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Allein in Japan

Das Gefühl dass ich nicht kannte
von

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Erster Traum

„Kathy! Hey Kathy! Erde an Kathy! Komm endlich wieder zu dir.“ Diese leicht panische Stimme konnte nur meiner besten Freundin Marie gehören. Als ich zu ihr aufschaute, erblickte ich ein sorgenvolles Gesicht. Sie seufzte. „Der Unterricht beginnt gleich und du hast noch nicht mal angefangen zu essen.“ Erst jetzt bemerkte ich, dass ich meine Gabel mit einer aufgespießten Kartoffel in die Luft hielt. Ich hatte die Mittagspause verträumt!

Schnell stopfte ich mir noch zwei, drei Kartoffeln in den Mund und rannte Marie hinterher.

Im Klassenraum angekommen saßen schon alle auf ihren Plätzen. Die Lehrerin aber, war noch nicht da.

„Hey, was fällt euch ein?!?“, schrie Marie plötzlich in die Klasse. Ich folgte ihrem Blick. Auf der rechten Seite, am Fenster ganz hinten war ein Tisch und der dazugehörige Stuhl voll gemüllt worden. Es sah aus, als hätten sie den Mülleimer einfach drüber ausgeleert.

„Ihr spinnt doch!!“ Marie lief wutentbrannt auf die Müllhalde zu und fegte alles mit einer Armbewegung runter, wobei einzelne Teile etwas weiter durch die Klasse flogen und andere Schüler trafen. Doch die kicherten nur.

Tränen stiegen mir in die Augen. Mit dem Handrücken wischte ich sie aus meinem Gesicht. Marie war die einzige, die sich mit mir angefreundet hat, die sich keinen Dreck drum scherte, was die anderen von mir hielten. Dabei kam sie selbst mit jedem gut klar und jeder mochte sie. Keiner verstand, dass sie ausgerechnet mit mir befreundet war. Ich selbst war sehr froh darüber. Denn wäre Marie nicht für mich da gewesen, so könnte ich mir das Lächeln, mit welchem ich durch die Welt ging, nicht wahren.

„Kathy! Melde das endlich den Lehrern“, sagte sie. „Wenn du selber nichts sagst, kann dir nicht geholfen werden.“ Die Klasse lachte. Sie wussten genau, dass ich nicht reden würde. „Genau Kathy! Sag es den Lehrern“, kam es aus einer Ecke, und dann aus einer anderen, „Aber du weißt ja, was dann passieren wird!" Den Kopf gesenkt ging ich an Marie vorbei an meinen Platz.

Marie setzte sich auf den Stuhl vor mir und drehte sich zu mir um. „Bitte!“

„Ich kann nicht! Ich habe Angst“, sagte ich leise und versank wieder in meine kleine, heile Traumwelt...



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