Valentine's Day

Valentine's Day

Valentine's day <3
 

//Leon ist online//
 

Endlich wie lange ich doch jeden Tag warte um genau diesen Satz zu lesen. Jeden verdammten Tag.

Auch wenn ich durch die Aufgaben eines Screamers meiner eigenen Band eigentlich eingenommen sein sollte, kann ich doch an nichts denken außer an meinen Freund der im Moment, durch die Tour die wir machen, von mir 800 km entfernt ist.

Sofort nehme ich die Videochat Einladung an die er mir schickt.
 

„Hey mein liebling!“ hörte ich auch schon die wunderbare stimme meines Freundes.
 

„Hey“ strahlte ich ihn an, lasse ihn nichts von meiner Angst spüren, angst ihn jeden Moment durch jemanden zu verlieren der immer bei Ihm ist.
 

„Wie geht es meinen Schatz, wie war der Tag, ist das Wetter auch gut?“ Fragen über Fragen die jeden Tag kamen. Jetzt schon alltäglich sind und doch mein Herz erwärmen.
 

„Ich vermisse dich so schrecklich sonst ist alles in Ordnung, und der Rest ist auch wie immer.“ Lächelte ich. Und wie ich ihn vermisse.
 

„Wie war euer Auftritt? Alles gut gelaufen? Auch nicht von der Bühne gefallen?“ Er lachte.

Wie sehr ich sein lachen doch liebte.
 

„Es war alles supi und neeeein ich bin nicht von der Bühne gefallen.“ Ich lächelte ihn überdimensional durch die Cam an.
 

„Das freut mich, und es ist schön dich glücklich zu sehen! Ich hoffe das es dir nicht all zu schwer fällt, das ich morgen nicht bei dir sein kann.“ Bedrücktheit breitet sich in seinem Gesicht aus.

Ja, Morgen ist Valentinstag und zusätzlich unser Einjähriges und Er kann nicht bei mir sein. So sehr ich es auch wollte, ich konnte hier nicht weg und er konnte sich das Zugticket nicht leisten. Somit mussten wir es alleine verbringen. Das einzige was uns bleibt ist Videochatten. Aber das ist auch nicht das wahre.

Wie sehr ich mir doch wünschte, ihn bei mir zu haben.

Das er mich in seinem Arm nimmt. Aber sagen kann ich es ihm nicht. Es ist schon schwer genug, da muss ich nicht auch noch jammern.

Noch 3 Wochen und unsere Tour ist vorbei und dann kann ich wieder zu ihm.

ich fieberte dem Tour ende schon entgegen.
 

„Ach Schatz, ist doch nicht schlimm, wir sehen uns in 3 Wochen und dann holen wir alles nach!“ Strahlte ich. Ja, ich musste glücklich wirken, um ihn glücklich zu sehen.

Ich weiß das es schwer für ihn ist, und ich hoffe er versteht es nicht falsch. Ich will ihn nicht verlieren.

Doch die Angst begleitet mich jeden Tag. Was ist wenn er jemanden findet, der jeden Tag da ist. Auch am Einjährigen? Jemand der besser ist als ich?
 

„Umm…Schatz? Ich muss auflegen, ich muss noch einiges…Erledigen. Ich liebe dich!“

Und ohne das ich noch antworten konnte, war er auch schon off. Was war das denn jetzt?!

So hatte er sich noch nie verabschiedet! Und was hat dieses zögern zu bedeuten?

Hat er doch schon jemand anderes gefunden?? Jemand besseres?

Und wollte mir es nicht sagen? Wollte er erst warten bis ich wieder da bin?

Das könnte ich nicht ertragen… ihn mit jemand anderen?

Jemand anderen außer mir??

Nein, das durfte nicht sein!!

Ich mein, er liebt mich doch, oder???

NUR mich!

Er hat es doch gesagt!

Aber was war das grade eben? Ich starrte einfach auf den Bildschirm vor mir, ohne irgendwas überhaupt zu sehen. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Wollte er mich vielleicht verlassen?

Aber, dann hätte er nicht „Ich liebe dich“ gesagt...oder??

Ich keuchte.

Er darf mich nicht verlassen! Was wäre ich denn ohne ihn?

Nur er gibt mir halt, ohne ihn würde ich doch gar nicht mehr leben!

Er…ich….

Wie automatisch griff ich nach meiner Plektrum schachtel, wo zusätzlich, neben den Plektren auch eine, noch unbenutzte, Rasierklinge lag.

Ich nahm sie zwischen 2 Fingern, ich hatte sie schon so lange nicht mehr beutzt gehabt.

Eigentlich genau 1 Jahr nicht mehr.

Damals war es Leon der mir aus meinem schwarzen Loch rausgeholt hat.

Er war es der mich gerettet hat, vor der Sucht, vor meinem Vater.

Und jetzt?

Jetzt sitze ich hier. In einem Hotelzimmer, auf dem Bett und halte das in der Hand, was ich geschworen hatte, nie mehr zu benutzen.
 

Ich schaute auf die Uhr, noch 9 Minuten dann war Valentinstag und Leon und mein Einjähriges.

Tränen sammelten sich wieder in meinen Augen, ich leg die Rasierklinge an meinen Arm an…aber ich zögerte…will ich das wirklich??

War es das was ich wollte?

Plötzlich schellte das Telefon, und durch den schreck, zog ich mit der Rasierklinge eine lange, feine Linie über meinen Unterarm. Ich horchte auf, Maike ist dran gegangen, doch hören konnte ich es nicht, viel zu sehr war ich von meinen Blut eingenommen das langsam und elegant über meinen Arm lief.

Es tat gut…es war befreiend.

Und so zog ich noch einmal meinen Arm entlang und nochmal und nochmal.

Ich spürte den Schmerz und ich begrüßte ihn, endlich was anderes, als sonst.

Noch einmal zog ich sie hinüber, als ich plötzlich meinen Namen vernahm.

Ich wurde gerufen. Schnell schleuderte ich die Rasierklinge wieder in meine Plektren schachtel, zog mir ein Sweatshirt drüber und machte mich auf den Weg, zu dem der mich rief.

Maike stand grinsend an der Tür, ich starrte ihn nur blöd an und wollte wissen was er denn von mir will so spät noch.

Als ich den Mund aufmachte, klang die große Wanduhr. Es war Mitternacht und dann ging alles ziemlich schnell.

Maike öffnete die Hotelzimmertür und…plötzlich stand Leon vor mir.

WHAT…THE….FUCK!

Ich wusste nicht was ich tun sollte, zu hypnotisiert war ich.

Was machte Leon bitte hier?!

Ich verwarf den Gedanken aber schnell wieder und warf mich einfach in die Arme meines Freundes.

Zu glücklich war ich doch einfach nur.

Er grinste mir ins Gesicht.

„Alles Liebe zum Valentinstag und zu unserem Einjährigen mein Schatz! Ich liebe dich!“

„Ich…ich…Ich liebe dich auch!!“

Ich war so oberglücklich.

Er nahm meine Lippen in Beschlag und ich wehrte mich dagegen keines Wegs.

Wollte ich ihn doch einfach nur noch fühlen.

Ich hörte nur verschwommen Maike was sagen.

Aber es war mir eh egal, viel wichtiger was das mein, MEIN Leon hier ist, hier bei mir.

Ich spürte wie er mich in mein Zimmer degradierte.

Und dann nur noch das weiche Bett.

Ich wollte ihn, ich wollte ihn so sehr!

Doch nachdem er mir mein Sweatshirt ausgezogen hatte, entzog er sich mir.

Ich starrte ihn verwirrt an, aber schaute nur auf eine Stelle.

Ich folgte seinen Augen, und kam schließlich an meinen Armen an.

Na und?

Ein arm, mit 4 langen frischen Narben was…

Plötzlich realisierte ich die Lage, legte meine Hand auf die verletzungen, als könnte ich sie vielleicht doch noch verbergen.

Aber diese Vorstellung war doch einfach nur Schwachsinnig.
 

Ich setzte mich auf, versucht Worte zu finden.

Worte die das erklärten.

Ich schaute auf, schaute zu ihm.

Ich war geschockt was ich sah.

Er schaute nicht traurig, nicht sauer, nicht wütend. Das einzige was ich in seinen Augen lesen konnte war Verachtung.

Und es schmerzte mich..noch nie hat er mich so angesehen.

Ich stand auf, wollte zu ihm, doch er schritt von mir weg.
 

„Leon, ich….“
 

„WAS?!“ Unterbrach er mich. „Was willst du mir sagen? Es tut dir Leid oder es ist nicht das wonach es ausschaut?! Du hast es mir versprochen verdammt! Du hast mir versprochen damit aufzuhören! Wie lange machst du das schon, hm? Wie lange hälst du das versteckt? Wie lange lügst du mich schon an?“ Nicht die Worte taten weh, nein, wie er sie aussprach, das war es was schmerzte.

„Ich…ich ha..hab…“
 

„Komm vergiss es!“

Er drehte sich um, nahm seine Sachen, die er wohl vorher dahin geschmissen hatte und ging.

Er ging. Ich reagierte erst als ich hörte wie die Tür zu geschlagen wurde.

„Leon..“ es war nur ein flüstern, doch sobald die Worte aus meinen Mund kamen, rannte ich los.

Los um ihn einzuholen.

Doch ich kam zu spät, er hatte das Hotel schon verlassen gehabt.

Doch ich wollte nicht aufgeben.

Als ich an der frischen Luft war rannte ich einfach drauf los, ich musste ihn finden! Ich musste.
 

Ich weiß nicht wie lange ich jetzt schon renne und ihn suchte.

Es war kalt und der Wind schlug mir unbarmherzig ins Gesicht und auch die Tränen machten mir meine Suche nicht leichter.

Irgendwann konnte ich nicht mehr, ich sackte zusammen. Blieb einfach sitzen wo ich war.

Es war doch alles nur sinnlos.

Ich hatte alles kaputt gemacht.

Er war bei mir gewesen, ich hatte ihn da.

Und nur durch meine Dummheit, ist alles verloren.

Ich hasste mich so dafür.

Wie konnte ich bloß nur so dumm sein?

Ich weinte mir meine Seele aus dem Leib, es war mir egal wo ich bin und es war mir auch egal das mich die Leute anstarrten.

Ich habe das verloren was ich am meisten Liebe.

Ich habe mein Leben verloren…
 

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So hier ist Schluß.

Tja, nicht jede Story hat ein Happy End.
 

Aber mal schauen, was haltet ihr davon?

Wollt ihr das Jannik und Leon wieder zu einander finden?
 

Ich bedanke mich auf jedenfall bei jedem der diese Story gelesen hat )
 

*kekse hinstell*
 

Lg Jaz <3