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Ninshiki

von

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Falsehood


 

Falsehood
 

Akito
 

Lügen war etwas schlechtes. Etwas sehr schlechtes. Wenn man log war man böse und niemand glaubte einem bald mehr. Ich hab immer versucht nicht zu lügen. Ich gab wirklich mein bestes um nicht zu lügen und darum böse zu sein. Und das war das Letzte was ich wollte. Ich wollte niemals böse sein. Damit man mich lieb hatte.
 

Doch war es gerecht, wenn ich versuchte niemals zu lügen, aber die anderen es tun konnten wann immer sie wollten? War das richtig? Immer...Immer logen sie. Belogen andere...Und belogen mich. Waren böse. Aber niemand...Niemand schimpfte sie aus. Niemand bestrafte sie. Nur mich...Und das obwohl ich versuchte niemals zu lügen.
 

Doch vielleicht sollte ich das ändern? Vielleicht sollte ich endlich auch mal lügen. Egal wie böse es war. Damit andere Leute mal sahen wie böse es war und weh das tat. Besonders Papa. Ganz besonders er. Immer...Immer log er mich an...Immer...I...Immer...
 

«Meister Hokage wir hätten sie niemals an ihrem freien Tag gestört wenn es nicht wirklich wichtig wäre. Wenn wir dieses Problem nicht in den Griff bekommen ist die ganze Prüfung vielleicht im Eimer.» sagte der Mann der mir alles kaputt gemacht hatte.
 

Es war alles so schön gewesen. Heute Morgen war ich ganz früh aufgestanden, weil ich vor Aufregung nicht schlafen konnte. Ich hatte einige Sachen in meinen Rucksack gepackt. Sachen zum spielen. Ich hatte zwar keine große Hoffnung, gehabt das Papa auch mit mir spielen würde, aber wo wir schon mal auf das Blütenfest gingen. Vielleicht hätte er Lust bekommen, wenn er die anderen Eltern sah wie sie mit ihren Kindern spielten.
 

Die Chance stieg als ich in die Küche kam und sah das Papa ein Picknick vorbereitete. Ein richtiges Blütenfestpicknick! Das bedeutete das wir unter den blühenden Bäumen essen würden. Und das bedeutete das er sehr wahrscheinlich auch mit mir spielte.
 

Es war als würde ein Traum wahr werden. Und ich hatte etwas Angst aufzuwachen. Doch passierte das nicht. Was mich noch mehr freute. Endlich! Endlich würde Papa mit mir zum Blütenfest gehen! Und dann konnte ich es Iori zeigen! Mein Papa hatte mich auch lieb!
 

Doch dann war alles in sich zusammengebrochen als es an der Tür klingelte. Gerade als wir fertig mit dem Frühstück waren. Gerade als wir kurz davor standen los zu gehen. Ich wusste gleich das die Klingel bedeutete das Papa sein Versprechen nicht halten würde. Das er mich versetzen würde für die Person, die vor der Tür stand.
 

Und ich hatte recht. «Ich komme sofort. Eine Sekunde.» sagte Papa und eilte ins Wohnzimmer. Kurz darauf hörte ich wie er mit Onkel Iruka telefonierte und sich entschuldigte das er ihn heute stören musste. Das er sich dafür entschuldigte das er ihn als Babysitter brauchte. Das war nicht fair. Das war so was von nicht fair!
 

Als Papa dann aus dem Wohnzimmer kam trug er mir auf brav zu warten bis Onkel Iruka kam. Und mich dann zu benehmen wenn er hier war. Und das erste mal...Das aller erste mal in meinem Leben log ich richtig...Und es war schön...Sehr schön. «Mach ich. Keine Sorge!» lächelte ich Papa an. Dieser nickte, zog seinen Mantel an und verschwand mit dem Mann.
 

Kaum das die Tür ins Schloss gefallen war, fiel auch mein Lächeln in sich zusammen. Ich starrte auf die Haustür und meine Brust zog sich zusammen. Es belastete mich das ich gelogen hatte. Doch nur kurz. Denn es wurde von meiner Wut verdrängt. Meiner Wut auf Papa. Diesem Lügner.
 

Ich tapste in die Küche und packte das Essen fertig in den Korb. Danach holte ich eine Decke und auch ein paar Spielsachen. Diese packte ich auch in den Korb. Diesen trug ich dann hinaus in den Flur. Danach holte ich mir einen Stuhl. Auf diesen kletterte ich um an meine Jacke zu kommen. Diese zog ich an und schlüpfte anschließend in meine Schuhe. Danach nahm ich noch den Ersatzschlüssel und steckte ihn in meine Jackentasche, bevor ich den Korb nahm und nach draußen ging.
 

Leise schlich ich hinunter auf die Straße und machte mich auf den Weg zum Park. Dabei viel mir auf das es das erste Mal war das ich ganz allein unterwegs war. Und kurz machte sich etwas Angst in mir breit. Doch schnell schüttelte ich sie ab. «Ich bin groß genug!» versuchte ich mir selbst Mut zu machen. Auch wenn das etwas ins Wanken geriet als mich die Leute wieder so kalt ansahen und anfingen zu tuscheln. Doch dieses Mal hielten sie sich nicht zurück. Sie taten es nicht mehr nur hinter meinem Rücken, sondern ganz direkt...Aber irgendwie tat das weniger weh. Das sie es mir quasi ins Gesicht sagten. Wenn es mir auch etwas Angst machte das einige es nicht gut fanden das ich ganz allein herum lief. Und sie wollten irgend jemanden holen der auf mich aufpasste. Doch das konnte ich nicht zulassen.
 

Darum fing ich an zu rennen. Auch wenn ich dadurch nicht gerade viel schneller war, als wäre ich nur gegangen. Der Korb war einfach zu schwer. Dennoch schien es zu klappen. Denn es tauchte nicht urplötzlich jemand auf der mich schnappte und ausschimpfte, während er mich zurück nach Hause brachte.
 

Der Park sah wirklich wunderschön aus. Er war sogar noch schöner als in meinen Träumen. Die ganzen Blumen! Und die vielen Leute die unter den Bäumen saßen und Spaß hatten! Die Picknickten und die Blütenpracht genossen!
 

Strahlend ging ich den Weg entlang und sah mich fröhlich um. Das war so schön. So schön!...Aber...Aber es tat auch weh...Es tat weh die ganzen Familien zu sehen...Besonders tat es weh zu sehen wie die anderen Kinder mit ihren Eltern spielten. Wie sie zusammen fröhlich waren...Und wie Papa das alles weggeworfen hatte, nur um sein Versprechen nicht einhalten zu müssen.
 

«Außerdem sieht man es auch. Er ist bis jetzt nie zu irgendeinem Fest in den Kindergarten gekommen. Und ich hab dich mit ihm auch niemals auf dem Blütenfest, dem Sommerfest, oder dem Erntedankfest gesehen. Von den Großen weiß ich sogar das er an Ostern, Weihnachten und so lieber arbeiten geht als mit dir Zeit zu verbringen.»
 

Damals hab ich mich so aufgeregt wegen dem was Iori gesagt hat. Aber langsam glaube ich das er recht hat. Egal welches Fest gerade anstand. Egal wie sehr Papa auch mir versprach mit mir dahin zu gehen, oder es mit mir zu feiern. Am Ende tat er es doch nicht. Am Ende hatte er doch wieder nur gelogen und ich war ganz allein. Allein. Ich war immer nur allein. Egal wie viele Leute um mich herum waren.
 

Ich schüttelte meinen Kopf und lief vom Weg ab über die Wiese und zwischen die Bäume. Ich wollte mir nicht mehr mitansehen wie die anderen Leute so glücklich waren. Ich würde dafür Sorgen selbst glücklich zu sein und das Fest genießen. Denn dazu brauchte ich niemanden. Schon gar nicht Papa....Erstrecht nicht ihn!
 

Gaara
 

Ich war gerade dabei meine Hand zu heben und gegen die Tür zu klopfen, als diese aufgerissen wurde. Ich wartete schon darauf Angesicht zu Angesicht Naruto gegenüber zu stehen, der wahrscheinlich ziemlich sauer war, weil ich hier her gekommen war. Doch stattdessen war es Iruka, der gerade noch so bremsen konnte, um nicht in mich hinein zu laufen.
 

«E...Entschuldigen sie Meister Kazekage!» «Kein Problem Umino-san...Ich nehme an Naruto ist nicht da.» Das versetzte meinem Vorhaben einen Stich. Mir war bewusst das dies auch nicht unbedingt zu einem Erfolg geführt hätte, aber ich hätte sehr gern mit ihm den Tag verbracht. Und zwar als Freunde und nicht als Oberhäupter zweier Dörfer. Und wenn ich ihm ein paar Antworten entlockt hätte umso besser.
 

Doch ich betrachtete dann Iruka und dieser war ganz blass und schien einem Nervenzusammenbruch nahe zu sein. «Was ist passiert?» fragte ich ernst. War etwas mit Naruto? «Akito! Akito ist weg!» «Wie weg?» fragte ich und konnte es mir schon denken. Aber ich verstand nicht wieso der Kleine weglaufen sollte. «Naruto wurde zu irgend einem Notfall gerufen und hat mich gebeten auf den Kleinen aufzupassen. Er sollte in der Wohnung warten bis ich da bin. Doch als ich eben hier ankam war er weg! Und so wie es aussieht ist er wahrscheinlich weggelaufen! Wenn Naruto das erfährt dreht er am Rad!» Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, so kühl wie er auch seinem Sohn gegenüber war. Aber nachdem er ihn so sehr vor mir beschützt hatte, vielleicht schon.
 

«Ich helfe ihnen beim suchen. All zu weit kann er ja noch nicht gekommen sein, mit den kurzen Beinen.» Iruka lachte daraufhin erstickt auf. «Da haben sie vielleicht recht...Und ich danke ihnen...Oh dieser Junge! Wieso muss er ausgerechnet heute anfangen etwas böses zu tun?» «Hat er wirklich niemals zuvor so etwas getan?» «Wo denken sie hin? Er war immer ein Musterbeispiel eines guten Kindes! Und ich begreife nicht wie er jetzt plötzlich darauf kam wegzulaufen!» Um ehrlich zu sein ich auch nicht. Aber es muss einen Grund geben. Wenn er wirklich immer so ein lieber Junge gewesen ist.
 

«Hätten sie eine Ahnung wo er hin gelaufen sein könnte? Gibt es Orte wo er sehr gern ist? Spielplätze? Eine Eisdiele? Irgendwelche Plätze wo er mit anderen Kindern herum toben kann?» Daraufhin schüttelte Iruka den Kopf. «Akito hat niemals geäußert das es ihm irgendwo besonders gefallen hat. Ihm war jeder Spielplatz recht, jede Eisdiele, oder anderer Ort wo man mit ihm hingegangen ist, damit er da die Zeit tot schlagen kann, bis sein Vater mit der Arbeit fertig ist.» Großartig. Das war nicht sehr hilfreich. Und scheinbar mussten wir alle Orte abklappern, wo er sein könnte. «Dann sollten wir uns aufteilen. Ich werde das Süddorf abklappern und sie kümmern sich ums Norddorf und wir sollten die Leute befragen. Irgendwer muss ihn ja schließlich irgendwie gesehen haben.» Iruka nickte und stürmte sofort los.
 

Ich folgte ihm kurz danach und machte mich auf den Weg nach Süden. So hatte ich mir diesen Sonntag nun nicht vorgestellt.
 

???
 

Wirklich interessant. Endlich hatte Akito angefangen sich gegen Naruto aufzulehnen. Das hatte ich kommen gesehen. Es war wirklich nur eine Frage der Zeit gewesen. Und nun war es endlich soweit. Und sehr bald würde mir das in die Hände spielen. Egal wie sehr dieser Trottel noch versuchen sollte mich vom Dorf fern zu halten.
 

Mein Mund verzog sich zu einem breiten, boshaften Grinsen. Zu gern würde ich das Gesicht dieses Idioten sehen, wenn er erfuhr das ich schon seit Jahren im Dorf ein und aus ging wie es mir passte. Trotz seiner ach so tollen Sicherheitsmaßnahmen. Die im übrigen ziemlich lachhaft waren.
 

Ich hatte bis jetzt nur noch nicht zugeschlagen, weil der süße Akito noch nicht ausreichend begriffen hatte was für ein hassenswerter Mensch Naruto war. Und wie hassenswert die Leute in diesem Dorf waren.
 

Aber scheinbar war er auf dem Richtigen Weg. Das er heute weggelaufen war, zeigte das es Risse im Band zu dem idiotischen Hokage gab. Das der Junge endlich begriff. Und das war gut. Sehr gut sogar. Und bald würde er mir gehören. So wie er eigentlich schon vor Jahren hätte mir gehören sollen, wenn Naruto nicht gemeint hätte sein Versprechen zu brechen und zu fliehen.
 

Ich machte mich auf den Weg und huschte wie ein Schatten über die Dächer. Bevor ich heute ging, wollte ich noch einmal den süßen Akito sehen. Und im Gegensatz zu diesem idiotischen Iruka und dem dämlichen Kazekage, die nicht mal jemanden bemerken würden, wenn er ihnen auf die Nase scheißt, wusste ich ganz genau wo ich den Jungen finden würde.
 

Es war immerhin Frühling und schon seit Jahren wollte er nichts sehnlicher als im Frühling aufs Blütenfest zu gehen. Immer wieder und wieder hatte er das gesagt. Nur war sehr offensichtlich das niemanden das interessiert hatte.
 

Kurz vor dem Park nahm ich dann die Gestalt eines Vogels an und begann den Park zu überfliegen. Schnell hatte ich Akito gefunden und ließ mich auf den Ast eines Apfelbaums nieder.
 

Der Junge hatte es sich unter einem Kirschbaum bequem gemacht der weit von den anderen Leuten entfernt im Dickicht stand. Sanfte rosane Blütenblätter schwebten zu Boden. Und dazwischen saß der süße Junge und spielte mit einem Auto. Und zwar genauso wie es ein Kind tun sollte. Wild und laut und mit so viel Fantasie. Nicht so wie bei sich zu Hause.
 

Dort zwängte man ihn ein. Zwang ihn leise zu sein. Sich gut zu benehmen, damit sein verlogener Papa ja nicht gestört wurde, oder seine dämlichen Babysitter.
 

Wut kochte in mir hoch. Doch ich tröstete mich damit das er bald bei mir war. Dort würde ich ihm die Wahrheit enthüllen und ihn dann fördern, so das er sich mir anschloss diesen Leuten hier und besonders seinem Papa den Gar aus zu machen.
 

Gaara
 

Ich hatte scheinbar die richtige Richtung eingeschlagen. Denn schon nach kurzer Zeit hatte ich die Spur des Bengels aufgenommen. Und ich war mir nicht mehr so sicher das er wirklich von zu Hause weggelaufen war. Denn die Leute hatten ihn mit einem großen Picknickkorb gesehen. Und da viel es mir nicht schwer herauszufinden, wo er hin wollte. Denn er wollte da hin, wo ich seinen Vater eigentlich hin einladen wollte. Irgendwie ironisch.
 

Doch als ich dann im Park war, war es nicht so einfach den Jungen zu finden. Denn die Leute waren zu sehr mit sich und ihrer Familie beschäftigt, dass sie nicht auf ein kleines Kind mit Korb geachtet hatten.
 

Und so irrte ich wirklich einige Stunden in dem dummen Park herum, bis ich zufällig über Akito stolperte. Der Bengel hockte unter einem Kirschbaum und war dabei was zu essen. Verständlich. Mittlerweile durfte Mittag sein. Und nach den ganzen Spielsachen die auf der Decke, auf der, der Junge saß verstreut waren, hatte er richtig herum getobt und nun noch mehr Hunger.
 

Aber wenigstens war er nicht verletzt. Das war gut. Wenn er seinem Vater auch nicht als Ärger machte...Obwohl. Der Korb scheint nicht nur für eine Person gepackt worden zu sein. Und ich glaube kaum das Akito in seinem Alter schon in der Lage ist zu kochen. Aber bedeutete das dann das er mit jemand anderem hier hin gehen sollte?
 

Iruka hatte dies bezüglich nichts erwähnt. Aber ich konnte ja fragen. Nur hoffentlich lief der Zwerg nicht weg. Ich wollte ihn ungern einfangen und zwingen mit mir zu reden. Wenn Naruto das spitz bekam würde ich derjenige sein der einen Kopf kürzer gemacht werden würde, bevor er dann seinen Sohn bestrafte.
 

Ich trat aus dem Gebüsch und sofort richteten sich die dunkelblauen Augen des Jungen auf mich und ich erkannte Angst in ihnen, aber auch Trotz und Wut. Ich hätte nie gedacht das der Bengel dazu in der Lage war. Aber wie sein Vater war er scheinbar eine Wundertüte.
 

«Ich möchte nur mit dir reden. Ich will weder schimpfen noch dich nach Hause zerren.» sagte ich ruhig und trat langsam auf ihn zu. «Papa hat mir verboten mit ihnen zu reden!» Hatte er das? Eigentlich war das klar gewesen. Nur dann überraschte mich Narutos Sohn erneut. «Aber das ist egal. Ich halt mich nicht mehr an Versprechen!» «So? Das ist aber nicht gut.» sagte ich ernst. Das war ganz und gar nicht gut. «Kann ich mich zu dir setzen?» Akito überlegte kurz, räumte dann etwas seine Spielsachen zur Seite, so das ich Platz hatte.
 

«Danke.» Ich setzte mich und war überrascht, als ich sogar etwas Eistee und was zu essen angeboten bekam. «Auch dafür danke ich dir.» «Das macht man so bei Gästen.» meinte der Kleine und ich war froh von einer Bedrohung zu einem nicht so erwünschten Gast mich gesteigert zu haben. «Stimmt.»
 

Ich trank einen Schluck von dem Eistee und genoss die Landschaft. Der Kleine hatte sich wirklich einen schönen Platz ausgesucht. Auch wenn mir etwas Sorgen machte, dass er ziemlich weit von den anderen Leuten entfernt war. Das war nicht gut für ein kleines Kind.
 

«Weißt du ich möchte dich wirklich nicht schimpfen...Aber wieso bist du weggelaufen? Iruka steht sicher kurz davor seine Nerven zu verlieren.» «Sie brauchen nicht zu lügen. Sie würden mich am liebsten bestrafen.» Äh...Da hatte er mal nicht so unrecht. Und hätte ihm schon gern die Hammelbeine lang gezogen. «Das mag, sein, aber vorher wollte ich lieber wissen wieso du weggelaufen bist.» «Ich bin nicht weggelaufen. Ich bin einfach nur zum Fest gegangen. Heute Abend wäre ich wieder nach Hause gegangen.» «Das mag sein. Aber du bist noch viel zu klein um allein irgendwohin zu gehen. Es ist sehr gefährlich.» «Ich bin gar nicht klein! Und ich brauch keine dummen Großen, die immer nur lügen, wenn ich wohin will!» Lügen? «Wer hat dich belogen?» Wütend starrte der Kleine auf die Decke.
 

«Papa...Papa belügt mich immer...» Naruto? Naruto und lügen? Das konnte ich mir gar nicht vorstellen. «Wieso hat Na...Ich meine dein Papa gelogen?» «Gestern hat er gesagt das er mit mir zum Fest geht! Aber heute Morgen ist so ein Typ gekommen und Papa ist einfach mit! Er hat sich nicht mal entschuldigt!» Das sah Naruto so gar nicht ähnlich. «Meinst du nicht das du da irgendwie etwas falsch verstanden hast?» Akito schüttelte heftig seinen Kopf und sah mich dann wütend an. «Nein! Gestern hat Papa gesagt das er mit mir hier zum Fest geht, damit ich meine Hausaufgaben erledigen kann. Er hat sogar gesagt es wäre seine Pflicht...Aber heute Morgen hat man ja gesehen was er von seiner Pflicht hält...Und es war nicht das erste mal...Ständig...Ständig verspricht er mir etwas, aber hält es nicht...» Narutos Sohn fing an zu schniefen und große Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. Er wird doch wohl nicht anfangen zu weinen?
 

«Er ist mit anderen viel lieber zusammen als mit mir...Darum arbeitet er auch ständig...Und lügt...Und lässt mich sitzen...Und wieso soll ich da meine Versprechen halten?» Wenn das wirklich stimmte...Wenn das wirklich wahr war, konnte ich den Jungen verstehen. Auch wenn ich es immer noch nicht so recht glauben konnte, dass Naruto sein eigenes Kind belog.
 

Aber dennoch war es nicht gut. «Ich verstehe deinen Standpunkt. Aber wäre es nicht besser ein ernstes Gespräch mit deinem Vater zu führen, als einfach unerlaubt hier her zu gehen? Und dazu noch den armen Iruka so in Aufruhr zu versetzen? Und was wenn du dich verletzt hättest?» Der Junge sah traurig zu Boden. «Aber mir geht’s gut...» «Das weiß ich. Aber dennoch. Dir hätte etwas passieren können. Und dann hätte Iruka sich noch mehr Vorwürfe gemacht, nicht zu vergessen das dein Papa bestimmt mächtig wütend auf ihn wäre. Und es wäre nicht sehr fair, wenn Iruka wegen dir Ärger bekommt, obwohl er nichts dafür konnte, dass du einfach ausgebügst bist.»
 

«D...Das wollte ich nicht.» «Das glaub ich dir. Aber in Zukunft musst du dir darüber Gedanken machen. Denn alles was man tut hat Konsequenzen. Und sehr oft betreffen diese Konsequenzen nicht nur dich allein.» Man ich hör mich wie ein Oberlehrer an. «Und nur, weil andere lügen, darfst du es noch lange nicht selbst tun. Denn wenn man lügt gibt das auch Konsequenzen. Und wie ich vorher schon gesagt habe, hättest du deinem Papa eher vor Augen halten sollen, dass es nicht gut ist zu lügen.» Auch wenn ich immer noch glaubte das da mehr war.
 

Akito sah wieder zu mir und wischte sich dann über die Augen. «Also soll ich mit Papa schimpfen?» Ich sah dem Kleinen an, dass er nicht so recht wusste was er davon halten sollte. «Schimpfen nicht unbedingt. Ich würde lieber dazu sagen, dass du mit ihm ein ernstes Gespräch führst.» Ich denke das ist wahrscheinlich etwas überfällig. «Ich denke das wird deinem Papa zeigen, was er falsch gemacht hat.» «Meinen Sie?» Ich nickte.
 

Auch wenn ich wahrscheinlich erst mal einige Wogen glätten musste. Am Besten war es natürlich wenn ich Akito so schnell es ging nach Hause schaffte und Iruka vorher erwischte, bevor Naruto von der ganzen Geschichte Wind bekam und sich in etwas rein steigerte.
 

Außerdem dürfte es auch nicht sehr hilfreich sein, dass ich mit Akito zusammen bin. Naruto dürfte das nicht sonderlich gefallen und es schon so schwer genug machen ein ernstes Gespräch zu führen.
 

«Aber wir sollten schnell zu dir nach Hause gehen. Denn es wäre gut erst mal vorsichtig damit anzufangen das du nicht gehorcht hast. Dein Papa hat ein sehr feuriges Temperament und wird dann wahrscheinlich nicht zuhören...Auch wenn er nicht so erscheint.» Und ich wollte nicht unbedingt ihm dann begegnen wenn er furchtbar aufgebracht war.
 

«O...Ok.» Ich seufzte erleichtert. Und hoffte das es noch nicht zu spät war.
 

Naruto
 

Das Problem zu beheben hatte länger gedauert als ich gedacht hatte. Eigentlich wollte ich ganz schnell machen, um doch noch mit Akito zum Fest zu gehen...Ich hatte nicht noch einmal ein Versprechen brechen wollen. Besonders nicht, da es dabei auch um eine Hausaufgabe ging.
 

Aber das hatte ich gründlich vermasselt. Und ich konnte mir gut vorstellen das mein Sohn nun mächtig sauer auf mich war. Kein Wunder. Gestern hatte ich noch so groß damit geprahlt das es meine Pflicht war dafür zu sorgen das er seine Hausaufgaben machte.
 

Aber nun war es eh zu spät. Und es dürfte keine wirkliche Wiedergutmachung sein, dass ich ein paar blühende Zweige mitgebracht hatte.
 

Ich sah kurz nach Osten und beobachtete die Sonne. Nicht mehr lange und sie würde unter gehen. Ich seufzte und konzentrierte mich darauf nach Hause zu kommen und mich meinem Kind zu stellen.
 

Und man konnte sich vorstellen wie überrascht ich war, als urplötzlich Iruka aus einer Seitenstraße gehetzt kam. «Akito! Akito! Aki...Oh Scheiße...» «Was ist mit Akito?» Angst machte sich in mir breit. Hatte ER meinen Sohn entführt? Hatte ER die paar Minuten ausgenutzt die gedauert hatten, bis Iruka eingetroffen war? «Naruto es tut mir Leid...Akito ist weggelaufen...» antwortete Iruka kleinlaut. «Wieso weggelaufen? Akito läuft nicht einfach so weg!» «I...Ich weiß...Aber es hat alles darauf hingedeutet...» «Aber dann hättest du ihn doch wohl finden müssen!» «E...Es tut mir Leid!...Aber vielleicht hat ihn der Kazekage gefunden...» Gaara? Was hatte der den damit zu tun? «Was soll das Gerede von Gaara?» «Er wollte dich scheinbar besuchen...Und er hat angeboten mir zu helfen...» Hat er das?
 

Gut ich wollte nichts gegen Gaara sagen. Oder an seiner Hilfsbereitschaft zweifeln. Aber er konnte dennoch die Situation ausnutzen. Besonders, wenn Akito weggelaufen war, weil er wütend auf mich war. Auch wenn ich immer noch Angst hatte das ER meinen Sohn geholt hatte.
 

«Wo ist Gaara hin?» «E...Er wollte sich das Süddorf vornehmen!» Das Süddorf also...Warte mal. Da war doch auch der Park! Langsam fügte sich alles irgendwie zusammen. Auch wenn ich immer noch nicht glauben konnte das Akito...«Such weiter. Ich seh mal nach dem Kazekage.» Und mit einem Satz war ich auf dem nächsten Dach.
 

???
 

Verdammter Kazekage! Was musste dieser sich einmischen? Er hatte wirklich beinah alles kaputt gemacht! Und wenn er es schaffen sollte, dass Akito und Naruto sich aussprachen...
 

Ich schüttelte meinen Kopf. Das war egal. Der Bruch ist passiert. So schnell konnte dieser sich nicht wieder reparieren. Selbst nicht bei Akito. Egal wie lieb und naiv er im Moment auch war. Es war nur eine Frage der Zeit bis Naruto wieder ihn belog. Und dann richtig.
 

Aber dennoch war es wohl besser etwas nachzuhelfen. Etwas Zwietracht sähen. Das dürfte leicht fallen. Und ich glaube ich habe auch schon eine sehr gute Idee, wie ich das bewerkstelligen kann.
 

Und dann sollte ich mich etwas gegen diesen verdammten Kazekage ausdenken. Der plötzlich sich zum guten Samariter aufschwang. Bäh! Früher als Monster hatte er mir definitiv besser gefallen.
 

Aber es war auch abzusehen, warum dieser sich so untypisch benahm. Ich selbst konnte es zwar selbst nicht ganz glauben, aber scheinbar war der Idiot bis über beide Ohren verliebt. Und zwar in Naruto. Wie er diesen schmachtend anstarrte. Versuchte diesem zu helfen. Und scharf auf ihn war, als wäre dieser Idiot eine läufige Hündin. Einfach eklig.
 

Liebe machte nicht nur blind, sondern auch scheinbar mächtig bescheuert. Aber das dürfte mir vielleicht zugute kommen. Vielleicht konnte ich das eine mit dem anderen verbinden. Ich konnte Naruto zu der Entscheidung zwingen wem seine Zuneigung mehr gelten sollte. Dem mittlerweile vor Liebe bekloppt gewordenen Kazekage, oder seinen süßen Sohn.
 

Und natürlich würde ich dafür Sorgen das seine Entscheidung so weit zu Gaara tendiert, dass er Akito richtig verletzt und das Band reißt.
 

Diese Methode schmerzte mich selbst sehr. Aber so lernte der Junge es am ehesten. Nicht zu vergessen soll das Naruto eine Lehre sein. Hätte er nur sein Versprechen mir gegenüber gehalten, wäre das alles nicht passiert. Dann wäre alles anders gekommen. Und Akito hätte nicht so leiden müssen.
 

Ich denke morgen nach dem Kindergarten wäre ein guter Zeitpunkt anzufangen. Wenigstens mit dem einen Teil meines Plans. Denn dann dürfte Akito aufnahmefähiger sein, für das was ich versuchen werde ihm einzuflüstern.
 

Gaara
 

Bald würde die Sonne untergehen. Ich betete das Naruto nicht mal in der Nähe seiner Wohnung war. Was hatten ich mir da nur wieder aufgehalst?
 

Ich verkniff mir zu seufzen und sah hinunter auf Akito. Dieser sah auch nicht danach aus, als wäre er scharf, darauf nach Hause zu kommen. Aber in seinem Fall war er selbst dran Schuld. Gut nicht ganz, aber dennoch.
 

Naruto hätte ihn zwar nicht belügen dürfen und so, aber er hätte nicht einfach zum Fest gehen dürfen. Nicht zu vergessen den armen Iruka halb verrückt vor Angst und Sorge machen. Das würde mächtig Ärger geben.
 

Nicht zu vergessen das er mit mir gesprochen hatte, auch wenn ich mich mächtig zurück gehalten hatte nicht einfach dem Drang nachzugeben Antworten Akito aus der Nase zu ziehen. Naruto würde das wohl kaum glauben.
 

Naruto...Wie sollte ich es nur schaffen das er nicht vollkommen durchdrehte? Wie sollte ich die Wogen nur soweit glätten das er Akito nicht fertig machte und mich einen Kopf kürzer? Den ich befürchtete mein Sandschild, die lachhafte ultimative Verteidigung, dürfte gegen Naruto keine Chance haben.
 

Ich hatte ihn zwar noch nicht in seiner momentanen Form kämpfen gesehen. Doch was ich gehört hatte, ließ mich stark annehmen das er meine Verteidigung ohne weiteres durchbrechen konnte und ich dann dran wäre.
 

Ich hätte auf meine Schwester hören und heute zu Hause bleiben sollen. Sie hatte mich vor den Gefühlen für Naruto gewarnt. Immer...Immer wieder hatte sie mir gesagt das diese mir irgendwann einmal den Hals brechen würden...
 

Und ich glaubte dieser Tag war heute gekommen...
 

Aber ich musste da jetzt durch. Das war nicht nur die Chance etwas gutes zu tun, sondern vielleicht Antworten zu bekommen. Zu verstehen was in Naruto vor ging. Wieso er geworden war, wie er nun war.
 

Nicht zu vergessen wollte ich meinen Gefühlen auf den Grund gehen...Auch wenn ich selbst wusste, dass dies ziemlich schwierig werden konnte. Das war halt der Preis dafür das ich damals mich so abgestumpft hatte.
 

Akito gab ein ängstlichen Geräusch von sich und ging hinter mir in Deckung. Ich spürte Chakra noch kälter als Eis und tödlicher, als alles was ich bisher gespürt hatte. Die Umgebungstemperatur schien um einige Grad zu fallen und ich wusste sofort das ich mächtig in der Scheiße steckte.
 

Und schon landete Naruto einige Meter vor uns. Wie ein blonder Todesengel, getaucht in Blut. Jedenfalls schien das Licht der langsam untergehenden Sonne heute blutrot.
 

Die kalte Maske war gefallen und nun war nichts als rasende Wut zu sehen, die an nichts weiter hing als an einem seidenen Faden. Und sollte dieser reißen, war es mit mir aus. Jetzt galt es sich jedes Wort genau zu überlegen.
 

«Ich bin erfreut dich zu sehen Naruto...Ich wollte dir deinen Sohn zurückbringen...und wenn es möglich wäre etwas mit dir reden...» Ich kämpfte gegen den Drang an mir über die nun trockenen Lippen zu lecken. Ich wagte es selbst kaum zu atmen.
 

«E...Es tut mir Leid Papa...B...Bitte sei nicht auf Onkel Gaara böse...I...Ich war nur böse...» Akito sah ganz vorsichtig um mich herum. Und ich betete das es Naruto aufhalten würde mich einfach so zu töten, weil sein Kind anwesend war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rumor
2012-07-17T21:28:36+00:00 17.07.2012 23:28
Hellou~

jooo also ich kann mir wahrscheinlich schon die Hintergrundgeschichte denken, wenn ich jetzt nicht völlig und total daneben liege. xD
Ich mag den Aufbau und die Idee~

Naruto is mir aber dennoch viel zu frostig. Kommt so rüber als hätte er den Kleinen so gar nicht lieb wenn er mit ihm zusammen ist. (Vorausgesetzt Akito ist wach. xD) Wenn meine Vermutung bezüglich Hintergrund richtig ist isses aber vielleicht verständlich.

Auch sonst wirkt er ja leicht in den Kühlschrank gestellt und irgendwie scheint ja auch keiner ne' Ahnung zu haben wieso. oô Wundert mich ein wenig. War er gar nicht im Lande als das Kind sich angemeldet hat?


*wink*
Rumor
Von:  fahnm
2012-07-15T21:27:41+00:00 15.07.2012 23:27
Hammer Kapi^^
Hoffentlich hält sich Naruto zurück.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.^^
Von:  simplyjekka
2012-07-15T12:07:07+00:00 15.07.2012 14:07
naja ich Mag Ihn nicht wirklich er is komisch
GO Naru Go Naru los mach Gaara platt
Akito is viel zu nitlich dem konnt ich nimals böse sein
schreib schnel weiter freu mich schon aufs nächste kapi
lg R-R


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