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Mit Geschmack oder wie jetzt?

TakagixSato
von

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Die Katze im Sack kaufen? (2)

Sie legte den Kopf schief. Eine Schweißperle tropfte von ihrer Stirn. „Was soll mit mir los sein?“ Sie lachte verlegen, doch das änderte nichts an der ernsten Miene ihres Gegenübers.

„Du bist heute so anders…in der Literatur würde man dich als out of Charakter bezeichnen.“ Blitzschnell kniff sie in seine Wange und zog diese lang. „Ich habe keine Ahnung wovon du redest Takagi-kun.“

Takagi atmete einmal kräftig durch. „Ich bin zwar ein Mann, aber das heißt noch lange nicht, dass ich es nicht merke, wenn du dich unwohl fühlst.“ Sie hatten zwar noch nie miteinander geschlafen, aber als sie letztes Mal soweit wie heute gekommen waren, hatte es sich anders angefühlt. Echter, ehrlicher, gefühlvoller, leidenschaftlicher, verlangender…….Es gab viele Worte mit denen man die damalige Situation beschreiben konnte und Sato wusste das auch. Sonst würde ihr wohl kaum der Schock ins Gesicht geschrieben stehen.

Ertappt ließ sie ihre Schultern hängen und bettete ihren Kopf auf Takagis nackter Brust. Der Kommissar legte einen Arm um sie, damit er sie näher an seinen Körper drücken konnte. Miwako Sato war bestimmt die stärkste Frau, die er kannte. Er vermutete, dass die Angewohnheit, keine Schwäche zu zeigen, wohl den, in Erinnerung gebliebenen, Erziehungsmethoden ihres Vaters zu schulden ist. Frauen neigten ja normalerweise eher zu emotionalen Ausbrüchen, wie Männer, von daher wird das wohl kaum an ihrer Mutter liegen.

„Ein Händler verkauft dir eine Katze im Sack. Er verspricht, das Tier betreffend, die schönsten Dinge, doch der Sack ist zugebunden.“, erzählte sie. „Schaust du in den Sack hinein, bevor du ihn kaufst, oder nicht?“

Takagi hob verwundert eine Augenbraue. Seit wann mochte Sato Märchen? Sie war doch sonst eher ein rationaler Typ. Er überlegte kurz. „Du meinst doch sicher den Knüppel aus dem Sack.“

„Nein in dem Sack ist eine Katze!“ Ärger schall in ihrer Stimme mit. „Der Händler sagt, sie ist jung, hat ein gepflegtes Fell und fängt Mäuse, aber er zeigt sie dir nicht. Kaufst du sie oder verlangst du von ihm, dir erst die Ware zu zeigen?“

Ganz ehrlich, auf sowas hatte der Kommissar jetzt keine Lust. „Ich würde ihm eine Freiheitsstrafe wegen Tierquälerei androhen. Was soll die Frage?“ Normalerweise redete Miwako, wenn sie sich dazu durchgerungen hatte, klar und deutlich mit ihm über das, was ihr nicht passte. Auch wenn sie dabei nicht immer die freundlichste Wortwahl traf, war ihm das wesentlich lieber, als ein Frage- Antwort-Spiel.

Die Kommissarin grummelte nachdenklich vor sich hin. Aus Männern sollte mal einer schlau werden. Konnten nicht mal eine klare Antwort geben. Dennoch interpretierte sie das gesagte als Kauf ohne vorherige Kontrolle. Sehr interessant.

„Du kommst an eine Weggabelung….“, fuhr sie fort. „Es gibt zwei Wegweiser. Auf dem einen steht zum Schloss des Grauens und auf dem anderen steht zur Burg des Schreckens. Für welchen entscheidest du dich?“

„Mensch Miwako!“, jammerte er genervt.

„Beantworte bitte meine Frage!“ Sie rollte sich auf ihn drauf und stützte sich auf dem Sofa ab, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Der Kommissar hatte seinen Kopf zur Seite gedreht und schien zu überlegen, wofür er aufgrund des intensiven Körperkontaktes bedeutend länger brauchte. Er seufzte. „Ich würde erst zur Burg gehen und wenn das der falsche Weg war würde ich Querfeldbeet ein zum Schloss wandern.“

„Zwischen dem Schloss und der Burg befindet sich aber ein dunkler Wald mit gefährlichen Tieren.“, fantasierte sie.

„Wenn ich dafür im Schloss Dornröschen küssen kann, nehme ich die Gefahr gerne in Kauf.“

„So?“ Sie musterte ihn interessiert. Solche Sprüche von Takagi waren ihr neu. Bestimmt hatte er wieder einen dieser sinnlosen Actionfilme gesehen, in denen die Männer immer wie die größten Machos auf Erden auftraten. „Und wie stellst du dir Dornröschen vor?“ Es stimmte sie traurig, dass er heimlich von Dornröschen träumte, aber sie musste einfach wissen, wie seine Idealfrau aussah.

Takagis Pulsader zuckte wütend. Seit wann gehörte Miwako zu den Philosophen und Märchenerzählern? An ihrem Verhalten war doch mit Sicherheit Yumi schuld. Die Streifenpolizistin hatte immer nur Blödsinn im Kopf! Er kämpfte um seine Beherrschung, doch als er daran dachte, wie Yumi Miwako wieder irgendeinen Floh ins Ohr setzte, riss sein Geduldsfaden endgültig. „Du bist mein Dornröschen verdammt nochmal!“Ihre Blicke trafen sich. Überrascht weiteten sich Miwakos Augen. Der Kommissar selbst schien erst einen Augenblick später zu realisieren, was er da gerade gesagt hatte, beziehungsweise, dass er ihr so indirekt seine Liebe gestanden hatte. Nicht, dass sie es nicht geahnt hätte, sonst würde sie wohl kaum halb nackt auf ihm liegen, aber nun war es offiziell. Ihre Gesichter glühten vor Scham. Innerlich hofften beide, dass der andere etwas sagen würde, um diese peinliche Stille zu unterbrechen.

Miwako hustete, weshalb Takagis gesamte Aufmerksamkeit nun mehr denn je auf ihr lag. „Aber wenn Dornröschen nun höchstpersönlich vor deiner Haustür stehen würde….“

Er atmete die soeben angehaltene Luft aus. „Dann würde ich sagen: Komm rein Miwako-san.“

Ein breites Lächeln. Ihre Unsicherheit wich nun vollends. Sie musterte Takagis Gesichtszüge. Er selbst schien neugierig ihre Reaktion zu beobachten. Das erkannte man an seinem aufmerksamen Blick. Miwako starrte auf die halb geöffneten Lippen des Kommissars. Automatisch näherten sich ihre Münder und tauschten nun einen ehrlichen Kuss aus, in welchem viel Verlangen steckte. Sato saß praktisch auf dem Kommissar und verschränkte seine Finger mit ihren, um Takagis Arme nach oben neben seinen Kopf zu drücken. Ihr Freund stöhnte Lustvoll in den Kuss und sein Körper regte sich deutlich unter ihr. Die ganze Atmosphäre war auf einen Schlag viel angenehmer, wie zu Beginn und es gab nichts, was diesen wundervollen Moment zerstören konnte. Grinsend bewegte Sato ihr Becken. Sie liebte es eine dominante Frau zu sein, besonders wenn sie einen willigen Wataru Takagi unter sich hatte. Die Geräusche, die er von sich gab, musste man doch einfach lieben. So war jedenfalls ihre Meinung zu dem Thema. Doch plötzlich knurrte sie missgestimmt und ließ ruckartig von Kommissar Takagis weichen Lippen ab. „Takagi-kun!“ Von der Tonlage her möchte man meinen, sie wolle sich beschweren. „Hast du wirklich noch keine Kondome gekauft?“ Der Angesprochene sah irritiert drein. Er wusste ja nicht, das Miwako Sato sich die Pille gekauft und vergessen hatte sie zu nehmen. „………..“ In seinem Kopf ratterte es heftig. der Bearbeitungsprozess dieser Frage dauerte besonders lang. Kein Wunder, sein Körper hatte sich bereits auf eine arterhaltende Nebenbeschäftigung eingestellt. „Können wir nicht ohne…“

Augenblicklich lag Miwakos Kopf wieder auf seiner Brust. „Nein!“, murmelte sie, während sie die Augen schloss, um sich zu beruhigen. Ein jeder wäre wohl erstaunt gewesen, wenn diesmal alles reibungslos geklappt hätte.

„Miwako?“

„Hm?“ Sie klang müde.

„Könntest du bitte von mir runter gehen?“ Es war ihm schon irgendwie peinlich das zu fragen, aber was sollte er denn machen? Das Sofa war hart, Miwako schwer und auf Toilette musste er auch noch gehen.

Schwerfällig erhob sie sich und schlenderte zum Schlafzimmer. „Ich schlaf heute hier.“ Sie öffnete eine Schranktür und griff wahllos nach einem T-Shirt von Takagi. „Kann ich das anziehen?“

Der Kommissar, der soeben bis zur Schlafzimmertür vorgedrungen war, nickte nur. „Kannst dir auch eine Hose raussuchen.“ Während seine Freundin das tat, verschwand er auch schon im Bad. Sato betrachtete sich in dem Spiegel, der an der Tür des Schrankes befestigt war. Das weiße Shirt war ziemlich groß, aber es erfüllte seinen Zweck. Genauso, wie die kurze blaue Badehose, oder was auch immer sie da erwischt hatte. Müde legte sie sich in das Bett. Das Takagi ihr später noch einen Kuss auf die Wange drückte bemerkte sie gar nicht mehr. Kurz bevor sie einschlief, hätte sie jedoch noch einmal platzen können vor Wut. Das sie da nicht dran gedacht hatte!

„Ich hatte doch eines in der Handtasche!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-04-05T11:12:06+00:00 05.04.2013 13:12
Lese jetzt schon die ganze Zeit ein Kapitel nach dem anderen :). Gefällt mir echt gut, wie du schreibst und echt klasse wie gut Takagi und Sato rüberkommen, hast es echt gut getroffen ;)
Von:  Cawaii
2012-04-25T12:54:36+00:00 25.04.2012 14:54
Ich finds echt toll, wie du so fleißig immer wieder Kapis hochlädst! ^_^ Schade, dass ich jedes Mal die Einzige bin, die einen Kommi schreibt <.< Kann mir ne vorstellen, dass ich die Einzige bin, die das liest o.O
Naja, war wieder ein sehr schönes Kapitel^^ Und ich muss zugeben, dass du mich überrascht hast! Am Anfang habe ich wirklich gedacht, es geht wieder um diese Verhütungssache (was ja erst später kam), warum Miwa sich unwohl fühlt, wobei ich sagen muss, dass es sehr süß ist, wie Wataru darauf reagiert hat <3 Dass sie allerdings hören möchte, dass er sie liebt, damit habe ich irgendwie überhaupt nicht gerechnet :D Und der Teil mit Märchen und Dornröschen und so fand ich auch sehr süß <3
Mach bitte schnell weiter!
Liebe Grüße
Cawaii


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