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Crazy, stupid, love

TemaxShika, TenxNeji
von

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Die Herausforderung

Temari konnte immer noch nicht fassen, dass ihr großes Idol wirklich in ihrer Klasse war.

Als der Neue sich neben sie niedergelassen hatte, hatte sie ihn ununterbrochen mit großen Augen angestarrt.

Shikamaru war es nicht entgangen und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Skeptisch zog er eine Augenbraue in die Höhe und wedelte mit der Hand vor ihren Augen.

„Alles in Ordnung?“, fragte er, doch Temari reagierte nicht: „Hey, hallo!“ Auch als er vor ihren Augen mit den Fingern schnippte, sie schien nicht aus ihrer Starre aufzutauen.

„Mendokuse, mach doch, was du willst“, gab er schließlich auf und legte seinen Kopf auf seinen Arm, um ein bisschen zu schlafen. Auf den Unterricht hatte er überhaupt keine Lust.

Doch das Gaffen des Mädchens verhinderte seinen heißersehnten Schlaf, was ihn etwas aufregte. Was glotzte sie ihn so an? Hatte er etwas im Gesicht hängen?

Irgendwann klingelte es und die Stunde war vorbei. Shikamaru hob leicht seinen Kopf und blickte in Temaris Richtung, die endlich aufgehört hatte, ihn anzustarren. Stattdessen tuschelte sie aufgeregt mit der Brünetten, die ihn dabei verdächtig anschaute.

Ach, Mädchen… Die waren schon immer lästig!

Kaum hatte er den Gedanken fertig gedacht, schob sich jemand zwischen ihn und Temari und lächelte ihn breit an.

Herrje… Da kam schon die nächste, die Starren wollte. War das normal bei dieser Schule, oder wussten sie etwa…?

„Hey, Shikamaru! Ich glaube, ich habe dich schon mal gesehen!“, begann das Mädchen zu reden und schon fast schockiert schaute er in ihre blauen Augen. Oh nein… Er war kaum ein Tag an dieser Schule und schon wussten sie, wer er war. Also würde er hier auch nicht zur Ruhe kommen.

Auch Temari unterbrach das Getuschel mit TenTen und sah entsetzt zu Ino hoch.

Woher wusste die blonde Tusse, wer Shikamaru war?! Sie interessierte sich doch nicht für Shogi…

„Aha… Und wo bitte, wenn ich fragen darf?“, wollte er schließlich wissen und versuchte so zu klingen, als wüsste er nicht, wovon sie sprach.

Ino strich ihre blonde Mähne hinter ihre Ohren und neigte sich etwas weiter zu ihm herunter, dabei bedacht, dass der Ausschnitt schön aufklaffte, um ihm Einsicht auf ihre Oberweite zu gewähren.

Doch Shikamaru interessierte es nicht, sondern blickte ihr stur in die Augen.

„Hmm, lass mich nachdenken…“, sagte Ino langsam und machte so, als müsse sie schwer überlegen: „Ach, ich weiß es wieder! Ich habe dich schon mal in meinen Träumen gesehen! Du siehst aus, wie mein Traummann!“

TenTen, Hinata und Temari starrten Ino irritiert an und mussten sich zurückhalten, nicht loszulachen. Das war ja mal der billigste Anmachspruch, den sie je gehört hatten.

Temari fiel aber ein Stein vom Herzen. Sie hätte sich echt gewundert, woher Ino wüsste, wer Shikamaru in Wirklichkeit war. Ino schaute doch eher solche komischen TV-Soaps, als spannende Shogi-Weltmeisterschaften!

Neugierig blickte sie zu Shikamaru herüber und war gespannt, ob er auf so etwas ansprang, oder ob er etwas mehr Hirn besaß, als andere Männer.

„Kannst du nichts Sinnvolleres tun, als mich voll zu quatschen? Erbsen zählen, oder so?“, fragte er monoton und gähnte dabei.

Jetzt konnten Hinata, Temari und TenTen ihr Lachen nicht mehr zurückhalten und brüllten laut auf.

Inos Gesicht verfärbte sich dunkelrot und sie richtete sich eingeschnappt auf. Das Gelächter der Mädels versuchte sie zu ignorieren, was ihr wirklich schwer fiel.

„Tse, dir scheint es nicht gut zu kommen, dass du neben dieser Vogelscheuche sitzen musst“, fauchte sie und deutete dabei auf Temari, die aufgehört hatte zu lachen: „Komm lieber zu uns rüber, da geht es wenigstens etwas spannender zu! Das Mädel hier hat eh nur Shoka, oder wie das heißt, im Kopf!“

Temari biss sich auf ihre Unterlippe und musste sich zusammenreißen, nicht loszubrüllen. Ino hatte doch keine Ahnung! Shogi war eine tolle Sportart und es machte wirklich Spaß!

Nun war Shikamarus Interesse geweckt und schielte zu Temari herüber, die sich beherrschen musste, nicht an Inos Gurgel zu springen. Jetzt fügten sich alle Puzzleteilen zusammen.

„Hmm, lass sie doch, wenn es ihr Spaß macht! Und nein danke, ich bleibe hier. Da habe ich wenigstens meine Ruhe und kann schlafen!“, antwortete er.

Diese Antwort gefiel Ino überhaupt nicht und sie rauschte wütend an ihm vorbei. Das hatte es noch nie gegeben, dass ein Typ sie abblitzen ließ! Das würde er noch bereuen, das war schon mal sicher!

TenTen wandte sich an Shikamaru, als er genervt seinen Kopf schüttelte und leise vor sich hin fluchte.

„Hey, das war richtig cool eben!“, lobte sie ihn und kicherte leise: „Ich bin übrigens TenTen, die beste Freundin von der Vogelscheuchen neben dir!“

„TenTen!“, schimpfte Temari und boxte ihre Freundin gegen die Schulter. Shikamarus Mundwinkel zuckten leicht nach oben und er schüttelte freundlich ihre Hand, die sie ihm entgegengestreckt hatte.

„Shikamaru! Und wie heißt „Vogelscheuche“ wirklich?“ Seine braunen Augen huschten zu Temari herüber, die ihn wieder wie ein verschrecktes Reh ansah und nervös kicherte.

Okay, es gab keine Zweifel mehr. Sie wusste, wer er war und das war gar nicht gut. Wenn sie überall herumrannte und erzählte, er wäre der Shogi-Weltmeister, würden alle, wie auf der alten Schule, zu ihm hingerannt kommen und wollten Autogrammkarten oder Fotos. Aus dem Grund hatte er ja auch das Internat gewechselt, damit er etwas zur Ruhe kam.

„Temari“, sagte sie dann schließlich und lächelte ihn schüchtern an: „TenTen, komm mal mit!“

Temari war abrupt aufgestanden und verließ ihren Platz. Irritiert stand die Brünette ebenfalls auf und folgte ihr.

„Was ist los, Temari? Du führst dich die ganze Zeit so komisch auf! So kenn ich dich ja gar nicht!“, begann TenTen auch schon, als sie die Toilette betraten und sie sich in zwei Kabinen einschlossen.

„TenTen, ich kann es einfach nicht glauben, dass er wirklich hier ist! Und dann sitzt er auch noch neben mir“, quietschte Temari aufgeregt: „Und wie cool er eben Ino abblitzen ließ!“

TenTen grinste. Sie hatte noch nie erlebt, dass Temari von einem Typen schwärmte. Das war ja schon eine Premiere!

„Ja, du hast Recht, das war ziemlich cool! Inos Gesicht hätten wir aufnehmen müssen! Genial!“, erwiderte die Brünette.

Temari verließ ihre Kabine und wartete, bis TenTen ihr folgte.

„Ich werde ihn herausfordern, TenTen! Heute, nach dem Unterricht!“, verkündete sie entschlossen und wusch ihre Hände.

„Bist du dir sicher? Lass ihn doch erst mal ein bisschen in Ruhe, er muss sich doch erst mal an die neue Schule gewöhnen“, sagte TenTen vorsichtig und überprüfte ihre Haare im Spiegel.

„Ach was, eine Partie Shogi hält ja nicht lange auf“, winkte Temari ab und verließ die Toilette.

Sie betraten wieder den Klassenraum und setzten sich auf ihre Plätze. Eine Minute später kam schon der nächste Lehrer herein und der Unterricht ging weiter.

-

„Was? Du willst nicht dabei sein?“, schmollte Temari, als sie ihre Schultasche packte und den Klassensaal verließ. Endlich war der Unterricht vorbei und sie hatten noch jede Menge Zeit, bevor sie schlafen gehen mussten. Am ersten Tag bekamen sie nie Hausaufgaben auf, was die Schüler immer ausnutzten, um den Tag zu genießen.

TenTen schüttelte ihren Kopf und blieb an ihrem Spinnt stehen, den sie gleich öffnete und ihre Bücher einräumte.

„Nein, tut mir leid. Ich habe mich für die Karate-AG angemeldet und heute ist die erste Besprechung. Übrigens wollte ich kurz zu Lee“, antwortete diese und ihr Gesicht lief etwas rot an, als sie Lees Namen erwähnte.

Temari ließ ihre Schulter hängen und nickte leicht. Na gut, dann musste sie Shikamaru eben alleine fragen. Ihr wäre es zwar lieber gewesen, wenn TenTen dabei wäre, doch sie konnte sie nicht zwingen, wegen ihr, ihre AG sausen zu lassen.

„Kopf hoch, Temari. Du kannst es ja auch auf morgen verschieben, dann wäre ich auf jeden Fall dabei“, versprach TenTen und schloss ihren Spinnt ab: „Okay, Süße, ich geh dann! Wir sehen uns später auf dem Zimmer!“

Temari winkte ihr kurz zu und schnaufte einmal tief durch die Nase.

Nun… Dann ging sie eben alleine! Bis morgen warten könnte sie wahrscheinlich eh nicht!

Entschlossen ging sie durch den Korridor und folgte der Schülerschar nach draußen. Sie hatte vorhin gesehen, wie sich dieser Nara aus der Schule geschlichen hatte und genau da fing sie mit ihrer Suche auch an!

Als sie es endlich nach draußen geschafft hatte, atmete sie erleichtert durch und ging etwas auf die Seite, damit die verrückten Schüler sie nicht noch um rempelten.

Es war eigentlich schon eine Kunst, heil hier rauszukommen, da die Schüler sich durch die kleine Tür drängten, als gäbe es keinen Morgen mehr…

Irgendwann wurden es immer weniger Schüler und sie fing an, ihre Augen über den Schulhof wandern zu lassen. Hmm, wo könnte sich ein Shogi-Weltmeister so herumtreiben, wenn er Freizeit hatte?

‚Ich schlafe gerne und Wolkenbetrachten gehört übrigens auch zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. ‘ Ja, genau, das waren vorhin seine Worte!

Ein Grinsen huschte ihr über die Lippen. Sie wusste jetzt, wo sie nach ihm suchen könnte.

Zielstrebig lief sie über den Schulhof und betrat nach einer Weile eine große Wiese, auf der jede Menge Kirschblütenbäume standen.

Nach längerem Suchen fand sie ihn tatsächlich und sie trat näher. Shikamaru hatte sich auf die Wiese gesetzt und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen der Bäume. Seine Augen waren geschlossen.

„Ah, da bist du ja“, begrüßte sie ihn und blieb knapp vor ihm stehen.

Überrascht öffnete er eines seiner Augen und musterte sie.

„Oh, die Vogelscheuche ist hier. Was gibt’s denn?“, wollte er wissen und schloss wieder sein Auge, um weiter schlafen zu können.

„Vogelscheuche?“, wiederholte sie knurrend und ballte eine Hand zur Faust. Der Typ nahm sich viel heraus, nur weil er dachte, er wäre was Besseres, wie alle anderen hier!

Okay, ganz ruhig… Sie musste daran denken, weswegen sie überhaupt hierhergekommen war und sie riss sich zusammen.

„Ich will dich herausfordern!“, erklärte sie und grinste ihn breit an.

Nun war Shikamaru hellwach und richtete sich leicht auf. Verdammt, er musste sich jetzt schnell was einfallen lassen!

„Ich weiß nicht, was du meinst“, machte er den Ahnungslosen und gähnte herzhaft.

„Na, ich will dich zu einer Partie Shogi herausfordern. Das ist doch offensichtlich“, erklärte sie und ihr Grinsen wurde eine Spur breiter. Sie würde ihn besiegen und er musste dann den Titel an ihr weitergeben! Das wäre ihre große Chance!

Shikamaru zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sie an, als wäre sie verrückt geworden.

„Shogi? Ach, stimmt ja. Paris Hilton hat vorhin etwas erwähnt… Aber warum willst du ausgerechnet mich herausfordern? Machst du das bei jedem Neuankömmling?“ Hoffentlich kam er glaubwürdig genug herüber. Es wäre ihm wirklich zu stressig, eine neue Schule suchen zu müssen, nur weil das Mädchen ihn verpfiff. Noch hatte er seine Ruhe!

Es schien wirklich zu klappen, da Temari ihn nun etwas verunsichert ansah und einen Moment schwieg. Konnte sie sich so getäuscht haben? Sie wusste ganz genau, dass der amtierende Shogi-Weltmeister Shikamaru Nara hieß. Zwar hatte der Shikamaru im Fernsehen schulterlange, glänzendbraune Haare, aber konnte es wirklich so ein großer Zufall sein, dass sie denselben Namen trugen? Sie nahm ihn genauer unter die Lupe. Er trug seine Haare zu einem Zopf, wobei es schwer zu erahnen war, wie lang sie waren. Vielleicht sollte sie mal sein Haargummi herausziehen…? Nur um sicher zu sein…

Aber nein, das ließ sie jetzt besser. Wie würde das aussehen? Und wenn er es wirklich nicht wahr, dann würde sie sich vor ihm bis auf die Knochen blamieren.

Dann eben anders.

„Nein, ich mache es nur bei dir! Du bist schließlich Weltmeister in Shogi! Mein Traum ist es, dich zu besiegen, um der Welt zu beweisen, dass es auch andere mit dir aufnehmen können“, verkündete sie und ihr Grinsen war zurückgekehrt.

Shikamaru musterte sie eine Weile und stand dann auf. Seufzend schob er seine Hände in die Hosentaschen und schnaufte einmal schwer durch die Nase.

„Ich habe echt keinen blassen Schimmer, von was du quatschst. Also dann, ich geh mal weiter. Wir sehen uns morgen“, meinte er und schlenderte zurück in die Schule.

Sprachlos blickte sie ihm hinterher und ein trauriger Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit.

Sie hätte echt schwören können, dass er es war. Nun stand sie da, wie der letzte Volldepp! Ach man… Wäre TenTen jetzt hier, könnte sie sie jetzt irgendwie aufmuntern.

Hätte sie doch nur auf sie gehört und wäre gemeinsam mit ihr morgen zu ihm gegangen. Dann wäre es jetzt halb so deprimierend…

Langsam sank ihre Hoffnung, dass sie dem Weltmeister wirklich eines Tages begegnen könnte. Und daran war nur dieser Shikamaru Nara schuld!

Deprimiert folgte sie ihm und überlegte sich unterwegs, wie sie diesen überheblichen Typen auf den Boden zurückbringen konnte. Sie hasste es nämlich, wenn man ihr das Gefühl gab, sie wäre ein Idiot!

Und sie wusste auch schon, wie sie damit beginnen konnte: Sie würde ihn ab jetzt ignorieren! Jawohl!



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