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Machtspiel

Entführt in ein Leben aus Dunkel & Licht [SakuX...]
von

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Erwachen

Sie schlug die Augen auf.

Weiße Lichter flackerten in ihrem Blickfeld und sie blinzelte benommen, um wieder klar sehen zu können. Ihr Kopf fühlte sich an, als wäre sie hart auf Borsteinpflaster aufgeschlagen und war von einem seltsamen Brummen erfüllt. Sakura kniff die Augen zusammen, als ein stechender Schmerz durch ihren Schädel zuckte und biss sich auf die Unterlippe. Als die Qual kurz nachließ, hob sie den Kopf und bemühte sich erneut, ein klares Blickfeld zu erlangen. Anscheinend saß sie in einem länglichen Raum, in welchem mehrere Sitze und kleine befestigte Tische eng angeordnet waren. Die Wände waren leicht gekrümmt und mit kleinen Bildern behängt, während in der Mitte der Sitze nur ein schmaler Gang entlangführte. Sakura schüttelte leicht den Kopf, sie fühlte sich benommen und es fiel ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Das Brummen erfüllte ihre Gedanken wie eine lästige Fliege, die sie umkreiste. Sie blinzelte erneut und wollte sich die juckenden Augen reiben, als sie spürte, dass ihre Hände ihr den Dienst verweigerten. Verwirrt unternahm sie einen weiteren Versuch und blickte an sich herab.

Und wurde schlagartig hellwach.

Ihre Hände waren mit Gurten an den Sitzlehnen befestigt und ließen sich keinen Millimeter bewegen. Panisch rüttelte sie daran, jedoch ohne Erfolg. Nun begann sie klarer zu sehen und fühlte sich wie mit eiskaltem Wasser übergossen. An den Wänden hingen keine Bilder, es waren kleine Fenster. Mit Wolken dahinter.

Flugzeug.

Der Gedanke schoss durch ihren Kopf und sie spürte Panik in sich aufsteigen. Unbändig vor Angst sah sie sich um und erkannte nun, wo sie sich befand. Sakura war an einen Flugzeugsitz gefesselt, welcher sich in einem relativ kleinen Abteil der Maschine befand. Sie war sich nicht sicher, ob vielleicht das ganze Flugzeug nicht besonders groß war, aber dessen Breite ließ auf etwas anderes schließen. Die Sitze waren nicht – wie in normalen Passagiermaschinen – in drei Reihen hintereinander angeordnet, sondern zu kleinen Sitzgruppen angerichtet. Sie zählte vier davon auf jeder Seite. Alles machte einen eher exklusiven Eindruck und wirkte wie auf einer Bühne aufgestellt. Schwarzes Leder überzog die Sitze und ein dunkler, edel aussehender Teppich lag auf dem Boden. Weitere Personen konnte sie nicht ausmachen, sie war mutterseelenalleine.

Nun wurde Sakura auch bewusst, dass das Brummen keinesfalls in ihrem Kopf entstand, sondern schlicht und einfach das monotone Geräusch der Treibwerke war, welche die Maschine sanft durch die Wolken gleiten ließen. Diese Erkenntnis ließ sie aufschluchzen, hatte sie doch einen winzigen Moment lang die Hoffnung gehegt, sich noch auf der Erde zu befinden.

Nicht, dass das einen Unterschied machen würde – aber es wäre der letzte Schimmer Zuversicht gewesen, nicht vollkommen aus ihrem Leben gerissen worden zu sein.

Nun war sie es.

Sie bemerkte, dass sie noch immer mit aller Kraft an ihren Gurten zerrte, und gab es schlussendlich auf. Schmerzen zuckten noch immer durch ihren Kopf und sie fühlte sich so schwach und kraftlos wie noch nie in ihrem Leben. Während sie krampfhaft versuchte, ruhig zu atmen und nicht in unkontrolliertes Schluchzen zu verfallen, ging die Tür am Ende des Ganges auf.

Sakura blickte wie versteinert auf die zwei Männer, die auf sie zugingen. Beide trugen elegante, schwarze Anzüge und der Teppich dämpfte ihre Schritte in schwarzen, lackglänzenden Schuhen. Der eine von ihnen war relativ groß gewachsen und hatte weißblonde, sorgsam zurückgegeelte Haare. Ein hämisches Grinsen zierte sein Gesicht und eine Hand steckte lässig in der Hosentasche, während sein offenes Jackett einen gut gebauten, muskulösen Oberkörper präsentierte. Der andere war nur ein paar Zentimeter kleiner, strahlte jedoch ein viel intensiveres Auftreten aus als sein Begleiter. Sakura starrte wie geblendet auf seine tiefschwarzen, etwas längeren Haare und in die ebenso dunklen Augen, welche sie mit unergründlichem Blick musterten.

„Na sieh mal einer an, unser kleiner Gast ist wach. Hat aber auch verdammt nochmal ziemlich lange gedauert!“

Der Kerl mit den weißblonden Haaren blieb vor ihr stehen und musterte sie prüfend. Sakura fühlte sich wie erstarrt und schaffte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Tausend wirre Gedanken schossen durch ihren Kopf und sie spürte, wie Übelkeit in ihr Aufstieg.

„Sieht aber nicht besonders gut aus die Kleine, was meinst du, Itachi?“

Er blickte zu dem Schwarzhaarigen, welcher Sakura ohne sichtbare Regungen anstarrte. Sie fühlte sich unwohl unter seinem Blick und schluckte, obwohl ihre Kehle sich so rau und kratzig wie Sandpapier anfühlte. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen und war sich doch seltsam sicher, dass er etwas Bekanntes an sich hatte, an das sie sich nur nicht erinnern konnte. Als er sprach, war sie überrascht von dem klaren, kalten Ton seiner Stimme.

„Binde sie los und sorg dafür, dass sie den Flug übersteht ohne umzukippen. Den Rest wird mein Bruder dann erledigen.“

Ohne sie noch eines weiteren Blickes zu würdigen, dreht er sich um und ging in eleganten Schritten wieder zurück und verschwand hinter der Tür. Sakura blickte ihm nach, ehe sie sich bewusst wurde, dass der andere große Kerl immer noch neben ihr stand und sie neugierig anschaute. Sie wollte etwas sagen, irgendwas, tausend Fragen stellen...aber ihre Stimmbänder versagten ihr den Dienst und aus ihrer Kehle kam nur ein leises Röcheln. Sogleich bereute sie es, überhaupt irgendeine Regung gezeigt zu haben. Sie wollte hier nicht sein, nicht wahrgenommen werden, nicht hier existieren.

Es war alles falsch!

„Warte mal, ich geb dir was das wird deine Stimme wieder zurück bringen.“ Er griff unter den Tisch vor ihrem Sitz und holte eine Colaflasche hervor. Mit einem erstaunlich festen Handgriff schnippte er den Deckel ab und stellte sie auf den Tisch. Dann machte er sich an ihren Armfesseln zu schaffen und fluchte laut, als sie nicht sofort aufgingen. Schließlich hatte er es geschafft und warf die Gurte achtlos beiseite. Sakura hob probeweise ihre Hände an aber wagte es noch nicht, sich weiter zu bewegen.

„Nun mach schon, ich hab keinen Bock hier den verfickten Babysitter spielen zu müssen!“ Ungeduldig trommelte der Weißblonde mit den Fingern auf den Tisch und griff nach der Flasche, um sie an ihren Mund zu führen. Sakura hatte mit dieser schnellen Bewegung nicht gerechnet und verschluckte sich, während sie gleichzeitig versuchte ihn mit der Hand abzuwehren.

„Lass das.“ würgte sie hervor und griff selber nach dem Getränk, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Nun erst merkte sie, wie durstig sie gewesen war und leerte fast die halbe Flasche in einem Zug.

„Geht doch!“ knurrte der Mann wandte sich zum Gehen um.

„Warte!“ Sakura versuchte aufzustehen und stemmte sich schwerfällig aus ihrem Sitz hoch. Ihre Glieder schmerzten und fühlten sich steif an, als hätte sie sich schon wochenlang nicht mehr vom Fleck gerührt. Der Kerl drehte sich um und drückte sie mit einem Fingern wieder zurück in den Flugsitz.

„Keine langen Fragen jetzt, da hab ich echt null Bock drauf. Du wirst schon noch alles erfahren, da bin ich mir sicher.“ grinste er. „Am besten du ruhst dich erst mal noch ein Weilchen aus, wir sind nicht mehr lange unterwegs. Und was danach kommt, könnte verdammt hart für dich werden.“

Sie wollte ihm wiedersprechen, irgendetwas sagen, aber ihre Zunge fühlte sich schwer an und eine bleierne Müdigkeit lähmte sie.

„Schlafmittel“ erklärte der Weißhaarige knapp, „damit ich mich hier nicht die ganze Zeit mit dir rumschlagen muss. Solange der Boss noch beschäftigt ist, ist es besser du bleibst schön brav hier und machst keinen Ärger, das kann ich nämlich verdammt nochmal nicht ab.“

Diese Worte noch vernahm Sakura, ehe sie spürte wie ihre Gedanken ihr entglitten und sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
 

Sasuke räkelte sich träge in seinem Sitz und blickte gelangweilt aus dem kleinen Bullaugenfenster. Unter ihm erstreckten sich endlose Wolkenberge, auf welchen die Sonne schien und ihre Oberfläche in ein sanftes Rosarot tauchte. Wenn dieser dichte Teppich eine kleine Lücke aufwies, konnte man weit unten das tiefe Blau des Meeres erkennen und einige dunkle Inselflecken, welche sich aus dieser Höhe jedoch nur erahnen ließen. Er hatte aber keinen Gedanken für diese Schönheit, seine Konzentration ruhte auf dem Foto, welches auf dem Tisch vor ihm lag. Ein Mädchen war darauf abgebildet, mit langen rosafarbenen Haaren, die ihr hübsches Gesicht umrahmten.

Jenes Mädchen, dass nun gerade im hinteren Abschnitt des Flugzeuges saß und wahrscheinlich noch im tiefen Schlaf versunken war.

Ahnungslos und ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Ein leises Grinsen huschte über sein Gesicht und er blickte auf, als Itachi auf ihn zukam. Dieser schenkte ihm einen kurzen Blick und ließ sich auf dem Sitz gegenüber nieder.

„Sie ist wach, Hidan kümmert sich um sie.“ sagte er und blickte ihn ruhig an. „Du solltest das übernehmen, sobald wir landen, Bruder.“

Sasuke fuhr sich durch die die pechschwarzen Haare und lehnte sich zurück.

„Sicher. Ich lass mir doch meinen Spaß nicht entgehen...“
 


 

Fortsetzung? Bitte Bedarf anmelden... :p



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  SakuraKate
2012-03-05T20:14:24+00:00 05.03.2012 21:14
Hey,
der Anfang hört sich schon mal sehr viel versprechend an.
Bin schon sehr auf Sakuras und Sasukes erstes Treffen gespannt und was sonst noch so passiert.
LG =)
Von:  trueffel
2012-03-05T19:15:02+00:00 05.03.2012 20:15
Hi,
du musst unbedingt weiterschreiben!
ich möchte unbedingt wissen, was sasuke mit sakura vor hat und warum sie überhaupt im flugzeug ist?
wie du siehst fragen über fragen ;)
die gerne beantwortet werden sollten!

glg trüffel
Von:  Jacward
2012-03-05T13:35:00+00:00 05.03.2012 14:35
Also ich bin auf jeden Fall einverstanden mit einer Fortsetzung! ^^
Bis jetzt gefällt mir die Idee!

LG
Von:  -sunnygirl-
2012-03-04T20:01:42+00:00 04.03.2012 21:01
hey
interessante idee, die du da hattest
es würde mich echt interessieren, wie es mit sakura weiter geht und wo die jetzt hinfliegen
mach bitte schnell weiter
glg sunny
Von:  blechdosenfee
2012-03-04T17:04:53+00:00 04.03.2012 18:04
Liest sich wirklich sehr interessant die Story.
Bin nicht nur gespannt, wo die Reise mit dem Flugzeug hingeht - sondern auch auf welchem Weg sich die Geschichte befindet.
Ich finde es toll, dass du gleich in die Handlung eingestiegen bist - das macht das Wieso: Sakura entführt wurde - Weshalb: Sasuke sich erst nach der Landung um sie kümmert - Warum: es ausgerechnet sie erwischt hat und Was: mit ihr passiert? sehr viel spannender.

Gruß, Kita.
Von:  Apfelshampoo
2012-03-04T15:37:49+00:00 04.03.2012 16:37
Hi
mir gefällt deine Story schon beim ersten Kapitel.
Du hast schön geschrieben und die Länge passt auch. Bin schon gespannt wo sie landen.
glg


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