Zum Inhalt der Seite

Blutrote Rosen- Dornen des Verrates

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wieso wolltest du das tun?!

Als ich Alles aufgeräumt hatte, setzte ich mich aufs Sofa und schaute aus dem Fenster, beobachtete die Sonne, wie sie am Himmel empor kletterte. Ich seufzte. Von Yuuki war nichts zu hören, was ging in seinem Kopf vor? Wie fühlte er sich? Am liebsten würde ich zu ihm hoch gehen, mit ihm reden, ihn aufmuntern aber ich wusste, dass ich ihn in Ruhe lassen musste..

Die Sonne strahlte mir ins Gesicht, es war ein nervendes Gefühl, aber irgendwie genoss ich es. Plötzlich verspürte ich das Verlangen nach draussen zu gehen. Wollte den Blumenduft in meine Nase spüren, die Sonne auf meiner Haut brennen fühlen und das Gezwitscher der Vögel in meinen Ohren hören.

Ich stellte mein Glas auf den Tisch, horchte noch einmal, ob sich irgendwas in Yuuki’s Zimmer tat, dann ging ich zur Verandatür, schob sie auf und trat in die Sonne.

„Aaaaah…“, ein erleichternder, tiefer Seufzer entwich sich meiner Kehle. Meine Augen hielt ich geschlossen, es dauerte einen Moment, ehe ich mich umsehen konnte. Als sich meine Augen einigermassen an das Sonnenlicht gewöhnt hatten, lief ich zwei drei Schritte und kniete mich nieder, legte eine Hand um die roten Rosenköpfe und schnupperte daran. In der Nacht roch Alles anders. Alles roch kühl, dunkel und einsam. Doch am Tag roch Alles warm, frisch und erfüllt von Gesellschaft!

Ich liess die Blüte los und ging weitere Schritte in den Garten hinein. Ich liess mich zwischen den Blumen unter einen Baum nieder. Eine Hummel machte es sich auf meinen Knien gemütlich. Ich betrachtete sie und musste in mich hinein lachen, als sie da lag, alle Beine ausgestreckt, so Rund und Flauschig.. sie erinnerte mich an Yuuki..

Die Hummel fand es anscheinend ziemlich bequem auf meinem Knie, denn selbst als ich mich hinlegte, blieb sie auf meinem Knie liegen.

Plötzlich verspürte ich ein zwicken in der Brust. Irgendetwas in mir schrie, es schrie, ich solle nach drinnen gehen, doch ich wusste nicht was es war… die Hummel flog weg.

Ich richtete mich auf, langsam wurde ich unruhig.

Ich blickte zum Schloss, ich hatte genauen Kontakt mit Yuuki‘s Schlafzimmer. Der Vorhang bewegte sich leicht, kaum spürbar. Ich breitete mein Gehör aus und hörte ein dumpfer Schlag, als Yuuki’s Zimmertür zu schlug. Dann stille.. Wenige Sekunden später hörte ich leise Schritte auf der Veranda. Leider war sie nicht gerade in Sichtweite. Ich schloss meine Augen und lauschte. Etwas fiel auf den Boden und kullerte weg. Dann gab es ein Zischen. Yuuki schrie! Ich sprang auf und preschte los. Als die Veranda in Sichtweite war, zog ich scharf die Luft ein. Yuuki kniete da am Boden, Hände von sich ausgestreckt, Gesicht schmerzverzerrt. Ich sah, wie er langsam verbrannte. Preschte auf ihn zu. Rannte mit ausgestreckten Armen durch den Garten, durch die schönen roten Rosen, packte ihn und sprang mit ihm durch die Fensterscheibe nach drinnen ins Wohnzimmer. Yuuki lag auf mir, verlor beinahe das Bewusstsein, hatte schwere Verbrennungen am ganzen Körper. Ich richtete mich auf, zog Yuuki in den hintersten Ecken des Wohnzimmers in den Schatten. Legte eine Decke über ihn, nahm sein Kopf auf meinen Schoss und tätschelte leicht seine Wangen. „Yuuki! YUUKI!“, knurrte ich leise.

Doch er bewegte sich nicht. Ich wusste nicht, ob er sich nicht bewegen wollte, oder ob er es nicht konnte. Ungeduldig biss ich mir in den Arm und legte ihn Yuuki an den Mund… Nichts! Keine Bewegung, rein gar nichts!! Ich knurrte, biss mir ein weiteres Mal in den Arm, nahm einen grossen Schluck meines Blutes in meinen Mund und legte meine Lippen auf Yuuki’s. So tröpfelte ich ihm mein Blut in den Mund. Ich spürte wie er schluckte. Langsam begann er sich zu wehren. Ich hielt ihn fest. Wollte nicht, dass er wegläuft. „Yuuki… beruhige dich endlich!“, leise aber fordernd redete ich auf ihn ein. Ich blickte ihm in die Augen, suchte seinen Blick. Als sein Blick meinen kreuzte, wurde Yuuki stiller. „Was wolltest du machen?“, er gab mir keine Antwort er starrte mich nur an. „Yuuki! Was sollte das werden? Willst du dich umbringen? Wieso?“, er starrte mich weiter an ohne etwas zu sagen. Ich schüttelte den Kopf. Stand auf, fasste Yuuki’s Arm und zog ihn ebenfalls auf die Beine. Ich legte ihm die Decke um die Schultern und zog ihn die Treppe hoch. Als wir beim Fenster im Treppenhaus vorbei liefen, zischte Yuuki, keuchte und stöhnte schmerzverzerrt. Die Sonne brannte auf seiner Haut. Oben angekommen, zog ich ihn in mein Zimmer. Schob ihn aufs Bett, zog ihm die Decke vom Laib, zog ihm das Oberteil aus und schaute seine Verbrennungen an. Obwohl ich ihm von meinem Blut gegeben habe, es reichte nicht, um die Wunden zu heilen. Die Verbrennungen waren zu stark. Ich schüttelte den Kopf. Stand auf und schaute Yuuki in die Augen. „Du bleibst hier!“ ich drehte ihm den Rücken zu und ging aus dem Zimmer.

Als ich auf der Veranda war, schaute ich mich um und suchte Yuuki’s Steinen Ring. Da! Da lag er. Glitzerte verloren in der Sonne, sah wunderschön aus. Genau wie Yuuki’s Augenfarbe.. so unschuldig blau.. so verloren und doch so tiefgründig. So einsam… Dachte ich. Ich nahm ihn in die Hand und drehte ihn hin und her…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück