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Mit Malfoy hat man's schwer

von

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Die gute alte Schule

Und da bin ich wieder ^^ Pünktlich, jedenfalls wenn Animexx mal meine Story gleich hochladen würde...

Ich danke auch den 22 Lesern, die meine Story in ihre Favoritenliste aufgenommen haben. Ihr seid toll =^.^=
 

Für den Rückweg von den Duschen zu ihren Zelten nutzten die beiden Auroren verschiedene Wege. Auch beim Frühstück versuchten sie soweit wie möglich voneinander entfernt zu sitzen – zu groß war die Peinlichkeit. Vor allem Harry wünschte sich nichts sehnlicher als den ,,Duschunfall“ zu vergessen.
 

Zu seiner Überraschung fiel es ihm nicht schwer mit den Jung-Auroren Gespräche anzufangen. Natürlich war das Lieblingsthema Quidditch. Sie bewunderten Harry, denn um ihn hatte sich in den Quidditch-Mannschaften von Hogwarts eine kleine Legende entwickelt, er war schließlich der jüngste Spieler seit einem Jahrhundert und hatte mehr als einmal den Schnatz gefangen und damit das Spiel für Gryffindor gewonnen.

Die sechs Jungen, die sich um ihn versammelt hatte, kamen aus verschiedenen Häusern, zwei davon sogar aus Slytherin, und verstanden sich zu Harrys Erstaunen gut. Nach dem Krieg wurden die Rivalitäten zwischen den Häusern größtenteils niedergelegt, sehr zur Freude der neuen Lehrer, für die es damit einfach wurde ihren Unterricht abzuhalten.
 

Harry war gerade dabei von dem Spiel zu erzählen, bei dem er den Schnatz mit dem Mund gefangen hatte, als er Blicke auf sich spürte. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ließ gleichzeitig seine Augen über den restlichen Tisch gleiten. Am anderen Tischende saßen Draco und ein blondes Mädchen und unterhielten sich angeregt. Immer wieder warf die Blonde neugierige Blicke in seine Richtung und er fühlte sich zunehmend nervöser. Was redeten die beiden bloß? Über ihn? War es etwas gutes oder – wie bei Malfoy eher zu vermuten war – machten sie sich über ihn lustig?
 

Draco bemerkte Harrys innere Unruhe nicht, er war viel zu vertieft in sein Gespräch mit Clover. Sie stammte wie er aus einer alten Zaubererfamilie und war nicht begeistert, wie sich Hogwarts nach dem Krieg verändert hatte. Die ehemals ehrwürdige Schule ‚verweichlichte‘, wie sie es nannte.

Sie ging, wie nicht anders zu erwarten, nach Slytherin und hatte ebenfalls in der Hausmannschaft gespielt, als Hüterin. Nach Dracos Schulabschluss hatte sein ehemaliges Haus es allerdings nicht wieder geschafft den Hauspokal zu gewinnen. Dafür Gryffindor umso öfter, sogar Hufflepuff konnte von sich behaupten einmal alle anderen Häuser übertroffen zu haben. Aber das war ja nicht anders zu erwarten gewesen. Diese nervigen Löwen, die langweiligen Dachse und die streberhaften Adler waren einfach die Gewinner gewesen. Nicht dass sich der junge Malfoy einen anderen Ausgang des Krieges gewünscht hätte, doch es war traurig zu hören, dass sein Haus, das in Hogwarts zu einer zweiten Familie für ihn wurde, so sehr abgesunken war.

Mit Snape als Hauslehrer waren sie nun einmal immer im Vorteil gewesen. Nach Slughorn hatte diese Stelle ein anderer Lehrer ausgefüllt, ausgerechnet der neue Muggelkundelehrer und noch dazu ein ehemaliger Gryffindor namens Michael Winnetby, der von den Slytherins gehasst wurde. Draco konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was sich die Schulleiterin dabei gedacht hatte. Dieses Weichei musste er zum Glück nur ein Jahr lang ertragen, doch es gab nicht einen Moment, in dem er Respekt für ihn gehabt hatte. Er erinnerte ihn fast ein wenig an Professor Quirrel und ein Schauer rann ihm über den Rücken, als er an den Ausgang seines ersten Schuljahres zurückdachte.
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als eine Hand sanft seine Schulter berührte. Erschrocken sah er hoch.

„Draco? Alles in Ordnung?“, fragte Clover besorgt und Draco lächelte beruhigend.

„Ja, ich habe mich nur an etwas erinnert.“

„Wie hast du eigentlich Potter kennen gelernt?“ Neugierig sahen ihn grüne Augen an.

Nicht so grün wie die Augen von…

Genervt schüttelte er den Gedanken ab und begann zu erzählen, nicht die ganze Wahrheit, sondern natürlich so, dass er besser dastand. In seiner Variante hatte Harry ihm die Freundschaft angeboten und er hatte ihn vor den versammelten Erstklässern blamiert, indem er sie ausgeschlagen hatte.

Clovers Blick glitt immer wieder zu der Person, über die sie redeten und Draco konnte aus dem Augenwinkel erkennen, dass auch Harry immer öfter zu ihnen schaute. Gekonnt ignorierte er es. Er war es aus den gemeinsamen Schuljahren gewohnt, hasserfüllt angesehen zu werden, er stand darüber. Dabei entging ihm, dass der andere Auror schon lange keinen Hass mehr für ihn empfand.
 

Mrs. Wenston beendete schließlich das Frühstück, indem sie alle zum Aufbruch rief. Sie würden sich ein Stück von dem Zeltplatz entfernen, auf eine freie Wiese, um das nächste Teamtraining zu absolvieren, das sie den restlichen Tag beschäftigen sollte.

Harry hatte noch immer seine ‚Fans‘ um sich und Clover hatte sich bei Draco untergehakt. Erst als sie sich wieder mit ihren Partnern zusammenfinden sollten, ließ sie von ihm ab. Das blonde Mädchen lächelte ihn noch einmal an und ging dann zu ihrer Partnerin, einer unscheinbaren Brünetten und ehemaligen Ravenclaw, wie Draco unfreiwillig erfahren hatte. Er hatte nicht gedacht, dass jemand so viel erzählen konnte wie Pansy, aber hier hatte selbst sie keine Chance. War Clover anfangs noch aus Schüchternheit ruhig gewesen, kam der Blonde in der letzten halben Stunde gar nicht mehr zu Wort. Da war ihm selbst Potter lieber, der auch gerade auf ihn zukam.

„Du bist deine Anhänger ja schnell losgeworden. Haben sie gemerkt, dass der ach so heilige Potter nichts weiter als ein gewöhnlicher Mensch ist?“

„Waren wir nicht schon mal bei Waffenstillstand angekommen, Malfoy? Oder hat dir deine neue Freundin schon dermaßen den Verstand vernebelt?“, antwortete Harry bissig.

„Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass du eifersüchtig bist, Potter. Immerhin hast du ja heute Morgen gesehen, was dir entgeht.“ Draco grinste dreckig und leckte sich lasziv über die Lippen.

Harry spürte, wie Hitze in ihm aufstieg. Sein Gesicht wurde knallrot und er drehte dem Anderen schnell den Rücken zu, in der Hoffnung, er würde es nicht mitbekommen. Zum Glück verlangte die Ausbilderin in diesem Augenblick nach ihrer Aufmerksamkeit.
 

„Wie schon am gestrigen Tag gesagt, sollen Sie lernen Ihrem Partner voll und ganz zu vertrauen. Ich hoffe, diese Übung wird dabei ohne Zwischenfälle verlaufen.“ Sie schaute streng zu Harry und Draco, die beide ihr unschuldigstes Lächeln aufgesetzt hatten.

„Wir fangen mit etwas einfachem an. Hinter mir ist ein Hindernisparcours aufgebaut, durch den Sie mit verbunden Augen gelangen müssen. Ihr Partner wird dabei Ihre Augen ersetzen und Ihnen Anweisungen und Hilfestellungen geben. Doch glauben Sie nicht, dass es so einfach ist, wie es sich anhört. Die Hindernisse werden sich immer wieder magisch verändern und verschieben, ähnlich den Treppen in Hogwarts.“ Wenn Draco keine Halluzinationen hatte, was er nicht glaubte, hatte Mrs. Wenston sie gerade hinterhältig angelächelt. Sie war bestimmt in Slytherin gewesen!

Misstrauisch betrachtete er das freie Feld, auf dem rote Pfeile den Weg markierten, der von Baumstämmen, Kisten, Reifen und ähnlichen Gegenständen unterbrochen war. Sechs Fähnchen markierten je einen Weg, wenigstens kamen sich die Gruppen dann nicht in die Quere.

„Jedes Team bitte zu einer Fahne. Fangen Sie an, wenn Sie meinen Pfiff hören. Und denken Sie daran: Es geht hierbei nicht im Schnelligkeit, sondern wie gut Sie sich auf Ihren Partner verlassen können.“ Wahrscheinlich hatte sie auch mal Quidditch gespielt. Doch Dracos Gedanken verflüchtigten sich schnell wieder. Er wollte nicht schon wieder gegen diese Jung-Auroren verlieren, also mussten Potter und er sich anstrengen.

Am Parcoursanfang angelangt, legte Harry sich freiwillig die Augenbinde an und hoffte, dass er damit nicht ganz so dämlich aussah, wie er sich fühlte. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn, als er Draco dicht neben ihm spüren konnte, doch er verdrängte es.
 

Der Pfiff erklang und Harry ging langsam los. Er hatte die Arme ausgestreckt, um nicht gleich gegen den nächsten Baum zu rennen und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen.

„Leicht nach links. Noch mehr nach links. Stopp! Es liegt ein Baumstamm auf dem Boden.“ Der Junge-der-den-Parcours-hoffentlich-überlebte folgte Dracos Anweisungen und tastete nun vorsichtig auf dem Boden, bis seine Finger die Rinde des Baumes erfühlen konnten. Langsam kletterte er über das Hindernis und ging dann weiter.

„Mehr nach rechts. Nein, warte der Weg hat sich plötzlich verändert. Wieder nach links. Jetzt musst du über einen länglichen Balken balancieren.“ Wieder ertastete Harry sich den Weg und schaffte es auch auf den Balken zu klettern. Sein Gleichgewichtssinn war mittlerweile völliger Orientierungslosigkeit gewichen, er konnte kaum noch sagen, ob er auch wirklich geradeaus ging. Mit den Fußsohlen krallte er sich in dem Holz fest und hoffte einfach weiter, dass er sich dabei nicht den Hals brechen würde. Noch ein Schritt. Ein Fuß vor den nächsten. Und noch einen. Bisher sah es doch ganz gut aus. Er beschleunigte seine Schritte etwas, damit er endlich fertig werde konnte.

Bei seinem nächsten Schritt spürte er unter seinem Fuß plötzlich Leere und merkte wie sich sein Körper immer weiter zur Seite neigte. Verzweifelt ruderte er mit den Armen, doch die Schwerkraft zog ihn erbarmungslos nach unten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  WhisperingSoul
2013-01-14T20:43:03+00:00 14.01.2013 21:43
Mal wieder ein richtig tolles Kapitel ;)

Bin schon aufs nächste gespannt *o*
Von:  sorakovar
2013-01-14T19:07:11+00:00 14.01.2013 20:07
Ouw ich liebe diese fanfic <3 hoffentlich fängt Draco Harry auf o: :D aww c:


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