gesicht brannte sich in meinem Kopf ein.
 

Auch den Rest des Tages konnte ich nicht wirklich genießen, weil ich immer noch ihr Gesicht vor Augen hatte.

Wie sie dort gestanden hatte und mich aus ihren braunen Augen ungläubig angestarrt hatte. Als wollte sie mich nicht glauben.

„Hey Jonas, was ist denn mit dir los?“ Leon riss mich aus meinen Gedanken.

„Du guckst schon die ganze Zeit so komisch. Jetzt sag bloß nicht, das es wegen der Tussi von vorhin ist.“

„Nein, das heißt ich weiß nicht.“ Murmelte ich nur und Leon verdrehte vielsagend die Augen.

„Du Leon, ich glaub ich geh jetzt besser nachhause, sonst kriegt mein Vater wieder nen Anfall.“

Das war gelogen, schließlich interessierte es meinen Vater kein bisschen wo ich war, was ich dort machte oder wann ich zuhause war.

Leon wusste, dass ich log, aber er ließ mich gehen ohne weiter nachzufragen.

Da war eine der Eigenschaften, die ich an ihm schätzte.
 

Es war schon etwas kühler geworden, als ich den Kiesweg unserer Einfahrt betrat.

Doch schon von Weitem hörte ich die laute Stimme meines Vaters.

Als ich vor der Haustür stand, hatte sich in das Gebrüll meines Vaters auch noch das hysterische Schreien meiner Mutter gemischt. Müde fischte ich den Schlüssel aus meiner Hosentasche, doch als ich die Tür aufschließen wollte, wurde sie aufgerissen und meine Schwester stürmte an mir vorbei.

„Ich würde an deiner Stelle gleich wieder gehen, Brüderchen.“ rief sie mir noch zu, dann war sie hinter der Gartenmauer verschwunden.

Ohne ihre Warnung zu betrachten betrat ich den langen Flur.

Ich zog meine Schuhe aus und lief leise in mein Zimmer.

Meine Eltern stritten sich oft und heftig, deshalb musste man immer aufpassen, dass man nicht zwischen die Fronten kam, sonst hatte man schnell selbst Ärger.
 

Doch mir gelang es ungesehen in mein Zimmer zukommen und die Tür hinter mir zu schließen.

Erschöpft legte ich mich aufs Bett und starrte die Decke an.

Verdammt, irgendwie kam sie mir ja schon bekannt vor.

Doch es fiel mir nicht ein und während ich darüber nachdachte und dabei an die Decke starrt schlief ich ein.

Als ich wieder aufwachte, war die Sonne schon fast untergegangen und ich beschloss mich wieder hinzulegen und jetzt durch zu schlafen.



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