Zum Inhalt der Seite

Hilfe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teil 2-1

So, da wir nur gefragt wurden, wann es weiter geht und es euch anscheinend egal ist, mit welcher Variante wir anfangen, versuchen wir es mal hiermit.

Wir wünschen euch viel Spaß!
 

---------------------------------------------------------------------------------------
 

Verwirrt blinzelnd, strich Sasuke noch immer über die Wangen seiner Freundin. Dann aber löste er sich abrupt und ging zum Fenster um auf die Straßen zu sehen. Sie waren wie immer und wie es sein sollte, gut gefüllt und die Menschen schlenderten zu den vielen Restaurants oder eilten in andere Straßen.

„Sasuke?“ erklang da die amüsierte Stimme seiner Freundin. „Darf ich die Erklärung nicht mal erwidern?“ Schnell wurde sie an seine Seite gezogen, damit sie sich die Leute ebenfalls ansehen konnte.

„Ist das nicht toll? Ich bin zu Hause!“

Verwirrt, aber amüsiert sah Sakura eher ihn an, als die Straßen. „Das ist wundervoll! Es waren endlos lange drei Tage!“

„Ich verlasse dich nie wieder!“, schwor der Schwarzhaarige und kuschelte sie kurz zusammen, wobei er ihr einen Kuss gab und sie schließlich aus dem Schlafzimmer zog. „Komm, lass uns raus gehen!“

„Raus? Warst du nicht eben noch drauf und dran mir einen Braten in die Röhre zu schieben?“ fragte sie verwirrt, während sie mitgezogen wurde.

Er nickte und sah ihr wieder in die Augen. „Lass uns mit Naruto essen gehen! Lass uns zwei danach einfach an der frischen Luft schlendern!“ Er küsste sie. „Und für unser Kind, da musst du eh erst mal die Verhütung absetzen!“

„Na gut, lass uns das machen, auch wenn wir über letzteres noch reden sollten!“

Dafür bekam Sakura noch einen Kuss. „Machen wir, mein Schätzchen!“ Dann wurde sie zum Ausgang der Wohnung gezogen, damit sie ihre Schuhe anziehen konnten. „Naruto wird sich bestimmt auch gut als Patenonkel machen!“

Der jungen Frau entwich ein amüsiertes Lachen. „Der fällt tot um, wenn du ihn fragst!“
 

Nach ein paar Stunden, hatte Sasuke wieder ein normales Level an Gefühlsregungen erreicht, dennoch behielt er seine positive Einstellung und streichelte den Rücken seiner Freundin im Bett neben sich. „Es scheint, als sei seit dem Treffen mit deinem Bruder eine richtige Last von dir gefallen“ murmelte diese nun und küsste ihm die Brust, auf der sie ihren Kopf abgelegt hatte.

„Die letzten Monate haben alles verändert, doch besiegelt haben es nur die letzten drei Tage…“ Sie bekam ebenfalls einen Kuss. „Stell dir vor, es wäre alles anders gekommen. Ich wäre damals Orochimaru gefolgt…“ Er spürte wie ein Zittern ihren Körper durchlief.

„Manchmal habe ich geträumt, wie es wohl hätte kommen können…“

„Ist es aber nicht!“, bestimmte der Schwarzhaarige. „Niemals!“

„Ich weiß“ hauchte sie und legte ihre Hand über sein Herz. „Du bist hier bei mir, also da wo du hingehörst!“

„Das sollten wir jetzt nur offiziell machen, meinst du nicht?“

„Ist das jetzt ein Antrag?“

„Wenn du ihn annehmen würdest…“

„Ich hab mir das zwar immer anders vorgestellt…“ Sakura begann ihn glücklich anzulächeln. „Aber ja, ich nehme den Antrag an!“

„Das war auch nur rein hypothetisch!“, lachte Sasuke.

„Hypothetisch?“ fragte die junge Frau da regelrecht empört. Sie wurde noch einmal lachend geküsst, bevor sich der Schwarzhaarige löste und vom Bett stieg um vor diesem niederzuknien. In dieser Position nahm er Sakuras Hand und machte ihr einen unglaublich romantischen Antrag. „Perfekt“ hauchte Sakura, der Tränen in den grünen Augen standen. „Oh…und ja, ich will!“ Ihr Verlobter strahlte und kam wieder zu ihr aufs Bett, bevor er sie leidenschaftlich küsste.

Körper wurden aneinander gepresst, als sie wieder gänzlich aufs Bett fielen.

„Das heißt aber auch, dass du offiziell mit mir zusammenziehen kannst!“

Bis jetzt hatte man nämlich zumindest Sakuras Eltern erzählt, dass diese mit Ino zusammen wohnte. „Bist du bereits die Konsequenzen davon zu tragen?“

„Familie sollte immer sehr wichtig sein, deshalb: ja, bin ich!“, erklärte er sich bereit.

„Gut, also Dinner bei meinen Eltern!“

Sasuke lachte. „Schlimmer als wie der Kampf mit Itachi kann es nicht werden!“

„Du kennst meine Mutter nicht“ erwiderte die junge Frau trocken.

„Wenn es zu schlimm wird, hab ich immer noch das Sharingan!“

Ein amüsiertes Lachen brach da aus Sakuras hervor. „Das könntest du tatsächlich gebrauchen!“ Ihr Verlobter küsste sie.

„Was muss ich denn alles beachten?“

„Bedenke einfach, dass sie Besucher, von einem anderen Planeten sind, dann geht es schon einfach gut!“

„Vielleicht…“ Sasuke senkte die Stimme. „Vielleicht lernst du irgendwann auch mal meinen Bruder kennen.“ Vorsichtig sahen da grüne Augen in seine.

„Das würde mich freuen.“

„Ich hoffe, er kommt bald nach Hause!“ Er räusperte sich. „Aber als Shinobi werde ich ihn fertig machen!“

„Natürlich“ erwiderte sie trocken. „Das gebietet ja schon allein deine ungemein männliche Ehre.“

Sasuke grunzte. „Du hörst dich gerade nicht nett an!“

„Soll ich wieder nett sein?“ gurrte sie da lieblich.

„Es ist deine Pflicht als meine zukünftige Gattin!“, bestand er.

„Ach, eheliche Pflichten?“

„So sieht es aus, Schätzchen!“
 

„Hy“ grüßte Sakura leise, als sie am nächsten Tag nach Hause kam.

„Hey!“, grüßte Sasuke zurück und versteckte etwas in einer Hosentasche. „Bist du müde?“

„Es geht…“ Nervös strich sie sich durch die Haare. „Ich müsste da mal mit dir reden…“

„Klar!“ Unbekümmert nickte Sasuke. „Über alles!“

„Gut.“ Sie deutete ins zum Wohnzimmer. „Wollen wir uns nicht hinsetzen?“

„Ok!“ Er nickte und ging vor. Seine Verlobte folgte ihm etwas unschlüssig und weil sie im Wohnzimmer noch immer so wortkarg war, grinste er sie offen an. „Da du noch etwas Zeit brauchst zum Reden, wollte ich dir gern vorher etwas geben!“

Überrascht, weil sie gerade mit gar nichts gerechnet hatte sah sie ihn an. „Und was?“

Da holte Sasuke aus seiner Hosentasche hervor, was er vorher versteckt hatte. „Der ist von meiner Großmutter…“

„Oh…“ entwich es der jungen Frau da ergriffen. Hielt er ihr doch ein Ring hin. Jener war der perfekte Verlobungsring inklusive Stein.

„Das ist ein roter Diamant…“ Sasuke zuckte entschuldigend mit den Schultern. „…eben ganz für uns Uchiha gemacht. Aber, wenn er dir nicht gefällt, ich kann auch…“

„Er ist perfekt, Sasuke“ unterbrach sie ihn atemlos und hielt ihm ihre Hand hin. Schüchtern lächelnd, nickte er und streckte ihr den Ring auf den passenden Finger, wo er passte, als sei er für sie gemacht worden „Der ist unglaublich schön“ hauchte Sakura und dankte ihm für diesen Ring mit einem Kuss. Glücklich drückte er sie an sich und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

„Es freut mich, dass er dir gefällt!“

„Natürlich gefällt er mir!“ Sie hob sich die Hand vor Augen, um den Ring noch mal zu mustern. „Jedes Mädchen wünscht sich so einen Verlobungsring!“ Dafür wurde sie geküsst.

„Und was wolltest du mit mir besprechen?“

Schlagartig schien ihre gute Laune verflogen. „Ähm…ok. Das wird jetzt sicher nicht zur guten Stimmung beitragen.“

„Ja…“ Sasuke hielt weiter ihre Hand und streichelte sie. „Ich bin ganz Ohr!“

Mitfühlend sahen ihn grüne Augen an. „Die Untersuchungen sind inzwischen abgeschlossen und… an Danzos Person fand man mehrere…Körperteile die deinem Clan zuzuordnen sind. Tsunade muss wissen, was mit denen geschehen soll und das wäre deine Entscheidung…“

„Die Sharingan meiner Familie?“, fragte der Schwarzhaarige eher gefühllos, da er alles seit dem Massaker damals so behandelte, außer seinem Bruder.

„Ja, insgesamt 11 plus einen Arm.“

„Und ich soll es ganz allein entscheiden?“

„Du hast mich“ erwiderte sie und drückte seine Hand.

Sasuke schenkte seiner Verlobten ein Lächeln, das so kalt war wie damals, als er zum ersten Mal vor Team 7 erklärt hatte, dass er seinen Bruder töten wollte. „Die Teile sollen beim Rest meiner Familie beigesetzt werden!“ Dann sah er sie zärtlich an. „Damit die Vergangenheit ruhen kann.“

„Ich kümmere mich um alles“ versprach sie ihm genauso zärtlich. „Wenn du irgendwelche Details möchtest…Tsunade hat sie für dich frei gegeben.“

„Sie sollen wie der Rest ihrer Körper, in Würde beigesetzt sein.“

„Gut. Ich leite alles in die Wege.“

Sasuke nickte und wurde noch einmal ernst. „Es soll niemand dabei anwesend sein.“

„Das ist verständlich.“

Nun wurde Sakura wieder fest an den Schwarzhaarigen gezogen, bevor dieser abrupt das Thema wechselte. „Wollen wir Naruto nicht zum Abendessen einladen? Wir sind uns doch einig, dass er einer unserer Trauzeugen wird?!“

„Natürlich, er würde es uns nie verzeihen, wäre es jemand anderes!“

„Und wer soll unser zweiter Zeuge sein?“

Sakura rutschte dichter an ihn ran, um sich an ihn zu schmiegen. „Darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht. Shishou will sicher die Zeremonie halten und es wäre gefährlich ihr das abzuschlagen. Ich dachte an Shizune, als Trauzeugin, aber Ino könnte mir dafür die Augen auskratzen…“

„Und wenn wir einen zweiten Trauzeugen nehmen?“

„An wen denkst du?“

„Kakashi…“

„Eine Team 7 Hochzeit, also?“

„Wenn du dem auch zustimmst.“, erklärte Sasuke und sah sie fragend an. Seine Frage wurde mit einem Kuss erwidert.

„Das klingt für mich wie eine perfekte Hochzeit!“

„Dann sollst du die Hochzeit deiner Träume bekommen!“, versprach Sasuke.

Ein Kichern verhieß ihm nichts Gutes. „Du weißt nicht, worauf du dich einlässt. Ich plane meine Hochzeit seit ich fünf bin!“

„Ist schon gut, ich vertraue dir!“
 

Der Tag war sonnig und generell so schön, dass ganz Konoha auf den Beinen schien. So auch Naruto Uzumaki, der seinen besten Freund hinter sich her schleifte, um mit ihm Ramen essen zu gehen.

„Ich hab keine Zeit für so einen Scheiß!“, merkte Sasuke immer wieder an, der keine Lust auf den Plan des Blonden hatte.

„Aber wir müssen doch deinen Junggesellenabschied planen!!“ maulte Naruto und zerrte an Sasukes Arm.

„Und warum solltest du das können?“, fragte der Ältere genervt.

„Weil ich dein Trauzeuge bin, Dummkopf!“ meckerte der Blonde zurück, nur um von einem lauten Pfiff unterbrochen zu werden. Automatisch drehte sich Sasuke von ihm weg, denn der Pfiff war ihm wohl bekannt und er freute sich dessen Ursprung zu sehen.

„Hey!“, rief er freudig zur Begrüßung.

Sakura kam ihnen entgegen gelaufen und winkte sie zu sich.

„Hi Sakura!“, grüßte sie nun auch Naruto und strahlte. „Entschuldige, Süße, aber du störst gerade, es ist ganz unpassend!“

Die junge Frau beachtete ihn gar nicht, sondern sah keuchend ihren Verlobten an. „Er ist hier!“ Sofort wusste Sasuke wovon die sprach und veränderte sich.

„Wo?“, fragte er lediglich.

„Im Büro der Hokage!“

Kaum zu Ende gesprochen, spurtete Sasuke los und ließ einen völlig unwissenden Naruto zurück. Jener wurde nun von Sakura an die Hand genommen und hinter Sasuke hergezogen. Doch sie wurde fest und aufgehalten. „Was ist los, Sakura??“

„Stell jetzt keine Fragen und komm mit!“
 

Derweil hatte Sasuke alles daran gesetzt, das Gebäude, aber vor allem das Büro der Hokage zu erreichen und stürmte jenes ohne jeglichen Respekt oder ähnliches. Dann erstarrte er und sah Tsunades Besucher einfach nur an. Der drehte sich nicht einmal zu ihm um, dennoch wusste der Jonin wer da saß. Ein Räuspern versuchte da seine Aufmerksamkeit zu erregen. Das und somit die Hokage selbst ignorierend, ging Sasuke nun weiter und drehte den Besucher samt Stuhl um. „Du!“

„Hallo, kleiner Bruder“ erklang es da gelassen.

„Du!“, brachte Sasuke erneut hervor und holte aus.

„STOPP!!!“ entwich es da der verärgerten Hokage.

„Sie können mich später bestrafen, der Augenblick gehört mir!“, bestimmte der jüngere der Uchihabrüder mitten im Schlag und traf dann. Itachi war ihm nicht ausgewichen, weshalb der Schlag seinen Kopf zur Seite geworfen hatte. „Wehr dich!“, forderte Sasuke nun und schlug erneut zu. Doch statt Gegenwehr sah er nur ein belehrendes Lächeln.

„Es ist unhöflich sich im Büro der Hokage zu prügeln, kleiner Bruder!“

Das machte Sasuke nur noch wütender. „Du meinst mich nach all dem was du getan hast, belehren zu können????“ Itachi schien ganz unbeeindruckt von seinen Worten und Schlägen, fing seine Hände aber erst auf, als Sakura und Naruto in der offenen Tür erschienen.

„AHHH!!!“, schrie der Jüngere auf und setzte mehr Kraft ein, wobei ihm nicht auffiel, dass er weinte.

Die Hokage hatte sich inzwischen erhoben und verließ nun, samt der besorgten Sakura und dem schockierten Naruto das Zimmer. So sah niemand außer Sasuke wie sich Itachi erhob und sich nun bemühte Sasuke Aggressionen zu beruhigen. Weshalb er schließlich in den Armen des Älteren war und sich, bitterlich weinend, festhielt.

„Ist ja gut, kleiner Bruder“ murmelte der Ältere und hielt den Jüngeren fest.

„Du warst nie da! Und… und… jetzt…?“

Itachi verteidigte sich nicht gegen diese Anschuldigungen, sondern hielt Sasuke einfach nur fest. Doch der drückte sich auch bald wieder weg und drehte ihm den Rücken zu. Über die Schulter hinweg wurde ihm ein Stofftaschentuch gereicht. Sasuke nahm es sich und schniefte hinein.

„Was willst du jetzt auf einmal wieder hier??“

„Du wolltest, dass ich komme.“

Er verzog den Mund, hatte er doch alles dafür getan, dass es tatsächlich möglich war. „Und du hast deutlich gemacht, dass du nicht kommst!“

„Ich hab es mir anders überlebt.“

Sasuke packte das Taschentuch ein und drehte sich wieder zu seinem Bruder. „So ganz spontan und mal wieder ohne Hintergedanken? Was brühtest du jetzt aus? Bin ich als nächstes dran?“

„Glaubst du das denn?“ fragte der Ältere, scheinbar ohne jede Gefühlsregung.

„Ich weiß gar nicht mehr, was ich glauben soll…“, gestand Sasuke.

„Dann hättest du dich wohl besser nicht eingemischt.“

Sofort fühlte er sich angegriffen, bevor er seinen Gedanken freien Lauf ließ. „Du bist alles was ich noch von meiner Familie habe und ich habe sehr wohl geschnallt, was du all die Jahre getan hast! Du hast mich manipuliert, damit ich stark werde und trainiere, damit ich nicht hilflos bin. Du hast…“ Sasuke brach ab, da es bestimmte Ereignisse in dieser Welt nie gegeben hatte. „Du bist mein Bruder und auch wenn ich bestimmte Dinge nie verzeihen kann, werde ich dich nicht unschuldig irgendwo verurteilt stehenlassen!“

„Wir wissen beide, dass unschuldig das falsche Wort ist“ erwiderte Itachi ruhig und setzte sich wieder. „Du hast mir ein verlockendes Angebot gemacht, als du mir Konohas Türen geöffnet hast. Zu verlockend, schließlich war ich, da wo ich war, nützlich.“ Ihn traf ein überraschter Blick.

„Warum verlockend? Warum warst du nützlich? Das kannst du hier auch sein!“

„Möglich, aber du wärst ein Idiot würdest du glauben, ich wäre zufällig bei Akatsuki gelandet.“

„Du bist jetzt hier und wirst bleiben!“, fuhr Sasuke auf und funkelte gefährlich mit seinen Augen. Er würde eher selbst gehen, als auch noch seinen Bruder… erneut …zu verlieren.

„Gut“ stimmte der Ältere zu und nickte.

„Was?“, entfuhr es Sasuke nun erneut, diesmal aber eher unglaubwürdig.

„Du willst, dass ich bleibe, also bleibe ich“ stellte Itachi seine Stellung ruhig klar.

„Und seit wann hörst du auf mich?“

„Du klingst, als wäre dir das nicht recht.“

„Doch!“ Sasuke schüttelte sich. „Du bist nur so verwirrend, ich ähm… Verdammt!“

„Dann ist es jetzt ja geklärt“ etwas, dass möglicherweise als Lächeln gedeutete werden könnte, erschien auf Itachis Gesicht. Da trat Sasuke wieder auf ihn zu und nahm sein Stirnband ab.

„Halt still!“ Mit den Stoffrändern von jenem begann er nun die aufgeplatzte Lippe seines Bruders, die er verursacht hatte, sauber zu tupfen. „Du solltest gleich nach… ins Anwesen. Dich erholen und etwas Vernünftiges anziehen. Ich komme dich später besuchen!“

Itachi ließ ihn machen und musterte Sasuke währenddessen mit intensiven dunklen Augen. „Denkst du ich könnte so für zu viel Aufregung sorgen?“

„Gut möglich.“ Der Jüngere konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, eines, das jenen aus Kindertagen sehr ähnlich war. „Wir sollten besser nichts riskieren. Ich möchte, dass du dich erst einmal wieder vernünftig einleben kannst… und was eben alles dazu gehört!“

„Ich nehme an, dass du dich in der Zeit um die Versammlung vor der Tür kümmern willst?“

Sasuke sah jene Tür an und verzog den Mund, die letzten Minuten waren so emotional für ihn gewesen, dass er jegliche Beobachtung der Umgebung vergessen hatte. „Ja, dass mache ich!“, versprach er, als er sich gefasst hatte. Itachi folgte seinem Blick.

„Großmutters Ring, hm?“

Als der Jüngere realisierte, was der Ältere gemeint hatte, wurde er rot. Doch dann sah er seinen Bruder fest an. „Sie ist meine Familie, genauso wie du und Naruto! Freunde dich lieber damit an!“

„Dann hoffe, dass du planst uns vorzustellen.“

Jetzt musste Sasuke grinsen und nickte. „Mach dich auf was gefasst, sie ist gefährlich!“ Das Grinsen wurde minimal erwidert.

„Das ist mir bereits zu Ohren gekommen.“

„Ich würde dich zum offiziellen Kennenlernen gern bei uns zum Essen einladen. Sakura und ich haben eine großzügige Wohnung! … In der Naruto auch immer rumhängt… Ich würde alles Weitere später im Anwesen mit dir besprechen.“ Sasuke beendete seine Versorgung und wollte sich einen Moment an seinen Bruder drücken, was er unterdrückte. „Sakura koch toll!“ Er rieb sich über den Bauch. „Ist das für dich akzeptabel?“

„Es ist mir sogar sehr recht“ bestätigte Itachi das gelassen und erhob sich.

„Dann bis später, ja?“

Der Ältere nickte und gab dann selbst einem Impuls nach, indem er Sasuke über den Kopf strich. Dann nahm er seinen Rucksack und war verschwunden. Sasuke selbst sammelte sich noch einen Moment, bevor er die Tür des Büros zum Flur öffnete. Was er sah kam einem Zirkus gleich.

Tsunade und Sakura waren darum bemüht den zappelnden Naruto fest zu halten und ihm den Mund zu zuhalten, während Shizune nervös neben ihnen stand. Nach einem zweiten Blick sah er, dass Kakashi inzwischen auch schon anwesend war.

„Was wird das?“, fragte der jüngere der Uchihabrüder und betrachtete das Spektakel amüsiert. Die Frauen erstarrten und sahen ihn unschuldig an.

„Hy, Sasuke!“

„Bitte verzeihen sie mein Benehmen, Hokage, ich konnte nicht anders.“, war der aber nun wieder professionell. „Mein Bruder ist jetzt unterwegs zum Uchihaanwesen. Er ist wieder für Konoha einsetzbar und bereit seine Aufgabe anzunehmen. Bitte verzeihen sie erneut, wenn ich mich eingemischt habe, aber Itachi und ich sind so verblieben, dass er erst einmal wirklich ankommen kann und wir uns später treffen.“

„Mach dir keine Sorgen, dein Bruder und ich hatten unsere Unterredung bereits beendet, als du hereingeplatzt bist“ erwiderte die Hokage gelassen, bevor sie angewidert das Gesicht verzog. „Leckst du mir gerade die Hand ab??“ Schockiert war sie von Naruto abgewichen, der jetzt nur noch von Sakura gehalten wurde.

„Sonst scheint ja nichts zu klappen.“, grinste der Blonde frech zurück und löste sich nun auch von Sakura. „Was wird jetzt aus Itachi?“, fragte er weiter, während Sasuke ihn ignorierte.

„Wenn sie mich jetzt nicht noch bestrafen möchten, würde ich mich auch gern zurückziehen.“

„Jaja, verschwinde nur“ murmelte die ältere Frau und wischte ihre Hand an Narutos Jacke ab.

„Aber Sasuke!“, rief jener diesem nach, als er seinen Weg ging. Seine Freundin sah ihm kurz nach, bevor sie sich zu ihrem blonden Teamkameraden beugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Erst danach schloss sie zu ihrem Verlobten auf.

„Er will zu Hause bleiben, hier in Konoha.“, erzählte Sasuke ihr, als sie zu ihrer Wohnung gingen.

„Klingt wie das, was du willst“ kommentierte Sakura das ruhig, darauf bedacht zu sehen wie er mit dem Thema umging.

„Ich weiß aber nicht, was er vor mir verbirgt!“, erklärte er ihr sein Unbehagen. Um ihn zu beruhigen schlich sich ihre Hand in seine.

„Du wirst ins kalte Wasser springen müssen, denn keiner wird ihn besser kennen als du.“

„Es hat sich so fremd angefühlt!“ Sasuke war dankbar für die Berührung und verflocht ihre Finger miteinander.

„Ihn zu verprügeln?“

„Von ihm gehalten zu werden und normal mit ihm zu sprechen.“

Ihr Kopf lehnte sich gegen seinen Arm, während ihre freie Hand sich über ihre verbundenen Hände legte. „Als Einzelkind weiß ich natürlich nichts aus erster Hand, aber das klingt, als hätte er sich wie ein richtiger Bruder benommen.“

„Ich werde ihn später im Anwesen besuchen gehen.“, erklärte Sasuke weiter.

„Möchtest du alleine gehen?“

„Ich war seit damals nicht mehr dort.“

„Sag mir einfach, ob du mich brauchst.“

Sasuke nickte und blieb stehen um sie an sich zu ziehen und einfach nur einen Moment zu halten. Seine Umarmung wurde voller Liebe erwidert, wollte Sakura doch unter keinen Umständen, dass er sich verloren fühlte. Danach wurde sie noch geküsst. „Ich weiß, ich bin zurzeit nicht immer leicht zu ertragen… Aber kochst du uns heute Abend was Gutes und davon viel?“

„Ich hau sogar so viele Tomaten rein wie du willst!“

Er lachte und nickte. „Klingt gut! Viele Tomaten und ganz viel Kohl und Onigiri!“

„Du magst keinen Kohl…“ fing Sakura auf, bevor ihr ein Licht aufging. „Ah…natürlich!“

„Ich mag ihn!“, bestand er trotzdem.

„Aber natürlich, Schatz“ stimmte sie milde lächelnd zu. „Was planst du bis dahin?“

„Ganz ehrlich?“, erwiderte er leise.

„Ganz ehrlich“ bestätigte sie.

„Ich möchte mich mit Naruto besaufen!“

Grüne Augen blinzelten ihn an, bevor Sakura etwas säuerlich das Gesicht verzog. „Ich halt dir nicht die Haare aus dem Gesicht, wenn du wieder kotzen musst!“

„Falls du dich verhört hast, ich habe heute noch etwas zu tun! Also kann ich nicht tun, was ich will!“ Sasuke zog ihr an der Nase und sie dann in die Wohnung.

„Au! Pass auf, sonst wird die noch so groß wie die Stirn“ maulte seine Freundin näselnd.

Sie wurde losgelassen und geküsst. „Du bist wunderschön!“

„Du bist voreingenommen“ lächelte sie und gab dann auch ihm einen Kuss.

„Natürlich, schließlich will ich dich heiraten!“

Ihre Brauen runzelten sich, bei dieser eigentlich schönen Aussage. „Hast du gerade bestätigt voreingenommen zu sein? Wodurch dein Urteil über mein Aussehen kompromittiert wird?“

„Du bist für mich die schönste Frau die es je gegeben hat, je geben wird und die jetzt existiert UND ich liebe dich!“, bestätigte Sasuke noch einmal.

In Momenten wie diesen merkte Sakura, dass sie eindeutig Sasukes erste richtige Freundin war, doch sie drehte ihm keinen Strick daraus, da sie es irgendwie niedlich fand, wenn er in solche Beziehungsfettnäpfchen trat. Dazu kam natürlich, dass sie ihn gut genug kannte, um zu wissen was er wie meinte. „Ich liebe dich auch!“

„Dann sind wir uns ja einig!“ Er grinste und küsste sie.

„Das sind wir, was uns zu einem widerlich perfekten Paar macht!“ Sie ergriff wieder seinen Arm und strich darüber.
 

Mit feuchten Händen und nach einigem Zögern hatte Sasuke am Nachmittag das riesige Anwesen seiner Familie betreten. Weil es auch fast schon ein separater Ort für sich in Konoha war, dauerte es danach dennoch etwas, bis er das Haupthaus erreicht hatte. Alles lag da wie tot und nur die staublosen Oberflächen zeugten davon, dass sich hier regelmäßig noch Personal bewegte. Doch als er vor der Tür seines alten Hauses stand ging auf einmal ein Licht im Hauptflur an.

„Kann ich reinkommen?“, fragte er nun, als ob er stören könnte.

Die Tür öffnete sich und Itachi stand vor ihm, ohne seinen typisch rot schwarzen Mantel. „Das ist dein Haus, Sasuke.“

„Du bist der Ältere!“, wiedersprach Sasuke und freute sich, die Akatsuki Sachen nicht sehen zu müssen. Itachi schmunzelte nur und ließ das Thema erst mal wieder fallen.

„Du willst doch sicher reinkommen?“

„Deshalb bin ich hier!“ Sasuke nickte und trat an ihm vorbei. Sein Bruder schloss die Tür wieder.

„Lass uns in mein Zimmer gehen.“

Er nickte erneut und ließ sich dann führen. „Hast du alles, was du brauchst?“

„Das Einzige, was fehlt sind Lebensmittel. Ansonsten war noch alles da wo es sein sollte.“

„Wenn du möchtest, kann ich dir etwas bringen lassen.“

„Das wäre sicher besser, als selbst in den Supermarkt zu gehen.“

„Ich werde das machen, du bekommst alles, was du brauchst!“, versprach Sasuke sofort und stutzte, als sie Itachis Zimmer erreichten.

„Ich…habe ein wenig umgeräumt“ erklärte Itachi das andere Aussehen des Raumes. Den alten Anblick hatte er nicht wirklich ertragen.

Automatisch griff der kleine Bruder nach der Hand des Älteren. „Du kannst auch erst einmal zu Sakura und mir! Wir können hier alles abbrechen lassen und was Eigenes machen!“

„Ich soll mit ins Liebesnest? Solltest du das nicht vielleicht erst mal mit deiner Verlobten besprechen?“

„Wir haben genügend Platz!“ Sasuke deutete um sich und sah Itachi danach fest an. „Und das was du hier tust, hat keinen anderen Grund wie den, weshalb ich seit damals nicht einmal mehr hier gewesen bin!“

Itachis Mundwinkel zuckten nach oben. „Das klingt, als könnte ich nicht nein sagen.“

Sein Bruder nickte und schluckte. „Ich muss aber zwei Bedingungen stellen!“

„Ich höre?“

„Ich will, dass du mir erklärst, warum du, seit du heute bei der Hokage warst, zu allem deine Zustimmung gibst, was ich sage!“

„Nun, du bist doch sozusagen das Clanoberhaupt, oder nicht? Und bist jetzt hatte ich noch keinen Grund dir zu widersprechen.“

„Was??“ Sasuke erblasste und schüttelte den Kopf, dabei wich er auch etwas zurück. „N… nein! Du bist der Ältere, das ist dein Job! Ich war nie dafür bestimmt!“

„Ich denke, wir können mich als enterbt ansehen.“ Mit einer unsagbaren Gelassenheit wurde dem Kleineren durchs Haar gewuschelt. „Außerdem machst du dich besser als ich.“

Sasuke wusste, dass er seinen Bruder nicht umstimmen konnte und er sah diesen nun an. „Auch wenn das bei der aktuellen Größe unserer Familie vielleicht lächerlich klingt, bestimme ich, dass du mein Vertreter, mit allen Rechten und Pflichten bist!“

„Du ent- enterbst mich also quasi?“ kommentierte der Ältere das amüsiert. „Aber gut, ich nehme das Amt an.“

„Nun zu meiner zweiten Bedingung…“ Sasuke zog ein Messer und hielt es zwischen sie. Onyxfarbene Augen sahen erst zum Messer und dann zu Sasuke. „Sollte es noch einmal zu so einer Situation wie damals kommen, egal wie!“, begann er. „Wirst du zuerst mich zum Kampf fordern. Bin ich nicht fähig, dich in diesem Kampf aufzuhalten, habe ich den Tod verdient und bin auch sonst zu schwach, den Rest meiner Familie zu schützen!“

Itachis Blick bekam nun beinahe schon etwas sanftes, als er auf dem Kleineren lag. „Das kann ich dir leicht versprechen.“

„Ich will dein Blut auf diesen Schwur!“, forderte der Jüngere unnachgiebig und reichte dem Älteren das Messer.

„Wie viel?“ war die gelassene Erwiderung.

„Du bist echt…!“, entfuhr es Sasuke, der ja doch noch irgendwo ein Teenager war. Dann tat er seinerseits zuerst einen Schwur. Er nahm Itachi das Messer ab und schnitt sich in den Daumen. Das geringe Blut, das dabei zum Vorschein kam, rieb er einmal über jedes Auge seines Bruders. „Ich schwöre dir, dass ich dich als meinen Bruder immer beschützen werde, so wie es mir als Clanoberhaupt verpflichtet ist und wie ich es als Bruder immer tun würde.“ Die Augen hatte er gewählt, weil sie für die Uchiha etwas besonders mit ihrem Sharingan waren und somit genauso wichtig, wie jedes einzelne Familienmitglied.

Itachi nahm ihm das Messer ab und schnitt sich in die Spitze des Zeigefingers. Mit einer, sogar für Sasuke, erstaunlichen Geschwindigkeit verschob er dann das Stirnband des Jonin und tippte ihm mit dem blutigen Finger gegen die Stirn. „Ich schwöre, dass ich dich und deine Familie beschützen werde, mit allem was mir gegeben ist. Außerdem verspreche ich das, im gegebenen Fall nicht mehr derartig über deinen Kopf hinweg zu tun.“

Zuerst schielte Sasuke auf den Finger auf seiner Stirn, bevor er mit einer Art Grinsen seinem Bruder in die Augen sah und diesen spontan umarmte. „Ich weiß, das kommt was spät, aber: Willkommen zu Hause!“
 

Sakura strich nervös ihr Kleid glatt, bevor sie die Tür öffnete, um Sasuke und seinen Bruder einzulassen. „Hallo!“

„Hey Schätzchen!“, lächelte ihr Verlobter und küsste sie sanft, bevor er den Blick auf Itachi richtig freigab. „Wenn ich euch vorstellen darf…“

Lächelnd machte Sakura eine höfliche Verbeugung, als Sasuke sie namentlich vorstellte. „Es freut mich sehr.“ Sie wurde offensichtlich gemustert, dennoch blieb Itachi sehr höflich. Er zeigte eine Art Lächeln und senkte kurz sein Haupt.

„Die Freude ist ganz meinerseits und ich bin sehr froh zu sehen, dass mein Bruder dich gefunden hat.“

„Darüber bin ich auch sehr froh“ ergänzte Sakura und bat die beiden hinein. Wie es sich gehörte, zogen sich die beiden Männer die Schuhe aus und folgten ihr dann.

„Es riecht übrigens sehr lecker, was du gekocht hast, Sakura!“

„Ich hoffe es schmeckt auch so! Es sollte auch gleich fertig werden.“ Wie es sich für eine gute Gastgeberin gehörte deutete sie ihnen den Esstisch. „Kann ich etwas zum Trinken anbieten?“

„Sehr gern.“, bemerkte Itachi und setzte sich an den Rand des Tisches, denn der Kopf gehörte dem Oberhaupt.

„Ja, gern. Kann ich dir helfen?“

„Brauchst du nicht, ich hab alles bestens im Griff!“ Die junge Frau eilte in die Küche und kam mit einer Karaffe Wasser zurück.

„Danke sehr.“, bemerkte Itachi, als sie ihm etwas einschenkte.

„Ich habe auch Sake, wenn jemand möchte“ warf sie da noch ein, als alle Wasser hatten.

„Sake klingt gut!“, erklang es jetzt aus dem Schlafzimmer.

Grüne Augen rollten sich und legten sich dann auf Sasuke. „Man sollte ihm beibringen die Tür zu benutzen!“

„Bist du wirklich der Meinung, dass ist noch möglich?“ Der jüngere der Brüder sah auf den Älteren, nicht wissend, wie der Freund auf diesen reagieren würde.

„Euer persönlicher Einbrecher?“ kommentierte Itachi das trocken, als man Schritte auf der Treppe hörte.

„Naruto!“, merkte Sasuke an und erhob sich um sich schützend vor seinen Bruder zu stellen. „Du bist zu spät zum Essen!“

„Sakura-chan hat mir bestimmt was aufgehoben!“ tönte der Blonde, als er im Essbereich ankam. Als er Itachi erblickte verengten sich jedoch seine Augen zu Schlitzen. „Oder hat sie ins Essen gespuckt?“

„Nein, wir haben Itachi zum Essen eingeladen.“, merkte Sasuke an. „Also, setz dich zu uns!“

Naruto grunzte grimmig, setzte sich aber an seinem Stammplatz. Sakura stellte ihm sofort Besteck hin und auch den Sake. „Nun verzieh nicht so das Gesicht.“

„Naruto.“, begann da auch Sasuke ruhig. „Ich danke dir, für das was du gerade tust…“

„Pfft! Ich mache überhaupt nichts!“ protestierte der Blonde gleich.

„Warum setzen wir uns nicht alle hin und essen?“ warf Sakura da beruhigend ein, als sie mit dem Essen aus der Küche kam. Doch Sasuke war noch nicht fertig.

„Aber es gibt Dinge, die du noch wissen musst.“

„Ich weiß, was ich wissen muss!“

Sasuke nahm sich vor, später allein mit Naruto zu sprechen und das Thema nun vorerst fallenzulassen. „Dann sollten wir jetzt essen!“

Erleichtert tischte Sakura nun endlich auf, bevor auch sie sich an den Tisch setzte. „Ich hoffe es schmeckt!“

„Das wird es sicher!“, merkte Itachi ruhig an. Der ältere Uchiha erhielt ein Lächeln und wurde aufgefordert sich doch aufzufüllen. Aber der wartete, bis sich Sasuke zuerst etwas nahm. Nachdem sich dann endlich alle genommen hatten lockerte auch die Stimmung auf, vergas Naruto doch jeden Groll, wenn er erst einmal essen konnte. Dennoch war es amüsant zu betrachten, wie Sasuke sich die Tomatengerichte heraussuchte und Itachi den Kohl. Da konnte sich nicht mal Naruto ein Grinsen verkneifen.

„Es schmeckt vorzüglich!“, merkte Itachi zwischen mehreren Bissen an und schien mit Sasuke um die Wette zu essen.

„Ich sehe, dass es mundet“ erklärte die junge Frau trocken und rollte die Augen, als Naruto scheinbar mit einstieg in ihren Wettkampf. Weshalb es auch nicht lange dauerte, bis der Tisch vollkommen leer gegessen war.

„Ich nehme an keiner will mehr Nachtisch…“

Sofort beugte sich Sasuke zu seiner Verlobten und küsste sie. „Doch Schätzchen und bitte genügend Sake!“

„Wie konnte ich nur etwas anderes annehmen?“ Grinsend erhob sich die junge Frau und kehrte nach kurzer Zeit mit Yokan und Sake zurück.

„Das sieht ja köstlich aus!“, merkte Sasuke ihre besondere Mühe an und erhob sich um ihr etwas abzunehmen und sie erneut zu küssen.

„Danke, Sasuke“ hauchte Sakura und setzte sich dann wieder. „Na macht schon, ich zähl mit, wer die meisten schafft!“

„Zuerst die Dame des Hauses!“, bestimmte das Clanoberhaupt verliebt und wartete ab.

„Vielen Dank!“ Sein Lächeln wurde ehrlich erwidert, bevor sich Sakura ein Stück der Süßigkeit nahm und sich einen großen Schluck Sake einschenkte. Bereits wenige Sekunden später schlugen die anwesenden Herrn wieder zu. Sakura schüttelte resigniert den Kopf, bevor sie beschloss ihren Nachtisch zu genießen und nicht so zu schlingen, wie die anderen drei. Aber schließlich war auch der Nachtisch vertilgt und die drei Herren sahen sie erwartend an.

Lächelnd nahm Sakura ihre Servierte und tupfte sich in aller Ruhe ihren Mund ab, bevor sie die drei Männer musterte. „Ist ja gut… Sasuke 7 und Itachi-san 6.“ Sie ließ eine Pause, in der Sasuke zu grinsen begann. „Ach und bevor ich es vergesse: Naruto 11!“

„Yah!!!“, schrie der Blonde begeistert aus und wurde perplex von den Brüdern angesehen. Die Frau der Runde schien das so zu amüsieren, dass sie sogar die Hand hob, um mit Naruto einzuschlagen.

„Er passt eindeutig zu den Uchiha, was meinst du?“, ignorierte Sasuke das und richtete sich sofort an seinen Bruder. Itachis Mundwinkel zuckte nach oben, als er aus dem Augenwinkel Sasukes Blick teilte.

„Zu einer neuen Interpretation des Clans ganz sicher.“

„Genügend Platz um ihn mitzunehmen hätten wir auch…“, überlegte der Jüngere der Brüder auch.

„Mitzunehmen??“ Verwirrt sah Naruto von einem Bruder zum anderen. „Was zum Henker meint ihr??“ Doch er wurde zuerst gekonnt übergangen indem Sasuke die Hand von Sakura nahm.

„Ich muss mit dir reden, Schätzchen!“

„Solche Worte verheißen nie etwas Gutes.“

„Es geht um das Anwesen und Itachi.“, begann Sasuke. „Er kann erst einmal nicht dort bleiben!“

Ein Blick in Sasukes Augen verriet Sakura, dass sie besser nicht nach dem Grund dafür fragen sollte, Naruto erkannte das leider nicht. „Warum??“

„Es muss abgerissen und neu aufgebaut werden!“, umging Itachi das persönliche.

„Seit wann??“ grollte Naruto, nur um von Sakura gegen das Schienbein getreten zu werden. „Au!!“

„Auch wenn es gepflegt wurde, ist es in den vergangenen Jahren zu mürbe geworden.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und sah seine Verlobte dann sanft an. „Ich habe ihm gesagt, er kann vorerst hier bleiben. Wir werden alles abreißen lassen und neu bauen. Danach haben wir auch für uns mehr Platz und Naruto kommt bestimmt auch mit.“

Der jungen Frau entging die eingeflochtene Bitte nicht und sie musste sich innerlich eingestehen, dass sie gehofft hatte sich langsam an Itachi gewöhnen zu können. „Er ist dein Bruder, Sasuke, natürlich kann er bleiben!“ Der Blick, den Sasuke ihr dafür schenkte war mehr als dankbar und liebevoll.

„Wir haben ja auch das Gästezimmer…“

„Ich werde es gleich nach dem Abwasch vorbereiten“ versicherte sie leicht angespannt.

„Ich helfe dir!“, versprach Sasuke.

„Großartig! Sammelst du das Geschirr zusammen?“

„Klar!“ Sasuke erhob sich und begann, als er auf seinen Bruder und Naruto sah. „Wenn ihr wollt, trinkt noch was, wir sind gleich wieder da!“

„Das lass ich mir nicht zweimal sagen“ murmelte Naruto und füllte sich fleißig Sake ein.
 

„Ich konnte dich nicht vorher fragen. Es tut mir leid!“, hauchte Sasuke derweil in der Küche. „Ich hab ihn besucht und hab gesehen…“

„Er kann es wohl auch nicht leiden, oder?“ murmelte sie zurück und ließ heißes Wasser in die Spüle. „Ich werde zwar nicht gerne so überfallen, aber ich verstehe es.“

„Itachi war in den ganzen Stunden nur in seinem Zimmer und das hat er vollkommen umgestellt.“, berichtete Sasuke leise. „Ihm fällt es wesentlich schwerer als mir, ich konnte ihn nicht da lassen!“

„Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich versteh das.“ Das Wasser wurde vorbereitet und das Geschirr hineingetan.

„Es ist mir aber wichtig, dass du alles weißt.“, erklärte er und sah ihr dabei fest in die Augen.

„Danke“ hauchte sie und lehnte sich zu ihm, um ihn zu küssen. Sofort wurde sie sanft an ihn gezogen und er umarmte sie.

„Ich liebe dich!“

„Das sagst du doch nur, weil du mich heiraten und schwängern willst“ neckte sie und strich ihm, mit ihren Spülwasserhänden über die Wangen.

„Das hat noch mehr Gründe!“, versprach Sasuke und gab ihr erneute Küsse.

„Was. Ist. Mit. Dem. Geschirr?“ brachte sie zwischen den Küssen hervor.

„Später!“, bestimmte der Schwarzhaarige.

„Wir haben Gäste“ hauchte sie, erwehrte sich seiner Zuneigung aber nicht. „Gäste mit guten Sinnen.“

„Familie!“ Sasuke lächelte und hob sie hoch. „Sie verstehen das!“

„Sasuke…“ versuchte sie sich zu beschweren, bevor er ihre Lippen mit seinen verschloss. Ehe der Kuss aber intensiver werden konnte ertönte eine Stimme aus dem Esszimmer.

„Nehmt euch ein Zimmer, ihr zwei!!“

Der Schwarzhaarige seufzte und streichelte über Sakuras Schenkeln, zwischen denen er nun stand, nachdem er sie auf dem Küchenschrank abgesetzt hatte. „Vollidiot!“ Fast entschuldigend küsste ihm Sakura die Nase.

„Lass uns abwaschen.“

„Ich mach das später!“, bestimmte Sasuke und zog sie vom Schrank. „Lass uns eben Itachis Zimmer fertig machen.“

„Ich mach es nicht im Gästezimmer mit dir, wenn da jemand einziehen soll.“

„Ich hab auch nichts mehr vor!“, versicherte er genervt.

„Verzeihung“ hauchte sie und strich ihm über die Wangen.

Er löste sich und machte sich auf ins Gästezimmer um dort seinen Job zu erledigen. Sakura seufzte und eilte ihm hinter her, die Blicke ihrer Gäste nicht beachtend.

„Man merkt, dass Sasuke noch ein sehr junges Clanoberhaupt ist.“, bemerkte Itachi da ziemlich unbeeindruckt.

„Hö?“ Der Blauäugige sah ihn verwirrt an, kam er doch nicht mit.

„Eigentlich müsste er über solchen Bemerkungen stehen und als Oberhaupt dafür sorgen, dass dir der Mund gestopft wird. Er darf immerhin tun was er will.“, wurde ihm erklärt.

„Pah!!“ Überheblich verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. „Mir stopft niemand den Mund!! Genug haben es versucht und sind gescheitert!“ Tiefdunkle Augen glitzerten ihn an.

„Ich noch nicht…!“ Naruto grollte gefährlich und wollte sich nicht einschüchtern lassen. „Also nimmst du meine Herausforderung an?“

„Der große Naruto weicht vor keiner Herausforderung zurück!!“

„Wann? Sofort?“

„Ich bin immer bereit!“

Itachi nickte und stand auf. „Ich warte am Trainingsplatz auf dich!“ Dann war er verschwunden.

Mit knallendem Stuhl stand Naruto da auf, bereit für alles. Durch das Geräusch aufgeschreckt, waren Sakura und Sasuke nur Sekunden später bei ihm. „Was ist hier los?“

„Keine Zeit für belangloses Geschwätz! Ich muss meine Ehre verteidigen!“ erklärte Naruto geschwollen, bevor er aus der Tür verschwand.

„Itachi!“, grollte Sasuke und wusste Bescheid.

„Oh Gott“ entwich es Sakura erschüttert. „Sasuke…“

Beruhigend tätschelte ihr Verlobter ihr die Hand. „Sie werden sich nicht umbringen. Itachi will ihn testen und wenn nötig trainieren… Damit er sich ganz entfalten kann.“

„Jetzt?“ Entsetzt sah die junge Frau ihn an. „Das ist ja das perfekte Ende für den Abend!“ Nun wurden ihre Finger geküsst.

„Alles halb so wild, da bin ich mir sicher!“

„Das ist keine gute Sache, Sasuke. Das Naruto sich nicht beherrschen kann ist normal, aber dein Bruder sollte momentan sein bestes Benehmen zeigen!“

„Itachi weiß schon was er tut.“ Sasuke lächelte. „Komm, sie werden beim Trainingsgeländer sein.“

„Dein Vertrauen möchte ich haben“ murmelte Sakura und eilte, ihm voraus, zur Tür. Er seufzte und folgte ihr.

Als sie den Trainingsplatz erreichten, war es bereits recht dunkel, sodass sie mehr vom Kampf hörten, als zu sehen. Dennoch war deutlich, dass der Uchiha nicht wirklich ernst machte. Das schien vor allem Sakura unendlich zu erleichtern und sie griff beruhigt nach Sasukes Arm.

„Hab ich doch gesagt!“, grinste jener und feuerte dann Naruto an. Damit lenkte er jenen aber im entscheidenden Moment ab, weshalb es für Itachi ein leichtes war, den Blonden festzunageln.

„Wuahh!!“ rief der Siegelträger überrascht aus, als er merkte, dass er am Boden war.

Itachi ließ von Naruto ab und sah zu Sasuke. „Du bist unfair, kleiner Bruder.“

„Jaa!! Das ist er immer!!“ bestätigte Naruto, der Sasuke gerne als Sündenbock brauchte. Er bekam von dem Ältesten eine Kopfnuss.

„Schnabelhalten, ich hab gewonnen!“

„Au!“ jammerte der Blonde, schockiert.

„Lass gut sein, Itachi.“, merkte Sasuke an. „Wir waren eigentlich dabei einen schönen Abend zu verbringen!“

„Verzeih, wenn ich das ruiniert habe“ entschuldigte sich sein Bruder da regelrecht.

„Eigentlich können wir uns noch immer betrinken, alle zusammen…“ Unschuldig sah Sasuke zur Seite. „Das hatte ich eh vor!“

„Dann lasst uns alle nach Hause gehen, ja?“ warf Sakura ein und winkte die Männer weiter.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura___Uchiha
2012-04-25T06:38:13+00:00 25.04.2012 08:38
Eines muss ich noch dazu sagen, mir ist das soweit egal hauptsache sasuke und sakura sind zusammen :D weil wenn der dann mit der ollen Karin zusammen kommt ist für mich das LESEN vorbei *kicha* ich mög die nicht ;))
Von:  fahnm
2012-04-23T20:25:58+00:00 23.04.2012 22:25
Klasse Story.^^
Mach weiter so.^^
Von:  Sakura___Uchiha
2012-04-23T19:45:32+00:00 23.04.2012 21:45
Einfach super :))

ich bin diese Woche noch krankgeschrieben also hoffe ich das noch was hochgeladen wird :DD


Zurück