Endlich hört das auf!?
Come on Dream
Kapitel 18
Endlich hört das auf!?
Er bekam kaum noch Luft. Er rannte weiter, ohne stehen zu bleiben. Sein Mund war schon ganz trocken, aber dies störte ihn nicht. Das einzigste was für Zorro jetzt wichtig war, war sein Sanji. Sie hatten es endlich geschafft, in die Schule zu kommen. Nami hatte, so gewieft wie sie war, den Schlüssel vom Hausmeister stibitzt. Nun rannten sie alle wie die Irren durch die Gänge und versuchten den Blonden zu finden. Kurz blieb Zorro stehen, ging ein paar Schritte zurück und rannte dann eine Treppe runter. Und noch eine. Und noch eine weitere, bis er im Keller angekommen war. Alles war still. Der Einzige Ton, den man hören konnte, war das gurgeln und rauschen der Rohre die an den Wänden waren. Unheimlich.
Vorsichtig lugte der Grünhaarige um die Ecke, um in den langen schmalen Gang zu sehen. Niemand oder Nichts war zusehen. Kurz überlegte er wieder nach oben zu gehen, verwarf den Gedanken aber sogleich wieder. Irgendetwas sagte ihm, dass Sanji hier war. Er starrte weiter den Gang runter. Seine Augen anstrengend, versuchte er nach irgendwelchen Auffälligkeiten zu sehen. Und tatsächlich. Unter einer der schweren Eisentüren, flackerte Licht.
Langsam, drauf bedacht keine Geräusche von sich zu geben, schlich er auf die Tür zu. Von drinnen hörte er ein leises Wimmern. Verdammt!
Kurz darauf vernahm er Rayls tiefes und überdrehtes Lachen. Unheilvoll!
Er legte sich Flach an die Tür, sodass man ihn beim raus kommen nicht sofort sehen konnte. Er hatte sogar Glück, denn Rayl kam gerade aus der Tür raus. Zorro drückte sich weiter in den Schatten.
Der Grünhaarige vernahm das leise Lachen von Rayl und verzog wütend das Gesicht. Kurz wartete er noch, bis Rayl fast vor ihm war und sprang dann auf ihn zu. Sein Opfer war viel zu überrumpelt, als das er hätte ausweichen oder sich wehren können. Mit einem lauten Poltern gingen beide zu Boden. Rayl unter sich fest nagelnd starrte Zorro wütend auf ihn hinab. Soweit lief alles gut.
„Zorro!“, grummelte der Braunhaarige sichtlich angepisst.
„Du hältst jetzt schön deinen Mund!“, knurrte Zorro bedrohlich und schlug gegen Rayls Kiefer. Heftig. Ein Knirschen. Der Kiefer? Ausgerenkt!
Scharf zog Rayl die Luft ein und starrte den Grünhaarigen böse an. Sprechen ging ja nun nicht mehr ohne Schmerzen. Starke Schmerzen.
„Du hast meinem Freund wehgetan!“, schrie Zorro Rayl entgegen und schlug weiter gezielt auf ihn ein. Irgendwann fing Rayl an zu Röcheln und spuckte Blut. Zorro war sich seinem Sieg schon sicher, und nahm etwas Gewicht von dem Braunhaarigen. Doch dieser war fitter als erwartet und gab nun seiner Seitz Zorro einen Kinnhacken.
„Duuu!“, knurrte Zorro und stürzte sich wieder auf Rayl, der ihn aber gekonnt über die Schulter abrollte, sodass der Grünhaarige gegen die gegenüber liegende Wand schlug. Doch er rappelte sich sofort wieder auf, um Rayl einen Tritt ins Kreuz zu verpassen.
Dieser keuchte schmerzvoll auf, konnte nicht verhindern das sich alles anfing zu drehen. Diese Unsicherheit nutzte Zorro aus, und schlug wieder vom Hass geblendet auf ihn ein. Zorro hatte nur noch Lust darauf, Rayl weh zu tun, so wie er Sanji wehgetan hatte. Doch plötzlich wurde er an der Schulter zurückgezogen. Langsam verflog der Hass und er nahm das Blut, welches an seinen Knöcheln klebte wahr. Geschockt sah er auf Rayl, der Bewusstlos vor ihm auf dem Boden lag, zusammen gerollt und zitternd.
Er drehte den Kopf leicht zur Seite, nur um in Ruffy’s besorgtes, aber auch ernstes Gesicht zu sehen.
„Geh zu Sanji…du weißt doch wo er ist, oder?“, fragte er leise.
Sanji. Sofort machte sich unendliche Sorge in ihm breit. Zögernd richtete er sich auf, ging steif und unsicher auf die Eisentüre zu und spähte um die Ecke. Mitten in dem kleinen Kellerraum lag eine dürre Gestalt. Zorros Herz zog sich automatisch zusammen. Die Unsicherheit war verflogen und er ging schnellen Schrittes auf den Blonden zu. Dieser lag zitternd, die Glieder von sich gestreckt auf dem kalten Stein Boden. Zorro trat näher an ihn heran, er wollte gerade ansetzen zu sprechen, doch es Verschlug ihm die Sprache. Von der Brust, eher gesagt am Schlüsselbein angefangen bis hinunter zum Hüftknochen war ein Wort eingeritzt. Als Zorro dies laß, zog sich jede Fase seiner Körpers an zu zittern.
Der Länge nach Stand dort >Verräter<. Die Wut kochte wieder in ihm hoch, doch als sich der Blonde bewegte und quälend aufstöhnte, richtete sich sein Augenmerk wieder auf das Wichtige.
Er kniete sich neben seinen Freund und legte vorsichtig eine Hand auf dessen Schulter. Die Augenlieder des Blonden flatternden und er schlug die Augen auf. Als ihm endlich klar wurde, wer ihn da berührte, lächelte er leicht und schloss die Augen wieder. Zorro, schon fast panisch nahm den Blonden hoch, indem er einen Arm unter den Nacken und den anderen unter Sanjis Kniekehlen schob. Schnellen Schrittes ging er wieder in den Kellergang. Dort standen seine Freunde und Pauly und Eckie. Er nickte ihnen zu, was so viel heißen sollte wie: Sagt nichts und kommt!
Bei allen war die Sorge deutlich zu sehen, doch sprechen tat keiner, auch nicht als den Mädchen Tränen die Wangen runter liefen. Warum immer der Blonde?
