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Friends with Benefits

von

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Malfoy hat definitiv recht. Zach würde liebend gerne mehr mit ihm anstellen, als nur wildes Rumgeknutsche oder Handjobs. Er würde gerne weiter gehen. Am liebsten den ganzen Weg bis zum Ende hin. Kurz und bündig: Er will Malfoy flachlegen. Wobei er dabei nicht unbedingt einen One-Night-Stand im Sinn hat. Für den Anfang wäre er durchaus mit einem zufrieden. Aber er würde definitiv nicht nein sagen, wenn Malfoy häufiger bei ihm an die Schlafzimmertür klopfte.
 

Im Moment liegt dies jedoch in weiter Ferne. Malfoy traut sich noch nichtmal richtig, ihm mit der Hand einen runterzuholen. Gut, mittlerweile hat er es einige Male getan. Besonders geschickt hat er sich dabei allerdings nicht angestellt, und Zach fragt sich allmählich, ob Malfoy das überhaupt wirklich will. Er ist sich sicher, dass Malfoy in dieser Richtung mehr könnte, wenn er nur wollte.
 

Aber er will den anderen nicht unnötig mit solchen Fragen nerven. Zudem ist es Malfoys Art zu nehmen, und dafür nichts oder so wenig wie möglich zurückzugeben. Er kennt es nicht anders, und Zach hat Verständnis dafür, wenn auch begrenzt. Schließlich sollte Malfoy langsam wissen, was sich gehört und was nicht. Erziehung hin oder her.
 

Malfoys nächster Besuch kommt ziemlich unerwartet. Unerwartet deshalb, weil er mitten in der Nacht in Zacharys Haus auftaucht, als dieser bereits im Bett liegt. Als Zach die Schritte im Flur hört, und Licht durch den Spalt unter der Tür sieht, wird er unruhig, und greift nach seinem Zauberstab. Er will dem vermeindlichen Einbrecher zuvorkommen, und ihn rechtzeitig ausser Gefecht setzen.Das Licht im Flur erlischt, und als die Tür aufgeht, zielt Zach auf den Eindringling, und entwaffnet ihn kurzerhand mit einem schnellen Expelliarmus. Kurz darauf wirft er noch ein Stupor hinterher, verfehlt sein Ziel allerdings um haaresbreite.
 

"Hast du nen Vollknall?!", hört er den Fremden empört und aufgebracht rufen. Er erkennt die Stimme sofort, und die ist ihm alles andere als fremd.
 

"Draco?", fragt er verblüfft, und entzündet mit einem Zauberstabschlenker das Licht im Zimmer. Neben der Tür auf dem Boden hockt tatsächlich Malfoy. Nur wenige Zentimeter über seinem Kopf ist die Einschlagstelle des Schockzaubers am Türrahmen zu sehen.
 

Augenblicklich springt Zach aus dem Bett und eilt zu dem weißblonden hin. Er geht vor ihm in die Hocke, und sieht als allererstes nach, ob der andere verletzt ist. "Ist alles in Ordnung?", fragt er sichtlich besorgt. Als er seine Hand nach Malfoy ausstreckt, schlägt sie dieser mit seiner eigenen weg, und steht auf.
 

"Was sollte das? Wolltest du mich umbringen?", entgegnet er missmutig, und schaut dann zu der Stelle am Türrahmen.
 

"Was erwartest du? Du spazierst hier mitten in der Nacht völlig unangekündigt in mein Schlafzimmer. Ich dachte du wärst ein Dieb oder... schlimmeres." Zach kann noch rechtzeitig verhindern, dass Wort zu sagen. Doch er sieht an Malfoys Gesichtsausdruck, dass der ganz genau weiß, was er sagen wollte.
 

"Schlimmeres, wie? Wie das hier?", erwidert der nur, und krempelt kurzerhand seinen linken Ärmel hoch. Zach erkennt das Dunkle Mal an Malfoys linkem Unterarm. Es ist mittlerweile vernarbt, aber trotzdem noch immer erkennbar.
 

"Und? Willst du jetzt die Auroren verständigen? Dass sie mich nach Askaban sperren sollen, zu meinem Vater? Dahin, wo ich nach Meinung aller anderen doch sowieso hingehöre."
 

Zach hat sowas schon befürchtet. Malfoys Launen wechseln, wie bei einer hochschwangeren Frau. Gerade eben war er noch wütend gewesen, jetzt ist er plötzlich niedergeschlagen und den Tränen nahe. Wenn Malfoy einen Gedanken erstmal in seinem Kopf hat, führt dieser unweigerlich zu einem weiteren, und das immer so weiter, bis er die Wurzel seiner Depressionen erreicht: Die Machtübernahme des Dunklen Lords und alles, was darauf folgte.
 

Zach kommt er vor wie ein emotionales Wrack, und er würde ihn am liebsten in Therapie schicken, damit Malfoy sein 'Kriegstrauma' endlich verarbeiten und normal weiterleben kann. Selbstverständlich hat er Mitleid mit dem weißblonden. Ihm ist wohl bewusst, was Malfoy damals alles durchgemacht hat. Schließlich hat Draco es ihm erzählt, wenn es ihm offenbar auch sehr unangenehm war darüber zu sprechen.
 

"Du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe.", versucht Zach ihn zu beschwichtigen. Er macht einen Schritt auf Malfoy zu, beugt sich zu ihm hinunter, und lehnt seine Stirn gegen die des kleineren. "Tut mir Leid, das mit dem Stupor. Meinst du, dieser Fehler ist entschuldbar?"
 

Er weiß genau, dass Malfoy es mag, wenn man ihm in den Hintern kriecht. Zach wünscht, er würde es auch in gemeintem Sinne mögen, nicht nur im übertragenen.
 

Malfoy beruhigt sich wieder. Einen Heulausbruch konnte er zum Glück verhindern. Dieses Mal wenigstens. Er fasst sich wieder, und beantwortet Zachs Frage mit einem knappen und trockenen "Ausnahmsweise".

Malfoy ist nicht unbedingt der gefühlvolle Typ. Sensibel ist er in mancher Hinsicht schon, wie Zach findet. Aber nicht besonders emotional. Er versteckt seine Gefühle, und überspielt sie mit aristokratischer Gleichgültigkeit. Allerdings nicht immer. Es hängt wohl auch stark von seiner aktuellen Stimmung ab. Beim Sex zum Beispiel zerfällt seine Selbstbeherrschung, und er gibt ziemlich viel von seinen Gefühlen preis. Das ist wohl u.a. der Grund dafür, dass Zach diese Momente immer besonders genießt.
 

"Wieso bist du überhaupt hier? Es ist mitten in der Nacht. Oder nicht?" Zach sieht zu seinem Wecker hinüber. Der zeigt ein Uhr Nachts an.
 

"Es ist erst kurz nach Mitternacht.", erwidert Malfoy, und geht zum Bett rüber. Er setzt sich drauf, und testet aus, wie gut die Matratze federt. Zach wünscht, er würde das nicht tun. Es bringt ihn nur unnötig auf dumme Gedanken. Malfoy lässt sich schließlich nach hinten fallen, und streckt die Arme zu beiden Seiten aus.
 

"Ich bin vorher noch nie in deinem Schlafzimmer gewesen.", bemerkt er. Zach zuckt mit den Achseln und schnaubt belustigt. "Wozu auch?", entgegnet er. "Kommen wir zurück zu meiner Frage, Dray. Was willst du um diese Zeit hier bei mir?"
 

"Es ist Wochenende.", sagt dieser, während er stumpf zur Zimmerdecke hinauf sieht.

"Mutter ist für zwei Tage zu einer Freundin gereist."
 

"Dann hast du euer Manor für dich allein? Was willst du dann noch hier?"
 

"Was soll ich alleine da? Es ist so schon nicht leicht, dort weiterhin zu wohnen, mit all den Erinnerungen an jeder Ecke. Ich kann manchmal nicht mal in Ruhe im Salon sitzen, ohne dass mir der ganze Mist wieder in den Sinn kommt, der sich damals dort abgespielt hat."
 

"ich glaube nicht, dass sich sowas auch in deinem Zimmer abgespielt hat..." Er seufzt resigniert. " Aber ich verstehe, worauf du hinaus willst. Es ist nicht leicht, das nachzuvollziehen, aber ich weiß, was du meinst." Er wartet kurz, dann fragt er: "Willst du heute Nacht hier schlafen?" Er geht zum Bett hinüber, und legt sich wieder hinein. Malfoy setzt sich auf, und bleibt stillschweigend am Fußende sitzen, mit dem Rücken zu Zach gewandt. Er denkt wieder nach, auch wenn Zach diesmal nicht genau sagen kann, worüber.
 

"Wenns dir nichts ausmacht, würde ich das gerne. Ja." Malfoy klingt aufeinmal kleinlaut. Zu kleinlaut für Zachs Geschmack. Es ist ungewöhnlich für ihn , und weil es das ist, kann es im Grunde nichts gutes bedeuten. Irgendetwas geht Malfoy mal wieder durch den Kopf, und es scheint ihn diesmal so sehr zu beanspruchen und zu beschäftigen, dass er völlig vergisst, seine übliche Fassade aufrecht zu erhalten.



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