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Roll The Dice!

von

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Chapter Four


 

Steven „Steve“ Rogers alias Captain America

„Wann ist sie verschwunden?“, fragte ich neugierig nach und legte die Stäbchen beiseite, nur um nach der Gabel zu fischen, die mir Pepper freundlicherweise hingelegt hatte. Egal, wie lange ich in dieser Zeit leben würde, Stäbchen würden nie meine Freunde werden.

„Vorgestern Nacht.“ Sie stocherte lustlos in ihrer Sushi-Box. Schließlich stellte sie sie beiseite und trank einen Schluck Wasser. „Aber wir sind noch immer kein Stückchen weiter gekommen. Hoffentlich findet Tony einen Hinweis auf ihr Verschwinden.“

Mit entging nicht, dass ihre Körperspannung praktisch nicht vorhanden war; sie saß so da, als würde eine große Last auf ihren Schultern liegen. „Pepper, mach dir keine Sorgen, er wird sie schon finden“, versuchte ich sie aufzumuntern. Instinktiv war meine Hand nach vorne gewichen, ich wollte sie trösten, doch dann fiel mir ein, dass wir uns im Stark-Tower befanden und der hatte ja Augen und Ohren, genannt Jarvis. Eine unheimliche Apparatur, deren Geheimnis ich wohl nie lösen werden würde.

„Mr Stark wird jeden Moment hier sein“, sagte eben dieser Jarvis just in dem Moment und wie immer erschrak ich mich fast zu Tode. Ich war mir sicher, dass Tony sich daraus einen unglaublichen Spaß machte. Wie zur Bestätigung trat er mit einem fetten Grinsen auf den Lippen in die Küche. Ohne mich zu beachten, nahm er Pepper die Box aus der Hand, küsste sie kurz und stopfte sich dann die gebratenen Nudeln in den Mund – mit Stäbchen, wohl gemerkt! Wie machte er das nur?

„Und, hast du etwas gefunden?“ Pepper starrte ihn hoffnungsvoll an, doch er schüttelte den Kopf.

„Nein“, mampfte er mit vollem Mund; schnell schluckte er runter. „Aber ich hab mir etwas durch den Kopf gehen lassen... Vor zwei Tagen sind folgende zwei Dinge passiert: Alice ist verschwunden und Loki ist aufgetaucht.“

Pepper seufzte. „Ich glaube nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt. Alice ist sicher nicht die einzige Person, die in dieser Nacht verschwunden ist.“

„Da gebe ich dir recht, aber“, überlegte Tony weiter, „sie kennt dich und du kennst mi... uns, die Avengers. Und mit uns hat er eine Rechnung offen. Es würde also naheliegen."

Mir war sofort klar, worauf er hinaus wollte. „Natürlich, er verwendet sie als Druckmittel. Oder eigentlich dich, Pepper.“

„Aber das ergibt doch keinen Sinn.“ Sie runzelte die Stirn; gedankenverloren spielte sie mit einem Ring, der mir soeben das erste Mal aufgefallen war. „Woher soll Loki wissen, dass Alice mit mir befreundet ist? Und warum sollte er versuchen, über mich an euch zu kommen? Warum nicht über jemand anderes?“

Tony legte das Essen beiseite und sah mich vielsagend an; ich war mir sicher, dass er das Gleiche wie ich dachte. „Das liegt auf der Hand: Du kennst die komplette Avengers Initiative und bist zudem... nun ja...“ Er hüstelte.

„Du bist uns allen sehr ans Herz gewachsen, will er sagen“, endete ich für ihn. „Es ist nur allzu logisch, dass Loki versucht, über dich an uns zu gelangen. Wenn er dir zusetzt, setzt er uns allen zu.“

„Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.“ Sie war noch immer nicht überzeugt.

„Das wäre aber die einzig logische Erklärung“, versuchte es Tony. Er rückte ein wenig von ihr ab, um ihr besser in die Augen blicken zu können. Doch sie senkte den Kopf und fixierte einen mir nicht bekannten Punkt.

„Obwohl...“ Mir war eine Idee gekommen, etwas, das noch viel wahrscheinlicher war. Eigentlich war es ziemlich offensichtlich; am liebsten hätte ich mich selbst geschlagen für meine Dummheit. „Sein Plan ist viel einfacher: Alice' Verschwinden ist ein Ablenkungsmanöver.“

„Denkst du?“ Tony sah mich wenig überzeugt an. „Mir erscheint das nicht ganz logisch, immerhin... Warum sollte die komplette Avengers Initiative nach einer einzigen Frau suchen?“

Pepper blickte auf; in ihre Augen war ein sonderbarer Glanz getreten, den ich nicht zuordnen konnte. Sie hatte den Ring beiseite gelegt und hielt ihre Hände nun ganz ruhig. „Wir sind in seine Falle getappt.“

„Bitte?“, hustete Tony. Mir entkam ein selbstgefälliges Grinsen, dann war mein Pokerface wieder perfekt, obwohl auch ich ein wenig überrascht war.

„Wir stehen hier und rätseln darüber, was mit Alice passiert ist. Dabei solltet ihr versuchen, Loki zu finden... Loki, der jetzt, in diesem Moment, alle Zeit der Welt hat und seine Pläne umsetzen kann. Wir müssen zur S.H.I.E.L.D“, endete sie, drehte sich um und verließ schnellen Schrittes die Küche.

Tony seufzte. „Jarvis, ruf bitte in der Zentrale an; die anderen sollen herkommen.“

„Wie Sie wünschen, Sir.“

Es wunderte mich gar nicht, dass er unsere Sitzung hierher verlegen wollte, immerhin tat er das fast immer. Hier könne er besser arbeiten, sagte er stets, aber ich glaubte, dass er die S.H.I.E.L.D in Wahrheit abgrundtief hasste. Verübeln konnte ich es ihm nicht, auch ich kam mit dieser Institution nicht mehr so gut zurecht wie früher. Oftmals überkam mich das unangenehme Gefühl einer tiefen Peinlichkeit, weil ich bis vor einem Jahr noch fest an die guten Absichten der S.H.I.E.L.D geglaubt hatte, aber ganz so einfach war das ja nicht. Fury war ein durchtriebener Mensch, vermutlich zu allem fähig.
 

Thor Odinson
 

„Was ist das?!“ In Angriffsstellung überblickte ich den Raum, Mjolnir fest umklammert.

„Ich bin ein Computer oder Roboter, entwickelt von Tony Stark, Mr Thor Odinson“, antwortete die Stimme, die aus dem Nichts kam.

Ein tiefes Grollen rollte meine Kehle hinauf. Dr Bruce Banner, der vor mir auf einer Bank saß, lachte so laut, dass man es vermutlich in Asgard noch hören konnte, und auch Natasha Romanoff und Clint Barton grinsten vor sich hin. Es beunruhigte mich, dass sie die Gefahr, die von diesem Raum ausging, nicht erkannten.

„Das ist Jarvis“, kam es plötzlich von hinten. Ich wirbelte herum – und blickte in Starks selbstzufriedenes Gesicht. „Wenn du deinen Arsch öfters auf die Erde bewegen würdest, würdest du ihn kennen.“

„Wenn ich was?“, fragte ich verwirrt. Instinktiv gab ich meine Angriffsstellung auf und setzte mich zu Banner, der immer noch lachte, auf die Bank.

„Vergiss es.“

„Was soll ich vergessen?“

Dr Banners Lachen wurde nun so laut, dass ich versucht war, ihm eine reinzuhauen, aber die Erinnerung an das grüne Ding, das er werden konnte, war einfach zu lebhaft. Also grummelte ich nur leise vor mich und legte Mjolnir auf den Glastisch.

„Womit haben wir verdient, hier zu sein?“, fragte Ms Romanoff.

Ich kannte mich mit den menschlichen Gefühlsregungen nicht wirklich aus, aber etwas sagte mir, dass sie nicht sonderlich begeistert war, hier zu sein. Auch Mr Starks Gesicht verriet dies; dachte ich zumindest. Wer konnte das schon wissen? Die Menschen waren schon seltsame Wesen. „Ich habe das Rätsel um Lokis Rückkehr gelöst!“

Mr Rogers räusperte sich. „Ähm, na eigentlich haben WIR es gelöst. Pepper, du und ich. Nicht du. Wir.“ Zur Unterstreichung seiner Worte zeigte er auf sich, Mr Stark und Ms Potts, die aus der riesigen Glasfront blickte. „Wir.“

„Klappe, Rogers!“, knurrte Mr Stark und setzte sich hin. „Auf jeden Fall wissen wir, was unser Schurke aus dem All vorhat.“

„Schurke aus dem All?“, grollte ich und sprang instinktiv auf. „Er ist mein Bruder!“

„Diese Diskussion hatten wir schon mal“, grinste Dr Banner. „Etliche Male.“

Ich ging nicht darauf ein, sondern setzte mich wieder hin und hörte Mr Rogers' Überlegungen zu, die hin und wieder von Mr Stark ergänzt wurden. Als sie geendet hatten und wir uns einig darüber waren, dass das Verschwinden dieser Menschen-Frau tatsächlich ein Ablenkungsmanöver war, schwiegen wir. Gedanklich ging ich noch einmal alles durch, ich wollte verstehen, warum mein Bruder, adoptiert hin oder her, zu so etwas fähig war. Warum wollte er ein anderes Volk niederwerfen, wenn wir doch gelehrt bekommen hatten, dass alle gleichberechtigt waren? Gerade er musste das wissen. Es war mir schleierhaft und ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, was hinter alldem steckte. Vater hatte mir einmal erklärt, dass es vielleicht an seiner Mentalität liegen könnte, die Eisriesen hatten andere Beweggründe und dergleichen; ich hatte ihm nicht wirklich zugehört, und ja, im Moment verfluchte ich mich dafür.

„Also“, unterbrach Ms Potts schließlich die Stille. Sie wandte sich von dem überdimensionalen Fenster, dessen Funktion mir unergründlich war, ab und blickte uns einen nach dem anderen an. „Was wollt ihr tun?“

Ich blickte in die Runde; nur Mr Barton starrte als einziger nicht zu Boden. „Uns bleibt nur eine Möglichkeit....“

„Wir müssen ihn töten“, sagte Ms Romanoff.

Entsetzt sprang ich auf. „Nein!“, entkam es mir. Ich griff mir Mjolnir und ging in Angriffsstellung. „Wir werden ihn nicht töten.“ Meine Stimme glich mehr einem wütenden Tier als einem Gott. Draußen begann es zu blitzen, doch das überraschte mich wenig.

„Woah, jetzt komm mal wieder runter.“ Mr Stark starrte mich mit großen Augen an; ihn hatte der Wetterumschwung überrascht.

„Ich werde meinen eigenen Bruder nicht töten“, beharrte ich. „Es wird eine andere Lösung geben. Wir besiegen ihn und ich bringe ihn zurück in die Heimat.“

Im Augenwinkel sah ich, dass Mr Rogers den Kopf schüttelte. „Nein, das hat schon das letzte Mal nicht funktioniert. Diesmal müssen wir es richtig machen, sonst kann genau so etwas erneut geschehen.“

Ich konnte es nicht glauben. Meinen Bruder – töten? Nein, sicher nicht. Das... Nein. Ich schüttelte mich, blickte alle der Reihe nach an, doch in ihren Augen konnte ich nur die pure Entschlossenheit sehen. Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde, dann hatte ich einen Entschluss gefasst: „Wenn ihr versucht Loki zu töten, dann müsst ihr auch gegen mich kämpfen.“
 


 

Virginia „Pepper“ Potts
 

Ich starrte in den Spiegel. Meine Mundwinkel hingen nach unten, Augenringe hatten sich in meine Haut gebrannt, die Lippen waren rissig. Eine Haarsträhne war aus dem Zopf gerutscht und hing mir nun ins Gesicht; sie störte mich, aber ich blies sie nicht weg. Alles in allem sah ich einfach nur erledigt aus. Mit einem Seufzen wandte ich mich von meinem Spiegelbild ab, drehte das Licht aus und verließ das Badezimmer. „Gute Nacht, Jarvis“, murmelte ich leise, als ich unter die Bettdecke schlüpfte. Ich hörte Tony neben mir atmen, sonst rührte er sich nicht. In mir keimte der Wunsch auf, ihn zu berühren, aber ich wagte nicht, mich zu bewegen. Die Angst, auseinander zu fallen, lähmte mich so sehr, dass ich jeden Atemzug genau überdachte. Und darüber hinaus wollte ich keine Schwäche zeigen, Tony kannte mich nur als starke, unabhängige Frau. Dennoch, die letzten paar Stunden hatten kräftig an meinen Nerven gezerrt. Ich fühlte mich dafür verantwortlich, dass die Avengers Initiative auseinander gebrochen war, hatte Thor sich immerhin gegen seine Kollegen gestellt. Es hatte zum Streit geführt und schlussendlich hatten alle wutentbrannt den Stark-Tower verlassen. Tony war in seine Werkstatt verschwunden und ich hatte mich damit abgemüht, die Fassung zu behalten und das Chaos im Wohnzimmer zu beseitigen. Seit die Situation so eskaliert war, hatte Tony kein Wort mit mir gewechselt.

Ich wagte mich zu bewegen und drehte mich auf die rechte Seite, so dass mein Rücken zu meinem...Boss zeigte. Mit aller Kraft versuchte ich, die Erinnerungen an den heutigen Abend auszublenden, schloss die Augen und gab mich einem traumlosen Schlaf hin.
 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fiel mir sofort der angenehme Geruch in meiner Nase auf. Es roch nach Mann, ein wenig nach Diesel, vermischt mit einem Shampoo für Männer. Es roch nach Tony Stark. Als nächstes registrierte ich, dass ein wohlgeformter Unterarm meine Taille umschlang und mich warmer Atem am Ohr kitzelte. Vorsichtig drehte ich mich in der Umarmung um und blickte direkt in Tonys tiefbraune Augen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

„Guten Morgen“, hauchte ich und sog seinen Duft tief ein.

Er zog mich noch näher an sich heran, so, dass mein Kopf in der Kuhle zwischen seinem Kinn und der Schulter gebettet wurde. Erneut kitzelte mich sein Atem an meinem Ohr; mich überkam eine wohlige Gänsehaut.

„Willst du mich heiraten?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Black_Polaris
2012-05-24T20:27:59+00:00 24.05.2012 22:27
sorry hatte vergessen beim letzten mal ein kommi zu schreiebn aber wieder einmal alles totall genail beschrieben und jetzt...dieser antrag
.....
dahin schmelz
jahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa


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