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question of faith

von

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gemischte Gefühle

Kapitel 2: gemischte Gefühle

Stechend heiß schien die Sonne durch die Fenster. Das Internat befand sich in Godalming in der Grafschaft Surrey. Es kam nicht sonderlich oft vor das es blendendes Wetter im September gab, doch dieses Mal wünschte sich ausnahmslos jeder Schüler nun nach draußen.

Rose seufzte und starrte auf die Matheformeln an der Tafel. Wie schön doch nun eine kalte Coca Cola wäre oder ein Zitroneneis … sie könnte sich an den Pool legen und vergeblich darauf hoffen, dass ihre Haut eine Nuance dunkler wurde. Sie könnte –
 

„Miss Morgan, wenn sie so freundlich wären die Aufgabe an der Tafel für mich zu lösen.“ Erschrocken sah Rose den Lehrer an. Sie sollte was? Schwer schluckend stand das rotblonde Mädchen auf und schleppte sich zur Tafel. Jeder Schritt fühlte sich schrecklich an. Die aufmunternden Blicke von Scarlett und Duncan halfen ihr dabei auch nicht. Sie biss sich auf die Lippe und schaute den Lehrer an.

„Es tut mir Leid, Mr Thomson, aber ich weiß das Ergebnis nicht!“ Sie schluckte. Warum musste sie sich auch ausgerechnet vor Riley so blamieren? Ihr Lehrer kräuselte die Nase und legt seine Stirn in Falten.

„Gut. Wilson, an die Tafel!“ Rose schob sich an Riley vorbei, als dieser Richtung Tafel marschierte und innerhalb von fünf Minuten das Ergebnis hingeschrieben hatte.

Als es klingelte schaute Mr Thomson noch einmal auf. „Ah, Wilson und Morgen. Kommen sie doch bitte noch einen Augenblick zu mir.“

Schnell stopfte Rose alles in ihre Tasche und ging zum Lehrerpult an dem Riley schon genervt stand. Er würdigte sie keines Blickes.
 

„Ich fände es schön, wenn Mr Wilson ihnen Nachhilfe geben würde, Miss Morgan.“ Der Schwarzhaarige erstarrte, aber behielt seine perfekte Maske aufrecht. Innerlich kochte er. Nachhilfe für Rose Morgan?! Lieber würde er sich erhängen!

„Tut mir Leid, Mr Thomson, aber ich habe ziemlich viel mit der Schule zu tun und kaum Zeit,“ lehnte Riley höflich ab und wandte sich Richtung Ausgang. Rose, welche in der letzten Minute die Luft angehalten hatte, ließ diese nun mit einem Zischen entweichen.

Mr Thomson winkte ab. „Machen Sie sich darum keine Sorgen, Mr Wilson. Sie werden natürlich als Gegenleistung von jeglichen Mathehausaufgaben befreit sein.“ Der Lehrer nahm seine Aktentasche. „Sagen Sie mir bitte heute Abend Bescheid, was für einen Plan sie beiden sich ausgedachte haben.“

Rose schaut Riley an, als ihr Mathelehrer den Raum verlassen hatte. Dieser warf ihr kurz einen kalten Blick zu, ehe er durch die Tür davonrauschte.
 

 ~ * ~
 

„Ich will dich!“, hauchte Violett in Milos Ohr. Begehrend fuhr sie durch sein Haar und fing an sein Hemd aufzuknöpfen. Milo schaut der blonden Schönheit grinsend zu. Er mochte es wenn sie die Oberhand hatte. Während sie sich an seinem Oberkörper zu schaffen machte, streichelte er ihren Rücken und ihren Po – im Gegensatz zu ihm war sie schon nackt.

Ihre Küsse wanderten immer tiefer, doch als sie an seiner Boxer ankam, zog Milo sie hoch und küsste sie begehrend.
 

„Hallo,“ wollte Duncan fröhlich rufen, doch erstarb er mitten im Wort. „Oh! Sorry man,“ murmelte er. Milo warf ihm einen vernichtenden Blick zu und stand auf. Violett wickelte die Decke um sich und ging grinsend auf Duncan zu, welcher nicht umhin kam, den Blick an ihr runter wandern zu lassen.

„Gefall ich dir?“, zog die Blondine ihn auf. Sie wusste wie sie auf Jungen in ihrem Alter wirkte und sie wusste ihre Reize gekonnt einzusetzen.

Duncan nickte. „Ich sollte gehen.“

„Ist jetzt auch egal“, kam eine genervte Stimme auf dem Bad. „Kannst mir auch gleich sagen, was du von mir willst.“

„Es geht um das Herbstfest. Ich wollte fragen, ob du irgendwelche Pläne hast.“

Milo sah nachdenklich aus. „Nein, ich denke nicht. Frag doch einfach Riley, der weiß immer alles.“

Der blonde Junge nickte. „Würde ich, aber er ist beschäftigt.“

Violett grinste. „Ach, auf einmal stört es dich, ja?“

Duncan verzog das Gesicht und winkte ab. „Ich geh dann mal.“ Schnell verschwand er durch die Tür und eilte durch die Gänge. In seiner Hektik bekam er erst zu spät mit, dass er nicht der Einzige war, welcher es eilig hatte und so fand er sich kurzer Hand in einem Regen aus Papier und auf dem Boden sitzen wieder.

„Aua,“ stöhnte er und rieb sich den Po als er aufstand. Böse funkelte er das schwarzhaarige Mädchen vor ihm an. „Pass doch nächstes Mal besser auf!“ Kaum hatte er das gesagt, bereute er es wieder, denn er wusste, dass er genauso wie sie an dem Unfall Schuld hatte.

Scarlett wurde rot. „Äh, i-ich .. e-es tut mir L-leid,“ stotterte sie hastig und verschluckte sich fast dabei. Schnell klaubte sie ihre Sachen zusammen und drängte sich an ihm vorbei und verschwand. Duncan schaute ihr verwirrt nach – das Mädchen war schon merkwürdig.
 

~ * ~
 

Rose saß in ihrem Zimmer und starrte die Wand an. Allein. Traurig betrachtete sie den Ball in der Hand und ließ ihn schnell in ihrem Nachtschrank verschwinden, als sie hörte, wie jemand die Tür öffnete. Isla und Violett kamen rein. Die Blonde sah aus, als wäre sie kurz davor, etwas zu tun, was sie nicht wollte. Isla seufzte und schubste sie leicht vorwärts, was dazu führte, dass diese sich einen giftigen Blick einfing.

Violett atmete durch. „Wollen wir nochmal von vorne anfangen?“ Sie verschränkte die Arme und schaut abwartend auf das auf dem Bett sitzende Mädchen vor sich.
 

Rose schwieg.
 

Violett hob eine Augenbraue und wollte ihre ehemalige beste Freundin angiften, als diese aufstand und sie umarmte.

„Ich hab dich vermisst, Vivi,“ murmelte Rose leise und lächelte ihre Freundin danach schief an. Iris grinste von einem Ohr bis zum anderen. Mission erfüllt – fürs erste.

Rose lächelte schief. „Ich muss nun zu Mr Thomson, weil er mir Nachhilfe aufgebrummt hat.“ Sie verschwieg Violett lieber von wem sie diese bekommen sollte, schließlich hatten sie das Kriegsbeil gerade erst vergraben.

Als Rose bei Mr Thomson ankam, stand Riley schon vor der Tür und unterhielt sich dort angeregt mit ihrem Lehrer. Als er sie sah verstummte er jäh und versteifte sich. Herrje, dachte Rose. Er muss mich wirklich hassen. Mr Thomson nickte ihr freundlich zu.

„Mr Wilson hat mir soeben sein Konzept vorgestellt und ich bin überzeug das sie mit seiner Hilfe es schaffen werden Miss Morgan.“ Rose nickte. Sie würde es schaffen. Natürlich würde sie es mit seiner Hilfe schaffen, aber war es das wert?

Der Mathelehrer verabschiedete sich von seinen Schülern und Riley drehte sich zu Rose. Dies war der erste Moment wo beide ganz alleine waren. Das Mädchen schaute ihn an und lächelte leicht unsicher.

„Schön dich wiederzusehen“, sagte sie leise.

Er hob eine Augenbraue. Seine grauen Augen glitzerten gefährlich – als ob sie sie jeden Moment verschlingen würden.

Rose wandte den Blick ab. „Danke, dass du mir hilfst.“

„Ich muss,“ gab er knapp zurück. „Ich hätte sonst wahrlich besseres zu tun.“ Rose nickte. Er hatte immer besseres zu tun, als sich mit ihr abzugeben. Das wusste sie.

Mit einem ‚schönen Abend‘ verabschiedete sich der Wilson-Sprössling und ging. Das rotblonde Mädchen starrte ihm noch lange nach. Sie merkte erst nach einer Weile, dass sie weinte …
 

~ * ~
 

Liebe Diana,

ich wollte dir schon immer einmal sagen  ich habe vergessen dir mitzuteilen, dass du sehr schön bist. Wollen wir Willst du mal mit mir Geh mit mir aus! Morgen um 19 Uhr 20 Uhr am Eingang des Internats. Ich erwarte dich. Ich warte auf dich. Ich werde da sein.

Dein Duncan

Zufrieden besah sich Duncan seinen Brief noch einmal.

„Sieht gut aus finde ich.“ Stolz grinste er, doch als er Jaspers skeptischen Blick sah sank seine Laune.

„Was stimmt an dem Brief nicht?,“ wollte er trotzig wissen. „Er ist doch gut!“

„Vielleicht hättest du nicht so viel durchstreichen sollen,“ meinte Jasper gelassen. „Sieht nicht sonderlich … authentisch aus.“

„W-A-S?! Du findest meinen Brief nicht authentisch genug?!“ brauste Duncan auf. „Ich gebe dir gleich mal was Authentisches!“ Beleidigt ließ sich der Junge auf sein Bett fallen. Das Leben war so ungerecht.

Jasper klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Schreib ihn einfach noch einmal ordentlich ab, dann wird das schon.“



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