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Ninshiki

von

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History 3


 

History 3
 

Naruto
 

Als ich wieder zu mir kam lag ich im Flur meiner Wohnung. Jeder Knochen und Muskel in meinem Körper schrie vor Schmerz. Ich wäre zu gern liegen geblieben. Doch kaum das ich die Augen geöffnet hatte, war mir wieder in den Sinn gekommen was passiert war.
 

Wie eine unaufhaltsame Flut strömten die Bilder in meinen Kopf. Adrenalin jagte durch meinen Körper und half meinem angeschlagenen Körper auf die Beine zu kommen. Danach schlich ich mit wild klopfendem Herzen durch meine Wohnung. Erwartete hinter jeder Ecke Sasuke und das er sich dann auf mich stürzte.
 

Doch meine Wohnung war leer. Nur meine Möbel, sonnendurchflutete Räume und ich. Dennoch war mir eiskalt und konnte mich nicht beruhigen. Erwartete weiterhin Sasuke wieder zu treffen, sobald ich meine Deckung fallen ließ.
 

Erst als ich alle Fenster und die Tür mit einigen Fallen versehen hatte konnte ich mich leicht beruhigen. Denn so gewann ich einige Sekunden bis er es zu mir schaffte. Und diese Sekunden konnten alles entscheiden.
 

Zittrig ging ich in mein Schlafzimmer und zog mir einen Pulli über. Doch wirklich wärmer wurde mir dabei nicht. Wahrscheinlich war es nur der Schock. Ich versuchte mich zu erinnern, was man bei einem Schock machen sollte, aber mein Kopf war leer, bis auf die panische Angst und die alptraumhaften Bilder der Tage...Wochen?
 

Mein Blick wanderte zu meinem Wecker. Ein ganz neuartiges Gerät. Es zeigte nicht nur die Zeit, sondern auch das Datum an. Und wenn es stimmte was ich da sah, war ich wahrscheinlich nicht mehr als eine Woche in Sasukes Gewalt gewesen.
 

In zwei Tagen wäre die Frist abgelaufen die ich für meine “Trainingsreise“ beantragt hatte. Doch ich wusste nicht ob ich es schaffte nach draußen zu gehen. Ob ich es schaffte der Gefahr ins Auge zu blicken, wenn Sasuke plötzlich mitten im Dorf auftauchte. Denn ich machte mir keine Illusionen. Immerhin hatte er mich beobachtet. Ich wusste zwar nicht wie und wie lang, doch er hatte es getan. Und das bedeutete, dass er genauso gut in Konoha auftauchen konnte um mich zu holen.
 

Noch ein Grund wieso ich nicht wusste ob ich nach draußen gehen konnte waren meine Freunde und die Dorfbewohner. Ich kam mir so schmutzig vor. So widerwärtig. Verabscheuungswürdig.
 

Es wäre leicht Sasuke die Schuld zu geben, doch ich war der eigentliche Schuldige. Hätte ich nicht Sasukes Deal zugestimmt, wäre es wohl niemals so gekommen. Dann hätte ich nicht wenigstens im Ansatz dem zugestimmt, was er mir angetan hatte. Und da biss die Maus keinen Faden ab, denn so war es.
 

Ich hatte zugestimmt mit ihm Sex zu haben, in der naiven Annahme das wäre sein Wunsch gewesen. Doch dem war nicht so. Sasuke ging es nicht nur um Sex. Er wollte mich besitzen. Wollte mit mir Kinder zeugen die mit ihm zusammen Konoha vernichten sollten.
 

Bei dem Gedanken daran gaben meine Beine nach und ich sank auf den Fußboden. Dort machte ich mich ganz klein, schlang meine arme um meine Knie und wippte vor und zurück. Mir war noch kälter und Tränen finden an über meine Wangen zu laufen. Mein Sichtfeld zu trüben. Mir schien es so, als wäre die Temperatur um noch ein paar Grad gefallen.
 

Der Alptraum der Tage in Sasukes Gewalt wütete in meinem Kopf. Ließ mich den ganzen Horror noch einmal durchleben. Ein Schrei saß hinten in meiner Kehle, doch ich zwang mich ihn nicht hinaus zu lassen. Zwang mich das Grauen zurück zu drängen.
 

Ich durfte nicht zusammenbrechen. Ich durfte nicht aufgeben. Ich durfte mich nicht zu einem zerbrochenen Scherbenhaufen machen lassen. Ich durfte mich nicht verstecken. Ich musste kämpfen. So sehr wie niemals zuvor. Sasuke durfte nicht gewinnen. Er durfte mich nicht zu einem Sklaven meiner Angst vor ihm machen lassen.
 

Doch das war einfacher gesagt als getan. Denn ich sah keinen Lichtblick. Keinen Weg wie ich weiter machen sollte. Ich konnte auch niemanden um Hilfe bitten. Es würde mich endgültig zerstören, wenn man mich abwies. Wenn man mich verachtete, für das was ich getan hatte.
 

Die ganzen letzten zwei Tage meiner “Trainingsreise“ verbrachte ich damit mich wieder mental und körperlich zusammen zu flicken. Besonders meine Maske gegenüber der Außenwelt polierte ich auf. Verstärkte sie. Niemand sollte etwas bemerken. Niemand sollte den Schaden sehen, den ich mir selbst zugefügt hatte.
 

Ich war noch nicht zufrieden mit meiner Maske als ich meine Wohnung verließ um zu Tsunade zu gehen und mich wieder zurück zu melden. Doch es musste gehen. Wenigstens für die paar Minuten in denen ich zu ihr ging und ihr dann gegenüber stand...Und für die paar Minuten im Supermarkt. Denn ich hatte nichts essbares im Haus, als irgendwelche Fertiggerichte. Und diese würde ich nie wieder anrühren.
 

Ich würde anständig kochen lernen und nur noch gesundes Zeug zubereiten, mit dem man nicht zunahm, sondern schlanker wurde. Egal wie schrecklich es auch schmecken mochte. Ich würde abnehmen. Das war einer der ersten Schritte, auf dem Weg aus dem Sumpf raus.
 

Denn Sasuke hatte es schön gefunden, dass ich so weich war. Und das würde ich zerstören. Ich würde nie wieder zulassen, dass auch nur ein Gramm Fett an meinem Körper war. Ich würde ihn hart und unnachgiebig machen. Gestählt von den Zehen bis hin zu meinen Haarspitzen.
 

Auf der Straße grüßten mich die Leute. Lächelten mich freundlich an. Ich grüßte zurück und schenkte jedem ebenfalls ein strahlendes Lächeln. Doch dieses war gelogen. Genau wie die lässige Haltung mit der ich durch die Straßen schritt. Es war nur eine Maske, die die hässliche Wahrheit verbarg. Und so wie es aussah sehr gut.
 

Doch dennoch blieb ich wachsam. Denn an den schwierigsten Leuten hatte ich die Maske noch nicht getestet. Und diese waren meine Freunde. Wenn diese nichts merkten, dann war die Maske wirklich perfekt. Dann würde niemand jemals von meinem Fehler etwas erahnen.
 

Als ich endlich vor Tsunades Bürotür stand, atmete ich tief durch, setzte mein breites Grinsen auf. Fuhr meine Maske bis zur Höchstleistung hoch. Danach stürmte ich ins Büro. «Hallo Baa-chan! Bin wieder da!» rief ich und kurz darauf flog ganz haarscharf ein Locher an meinem rechten Ohr vorbei.
 

«Du sollst mich nicht Baa-chan nennen du ungehobelter Bengel!» schrie Tsunade, doch in ihren Augen sah ich große Freude leuchten. Sie rollte um ihren Schreibtisch herum und ich ging auf sie zu. «Es ist gut das du wieder da bist Naruto. Ohne dich war es richtig langweilig.» Wenn ich daran dachte, das ich beinah nicht mehr zurück gekommen wäre, bildete sich ein gewaltiger Klos in meinem Hals.
 

Ich war auch wieder froh hier zu sein. Und ich konnte nicht anders, als Tsunade um den Hals zu fallen. Tränen brannten in meinen Augen und das Grauen rumorte in meinem Hinterkopf. Meine Maske bekam Risse.
 

«Na, na. Alles Ok?» fragte Tsunade mich besorgt und ihre Hände strichen über meinen Rücken. «Hatte nur schreckliches Heimweh.» Die Lüge kam mir ganz leicht und glaubwürdig über die Lippen. Verdammt ich glaubte mir ja schon fast selbst!
 

Tsunade lachte und tätschelte meinen Rücken. «Jetzt bist du ja wieder da.» Ja, dass war ich. Und ich würde gewiss nie wieder das Dorf allein verlassen.
 

Die nächsten Tage stürzte ich mich in die Arbeit. Das half das Grauen in Schach zu halten. Außerdem war ich da immer unter Leute. Und Sasuke würde nicht so dumm sein mitten am Tag zu versuchen mich zu entführen, wenn dutzende von Leuten in meiner Nähe waren.
 

Auch wenn ich mir da nicht ganz so sicher war. Immerhin war Sasuke verrückt. Wahrscheinlich störte es ihn nicht. Aber ich betete, dass er sich doch daran störte. Denn so hatte ich wenigstens Tagsüber meine Ruhe. Jedenfalls was ihn betraf.
 

Denn Tagsüber musste ich mich anstrengen allen anderen etwas vorzuspielen. Weiterhin den naiven, immer gut gelaunten Idioten zu spielen. Obwohl ich das nicht mehr war. Sasuke hatte mir meine Naivität ausgetrieben. Er hatte mir meine gute Laune ausgetrieben. Und ich war nicht mehr ein ganz so großer Idiot. Denn nun hatte ich ihn endgültig aufgegeben.
 

Doch das war nicht alles. Ich verabscheute und fürchtete ihn. Und ich arbeitete darauf hin so stark zu werden um ihn töten zu können. Denn nie wieder wollte ich sein Opfer werden. Und ich würde nicht zulassen, dass er mit seinem Wahnsinn vielleicht noch anderen Leuten schadete. Denn wer wusste ob es nicht weitere Kandidaten für seinen wahnsinnigen Plan gaben?
 

So brachte ich eine weitere Woche hinter mich. Äußerlich hatte der Alltag wieder Einzug gehalten, doch innerlich war ich immer noch so überspannt und über vorsichtig. Ich fürchtete mich selbst vor meinem eigenen Schatten, weil mein überdrehter Kopf ihn manchmal wie Sasukes aussehen ließ. Doch von all dem bekamen die Anderen nichts mit. Und das war ein kleiner Trost für mich.
 

Jedenfalls bis zum Montag -eine Woche nachdem ich wieder da war. Denn dort standen plötzlich zwei ANBU vor meiner Tür und verlangten, dass ich sie zu Tsunade begleitete, weil diese etwas wichtiges mit mir besprechen musste.
 

Ich stand in meinem Schlafanzug vor den beiden maskierten Männern und grinste sie breit und freundlich an. «Ok. Ich komm gleich.» sagte ich dann und verschwand in meiner Wohnung um mich anzuziehen. Ganz ruhig und gelassen. Als wäre es das normalste auf der Welt.
 

Doch innerlich war ich total in Panik. Meine Gedanken überschlugen sich und mein Magen hatte sich in eine harte Kugel verwandelt und wollte das Frühstück wieder zum Eingang hoch schicken.
 

Hatte Tsunade erfahren was ich getan hatte? Hatte sie von meinem Fehler erfahren? Würde sie mich nun zur Verantwortung ziehen? Mir zeigen wie verabscheuungswürdig sie mich hielt? Würde sie mich vielleicht verbannen? Einsperren?
 

Nachdem ich angezogen war folgte ich den beiden ANBU. Wir nahmen den Weg über die Dächer, damit wir nicht all zu viel Aufmerksamkeit erregten. Doch ich nahm das nur am Rand war. Denn ich war in meinem Geist gefangen und der Angst. Kam mir dabei eher wie ein Zuschauer vor, der durch die Augen eines anderen sah und so beobachtete was dieser tat.
 

Wahrscheinlich sah Ino so die Welt, wenn sie mit ihrem Jutsu die Kontrolle über jemanden übernahm...Als ich an meine Freunde dachte wurde mir ganz kalt und mein Magen zog sich stärker zusammen. Ob sie es auch schon wussten? Würden sie auch da sein um mich zu verurteilen? Oder kam das erst nachdem Tsunade mit mir fertig war?
 

Als wir vor Tsunades Büro standen, klopfte einer der ANBUs an. Kurz darauf bat Tsunade mit kühler, gefasster stimme uns herein. Mir rutschte das Herz in die Hose und am liebsten hätte ich die Beine in die Hand genommen und hätte das Weite gesucht. Auch wenn das mir nur einen kurzen Aufschub gebracht hätte.
 

Wir traten ein. Gleich viel mir auf das Tsunades alter Sessel hinter dem Schreibtisch stand. Sie selbst hockte neben dem Schreibtisch in ihrem Rollstuhl und auf ihrem Schoß lag der Hokagehut. Ihre braunen Augen sahen mich an und ich konnte aber nicht in ihnen lesen, was in Tsunade vor ging.
 

Langsam ging ich auf sie zu. Spürte die Kraft von ihr ausging und konnte einfach nicht begreifen wie eine so starke Frau nur in einem Rollstuhl gefangen sein konnte. Wie ihre Beine ihr nur den Dienst verweigern konnten.
 

«Du wolltest mich sehen Baa-chan?» fragte ich mit einem breiten Grinsen und verschränkte meine Arme hinterm Kopf. Doch Tsunade wies mich nicht zurecht. Brüllte mich nicht an, dass ich sie nicht Baa-chan nennen sollte. Und das jagte mir noch mehr Angst ein.
 

«Ja!» antwortete sie knapp und wies auf ihren alten Sessel. «Bitte setzt dich.» Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und ich gestattete mir verwirrt auszusehen. Wieso sollte ich mich auf ihren Sessel setzen? War das ein Teil der Strafe? Wollte sie mir zeigen wie es gewesen wäre in diesem Sessel, an diesem Schreibtisch zu sitzen, wenn ich nicht diesen gewaltigen Fehler begangen hätte?
 

Widerwillig zwang ich mich mich hinzusetzen. Der Sessel war weich und bequem. Das Leder ächzte leise unter meinem Körper. Ich sah Tsunade abwartend an, konnte aber nicht anders, als verstohlen Richtung Tür zu sehen. Mir den Blickwinkel anzusehen, aus denen ein Hokage diesen Raum tagtäglich betrachtete. Nur das es für mich das erste und letzte mal war, diesen Anblick zu sehen.
 

«Also Naruto.» Begann Tsunade und plötzlich setzte sie mir grob den Hokagehut auf. Sie wollte wohl das ganze Programm auffahren. Mir kamen die Tränen und am liebsten hätte ich mich heulend zu ihren Füßen auf den Boden geworfen und um Verzeihung gebeten. Doch vorher sagte sie etwas das mich mehr als nur verwirrte. «Herzlichen Glückwunsch.» lächelte sie dann plötzlich und ich konnte nur ein geistreiches. «Hä?» raus bringen.
 

Tsunade rollte mit den Augen. «Naruto hör auf dich so dumm anzustellen! Du bist jetzt der Rokudaime Hokage!» Ihre Worte drangen immer noch nicht wirklich in mein Gehirn vor. Doch gab man mir auch keine Zeit dazu. Denn plötzlich demaskierten sich die ANBUs und entpuppten sich als Kiba und Shino. Beide gratulierten mir.
 

Danach begann ein wilder Tag. Alle möglichen Leute gratulierten mir. Ich musste ganz schön viel Mist und eine gewaltige Party über mich ergehen lassen und dann um halb zwölf Nachts, als ich in meinem Bett lag und an die Decke starrte raffte ich es erst. Ich war Hokage geworden. Mein Traum hatte sich erfüllt.
 

Ein Hochgefühl schwoll in mir an und vor Glück kamen mir die Tränen. Mein Traum war wahr geworden. Ich war Hokage geworden. Und das musste ein gutes Zeichen sein. Es musste es einfach.
 

Drei Monate schwebte ich auf Wolke sieben...mehr, oder weniger. Denn Hokage sein war nicht gerade ein leichter Job. Besonders der ganze Papierkram ödete mich regelrecht an. Aber dennoch. Mein Traum war wahr geworden. Und nichts und niemand konnte mir das zerstören.
 

Doch ich war diesbezüglich zu vorschnell gewesen. Denn die Vergangenheit holte mich ein. Besser gesagt der Alptraum von Sasukes Taten. Beinah hätte ich ihn fast vollständig vergessen. Beinah hätte ich wieder frei Lachen und lächeln können, ohne jede Maske.
 

Doch dann passierte es. Was Sasukes mir angetan hatte, hatte Früchte getragen. Und diese machten sich bemerkbar.
 

Eines Morgens war mir plötzlich unheimlich schlecht und schwindelig. Und ich begriff nicht wieso. Dank Kurama wurde ich nie krank. Ich hatte weder eine Grippe noch eine einfache Erkältung jemals in meinem Leben gehabt. Noch sonst irgend eine Krankheit. Und natürlich stellte sich mir dann die Frage wo die Übelkeit und der Schwindel her kamen.
 

Doch ich vertraute darauf das mein pelziger Freund das wieder hin bekam und schleppte mich zur Arbeit. Dort versuchte ich mich durch den Papierkram zu kämpfen, doch schaffte ich es nicht wirklich mich zu konzentrieren. Und scheinbar sah ich auch alles andere als gut aus.
 

«Naruto du solltest dich dringend mal durch checken lassen. Du siehst so weiß aus wie ein Bettlaken.» teilte mir Shikamaru mit und musterte mich besorgt und nahm einige Papiere entgegen.
 

«Ja, mach ich...Ich will nur...» Doch ich konnte den Satz nicht beenden. Denn plötzlich hob sich mein Magen und mein Frühstück trat den Rückwärtsgang an. Gerade noch so konnte ich mich auf die Knie fallen lassen und den Papierkorb zu mir ziehen.
 

Neben meinem Würgen hörte ich Shikamaru fluchen und das Geraschel von Papier das achtlos auf den Boden geworfen wurde. Kurz darauf war Shikamaru bei mir und rieb mir über den Rücken. «Verdammt Naruto wieso musst du nur immer so anstrengend sein? Das ist so nervig!» murmelte er. «Tschuld...Uarg!»
 

Nachdem nichts mehr in meinem Magen war und das Würgen aufgehört hatte, schleppte mich Shikamaru ins Krankenhaus. Mir war immer noch so übel und alles hatte angefangen sich zu drehen und so hing ich wie ein nasser Sack an meinem Kumpel.
 

Im Krankenhaus wurde ich dann in ein Untersuchungszimmer gebracht und auf ein Bett gelegt. Zehn Minuten später platzte Sakura ins Krankenzimmer und schiss mich erst mal zusammen, wieso ich nicht gleich zu ihr gekommen war, als ich gemerkt hatte das es mir schlecht ging.
 

Danach schmiss sie Shikamaru raus und fing an mich zu untersuchen. Und ihr Zorn auf meine Dummheit wich Verwirrung und Verwunderung. Und das machte mir irgendwie Angst. Besonders als sie dann noch nach Tsunade rief.
 

Diese war keine zehn Minuten später im Krankenzimmer und untersuchte mich auch. Und genau wie bei Sakura wurde ich Gesicht auch von Verwirrung und Verwunderung heimgesucht. Und ich hatte nun echt schiss. Und ich konnte nicht anders, als zu fragen, ob ich sterben müsste.
 

«Nein, ich denke nicht das du daran sterben wirst...Auch wenn ich keine Ahnung habe wie du das nun wieder angestellt hast!» antwortete Tsunade und rieb sich ihre Nasenwurzel. «W...Was ist es?» fragte ich ängstlich. Hatte ich mir irgend eine Krankheit zugezogen?
 

Sakura und Tsunade sahen sich kurz an. Danach sahen beide zu mir. «Du bist schwanger!» antworteten beide im Chor und für mich brach erneut meine ganze Welt zusammen. Lachend erhob sich das Grauen erneut in meinem Hinterkopf und wollte sich in mein Bewusstsein stürzen. Mich noch einmal die schrecklichen Tage durchleben lassen in Sasukes Klauen.
 

Doch ich kämpfte dagegen an. «Das ist ein schlechter Scherz...Oder? ODER? Ihr wollt mich doch nur hochnehmen.» Doch beide wollten das nicht. Und das bedeutete Sasuke hatte das erreicht was er wollte...Jedenfalls irgendwie. In meinem Leib wuchs sein Kind heran.
 

Und mein erster Impuls war es loszuwerden. Ich wollte nicht das seine Saat in meinem Körper heran wuchs. Wollte nicht das sein Gift sich in mir ausbreitete.
 

Doch dann machte Tsunade einen Ultraschall und als ich das kleine Würmchen sah. Diesen winzigen Menschen, der so hilflos war und abhängig davon das ich ihn beschützte. Ich konnte ihn dann nicht mehr umbringen. So schrecklich seine Entstehung auch war...Und sein Vater. Ich konnte dieses winzige Wesen doch nicht dafür bestrafen. Es nicht dafür töten. Denn es konnte nichts dafür.
 

Und so entschied ich mich es zu behalten. Und die schwierigste Zeit meines Lebens begann.
 

Tsunade und Sakura verbot ich irgendjemanden von der Schwangerschaft zu erzählen. Ich ließ sie auf ihren Eid schwören den sie als Ärzte geleistet hatten, dass nichts was im Untersuchungszimmer passierte an die Öffentlichkeit kommen würde.
 

Und als die Frage aufkam, wer nun der Vater war, sagte ich das es sie nichts anginge und verbot ihnen jemals wieder nach Sasuke zu fragen.
 

Die nächsten Monate waren wirklich hart. Ich musste meinen immer größer werdenden Bauch verstecken und mich schwer zusammenreißen. Denn ich musste mich nicht nur mit der anfänglichen morgendlichen Übelkeit, Wasser in den Beinen und dem anderen Käse rum schlagen, was so eine Schwangerschaft mit sich brachte, sondern auch mit Schmerzen. Fast unerträglichen Schmerzen.
 

Mein Körper war nicht für eine Schwangerschaft ausgelegt und rebellierte heftig gegen das neue Leben was unter meinem Herzen heran wuchs. Doch er vermochte es nicht zu töten. Und das hätte ich auch nicht zugelassen. Auch wenn das Grauen die freudigen Gefühle des öfteren unter sich fast begrub.
 

Denn diese existierten auch. Ich freute mich auf das Kind. Ich freute mich wirklich. Trotz der Schmerzen und den anderen Dingen.
 

Ich freute mich darüber das mein Bauch immer runder wurde...Wenn ich auch gleichzeitig Angst davor hatte. Denn je größer das Kind wurde, desto eher konnte man bemerken, dass ich schwanger war. Und wenn alle Leute mich damit bedrängten herauszurücken, wie das passieren konnte, wusste ich nicht ob ich dem stand hielt. Bei Tsunade und Sakura war es mir schon mächtig schwer gefallen.
 

Außerdem fürchtete ich mich davor das Sasuke von meiner Schwangerschaft Wind bekam. Denn nun war ich angreifbarer als jemals zuvor. Denn Training war verboten, oder sonst etwas was meinem Körper zu viel abverlangte. Und das schwächte mich natürlich.
 

Genauso verlangsamte der immer größer werdende Umfang meines Bauches mich auch, genau wie die Schmerzen und das Wasser in den Beinen.
 

Doch ich versuchte nicht zu lange den düsteren Gedanken nachzuhängen. Ich versuchte mich auf die wenigen schönen Dinge zu konzentrieren. Wie die Bewegungen des Babys.
 

Als ich das erste mal so ein leichtes flattern gespürt hatte in meinem Bauch, waren mir die Tränen gekommen und ich hatte vor Glück geheult. Das Selbe war, als ich das erste mal wirklich einen Tritt oder Schlag gespürt hatte. Auch wenn ich persönlich eher fand, dass es sich wie ein sanftes stupsen anfühlte. Das mal mehr und mal weniger stark und intensiv war.
 

Tagsüber verhielt sich das Baby eher ruhig, außer wenn ich -gezwungenermaßen- mich hinlegte. Dann und abends wenn ich zu Bett ging wurde es aktiv. Und zwar richtig aktiv. Oft hatte ich das Gefühl es würde in mir herum toben. Das raubte mir zwar oft den Schlaf, doch machte es mich auch glücklich. Denn es gab mir Hoffnung, dass das Baby mehr nach mir kam.
 

Das war auch so eine Angst die ich hatte. Das es wie Sasuke aussah. Das es irgendwie ein Anzeichen dafür gab wer sein Vater war. So das die Leute erkannten was ich getan hatte. Welchen Fehler ich begangen hatte und dass das Baby daraus entstanden war. Das sie ihm vielleicht auch weh taten.
 

Besonders am Ende der Schwangerschaft spuckten diese Gedanken mir am meisten im Kopf herum. Quälte mich Tag und Nacht, genau wie die Schmerzen die ein ständiger Begleiter waren.
 

Doch ich versuchte mich so gut es ging abzulenken. Am besten gelang mir das aber, als ich das Kinderzimmer einrichtete. Was eine genauso große Herausforderung darstellte wie das Verstecken meines Bauches. Denn ich konnte nicht öffentlich in irgendwelche Geschäfte gehen und Babysachen kaufen. Denn das hätte nur zu unliebsamen Fragen geführt.
 

Und so musste ich alles per Katalog bestellen. Und das wurde um einiges teurer, als hätte ich es so im Geschäft gekauft. Doch ich trug dies mit Fassung.
 

Sakura half mir beim Kinderzimmer und kontrollierte auch immer das es mir gut ging. Meist folgte sie mir wie ein Schatten und wurde ganz giftig, wenn ich nicht das tat was sie sagte. Egal wie sehr es mich störte. Denn wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte ich nicht mal einen Stift annehmen, noch den Weg zur Arbeit laufen dürfen.
 

Aber ich ertrug es. Denn sie meinte es nur gut und wollte das es mir nicht noch schlechter ging, als ohnehin schon und dass das Baby weiterhin gesund blieb.
 

Dann gegen Ende Juni war es soweit. Den ganzen Tag ging es mir wirklich dreckig. Die Schmerzen waren so heftig, dass mir ständig die Tränen kamen und ich am liebsten mich nur im Bett zusammen gerollt hätte.
 

Dennoch hatte ich mich zur Arbeit geschleppt und den ganzen Tag durchgezogen und mich durch Berge von Papierkram gearbeitet. Auch wenn Sakura getobt hatte wie ein wild gewordene Bärin und Shikamaru angemerkt hatte, dass ich wirklich nicht gut aussah und nach Hause gehen sollte.
 

Dann Abends ging ich nach Hause und ging ins Bad. Dort entledigte ich mich meiner Klamotten und betrachtete mich im Spiegel. Vorsichtig strich ich über meinen Runden Bauch und lächelte, als eine kleine Erhebung zu sehen war, als das Baby sich träge regte. Mir zu verstehen gab, dass es meine zärtliche Berührung war genommen hatte. Sich darüber gefreut hatte.
 

Ich stellte mich unter die Dusche und drehte das heiße Wasser auf. Das tat meinen verspannten Muskeln gut. Doch leider vermochte es nicht die Schmerzen zu lindern. Und ich gestattete mir da zu weinen. Nicht lang. Denn ich hatte mir vorgenommen wegen so etwas nicht mehr zu heulen. Denn es brachte nichts.
 

Nachdem ich geduscht hatte, trocknete ich mich ab und schlüpfte in meinen Schlafanzug. Schwerfällig schleppte ich mich in mein Zimmer und sank erschöpft auf mein Bett und legte mich hin. Versuchte zu schlafen. Doch es gelang mir nur kurz weg zu dösen.
 

Denn die Schmerzen wurden immer unerträglicher. Und dann öffnete ich etwa zwei Stunden später wieder meine Augen. Ein schmerzerfülltes Stöhnen kam über meine Lippen und ich quälte mich aus dem Bett. Denn ich merkte gleich das etwas nicht stimmte.
 

Denn die Schmerzen blieben nicht mehr nur auf einem gleichen Level. Sondern bewegten sich Wellenförmig. Der Schmerz stieg an, bis ich am liebsten vor Pein geschrien hätte wie am Spieß und sackte danach wieder auf das normale Level zurück.
 

Ich zog einfach das Hokagegewand über meinen Schlafanzug, nahm meinen Haustürschlüssel und schlüpfte in meine Schuhe. Danach sendete ich Sakura eine kurze Nachricht auf ihren Pieper.
 

Als das auch erledigt war, schleppte ich mich aus meiner Wohnung. Draußen fühlte ich mich als würde die Luft mich erdrücken. Es roch nach Ozon und meine Haut kribbelte leicht. Ich wusste das es heute wohl noch mächtig krachen würde. Aber ich betete, dass das Gewitter sich Zeit ließ, bis ich im Krankenhaus war.
 

Leider hatte ich nicht so viel Glück. Der Himmel wurde innerhalb weniger Minuten noch dunkler und nach einem Viertel des Weges zum Krankenhaus, hörte ich in der Ferne schon das erste Donnergrollen und sah die ersten Blitze über den Himmel zucken.
 

Ich beeilte mich. Doch die Schmerzen lähmten regelrecht meinen Körper. Zwangen mich ständig stehen zu bleiben und mich irgendwo festzuhalten, damit ich nicht in die Knie ging. Damit ich mich dann nicht auf dem Boden zu einem schreienden Häufchen zusammen rollte.
 

So holte mich das Gewitter ein. Von einem auf den anderen Moment brach ein Wolkenbruch los und innerhalb weniger Minuten war ich bis auf die Haut durchnässt. Blitze zuckten über meinem Kopf über den pechschwarzen Himmel und ließen meine Haut stark kribbeln. Donner grollte und ich hatte das Gefühl als würde die Welt untergehen.
 

Aber ein Teil von mir sah dieses Unwetter auch als schlechtes Omen. Etwas schreckliches würde passieren. Vielleicht überlebte ich die Geburt nicht...Oder das Baby schaffte es nicht. Vielleicht tauchte aber auch Sasuke auf und entführte mich und das Baby...
 

Meine Gedanken brachen ab, als erneut der Schmerz so unerträglich wurde, dass meine Beine anfingen zu zittern. Das ein schmerzerfülltes Stöhnen über meine Lippen kam, auch wenn ich am liebsten geschrien hätte. Ich stützte mich an einer Mauer ab und versuchte durch den Schmerz hindurch zu atmen.
 

Nachdem er wieder auf das normale Level gefallen war quälte ich mich weiter. Und nach einer gefühlten Ewigkeit, kam ich beim Krankenhaus an. Dort wartete am Tor eine vermummte Gestalt. Diese rannte sofort auf mich zu, als sie mich erblickte. «Naruto!» erklang Sakuras besorgte Stimme über das Donnergrollen.
 

Kurz darauf stützte sie mich und half mir ins Krankenhaus zu kommen. In der Vorhalle waren nur ein paar Lichter an und außer uns war kein Mensch anwesend. Das war gut. Denn ungern hätte ich zu viele Zeugen.
 

Sakura bugsierte mich zu einem Rollstuhl, den sie scheinbar bereit gestellt hatte und ich war erleichtert sitzen zu können. «Tsunade ist auch schon da.» sagte sie und ging hinter den Rollstuhl und schob diesen schnell vor sich her.
 

Ich brachte nur ein Nicken zustande, da der Schmerz wieder anschwoll. Ich krümmte mich zusammen und schlang meine Arme um meinen Bauch. Ich biss fest die Zähne zusammen. Denn dieses mal wurde der Schmerz schlimmer als bisher.
 

Sakuras schnelle Schritte hallten von den leeren Fluren wieder, durch die sie mich schob. Doch ich konnte mir den Weg nicht merken. Zu sehr nahmen die Schmerzen die ganze Aufmerksamkeit von mir in Anspruch.
 

«Naruto wir sind da!» keuchte Sakura dann auf einmal und ich hob meinen Blick. Wir waren in einem Raum unterm Krankenhaus. Der Raum war Rund und die Decke wölbte sich leicht. In der Mitte war ein Bett und daneben standen diverse medizinische Geräte und Tabletts mit irgendwelche medizinischen Gerätschaften. Ansonsten war der Raum leer.
 

Tsunade kam mit ihrem Rollstuhl um das Bett herum gefahren und wies Sakura an mir aufs Bett zu helfen. Anschließend sollte ich mich in eine Frau verwandeln. Ich hatte mich für die harte Variante entschieden, mein Kind zur Welt zu bringen.
 

Ich wusste das es schmerzhaft und furchtbar anstrengend werden würde auf diese Weise. Doch es war der natürlichste Weg. Und ich wollte meinem Kind wenigstens etwas natürliches geben, wo es unter so unnatürlichen Umständen erschaffen wurde.
 

Sakura schob mich dicht an das Bett und half mir dann mich hinein zu legen. Danach verwandelte ich mich in eine Frau. Wenige Augenblicke später spürte ich etwas komisches und zwischen meinen Schenkeln wurde es feucht.
 

Angst machte sich in mir breit, doch Sakura beruhigte mich. «Die Fruchtblase ist nur geplatzt. Es ist alles inordnung Naruto.» Ich nickte und eine erneute Schmerzenswelle brauch über mir zusammen. Tsunade zog meine Hose aus und krempelte mein Hokagegewand nach oben, so das es nicht im Weg war. Danach positionierte sie sich direkt zwischen meinen Beinen.
 

Ich sollte sie aufstellen und weit auseinander halten. Das tat ich und Tsunade begutachtete wie weit ich war.
 

Danach begann das Warten. Und das war einfach schrecklich gewesen. Denn ich hätte nichts lieber getan als gepresst. Endlich mein Kind zur Welt gebracht und somit den Schmerzen ein Ende gesetzt. Doch ich durfte nicht. Denn dann hätte ich mich und mein Kind verletzt.
 

So musste ich ausharren. Musste Schmerzenswelle um Schmerzenswelle über mich ergehen lassen. Bis ich dann endlich die Erlaubnis bekam zu pressen. Und wenn ich gedacht hatte das Warten wäre schon schlimm gewesen, war das Pressen noch schlimmer.
 

Die Schmerzen waren mittlerweile so unerträglich, dass es sich anfühlte, als würden Klauen aus brennendem Stahl meine Eingeweide zerfetzen. Und ich konnte nicht anders als zu schreien. Die Schmerzen waren einfach zu groß. Und das ich immer wieder pressen sollte, machte es nicht erträglicher.
 

Die Schmerzen wurden immer größer und mich verließen die Kräfte. Mein Körper überzog ein Schweißfilm und meine Sicht war verschwommen von den Tränen die ich vergoss. Meine Hände hatten sich fest ins Laken gekrallt und mein ganzer Körper zitterte vor Anstrengung.
 

Erneut zog sich die Zeit beinah endlos hin. Das Baby wollte und wollte einfach nicht raus kommen. Egal wie sehr ich auch presste. Jedenfalls kam es mir so vor. Und das brachte mich bald an meine Grenzen.
 

Ich konnte einfach nicht mehr. Ich war am Ende. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. «Naruto ich kann das Köpfchen sehen. Gleich hast du es geschafft!» rief Tsunade. Doch ich konnte das nicht so recht glauben.
 

«Ahhh!»
 

Gepeinigt schrie ich auf. Jappsend holte ich Luft.
 

<<<Naruto halt durch! Nur noch ein bisschen!»
 

Tsunade und Sakura feuerten mich an. Wollten das ich noch etwas länger durchhielt.
 

«Ich schaffs nicht! Ich schaffs nicht!»
 

Ich war am Ende. Ich konnte nicht mehr. Es sollte endlich aufhören. Es sollte aufhören! Ich hatte genug.
 

«Doch du schaffst es!»
 

Doch man ließ mich nicht. Ich sollte weiter machen.
 

«Nein! Neineinnein...Ahhhh!»
 

Doch ich konnte und wollte nicht mehr. Es war genug. GENUG!
 

«Los Naruto! Weiter! Gleich hast du es geschafft!»
 

Aber das sahen diese beiden herrschsüchtigen Frauen einfach nicht ein.
 

«Nei... Ahhhh!»
 

Ich protestierte, dennoch presste ich noch einmal. Ein letztes Mal.
 

«Wuhaaa!»
 

Danach erklang der Schrei meines Kindes. Laut hallte er von den Wänden wieder. Mir kamen die Tränen und mir wurde kurz schwarz vor Augen. Am liebsten wäre ich in dem Zustand geblieben. Denn dort hatte ich keine Schmerzen. Doch man ließ mich nicht.
 

Als ich meine Augen aufschlug, stand Sakura neben mir. In ihren Armen hielt sie mein Kind. Es war in Handtücher eingewickelt und schrie wie am Spieß. Kleine Fäustchen boxten in die Luft und ich sah die Schneeweiße Haut.
 

Angst kroch meine Wirbelsäule hinauf. Ich hatte es geahnt. Das Kind sah aus wie Sasuke. Nun flog alles auf. Nun würde man mich verstoßen...Zusammen mit meinem Baby.
 

Sakura lächelte mich glücklich an. «Es ist ein wunderschöner Junge.» Ich verstand sie nicht. Wie konnte sie lächeln und glücklich sein, wo sie den Beweis dafür hatte das ich mit ihrer großen Liebe Sex gehabt hatte? Wie konnte sie Lächeln wenn die wusste was ich getan hatte.
 

Ihre Aufmerksamkeit wanderte zu meinem immer noch schreienden Sohn. «Sch...Ist ja gut. Du darfst ja sofort zu deinem Papa.» Und sie wollte mir das Bündel in den Arm drücken.
 

Doch ich wollte es nicht. Ich wollte das Kind nicht. Ich wollte nicht Aug in Aug mit einer winzigen Kopie von Sasuke sein. Ich hätte das nicht ertragen.
 

Doch mein Körper bewegte sich wie von allein. Nahm das Bündel an mich. Drückte es zärtlich an meine Brust. Augenblicklich hörte das Schreien auf. Als hätte mein Kind nichts anderes gewollt als bei mir zu sein. Als wollte es das ich es vor der neuen Welt beschützte in die es geraten war.
 

Vorsichtig schob ich etwas die Handtücher zur Seite und mir kamen die Tränen. Ich sah in das Gesicht einer winzigen Kopie von mir. Mit dicken, rosigen Pausbäckchen, ganz großen, mitternachtsblauen Augen und mit den selben drei Strichen auf jeder Wange. Ein paar goldblonde Haare waren auf seinem Kopf und standen jetzt schon wild in alle Richtungen ab.
 

Mein Herz wurde ganz schwer und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich hatte noch nie so etwas wunderschönes gesehen. Mein Sohn war einfach perfekt. Und ich liebte ihn jetzt schon so sehr das es weh tat...Auch wenn er winzige Merkmale seines Vaters besaß. Wie die Schneeweiße Haut und dass das Schwarz von Sasukes Augen das Blau meiner Augen abgedunkelt hatte.
 

Doch das war mir egal. Auch wenn es mich wahrscheinlich immer an alles Erinnern würde. Auch wenn es das Grauen hervorlockte, dass mich wieder quälen wollte.
 

«Und wie willst du ihn nennen Naruto?» fragte Tsunade und fuhr an Sakuras Seite. Beide Frauen hatten auch Tränen in den Augen und freuten sich darüber das die Geburt so gut gelaufen war und das es mir und meinem Kind gut ging.
 

Ich betrachtete mein Kind. Mein Sohn sah aus wie ein kleiner Engel...Doch das war eigentlich nicht was ich von ihm erwartete. Er sollte kein kleiner Engel sein. Er sollte wild und laut sein. Herum toben und kein Blatt vor den Mund nehmen. Er sollte ein strahlender Sonnenschein sein, der oft ziemlichen Ärger machte. Und er sollte mich ordentlich auf trabe bringen und mit seiner Art helfen die Schatten der Vergangenheit zu vertreiben. Und das konnte kein kleiner Engel. Das konnte nur ein...
 

«Ich werde ihn Akito nennen!» antwortete ich.
 

Denn das alles konnte nur ein kleiner Teufel bewerkstelligen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sweetshizaya
2012-09-16T15:49:18+00:00 16.09.2012 17:49
Naruto ist also die Mutter von Akito. Süß. ^^
Und? Wird Sasuke wieder ein netter? Wird er sich um Aki-chan kümmern?
Ens-bitte.
Von:  fahnm
2012-09-10T20:39:27+00:00 10.09.2012 22:39
Hammer Kapi^^
So war das also.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  Shura-chan
2012-09-10T16:15:37+00:00 10.09.2012 18:15
Hey!

Klasse Kapitel. Mich haben die Worte einfach gefässelt. Einfach fantastisch geschrieben. Man konnte sich alles wunderbar vorstellen.
Nun ist die Wahrheit raus, bin schon rießig auf das nächste Kapitel gespannt. Mach weiter so.

LG die Shura-chan^^


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