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Powerlove!

von

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Nun war es wieder mal so weit.

Farin seufzte und trat von seinem Fenster im Wohnzimmer weg. Er hatte Rod schon von Weitem gesehen. Die subtile Vorwarnung, welche Rod ihm per SMS geschickt hat 'Mach dich bereit, wir machen dann ne kleine Spritztour, bin in 10 Minuten da' hatte er zwar unbeantwortet gelassen, aber davon ließ Rod sich ja nicht abhalten.

Ein unbekanntes Auto, Marke 'Ich weiß nicht wohin mit meinem Geld und stecks einfach in einen neuen Wagen', fuhr seine Einfahrt hoch.

Rodrigo stieg aus, strich sich einen Moment lang das Hemd glatt, betrachtete kurz den Wagen. Ja, man sah ihm an, wie sehr er das Teil liebte.

Mit einem zufriedenem Schmunzeln auf den Lippen und dem klimpernden Autoschlüssel in der Hand trat Rodrigo an Jans Haustür.

Farin öffnete noch bevor Rod den Klingelknopf ganz durchgedrückt hatte.

„Ich hab dich schon von Weitem gesehen.“

„Ja? Das wollte ich erreichen.“

Ein kurzes Schmunzeln beiderseits.

„Und, was sagste?“

Farin konnte den unterdrückten Stolz in Rods Stimme hören und musste kurz auflachen.

„Ja, ganz okay.“

„Ganz okay? Komm mit.“

Farin kam gerade noch dazu in die Schuhe zu schlüpfen, schon saß er neben Rodrigo im Wagen.

„210 PS, echte Ledersitze, integriertes Navigationssystem, das alte Radio is gleich raus, dafür hier, guck dir das an, da kommste auf Konzertlautstärke.“

Mittlerweile versuchte Rodrigo gar nicht mehr seinen Stolz zu unterdrücken, was Farin lächeln ließ. Es war ja wirklich süß, wie sehr Rodrigo sich über so Dinge wie ein neues Auto freuen konnte.

„Und damit darfste wirklich noch ganz normal auf die Straße?“

Ein schiefes Grinsen umspielte die schmalen Lippen des Chilenen und er startete den Motor.

„Und nun, wo fahren wir hin?“

„Mal gucken, Felse wartet schon.“

Es war die obligatorische erste Ausfahrt. Jedes Mal, wenn Rodrigo sich ein neues Auto kaufte, und das kam ungefähr einmal im Jahr vor, kam er vorbei, holte Jan und Bela ab, und kutschierte sie eine Runde durch Berlin. Mittlerweile belächelten Bela und er diese Ausfahrten nur mehr. Rodrigo hörte ja auch gar nicht zu, wenn man ihm etwas erzählte oder ihn etwas fragte, denn Rod war beim Fahren total in seinem Element. Man sagte Jan ja nach, dass er schnell und vielleicht etwas.. naja, ungewöhnlich fuhr, aber das was Rod mit seinen Autos tat,... dagegen war Farins Fahrstil wie der eines Fahranfängers.

Mit 120 Sachen zogen sie durch die schmalen Straßen zu Belas Haus. Farin rechnete in Gedanken schon aus, wie viel Strafzettel Rodrigo in der Zwischenzeit kassierte. Er korrigierte sich gedanklich selbst – Rod steckte sein Geld nicht nur in neue Autos, sondern auch in die Strafzettel, die er dafür erhielt.

Sie hielten vor Belas Haus, dieser kam, ähnlich euphorisch wie Farin vorhin, zu ihnen und stieg dann hinten ein.

„Jan, mach die Kurzfassung.“ Denn Jan musste sich bestimmt schon anhören, was das Auto alles konnte und wie begeistert Rodrigo war.

„Schnell und schwarz.“

„Gut.“

„Aber-“

„Ne, Rod, mehr muss ich gar nicht wissen.“ Grinsend tätschelte Bela seine Schulter von hinten, ehe er sich zurücklehnte und sich anschnallte.

„So, wo fahren wir nun hin?“

„Ein gutes Stück. Jan muss erst noch das Auto einweihen.“

Rodrigo schmunzelte einen Moment undefinierbar, warf kurz einen Blick in den Rückspiegel zu Bela, ehe er zu Farin sah.

Bei dem Blonden schrillten die Alarmglocken.

„Biste bescheuert?“, zischte er und haute Rodrigo gegen den Oberarm.

„Was denn?“

„Na was wohl? Sicher nicht mit Dirk.“

„Hey, ich hab meinen Namen gehört! Worum geht’s?“

„Nichts.“, kam es synchron von vorne, woraufhin Bela enttäuscht murrte und wieder nach hinten sank.

„Was denn?“, meinte Rodrigo nochmal, „Der pennt sowieso in ner Stunde.“

Das war das Bela-Phänomen. Kaum fuhren sie länger als eine halbe Stunde, schlief Bela ein. Egal ob im Tourbus, im Auto oder vielleicht sogar auf dem Fahrrad. Bela war wie ein kleines Baby. Sie hatten es schon ausprobiert. Man konnte ihn im Schlaf dekorieren, man konnte die Musik auf volle Lautstärke stellen, was Rod heute sicher noch mit seinem neuen Radio probieren würde, man konnte rütteln und schütteln was man wollte, Belas Schlaf war dann immer komatös.

Farin starrte abwesend in die – recht schnell, viel zu schnell vorbeiziehende – Landschaft. Sein Herz raste, er presste stumm seine Lippen aufeinander. Das Auto einweihen. Farin schnaubte beinahe spöttisch. Das konnte Rodrigo sich in die Haare schmieren.
 

Das Bela-Phänomen trat nach gut 45 Minuten ein.

Rodrigo warf einen Blick in den Rückspiegel.

„Dirk?“

„...“

„...Dirk?“

Rodrigo stellte das Radio lauter. Und lauter. Und....lauter.

Doch keine Reaktion.

„Also Jan, was ist?“

„Vergiss es!“

„Ach komm, er schläft doch.“

„Ja, wer weiß wie lange.“

Sie wussten es beide wie lange. So lange, bis man ihn wieder wachprügelte. Und das würde Rodrigo jetzt sicher nicht tun, blöd wäre er.

„Jetzt zier dich nicht so, tuste ja sonst auch nie.“

„Da war er aber nie dabei.“ Da hatte Jan recht, Bela fuhr zwar immer mit, wurde jedoch bei der kleinen Einweihungsparty entweder erst abgeholt oder schon wieder abgeliefert.

„Jetzt is er ja auch in irgendeiner anderen Dimension.“

„Rod...“

„Jan... bitte.“

Ein Hundeblick der perfektionierten Sorte traf Farin, einen Moment versank er in den fast schwarzen Augen seines Freundes, hing einen Moment fest, ehe er blinzelte und sein rationaler Verstand sich wieder meldete.

„Guck auf die Straße!!“

„Mach dir nicht in die Hose.“

„Ich werd das jetzt sicher nicht tun!“

Rodrigo musste schmunzeln. Und wie Jan das nun tun würde.

Langsam strich er mit der rechten Hand über Jans Knie, weiter hoch, glitt über den Oberschenkel, drückte ihn sanft.

„Rod...“

„Sht... sonst wacht Felse auf.“, grinste der Chilene und zwinkerte einen Moment.

Farin seufzte schwer, streichelte einen Moment sanft über Rodrigos Handrücken, schloss einen Moment die Augen.

„Na dann rutsch mal ein Stück nach hinten.“

Das ließ Rodrigo sich nicht zweimal sagen. Ein kurzer Handgriff unter den Fahrersitz, schon schob er sich ein Stück nach hinten. Gerade noch nahe genug an den Pedalen, um sie bedienen zu können, aber weit genug nach hinten, dass Farins Kopf in seinem Schoß Platz hatte.

Mit geübten Handgriffen öffnete Jan Rodrigos Jeans, zog den Reißverschluss auf, strich langsam über seinen Schritt.

Rodrigo seufzte leise, lehnte sich etwas zurück, sah aber weiterhin auf die Straße, was natürlich auf der Autobahn keine schlechte Idee war.

Mittlerweile hatte Jan Rodrigos Erektion befreit. Er umfasste ihn, massierte kurz, ehe er das letzte bisschen Abstand überbrückte und seine Lippen um ihn schloss.

Rodrigos Seufzen war tief, ließ Jan erschaudern.

Ja, es war wirklich schon Usus, dass Jan das machte, wenn Rodrigo ein neues Auto hatte. Angefangen hatte das mit einem kurzen Scherz. Farin hatte es sich gemerkt, er würde nie wieder den Fehler begehen, den euphorischen Rodrigo grinsend zu fragen, ob er vor Begeisterung für sein neues Auto nicht gerade einen Orgasmus hatte.

Farin musste trotz allem kurz innerlich schmunzeln, schloss die Augen langsam. Langsam glitt er mit der Zunge über seine Spitze, umschloss ihn ganz mit den Lippen, nahm ihn komplett auf, was Rodrigo ein leises Stöhnen entlockte.

Farin gab sich Mühe. Zum einen, weil er seinem Freund eine Freude machen wollte, zum anderen, weil jederzeit ein Stau auf der Autobahn entstehen konnte und es schwierig zu erklären war, warum ein Foto von ihm in Rodrigos Schoß auf der Titelseite der Bild war. Den Fans konnte man ja alles zutrauen, sie waren überall und haben Kameras bei sich.

Er spürte Rodrigos Hand in seinem Nacken, sein bestätigendes Kraulen, hörte sein leises Stöhnen, schluckte hart um ihn herum.

Mittlerweile musste Rodrigo sich schon mehr auf den Verkehr konzentrieren. Gott sei Dank war die Autobahn wie ausgestorben, denn er konnte nicht garantieren, bei hoher Geschwindigkeit und dem geschickten Mund, der ihn verwöhnte, einen Unfall zu verhindern.

Jans Liebkosungen wurden inniger, Rodrigos Stöhnen rauer. Dank jahrelanger Erfahrung wusste Jan, dass es nun nicht mehr lange dauerte, so intensivierte er seine Bewegungen, schluckte hart und glitt immer wieder an ihm auf und ab.

Rodrigo stöhnte ein letztes Mal tief, vergrub eine Hand in Jans Haaren, hielt ihn bei sich, als er sich schubweise in seinem Mund ergoss.

„Schluck...“

Jan öffnete die Augen flatternd, atmete tief durch, schluckte langsam alles hinunter, ehe er Rodrigos Hose wieder schloss, sich wieder anschnallte. Und das gerade rechtzeitig, denn Rodrigos wenige Stunden alter Wagen machte fast Bekanntschaft mit der Leitschiene, da dieser vor Schock das Lenkrad verriss.

„Ach, DESWEGEN kaufst du sooft ein neues Auto, jetzt versteh ick.“

Bela grinste, da musste Rodrigo gar nicht nach hinten gucken, man hörte es an seiner Stimme.

Lachend klopfte Bela Jan auf die Schulter, wuschelte ihm durch die Haare und meinte höchst amüsiert: „Ich glaube, ich sollte mir auch mal wieder ein neues Auto kaufen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  weniger_suess
2012-11-24T09:17:47+00:00 24.11.2012 10:17
Geile Idee, *lach* ich schlafe auch immer im Auto ein und wache genau dann auf, wenn es nicht passt. Kann mir auch Rod richtig gut vorstellen wie er unglaublich schnell Autofährt und dabei noch schneller über sein Auto redet.
Nur so als Frage, wie haben sie in deinem Universum Farins Motorrad eingeweiht?


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