Shadow of the Past

Shadow of the Past

-Shadow of the Past-
 

Ein tiefes knurren kam aus Vegetas Kehle, als er zum wiederholten mal an diesem Abend die Türklingel hörte. Es war völlig egal wo man sich in diesem riesigen Haus befand, das nervige Läuten war trotzdem zu hören. Und das konnte nur eins bedeuten.
 

Es bedeutete, dass als etwas paranormales verkleidete Kinder kamen, um nach Süßigkeiten zu fragen. 'Süßes oder Saures!' Wie oft hatte er diesen Satz in den letzten Stunden schon gehört?
 

Natürlich ließ er jedes mal Bulma oder Mrs. Briefs an die Tür gehen. Er war sich sicher, dass es heute Abend sonst noch Tote geben würde. Und ebenso sicher war er sich, dass die Eltern dieser Nervensägen überhaupt nicht begeistert davon wären. Früher, als er unter Freezers Kommando stand, war es allen egal gewesen, falls mal jemand starb oder aus langeweile von anderen umgebracht wurde. Hier und jetzt hatte er diese 'Freiheiten' nicht mehr.
 

Aber von der anderen Seite betrachtet hatte er heute Abend auch endlich mal seine Ruhe. Trunks und Goten hatten Bra und Pan zu ihrer ersten Süßigkeiten Tour mitgenommen und er war für den Rest des Tages praktisch alleine.
 

Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht als er daran dachte, wie seine kleine Tochter am Morgen zu ihm gekommen war und ihm voller Stolz ihr Prinzessinnen Kostüm gezeigt hatte. Er hatte ihr zugelächelt und sie auf den Arm genommen. Innerlich aber hatte er sich zusammenreißen müssen um nicht laut los zu lachen. Mit der ganzen Schminke sah sein kleiner Wirbelwind eher aus wie ein Clown, aber natürlich hatte er ihr das nicht gesagt.
 

Als er mit seinen scharfen Ohren hörte, wie die Eingangstür wieder geschlossen wurde, ging er mit dem Wissen, dass keine verkleideten Rotzgören mehr vor seiner Tür standen, den Korridor runter, richtung Gravitations Raum. Ein Lichtreflex zog seine Aufmerksamkeit auf sich und als er den Kopf nach links drehte, sah er in einen Mannshohen Spiegel. Bulma hatte wahrscheinlich wieder ihr Geld zum Fenster raus geworfen, um alles neu zu Dekorieren.
 

Der gesamte Korridor war unbeleuchtet und das reflektierte Licht schien von draußen durch eines der vielen Fenster. Ein frischer Herbstwind wehte blutrote Blätter gegen die Scheiben und ein leises Pfeifen war zu hören.
 

Der Wind war das einzige was Vegeta vernahm, als er sich wieder dem Spiegel zu wandte. Die Schatten und das wenige Licht ließen ihn älter aussehen als er eigentlich war. Die aufgeregten Stimmen von Kindern die ihre Süßigkeiten zählten war von draußen zu vernehmen, aber Vegeta ignorierte es völlig. Es war Part seiner Ausbildung gewesen, nur das zu hören was zu hören wichtig war.
 

Da war irgendetwas. Etwas was Vegeta zutiefst störte. Aber er kam einfach nicht darauf was es sein könnte. Es könnte nicht sein Alter sein. Dank seinen Saiyanischen Genen war es ihm nur schwer oder besser gesagt gar nicht anzusehen. Waren es vielleicht seine Augen? Sie sahen anders aus als sonst. Irgendwie.. weicher. Weniger hart und voller Kampfeslust als sonst. Vielleicht war es ja wirklich das.
 

Schnell verbannte er diesen Gedanken aus seinem Kopf und schloss kurz die Lider, bevor er sich umdrehte um seinen Weg weiter zu gehen. Wahrscheinlich lag es daran, dass er diese Woche noch kein richtiges Training gehabt hatte. Ein ordentliche Einheit bei hoher Gravitation würde ihm diese Gedanken schon austreiben. Weiche Augen eingeschlossen!
 

Weiter weg hörte Vegeta ein grollendes Donnern,welches einen Sturm ankündigte und das kreischen von ein paar erschrockenen Kindern. Beides ignorierend schritt der Saiyajin in den Gravitations Raum und knallte die Stahltür hinter sich zu.
 

Was er nicht mehr sah, war ein weiterer Lichtblitz in dem Spiegel in welchem er sich betrachtet hatte.

Auch sah er nicht die Kopie seines Ich's auf dem kalten Glas, welches langsam die Augen öffnete, als das Licht verblasste. Die Augen hatten eine satten blau Ton und ein eiskaltes Glänzen in sich. Das Grinsen welches sich über das gesamte Gesicht zog, zeugte von nichts gutem. In der Mitte der hohen Stirn prangte ein schwarzes, verschnörkeltes 'M'.
 

Den Blick in die Richtung gerichtet, wo Vegeta verschwunden war, trat es aus dem Spiegel und wurde zu einem Schatten an der Wand, beinahe unsichtbar in dem spärlichen Licht. Leise glitt es über die Wände, bewegte sich schnell und geschmeidig, um rasch zu seinem Ziel zu gelangen. In wenigen Minuten hatte es die Tür des Gravitation Raumes erreicht und glitt unter der kaum vorhandenen Öffnung unter der Tür durch. Ein Platz nur groß genug für einen Schatten.
 

Drinnen verschwand es in einer dunklen Ecke wo es unbemerkt blieb und schaute dem Prinzen bei seinem selbstzerstörerischem Training zu. Nur seine kopierten Saiyajin Augen konnten den schnell ausgeführten Tritten und Schlägen folgen, die Vegeta mit einer unglaublichen Energie ausführte.
 

Der Schweiß lief ihm bereits in Strömen über den gesamten Körper, da er die höchste Gravitationsstufe eingestellt hatte, um ein besseres Training erzielen zu können. Seine kurzen Trainingshosen spannten sich um die festen Muskeln. Vegeta wusste, dies war der Weg um sich selbst immer weiter zu pushen und seinen Körper zum absoluten Limit zu treiben. Nur so konnte er besser werden und sich selbst irgendwann den stärksten Kämpfer im Universum nennen.
 

Er fing wieder an, seinen Unsichtbaren Gegner zu treten und zu schlagen. Feuerte haufenweise Energiebälle ab und ließ wieder eine Schnelle Tritt und Schlag Kombination folgen. Langsam landete er wieder auf dem Boden. Seine Brust hob und senkte sich schnell und seine Stirn glänzte.

Er atmete tief ein und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, bevor er wieder ausatmete. Er verschränkte die Arme und schloss seine Augen um sich auf seine Kraft zu fokussieren. Der Prinz wusste, dass er Stundenlang so weitermachen könnte. Er musste nur eine geistige Stabilität haben.
 

Als er kurz davor war in den meditativen Zustand zu fallen wurde er von einem tiefen Lachen unterbrochen, welches von überall herzukommen schien. Mit einem wilden Knurren öffnete er seine Augen. Seine Blick huschte blitzschnell durch den gesamten Raum, um festzustellen woher dieses Geräusch kam.
 

''Wo bist du?'' Er hörte sich wütender an, als sonst und dass er niemanden finden konnte, stiftete nicht gerade dazu bei. ''Was fällt dir ein unerlaubt in meinen GR zu kommen! Komm raus und zeig dich Feigling!''
 

Das Lachen wurde lauter und dann, genau vor ihm, erschien mitten aus der Wand ein weißer Stiefel mit goldener Spitze.

Vegeta wich einen Schritt zurück als der Fuß erschien. Er hatte schon vieles gesehen, aber nichts was hiermit zu vergleichen wäre. War das ein Geist? Das war doch gar nicht möglich. Diese ganze Halloween Scheiße konnte gar nicht wahr sein!
 

Ein Bein, in einer marine blauen Hose erschien als nächstes und dann glitt der ganze Körper aus der Wand heraus. Vegeta blinzelte ein paar Mal. Er wusste genau wen oder was er da vor sich hatte, aber er konnte es einfach nicht glauben. Vielleicht hatte er zu hart trainiert und halluzinierte jetzt.
 

Vor ihm stand, was er einst war. Majin Vegeta.
 

Er sah in jeder hinsicht so aus wie Vegeta selbst. Dasselbe hochstehende Haar, der enge blaue Trainingsanzug, die Arme in der typischen Pose vor der Brust verschränkt. Sogar das spöttische Grinsen fehlte nicht. Der einzige Unterschied war das große 'M' auf der Stirn, das jeder Handlanger von Babidi als Zeichen seiner Dienste trug.
 

''W- was geht hier vor?'' Vegeta musste anfangen zu stottern, als der Majin vor ihm stand. ''Wer bist du?''
 

''Was? Wer ich bin?'' Ein amüsierter Ausdruck erschien auf dem schief gelegten Gesicht. ''Ich hätte schon erwartet, dass du dich selbst wieder erkennst Vegeta.''
 

''Du bist nicht ich!'' Vegeta legte sich eine Hand auf die Brust. ''Das bin ich. Du bist nur eine Kopie!''
 

''Oh, aber das bin ich doch gar nicht. Ich bin du Vegeta.'' Hinter ihm sah der echte Vegeta kurz einen dunklen Schweif. ''Ich bin das, was du tief in dir drin bist. Das, was du einmal warst. Bezeichne mich als deinen Schatten wenn du willst. Etwas das niemand richtig wahrnimmt, aber das trotzdem nicht verschwindet. Egal was du tust.''
 

''Verschwinde!''
 

Mit einem wütenden Schrei warf sich Vegeta auf den Majin. Sein gesamter Körper war von einer blauen Aura umgeben, als er mit der Faust zum Schlag ausholte. Jeder Muskel in seinem Körper war für den Schlag aufs äußerste angespannt, sogar die, die er gar nicht dafür benötigte. Er schlug das Gesicht des Majin mit voller Kraft.
 

Aber es brachte nichts.
 

Zu seiner Bestürzung stellte er fest, dass sein Schlag keine Wirkung zeigte. Seine Faust ging mitten durch das hämische Grinsen und kam hinten, kurz vor der Wand, aus dem Kopf wieder raus.

Normalerweise hätte Vegeta schon zum nächsten Schlag ausgeholt, aber diesmal tat er es nicht. Er starrte einfach nur auf seine Faust, die mitten durch das unbewegte Gesicht seiner Kopie ging. Sein Angriff hatte überhaupt nichts gebracht, fast so, als ob diese Person.. dieses Etwas ein Geist wäre.
 

Oder ein Schatten.
 

Das Grinsen auf dem Gesicht des Majin wurde noch breiter, so das man die scharfen weißen Zähne sehen konnte. Er griff nach Vegetas Handgelenk, welches noch immer durch sein Gesicht ging und hatte den Arm blitzschnell so gedreht, dass Vegeta bewegungsunfähig war. Er rammte sein Knie mit voller Kraft in den Magen des Prinzen. Vegetas Augen weiteten sich und er spuckte eine Mischung aus Speichel und Blut. Seine Kopie ließ seinen Arm wieder los und Vegeta fiel auf den Boden. Hielt sich mit den Armen den Magen und versuchte nicht zu würgen.
 

''Ich habe es dir gesagt Vegeta. Ich bin wie du. Dein Schatten.'' Er trat näher ran und stand über dem verwundeten Saiyajin. ''Für dich bin ich unantastbar, du kannst mich in keinster Weise verletzten. Aber wie du siehst, bin ich in der Lage mit dir zu machen was ich will.''
 

''Fick dich, Bastard!'' Vegeta hob den Kopf und starrte den Majin mit vor Wut lodernden Augen an.
 

''Eigentlich, hatte ich es anders rum geplant.'' Der Majin hob Vegeta an seinen Haaren hoch, um ihn dann mit voller Wucht wieder auf den Boden zu werfen. In sekundenschnelle hatte er sich auf seine Taille gesetzt und hielt seine Handgelenke über dem Kopf zusammen.
 

''Geh runter von mir!'' Vegeta schrie aus voller Kehle und kämpfte verzweifelt gegen die Kräfte des anderen, um ihn wieder von sich runter zu bekommen. Er versuchte angestrengt seine Handgelenke zu befreien, doch der Griff des anderen wurde nur noch fester.
 

''Du verstehst es einfach nicht, oder?'' Die Stimme des Majin klang amüsiert, hatte aber einen bösen Unterton. ''Ich bin genau wie du. In jeder Hinsicht. Der einzige Unterschied ist, dass ich dich berühren kann, du mir aber nichts antun kannst. Ich würde sagen das gibt mir einen großen Vorteil dir gegenüber, findest du nicht auch?''
 

Vegeta sagte nichts, aber aus seiner Kehle erklang ein tiefes Knurren. Seine Blick traf den seiner Kopie und ein Wettstarren begann. Das einzige was Vegeta nicht zeigte, waren Angst oder Besorgnis. Aber genau wie sein Blick, war auch der des anderen nichts sagend.
 

Seine gesamte Konzentration wurde gestört, als er spürte, wie etwas weiches in seiner Hose nach oben rutschte und langsam an der Innenseite seines Oberschenkels hoch und runter glitt. Bevor er sich zurückhalten konnte, weiteten sich seine Augen und er stieß einen scharfen Atemzug aus, weil die Feinen Haare des Schweifes ihn kitzelten.
 

''Genießt du das?'' Die Stimme klang spöttisch. ''Dann hast du noch gar nichts gesehen Vegeta, glaub mir.''
 

Der Schweif schlängelte sich weiter nach oben und die feinen Häärchen reizten die empfindliche Haut an dem Oberschenkel. Vegeta entfuhr ein keuchen und er versuchte wieder, den Majin von seiner Hüfte zu schmeißen. Der Schweif kam am oberen Ende der Shorts wieder raus, hackte sich am Saum fest und zog sie mit einem schnellen Zug nach unten.
 

''Keine Unterwäsche beim Training Vegeta?'' Der Majin lachte leise und schmiss die Hose in irgendeine Ecke des Raumes. ''Nicht schlimm. Das erleichtert mir die Arbeit.''
 

''Verdammt!'' Vegeta biss sich auf die Lippen, als der Schweif wieder anfing sein Bein zu streicheln. ''Lass mich sofort los!''
 

''Lass mich überlegen. Entweder lass ich dich gehen oder ich lass dich weiter unter mir zappeln.'' Die Stimme des Majin triefte vor Sarkasmus. ''Ich denke ich wähle die zweite Variante. Glaub mir. Du wirst noch lernen es zu genießen.''

Mit einem weiteren Wut erfüllten Schrei versuchte Vegeta den Majin mit seinen Beinen weg zu treten. Aber dieser beugte sich einfach vor, um etwas mehr Gewicht auf die Handgelenke zu legen und spreizte Vegetas Beine, indem er seine eigenen dazwischen klemmte.
 

Bevor Vegeta sich selbst zur Kontrolle zwingen konnte, entfuhr ihm ein leises Stöhnen, als er spürte wie der Schweif langsam in seinen Körper glitt. Er bockte mit den Hüften, aber diesmal hatte es zur Folge, dass das Anhängsel des Majin weiter in seinen Körper hinein glitt. Sein Mund öffnete sich und die Luft blieb ihm in der Kehle stecken. Er spürte einen schmerzhaften Stich in seinem Herzen.
 

''Entspann dich ein bisschen.'' Er schloss die Augen, als er die Stimme an seinem Ohr hörte. ''Ich hätte gedacht, dass du weißt, was passiert wenn du es nicht tust..''
 

''Du hast was?'' Vegeta knurrte leicht und öffnete die Augen um sein Gegenüber böse anzustarren. ''Wie.. woher weißt du..?''
 

''Ich hab dir doch bereits gesagt, dass ich alles über dich weiß. Du kannst nichts vor dir selbst verstecken. Sag mir eins. Läuten bei dem Namen `Kakarott´ irgendwelche Glocken bei dir?''
 

''Kakarott? Aber.. das..''
 

''Ja, das war es.'' Der Schweif wand sich in Vegeta und er warf zischend den Kopf zurück, als er eine empfindliche Stelle traf. ''Da war öfters was, oder nicht? Zum Beispiel bei einem der Grill Feste von Bulma. Erinnerst du dich? Als du gegangen bist, ist er dir gefolgt um dich in die Enge zu treiben. Keiner von euch konnte widerstehen. Oder auf einem der Turniere. Kurz nachdem die Zahlen gezogen wurden seid ihr wieder verschwunden. Ihr wurdet fast dabei erwischt, habt es aber trotzdem genossen. Hab ich nicht recht?''
 

Vegeta sagte nichts. Er lag ganz still da, seine Augen halb geschlossen und nachdenklich in die Ferne gerichtet. Der Majin hatte recht. Da war schon öfters was zwischen ihm und dem anderen Saiyajin. Aber was hatte das hiermit zu tun?
 

''Also, wie wäre es?''
 

Er blinzelte verwundert, als eine andere Stimme ihn zurück in die Realität holte. Es war nicht seine, nicht die des Majin. Diese Stimme war anders. Weniger hart und lieblicher. Als Vegeta aufschaute, sah er direkt in Gokus freundliches Gesicht.
 

''K-kakarott?'' Vor Überraschung stotterte er ein wenig. Was war mit dem Majin passiert? Er fühlte immer noch den kalten Boden unter seinem Körper. Also hatte er schon mal nicht geträumt. Oder etwa doch? War das vielleicht irgendein Psycho Spielchen des Majin? Was ging hier bloß vor sich?
 

''Freut mich, dass es dich glücklich macht mich zu sehen.'' Der andere Saiyajin grinste, bevor er sich nach vorne beugte, um Vegetas Lippen mit seinen zu versiegeln.
 

Vegeta wusste zwar nicht was hier vor sich ging, aber im Moment war er der totalen Überzeugung, dass der Mann über ihm Goku war. Seine Lippen, seine Berührungen. Sie waren so warm und sanft wie nichts anderes auf der Welt. Es musste einfach er sein. Nichts und niemand könnte immitieren, was Goku hatte.
 

Als Reaktion auf den Kuss, schlang Vegeta seine nun freien Arme um den Körper des anderen und zog ihn näher zu sich ran. Aus seiner Kehle erklang ein Geräusch zwischen Stöhnen und Schnurren.
 

Mit einer Hand stützte Goku sich neben Vegeta ab, während er mit der anderen eine mentale Karte der Muskeln nach zeichnete. Sanft glitten seine Finger über Brust und Bauch des Kleineren. Er unterbrach den Kuss die ganze Zeit über kein einziges Mal. Auch nicht, als er langsam die Männlichkeit des anderen in seine Hand nahm. Vegeta war es, der ihre Lippen voneinander trennte um sein Gesicht in Gokus Haaren zu vergraben. Ein lautes Stöhnen entfuhr seinem Mund und er drängte sich noch näher an den anderen.
 

''Sag mir eines, Vegeta. Fürchtest du mich eigentlich?'' Goku sprach sanft und leise in sein Ohr, bevor er zärtlich an dem Ohrläppchen knabberte.
 

''Was? Warum sollte ich?'' Vegeta schaffte es nur schwer zu sprechen und seine Brust hob und senkte sich schnell unter dem anderen. Er wunderte sich warum Kakarott ihm jetzt, so eine Frage stellte.

''Warum?''
 

''Ach, nur so.''
 

Vegeta fragte sich, was den anderen dazu brachte, ihm so eine merkwürdige Frage zu stellen, kam mit seinen Gedanken aber nicht weit, da dieser angefangen hatte, seinen Hals und seinen Nacken mit vielen hauchzarten Küssen zu bedecken. Er spürte den leichten Druck von scharfen Zähnen auf seiner erhitzten Haut.
 

Als er den anderen in sich fühlte, stieß er zischend die Luft aus und bemerkte erst jetzt, dass er die ganze Zeit über den Atem angehalten hatte. Sein Rücken krümmte sich ein wenig, als er sich gegen den Körper des anderen drückte, um diesen tiefer in sich drin spüren zu können. Seine Arme waren fest um Kakarotts Nacken geschlungen und es interessierte ihn gar nicht mehr was mit dem Majin passiert war und warum Kakarott nun hier war.
 

Ein Stöhnen erklang aus Gokus Kehle, als er sich nach vorne beugte und über Vegetas Unterlippe leckte, bevor er ihn wieder küsste. Er schob seine Zunge in den Mund des anderen und erkundete diesen. Sofort spürte er Vegetas Zunge gegen seiner und ein wilder Tanz entfachte.
 

Vegeta keuchte tief in den Kuss hinein, als Goku noch einmal fest zustieß und Wellen der Lust und Leidenschaft ihn überrollten. Vegeta versuchte dagegen anzukämpfen, aber ein Schwindel überfiel ihn und sein Rücken krümmte sich erneut, als Kakarott wieder tief und fest in ihn hinein drang.
 

Schwer atmend und keuchend brach Goku schließlich den Kuss ab, hielt sich aber immer noch über Vegeta, seine Hände neben dessen Kopf abgestützt. Als Vegeta seinen Griff um seinen Nacken löste und zurück auf den kalten Boden fiel, legte er sich halb auf ihn drauf und zog mit seiner Zunge feuchte spuren über der erhitzten Haut.
 

Er konnte spüren wie enspannt Vegeta jetzt war. Sonst war er immer kalt und unantastbar. Wie eine lebende Statue, deren Herz aus kalten Stahl geschnitzt war.

Aber immer wenn sie alleine waren, lösten sich die harten Züge des Prinzen und er verlor all seine kälte.
 

Und genau das, war jetzt wohl eine seiner größten Schwächen.
 

Vegeta hörte auf Gokus Nacken zu küssen, als er ein lachen hörte. Aber es war nicht Kakarotts lachen. Es war anders, es klang unheimlicher und war etwas tiefer als Gokus. In gewisser Weise klang es fast wie sein eigenes.
 

''Kakarott?''
 

Als er seine Augen öffnete, sah er anstatt Goku, sein eigenes Gesicht. Sah direkt in das grinsende Gesicht des Majin.
 

''Was?!'' Er schrie vor Überraschung laut auf. Sofort löste er seinen Griff um den Nacken des anderen und drückte sich selbst gegen den kalten Boden. ''Aber.. Ich.. Wie..?''

''Ich hatte gedacht, dass du schlau genug bist, um zu merken was hier vor sich geht.'' Der Majin grinste auf ihn herab und seine Augen lachten den leichtgläubigen Prinzen unter sich an.

''Du weißt doch, dass Schatten manchmal etwas zu sein scheinen, was sie gar nicht sind. Zum Beispiel eine gekrümmte Hand die nach etwas greift. Eigentlich ist es nur der Schatten eines alten Astes von einem alten Baum. Manchmal ist es wirklich einfach von ihnen getäuscht zu werden. Genau wie du jetzt. Du wurdest von deinem eigenen Schatten hinters Licht geführt und gedacht er wäre Kakarott.''
 

Vegeta sagte nichts, schrie aber vor Wut auf, als der andere über ihm laut und höhnisch auflachte.
 

Plötzlich spürte er, wie das Gewicht von seinen Hüften verschwand. Die Beine, welche mit seinen verflochten waren, verschwanden ebenfalls, genauso die Hände, die ihn am Boden fest nagelten. Alles schien urplötzlich verschwunden zu sein. Einfach in Luft aufgelöst.
 

Als er aufschaute, war der Majin verschwunden. Es war nichts zu sehen. Vegeta lag immer noch nackt auf dem Boden. Seine Reaktionen durch das geschehen langsam und träge, starrte er an die Decke des Gravitations Raumes. Als er den Kopf zur Seite drehte, konnte er durch ein kleines Fenster im GR nach draußen sehen, wo dicke Regenwolken den Mond und die Sterne verdeckten.
 

Das war's! Das war der Grund, warum der Majin plötzlich verschwunden war.
 

Weil er ein Schatten war. Und nun war der Mond blockiert. In der Nacht konnte ein Schatten ohne etwas Lichtspendendem, wie dem Vollmond nicht überleben. Aber jetzt war eben dieser durch die dunklen und schweren Wolken verdeckt.
 

Mit dem Gedanken, dass er für heute Nacht genug Training gehabt hatte, sprang Vegeta auf die Füße, schnappte sich seine Shorts und zog sie sich hastig an.
 

Schnell ging er zur Tür und öffnete sie, als er plötzlich wieder das Lachen vernahm. Gänsehaut überzog seinen Körper und er erstarrte zu einer Eissäule. Schnell schlüpfte er durch die Tür in den dunklen Korridor und lehnte sich von außen gegen sie. Er versuchte zu lokalisieren woher dieses Geräusch diesmal herkam.
 

Aber es kam wieder von überall. Es war überall um ihn herum. Hart und verspottend. Fast als würde es ihm sagen wollen, dass er nicht entkommen konnte. Egal wohin er ging.
 

Die feinen Häärchen in seinem Nacken stellten sich auf und ein kalter Schauer lief seinen Rücken runter, als eine Hand durch die geschlossene Tür hindurch kam und nach seiner Schulter griff. Er spürte wie Fingernägel sich tief in das nackte Fleisch gruben und es zum bluten brachten.
 

Durch das unaufhörliche Lachen, was überall um ihn herum erklang, hörte Vegeta nun auch noch ein raues Flüstern an seinem Ohr.
 

''Du kannst so weit weg rennen wie du willst Vegeta. Aber den Schatten wirst du nie entkommen.''
 

-Ende-