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Let's call it alliance

von

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Chapter One

Tony Stark stand gelangweilt an der verglasten Fensterfront des Stark Towers in New York City. Man sollte annehmen, dass um diese Uhrzeit halb New York schlafen sollte, doch die hupenden Autos und Taxis erzählten ihm da etwas ganz Anderes.

Langsam wurde er es schon leid, seinen Teamkollegen bei ihren immerwährenden Streittiraden zuzuhören. Nie konnten sie sich auf etwas einigen, immer endete es in wüsten Beschimpfungen und teilweise auch mutwilliger Zerstörung. Sein geliebter Glastisch hatte schon daran glauben müssen. Er musste morgen Pepper losschicken, um einen Neuen zu besorgen. Sie würde bestimmt einen passenden finden, sie hatte ja auch erfolgreich den alten gekauft.

Er fand, dass es langsam aber sicher Zeit für einen Drink wurde. Von den anderen völlig vergessen, schenkte er sich ein großes Glas Whiskey aus dem schottischen Hochland ein. Die bernsteinfarbige Flüssigkeit brannte leicht seine Kehle hinunter, doch nach all den Jahren Alkoholkonsums ignorierten seine Schmerzsynapsen dieses Gefühl. Er registrierte es nur noch als wohliges brennen und ein leichtes Gefühl der Genugtuung breitete sich in ihm aus.

Dem Lärmpegel nach zu urteilen, war Dr. Banner kurz davor sich wieder in sein Alter Ego Hulk zu verwandeln. Tony Stark war das aber in der Zwischenzeit egal geworden, solange er nichts mehr kaputt machte; so wie den Glastisch. Am Anfang der Avengers hatte er oft versucht ihn durch Elektroschocks oder kleine Sticheleien dazu zu bringen, grün zu werden. Doch der Mann mit dem größten Agressionsbewältigungsproblem hatte sich augenscheinlich gut unter Kontrolle.

Nach einem kurzen Blick auf die Lichter der Stadt und dem ignorieren der Umwelt, wurde er unsanft durch ein lautes Krachen wieder in die Wirklichkeit zurückbefördert. Die bezaubernde Natasha Romanoff hatte es wieder einmal geschafft, die Männer in ihrer näheren Umgebung so dermaßen auf die Palme zu bringen, dass Steve Rogers – der Mann mit dem körperbentontesten Outfit, das Tony Stark je in seiner modischen Laufbahn zu Gesicht bekommen hatte – sie kurzerhand auf den Esstisch aus massivem Mahagoni geschleudert hatte. Kurz: der arme Tisch hatte es nicht überlebt und jede Art von Reanimation wäre zwecklos gewesen. Wenn das so weiterging, würde er Pepper bald anordnen müssen, das komplette Apartment neu einzurichten. Er sollte vielleicht über eine Gehaltserhöhung nachdenken.

Gekonnt ignorierte er den darauffolgenden Streit zwischen Captain America und Hawkeye von wegen, man dürfe keine Frauen schlagen. Seine Meinung stimmte bis zu einem gewissen Grad mit der Hawkeye‘s überein, doch es war etwas ganz anderes, wenn besagte Frau vom KGB ausgebildet worden war und man sie als einigermaßen mordlustig beschreiben konnte. Spätestens dann waren sie, seiner Meinung nach, zum Abschuss freigegeben.

Die übrigen Mitglieder der Avengers standen teilnahmslos um die beiden herum, während sie schon anfingen, sich zu prügeln. Tony Stark war kurz davor zu rufen ‚Wetten werden hier angenommen‘, doch er behielt es dann doch für sich und leerte genüsslich sein zweites Glas Whiskey. Vielleicht sollte er doch mal wieder einige Flaschen bestellen – bzw. bestellen lassen –, denn in dieser hier war nicht mehr wirklich viel drin.

Bruce Banner – noch immer in seiner Gestalt als Hulk – trottete schwerfällig zu Tony Stark hinüber und deutete auf Captain America und Hawkeye.

„Vielleicht solltest du sie auseinanderhalten.“ Als Wissenschaftler war er einfach nur genial, aber als Hulk war er wie ein kleines, trotziges Kind.

„Wer? Ich? Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum.“

„Es ist dein Apartment.“ Eine triftigere Begründung fiel ihm anscheinend nicht ein.

„Welches man beliebig neu einrichten kann, wenn man über die richtige Summe Kleingeld verfügt.“

Während er sich ein drittes Glas einschenkte, schleuderte Hulk das Glas vom Tisch und sah ihn mit diesem entweder-du-tust-das-was-ich-dir-sage-oder-ich-bringe-dich-dazu-dass-du-das-machst-was-ich-dir-sage-Blick an. Ein typisches Kleinkind eben.

„Okay, okay. Ich mach schon. Nur keinen Stress, wir wollen uns doch keinen Herzinfarkt einhandeln.“

Als er endlich den ehrlichen Entschluss gefasst hatte, die beiden Streithähne auseinanderzubringen, läutete jemand sehr bestimmt an der Tür.

„Aber andererseits ist es doch viel wichtiger, zu wissen wer hier so energisch an der Tür klingelt, als unser neues Liebespaar davon abzuhalten sich zu zanken wie ein altes Ehepaar.“ Mit einem fiesen Grinser an Hulk, Hawkeye und Captain America wandte er sich zur Tür.

„Hall… Oh … Sie sind’s. Na, kommen Sie rein.“

„Guten Abend, Mr. Stark.“ Nick Fury hatte wie immer eine unglaublich monotone und emotionslose Stimme, die jedoch klar durchblicken ließ, dass er sich über diesen Besuch genauso wenig freute wie Tony Stark.

Als er mit Nick Fury zurück ins Wohnzimmer gekommen war, beendeten Captain America und Hawkeye ihren Streit von selbst und setzten sich neben die anderen Mitglieder der Avengers auf die noch wenig ramponierte Ledercouch. Stark selbst nahm auf dem großen Ledersessel Platz und überkreuzte lässig die Beine. Wie gebannt starrten alle Anwesenden unablässig Nick Fury an.

„Also, schießen Sie los. Warum beehren Sie uns mit ihrer Anwesenheit?“

„Nun ja, da sich Ihr Bruder“, er warf einen bösen Seitenblick auf Thor, der sich wie immer mit einem verächtlichen Schnaufen äußerte „dazu entschlossen hat die Weltherrschaft an sich zu reißen, habe ich Hilfe von außen angefordert.“

„Hilfe von außen?“, entkam es den sechs wie im Chor.

„Ich dachte, wir wären die Hilfe von außen.“ Bruce Banner hatte sich wieder in seine normale Gestalt zurückverwandelt und saß ein wenig bedröppelt und eingesunken auf der Couch. Seine Hose hatte einige Risse und er hatte sich ein Hemd von Tony Stark ausleihen müssen.

„Ihr seid auch die Hilfe von außen, jedoch konnten wir von S.H.I.E.L.D. noch keine brauchbaren Ergebnisse feststellen, also mussten wir uns weitere Hilfe von außen beschaffen.“

„Aha. Und wie soll diese Hilfe aussehen?“ Clint Barton – Hawkeye – sah, wie alle anderen, nicht besonders begeistert aus, von der Vorstellung mit weiteren wildfremden Menschen ein Team zu bilden. Sie hatten ja schon Probleme, miteinander ein Team zu bilden.

Tony Stark fand ja, dass sich diese Gruppe von innen heraus selbst zerstörte, mit ihm als leicht egoistischem und selbstverliebtem Playboy, Captain America als vom Militär gezüchtetem Superhelden, Thor als Halbgott, Dr. Bruce Banner als genialer Wissenschaftler und unkontrollierbarem Monster und natürlich Clint Barton und Natasha Romanoff als ausgebildete Killer und Spione. Diese Gruppe konnte über kurz oder lang nicht überleben.

„Also, Fury, wer ist nun diese ominöse Hilfe von außen?“

„Nun, Mr. Stark, um nur so viel zu sagen, sie sind etwas ganz … Besonderes.“

„Sie müssen sich schon etwas deutlicher ausdrücken, Mr. Fury. Unser Brucie hier ist immerhin auch etwas ganz Besonderes.“

„Ja ja, immer die Witze über die großen Grünen, die sich nicht wehren dürfen.“

„Ich merke nur an, dass du im Stande bist Menschen zu töten.“

Er murmelte ein stures trotzdem in den Kragen seines Hemdes und verkroch sich tiefer in die Couch. Nick Fury ignorierte die beiden ständigen Streithähne und suchte anscheinend nach Worten.

„Ich rate euch allen, euch von eurer besten Seite zu zeigen und es wäre besser, einige von ihnen nicht wütend zu machen.“

„Sonst was?“ Tony Stark war noch immer nicht besonders überzeugt von dem Plan, die Avenger Initiative mit einer anderen zu fusionieren.

„Sonst könnte es leicht passieren, dass ihnen Adamantiumklauen in Ihre Weichteile befördert werden.“ Der alte Mann im Rollstuhl, der plötzlich neben Tony Starks Sessel aufgetaucht war, lächelte ihn verschwörerisch an und rollte ein wenig näher an Nick Fury heran.

„Gentlemen, Ms. Romanoff, ich darf Ihnen Professor X vorstellen. Professor, das hier ist die Avenger Initiative.“

„Wer? … Was? … Wann? … Wieso? … Wie? … Hä?“ Stark zeigte sich sichtlich irritiert darüber, dass sich jemand ohne Vorwarnung in den Stark Tower teleportiert hatte.

„Wenn ich Ihre Gedanken richtig ordne, Mr. Stark, sind Sie sehr verwundert über mein Auftreten, oder etwa nicht? Oh, und glauben Sie mir, der Hinweis mit den Adamantiumklauen ist ernst zu nehmen. Ich bluffe nie.“

Er schloss seinen vor Verwunderung, Überraschung und auch ein wenig Ärger, aufgeklappten Mund und verhielt sich auffällig ruhig.

„Professor X ist hier, um einige seiner besten Schüler mit der Avenger Initiative zu fusionieren. Möchten Sie dem noch etwas hinzufügen, Professor?“

„Nein, ich denke, Sie haben alles gesagt, Mr. Fury. Ich möchte nur noch einmal betonen, dass Sie einige meiner Schüler mit Bedacht anreden sollten. Sie können teilweise sehr … aufbrausend sein.“

„Meinen Sie damit die Lady, die das Wetter kontrolliert?“ Zum ersten Mal an diesem Abend meldete sich Natasha Romanoff zu Wort.

„Oh, Sie meinen Storm. Ja, unter anderem. Aber Storm hat ihr Temperament sehr gut unter Kontrolle.“

„Ja, Dr. Banner hat sein Temperament auch sehr gut unter Kontrolle, stimmt’s oder hab ich recht, Brucie?“ Bruce Banner hatte sich dazu entschieden, ein Gänseblümchen zu werden und ließ sich von nichts und niemandem davon abhalten, weiterhin geradeaus auf die Skyline von New York zu starren.

„Ich denke, Dr. Banner hat sich dazu entschlossen Sie zu ignorieren, Mr. Stark. Er singt in Gedanken gerade die amerikanische Hymne.“

„Sagen Sie Professor, geht das mit dem Gedanken lesen automatisch oder können Sie das kontrollieren.“

„Nun, man kann es kontrollieren und teilweise kann ich es auch ignorieren.“

„Aha.“ Tony Stark schien sein abruptes Interesse an der Telepathie verloren zu haben und fing an, mit den Fingern zu knacken.

„Sie werden sich bestimmt hervorragend mit Logan verstehen.“

„Das bezweifle ich, Sir. Ich spiele nicht so gern mit anderen Kindern.“

„Ja, aber wenn Sie weiter so herumzicken werden Ihnen vermutlich ein paar Teile fehlen.“

„Wie reizend. Nein, ehrlich. Ich freu mich schon wie wild.“

„Ich unterbreche ja wirklich nur sehr ungern Gentlemen, aber vielleicht sollten wir Ihre Schüler hinzuziehen.“ Nick Fury wurde es allmählich leid, das sich Tony Stark mit allem und jedem anlegte oder es irgendwie immer schaffte, den Hass einer x-beliebigen Person auf sich zu ziehen. So hatte sich Agent Hill geweigert, noch eine Minute länger mit den Avengers zusammenzuarbeiten und das war ein wirklicher Verlust für die ganze Gruppe gewesen.

„Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Mr. Fury. Mr. Stark, sie haben wohl nichts dagegen, wenn ich meine Schüler hierher bringe?“

„Nein, machen Sie was sie wollen. Ich hol mir unterdessen noch einen Drink.“ Sein Satz war noch nicht einmal zur Hälfte beendet, da war Professor X auch schon verschwunden. Genervt trat er wieder hinter die Bar und suchte nach einer geeigneten Flasche, auf dem eine möglichst hohe Prozentzahl stand, und ein großes Glas. Ersteres fand er ihn purem russischen Wodka und zweiteres stand gleich daneben. Er befüllte das Glas bis knapp unter den Rand mit der klaren, hochprozentigen Flüssigkeit und nippte ein paarmal kurz daran, bevor er sich wieder auf seinen Platz setzen wollte. Banner warf ihm einen bösen Blick zu, denn er war es leid den steigenden Alkoholkonsum von Tony Stark weiter zu beobachten. Seiner Meinung nach, gehörte dieser Mann eingeliefert, aber auf ihn schien hier niemand zu hören.

Kurz bevor Stark sich jedoch auf seinem heiß geliebten Ledersessel niederlassen konnte, kehrte Professor X mit seinen Schülern zurück und einer davon schien nicht besonders viel auf Etikette zu geben, denn er ließ sich sofort auf Tony Starks Platz nieder.

„Ähm … ich will ja nicht unhöflich sein, aber das ist mein Platz.“

Den Mann auf seinem Platz schien das nicht besonders zu interessieren, denn er blickte ihn nur grimmig an und zuckte mit den Schultern. Tony Stark war kurz davor lauthals zu protestieren, doch Nick Fury deutete ihm mit der Hand, dass er den Ball flach halten solle. Er atmete etwas lauter aus als gewöhnlich und setzte sich neben Thor auf die Ledercouch. Thor zwinkerte ihm dämlich zu und flüsterte „Na, wollen die anderen Kinder nicht spielen?“

Erst jetzt bemerkte er, dass sich noch fünf weitere, ihm unbekannte, Personen im Raum aufhielten.
 

Die Frau, die am ältesten von allen wirkte, sah für Tony Starks Verhältnisse sehr komisch aus. Sie hatte relativ dunkle Haut und schneeweißes, beinahe schon silbernes Haar. Seiner Schätzung nach musste das Storm sein, die Frau, die das Wetter kontrollieren konnte. Er hatte schon einiges von ihr gehört, unter anderem auch, dass sie – wenn sie das Wetter kontrollierte – beinahe schon an Hulk erinnerte. Neben ihr stand ein junges Mädchen, vermutlich so um die 20 Jahre alt. Ihre Haare waren dunkelbraun, doch vorn waren sie beinahe Silber. Sie stellte sich als Rogue vor. Natasha Romanoff – Black Widow – fragte sie, welche Kräfte sie den besäße und die Antwort ließ sie erschaudern. Wer würde schon freiwillig die Gefühle und Erinnerungen bei Berührung mit einem anderen Menschen teilen. Hoffentlich greift sie mich nicht an, dachte sie, denn ihre Erinnerungen wollte sie lieber mit niemandem teilen.

Der Mann, der eindeutig der skurillste der Gruppe war, konnte man eigentlich mit Bruce Banner vergleichen. Mit dem kleinen Unterschied, dass Bruce sich wieder zurückverwandeln konnte. Beast, wie er sich vorstellte, konnte das jedoch nicht mehr. Soweit allgemein von ihm bekannt war, war er begnadeter Wissenschaftler gewesen, bevor vor einigen Jahren ein wissenschaftlicher Selbstversuch fürchterlich schief gelaufen war und er seither groß, haarig und … blau war. Die letzten beiden waren auffällig und unauffällig zugleich. Unauffällig, weil der junge Mann nicht wirklich so aussah als besäße er irgendwelche atemberaubenden Fähigkeiten und auffällig, weil der große Kerl neben ihm eine Brille aus roten Gläsern aufhatte und irgendwie … gefährlich aussah. Der unauffällige stellte sich als Bobby Drake vor. Er war nicht besonders gesprächig, deshalb warf Professor X ein, dass er imstande sei, Wasser zu Eis gefrieren zu lassen und sich auch selbst in Eis verwandeln könne.

„Also wenn du mir jetzt in dieses Glas hier pustest, würde es dann komplett gefrieren?“

Drake warf ihm einen bösen Blick zu und ignorierte seine Frage. Deshalb antwortete Professor X wieder für ihn. „Ich denke, er würde Sie zur Gänze einfrieren.“

„Hmpf.“

Der auffällige stellte sich als Cyclops vor und war nach eigenen Aussagen nicht bereit, ihnen seinen wahren Namen zu verraten. Doch Hawkeye hatte während seiner Ausbildung bei S.H.I.E.L.D. schon von ihm gehört. Sein wahrer Name war Scott Summers, durch einen Sturz im Kindesalter hatte er die Fähigkeit verloren, seinen Laserblick zu kontrollieren. Weshalb er auch diese unkonventionelle Brille trug.

„He, Kleiner. Sind das Rubine in deiner Brille?“ Langsam fing der Alkohol in Tony Starks Körper an zu wirken.

„Es wäre wirklich besser für dich, ihn nicht Kleiner zu nennen.“ Der Mann, der sich einfach so in seinen Sessel gesetzt hatte und der sich geweigert hatte sich vorzustellen, meldete sich das erste Mal zu Wort.

„Lässt sich einrichten, wenn du von meinem Platz verschwindest.“ Der Mann grinste gehässig, stand aber dennoch auf und stellte sich zu den anderen.

„Gentlemen, darf ich Ihnen Wolverine vorstellen?“

„Sind Sie nicht der Typ, dessen Innenleben beinahe zur Gänze aus Adamantium besteht?“ Natasha Romanoff hatte sich mittlerweile dazu entschlossen, Professor Xs Schüler zu inspizieren.

Da er sich nicht zu einer Antwort hinreißen ließ, nickte Professor X für ihn.

„Wir haben beim KGB von Ihnen gehört.“ Sie setzte ihr verführerischstes Lächeln auf, doch es schien an ihm spurlos abzuprallen. Was wirklich seltsam war, denn wer einmal im Netz der Black Widow war, kam normalerweise nicht mehr so schnell heraus.

Stark, der dies mit einer gewissen Neugierde beobachtet hatte, lehnte sich nach vorne und überblickte leicht angeheitert die Situation: Hier saß er im Wohnzimmer des Stark Towers, seine Kollegen der Avenger Initiative mit ihm und ein Haufen komischer Mutanten machte sich zudem hier breit. So viel Alkohol konnte er gar nicht trinken, damit ihm dieser Umstand jemals zusagen würde. Außerdem war ja der Glastisch hinüber und das störte ihn gerade am meisten. „Jarvis“, sagte er mit einem Seufzen und sofort meldete sich sein selbst entworfener und vermutlich einziger Freund zu Wort. „Ja, Mr. Stark?“

„Schick Pepper bitte her. Ich will sie meinen“, er warf einen vernichtenden Blick auf Fury, „Gästen vorstellen.“

„Natürlich.“

Keine Minute später stolzierte seine persönliche Assistentin Pepper Potts durch die Tür und wieder einmal war er ganz angetan von ihr; zugeben würde er das jedoch nie – immerhin war er der Playboy schlechthin. Er registrierte, dass sie kurz die Stirn in Falten legte, als sie die Teile des ehemaligen Tisches erblickte, doch sofort besann sie sich ihren Manieren und setzte ein perfektes Lächeln auf. „Mr. Stark, Jarvis sagt, Sie verlangen nach mir.“

Er klatschte in die Hände, stand auf und stellte Professor X vor, der sogleich die Aufgabe übernahm und seine Schützlinge vorstellte. Als er zu Wolverine, der sich in einem unbeobachteten Moment an der Bar bedient hatte, kam, stand dieser auf und küsste Pepper charmant die Hand. Ein Hauch von einem Rot zeichnete sich auf ihren Wangen ab, sie schlug die Augen nieder.

„Hey, Tony“, quatschte Dr. Banner Tony von der Seite an, „der Typ schmeißt sich an deine Freundin ran.“

„Sie ist nicht meine Freundin“, knurrte dieser und ballte die Fäuste. „Aber ich hab ein gewaltiges Problem damit, dass er meinen Scotch süffelt.“ Mit zwei Schritten stand er neben dem Hünen von einem Mutanten und schaute grimmig zu ihm auf. „Hey, Wolfskind, Pfoten weg von meinem Alkohol.“

„Wolfskind?!“, wandte sich Wolverine von Pepper ab und funkelte Iron Man böse an. Dann begann er zu lachen. „Cyclops, hast du das gehört? Er hält mich für einen Wolf.“

Der Mann mit der roten Brille fiel in sein Lachen mit ein, sagte jedoch nichts.

Der Hüne wandte sich wieder an Stark. „Du legst dich mit dem Falschen an, Freundchen.“

„Ach ja?“

„Ja.“ Er grinste. „Cyclops, ich darf doch bitten.“

Der Angesprochene grinste, hob seine Brille an und mit einem gezielten Laserstrahl verwandelte er den wunderschönen Sessel von Tony Stark in ein Häufchen Asche. Professor X schien sich daran anscheinend nicht zu stören, denn er ließ seinen Schüler unbeirrt weitermachen. Cyclops zerstörte nicht nur den Sessel, sondern auch noch einen Teil der Couch, seinen Arbeitstisch, ein Bücherregal, seine wunderschöne Bar und den letzten noch lebenden Tisch im obersten Stockwerk.

Die anderen Mitglieder der Avengers starrten die Schüler Professor Xs verstört an, denn auch sie schienen nichts gegen die Zerstörungswut ihres Freundes zu haben. Selbst Nick Fury schien die Kraft der Zerstörung seiner angeforderten Hilfe von außen zu schockieren, denn er nickte energisch, als Tony Stark ihn mit einem wütenden Blick anstarrte.

„JARVIS!!!!!!!!!!!!!!!!!“, war das Letzte, das man von Tony Stark hörte, bevor er in seine Werkstatt verschwand.

Nick Fury schüttelte kaum merklich den Kopf, denn eines war ihm gerade klar geworden:

Noch vor dem Anfang der Allianz der Avengers Initiative und der X-Men war sie zum Ende gekommen.



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