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Seelenpakt

Seimiya die Drachenprinzessin
von

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Liebevolle Geste

Erst viel zu spät fiel mir auf, dass ich mir nichts übergeworfen habe. Klug. Na gut, das einzige Kleidungsstück, das ich angehabt hatte, war ja Reyyons Mantel gewesen.

„Hey...“, murmelte eine mir allzu vertraute Stimme.

Ich hatte nicht erwartet, dass er mir folgt. Reyyon suchte meinen Blick, doch ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Einerseits war ich beschämt, weil ich mich von ihm fast verführen hätte lassen und ich immer noch nichts an hatte, anderseits schämte ich mich dafür, wie feige ich von ihm weggerannt war. Ich vertraute Reyyon viel mehr als ich wirklich sollte, doch in diesem Moment fürchte ich mehr als alles andere Reyyons Reaktion. Als er mir ohne einen Wort seinen Mantel umlegte und ihn zuknöpfte, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Diese Geste machte mich so glücklich, so etwas Liebevolles erlebte ich zum ersten Mal.
 

„Danke...“

Ich hatte wohl Reyyon falsch eingeschätzt. Verlegen nahm ich seinen Arm und zog ihn an mich. Danach stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz auf dem Mund. So kurz, dass er es nicht wirklich erwidern konnte. Verwundert blinzelte er mich an und lächelte dann.

„Haben wir was heute vor?“

„Nicht wirklich...“

„Gut.“

Zögerlich schritt Reyyon auf mich zu und einen Moment lang tat er nichts. Als hätte er vergessen was er tun wollte, nahm er wieder einen Schritt zurück und er fragte mich:

„Zurück erst einmal, oder? Du solltest dich richtig anziehen.“

„Du hast fast gar nichts an und ich muss mich anziehen?“

Verlegen blickte ich auf Reyyon, der nur eine knappe Boxershorts trug. Er lachte kurz auf:

„Wo du recht hast.“
 

Ich war mehr als erleichtert, dass wir niemanden trafen. Jeder hätte die Situation falsch verstanden. Na ja, was heißt 'falsch verstanden', immerhin hätte ich beinahe mit ihm geschlafen. Als ich wieder einmal seinen für mich perfekten Körper musterte, flammte die Hitze in meinen Körper erneut auf. Ich spürte es immer noch prickeln, wo er mich berührt hatte. Bald waren wir auch zuhause angekommen und ich spürte, wie mein Höschen feucht wurde.

Warum ausgerechnet jetzt? Sofort würde ich noch röter.

„Ehm, Reyyon...“

„Hm?“

„Ich... ich habe meine Periode bekommen. Ihr Drachenmännchen habt nicht zufällig irgendwo eine Binde, oder?“

Noch verlegener und röter konnte ich nicht werden. Reyyon wirkte relativ gelassen.

„Ehm... nicht wirklich.“

„Dachte ich mir.“
 

Laut stöhnte ich auf. Dann schlug Reyyon mir vor, eine Einkaufsliste mit all dem zu erstellen, was ich wahrscheinlich nur in der Menschenwelt bekommen würde und haben wollte. Etwas ungewohnt war es auch, mit Feder und Tusche auf dem braunen Pergament zu schreiben, doch ich bekam schnell den Dreh raus. Danach war es nur noch aufregend und der Gedanke dass im Mittelalter dieses Werkzeug benutzt wurde ...
 

Es dauerte eine Weile, bis ich alles zusammen hatte. Zu meiner Liste fügte ich zuerst natürlich die Binden. Dann witterte ich eine Chance: Immer schon wollte ich Make-up ausprobieren und nun war vielleicht die passende Gelegenheit. Dann dachte ich an elektrische Geräte und konnte mir nicht vorstellen, wie das Drachendorf solche herstellen konnte, also schrieb ich noch Taschenlampe, MP3-Player und Batterien auf. Auf diese Weise wurde die Liste immer länger und verlegen merkte ich, wie viel Geld das kosten würde.

„Ich kann doch nicht soviel ausgeben.“

„Schon gut, die Hauptstadt finanziert uns das, glaub mir, uns Drachen fehlt einiges, sicher aber nicht Geld.“

„Na gut...“

Mir war trotzdem unbehaglich dabei, aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was davon unwichtig war.

Dann war ich fertig. Ungeduldig schnappte sich Reyyon das Pergament und ging, bevor ich irgendetwas dagegen machen könnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schreiberchen
2012-11-23T11:58:16+00:00 23.11.2012 12:58
Oha, dann kriegt die ernsthaft ihre Tage...ich hab mich weggeschmissen vor Lachen XDDD
Und dann die Einkaufsliste...jaja, wenn die Drachen so viel Geld haben und ich einfach das kaufen dürfte, was ich will, dann würde mir da schon einiges einfallen...


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