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Glühwürmchen in the sky

von

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Weihnachten (Oder: Das Leben ist scheiße!) [zensiert]

Ganz langsam lasse ich mich auf ihn herabsinken und weiß noch gar nicht richtig, wie mir gerade geschieht. Alles ist toll, die Welt ist rosarot mit Seifenblasen.

Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust, nehme seinen Duft nach Dyllan und Sex in mich auf und seufze.

Kaum zu glauben, wie wahnsinnig glücklich ich gerade bin. Der Sex war einfach Wahnsinn… Wahnsinn!

Dümmlich vor mich hin grinsend, hebe ich mühsam meinen Kopf und küsse ihn, streiche leicht seinen Arm.

Ich weiß, es hört sich komisch an, aber er ist immer noch so unberührt, so undschuldig. Vielleicht denke ich so, weil ich der Erste war, der seinen Körper so berühren durfte.

Bei dem Gedanken daran, wird mein Grinsen gleich noch breiter.

Ich war der Erste – und ich hoffe, ich bleibe der Einzige. Denn für nichts auf der Welt würde ich ihn wieder hergeben!

Eine ganze Weile noch liegen wir so da, dann rolle ich mich doch erschöpft von ihm. Er starrt eine ganze Zeit schweigend an die Decke, dann richtet er sich auf.

Ich sehe zu ihm hoch und etwas in mir verkrampft sich. Er sieht unglücklich aus. Was, wenn es ihm nicht gefallen hat?

„Alles okay?“, frage ich heißer.

„Jaaah,“ macht er lahm und ich richte mich ebenfalls stirnrunzelnd auf.

Was, wenn er doch noch nicht bereit war? Oh Gott… und ich habe weiter gemacht. Hab ich ihn vielleicht gar gezwungen, unter Druck gesetzt? Mir ist es gar nicht aufgefallen. Scheiße, ich bin ein furchtbarer Freund!

„Dyllan,“ quieke ich mit brüchiger Stimme und schlinge die Arme um seine Schultern, presse ihn an meine Brust. „Es hat dir nicht gefallen, oder?“

„Was?“ Seine Augen werden groß. „Doch,“ beteuert er dann, „Mir schon.“

„Mir schon,“ wiederhole ich und ich nicke. Dann stutze ich. „Was?“

„Dir sicher nicht, oder?“, fragt er und ich starre ihn an. „Doch! Natürlich. Wie kommst du denn auf so was?“

Er zuckt mit den Schultern. „Ich habe doch kaum was gemacht. Sicher hältst du mich jetzt für langweilig.“

Ich schüttle den Kopf. „Oh Dyllan, du Dummerchen.“ Zärtlich hauche ich ihm einen Kuss auf die Lippen, „Es war so unglaublich toll mit dir.“

Er blickt auf die Matratze. Na toll, er glaubt mir nicht. „Dyllan. Ich leibe dich. Und ich liebe es, mit dir zu schlafen.“ Ich ziehe ihn noch dichter zu mir.

„Wirklich?“, fragt er mit schwacher Stimme.

„Wirklich.“ Ich grinse zweideutig, „So sehr, dass ich es am liebsten gleich wiederholen würde.“

Kurz blickt er mich ungläubig an, aber dann grinst er: „Dann tu es doch.“

„Du tust immer so unschuldig, aber das bist du Ganz und Gar nicht, Honey,“ grinse ich. Er dreht sich zu mir und drückt mich nach unten, küsst mich.

Seine Hände streifen über meine Brust. Er will ich ihn aufhalten, aber dann glaube ich zu verstehen, wie wichtig das für ihn ist, und lasse ihn gewähren.

Er darf alles mit mir tun. Gleich. Aber erst… Ich umschließe sein Gesicht mit meinen Händen und ziehe ihn zu mir, küsse ihn.

„Oh Baby,“ flüstere ich heißer gegen seine Lippen, „Baby… Du weißt gar nicht, was du da mit mir machst!“
 

Die Stimmung beim Essen ist gedämpft. Silvia hat es meinem Vater natürlich schon anvertraut, dass ich ihren Tauschsohn ficke.

Und nun weiß keiner, was er davon halten soll, was man auch deutlich fühlt. Alle sind sehr schweigsam, was mir reichlich auf die Nerven geht.

Weil ich aber keinen Bock auf eine Diskussion habe, sage ich nichts und begnüge mich damit, Dyllan anzulächeln.

Er lächelt zurück, was meiner Mutter nicht entgeht.

„Also… ihr mein das Ernst?“, fragt sie.

„Ja, Mum,“ stöhne ich auf. Sie sieht zu Anton.

„Was können wir dagegen schon sagen?“, fragt er. Nichts! Ganz einfach. Wenn es ihnen nicht passt, können sie mich am Arsch lecken, ansonsten können sie in der Tat nichts tun.

Und deswegen antworte ich auch an Silvias Stelle brummig: „Nicht viel.“

Daraufhin streifen mich mal wieder tadelnde Blicke, aber tatsächlich sagt keiner mehr etwas dagegen und ich lächle wieder Dyllan zu, der grinst.
 

„Keine Heimlichtuerei mehr?“, will Mathias wissen, als wir am folgenden Montag Händchenhalten in die Schule spazieren.

Ich muss zugeben, dass wir uns wie verknallte Teenager benehmen. Man könnte meinen, unsere Hände seien fest getackert, so sehr umkrallen wir die Hand des jeweils anderen.

Ich schüttle den Kopf.

„Wir sind jetzt ganz offiziell zusammen. Und das soll auch gleich jeder wissen, damit keiner auf die Idee kommt, meinen Hasen anzubaggern.“

Ich küsse eben diesen nochmal, ehe ich mich leider von ihm trennen muss.

„Have a nice day, honey.“

Er winkt Mathias und mir zu, dann geht er.

„Wow… Dann kann ich dich ja nur noch beglückwünschen,“ geht Matze weiter auf meine Beziehung ein, „Du hast den Fang des Jahrtausends gemacht.“

„Hast du was anderes erwartet,“ grinse ich, ehe ich wieder ernst werde – na ja… oder zumindest fast: „Wir hatten Sex.“

„Im Ernst?“

Ich nicke.

„Na endlich. Wo du vor Verlangen fast gestorben bist,“ neckt er mich und ich zeige ihm den Mittelfinger.

„Aber ich bin stolz auf dich – so viel Abstinenz für ihn – hätte ich dir nicht zugetraut.“

Ich ignoriere diesen kleinen Seitenhieb gewissenhaft und grinse nur glücklich vor mich hin. Das Leben ist schön!
 

Das Leben ist scheiße!

Furchtbar schrecklich, fruchtbar unfair, furchtbar scheiße!

Ich umklammere Dyllan fest.

Nicht uns niemand wird ihn aus meinem Klammergriff befreien können. Ich werde ihn nicht loslassen. Da muss schon wer mit einer Brechzange kommen und ihn befreien. Anders wird man uns nicht trennen! Nein, nein, nein.

„Ich werde dich nicht gehen lassen,“ hauche ich bestimmt in sein Ohr und er lehnt seinen Kopf gegen meine Schulter.

„Ich weiß. Ich will ja auch gar nicht gehen,“ meint er. Aber natürlich will er gehen. Immerhin sieht er dann endlich seine Familie wieder. Allerdings weiß ich, was er meint. Er will nicht ohne mich gehen.

„Dyllan. Dein Flug wird aufgerufen,“ erinnert uns meine Mutter nicht gerade hilfreich. Er nickt nur.

„Adrian. Lass ihn los,“ meint sie dann noch weniger hiflreich.

„Nein,“ murre ich. Ich kann nicht. Ich versuche es ja, aber meine Arme bewegen sich keinen Millimeter. Wenn er jetzt geht, dann sterbe ich.

„Es sind nur zwei Wochen, Adrian,“ versucht Dyllan mich zu beruhigen.

Ich kralle mich noch fester in sein Shirt.

„Ich weiß.“ Zwei Wochen. Zwei Jahre. Wo ist da der Unterschied? Zwei Wochen sind zu lange, eine halbe Ewigkeit. Ich kriege ja schon nach sechs Schulstunden die Krise.

„Mach es mir doch nicht so schwer,“ bittet Dyllan mich und vergräbt seine Nase an meiner Schulter. Obwohl er sich zusammen zu reißen versucht, sammeln sich Tränen in seinen Augen.

Scheiß Weihnachten! Warum muss er diese scheiß Weihnachten auch bei seiner scheiß Familie verbringen? Warum nicht bei mir, verdammt noch mal?!

Ich weiß, dass ich mich total kindisch anstelle. Fast schon lächerlich. Okay, absolut lächerlich. Aber mein Gott… Dieser Junge bedeutet mir so viel. Ich kann ihn nicht gehen lassne. Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht. Und ich will auch nicht.

„Ich liebe dich so sehr.“

„Ich dich auch.“

„Ich vermisse dich jetzt schon.“

„Ich dich auch.“

„Adrian, er fliegt nur zwei Wochen nach Hause, er stirbt nicht,“ ruft mein Vater dazwischen. Ich ignoriere ihn.

„Du weißt, ich werde dich jeden Tag mit mindesten fünf Anrufen terrorisieren?“, frage ich ihn und er grinst. „Wehe, wenn nicht.“

„Komm bloß bald zurück,“ seufze ich.

„Ganz sicher.“ Er lächelt. „Wie soll ich es denn ohne dich auch aushalten?“

Ich lächle schwach und kämpfe tatsächlich gegen die Tränen an. Ich bin so schwul, das ist ja echt schon peinlich.

Ganz langsam lasse ich ihn los. „Pass auf dich auf,“ bitte ich ihn.

„Du klingst wie meine Mutter,“ feixt er und blinzelt die Tränen weg.

„Ich weiß,“ lächle ich schwach. „Love ya honey.“

Er küsst mich.

Dann verabschiedet er sich von Sylvia und Anton und dann geht er.

Nach einigen Schritten hält er jedoch inne und blickt mich an. Sicher sehe ich aus, wie das Leiden in Person, denn im nächsten Moment stürmt er noch mal zurück und umarmt mich fest.

„Du hast es nicht anders gewollt: Jetzt musst du bleiben,“ lächle ich.

Er kichert. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich auch liebe. Über alles.“

„Das weiß ich doch.“

„You are everything I need.“

Ich küsse ihn ein letztes Mal. Dann geht er und ich weiß nicht, wie ich diese zwei Wochen überstehen soll.

Ich weiß es wirklich nicht.
 

In der Zeit, in der wir auf Kevin warten, der das Weihnachtsfest natürlich mit uns verbringen will, sterbe ich innerlich tausend Tode. Meine Gedanken kreisen darum, dass ich im Sommer wieder hier stehen werde. Dann muss ich Dyllan wieder ziehen lassen. Und dann wird es für immer sein.

„Die Liebe ist nicht fair, was?“, fragt mich ausgerechnet meine Mum und setzt sich neben mich, nimmt mich tatsächlich in den Arm. Und so suspekt die Situation auch ist, fühle ich mich zum ersten Mal seit langem wieder bei ihr geborgen.

„Warum ist alles immer so kompliziert?“, will ich wissen.

„Das Leben ist nun mal nicht leicht,“ sagt sie nur. Natürlich hat sie keine konkrete Antwort auf die Frage. Wer hat die schon?

„Ich liebe ihn und werde ihn irgendwann wieder gehen lassen müssen…“

Sie knuddelt mich noch einmal so richtig dolle durch, als wäre ich erst fünf Jahre alt, dann ist sie aber schon wieder abgelenkt, weil Dad sagt: „Da kommt Kevin!“

Mit ihm kommt wenigstens ein bisschen Ablenkung auf mich zu. Ich umarme ihn halbherzig, als er bei uns ankommt, und stelle schadenfroh fest, dass er seinen ach so geliebten gebräunten Teint hat einbüßen müssen.

„Gabs keine Sonnenstudios in Lodnon?“, frage ich und er killt mich wieder einmal mit einem seiner bösen Blicke.

„Du weißt genau, dass ich von den Dingern nix halt. Davon kriegt man Hautkrebs. Ich leg mich lieber in die Sonne.“

Ich schnaube. „Man kriegt such von zu viel Sonne Hautkrebs,“ werfe ich ein und weiche ihm aus, als er mich boxen will.

„Außerdem… Du siehst reichlich beschissen aus. Hast du etwa geheult?“

Ich antworte nicht, was ihn zu einem blöden Grinsen veranlasst. „Du Emo.“

„Alter…“, setze ich an, ihn zu beleidigen, aber so wirklich will mir das nicht gelingen. Und das ist der Moment, in dem er erkennt, dass es mir wirklich nicht gut geht und mich tatsächlich in Ruhe lässt, sich an Mum wendet. So ein Arsch er auch ist, auch Kevin erkennt, wenn es mir wirklich schlecht geht.

Zumindest das muss man ihm lassen – auch wenn’s das Einzige ist…
 

„Ich vermisse ihn.“

Ich sehe Mathias an, der laut seufzt.

„Adrian. Er ist gerade mal drei Stunden weg.“

Wie es sich für einen besten Freund gehört, stand Mathias schon vor der Haustüre, als wir vom Flughafen zurückgekommen sind. Ein ungutes Gefühl – oder einfach nur seine Logik -, hat ihn dazu veranlasst, zu denken, mir könnte es schlecht gehen, weshalb er vorbeigekommen ist.

„Ich weiß. Ich vermisse ihn ja auch nicht wegen der drei Stunden, sondern wegen den vielen Stunden, von denen ich weiß, dass ich sie noch ohne ihn verbringen muss.“

Zumindest ein bisschen Ehre sollte ich bewahren. Weil natürlich ist es doch wegen den drei Stunden. Aber auch wegen den folgenden. Es ist überhaupt, weil er nicht hier ist.

„Es ist so süß, wie er dich in ein Weichei verwandelt hat,“ schmunzelt Mathias und ich fühle mich immer noch gut genug, ihn ein ‚Arschloch’ an den Kopf zu werfen.

„Ah… Die Streitlust ist noch da. Gott sei Dank!“

Ich verziehe den Mund und will gerade zu einer Erwiderung ansetzten, als Kevin in mein Zimmer gestürmt komt. „Warum habt ihr meine Poster abgehängt?“, krakelt er herum und ich seufze auf. „Weil wir keine aufgeblasenen Titten anglotzen wollten.“

„Ich hab dir gesagt, die sollen hängen bleiben,“ zischt er.

„Und Mum hat gesagt, dass das nicht in Frage kommt,“ kontere ich und ziehe damit geschickt Silvia in den Streit. Soll er doch sie nerven.

Weil er nicht aus meinem Zimmer weichen will, kommt dann aber doch der Giftzwerg in mir durch und ich grinse fies und meine: „Außerdem fand Dyllan meinen Körper viel interessanter, als den der Barbiepuppen auf deinen Postern.“

Er verdaut die Information. Natürlich dauert es, bis die Bedeutung der Worte durch seine wenigen Gehirnwindungen gesickert ist, aber dann macht es ‚Klick’.

„IHR HABT ES DOCH WOHL NICHT IN MEINEM BETT GETRIEBEN?!“, explodiert er.

Ich muss zugeben: Das habe ich vermisst!

„Stört dich das etwa?“, frage ich nur, ganz das Unschuldslamm, und er brüllt auf: „DU WIEDERLICHER…“

Dann trampelt er aus dem Zimmer und brüllt nach Silvia, um sie zu fragen, ob sie sein Bettzeug gewechselt hat. (So was kann er nämlich nicht selbst.) „Ich schlafe nicht in Adrians Wichse!“, höre ich ihn in der Küche schreien.

Zufrieden grinse ich vor mich hin.

„Habt ihr es echt in seinem Bett getrieben?“, fragt Matze.

„Natürlich nicht,“ lache ich, „Aber das muss er ja nicht wissen.“
 

Ich weiß nicht, wie ich es die zwei Wochen ausgehalten habe. Aber ich weiß viel nicht. Zum Beispiel weiß ich auch nicht, wie ich es geschafft habe, nach Dyllans Anruf an Weihnachten – bei welchem er mir so liebevoll ‚Merry Christmas’ ins Ohr gehaucht hat -, nicht heulend zusammen zu brechen.

Auch weiß ich nicht, wie ich – und meine Eltern – die ewigen Streits mit Kevin überlebt habe.

Aber ich weiß, dass es all das wert war, für das Gefühl, dass mich jetzt überkommt, als wir den Flughafen betreten. Diese Vorfreude, dieses Wissen, dass ich Dyllan gleich im Arm halten werde… unbeschreiblich.

Jämmerlich, wie ich mittlerweile bin, könnte ich vor Freude fast heulen. Aber ich reiße mich zusammen, schon alleine, um Kevin nicht wieder einen Angriffspunkt zu bieten.

„Man sieht sich,“ meint eben jener und verabschiedet sich mit einer herzlosen Umarmung von mir. „Und wehe, du treibst es noch mal in meinem Bett,“ zischt er mir drohend ins Ohr, ehe er sich an Mum und Dad wendet.

Ich habe dieses Missverständnis natürlich nicht aus der Welt geräumt. Soll er ruhig für immer glauben, auf meiner Wichse schlafen zu müssen.

Nach der Verabschiedung, muss er dann auch los, und endlich ist er weg und Dyllan kann endlich ankommen.

Was er auch tut. Oder versucht. Weil kaum das ich ihn sehe, stürme ich los und zerre ihn in meine Arme, presse ihn an mich.

„Hey,“ quieke ich atemlos und genieße es, ihn endlich wieder bei mir zu haben.

„Hey,“ höre ich ihn nahe meinem Ohr sagen.

„Ich hab dich so vermisst,“ flüstere ich.

Seine Reisetasche fällt neben uns zu Boden und er schlingt die Arme um mich.

„Ich dich auch.“

Ich vergrabe meine Nase in seinem Haar und atme seinen Duft ein.

„Oh Gott, Dyllan…“ Ich würde gerne so viel sagen. Wie sehr es mich freut, ihn zu sehen. Wie glücklich ich bin, dass die zwei Wochen endlich um sind. Wie sehr ich ihn liebe.

Aber ich kann gar nichts sagen. Stattdessen küsse ich ihn nur. Immer und immer wieder.

Bis irgendwann meine Mutter vor uns steht. „Lasst uns gehen, Jungs.“

Und so lösen wir uns schweren Herzens voneinander und gehen nach Hause.
 

Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie Dyllan mich aufs Bett gestoßen hat. Sein Gepäck steht noch achtlos im Flur, aber das ist uns egal.

„Ich hab dich so sehr vermisst,“ flüstert er, während er mich küsst und seine Hand sich in mein Haar gräbt.

Um nicht untätig zu sein, schlinge ich die Arme um seinen Rücken und ziehe ihn näher. Meine Hand fährt unter sein Shirt und ich spüre die Knochen seiner Wirbelsäule gegen meine Finger drücken, als ich mit den Fingerspitzen über diese fahre.

Dyllan küsst meinen Hals und die kleine Kuhle zwischen den Schlüsselbeinen. Seine Hände sind bereits unter meinem Pulli und streichen über meine Brust.

Ich keuche auf und veranlasse ihn damit, den Pulli Wegzuschieben und seine Hände mit dem Mund abzulösen. Er küsst sich hinunter bis zum Bauchnabel und öffnet auch so gleich meine Jeans, zieht sie mir samt Shorts herunter.

Langsam werde ich nervös.

Erst Recht, als sich seine Lippen einen Weg suchen. Über meine Leiste und tiefer.

Oh Gott…

Ich kann ihn nicht gewähren lassen, sonst drehe ich durch. Also packe ich seine Hüften, hebe ihn von mir und krabble über ihn.

„So sehr mir das auch gefällt… das ist doch eher meine Position,“ lächle ich und küsse ihn.

Er grinst den Kuss: „Das ist aber ziemlich unfair, findest du nicht, Adrian?“

Ich liebe es, wenn er mich bei meinem Namen nennt!

„ist das so?“, kichere ich und platziere ein paar federleichte Küsse auf seinem Mundwinkeln. Und seiner Nase. Seinen Wangen. Seinen geschlossenen Augen. Seiner Stirn. Und wieder auf seinen wohlgeformten Lippen.

Er krallt sich in meinen Pulli, der mir wieder ganz über die Brust gerutscht ist.

„Du magst also oben liegen, Dyllan?“, gehe ich weiter auf unsere Unterhaltung ein, „Willst du mich nehmen?“

„Naja,“ quiekt er unter mir, nun gar nicht mehr so selbstsicher.

„Damit kann ich leben, glaube ich,“ wiege ich ab.

„Adrian,“ flüstert er heißer und ich lächle flüchtig. „Komm Dyllan. Ich will, dass du mich nimmst.“

Er erschaudert. „Adrian,“ quengelt er, „Hör auf damit.“

„Aber ich meine es ernst. Du kannst mit mir machen, was du nur willst.“ Ich schnappe nach seinen Lippen und knabbere spielerisch daran. Ich würde mich in der Tat nicht wehren. Ich meine es ernst. Und das sage ich ihm auch.

„Das geht nicht,“ haucht er heißer, „Ich kann nicht.“

„Natürlich kannst du,“ murmle ich und befreie ihn von seinen Hosen.

Ehe er etwas tun kann, lasse ich mich vorsichtig auf ihn nieder, nehme ihn auf.

„Siehst du,“ keuche ich, „Du kannst es.“

Nach wenigen Sekunden ist es aber bereits zu viel. Eindeutig zu viel. Ich brauche nicht mehr lange, ehe ich komme und er mit mir.

Völlig entkräftet bleibt er unter mir liegen und kriegt kaum mit, wie ich mich schläfrig von ihm herunterrolle.

Als ich neben ihn liege, drehe ich mich auf die Seite, sehe ihn an. Zärtlich streiche ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Und? Was sagst du nun?“

Er wendet sich mir zu, schlingt die Arme um mich.

Ich presse seinen nackten Körper näher und kann kaum glauben, wie unglaublich toll er sich an meinem anfühlt.

„Ich denke, dass ich doch lieber bin passiver Part.“

„Tatsächlich?“, frage ich und küsse ihn, „Dabei hätte ich mich glatt dran gewöhnen können.“

Er erwidert den Kuss und reibt seinen Körper langsam an meinem.

„Dann hast du Pech. Ich will nämlich, dass du mich nimmst,“ murmelt er und ich ziehe scharf die Luft ein, bei so viel Dreistigkeit. Und als ich nicht schnell genug schalte, fügt er hinzu: „Jetzt.“

„Wir haben gerade… denkst du, ich bin Superman?“, empöre ich mich und er grinst belustigt und flüstert mir verführerisch meinen Namen ins Ohr.

„Wenn du so weiter machst, bekomme ich mit zwanzig einen Herzinfarkt,“ necke ich ihn und er lacht.

Zufrieden schleiße ich die Augen und spüre, wie Dyllan sanft über meinen Rücken streichelt.

„Wenn ich jedes Mal so tollen Sex kriege, wenn ich zurück komme… dann gehe ich noch öfters weg.“

„Niemals,“ halte ich dagegen und presse ihn aufs Bett, küsse ihn, „Ich werde dich niemals wieder gehen lassen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Deedochan
2012-05-16T09:00:00+00:00 16.05.2012 11:00
yay :P Dankeschön, Jeschi (wegen der "zensierten" Form ^.~)
die zwei sind so purer Zucker, dass ich mit Herzchen in den Augen da sitze... und ich denke, ich werde den Abschied der beiden niemals überleben. Ich bin ja dafür, dass seine Familie beschließt, nach Deutschland zu ziehen oder i-sowas, haha :P Ich will die beiden nicht mehr trennen. Das ist wäre ja grausam und Quälerei und überhaupt und alles! :P

bis bald!
Deedo
Von:  -ladylike-
2012-05-16T07:16:43+00:00 16.05.2012 09:16
jaaay, ich bin wieder zurück mit meinen genialen kommis xD
und ich kann nach wie vor sagen: ich.sein.begeistert!

aber ich kann mich anschließen: was zum teufel wird passieren, wenn der austausch zu ende ist?!
.. wenn dyllan adrian jetzt schon so verweichlicht hat, dann will ich gar nicht wissen, wie furchtbar der abschied werden muss - obwohl ich nicht voreilig sein will, bei dir weiß man schließlich nie ;)
übrigens denke ich in gedanken immer noch "äidriän", wenn ich lese und muss mir jedes mal ein lachen verkneifen, was in manchen situationen echt wenig hilfreich ist -.-" -- aber es ist lustig! :D

so viel von mir zu diesem kapitel :)
lg,
lady
Von:  LisaEgoismus
2012-05-14T15:21:25+00:00 14.05.2012 17:21
ach gottchen.. bei dem kapitel war mir ja zum heulen zu mute... :'[
ich glaub, das kapitel, wo dyllan im sommer gehen muss, werde ich NIE lesen.. das verkrafte ich nicht... :'[

aber die beiden sind shcon echt heiiiiiß :O *sabba*
da fehlen mir doch glatt die worte

und adrian als eich weichei hat auch was ;D aber kevin so zu verarschen... uuuh... das ist echt böse... ich würd die krise kriegen, wenn jmd fremdes mein bett 'benutzt'... ich würde da nie wieder drauf schlafen... es gar verbrennen!!!! und die übeltäter gleich mit auf den scheiterhaufen tun...>.< (also mitleid für kevin... aber....
ich glaub, adrian und dyllan würde ich es erlauben ;D )

tolles kapitel :3

Lg LisaEgoismus
Von:  Loona_Strange
2012-05-13T18:42:45+00:00 13.05.2012 20:42
gott zu süüß
aber irgendwann muss dylan gehen und was dann?
das wird schrecklich


tolles chap

glg lost_angel


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