Mein kleiner Stern
Womit habe ich das verdient? Wieso ich?
Ich war eigentlich immer gesund gewesen, hatte viele Freunde und auch schon mal ein paar feste Beziehungen.
Doch dann musste ich zum Arzt, eigentlich nur eine ganz normale Untersuchung, ich hatte keine Angst.
Nein, ich freute mich sogar darauf, weil ich früher die Schule verlassen konnte, doch dann stellte der Arzt etwas fest mit dem keiner in meinem Umfeld gerechnet hatte und ich erst recht nicht.
Die Diagnose an einem warmen schönen Dienstag,lautete ich hatte Krebs und nur noch ein halbes Jahr zu leben.
Ich wollte meine letzte Zeit zu Hause mit meinem kleinen Bruder, meinen Freunden und meiner restlichen Familienmitgliedern verbringen, doch wollten meine Eltern dies nicht.
Sie meinten das würde es nur schwerer für meinen kleinen Bruder machen, er wusste es nicht, er wusste nicht das an dem Tag an dem ich ins Krankenhaus ging es das letzte Mal war das er mich sah.
„Es tut mir Leid kleiner, vergiss nie ich hab dich immer lieb.“
Das war der Satz den ich ihm das letzte Mal gesagt habe bevor ich ging
Dann kam ich in das Krankenhaus.
Ich wusste nicht was mir hier bevor stand, die Ärzte meinten eh es sei zu spät für mich.
Die Tage und Wochen vergingen, ich hatte vielleicht noch drei Monate.
Da bekam ich dich meinen Zimmergenossen, du warst die erste Person die mich wirklich verstand,seit dem ich wusste das ich sterben würde, vielleicht lag das daran das du ebenfalls bald sterben würdest. Du warst nur ein bisschen jünger wie ich.
Es tat mir weh,zu zuschauen wie dein kleiner Körper zerbrach.
Weitere Tage vergingen, wir beide wurden gute Freunde und der Gedanke das wir uns bald trennen müssten war Schrecklich für mich.
Du warst wie eine Medizin für mich, du warst es der mich immer zum Lächeln gebracht hat und mit dem ich geknuddelt habe wenn ich traurig war. Meine früheren „Freunde“ kamen kaum noch,bis gar nicht mehr, wie sie erfahren haben, dass ich Krebs hatte war ich ihnen anscheinend egal geworden.
Anders bei dir, mein kleiner, deine Freunde kamen immer fast jeden Tag.
Sie wollten mit dir zusammen sein und auch bleiben, ich erinnere mich noch genau eines nachts du schliefst schon, aber ich konnte nicht schlafen, da ging die Tür auf und deine drei besten und einzigen Freunde kamen rein.
Hitsugi, Sakito und Ni~Ya, sie kamen so oft, dass ich sie schon wie dich bei ihren Spitznamen nennen durfte.
Sie setzten sich uns gegenüber und fingen an zu weinen, das war oft der Fall doch bemerktest du das nicht. Du warst, obwohl du wusstest das wir sterben würden, immer gut gelaunt und wolltest mit mir und den anderen unsere nicht vorhandene Zukunft planen.
Dein Traum war es der Vocal einer Band zu werden, du meintest immer Hitsugi und Sakito werden unsere Gitarristen, Ni~Ya der Bassist und ich würde der Drummer werden.
Es war Schön mit dir zu planen, auch wenn wir alle wussten das es nie klappen würde, trotzdem haben wir immer wie die anderen kamen zusammen Lieder geschrieben.
An einem dieser Tage merkte ich das du mir mehr bedeutest hast.
So entstanden die Lieder Vermillion, Love Addict, Naked Love sowie Lost in Blue.
Eines Abends verschlechterte sich dein Zustand. Deine Eltern kamen, du hast nie von ihnen gesprochen und gekommen sind sie selten.
Sie sagten das es soweit wäre damit abzuschließen das du bald sterben würdest und dass sie nicht mehr kommen würden damit es für alle leichter wäre, du nicktest sagtest ihnen das du ihnen dankbar bist und sie immer lieben würdest.
Ach mein kleiner, du tatst so als seist du stark, als sei es dir egal, doch war es dir nicht egal. Du setztest dich mit mir auf mein Bett und fingst an zu weinen, es war einfach zu viel für dich.
Das war die Nacht die ich nie niemals vergessen würde, denn das war die Nacht an der die Gesellschaft dich zerrissen hatte. In dieser Nacht sah ich dich ein erstes und letztes Mal weinen.
Am nächsten Morgen versprach ich dir was und zwar dich nicht allein zu lassen bis zu unserem Tode.
Irgendwann ließ ich meine Beziehungen durch meine Eltern spielen, so konnten wir beide für einen Tag raus aus dem Krankenhaus.
Mein letzter freier Tag vorm Ende sollte dir gehören.
Am Ende des Tages trafen wir und mit den anderen in einer alten Lagerhalle. Ich wollte dich unbedingt lächeln sehen.
Deshalb wollte ich unsere von dir geplante Zukunft in die Gegenwart umwandeln. Für wenige Stunden waren wir das was wir in deiner Zukunft seien solltest, Naitomea eine Band bestehend aus fünf Freunden.
Wir spielten alle unsere Lieder.
Ich hatte nur noch eine Woche laut dem Arzt.
Meine Mama kam noch ein paar letzte Male, sie erzählte immer wieder wie sehr mein Bruder mich vermisst, der kleine würde immer nach mir fragen.
Es wurde Nacht und es gewitterte, in der Zeit wo wir zusammen waren habe ich mitbekommen das du vor Gewitter Angst hattest, deshalb ließ ich dich wie ziemlich oft mit in meinem Bett schlafen.
Du wurdest Unruhig und suchtest meine Hand, ich fragt dich was du vor hast worauf du mir nur mit einem müden Lächeln antwortest, das ich dir doch versprochen habe bis zum Ende bei dir zu bleiben.
Du kuscheltest dich an mich schautest zu mir hoch und küsstest mich. Dann sagtest du: „Satoru, Ich liebe dich.“
Für einen kurzen Augenblick verkrampftest du, dann wurde dein Körper locker und wie von nichts schlosst du deine Augen. Ich konnte es erst nicht glauben ich dachte es sei ein schlechter Scherz.
Du gingst von mir und ich habe dir niemals meine Gefühle für dich sagen können, dass ist der Grund warum ich diesen Brief hier geschrieben habe.
Dein Tod ist erst vier Tage her, doch macht es mich wahnsinnig dir meine Gefühle nicht gestanden zu haben.
Ich möchte mich bei dir bedanken kleiner Yomi, langsam merke ich auch mein Ende. Durch dich habe ich allen Schmerz vergessen können.
Jun?
Ich liebe dich.
Wenn ich bald bei dir und Gott bin werde ich es dir nochmal sagen und immer wieder.
Arigatou.
