#596 Voltula
VOLTULA
Es passierte nicht oft, dass sich ein armes Pokémon in die Elektrolithhöhle verirrt. Doch sollten einmal ein kleines Folikon oder ein mutiges Sesokitz einen Schritt in die bläulich glühende Höhle wagen, dann kommen sie dort nur selten wieder heraus.
In der Höhle knisterte und knackte es, kleine Funken blitzten an den Felswänden auf und überall hingen gelbe Pokémon an den Wänden. Die kleinen Wattzapf krabbelten mit ihren kurzen Beinen die Wände entlang und die großen Voltula sponnen ihre feinen und kaum sichtbaren Netze quer durch die ganze Höhle.
Ein fremdes Pokémon betrat die Höhle und die vielen Voltula hoben ihre Köpfe. Sie lauschten den leisen Schritten des neugierigen Wesens, freuten sich über dessen Unwissenheit und warteten gespannt darauf, welche Beute ihnen wohl ins Netz gehen würde.
Plötzlich zuckte das Netz und die Voltula hoben gespannt ihre Köpfe. Geschickt hangelten sich die Pokémon über ihr gesponnenes Netz aus gelblich schimmernden Fäden und nahmen ihre Beute ins Visier.
Ein verirrtes Tarnpignon hatte sich in der Höhle verlaufen und im gefährlichen Netz der Voltula verfangen. Durch die Elektrostöße, die nun seinen Körper durchfuhren, hing es wie gelähmt in seinem Gefängnis und konnte nur noch auf sein Schicksal warten.
Die Voltula näherten sich dem gefangenen Pokémon, rückten enger zusammen, doch blieben sie allesamt geschickt auf ihrem Netz. Sie saugten dem gefangenen Tarnpignon jegliche Energie ab, labten sich an seinem Leben.
Das Elektronetz betäubte das gefangene Opfer so sehr, dass es sich nicht wehren konnte, vielleicht nicht einmal wusste, wo es da gefangen war. Die Voltula teilten sich die neu gewonnene Lebenskraft untereinander fein säuberlich auf und gingen dann wieder zurück an ihre Arbeit, denn sie mussten ja das Netz reparieren.
Sie sponnen weiterhin ihr Netz und warteten wie stille Jäger im Schatten.
Doch es passierte nicht oft, dass sich ein armes Pokémon in die Elektrolithhöhle verirrt.
Pokédex-Einträge von Voltula:
Weiß: "Lässt seine Beute in elektrisch geladene Fäden tappen. Solang diese durch den Schock gelähmt ist, labt es sich an ihr."