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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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Rasante...

Viel Spaß!
 

***********
 

Bella POV
 

Die letzten drei Tage verbrachte ich außer zur Stillung meiner menschlichen Bedürfnisse im Bett…wobei dazu weder Duschen noch Baden gehörte. Einzig und allein eine tägliche Waschung war mir gegönnt. Mein Rucken ließ eine intensivere Reinigung einfach nicht zu.
 

Wobei ich sagen musste, es war deutlich besser geworden. Ich war in der Lage selbstständig aufzustehen. Ich konnte mich ohne Schmerzen bewegen, allerdings erst, wenn sich mein Rücken an die neue Position gewöhnt hatte.
 

Ansonsten, weinte ich viel. Ich konnte es nicht aufhalten, obwohl ich es mit allem was ich hatte versuchte. Denn ich hatte schreckliche Angst, dass ihm bald die Geduld ausging. Er hatte gesagt, ich solle mich zusammenreißen. Ich war nicht fähig dazu. Noch gab er mir die Zeit die ich brauchte. Doch wie lange noch? Denn mit meiner Trauer, war ich noch keinen Schritt vorangekommen.
 

Das schlechte Gewissen nagte an mir, wie eine todbringende Krankheit!
 

Edward versorgte meine Wunden mehrmals täglich mit einer stinkenden Mixtur. Er schien mit der Heilung zufrieden und somit war ich es auch. Heute wollte er mich endgültig von meinem körperlichen Leid erlösen. Und davor…hatte ich eine Heidenangst. Nur zu gut, kann ich mich daran erinnern wie es war mit Vampirgift in Berührung zu kommen. Aber…wenn es damit endlich vorbei war, dann würde ich es ohne Protest ertragen. Dann wäre ich wenigstens von einem Schmerz erlöst, der seelische würde bis auf unbestimmte Dauer bleiben! Die einzige Frage die mich beschäftigte war. WIE würde er meinen Rücken anhand seines Giftes heilen? Wahrscheinlich musste ich abwarten, denn fragen traute ich mich nicht.
 

Zwar war er…freundlicher geworden. Ja…ich denke freundlich war das richtige Wort. Allerdings hielt er sich nicht lange in einem Raum mit mir auf. Ich würde sogar behaupten, er ging mir wortwörtlich aus dem Weg. Ich wusste nicht was ihn dazu bewog und ehrlich gesagt, wollte ich mir darüber auch keine Gedanken machen. Ich hatte genug andere Dinge im Kopf, die mein gesamtes Denken beanspruchten.
 

Jedenfalls war Edward umgänglich. Wenn er zu mir kam…dann sprach er das nötigste. Aber diese wenigen Worte waren weich. Der bittere Unterton war gänzlich verschwunden. Er verhöhnte mich nicht mehr, er drohte mir nicht mehr, er amüsierte sich nicht über mich, er verachtete mich nicht, er…nun ich würde sagen, er hasste mich nicht mehr. Denn…dies war der Eindruck den ich vor 4 Tagen gewonnen hatte. Ich denke…er hat mich akzeptiert.
 

Aber auch diese Erkenntnis konnte mich in seiner Nähe nicht wirklich beruhigen,…nur leichter machte es einiges…denn ich litt schrecklich. Zu sehr saß der Schock tief in meinen Knochen. Ich hatte sein wahres Gesicht gesehen, ich hatte einige Gesichter an ihm gesehen. Schöne…liebenswürdige aber nun ja…auch sein wahres ICH. Und es verwirrte mich, dass ich einige mochte…andere verachtete. Aber schlimmer noch war das Vertrauen das ich langsam zu ihm gewann.
 

Ich verstand mich selbst nicht mehr. Denn normal war nicht, was ich zu ihm empfand. Er war mir…einfach so verdammt vertraut. In den letzten drei Tagen mehr als jemals zuvor. Und das schlimmste war, ich wollte ihn kennenlernen. So wie er war, mit allen seinen Ecken und Kanten. Mit den schrecklichen,… auch wenn ich mich vor ihnen fürchtete aber…einfach weil ich ihn verstehen wollte und…mit den wundervollen…weil ich in ihm den Mann sehen wollte den ich vermutete.
 

Auch seine grausamen Eigenschafften gehörten zu ihm. DAS WAR EDWARD. Und ich musste lernen zu akzeptieren. Denn ich denke…dass er ohne seine vielen Eigenschaften nicht der Mann wäre, den ich irgendwie wollte. Wollte…ist wahrscheinlich nicht das richtige Wort, aber mir fiel einfach kein passendes ein, das diese verdammt schräge Situation und vor allem meine kranken Gedanken erklären würde.
 

Nur wusste ich nicht, wie ich anstellen sollte, dass er mir die Chance gab ihn kennenzulernen. Vielleicht…ganz vielleicht würde auch ER eine andere Meinung über mich bekommen. Mich nicht als unwichtig betiteln sondern…als Teil seiner Existenz sehen. Auch wenn ich nur ein mickriger Teil dieser Existenz war. Denn ICH war vergänglich…ER nicht. Ich würde irgendwann von dieser Erde gehen, er würde bleiben. Ich wollte einfach…
 

Ja was eigentlich? Ein Teil dieser komischen Welt sein? Ein Teil von Edwards Dasein sein? Ich wollte… glaube ich…nach meinem Ableben, in seinen Gedanken weiter leben…er sollte mich einfach nicht vergessen.
 

Nach allem Leid, das er mir angetan hatte…wollte ich einfach zu ihm gehören. Egal WIE und egal als WAS. Er gab mir dieses Leben…und ich musste daran wachsen.
 

Ich…GOTT ich war so dämlich. Ich dachte ständig über solch einen Mist nach. Ich war weder mächtig es aufzuhalten, noch zu verstehen. Es waren einfach tiefe Bedürfnisse, die immer wieder meinen Geist belagerten. Und ich hatte einfach keine Kraft mehr sie zu bekämpfen. Warum auch…
 

Es gab so viel was ich wissen wollte. So viel über ihn und dieser Welt. So viele neue Fragen hatten sich gebildet und ich wollte…dass auch er etwas über meine Welt erfuhr. In der Hoffnung, sein Denken lenken zu können. Mit diesen neuen Zielen, ging es mir besser.
 

„Isabella?“
 

Übrigens, nannte er mich noch immer nicht BELLA und auch daran würde ich arbeiten.
 

„My Lord!“
 

Ich saß gerade am Tisch und aß zu Abend. Wieder hatte ich seine Ankunft nicht gespürt. Vor Tagen hatte mich diese Erkenntnis beunruhigt. Jetzt sah ich es als gutes Zeichen.
 

Er ließ sich wie immer gegenüber von mir nieder. Beobachtete mich wie immer beim Essen ohne einen Ton zu sagen. Immer erst dann, wenn ich mein Besteck beiseitelege, regt er sich wieder. So auch heute…
 

„Bist du fertig?“
 

Ich nahm einen Schluck Wasser, nickte und atmete tief durch. Jetzt war es wohl soweit. Spontan ging es mir schlecht, die Angst keimte auf, die Ereignisse von vor 4 Tagen keimten auf…Majas Augen holten mich ein…meine Hände begannen zu zittern.
 

„Du musst dich nicht fürchten…“
 

Wie oft er diesen Satz schon gesagt hatte wusste ich nicht, aber ich wusste, dass es oft gewesen war. Und immer wieder, hatte ich ihn neu zu fürchten gelernt. Mein Instinkt sagte mir, dass ich ihm vertrauen konnte. Wenigstens für den heutigen Tag. Also nickte ich schwach.
 

„Gut dann los.“
 

Er stand auf. Ich tat es ihm sofort gleich. Musste mich allerdings am Tisch festhalten und kurz die Augen schließen, weil mein Kreislauf schon wieder dabei war sich zu verabschieden.
 

„Du kannst ruhig sitzen bleiben“, hauchte er plötzlich genau neben mir.
 

Ich schrie, ruckte hoch und starrte ihn an. Musste er sich immer so verdammt leise bewegen? Mein Puls hämmerte in meinen Schläfen und Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. Er bedachte mich mit einem halb besorgten, halb verwirrten Blick und mir trieb es sofort die Tränen in die Augen.
 

„Hier?“
 

Fragte ich ungläubig. Sollte ich mich dabei nicht hinlegen?
 

„Es ist keine große Sache“, zuckte er die Schultern.
 

Oh doch…die war es. Plötzlich drückte mir etwas stark auf den Brustkorb. Ich wurde sofort klaustrophobisch. Zog zittrig die Luft in meine Lunge und krampfte meine Finger um das Holz der Tischplatte zusammen. Meine Knie, knickten ein…mein Körper zitterte.
 

„Heyhey…“, stieß er aus und griff nach mir.
 

Ich keuchte ihm mitten ins Gesicht. Vor meinen Augen zog sich ein sanfter Nebel. Er hielt mich an meinen beiden Oberarmen im festen Griff, bewahrte mich vor einem Sturz. Ein Schluchzer folgte den nächsten…bis der Damm brach und dicke salzige Rinnsale meine Wangen fluteten.
 

Es war…das große ganze. Ich konnte einfach nicht mehr. Das Geschehen vor 4 Tagen, es fraß an mir…labte sich an meiner Seele. Meine Kräfte hatten sich zum Teufel geschert und ich wusste, dass ich ihm selbst bald begegnen würde, wenn ich mich nicht endlich zusammenreißen könnte. Edwards Gemütszustand war so wechselhaft wie der Herbst. Innerhalb eines Momentes, konnte aus einem Sturm, ein lauer Windhauch und aus einem donnernden Unwetter, ein warmer Sonnentag werden.
 

Wann würde es erneut aus ihm herausbrechen? Wann würde ich dem Teufel wieder in die Augen sehen müssen?
 

„Isabella?!“
 

Ich weinte bitterlich. Wollte nicht…konnte aber einfach nicht anders. Was gäbe ich dafür getröstet zu werden. Einfach in jemand anderen Armen zu liegen und beruhigende Worte zugeflüstert zu bekommen.
 

Damals…nach dem Unfall...hatte ich all diese Menschen gehasst. Meine Eltern…Freunde…Bekannten. Ihr gutes Zureden war kaum zu ertragen. Ihre mitleidigen Worte waren Säure in meinem Gehörgang. Damals gab ich alles um endlich allein sein zu dürfen. Jetzt…sehnte ich mich nach Worten wie `alles wird gut´ oder `du bist nicht allein, wir schaffen das schon´ ja so in etwa. Hier blieb es mir verwehrt.
 

Es schüttelte mich am ganzen Körper. Die unterschiedlichsten Gefühle jagten mit unbändiger Kraft durch meinen Leib, pressten mich ohne Gnade zu Boden. Mein Kopf stand abermals kurz vor dem platzen und meine Kehle schmerzte. Luft gelangte nur schwer in meinen Körper und die Tränen…sie liefen unaufhörlich weiter.
 

Ein tiefes Seufzen jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken, ließ mich aber gleichzeitig Aufsehen. Ich hoffte das beste…bereitete mich aber auf das schlimmste vor, als er den Mund öffnete. Aus seinem Gesicht, konnte ich nicht lesen wie mein Anfall seine Stimmung beeinflusst.
 

„Gehe ich recht in der Annahme, dass dich nicht das bevorstehende in diese Lage versetzt?“
 

Er kannte mich besser als ich dachte. Wahrscheinlich konnte er mich klarer sehen als sich selbst, denn sich selbst sah er sich vorsichtshalber mit Sicherheit nicht so genau an.
 

„Es…tut mir…Leid“, brachte ich schluckend heraus und senkte den Blick.
 

Mit allem was ich hatte, versuchte ich mich unter Kontrolle zu bringen. Es gelang mir nicht,…ich weinte verzweifelter. Ein kühler Finger legte sich unter mein Kinn, instinktiv zuckte ich zusammen. Er hob mein Gesicht und sah mir tief in die Augen. Nicht genervt…
 

„Sieh mich an…vor 4 Tagen ist mehr in dir kaputt gegangen als ich angenommen habe.“
 

Ich keuchte…schluckte den zähen Kloß runter und weinte lauter. Ich war so jämmerlich! Aber…war er denn die letzten Tage nicht in der Burg? Er musste mein permanentes Weinen doch gehört haben!
 

„Ich…es verfolgt mich. Ich schaff das einfach nicht…es tut mir leid aber ich kann’s nicht. Diese Augen…am Tag, in der Nacht…immer sehe ich diese starren Augen vor mir. Sie lassen mich nicht los, My Lord…sie jagen mich durch meine Träume nur um am Tage weiter machen zu können. Dieser vorwurfsvolle Blick…es ist…wie ein Krebsgeschwür…es lässt sich nicht abschütteln…verzeiht mir.“
 

Ich fiel in mich zusammen wie ein Häufchen Elend.
 

„Ich habe sie getötet“, hauchte ich schwach.
 

„Nein…ICH habe sie getötet.“
 

Sagte er energisch und hob erneut mein Kinn. Ich sah ihn nur verschleiert, aber ich sah seinen eindringlichen Blick, schüttelte jedoch den Kopf.
 

„Wegen meines Fehlers…ich kannte die Gefahr, sie war greifbar…ich habe sie gespürt und doch habe ich alle Anzeichen ignoriert. Es war mein Egoismus…der sie in den Tod gestürzt hat, meine Entscheidung. Niemals hätte ich diese Schwelle übertreten dürfen…Niemals“, weinte ich.
 

Er sagte im ersten Moment nichts dazu. Es war auch nicht notwendig…denn wir wussten beide, dass ich Recht hatte.
 

„Es lag in meiner Hand über euer beider Schicksal zu entscheiden. Der Tod dieses Mädchens war an dem Tag ihrer Ankunft besiegelt. Sie war schwach…verbraucht, ihr Herr hätte sich in wenigen Tagen ihrer erledigt.“
 

Verbraucht? Wie nur konnte er so gefühlskalt reden?
 

„Das spielt keine Rolle…nicht für mich…“, ich schluckte.
 

Es war beängstigend mit ihm über Majas Tod zu sprechen. Waren wir doch beide die Ursachen.
 

„…bitte…ich weiß, ihr verlangt von mir Stärke. Ich soll mich zusammen reißen…ich kann’s nicht. Ihr werdet mich deswegen nicht bestrafen oder? Ihr tut mir nicht wieder weh oder? Bitte Lord…Lord Edward…bitte nicht“, ich stand kurz vor einer Ohnmacht.
 

Die Angst lähmte jede meiner Kontrollinstanzen. Mir wurde schummrig und panisch griff ich nach dem erst Beste das mir unter die Hände kam. Es war sein Hemd! Gegen all meine Erwartung, zog er mich an sich. Legte seine große, kalte Hand an meinen Hinterkopf und drückte mein Gesicht an seine Brust. Berauscht von dieser Fürsorge weinte ich mich an ihm aus. Er sprach nicht…verhielt sich weitestgehend ruhig und gab mir die Zeit die ich brauchte.
 

Erst nach einer kleinen Ewigkeit sprach er wieder und das…mit seinem Gesicht in meinen Haaren. WAS???????? Wann hatte er…mich so richtig in den Arm genommen? Und was um Himmels Willen lief hier?
 

„Wenn ich dir mein Wort gebe, das mir im Augenblick nicht der Sinn steht dich zu bestrafen…wirst du dich beruhigen?“
 

Ich keuchte gegen seine Brust. Was ist mit ihm geschehen? Noch niemals war er so…so gut zu mir.
 

Seinem Duft, seinem Versprechen und diesem neuen Gefühl der Dankbarkeit…das genauso unmöglich war, wie alle anderen anhimmelnden Gefühle zu ihm…war es zu verdanken das ich mich beruhigte.
 

Er löste sofort seine Umarmung, drückte mich an den Schultern etwas zurück um mich ansehen zu können. Vereinzelte Tränen quetschten sich aus meinen Augenwinkeln, meine Hände zitterten noch immer leicht, doch die Kontrolle hatte ich wieder.
 

„Lass mich jetzt deinen Rücken versorgen…“
 

Ich würde das Gefühl nicht los, das er mir noch etwas anderes sagen wollte. Doch anscheinend, hatte er es sich anders überlegt. Ich würde nicht nachfragen. Also nickte ich…auch wenn mich die Angst sofort wieder in Besitz nahm. Er spürte es natürlich und seufzte übertrieben lang.
 

„Du solltest dich wohl doch lieber hinlegen.“
 

„Bitte“, stimmte ich zu.
 

Er nickte, nahm mich an der Hand und führte mich langsam ins Schlafzimmer. Dort ließ er mich stehen, ging zum Nachtisch, schnappte sich die leere Flasche, brachte diese weg und kam mit einer neuen zurück. Viel schneller als ich diesen Vorgang jemals hätte bewältigen können. Ich hatte nicht einmal geschafft rüber zum Bett zu gehen.
 

„Du kannst dir gleich das Shirt ausziehen“, hielt er mich auf, gerade als ich mich hinlegen wollte.
 

„Warum?“
 

Er sah mich an, als wäre es offensichtlich. Natürlich…aber sonst, sonst schob er es auch nur hoch, um mich einsalben zu können. Als ich zögerte, hob sich langsam seine linke Augenbraue.
 

„Ist gut“, besänftigte ich ihn sofort.
 

Er bedachte mich noch einmal mit einem verdammt intensiven Blick, dann verschwand er im Ankleidezimmer. Vorsichtig zog ich mir das…nein…SEIN T-Shirt über den Kopf. Ich trug seid diesem erschreckenden Tag, nur noch seine viel zu weiten Shirts. Sie waren einfach unglaublich angenehm für meinen Rücken. Darunter trug ich nichts…ein BH würde sich überhaupt nicht gut machen… und zu den Shirts, bequeme Stoffhosen.
 

Er kam wieder, ehe ich mich hätte legen können. Sofort hielt ich das Oberteil vor meine nackten Brüste. Wieder seufzte er und kam langsam auf mich zu. Ich regte mich keinen Millimeter, beobachtete ihn wachsam. Er hatte sich ein neues Hemd angezogen. Wäre diese Situation nicht so verdammt schrecklich, hätte ich sicher gekichert. Sein altes war komplett nass geweint. Es faszinierte mich, wie menschlich er gehandelt hatte.
 

„Tu das nicht“. Sprach er leise als er direkt vor mir zum halten kam und tippte leicht gegen den dunkelblauen Stoff, den ich wie irre vor meine Brüste presste.
 

Ich ließ die Schultern hängen und sah flehend zu ihm.
 

„Mir ist das alles zu viel My Lord…bitte versucht mich zu verstehen.“
 

„Das tu ich…aber nicht so. Ich war in der Annahme, wir hätten diese Hürde bereits überwunden.“
 

Ja das hatten wir…aber dennoch war es nicht leichter für mich geworden, mich nackt vor ihm zu präsentieren. Ergeben fielen meine Arme hinunter, baumelten schlapp an meinen Seiten und das Shirt rutschte lautlos zu Boden. Ich blickte traurig an ihm vorbei. Sah erst auf, als etwas zart über meine Wange strich…dort, die sich eben gebildete Röte nachfuhr.
 

„Es ist mir unangenehm…noch niemals haben mich Männer nackt gesehen.“
 

Erklärte ich den Rotton. Dabei hatte ich ihm das schon öfter gesagt. Doch irgendwie…ich weiß auch nicht…hatte ich das Gefühl neu mit ihm anfangen zu können. Schon jetzt die Chance bekommen zu haben, ihn besser kennenzulernen.
 

„In Zukunft werde ich der einzige Mann sein, der dich Nackt sehen wird…das versichere ich dir“, ich lächelte leicht.
 

„Zukunft…wie gut sich das anhört.“
 

Darauf erwiderte er nichts. Er zeigte aufs Bett und trat zur Seite.
 

„Leg dich hin“, befahl er sanft.
 

Gegen meinen Fluchtinstinkt ankämpfend, tat ich was von mir verlangt wurde. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und beobachtete, wie er sich neben mich setzte.
 

„Wird…wird es sehr wehtun?“
 

Meine Stimme zitterte und Tränen fingen erneut an zu laufen. Er lächelte umwerfend, während er den Kopf schüttelte.
 

„Nein…es wird gar nicht wehtun.“
 

„Gar nicht?“
 

Meine Augen weiteten sich verblüfft. Meine Reaktion brachte ihn zum Kichern.
 

„Nein, denn mein Gift wird nicht in deine Blutbahn gelangen. Halt einfach Still und vertrau auf meine Worte.“
 

Und ich tat es!
 

„Okay“, nickte ich und holte tief Luft.
 

„Schließ einfach die Augen…es wird vermutlich unangenehm kribbeln im ersten Moment, aber es wird nicht schmerzhaft sein“, wieder nickte ich und schloss wie befohlen die Augen.
 

Kaum hatte sich mein Körper entspannt, spürte ich seine kühlen Finger, die spielerisch über meinen Rücken tänzelten. Ein kleines Lächeln, bildete sich auf meine Züge. Diesen Tag…würde ich trotz plagendem Gewissen… in gute Erinnerung halten…weil er einfach, unglaublich freundlich zu mir ist.
 

Dann starb das Lächeln jedoch und Anspannung zeichnete sich auf meinem Gesicht ab. Denn seine kalte Zunge, war dabei über eine der langen Strieme zu fahren. Ich hielt die Luft an, öffnete aus Reflex die Augen. Sah jedoch nicht viel von Edward. Konnte nur seine gebeugte Haltung erkennen. Augenblicklich setzte ein starkes Kribbeln dort ein, wo seine Zunge eine Nasse Spur hinterließ. Mir jagte es im gleichen Moment eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Ich wimmerte, drückte mein Gesicht ins Kissen und kniff die Augen zusammen. Es war…sehr unangenehm.
 

„Schttt“, summte er beruhigend, während er über eine neue Stelle leckte.
 

Es war nicht nur unangenehm…es war auch…verdammt komisch, irgendwie auch ekelig aber viel mehr war es…berauschend seine Zunge über meinen Körper gleiten zu spüren. Ein erneutes Kribbeln setzte ein, jedoch an einer Stelle die ich unter keinen Umständen vermutet hätte. Ein keuchen, wahrscheinlich das lauteste, das ich je von mir gegeben hatte brachte ihn zum Lachen. Denn wahrscheinlich…wusste er was gerade los war. Wie? War mir ein Rätsel, aber nur das erklärte seine Reaktion.
 

Es war nicht das erste Mal, dass mein Unterleib pulsierte. Es war nicht das erste Mal, dass mein Unterleib heiß wurde. Aber noch niemals war es so intensiv gewesen. Ein unerklärliches Verlangen breitete sich von meinem Geschlecht, bis tief in meinen Bauch aus…machte mich ganz wahnsinnig.
 

Unbewusst, fing ich an mich zu winden. Wimmerte leise und verzweifelt. Hatte keine blassen Schimmer was plötzlich passiert war. Warum…es genau dort anfing sich gut anzufühlen. Edward griff mit einer Hand an meine Hüfte, drückte mich fest aufs Bett um mich zu stabilisieren, während er sich unbeirrt einer Wunde nach der anderen widmete. Während er meinen ganzen Körper prickeln ließ. Denn nach dem ersten Moment, würde auch das unangenehme Kribbeln wesentlich besser. Es wurde angenehm…half seiner Zunge und meinem Geschlecht somit, mich um den Verstand zu bringen.
 

Es dauerte nicht lange und das Kribbeln ließ mehr und mehr nach. Ich spürte das Schließen der Wunden, konnte fühlen wie sich rasant neue Haut bildete. Bis irgendwann jegliches Gefühl auf meinen Rücken gestorben war. Erleichtert atmete ich auf, wollte mich sofort erheben, weil mich das Pochen in meinem Unterleib ängstigte. Weil ich es einfach nicht fühlen wollte, nicht hier, nicht bei Edward und schon gar nicht…mit ihm als Auslöser.
 

Doch ich kam nicht hoch…Edward drückte mich zurück. Ich ließ mich zurück sinken. Dachte er wäre noch nicht fertig und als seine Zunge erneut zum Einsatz kam, verstärkte es meinen Verdacht. Doch…es war anders!
 

Ich spürte die Veränderung nicht sofort. War zu sehr Gefangen in diesem eigenartigen Strudel. Erst als seine Lippen anfingen die zarte Haut meines Nackens zu küssen, dämmerte mir was hier vor sich ging. Ich versteifte augenblicklich am ganzen Körper…trotzdessen ich nicht abstreiten konnte, dass es ein unglaubliches Gefühl war, welches er in mir freisetzte. Aber…es durfte nicht sein und schon gar nicht durfte es sich so gut anfühlen…nicht von Edward und schon gar nicht…JETZT!
 

Er verweilte mit seinen Lippen an meinem Nacken, strich zart über meine Hüfte und wartete wahrscheinlich auf eine Reaktion von mir. Mit all seiner Hoffnung bestimmt auf ein entspannen meines Körpers und somit einer Einladung weiter zu machen. Doch ich war nicht bereit. Würde es vermutlich niemals vollkommen sein. Hatte mich aber bereits entschieden, ihn eines Tages gewähren zu lassen. Doch zum Teufel nochmal…sicher nicht jetzt. Nicht kurz nachdem er Maja… mich blutig geschlagen und…
 

„Bitte nicht“, hauchte ich leise.
 

Er stöhnte frustriert…bei einer normalen Mann/Frau Beziehung wäre das vermutlich die ideale Stelle für die Frau gewesen zu kichern…hier nicht. Denn ER, würde sich einfach nehmen können was er möchte. Demzufolge, musste ich was dieses Thema angeht ganz genau aufpassen was ich tat oder sprach. Eine Fehlreaktion von mir und ich würde einer Vergewaltigung ins Auge blicken.
 

Es erleichterte mich, als er sich aufrichtete und somit von mir abließ. Diesen kleinen Momenten, hatte er es zu verdanken, dass ich bald bereit sein würde. Bereit sein würde ich nicht, aber wie gesagt…ich musste. Ich würde ihn nicht mehr lange aufhalten können…mein Körper gehörte ihm…so war es…und so würde es bleiben. Ich konnte mich glücklich schätzen den Zeitpunkt bestimmen zu dürfen, wann er ihn komplett als SEIN markieren würde.
 

Aber zurück zu diesen kleinen Momenten. Damit zeigte er mir jedes Mal, dass er Wort halten würde. Dass er mich zu nichts zwingen und mich niemals schlecht beim Geschlechtsverkehr behandeln würde. Bis jetzt hatte er immer sofort mit seinen Verführungskünsten…die wirklich gut waren…aufgehört, wenn ich es so wollte. Obwohl ICH die Sklavin und ER der Herr war, passte er sich in diesem einen Punkt meinen Bedürfnissen an.
 

„Warum nicht Isabella,…ich weiß du willst es.“
 

„Nein will ich nicht“, sagte ich entschlossen und spähte zu ihm hoch.
 

„Dein Körper signalisiert mir etwas ganz anderes.“
 

Ich öffnete den Mund, schloss ihn sofort wieder. Er grinste siegessicher, erschreckte mich aber sofort in dem er tat, was er noch nie getan hatte. Er packte sich ohne umschweifen in den Schritt…rückte dort zu Recht was zu Recht gerückt werden musste ohne die Augen von mir zu nehmen.
 

„Mein Kö…Körper signalisiert gar nichts“, stammelte ich, geschockt von dem was ich sehen musste.
 

„Ich kann es riechen!“
 

„WAS?“
 

Schrie ich beinahe. Er lachte ausgelassen, fuhr sich durchs Haar und zuckte die Schultern.
 

„Du bist erregt…oder warst es gerade eben noch…ich rieche so etwas.“
 

„Gott…“, stöhnte ich.
 

Versteckte mein vor Scham gerötetes Gesicht im Kopfkissen und fluchte gedanklich vor mich hin. Das ist es also! Wunderbar!!! Das darf doch nicht…Er kicherte wieder…ausgelassen und frei, wie ein kleiner Junge.
 

„Warum wehrst du dich so sehr dagegen?“
 

„Was erwartete ihr?“
 

Murmelte ich ins Kissen, riss mich dann aber von diesem los und blickte in an.
 

„Ihr habt mir oft…sehr oft weh getan. Körperlich…seelisch, ich kann das einfach nicht vergessen und abschalten schon gar nicht. Wie soll ich glauben, dass ihr gut zu mir sein werdet, wenn ihr so oft schlecht zu mir wart? Wie soll ich genießen können? Ich habe keine Ahnung von diesen Dingen.“
 

„Du musst es mich beweisen lassen…die Sicherheit wirst du vorher nicht erlangen können.“
 

Ich starrte ihn an, wusste nicht was ich darauf erwidern sollte.
 

„Ich werde mich nicht mehr lange zurückhalten können, Isabella. Ich sage dir das jetzt im guten, doch bedenke, das ich mit dir und deinem Körper anstellen kann was ich möchte. Du hast die Wahl…entscheide dich klug.“
 

Ich hatte mich ja schon längst entschieden. Diese Entscheidung schob ich Tag für Tag weiter vor mich hin. Natürlich würde ich ihm das niemals sagen. Ich war ganz einfach noch nicht bereit und das konnte er auch wissen.
 

„Ich bin noch nicht bereit dafür. Mich quälen so viele Erinnerungen. Sie lassen diesen Schritt nicht zu. Ich kann nicht erwarteten, das ihr das versteht My Lord. Einen Menschen zu töten ist normal für euch…nicht für mich. Eine Leiche zu sehen, nichts seltenes für euch…ich hatte vor Maja noch nie einen Menschen sterben sehen. Noch nie in ihre Augen gesehen, während sie die letzte Reise antraten…“
 

Mit dem Handrücken eliminierte ich die Tränen, die sich in meinen Augenwinkeln angesammelt hatten.
 

„Es nagt an mir…das war einfach…einfach zu viel für mich. Ich bin gewillt euch zufriedenzustellen das…dass müsst ihr mir glauben. Aber diese Bilder…“, nun weinte ich.
 

Leise aber nicht weniger schwach wie vorhin. Er beobachtete mich nachdenklich…sagte jedoch nichts.
 

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Das war der erste Teil…der Zweite folgt schon bald!

Denn ich hab es wieder nicht geschafft alles was ich wollte in EIN Kapitel unterzubringen.

Also musste ich es gnadenlos in der Mitte skalpieren ^^
 

Wünsch euch eine tolle Woche

LG jennalynn



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2012-12-11T16:54:17+00:00 11.12.2012 17:54
Wow. Bitte ganz schnell weiter. Freue mich schon wenn es weiter geht.


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