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Pokédex-Einträge

Kurzgeschichten zu Pokédex-Einträgen
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#026 Raichu


 

RAICHU


 

Ich spazierte den schmalen Weg entlang, die Sonne war schon untergegangen.
 

Abendspaziergänge hatten für mich etwas magisches an sich, nicht selten wurde man von dem ein oder anderen Ereignis überrascht.

Das Schimmern der Volbeat und Illumise erhellte den am Wegesrand grenzenden Wald, die Yanma zirpten leise ihr Lied, Geräusche, die man am helllichten Tag niemals derart wahrnehmen konnte.
 

Doch an diesem Abend strahlte etwas noch heller als das Glimmern der nachtaktiven Pokémon, Blitze durchzogen die Umgebung, schreckten die im Wald lebenden Wesen auf und zerstörten die sonst so angenehme Atmosphäre.

Ich blieb stehen und beobachtete das seltsame Schauspiel eine Weile, unsicher, ob ich dem Störenfried auf den Grund gehen sollte. Ich zögerte, atmete tief durch und nahm all meinen Mut zusammen, bevor ich den Wald betrat.
 

Sollte einer dieser Blitze mich treffen, ist es aus mit mir, schoss es mir durch den Kopf, doch meine Neugierde siegte.
 

Schon bald kam ich an eine kleine Lichtung, dessen Bäume rundherum völlig zerstört waren, die Erde des Bodens war aufgewühlt und trocken. In der Mitte der Lichtung saß ein Pokémon, von dem die Blitze ausgingen. Als es mich bemerkte, hielt es augenblicklich inne und starrte mich an. Der ganze Körper des Pokémon leuchtete stärker als jedes Volbeat und Illumise, das ich je gesehen hatte, und kleine Funken gingen von dem Fell des Wesens aus.

Das Wesen stellte sich auf und fauchte mich an, kleine Blitze sammelten sich um die runden Flecken seiner Backen herum und seine Ohren schossen in die Höhe.
 

Noch immer fasziniert von dem Pokémon, näherte ich mich dem kleinen ihm einige Schritte, doch es wich zurück und die Blitze um es herum wurden stärker, waren eindeutig auf mich gerichtet.

Ich sah mich um und bemerkte, dass auch andere Pokémon des Waldes näher gekommen waren, sie beobachteten gespannt jede meiner Bewegungen und ich nahm an, dass dieses Elektro-Pokémon den Wald schon eine ganze Weile terrorisieren musste.
 

"Warum bist du denn so wütend?", fragte ich das Pokémon, obwohl ich wusste, dass es mich nicht verstehen würde.
 

Ich war nur noch wenige Meter von dem Wesen entfernt, meine Schuhe versanken in der aufgelockerten Erde. Ich ging in die Hocke und streckte meine Hand nach dem Pokémon aus. Die Zuschauer aus dem Wald, welche in ihrer Zahl ständig wuchsen, warteten immer noch gespannt, was als nächstes passieren würde.
 

Das Elektro-Pokémon knurrte und fauchte mich an, es machte sich bereit zum Angriff, setzte zum Sprung an.

Und plötzlich stieß es seinen blitzförmigen Schweif in die Erde und stellte sich daraufhin auf eben diesem Schweif auf. Es fing an, die angesammelte elektrische Energie in den Boden zu leiten, zuerst kleinere Ladungen und dann immer größer werdende Elektrostöße. Die abgegebene Energie wurde schließlich so hell, dass ich meine Augen zusammenkneifen musste, ich sah nur noch die zuschauenden Pokémon zurück in den Wald fliehen, das Weite suchen.
 

Als ich sie wieder öffnete, war ich allein. Das Pokémon war verschwunden.
 

Aber ich wusste, dass ich am nächsten Tag wieder kommen würde. Und am Tag danach auch. Bis das Pokémon nicht mehr wütend war.
 

Pokédex-Einträge von Raichu:

Silber: "Wenn seine Backentaschen voll geladen sind, stehen seine beiden Ohren senkrecht nach oben."

Rubin: "Wenn seine elektrische Ladung zu groß wird, entlädt RAICHU seine Energie ins Erdreich. Neben dem Nest dieses POKéMON findet man häufig versengtes Erdreich."

Saphir: "Dieses POKéMON gibt eine schwache elektrische Ladung ab. Dadurch glüht es bei Dunkelheit leicht. RAICHU entlädt Elektrizität, indem es sein Hinterteil in den Boden gräbt."

Smaragd: "Speichert es zu viel Elektrizität, wird es aggressiv. Um dies zu vermeiden, entlädt es gelegentlich überschüssige Energie, um sich abzuregen."



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