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Anders als Gedacht

Streiten kann ja so schön sein
von

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Hornochse

 

 

Mariku hatte sein Bento in aller Ruhe verputzt. Zufrieden rieb er sich über den gesättigten und gefüllten Bauch während er sich zurück lehnte. Dabei bemerkte er, dass es im Schlafzimmer mittlerweile zu ruhig geworden war und er wunderte sich darüber. Hatte sich Malik etwa so schnell schon ausgetobt? Das wäre aber schade. Er hätte ihn gern noch etwas geärgert. Na, er würde sich schon was einfallen lassen, um ihn noch mal auf die Palme zu bringen.

Gemütlich streckte er alle Glieder lang, dehnte sich ausgiebig und rollte seinen Kopf zwischen den Schultern, das es knackte, vielleicht sollte er bei seiner nächsten Motorradtour an einen Schal denken, irgendwie zog es ihm verspannt im Nacken. Die Arme hinter den Kopf legend betrachtete er eine Weile lang die Zimmerdecke und grübelte, womit er seinen Liebsten noch ein wenig aufziehen könnte. Die Entschuldigung, die Malik von ihm forderte, würde er ihm auf keinen Fall zukommen lassen, soviel war ja schon mal sicher.

Als sich aber tatsächlich keine weiteren Geräusche in der gesamten Wohnung ausmachen ließen, als nur das stetige tropfen des Wasserhahns, weil der Beuler wohl gerade am Wasser aufheizen war, erhob sich Mariku und stellte seine Bentoschale in die Spüle. Wenn sich Malik schon wie ein kleiner Hausdrache aufführte, dann konnte er sich auch um das Geschirr kümmern und es spülen, wie sich das für sein blondes Hausmädchen gehörte.

Er ging ins Bad und entledigte sich dort, bis auf seine Boxershorts, seiner ganzen Bekleidung. Ein prüfender Blick in den Spiegle zeigte ihm zufrieden, was er auch ohnehin wusste – er war heiß. Er leckte seinen kleinen Finger ab und fuhr sich die Augenbraue nach, spielte noch ein wenig wie ein pubertierender Teenager mit seinem Spiegelbild und ließ seine Brust- und Bauchmuskeln zucken. In seinem riesigen Ego bestärkt unwiderstehlich zu sein, verließ er dann das Bad und tapste barfüssig ins verdunkelte Schlafzimmer. Es dauerte nicht lange bis er sich an das halbdunkel gewöhnt hatte und konnte Maliks Umrisse in ihrem Bett erkennen. Er war wie in einem Kokon in die Bettdecke eingerollt und hatte sich, als Mariku das Zimmer betrat auf die Seite gedreht, dass er ihm nun abweisend den Rücken zuwandte.

Unbewusst leckte sich Mariku über die Lippe und freute sich schon darauf, diesen Schmollmops noch etwas weiter zu ärgern. Leise schlich er auf das Bett zu. Hob seine Decke an und legte sie ordentlich, am unteren Rand zusammen. Ganz langsam krabbelte er wie ein Raubtier auf die Matratze, Stück für Stück näher an seinen Freund heran. Er biss sich von innen auf die Unterlippe und der Schalk kribbelte schon in seinen Fingerspitzen. Mal sehen, wie lange er brauchte um Malik etwas zu entlocken. Zu köstlich, wie er da so lag und sicher nicht gewillt war, ihm auch nur einen Deut entgegen zu kommen, solange er die beiden Magischen Worte nicht in den Mund nehmen würde, aber das hatte Mariku ohnehin nicht im Sinn. Eher würde die Hölle zufrieren, als das er zu seinem Hikari ein „Bitte entschuldige“ sagen würde. Da lagen ihm eher zwei andere Worte auf den Lippen: „Sex. Jetzt!“, aber so durchschaubar wollte er auch nicht sein, da er sicher war, das Malik das schon eher im bereich der Möglichkeit erwartete.

Langsam hob er einen Zipfel von der Decke des Jüngeren empor und glitt mit seiner Hand darunter und tastete sich langsam der Länge des Bettes nach darunter entlang. Malik brummte leise, was Mariku grinsen ließ. Er hob die Augenbraue und freute sich über die erste, kleine Reaktion, als Malik mit einem Ruck die Decke wieder an sich zog. Na bitte, nicht mehr lang und er würde endlich die gewünschte Rückwirkung und seine Befriedigung bekommen.

 

Malik hatte ihn schon längst bemerkt, als er ins Zimmer geschlichen war. Er verdrehte die Augen, und stellte sich schlafend. Er hatte jetzt nun wirklich keinen Kopf mehr sich um Mariku zu kümmern, er pochte auf seine Entschuldigung und würde davon nicht abrücken. Ehe er die erhalten hatte, konnte sich der Mistkerl alles andere, was gewisse, gemeinsame Aktivitäten betraf in die Haare schmieren. Zusätzlich hatte er auch wieder Kopfweh, wegen der ganzen unnötigen Aufregung, nur weil Mariku einfach zu stur war um auch mal etwas einzusehen, und diese hämmernden Schmerzen wollte er nicht noch zusätzlich schüren mit einem erneuten Wutausbruch seinerseits. Er zog sich die Decke enger um die Schultern und rollte sich auf die Seite. Der Idiot konnte sich auch mit seiner Rückansicht begnügen.

Durch ihre große Matratze, die ungeteilt über beide Betthälften ging, konnte er ganz deutlich spüren, wann sein Yami aufs Bett gekrochen kam.

Moment, gekrochen?

Der wollte doch jetzt nicht wirklich?

Nein bitte nicht. Malik zog die Decke enger um sich herum. Der sollte ihn jetzt nur in ruhe lassen, egal was er machen würde er würde nicht auf ihn oder seine Annäherungsversuche reagieren.

Malik wartete nur darauf, das Mariku seinen Spruch abließ, aber diesmal nicht Freundchen, diesmal nicht und nicht mit ihm. Heute würde er stur bleiben, sollte sich Mariku doch ins Bad an die Toilette stellen und im Handbetrieb das los werden, was ihn juckte.

Innerlich grummelte Malik weiter und spürte an hand der sich eindrückenden Matratze wie, ein andere Körper ihm immer näher kam und schon dicht hinter ihm sein musste, da die Matratze so weit eine Mulde gebildet hatte, das er seine Körperspannung erhöhen musste, um nicht ein Stück näher an Mariku heranzukullern. Dabei bemerkte er zuerst nicht, wie seine Decke angehoben wurde, er knurrte leise, als eine Hand suchend und hauchzart seinen Rücken streifte und der Länge nach, nach unten glitt. Seinen Steiß entlang, an den Pobacken vorbei und seine Beine Streifte. Er zog die Decke enger um sich und wollte einfach auf nichts eingehen und Mariku weiterhin die kalte Schulter zeigen. Über das knurren das ihm entwischen war, ärgerte er sich schon jetzt.

In Gedanken zählte er schon von zehn abwärts und wartete nur auf Marikus Lieblingsworte. Doch als er bei eins angekommen war, hatte dieser ihm noch immer nicht das gesagt, was er normaler weise immer forderte. Statt dessen, war Marikus Hand noch etwas enger an Maliks Körper und eine zweite gesellte sich dazu die quälend langsam seinen Körper entlang wieder nach oben strich und sanft tastend seine Haut berührte. Malik verkniff es sich, die warmen Hände die da so herrlich zart und schmeichelnd seinen Rücken entlang wanderten als angenehm zu empfinden. Er zog die Arme enger an die Brust und vergrub seinen Kopf tiefer im Kissen. Mit so einer billigen Masche würde Mariku ihn nicht rumbekommen. Nicht mit ihm, dass konnte er sich gleich in die Haare schmieren. Mit so ein bisschen Vorspiel war er nicht rumzubekommen.

 

Zufrieden bemerkte Mariku wie sich eine feine Gänsehaut über den Rücken und die alten Schriftzeichen legte, die der Kleine auf seiner Haut trug. Er streifte mit seinen Fingern weiter hinauf, berührte die Schultern und zeichnete eine unsichtbare Linie an Nacken und Hals nach.

 

Hätte Malik nicht schon die Augen zugekniffen, währen sie ihm in dem Moment, zugefallen, als sich die großen Hände des Ägypters unendlich behutsam einen Weg durch die Blonden Haare suchten und er dabei massierend mit den Nägeln über die Kopfhaut glitt. Er hielt an sich, um das Seufzen wieder herunterzuschlucken, das ihm fast entwischen währe. Aber er konnte es seinem Yami nicht abnehmen, das er sich nicht so schnell entschuldigen würde war klar. Aber wenn er das hier ernst meinen würde, sollte er noch eine Weile weiter machen, Malik begann das ganze nämlich gerade richtig zu genießen, wie eine Katze die gerade ihre seltenen Streicheleinheiten erhielt. Seine Muskeln entspannten sich und der harte Ausdruck auf seinem Gesicht war gewichen.

Warme Hände verließen seinen Kopf, fast schon bedauerte der Blonde es, da er die Liebkosungen und das flauschen seiner Haare gerade so richtig auskosten wollte. Wie schon zuvor ohne zu fordern, einfach nur sachte und forschend, als wenn sie den Körper und die bronzefarbene Haut noch nicht kennen würden, bahnten sich die Hände wieder einen Weg hinab. Die feinen Härchen an Maliks Armen stellten sich unter der Berührung auf, er holte tief Luft und ließ seinen Unterarm mit der Bewegung mit gehen, um nur den Kontakt nicht zu verlieren und diese rare Zärtlichkeit nicht aufgeben zu müssen. Doch die Finger bewegten sich suchend weiter nach unten streiften den Handrücken und verabschiedeten sich, als sie über die feingliedrigen Finger strichen, um über die straffen Oberschenkel zu gleiten und zu den Waden zu gelangen.

Zwar war Malik immer noch etwas skeptisch, was das den sollte, aber er war inzwischen fast gewillt, das er sich dabei ertappte sich überraschen zu lassen und dies als eine nonverbale Form der Entschuldigung zu akzeptieren. Zumindest das er nicht mehr sauer war, aber Sex konnte Mariku heute vergessen, ein paar Prinzipien wollte er auch noch behalten, und sich nicht ganz als käufliche Schlampe abstempeln lassen. Auch wenn er zugab, das es ihm der Größere nicht gerade leicht machte, bei seinem Entschluss zu bleiben, da sich die beiden Hände gerade wieder ihren Weg nach oben bahnten. Ungeahnt langsam hatte er sie zwischen Maliks Beine geschoben und kam dessen empfindlichster Stelle unaufhaltsam näher. Ein angenehmer Schauer breitete sich über dem Grabwächter aus, sachte hob er das obere Bein, als Fingernägel sachte kratzend die Innenseite seiner Oberschenkel berührten. Nur die Stelle die sich Malik gerade gewünscht hatte, die auch berührt werden wollte, sparte Mariku aus. Sondern glitt gleich zu der kitzeligen Bauchdecke des Kleineren und weiter hinauf zu dessen Brust.

Malik hatte sich auf den Rücken drehen lassen und sein Yami hatte sich inzwischen halb über ihn gebeugt, er war so angenehm verwundert über die Art mit der ihn Mariku diesmal verwöhnte. Das sich der Jüngere inzwischen durchaus auf einen Kompromiss einlassen würde und der Ägypter ihn vielleicht doch ein bisschen flachlegen dürfte, wenn er sich weiterhin so viel Mühe mit dem befremdlich, angenehmen Vorspiel geben würde.

Die warmen Hände hatten sein Schlüsselbein erreicht und Malik zog etwas den Kopf zwischen die Schultern, da er an dieser Stelle sehr empfindlich war. Ein wenig fester wurden seine Schultern geknetet und Malik reckte mit geschlossenen Augen seinen Kopf nach oben, als die Finger seinen Nacken streiften und den Haaransatz berührten.
 

Mit wohlwollen beobachtete Mariku, das sich Maliks Atmung verändert hatte und auch dessen Körper endlich die gewünschte Wirkung zeigte und er ihrem Liebesspiel nicht mehr abgeneigt war. Schmunzelnd war er weiter über ihn gekrabbelt und strich über die empfindsamen Stellen zwischen Brust und Hals. Er wusste, das wenn er jetzt von den Schultern aus Maliks Hals und Nacken entlang strich, das es nur noch Sekunden sein würden, bis sich der Kleine zu einem Kuss ergeben würde. Wider glitt er zu dessen Haaren und kraulte ihn wie eine Katze am Nacken, er beugte sich tiefer zu ihm hinunter, ließ seinen Atem über Maliks makellosen Hals streifen, spürte das erzittern, als er seine Lippen nur Millimeter über der Kehle seines Liebsten verharrte und wie sich ihm Malik entgegenstreckte. Ein leises Seufzen entwisch der Kehle des Jüngeren, als Mariku kurz ihre Nasenspitzen aneinander rieb und Malik genau wusste, das sich die verführerischen Lippen genau über ihm befinden mussten und er nur noch nach ihnen schnappen musste.

Langsam öffnete er seinen Mund. Das Gewicht auf Marikus Händen verringerte sich und Malik bewegte sich nach oben um endlich diese Lippen auf seinen liegend zu spüren und in einem Kuss zu versinken, der ebenso hingebungssvoll wie ihr Liebesspiel sein würde. Er hatte noch nie so eine Sehnsucht danach verspürt, seinen Freund einmal so sanft zu Küssen, das war etwas für Weicheier und Tunten, aber das was ihm Mariku da eben gezeigt hatte, war so wow, so anders und überzeugend, genau das wollte er jetzt haben.

 

Malik runzelte die Stirn, als er sich immer weiter nach oben streckte aber dort nicht das fand, wonach er sich gerade sehnte. Was war den jetzt los? Er stieß mit seinem Kopf an Marikus Brust, der sich noch weiter über ihn gebeugt hatte und ließ sich frustriert zurück ins Kissen fallen, jetzt hatte schon mal Lust aufs Küssen, wo er doch eigentlich noch sauer sein wollte und Mariku verarschte ihn. Irritiert legte er seinen Kopf schief und folgte Marikus Arm, der lang gestreckt nach etwas suchte, das er scheinbar jetzt auf seinem Nachttisch gefunden hatte, und sich Mariku nach dem auffinden des Gegenstandes wieder zurück auf seine Betthälfte verzog. Er griff nach der Decke am Fußende der Matratze, zog sie hinauf und lehnte sich halbaufrecht sitzend ans Kopfteil ihres Bettes.

 

Malik sah ihn völlig perplex an, er fühlte sich wie vom Panzer überrollt und konnte keine Zusammenhänge knüpfen, weshalb Mariku so plötzlich aufgehört hatte ihn zu verwöhnen.

„Was bitte soll denn das für eine lahme Entschuldigung sein?“, grummelte er ärgerlich über sich selbst, dass er sich so leicht hatte umgarnen lassen.

Mariku hob langsam seinen Arm, ein kleines LED an der Vorderseite der Fernbedienung flackerte rot auf und Malik hörte den Jingle der Sportschau, er zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen.

Sein Freund zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst“, meinte er unwissend und konzentrierte sich auf den Fernseher. „Ich hab nur gesucht, wo du wieder im Bett die Fernbedienung hast liegen lassen.“

 

„Du verblödeter, mieser, verlogener Hornochse!“, brüllte er seinen Freund an, der die Beleidigung mit einem breiten Grinsen hinnahm.

In Sekundenbruchteilen hatte sich alles in Maliks Kopf zusammen gefügt, stock sauer schleuderte er sein Kopfkissen in Marikus Visage und verließ knurrend das Schlafzimmer. Abermals schlug die Zimmertür so stark in die Angeln, das die Tassen im Küchenschrank klirrten.

„Ich lieb dich auch mein Hikari-Pretty“, Malik bekam feixend eine Kusshand nachgeworfen. „Immer wieder gern Süßer“, lachte Mariku noch und schaute dann vollkommen befriedigt, Malik mal wieder zur Weißglut getrieben zu haben, dass Fußballspiel an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat man das gemerkt, dass Mariku nur nach der Fernbedienung gesucht hat und dabei halt Malik im weg gelegen hat?


Wenn ihr auf fluffiges Bronze-Shipping steht, hier ist noch ein OS mit den beiden ... und Ishizu wird nebenbei auch noch in den Wahnsinn getrieben. Aus der Liebster du Nerfst-Reihe ein Werbungskomplot Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Otogi
2014-01-03T00:10:37+00:00 03.01.2014 01:10
Ich bin immer zu dumm, um sowas zu merken~

Zweideutige Anspielungen gehen bei mir IMMER nur in die eine Richtung XD
Aber total geil, wie Malik sich da einlullen lässt und dann anfängt, gegen Marikus Brust zu küssen.

Einfach herrlich, die Beiden!

So, das wars mit meiner kleinen Nachtlektüre, jetzt werde ich sicher schön träumen :3
Antwort von:  jyorie
03.01.2014 11:33
Hallo (^o^)y

*schmunzelt* ich hoffe du hattest schöne Träume^^

Danke für die ganzen Kommis, hab mich total darüber gefreut :D

Liebe Grüße, Jyorie


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