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So wie immer

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So wie immer

Wir sind gerade auf dem Weg quer durch Japan und haben die Autobahn nun hinter uns gelassen. Die bunte Leuchtreklame im Zentrum der fremden Stadt verdrängt die Dunkelheit und macht die Nacht zum Tag. So wie immer.
 

Ich sitze am Fenster, nehme die neuen Eindrücke in mich auf und finde es jedes Mal wieder spannend - die Straßen, die Gebäude und die Menschen, die zu dieser Zeit noch unterwegs sind. Es ist schon spät, lange kann es nicht mehr dauern, bis wir unser Hotel erreichen. In stiller Vorfreude grinse ich vor mich hin. Ich weiß genau, was heute noch passieren wird. Es wird sein wie immer.
 

Sobald der Wagen zum Stehen kommt, wirst du nach mir sehen und mir sagen, dass wir da sind. Oft kriege ich das gar nicht mit, da ich gerne in Gedanken versinke. Wir werden unsere Taschen zusammensuchen und das Hotel betreten um einzuchecken. Im Foyer werden wir uns zufällig immer wieder berühren und du wirst so dicht hinter mich treten, dass dein warmer Atem meinen Nacken streift. Du weißt, wie sehr ich das mag.
 

Sobald wir auf unserem Zimmer sind, wirst du zuallererst im Bad verschwinden. Du hasse Klos auf Raststätten und kneifst manchmal stundenlang die Beine zusammen. Dann wirst du deine Waschsachen aus der Tasche kramen, um dir eine heisse Dusche zu gönnen und mich keines Blickes würdigen. Du wirst so tun, als wärst du heute Nacht nicht mehr interessiert und ich werde so tun, als würde ich dir dein Spielchen abnehmen. So ist es immer.
 

Sobald ich das Wasser der Dusche rauschen höre, werde ich anfangen, mich auszuziehen. Langsam und in aller Ruhe. Du lässt dir immer recht viel Zeit mit deiner Körperpflege. Ganz bewusst werde ich mein T-Shirt anbehalten, um später das aufregende Gefühl genießen zu können, deine warmen Hände darunter zu spüren.
 

Ich werde das Fenster öffnen, um noch ein paar Atemzüge der frischen Luft einatmen zu können und mich dabei halb hinter dem beige farbenden Vorhang verstecken. Das ist eine alte Gewohnheit, auf der ich beharre, seit mich vor etwa zwei Jahren ein weiblicher Fan fast in Unterwäsche fotografiert hat. Du hast es mittlerweile aufgegeben, mich von der Methode überzeugen zu wollen, erst an das Fenster zu gehen und mich dann umzuziehen. Doch das wäre irgendwie nicht das Gleiche. In solchen Dingen kann ich äusserst stur sein.
 

Schließlich werde ich alle Lichter löschen, bis auf die kleine Nachttischlampe an deiner Seite des Bettes um so für eine stimmungsvolle Beleuchtung zu sorgen. Du hast mir einmal gesagt, wie schön du es findest, wenn das schwache Licht meine Konturen noch zusätzlich weich zeichnet und betont. Und wie immer werde ich heute Nacht alles mir Mögliche tun, damit du mich auch diesmal schön findest.
 

Dann werde ich unter die warme Decke kriechen und meinen Rücken deiner Bettseite zugewenden. Wenig später wirst du das Badezimmer verlassen. Ich werde so tun, als würde ich schlafen und du wirst so tun, als würdest du denken, dass ich schlafe und deshalb ganz leise sein. Es ist jedes Mal so. Ich werde dir dabei zuhören, wie du die Zimmertür abschließt und deinen Wecker stellst und ich weiß, dass du auf meinen Atem lauschen wirst - auf ein Zeichen von mir, das mich verrät, doch ich werde dir keines geben.
 

Irgendwann wirst du endlich auch das letzte Licht auslöschen und dir in der Dunkelheit den Weg unter unsere Decke suchen und obwohl wir beide längst wissen, was in dieser Nacht noch passieren wird; obwohl ich weiß, was du willst und du weißt, was ich will und wir beide wissen, dass der jeweils andere es weiß, werden wir uns weiter necken. Wir werden weiterhin unser Spiel spielen und werden abwarten, wer diesmal der Verlierer sein wird. Dabei wissen wir beide dass ich es sein werde. So ist es nämlich immer.
 

Mit einem letzten, sanften Ruckeln erstirbt die Vibration des Wagenmotors und für einen kurzen Moment ist es still.
 

„Jiyong?“ Ich hebe den Blick und sehe dich an.

Du lächelst.

„Wir sind am Hotel angekommen.“ flüsterst du und und in mir breitet sich ein wohliges Kribbeln aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Choom_Tabiii
2013-02-12T12:30:49+00:00 12.02.2013 13:30
Soo ein HAMMA süßer OS <3 Die beiden als Pärchen sind so süüß und dein Schreibstil is der Wahnsinn ... so verdammt süß geschrieben . G-TOP ist für mich das mit Abstand süßeste Pärchen das ich kenne :D
Von:  queermatcha
2012-10-02T14:48:32+00:00 02.10.2012 16:48
Wow. Das ist wunderschön geschrieben. Schade, dass es nur so kurz ist.
Von: abgemeldet
2012-07-27T12:28:15+00:00 27.07.2012 14:28
wow! Ich bin sprachlos. Das ist richtig richtig schön! Die Idee und dein Schreibstil beeindrucken mich total! Ich bin richtig eingetaucht in diese FF. Wundervoll <3

VeraChan~
Von: abgemeldet
2012-05-16T09:23:29+00:00 16.05.2012 11:23
Ja, das ist wirklich sehr süss, dein Schreibstil gefällt mir auch.
Ich liebe GDTOP!
Mach weiter so! :)

LGPark89


Von:  chiara86
2012-05-15T18:47:49+00:00 15.05.2012 20:47
ein wirklich sehr schöner OS.
Dein Schreibstil ist echt super und lässt sich super lesen.
Und das Pair ist einfach zu genial!!
Hat mir echt sehr gut gefallen


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