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Psyche

Akatsuki Rising
von

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Die Ruhe vor dem Sturm

Naruto erwachte am nächsten Morgen in einer festen Umarmung.

Eine seichte Welle der Panik überkam ihn.

Diese Nähe, diese ständige Nähe machte ihn einfach wahnsinnig.

Es war seine Idee gewesen, doch hatte er auch ernsthaft damit gerechnet, dass diese Kerle, die ihn beobachten, eher zuschlagen würden. Dass sie sich nachts in Sasukes Haus schleichen würden, um ihn zu entführen.

Er drehte sich auf den Rücken und sah an die Decke.

Was sollte er machen?

Er schloss die Augen, konzentrierte sich auf Naru-chan.

"Morgen, Naruto-onii-chan. Warum weckst du mich so früh?"

Naruto atmete einmal tief durch.

"Naru-chan, machen wir das Richtige? Ich meine Sasuke ausnutzen um das zu erreichen, was wir wollen?"

Kurz herrschte Stille in seinem Inneren.

Seit Kurama weg war, war es als wäre vor seinem geistigen Auge nur noch ein schwarzer Raum, in dem Naru-chan auf ihn wartete. Es war, als wäre sein die ganze Zeit über ein Tagtraum gewesen, in den er sich flüchten konnte. Und aus diesem Tagtraum war er nun erwacht.

Diese Erkenntnis lies sein Herz schmerzhaft pochen. Würde es jemals wieder so werden, wie es einmal war?

Hatte er allein mit Naru-chan die Kraft, seinen Plan durchzuführen?

"Sasuke und Shikamaru lassen uns nicht im Stich. Vertraue ihnen Naruto-onii-chan. Alles wird gut. Du wirst sehen. Irgendwann sind auch wir glücklich. Ku-chan kommt bald wieder und dann haben wir uns. Und wir lassen uns nicht mehr gehen. Denk nur daran Naruto-onii-chan!"

Der Blonde atmete einmal tief durch, sammelte all seinen Mut zusammen, den er aufbringen konnte und rüttelte Sasuke an der Schulter.

"Du hast recht. Wir schaffen das!"

"Sasuke?"

" Genau, Mama wird stolz auf uns sein. Du wirst sehen, Naruto-onii-chan! Denk nur daran für wen wir das hier alles tun!"

"Sasuke, steh auf."

Der Schwarzhaarige knurrte leise, als er langsam wach wurde. Naruto wusste von gestern noch, wie sehr es Sasuke verabscheute aufgeweckt zu werden.

"Für Ka-san!"

"Was is'n los?"

Sasukes müde Stimme lies ihn leicht schmunzeln. Irgendwie niedlich...

"Für Sasu-chan!"

"Es wird langsam Zeit... Ich will Phase zwei einläuten."

"Für Itachi und Deidara!"

Auf einmal war Sasuke hellwach.

"Bitte? Ist das dein Ernst?"

Er schaltete das Licht ein und sah auf die Uhr.

"Naruto, es ist 6 Uhr.... Willst du wirklich im Dunkeln da raus?"

Der Blonde schloss die Augen.

"Für Tante Mikoto!"

"Es muss sein. Im Hellen werden sie nicht angreifen."

Dadurch, dass Sasuke generell sein Zimmer verschlossen hielt, war das hier der einzige Raum, in dem keine Kameras angebracht worden waren.

"Das ist zu gefährlich. Was ist wenn...?"

Naruto drückte seine Hand auf Sasukes Mund und sah ihn eindringlich an.

"Für Onkel Fugaku!"

Sasuke zitterte leicht. Er fühlte sich so hilflos, als er zusah, wie sich Naruto langsam anzog. Ganz so, als wolle er sich für eine Joggingrunde fertig machen.

"Lass mich mitkommen."

"Für Nevia!"

Naruto sah ihn über die Schulter hinweg an und schüttelte den Kopf.

"Wir sind das gestern schon durchgegangen. Ich muss durch diesen Part allein durch!"

"Für Ku-chan!"

"Das kann nicht dein Ernst sein. Wer weiß, was dieser Kerl mit dir machen wird! Allein bei dem Gedanken daran wird mir schlecht."

Naruto wandte sich zu Sasuke um und sah ihn eindringlich an.

"Für Shikamaru!"

Langsam ging er auf das Bett zu, griff unter das Kissen und holte seine Waffe hervor.

"Sasuke, ich vertraue dir und Shikamaru. Ich hab euch Nevias Nummer gegeben. Wir sind den Plan gefühlte hundertmal durchgegangen."

Sasuke presste die Lippen aufeinander.

"Das waren gefühlte hundertmal zu wenig!"

"Für Kiba!"

Naruto kniete sich über Sasuke und zog ihn in eine kurze Umarmung.

"Mach dir keine Sorge. Wir schaffen das schon. Ich hab doch dich und Shikamaru, die auf mich aufpassen. Wenn mir einer hierbei helfen kann, dann du, Sasuke."

Der Schwarzhaarige schlang die Arme um den Blonden und drückte ihn kurz.

"Gut..."

"Für Hinata!"

Naruto erhob sich und lächelte ihn aufmunternd an.

"Komm schon, ein Freund verabschiedet sich, wenn er sich dem Frühstück machen zuwendet."

Sasuke erhob sich, zog sich schnell eine Trainingshose an und folgte dem Blonden in den Flur, die Treppe hinunter, bis zur Haustür.

"Für Smithy und seine Familie, die wegen uns leidet!"

Naruto zog sich seine Turnschuhe an und sah noch einmal zu Sasuke auf.

"Also dann, ich bin in circa einer Stunde wieder da."

Es war so schwer so zu tun als wüsste man nicht, was einen da draußen erwartete.

Sasuke verschränkte die Arme, versuchte seinen zitternden Körper unter Kontrolle zu bekommen.

"Alles OK?"

Sasuke nickte.

"Nur kalt hier unten. Ich mach mich fertig. Wenn du wieder da bist gibt es Frühstück."

"Für alle da draußen, die wir beschützen können."

Naruto grinste ihn gespielt fröhlich an.

"Gut. Und du willst wirklich nicht mit? Ein wenig Sport würde dir gut tun."

Sasuke wusste, dass das hier eine rein rhetorische Frage war. Und dennoch war sein erster Reflex einfach „Ja“ zu sagen, denen da draußen zu zeigen, dass der Blonde nicht alleine war. Doch er musste stark bleiben. Stark, damit dieser Alptraum endlich ein Ende hatte.

"Nein, mir ist das zu früh."

Naruto nickte, machte die Tür auf und wollte grade rausgehen, als Sasuke ihn zurück rief.

"Naruto, warte!"

Der Blonde stockte. So stand das nicht im Text! Was hatte der Schwarzhaarige vor?

Bevor er wusste wie ihm geschah, hatte Sasuke ihn zu sich gezogen und küsste ihn.

Ok, gut, das hatten sie in den letzen 24 Stunden öfter getan, jedenfalls hier im Haus um dieses Monster endlich zu einer Reaktion zu bewegen. Doch die waren eher flüchtig und scheu gewesen, als hätten sie mehr Angst davor gehabt entlarvt zu werden, als diese Rolle aufrecht zu erhalten.

Und dieser Kuss?

Naruto wusste nicht warum, doch sein Kopf schien kurz abzudriften. Nur am Rande merkte er eine scheue Zunge, die ihm über die Lippen leckte.

Bevor er realisierte, was sie hier grade taten, öffnete er seinen Mund einen Spalt, den Sasuke sofort nutzte, um den Kuss zu vertiefen.

Dieser Kuss hatte etwas leidenschaftliches, verzweifeltes, süßes und schmerzliches an sich, sodass sich sein Herz schmerzhaft in der Brust zusammen zog.

Auf einmal schmeckte er etwas Salziges auf Sasukes Lippen, doch bevor er genauer Fragen konnte, drückte sich der Schwarzhaarige von ihm weg und war mit einem "Pass auf dich auf!" im Haus verschwunden.

Leicht zitternd und außer Atem berührte Naruto seine Lippen. War das etwa das gewesen, was andere einen "echten Kuss" nannten?

"Naruto-onii-chan?"

Naruto wandte sich von der Tür ab und ging langsam den Weg von der Haustür zur Straße hinunter.

"Naruto-onii-chan, hat Sasuke geweint? Warum?"

Naruto zitterte immer noch, als er langsam anfing an der Hauptstraße entlang zu joggen.

"Weil er Angst hat. Angst um uns. Darüber, ob das hier wirklich funktioniert."

"Naruto-onii-chan?"

"Keine Sorge Naru-chan. Es wird alles gut. Wir werden bald wieder zu Hause sein. Und dann wird Sasuke nicht mehr weinen müssen."

Er spürte wie sein jüngeres Ego freudig nickte.

"Jaa!"

Naruto nahm das Geräusch von quietschenden Reifen wahr.

Sie haben also endlich beschlossen zu reagieren.

Wurde aber auch langsam wirklich Zeit!

Er tat so als würde er sie nicht wirklich mitbekommen. Erst als sie neben ihm waren und ihre Waffen aus den Fenstern hielten, zückte er seine eigene und feuerte zweimal gegen den Wagen.

Phase 2 war ein voller Erfolg.
 

Sasuke war kurz nachdem er sich verabschiedet zurück in sein Zimmer gerannt.

Dort schnappte er sich sein Handy und lies sich an der Tür hinunter rutschen.

Zitternd suchte er im Adressbuch die Nummer von Shikamaru.

Leise schniefend wischte er sich wütend über seine Augen.

Warum hatte er sich auch nicht beherrschen können? Warum hatte er diesem Verlangen nachgegeben?

Er räusperte sich leise und wählte Shikamarus Nummer.

"Ja?", kam es murrend von der anderen Seite.

Sasuke presste die Lippen aufeinander.

Er wollte grade etwas sagen, als auf einmal ein lauter Knall durch die Nachbarschaft gellte. Kurz darauf der Nächste.

Sasukes hatte seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle.

Unaufhörlich quollen ihm die Tränen aus den Augen.

"Sasuke! Was ist passiert?!", fragte Shikamaru alarmiert.

"Phase 2... war erfolgreich.", hauchte Sasuke in den Hörer und unterdrückte verzweifelt das Schniefen, welches sich nach oben kämpfte. Er bemühte sich so sehr seiner Stimme einen festen Klang zu verleihen, dass er sich nicht mehr um die Tränen kümmerte, die neben ihm zu Boden perlten.

"Ich mach mich auf den Weg! Wir treffen uns am vereinbarten Treffpunkt."

"Ist gut, ich bin soweit angezogen. Ich warte nur, bis sie einen etwas weiteren Vorsprung haben."

"Sasuke, alles OK? Was ist los?"

Sasuke presste die Lippen aufeinander.

"Was los ist? Was los ist? Das musst du wirklich fragen? Ich mach mir sorgen! Shikamaru, ich habe kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Irgendwas stimmt nicht. Ich habe das Gefühl, dass das eben ein Abschied für immer war."

Auf der anderen Seite war es still.

Dann räusperte sich Shikamaru leise.

"Keine Sorge. Es wird alles klappen. Es war mein Plan. Also wird es das auch."

Sasuke zitterte. Ihm war so unsagbar kalt. Wenn er doch nur wüsste, woher diese Kälte kam.

"Ich weiß. Normal klappt auch wirklich alles was du planst. Aber ich habe das Gefühl, dass wir irgend etwas wichtiges vergessen haben."

Sasuke erhob sich und ging ans Fenster zur Heizung.

Seltsam, sie war auf alle Fälle an.

Ein seltsames Knacken lies hin hochschrecken. Er sah aus dem Fenster, war ein Vogel auf seinem Dach? Nein, dafür war das zu laut.

Etwa diese Kerle? Hatten sie ihre Farce durchschaut?

Sasuke wollte gerade das Fenster aufreißen, als ihm auf einmal eine schreckliche, blutverschmierte Fratze entgegenstarrte. Ihr Schrei ließ ihn zurückweichen und aus dem Zimmer stürmen.

"Vergiss das mit dem Warten! Wir treffen uns sofort!"

"Was war das? Was war los? Ein Funkloch? In deinem Zimmer?"

Sasuke zog sich seine Schuhe an, hörte das Knacken von Knochen hinter sich. Kushina!

Kushina war hier! Bisher hatte er sie nur ein einziges Mal deutlich wahrgenommen. Und nun?

Die tote Frau zog sich vorwärts, ließ sich Stufe für Stufe von der Treppe gleiten.

Sasuke schenkte ihr einen wütenden Blick.

"Ich habe es verstanden, ich mach mich sofort auf den Weg! Kein Grund zu hetzen. Wenn du glaubst, du bist die Einzige, die sich hier Sorgen macht, dann muss ich dich enttäuschen, Tantchen!"

Damit griff Sasuke nach seiner Tasche, die er vorsichtshalber gestern Abend schon gepackt hatte und rannte aus dem Haus.

"In zwanzig Minuten bin ich da. Ich hoffe du hast alles bereit!"

Shikamaru knirschte auf der anderen Seite der Leitung nur mit den Zähnen.

"Darf ich wissen, was das eben war?"

"DU wirst es mir ja doch nicht glauben. Bis gleich!"

Damit legte er auf und hetze den Weg entlang.

Bis er aus dem Augenwinkel wieder Kushina wahrnehmen konnte, die sich auf dem Rasen einer ihrer Nachbarn über etwas beugte.

Sasuke hielt an und rannte zum Rasen. Warum er zu diesem Wesen, was auch immer es war, hinrannte, wusste er nicht. Er wusste nur, dass er bei Weitem nicht so viel Angst und Panik verspürte wie Naruto. An der Stelle angekommen, war das Wesen verschwunden. Sasuke bückte sich und hob eine Waffe auf. Narutos Waffe?

Er überprüfte das Magazin und fing wieder an zu zittern.

Nein...Nein, nein, nein, nein!

Der Blonde hatte seine Waffe verloren!

"FUCK!"

Sasuke preschte vorwärts. Ab jetzt zählte jede Minute.
 

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"Und ihr seid euch da wirklich sicher?"

Itachi knurrte. Es war mal wieder typisch, er sollte der Frau alles glauben und blind irgendwelche Verträge unterzeichnen. Aber wehe, er selbst hatte wichtige Pläne und Informationen, dann wurden sie sofort hinterfragt.

"Nevia, mach dich bereit. Wir haben einen Informanten, der sich aus der Sache raushalten wird. Ihm wird Madaras Gequatsche nur langsam ebenfalls zu viel."

Die Frau auf der anderen Seite schnaufte.

"Seid ihr darum wie vom Erdboden verschluckt? Wer ist dieser Kontakt überhaupt and WHY in this FUCKING hell, rufst du mich zu dieser unchristlichen Zeit an?"

"Nevia, ich habe einen Deal für dich. Hör es dir an oder lass es bleiben. Wenn du diese Stadt in Flammen sehen willst, dann spiel weiter das unausgeschlafene Gör und leg auf."

Das wilde Fauchen auf der anderen Seite bewertete er einfach mal als Zustimmung.

Itachi reichte sein Handy an Sasori weiter und der zog seine Augenbrauen zusammen.

"Haben alle bei euch auf der Seite dieses Temperament?"

Nevia stockte merklich auf ihrer Seite des Handys.

"Du bist nicht Itachi. Hat der Scheißkerl sich aus dem Staub gemacht?"

Itachi, der vorher sein Handy auf laut gestellt hatte, verschränkte missmutig die Arme.

"Halt dich zurück. Man spielt dir einen Kontaktmann mit exklusiven Informationen zu und wird auch noch beleidigt."

Deidara, der im Hintergrund alles für den Aufbruch fertig machte, schnaufte nur.

"Das sind Amerikaner. Gewöhn dich besser daran. Ach ja, zieh dich um. Ich hab auch meine Arbeitskleidung an. Unser lieber Freund hier-", der Blonde zeigte auf Taras, der vorher leicht auf seinem Stuhl gedöst hatte und nun auf einmal kerzengerade da saß "- hat noch was Passendes in seinem Schrank, oder?"

Taras nickte leicht.

"Natürlich... Bitte folg mir, Itachi."

Der Schwarzhaarige seufzte.

"Na gut, ich muss auch meine Kontaktlinsen raus nehmen, so langsam tun die weh..."

Murrend wandte er sich noch einmal zu Sasori, der immer noch das Handy mit einer wütenden Nevia am anderen Ende in den Händen hielt.

"Vertragt euch! Wenn ich von Deidara irgendwas davon höre, dass ihr euch hier verbal auseinander nehmt, dann bekommt ihr es beide mit mir zu tun. Und Gott weiß, dass ich schlimmer werden kann als diese Rollatorschlampe!"

Sasori sah ihn ungläubig an und schnaubte belustig, sogar recht gleichzeitig mir Nevia.

"Rollatorschlampe!", kam es von beiden gleichzeitig und Sasori schüttelte den Kopf.

"Ich wusste wirklich nicht, dass in einem Uchiha wirklich so viel Witz stecken kann. Ich bin beeindruckt von deinem Geschmack Deidara. Beweist du nicht in vielen Dingen."

Der Blonde sah murrend auf.

"Danke. Da ich dich ein paar Jahre länger kenne als mir lieb ist, weiß ich, dass das ein getarntes Lob war."

Sasori schnaubte abfällig.

"Mein Pech, dass du aus allem etwas Positives ziehst."

"Hallooo? Ich bin auch noch da! Man hat mich doch hoffentlich nicht umsonst aus dem Schönheitsschlaf gerissen!"

"Wenn Sie den erwähnen, haben sie es wohl nötig...", war die recht trockene Antwort von Sasori.

Deidara seufzte.

"Hoffe, dass du ihr nie vor’s Gewähr rennst. Die knallt dich ab. Und das nur für diesen Kommentar."

"Recht hast du, Blondchen. Also was geht hier vor?"

Sasori sah zu Deidara, der leicht nickte, und fing dann an, die DS&T Agentin aufzuklären.

Auf der anderen Seite wurde es merklich still.

"Sag mir Ort und Uhrzeit und du bekommst dein Ticket aus Japan hinaus. Uns würde es natürlich freuen, wenn du uns ab und zu eine Karte schicken würdest."

Sasori schnaubte abfällig. War ja klar, dass die CIA einen nicht mehr so leicht gehen lassen würde. Aber damit konnte er Leben, alles war besser als mit Tobi in einem Team zu sein!

"Meinetwegen. An ihrer Stelle würde ich mich langsam fertig machen und zum Hafen kommen. Und lassen sie ihre Flugeinheit in Abrufbereitschaft. Sie wissen nicht wozu er fähig ist, um etwas in die Hände zu bekommen."

Nevia schnaubte.

"Und diese.. Wie sagte Itachi doch so treffend? Rollatorschlampe? Weiß nicht worauf er sich einlässt. Er will einen Krieg? Den kann er haben! Ich blaste ihm allein wegen dieser unchristlichen Zeit den Hintern unter seinem Rollator weg! Warum müsst ihr Bösewichte alles auf abends oder morgens legen? Schlaft ihr denn nie aus?"

Sasori starrte ungläubig auf das Handy. Meinte die das ernst?

"Nein, wer die Welt erobern will, muss früh aus den Federn, sonst schafft man nichts an einem Tag."

Nevia lachte. "Schade, dass du durchbrennst, deine trockene Art gefällt mir. Bye, bye Sasori-chan."

Damit legte die Frau auf. Sasori starrte fassungslos auf das Handy.

"Was zum Teufel war das? Und woher kannte sie mein Namen?"

Ein wütender Blick traf Deidara.

Der Blonde zuckte nur mit den Schultern. "Glaub es oder nicht, sie ist immer so. Und ich hatte ihr gesagt, dass du einer der wenigen wärst, die nicht auf Ragnarök stehen. Daher war klar, dass nur du der Mittelsmann sein kannst."

Sasori seufzte und sah dann neugierig auf die kleine Figur in Deidaras Händen.

"Was ist das?"

Deidara grinste breit.

"Meine neueste Entwicklung. Ich habe sie gestern fertiggestellt."

Er setzte das silberne, käferähnliche Gerät auf den Boden und hielt sein Handy hoch.

"Eine mobile Bombe, die ich mit dem Handy steuern und zünden kann."

Sasori pfiff anerkennend.

"Da werden die anderen zu schlucken haben."

Deidara grinste breit.

„Oh ja."

Der Blonde sah auf seine Uhr und murrte.

"Itachi! Wir müssen los!"

"Ich sehe total lächerlich aus. Da tausch ich lieber mit Madaras Rollator!"

"Stellen Sie sich nicht so an, Itachi-san. Es passt hervorragend zu ihnen. Ziehen Sie den Schal etwas weiter nach oben."

Leicht böse knurrte Itachi den armen Taras an, der ihm eigentlich nur das gegeben hatte, was Deidara für ihn ausgesucht hatte.

Itachi band sich den Pali um und trat mit verschränkten Armen heraus.

Schwarze Hose, schlichtes schwarzes T-Shirt, ein Gürtel mit viel zu vielen Taschen, ein Pali um den Hals und einen schwerer Ledermantel rundeten das Bild ab.

Während Deidara der Mund offen stand, wanderten Sasoris Augenbrauen bis unter den Haaransatz.

Wütende, blutrote Augen funkelten die beiden an.

"Kein Kommentar!"

Neben Itachi räusperte sich Taras leicht nervös und hielt dem Schwarzhaarigen eine Sonnenbrille entgegen, die der Psychologiestudent murrend aufsetzte.

Sasori schüttelte leicht den Kopf.

"Willkommen in der Matrix."

"Das war's, ich zieh mich wieder um. Warum muss ich mich überhaupt umziehen? Schutzkleidung, Sicherheitsweste, etc. hätte ich ja noch verstanden, aber das hier? Ich sehe aus wie der allerletzte Goth!"

Deidara grinste breit.

"Und du siehst als allerletzter Goth heiß aus. Taras, ich sagte „Gib ihm was, mit dem er kämpfen kann“ und nicht „Gib ihm was, mit dem ich ihm nicht widerstehen kann“!"

Itachi suchte sich die nächste Wand um seinen Kopf dagegen knallen zu lassen.

"Warum immer ich."

Taras sah pikiert zu Deidara.

"Deidara, wie gut kennst du mich, mein Freund?", fragte er mit seinem gewohnten russischen Akzent, der nun, in seinem empörten Zustand, sich nur verschlimmert hatte.

Deidara zog die Augenbrauen zusammen.

"Das ist... Kugelsichere Kleidung? Ich dachte das Zeug haben sich Scheichs und Papst gesichert! Wo hast du das her?"

Taras grinste breit.

"Ich habe meine Lieferanten. Diese Kleidung bekommt nicht einmal einen Kratzer. Leider war der Kunde, dem ich es eigentlich bestellt hatte, etwas.. nun ja... sagen wir, die Kleidung hatte leider Lieferprobleme."

Itachi schnaubte.

"Super. Ich trage die Klamotten eines cosplayvernarrten Verbrechers. Ich bin geehrt."

Sasori murrte wütend.

"Ruhe! Weißt du, was das wert ist?! Taras, das war nicht im Budget mit drin. Was kostet das extra?"

Der Russe schnaubte. "Seht den Jungen als Werbemaßnahme. Wenn ihr das da draußen übersteht, wirst du doch dennoch mein Kunde bleiben, oder Deidara?"

Der Blonde grinste breit.

"Darauf kannst du wetten."

Der Schmuggler grinste breit.

"Gut, geben wir ihm seine Waffen."

Itachi seufzte.

"Meine Hauptwaffe ist und bleibt das Katana meines Vaters. Es ist ein Familienerbstück."

Deidara zog eine Augenbraue hoch.

"Du meintest das ernst mit „Ich schneid ihn in Stücke“? Böser Junge. Das gefällt mir!"

Schnurren lehnte er sich an den Schwarzhaarigen und drückte ihm einen sanften Kuss auf.

"Bitte, können wir wenigstens so tun, als würden wir uns an den Zeitplan halten wollen?"

Itachi grinste.

"Hey, mit dem Mantel kann ich auch gut einem Vampir aus Underworld Konkurrenz machen."

Deidara schnauft. "Mit den Augen schon."

Itachi tippte auf seine Sonnenbrille.

"Deswegen trag ich die hier."

"Nicht nur deswegen. Diese Sonnenbrille ist eine Art Karte. Sie zeigt Ihnen nicht nur Straßen und Hausnummern, sondern dient auch als Infrarotkamera."

Die Drei sahen ihren Händler erstaunt an.

"Und wie telefonier ich mit dem Ding?", fragte Itachi belustig.

Taras sah ihn ruhig an.

"Mit dem kleinen Knopf an Ihrem rechten Ohr, Itachi-san. Mit Bluetooth verbinden Sie es entweder mit Ihrem Navigationsgerät im Auto oder mit Ihrem Handy und schon haben Sie ein Bedienungsfeld."

Itachi schüttelte nur ungläubig den Kopf.

"Wow. Nettes Spielzeug."

"Ich habe noch einiges hier rumliegen. Rüstet euch aus. Nehmt was ihr wollt."

Deidara zog eine Augenbraue hoch.

"Seit wann so großzügig?"

Der Russe zuckte mit den Schultern.

"Ich habe nicht nur mit euch zusammen gearbeitet, da du ein wichtiger Kunde bist, Deidara, sondern auch ein Freund. Wenn du Akatsuki verlässt, ist mir diese Organisation ein Dorn im Auge. Schlecht fürs Geschäft, verstehst du? So haben wir alle etwas davon. Ihr verpasst ihnen einen Dämpfer und ich mache Werbung mit meinem topausgerüsteten Agenten."

Itachi sah den Russen ungläubig an.

"Ich bin Psychologiestudent! Kein Agent!"

"Student, Agent, klingt doch verwandt. Und Sie sind ein Uchiha, nicht irgendwer! Sie sind Madara von Kraft und Ausdauer überlegen. Wenn nur die Erfahrung so hoch wäre wie bei ihm."

Itachi spürte die erstaunten Blicke Deidaras und Sasoris auf sich und zog die Augenbrauen zusammen. "Ich habe mit dem Kämpfen angefangen, da war ich 3. Ich habe Erfahrung. Nun muss ich nur noch meine Hemmschwelle überwinden. Und das wird mir mit den heutigen Ereignissen wohl schneller gelingen als gewollt."

"Genug geredet. Ihr habt keine Zeit mehr. Ausrüsten und nicht tratschen. Ach ja, Itachi-san, ich habe mir die Freiheit genommen ein wenig an Ihrem Auto herumzubasteln."

"BITTE WAS? Mein Auto! Wo muss es dieses Mal durch? TARAS! Was hast du getan?"

Taras grinste breit.

"Nur ein wenig aufgerüstet."

Itachi sah den Russen ungläubig an. Panik überkam ihn. Was würde seinem geliebten Auto nun schon wieder widerfahren?

Deidara schnaufte nur und verengte die Augen.

"Sei doch froh, dass er deine Süßigkeiten nicht aufgerüstet hat."

Itachi wurde, wenn es ging, noch weißer.

"Mal den Teufel nicht an die Wand, Deidara."

Das hier würde wirklich ein langer Tag werden.

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Madara sah aus dem Fenster.

Heute war es also soweit. Alles war geplant, alles war vorbereitet.

Und nun, da er die Information erhalten hatte, das der kleine Blonde von diesem seltsamen Widerling geschnappt worden war, ließ sein Grinsen nur breiter werden.

Er würde diesen armen Jungen retten, würde Deidara zurück ans Licht führen und Itachi in seine Familie aufnehmen. In seine engere Familie.

"Madara? Wir sind so weit."

Madara wandte sich Yahiko zu und nickte.

"Sehr gut, Pain. Mach den Hubschrauber startklar. Ich hole nur eben mein Druckmittel für Itachi. Schon heute Abend werden wir nicht nur zwei Mitglieder mehr haben, sondern es wird eine Art Familieneinigkeit gefeiert werden können.

Und während wir feiern, sehen wir uns dieses Schauspiel an, welches uns das brennende Tokyo geben wird."

Mit diesen Worten schritt Madara an dem jungen Anführer seiner Elite vorbei.

Er wusste genau, womit er Itachi unter Druck setzen konnte. Wer würde denn nicht alles tun um seine Mutter zu retten?

Jeder liebevolle Sohn sehnt sich doch nach der Sicherheit seiner Eltern.

Mit einem breiten Grinsen trat der Hausherr in eines seiner "Gästezimmer".

"Mikoto, ich mache einen kleinen Ausflug und du wirst mich begleiten!"

Fugaku schreckte hoch.

"Du Monster wirst meine Frau nirgendwo mit hinnehmen!"

Madara schnaubte.

"Sprach der angekettete Höhlenmensch, bevor ihm die Keule gegeben wurde. Und weißt du was mit den Höhlenmenschen passierte, Fugaku? Sie waren zu schwach der herrschenden Rasse etwas entgegen zu setzen. Daher herrschen nun wir über diese wunderbare Kugel. Und bald werden die Menschen sie wieder zu würdigen wissen!"

"Ich werde dich nirgendwohin begleiten, du widerliches Monster."

Madara verdrehte die Augen.

"Gut, ich dachte mir, dass ich dich als Druckmittel für deinen Sohn mitnehmen würde. Dir sozusagen ein Ticket der ersten Reihe zur Verfügung stellen könnte. Doch wenn du nicht willst... Keine Mutter, keinen Sohn."

Mikoto stockte und schluckte schwer.

"Was ist mit Sasuke?"

Madara sah erst verwirrt zu der Frau, bis es bei ihm 'klick' machte. Sie hatte ja zwei Söhne. Da war ja was.

"Gut, du begleitest mich, ich lass deine beiden Söhnen die Wahl."

Mikoto presste die Lippen aufeinander. Dann müsste sie nur noch einen Plan erstellen, wie sie ihre Söhne zum einwilligen brachte. Wehren konnte man sich im nachhinein immer noch. Aber erst einmal eine Basis schaffen.

Ergeben schloss sie die Augen.

"Hat einer deiner ach so intelligenten Sekretärinnen eine Jacke für mich? Es ist wirklich unpraktisch ohne Koffer entführt zu werden."

Madara schnaubte belustigt.

"Da wird sich was finden lassen. Lass uns gehen."

"Mikoto! Du kannst das doch nicht machen! Denk doch nur einmal an unsere Söhne!"

Mikoto sah zu Fugaku und schluckte leicht.

"Genau das mache ich grade, Darling, genau das mache ich."

Fugaku sah seiner Frau verwirrt nach.

Er hoffte, betete, dass sie einen Plan hatte.
 

Entschlossen schritt Mikoto neben Madara den Flur entlang.

Am Ende wartete Konan schon auf sie und reichte ihr eine Jacke. Fragend sah Mikoto zu ihrem Entführer.

"Woher...?"

Madara grinste leicht.

"Ich habe meine Möglichkeiten. Und ich bin gespannt welche Möglichkeiten deine Söhne heute zeigen werden."

Er legte der jungen Mutter eine Hand auf den Rücken und dirigierte sie auf den Vorhof.

Konan ging neben ihnen auf der anderen Seite.

Ein Hubschrauber stand bereit.

Mikoto sah die Raketenwerfer und Gewehrläufe an den Seiten und sah Madara fragend an.

"Was wird das? Das ist ein Militärhubschrauber!"

Madara nickte.

"Sehr gute Beobachtungsgabe, meine Liebe. Du kannst einen Militärhelikopter von einer Ente unterscheiden. Ich bin beeindruckt."

Mikoto verengte ihre Augen zu Schlitzen.

"Und ich würde an der Stelle meines Entführer darauf hoffen, dass er über eine ebenso gute Beobachtungsgabe verfügt wie sein Opfer, ansonsten wird er mit einem gezielten Tritt aus diesem Monstrum gestoßen!"

Madara zog eine Augenbraue hoch.

"Und ich dachte, ich wäre das Monstrum hier."

Mikoto schnaubte.

"Seit der Sache gestern mit den Schildern, kann ich dich nicht mehr ernst nehmen. Beeilen wir uns lieber. Dann bekommen meine Jungs wenigstens heute Abend etwas Vernünftiges zu Essen!"

Sie musste stark sein, durfte keine Schwäche zeigen. Sie würde alles für ihre Jungs tun. Und für Naruto und Deidara. Beide gehörte für sie ebenfalls zur Familie. Und Familie hielt zusammen. Besonders da ihr Ältester so vernarrt in diesen blonden Flummi war. Sollte es nur eine Chance geben sie zu retten, dann würde sie das tun. Und wenn es hieß sich zu opfern, dann sollte es so sein. Sie war eine Mutter und eine Mutter opferte sich nun mal für ihre Kinder. Dafür war sie geboren worden!

Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend sah sie nach unten, als der Helikopter startete.

Das hier war was ganz anderes als ein Flugzeug.

"Ich versteh nicht, wie diese reichen Idioten so eine Fortbewegungsart bevorzugen können...", knurrte sie leise und schloss einfach nur die Augen.

Lieber Gott, lass sie hier alle heil rauskommen!
 

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Nevia bretterte mit ihrem Auto Richtung Hafen. Sie hoffte nur, dass sich dieser ganze Stress auch wirklich lohnen würde. So ganz behagte ihr das Ganze nicht. Vielleicht war es auch genau das Puzzelteil, welches ihnen noch fehlte.

Ihr Blaulicht heulte durch die Straßen, wurde von den Wänden der Häuser reflektiert. Links und rechts wichen ihr Autos aus, versuchten so schnell es ging ihr aus dem Weg zu fahren.

Hafen, evakuieren, vorbereiten, warten, hoffen und wenn es wirklich zum Kampf kommen sollte, dann beten.

Was für ein Morgen. Und mal wieder hatte sie weder Frühstück noch Kaffee gehabt. Warum eigentlich immer sie?

Knurrend betätigte sie den Kopf ihrer Freisprechanlage.

"Kakashi.", kam die leicht gehetzte Antwort.

"Na endlich. Kakashi, wenn ihr auf dem Weg zum Hafen an einem Starbucks vorbei kommt, bringt mir bitte einen Kaffee mit, ich hatte heute morgen wieder keinen. Wenn das zur Gewohnheit wird, dann werde ich zur Furie." Der amerikanische Akzent machte deutlich, wie angepisst sie wirklich war.

"Du hast uns heute morgen alles aus dem Bet gescheucht, damit wir uns auf einen Krieg einstellen! ROTER Alarm, du erinnerst dich? Und nun sollen wir bei Starbucks halten?"

Nevia schnaubte. "Ich brauch Kaffee!"

Kakashi seufzte leise.

"Ist ja gut, ich bringe welchen von hier mit. Wir sind so schnell wie möglich da. Die Vorhut müsste gleichzeitig mit dir ankommen."

Nevia nickte.

"Sehr gut, wir müssen evakuieren. Wir wissen noch nicht womit die angreifen."

Kakashi knurrte leise.

"Mir gefällt das ganz und gar nicht."

"Denkst du etwa mir gefällt das? Beeilt euch nur ein wenig. Ich habe eine dunkle Vorahnung!"

Damit legte sie auf und raste die Straße hinunter Richtung Hafen. Sie wusste, dass hier in der Gegend eines der Hauptquartiere der Akatsuki gestanden hatte. Das, welches Deidara in einer dramatischen Situation in die Luft gejagt hatte.

Wer wusste schon was diese Irren noch alles in den Docks versteckten.

Die Vorsitzende der DS&T presste die Lippen aufeinander.

Dieser Tag würde die Hölle werden....

Und das alles ohne Kaffe!

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"Mr. Namikaze, Sir? Die japanische Küste liegt genau vor uns. Wir nehmen nun Kurs auf die APLAA ground control."

Minato sah zum Agenten, der ihn begleitete und nickte leicht.

Endlich waren sie da.

Der Wissenschaftler sah aus eines der Fenster.

Von weiten konnte er schon die Schemen der japanischen Küste ausmachen. Weiter hinten erstreckte sich das Wahrzeichen Japans, der Fuji-san.

Minato bekam eine Gänsehaut. Wie lange war er nun schon nicht mehr hier gewesen?

Der Blonde verschränkte die Arme und schloss zittrig die Augen.

Er selbst hatte fast nur gute Erinnerungen an sein Heimatland.

Hier war er geboren.

Hier war er aufgewachsen.

Hier war das Grab seiner Eltern.

Hier war sein Sohn geboren worden.

Hier waren seine Freunde, Bekannten, sein Sohn.

Als er hier weg ging, hatte er sich fest vorgenommen mindestens einmal im Jahr nach Hause zu fliegen.

Doch dann... Starb seine Frau, sein Sohn wurde depressiv und seine Forschungen wurden zu seinem Lebensinhalt.

Und damals hatte er sich geschworen, dass er erst wieder japanischen Boden betreten würde, wenn sein Sohn geheilt und sein Lebensziel erfüllt worden war.

Niemals hätte er gedacht, dass er aus den aktuellen Gründen wieder zurückkommen würde.

Naruto...

Sein Sohn brauchte ihn. Er brauchte das Medikament, welches er in seinem Koffer auf dem Nachbarsitz stehen hatte.

Er würde Kurama wieder erwecken, würde seinem Sohn den Mut zurückgeben, ihn aus seiner Hölle befreien. Früher, als alles angefangen hatte, war es einfach gewesen. Sie hatten ihn nur von Sasuke abspalten, ihn von Minato fernhalten müssen, um ihn an Kurama zu gewöhnen und zu binden.

Doch heute war er älter. Viel älter, was bedeutete, dass sein Junge langsam verstehen wird, was die Hintergründe all seiner Handlungen waren.

Minato schluckte. Langsam wurde er nervös.

Würde Naruto wütend sein? Würde er sich nun mit ihm auseinandersetzen müssen, ihm seine Gründe nennen müssen?

Er hatte doch keine Wahl gehabt, als das Medikament an Naruto auszuprobieren.

Das war die einzige Chance ihn zu retten, ihn zu stärken. Wie stark war denn ohne Kurama?

Zittrig atmete er aus.

Kurama war das was ihn hielt, war seine Kraft, seine erschaffene Macht, die ihm half aus dem Sumpf der Depressionen wieder aufzusteigen.

Langsam tauchte das Flugzeug durch die Wolkendecke.

Er sah aufs Meer, welches wie ein dunkler Spiegel unter ihm lag.

War Naruto in genau so ein Wasser gezogen worden?

Wie sah es nun in ihm aus?

Wie gefasst war er wirklich?

Als er das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte, war er seltsam ruhig gewesen.

"Sir? Wir haben soeben einen Notruf der APLAA aufgefangen. Wir haben Anweisungen auf der Yokota Air Base der USPACOM zwischenzulanden. Dort übergeben wir Sie an die APLAA."

Minato sah verwirrt auf.

"Was ist passiert? Was geht in Japan vor sich?"

Der Offizier schüttelte nur den Kopf.

"Wir haben keine Informationen erhalten. Das Einzige, was gemeldet wurde, ist, dass "Code Red" ausgerufen wurde."

Minatos Augen weiteten sich. Sein Körper fing an zu zittern.

"Sir?"

"Ich will sofort mit Miss Bennet sprechen!"

"Wir haben keinen Kontakt herstellen können, Sir. Das war das Erste, was wir versucht hatten. Bitte nehmen Sie die Anweisung an."

Minatos Blick verschwamm.

Was war hier los?

Code Red?

Was hatte es damit auf sich?

Er wusste, dass die APLAA nur aus einem Grund das Gelände gesperrt hatte.

Code Red verbat es Flugzeuge auf Grund eines Angriffs zu landen.

Dem Blonden wurde schlecht.

Das bedeutete schwere militärische Einsätze.

Und ihm schoss nur ein Gedanke durch den Kopf:

Hatte es was mit Narutos Auftrag zu tun?

"Sir?"

"Sagen sie dem Piloten, dass er Kontakt zu den Agenten aufnehmen soll, die mich auf meinem weiteren Weg begleiten werden. Ich will direkt zu Miss Bennet gebracht werden. OHNE Umwege. Geben sie den Befehl auf der Yokota Air Base zu landen."

Der Offizier nickte und verschwand im Cockpit.

Minato schloss die Augen.

Er musste ruhig bleiben. Vielleicht hat das Ganze hier auch nichts mit Naruto zu tun.

Und wenn, dann musste er stark bleiben. Alles wird gut. Er war hier. Er war nun hier um alles wieder zu korrigieren, was falsch gelaufen ist.

Und dieses Mal würde er nicht versagen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2016-11-30T13:40:00+00:00 30.11.2016 14:40
So jetzt habe ich es geschafft ,alle Kapitel bis hierher !
Also Madara ist der Groessenwahnsinnge ,wer ist dann der Paedophile ,der sich über kleine Jungen hermacht ,etwa Oro die Schlange ?
Spannend ,bin gespannt wie es weiter geht !


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