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Bad Moon Rising

Seinem Bann kannst du dich nicht entziehen!
von

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Kapitel 2
 


 

„Mary, wach auf. Wir sind gleich in King’s Cross“, hörte ich Remus sagen während er mich sanft rüttelte. „Du musst sie wach küssen Moony“, gluckste James und als Sirius losprustete, stieg auch er laut ins Lachen mit ein. „Du bist unmöglich“, tadelte Lilys Stimme. Gähnend schlug ich die Augen auf und sah verschlafen in die Runde. „Oh man siehst du verwuschelt aus“, komplimentierte Sirius. Noch etwas daneben fasste ich in meinem Haarschopf und musste zugeben dass er Recht hatte. Sie fühlten sich an als wären alle vier Winde hindurchgefegt. „Wie lang habe ich noch?“, fragte ich und rieb mir den Schlaf aus den Augen um wacher zu werden. „Eine halbe Stunde“, antwortete Peter. „Oje, wie soll ich das hinkriegen?“, fragte ich vor mich hin und versuchte es mit den Händen die Haare irgendwie zu richten. Sogar Remus versuchte mir zu helfen und sie wieder glatt zu kriegen, da er gemerkt haben musste dass es aussichtslos war. Sirius Kommentar „Versuchst du’s jetzt als Friseur?“ ignorierte er gekonnt.
 

Und meine Bürste war unpraktischer weise in meinem Koffer an den ich nun nicht ran konnte, da der Abteil zu voll war, als das ich ihn hätte öffnen können.

Etwas genervt stöhnte ich auf als mich die Erkenntnis traf, dass ich wohl so auf die Straße sollte. „Warte mal, ich kann dir helfen“, sagte Lily plötzlich aufmunternd, stand auf, griff nach ihrer Tasche in der sie all ihr Krimskrams aufbewahrte und hielt mir ihre rettende Bürste hinein in denen sogar noch ein paar rote Haare steckten. Dankend nahm ich sie an, bürstete mir die Haare zu Recht und Lily half mir sogar, da ich kein Spiegel hatte. „Jetzt siehst du wieder ansehnlich aus“, scherzte diesmal Remus, weswegen er von mir einen leichten Boxer auf die Schulter erntete. Die restliche Zeit begannen wir aufgeregt über die Ferien zu reden und was wir nun so alles machen wollten. Natürlich mussten wir uns auch mit unseren Zeugnissen bewerben, wie bei den Muggeln, doch da sie erst in ein oder zwei Tagen kommen würden, hatten wir ja noch ein wenig Zeit für uns.
 

*******
 

Als man London schon von weitem sehen konnte, legten wir unsere Zaubererumhänge ab und zogen Jacken und Mäntel an. Ratternd und tutend fuhr die rote Dampflock mit dem Schild Hogwarts-Express über sich stehend, in London am Bahnhof King’s Cross auf dem Gleis Neundreiviertel ein. Da Lily und ich so zierlich gebaut und nicht sehr stark waren, entpuppten sich unsere Jungs glücklicherweise als Gentlemans, trugen unsere schweren Koffer aus dem Zug (Sirius keuchende Bemerkung: „Was habt ihr da drin? Backersteine?“ beachtete ich nicht und Lily komprimierte nur: „Frauen brauchen eben mehr Gepäck!“ Woraufhin sich die vier jungen Männer viel sagende Blicke sendeten.) und bugsierten sie auf Gepäckträgern. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir alle vom Bahnsteig herunter waren. Ein verhutzelter alter Wachmann stand oben an der Fahrkartenschranke und lies uns jeweils zu zweit oder zu dritt durch das Tor, so dass wir nicht alle auf einmal aus einer Absperrung herausgepurzelt kamen und die Muggel erschreckten. King’s Cross war sehr überfüllt, man hatte kaum Platz, schon gar nicht mit solchem Gepäck und unsere Eltern waren schwer unter der Menge zu finden.
 

Dass meine Eltern nicht auf mich warten würden wusste ich schon, sie hatten anderswo was zu erledigen, hatten sie mir vor ein paar Tagen geschrieben. Doch würden Sirius und James von den Potters abgeholt werden, Peter und Remus von ihren Eltern und Lily natürlich auch, wobei ich sie als Mitfahrgelegenheit wahrnehmen durfte, da wir eh im selben Ort wohnten. Genau genommen nur wenige Straßen. Während wir uns so durch die Mengen quetschten fühlte ich mich plötzlich beobachtet. Es machte mir zunächst nichts aus, es waren schließlich gerade sehr viel Menschen unterwegs. Doch als der Blick schon bohrend und unangenehm war schaute ich mich nach dem Starrenden um. Ich brauchte nicht sehr lange um ihn zu finden, war er doch der Einzige der meinen Blick voll erwiderte. Mich überkam ein Schauer als ich ihm direkt in die Augen sah. Er war ein kräftiger breitschultriger Mann mit mattbraunem Haar - was mich an Remus’ Haare erinnerte, wobei mir einfiel das ich nicht wusste warum dieser eigentlich bereits graue Strähnchen hatte - und stechenden Augen. Ohne es wirklich zu merken starrte ich ihn unentwegt an. Normalerweise tat ich so was nie, doch konnte ich nicht anders. Irgendetwas zog meinen Blick magisch an. „Mary, wo bleibst du denn?“, holte mich Lily wieder in die Realität und schreckte mich auf. „Ich komm ja schon“, sagte ich noch ganz verwirrt. Sie schien zu merken das was war, doch sagte sie nichts sondern deutete sie mich an ihr zu folgen. „Ich habe meine Eltern gefunden, sie warten schon!“ So schnell wie es ging rollten wir unsere schweren großen Koffer zu ihren Eltern.
 

Das hieß genauer gesagt, Schneckentempo. Doch glücklicherweise schafften wir es doch noch irgendwann. Und während Lily ihre Eltern freudig begrüßte und herzlich umarmte, sah ich mich noch mal nach diesem geheimnisvollen Mann um. Doch stand er nicht mehr auf dem Fleck auf dem ich ihn erblickt hatte. Ob er schon wieder gegangen war? Doch warum sollte ich darüber nachdenken? Etwas Verwirrt schüttelte ich die Gedanken an ihn weg und wurde ebenfalls von Lilys Eltern herzlich begrüßt. „So ihr lieben, wir sollten langsam aufbrechen, ihr werden bestimmt müde sein und ich will keine Sekunde länger auf diesem überfüllten Bahnhof stehen und in einen Stau kommen, schon gar nicht“, sagte Mr. Evans drängend. Zustimmend versuchten wir so schnell wie möglich zum Parkplatz zu kommen, doch war es natürlich ein unmögliches Unterfangen. Wieder hieß es Schneckentempo. Doch nach einer halben Ewigkeit gelang es uns doch. Und während wir zusammen mit Lilys Vater die Koffer ins Auto hievten, fielen mir wieder die Jungs ein. „Wo sind eigentlich die Anderen?“ „Die haben wir in der Menge verloren. Aber sie sind bestimmt schon auch schon auf der Heimfahrt“, antwortete Lily.
 

Und wenn man vom Teufel sprach, fuhr genau in diesem Moment ein hupendes Auto an uns vorbei mit einem winkenden James und Sirius auf der Rückbank sitzend. Lächelnd winkten wir zurück. „Wer waren die beiden?“, fragte Mrs. Evans neugierig. „Das waren James und Sirius.“, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. „Ah! Hast du gehört Liebling? Unser künftiger Schwiegersohn ist gerade an uns vorbeigerauscht“, grinste Mr. Evans, sich an den letzten Briefen von Lily erinnernd. „Ach Papa!“, sprach Lily peinlich berührt, was mich zum Lachen brachte. Dadurch handelte ich mir allerdings einen Stoß in die Rippen ein. „Ist Petunia denn nicht da?“ fragte Lily plötzlich das Thema wechselnd und sich nach ihrer Schwester im Auto suchend. „Nein Schatz, du kennst sie doch, sie wollte nicht mit“, erklärte Mrs. Evans, sichtlich unzufrieden von ihrer anderen Tochter. „Ja!“, sagte Lily kleinlaut und man hörte deutlich die Enttäuschung aus ihrer Stimme. Nun fiel mir ein das ich auch über das Verhältnis zu ihrer Schwester nichts wusste, was schon komisch war, da ich doch eine gute Freundin von Lily war, doch wollte ich sie nun nicht bedrängen. Schweigend fuhren wir los und obwohl die Stimmung am Anfang etwas eisig war, da Lily und ihre Mutter wohl noch schmollten, wurde sie später umso lustiger. Denn Mr. Evans schien genau zu wissen wie er seine Frauen wieder aufmuntern konnte. Er war ein wirklich sehr sympathischer, lustiger Mensch.
 

Fortsetzung folgt . . .



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