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So fern und doch so nah...

NaruHina
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Gott, war ich erschrocken als ich die Kurzgeschichte letztens wieder gelesen habe. Die Übersetzung war alles andere als lesbar, in meinen Augen.xD Manches war auch sehr unglücklich formuliert und deswegen kaum verständlich, daher habe ich sie neu übersetzt, jetz wo ich viel Erfahrung im Übersetzen habe, durch meine Ausbildung.:)

Hinweis: Dies ist nicht mein eigene Geschicht! Dies ist lediglich eine Übersetzung einer Geschichte in einer Fremdsprache eines anderen Autos. Die originale Geschichte ist in der Beschreibung verlinkt! Komplett anzeigen

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Herzförmige Klebezettel

Naruto war einiges: Er war ein Großmaul, ein leidenschaftlicher Witzbold, ein wildes Kind, ein Nudelsuppen-Besessener und er war zu seinen besten Zeiten viel zu energiegeladen, ob Anbu hin oder her. Er war unbesonnen, grob, wagemutig, tapfer und manchmal intuitiv und instinktiv, und selten, aufschlussreich. Er war seinen Freunden und dem Dorf gegenüber sehr loyal und scheute nicht davor seine Gefühle offen zu zeigen, unhörbar mit unnötigen Handgesten. Er war ehrlich und aufrichtig. Er konnte auch gegen den Strom der Allgemeinheit laufen, mitten in einer wichtigen Suchmission leise sein, beim Anlocken von Feinden in deren sicheren Tod gerissen sein und, verwunderlicher Weise, vernünftig sein, wenn sein Klient entführt wurde während seine Teamkameraden mit Kunais und Seilen gefesselt waren. Naruto Uzumaki war, vor allem, spontan. In seinem Auftreten, als auch in seiner Karriere. Sein öffentliches Leben war, und wird auch immer so sein, sehr… offen. Er hatte nie vorgehabt, oder es zumindest versucht, etwas vor anderen geheim zu halten. Noch weniger, als sein Geheimnis, dass er der Jinchûriki des Kyûbi war, mit großem Knall bei der Pain Invasion herauskam. Er war jemand der sich nicht, heimtückisch und hinterhältig, einfach so unterkriegen ließ. Es war dann gut, dass sein privates Leben irgendwie etwas Stabiles erhielt.

Es war auch etwas Neues, ein kleiner Teil seines Lebens, dass ihm irgendwie eine tägliche Routine ermöglichte. Er hatte keine tägliche Routine seit der Zeit in der Akademie, wo all seine Tage nur daraus bestanden, zur Akademie zu gehen, wieder nach Hause zu gehen und dann schlafen. Und das immer wieder von vorne. Mit seiner glanzvollen und ruhmreichen Karriere als einer der stärksten, wenn nicht, dann der stärkste, Ninja in Konoha… Eine tägliche Routine erschien da überflüssig, wenn jeder Tag anders war als der andere. Egal, ob er um drei Uhr morgens zum Hokagebüro gebeten wurde, einer alten Frau half, dessen Katze in einem Baum festsaß oder sich bis spät in die Nacht… oder den nächsten Morgen… mit seinen neun alten Kameraden volllaufen ließ. Seine Tage waren bisher immer spontan.

Es ist nicht all zu lange her, dass sein Leben angefangen hat eine gewisse Normalität aufzunehmen, eine gewisse Stabilität, egal wie klein und unscheinbar, egal wie süß und aufheiternd, egal wie anders es im Vergleich zu anderen war. Wenigstens war diese eine Kleinigkeit in seinem Leben eine Beständigkeit, egal wie lange er auch auf einer Mission war oder wie betrunken er war nachdem er ein Glas nach den anderen mit seinen neun alten Kameraden sich bis in die Nacht… oder den Morgen einflößte.
 

Als er merkte, wie er um neun Uhr morgen aufwachte, was nicht gemäß der Routine war, setzte er sich sofort auf als wäre er von einen der Chidors seines verdammten besten Freundes getroffen worden, die er besonders gut beherrschte. Panisch und beschämt über diese Erkenntnis schnellte er mit einem Sprung aus dem Bett… nur um dann mit dem harten Holzboden die Bekanntschaft zu machen, während seine Beine in seinem Bettlaken eingewickelt waren. Er liebte seine Bettwäsche. Er liebte besonders gewaschene frische Bettwäsche. Ganz besonders liebte er es, nach einer zwei monatigen Mission außerhalb nach Hause zu kommen, wo ein Paar frisch gewaschene Bettwäsche auf ihn wartete. Es war eine der neuen Stabilitäten, die er dazugewonnen hatte. Doch in diesem Moment war Naruto nicht sonderlich begeistert von dieser frisch gewaschenen Bettwäsche, jetzt wo sein Kinn brannte, verursacht durch den Sturz auf den Boden. Er fühlte sich eher als wäre das gerechtfertigt.

Stöhnend entwirrte er seine Beine von dem Bettlaken und stellte fest, dass er immer noch die Klamotten von letzter Nacht trug. Verwirrt und etwas desorientiert sah er zu seinem Wecker. Zu seinem Glück sah er eine kleinen unauffällige süßen lilanen blumenförmigen Klebezettel auf seinem Nachttisch.

Du warst letzte Nacht betrunken.

„Ahh…“, seufzte er zu sich selbst, wieder bei Verstand, während er seine Hand durch sein unbändiges Haar gleiten ließ.

Die Nachricht, geschrieben in ordentlicher Schreibschrift, erklärte alles. Es verriet ihm auch, warum sein Wecker erst um neun Uhr klingelte.

Er zupfte an seiner Kleidung. Er fühlte sich klebrig und verspannt. Damit bewegte er sich ins Badezimmer für eine Dusche. Er konnte riechen, wie der muffige Geruch von ihm gewaschen wurde und war froh darüber, nicht zum ersten Mal, dass er Kyûbis Chakra zur Neutralisierung des Alkohols hatte, den er letzte Nacht konsumiert hatte. Ansonsten würde er einen solchen Kater sitzen haben als wäre er auf einem Entzug von Nudelsuppe.

Sie hat wohl seinen Wecker so eigestellt, dass dieser erst später als sonst klingelte, nur damit er etwas schlafen konnte. Sie war immer so lieb.

Mit einem Lächeln griff er nach dem Wasserhahn in der Dusche hielt aber inne als er einen weitern blumenförmigen Klebezettel an der Duschwand sah.

Vergiss nicht, dich hinter den Ohren zu waschen.

Er kicherte einmal, nahm den Zettel von der Wand und vergas nicht sich hinter den Ohren zu waschen, genau nach Anleitung, egal wie unerwartet, streng und überraschend, sie manchmal auf sein konnte. Es war für ihn kein Wunder, dass er mit nur einem Handtuch an seiner Hüfte umwickelt sich bereit machte die Zähne zu putzen und dabei einen weiteren Klebezettel am Badezimmerspiegel fand.

Holl deine Wäsche ab!

Er blinzelte einmal und versuchte sich an das Datum zu erinnern, und stellte danach fest, dass sie Recht hatte. Einen Moment später zuckte er zusammen. Er hätte sie nicht in Fragestellen sollen. Sie hatte immer Recht, wann er seine Wäsche abholen musste. Sie war letztendlich deutlich organisierter als er.

Er hielt den Zettel in seiner Hand, während er sich schnell anzog und dann in die Küche ging, um etwas zu finden, was seinen leeren Magen füllen könnte. Aber als er den Kühlschrank öffnete stellte er fest, dass in diesem nichts war, außer einer einzigen Zimtschnecke auf einem Teller mit einem Zettel darauf.

Die Milch war abgelaufen und der Käse war schlecht. Ich habe dir das hier trotzdem dagelassen! Lass es dir schmecken! Ich habe es gestern gebacken. 😊 (Besorg‘ Lebensmittel! Keine Nudelsuppe!)

Naruto schmunzelte. Er fühlte sich etwas schwindelig und legte sich daher die Zimtschnecke schnell in den Mund, sodass er wieder eine freie Hand hatte. Er rieb den Zucker an seinen Finger an seiner Hose weg, was ihn relativ wenig interessierte. Den Zettel nahm er vom Teller und klebte es an den Zettel von eben dran. Er steckte sie sich in seine Hosentasche für den späteren Gebrauch.

Mit der Hälfte des Gebäcks in seinem Magen fühlte er sich nun ein wenig glücklicher. Er war bereit seine Wohnung zu verlassen hielt aber für einen kurzen Moment an, um den Zettel an der Eingangstür zu lesen: Deine Schlüssel!

Überrascht darüber suchte er seine Taschen durch und stellte tatsächlich fest, dass seine Wohnungsschlüssel nicht da waren. Beunruhigt überprüfte er die Schlüsselhaken an der Eingangstür und erkannte, dass an allen vier Haken nichts hing. Er durchsuchte das Wohnzimmer und die Küche. Als er die Schublade seines Nachttisches öffnete fand er einen weiteren Zettel darin: Hier nicht. Ich habs letzte Nacht überprüft. Ich denke sie sind in der Hose von gestern? Ich hatte nicht vor nachzusehen! ;P

Er schüttelte die Hose durch, die er vor einer halben Stunde in den Wäschekorb geworfen hatte und siehe da, da waren sie!

„Hab dich!“, meinte Naruto stolz mit einer geballten Faust. Nichts konnte ihn aufhalten!

Grinsend schlang er den Rest seines Frühstücks herunter und ging ins Erdgeschoss, um seine Post nachzusehen. Er würde lügen, wenn er zugab, dass er sich freute, seine Rechnungen zu bekommen. Er war viel aufgeregter die kleinen Zettel darin zu lesen, die sie immer in seinem Postfach einschmuggelte.

Hab‘ einen super soßigen Tag, Naruto!

Er lachte.

Super soßig.

„Der ist neu.“, lachte er zu sich selbst als er das Postfach wieder zuschloss, ohne die Rechnungen zu beachten. Die konnten noch warten.

Energiegeladen trat er in den sonnigen morgen mit einem breiten Grinsen, ausgestatten mit weißen Zähnen und ebenmäßigen Zähnen. Der Himmel war klar, blau, mit flauschigen Wolken, entspannend durch zarte Brisen. Es würde ein guter Tag werden – ein super soßiger Tag. Er kicherte wieder. Sie konnte einen manchmal überraschen. Schade, dass er sie heute Morgen verpasst hat. Er ließ sich nicht unterkriegen, dass er eigentlich schon hinterm Zeitplan lag. Naruto holte dann seine Notizen aus der Hosentasche.

„Zuerst der Einkauf.“, entschied er sich.

Er summte vor sich hin, während er zum nahen gelegenen Supermarkt ging und einen Korb sich schnappte. Unter dem schillernden Lichtern versuchte er sich daran zu erinnern, was er Zuhause gehabt hatte. Selbstverständlich brauchte er Milch. Käse war nicht notwendig. Er war nie so oft Zuhause, sodass er einen ganzen Käseblock aufessen konnte… außer sie würde vorbeikommen und etwas kochen… ach ja, und keine Nudelsuppe, gemäß ihrer Anleitung. Er rollte seine Augen. Er hatte bereits fünf Kisten in seinem Schrank… nicht, dass sie es unbedingt wissen musste. Er runzelte seine Stirn bei diesem Gedanken. Vielleicht wusste sie es bereits und sagte ihm deswegen keine Nudelsuppe mehr zu kaufen? Sie war manchmal gerissener als er.

„Ist das nicht der Naruto Uzumaki?“

Er sah nach links und bemerkte eine Gruppe von Mädchen, die ihn von oben bis unten ausspähten, als würden sie vorhaben ihn hier und jetzt auszuziehen… in einem familienfreundlichen Supermarkt… am Morgen. Nicht, dass es ihn wirklich störte. Eigentlich hatte es seine Vorteile als einer der stärksten Ninja im Dorf, und der ganzen Welt, bekannt zu sein und dazu bestimmt zu sein der nächste Hokage zu werden. Naruto war ein guter Fang, für Frau oder Mann. Er verdiente mit Sicherheit genug Geld und sein Training hielt seinen Körper attraktiv und in Form. Verdammt, erst letzten Monate haben die Mädels in Konoha ihn zum Mann auserkoren, der am meisten in ihren feuchten Träumen auftauchte.

/Nimm das, Sasuke!/, dachte sich Naruto frech und zwinkerte den Mädchen zu.

Hautenge Shirts und kurze Röcke, deren Teint makellos und ihre Schönheit umwerfend. Sie schrien regelrecht nach seiner „Waghalsigkeit“. Naruto war so ehrlich mit sich selbst, dass wenn eine von ihnen ihn darum bat, dass er dann mit ihr auf ein Date gehen würde und sie dann für eine Nacht ins Bett kriegen würde. Das war ihm nur zu gut bekannt, sowohl während als auch außerhalb von Missionen. Doch er konnte nie darüber hinausschauen als nur eine schnelle Nummer mit denen zu ziehen. Diese Mädchen, die bereit waren, sich an ihn zu klammern und bei ihren Freunden mit ihn angaben, waren so… charakterlos. Am Anfang fand er es noch lustig und aufregend, dass jemand ihn… lieben würde. Er war immer von Liebe beraubt worden und hat sich immer danach gesehnt… Aber nun wusste er, dass es keine Liebe war. Es war nur ein One-Night-Stand. Es war nicht wie-

„Naruto.“ Neji stand plötzlich vor ihm, seine Haare und Kleidung so tadellos wie eh und je und seine Hyûga Augen kalt und eindringlich. „Guten Morgen.“

Er hatte nicht vor zuzugeben, dass er den Anbu-Kollegen überhaupt nicht bemerkt hatte oder dass er zu abgelenkt war, um es zu bemerken. Stattdessen gab Naruto ihm ein breites Grinsen und klapste gutgemeint dem Hyûga an den Arm. „Neji! Warum hast du keinen Kater von letzter Nacht?“

Neji hob nur leicht die Augenbraue und weigerte sich an die Stelle zu sehen, wo Naruto ihn erst geschlagen hatte. „Ich bin ein Hyûga.“

„Riiichtig.“, spottete Naruto nur.

Neji schielte grimmig mit seinen Augen. „Zweifelst du etwa?“

„Niemals.“, antwortete Naruto sofort. Er hat vor Jahren gelernt, niemals Neji Hyûgas Stolz mit Füßen zu treten. Es ähnelte schon den Umgang mit Sasuke… aber mit geringerem Risiko ein Chidori in den Hintern zu kriegen. „Also, was läuft bei dir? Gehst du einkaufen?“

„Nein.“ Neji war grob und beseitigte Narutos übermäßigen Enthusiasmus mit seiner monotonen Stimme. „Hinata hat mich gebeten dir das zu geben.“

Der Hyûga übergab Naruto einen gelben quadratischen Klebezettel: Milch, Äpfel, Tomatensoße, gehacktes Rindfleisch, Brot, Eier, Speck. Ich werde morgen Abend Spaghetti machen!

Narutos erster Gedanke war nur: /Yummi, Spaghetti!/

Sein zweiter Gedanke wurde mit einem Stirnrunzeln begleitet. „Anscheinend sind ihr die Blumenzettel ausgegangen. Gelbe sind nur als Reserve gedacht. Nicht sonderlich süß, was?“

Neji hob seine andere Braue. Er konnte nicht verstehen, wie Naruto nur so lang ohne die Notizzettel seiner Cousine funktionieren konnte. Er hatte mal geglaubt, genau wie der Rest der Truppe, dass Naruto selbstständig war, fast schon mechanisch, sodass er nie viel brauchte, außer Nudelsuppe, oder eine Aufsicht, um vernünftig zu funktionieren. Bis Naruto anfing anhand dieser Klebezettel zu handeln. Sie haben den Unterschied in seiner Gesundheit und seinem Verhalten bemerkt. Es wirkte auf sie, als müsste auf den Jinchûriki ständig aufgepasst werde. Und keiner von ihnen wusste bisher wie sehr, bis Sakura Naruto dabei helfen musste, seine Wäsche wiederzufinden... ein Jahresvorrat an Klamotten, den er ständig vergessen hatte. Sie waren alle dankbar, dass Hinata eingegriffen hatte. Nur seine Cousine hatte die Geduld und Kraft mit solcher Dummheit klar zu kommen.

„Vielleicht sollte ich ihr ein Paar von diesen Notizzetteln besorgen?“, fragt Naruto und unterbracht Neji damit von seinen Gedankengängen. Ganz offensichtlich erwartete der Blondschopf eine Bestätigung vom Hyûga für seine Idee. Schließlich kannte Neji Hinata besser als er und er wollte sie mit Sicherheit nicht enttäuschen, nicht wo sie so hilfsbereit und ermutigend war, einfach…

Sie war eine Beständigkeit, eine Stabilität in seinem Leben.

Neji runzelte die Stirn und riet ihm: „Wenn du es für notwendig erachtest, dann solltest du das tun. Sie hat so viel für dich getan.“

Der Hyûga konnte es kaum glauben, dass er sowas sagen würde. Aber er konnte es nicht zulassen, dass seine Cousine von diesem Idioten ausgenutzt wird. Retter Konohas hin oder her, Naruto Uzumaki war ein Herzensbrecher. Ihm war nicht entgangen, wie der Blondschopf mit den Mädchen von vorhin geflirtet hatte.

„Ja.“, murmelte Naruto und strahlte als er eine Entscheidung traf. „Ja! Du hast Recht! Ich werde ihr was schenken. Etwas Süßes! Süßer als Blumen.

Neji schloss fest seine Augen zu. Naruto konnte manchmal ganz schön hohe Frequenzen mit seiner Stimme erreichen. Mit einem Nicken entschied sich Neji dann zu gehen. „Ich muss jetzt zum Hokage. Hab‘ noch einen schönen Tag, Naruto.“

„Jap!“, sagte der Blondschopf und dachte dabei, dass Nejis „schönen Tag“ durch „supe soßigen Tag“ ersetzt werden sollte. „Bis dann!“

Der Hyûga war schon gegangen bevor der Jinchûriki ihn noch um Hilfe bitten konnte, bezüglich der Klebezettel. Der Blondschopf war nicht gerade für seine Fähigkeiten, Geschenke auszusuchen, bekannt. Bisher traf er nie den Geschmack für Sakuras Geburtstagsgeschenke und vergas Hinatas Geburtstag oder vergas sogar das Hinata einen Geburtstag hatte. Der einzige Grund, warum Naruto sich an Inos Geburtstag erinnerte war, weil Ino sicher ging es eine Woche im Voraus anzukündigen…und die Tage danach auf.

Naruto sah, wie Neji ging. Er fühlte sich aufgeregt, bei dem Gedanken Hinata etwas zu schenken, und fing an die Einkaufsliste, die sie ihm gegeben hatte, durchzugehen. Zum Glück kannte er schon den Abteilungsplan des Supermarkts, da Hinata ihn immer mit zu ihrer bzw. deren Einkäufe mitgeschleppt hatte, und er somit in der Lage war alles auf der Liste ohne Probleme zu finden.

Als er in der Schreibwarenabteilung war kam er an seine Grenzen. Er fühlte sich in diesem Gang eher verloren. Er hatte keine Ahnung, dass Klebezettel in den verschiedensten Farben, Formen und Größen erhältlich waren, oder sogar in der Anzahl! Er wusste nicht, welche Hinata bevorzugte oder welche er bevorzugte. Er wollte nichts nehmen, was ihr nicht gefiel. Es dauert nicht lange bis Naruto anfing die verschiedenen Klebezettel in seine eigenen Kategorien zu ordnen: die, die sie schon mal benutzt hatte und die, die sie noch nicht benutzt hat.

Zum Beispiel erinnerte sich Naruto ganz genau, dass er Blumen - selbstverständlich, Schmetterlinge, Schiffe, Quadrate, Dreiecke, Kreise, Smileys, Katzen und Hunde über seine ganze Wohnung damals gesehen hatte. Was leider ein Duzend andere übrig ließ, die er bisher noch nicht in seiner Wohnung gesehen hatte.

Während er seinen Blick über das Regal schweifen ließ, die die Klebezettel präsentierten, entschied er sich dazu, dass er sich für welche entscheidet, die ihm gefielen, da er auf diese Zettel mehr sehen musste als sie, und sie mussten seine Aufmerksamkeit erregen. Es musste etwas Kleines und Süßes sein. Etwas, was ihn nicht stören würde, es jeden Tag und überall zu sehen-

„Bingo!“, meinte er mit einem Fingerschnippen. „Die sind perfekt!“

Es griff nach dem Päckchen und spürte, wie sein Herz anfing schneller zu schlagen, bei dem Gedanken, dass hunderte von diesen kleinen Formen ach-so-unschuldig über seine Wände in der Wohnung oder seinem Spiegel und der Tür, so teuflisch an den Fenstern und den Möbeln und eingeschmuggelt in seinem Postfach platziert war mit Wörtern wie Mach deine Wäsche! – Die Schokolade ist alle! – Die anderen treffen sich um 9. - Wenn du etwas brauchst, dann schreib mir eine Nachricht. 😉 – Sasuke hat angerufen. – Hokagebüro um 12! – Ich habe um 5 Uhr Feierabend. Abendessen? – Sakura hat Geburtstag! – Alles Gute zum Geburtstag, Naruto! – Triff dich heute mit deinem Steuerberater!.

Am liebsten hatte er: Willkommen zurück! Ich bin bei Ichirakus! xD

Er lächelte als etwas Warmes sich in seinem Bauch bewegte und ihm auf eine Weise wohltat, was nur ihre Nachrichten konnten. Als er die Klebezettel vom Haken nahm erinnerte er sich an die erste Nachricht, die sie ihn jemals hinterlassen hatte: Ich habe gesehen, dass du verletzt bist. Hoffentlich hilft es. – Hinata. Der Nachricht war eine ihrer Kräutersalben beigelegt. Die Verletzung war die Wunde auf seiner Wange, die er von einer vorherigen einmonatigen Mission hatte. Obwohl es zu Beginn etwas seltsam war, so wuchsen ihm ihre Nachrichten ans Herz. Er konnte sich an keinen Tag erinnern, an dem er nicht wenigstens einen einzigen Klebezettel von ihr erhielt. Er konnte sich an kein Tag erinnern, wo keine Nachrichten da waren. Er bevorzugte es sich nicht an die Zeit vor Hinatas Klebezettel zu erinnern. Sie gaben ihm das Gefühl gewollt zu sein und dass jemand auf ihn aufpasste. Er stellte fest, dass er es genoss von jemand umsorgt zu werden.

Verlegen trug er die Einkäufe zur Kasse, die Klebezettel in der Hand, und bezahlte bevor er sich auf dem Weg zu Wäscherei machte. So kurzfristig sein Gedächtnis auch manchmal sein konnte, so wurde er durch ihre Nachrichten immer besser darin, sich an die kleinen Dinge zu erinnern. Wie zum Beispiel, dass sie es mochte Zimtschnecken am Freitagabend zu backen, sodass sie für das Wochenende reichten, oder wie sie heiße Milch mit einem kleinen Löffel Zucker an kalten Wintermorgen mochte, oder wie sie es mochte bei Vollmond schwimmen zu gehen, oder wie sie immer wusste wann er Nudelsuppe, ein neues Set an Kunais, ein Paar knallgelbe Handschuhe, eine Umarmung wollte… dass er Wärme und Stabilität wollte.

„Danke!“, pfiff er als er die frische Wäsche nahm und in der anderen Hand seine Einkäufe festhielt.

Der Besitzer des Geschäfts nickte als Naruto die Tür mit seiner Schulter aufmachte, um nach draußen zu gelangen. Es war immer noch Morgen und in einer Stunde wäre Mittag, aber es kümmerte ihn nicht als er die Lebensmittel in den Kühlschrank legte – immer noch in den Plastiktüten – und warf die saubere Wäsche auf die Couch. Für einen Moment streckte er sich und war froh, dass Kakashi ihm eine Woche frei gab. Naruto entschied sich die restliche Zeit des Tages mit trainieren zu verbringen bis sie nach Hause kommt, selbstverständlich.
 

„Wie fühlst du dich?“, fragte Sasuke, der lässig gegen den Baum mit verschränkten Armen lehnte als hätte sie die letzten sechs Stunden nicht damit verbracht, sich gegenseitig zu bekämpfen.

Naruto plumpste auf den Boden am Stamm des Baumes und beobachtete den Sonnenuntergang, der den Himmel orange und pink färbte. „Ein bisschen ausgelaugt, denke ich.“ Er hielt kurz inne und grinste danach. „Aber ich denke ich habe dich mehr fertig gemacht als du mich.“

Der Uchiha schnaufte mit rollenden Augen. „Das habe ich nicht gemeint, Dobe.“

Naruto machte ein finsteres Gesicht. „Was hast du dann gemeint?“

Sasuke starrte ihn an als würde er nach Zeichen suchen, von denen Naruto sich nicht sicher war, welche das sein sollten, und dann sah er hinaus zum Himmel. „Auch egal.“

Verwirrt wandte Naruto seinen Blick kindisch beleidigt von seinem besten Freund. Nach dem ganzen Theater mit Madara war Naruto froh, dass Sasuke wieder zurück war, auch wenn er ständig unter Beobachtung der Anbu stand. Es war schön, zu wissen, dass er nun direkt neben ihm stand. Egal wie lästig der letzte Uchiha sein konnte. Er war trotzdem froh.

„Wie geht’s der Hyûga?, fragte Sasuke auf einmal während seine Augen sich keine Sekunde von der einsamen Wolke am Himmel wandten.

„Neji?“, fragte Naruto verwirrt. „Willst du mit ihm Trainieren?“

Sasuke rollte wieder seine Augen. „Das Mädchen.“

„Achso!“ Naruto erwachte wieder zum Leben und grinste. „Gut. Ich habe sie heute nicht gesehen, da ich verschlafen habe. Aber-„

„Sie hat dir die Nachrichten hinterlassen. Ja, ich weiß.“, unterbrach ihn Sasuke, da er das Gefühl hatte Kopfschmerzen zu kriegen. Das war alles, was er von Naruto am Tag vertragen konnte, und das Thema Mädchen ließ den Jinchûriki immer nur laut und aufgeregt werden… zu viel Ausdruck würden machen da sagen. „Ist sie Single?“

Naruto hielt inne und kam zurück auf den Boden der Tatsachen. Aus irgendeinem Grunde fühlte er sich unwohl und eine starke Kälte machte sich in ihm breit. Er wusste nicht, dass Sasuke Interesse an Hinata hatte. Natürlich machte es Sinn, wenn er aufhörte darüber dachzudenken. Sie waren beide von einem starken Clan und sie würde perfekt zum letzten Uchiha passen, jetzt wo sie nicht mehr die Erbin des Hyûga-Clans war. Ein Uchiha-Hyûga Hybrid wäre legendär, aber traurig. Narutos Meinung nach sehr traurig sogar. Er war der Meinung, dass Hinata neben Sasuke nicht so gut dastehen würde.

„B-bist du-“, unterbrach er sich mitten im Satz und fühlte sich klein. „Bist du an ihr interessiert?“

Wenn Sasuke überrascht aussehen könnte, und Naruto war sich ziemlich sicher, dass der Uchiha genetisch nicht in der Lage war überrascht zu werden, dann würde er an diesen einen Moment zurückblicken. Er sah, wie Sasuke ihn nur ohne zu blinzeln anstarrte und vergas dabei zu atmen.

„Ich nehme das mal als ein `Nein` auf?“, fragte Naruto vorsichtig und grinste dabei verlegen als er sich den Hinterkopf kratzte.

„Ja, das ist ein `Nein`.“, bestätigte ihm Sasuke ernsthaft, fast schon zu ernst.

Naruto konnte sich die Erleichterung nicht erklären, die er durch Sasukes Antwort verspürte oder wie gern er Hinata in diesen einem Moment sehen wollte, um sie vor Sasuke zu verstecken… oder es so anstellen würde, dass Sasuke homosexuell werden würde – nicht mal bisexuell- einfach nur homosexuell.

Naruto räusperte sich und sah seinem Freund ins Gesicht. „Warum fragst du?“

Sasuke zuckte nur gleichgültig mit seinen Schultern. Aber Naruto konnte erkennen, dass der Uchiha unruhig war, nicht speziell wegen Hinata, aber definitiv wegen ihm. Er verstand jedoch nicht warum.

„Halt einfach ein gutes Auge auf sie.“, warnte Sasuke ihn und hielt das Konohastirnband über seine Augen, um seine Augen vor der Sonne zu schützen. „Oder eher…“, fügte er noch hinzu. „die Kerle um sie herum.“

Naruto verstand nicht, was sein Freund meinte oder warum er ihm dazu riet. Er hatte aber auch keine Zeit darüber weiter nachzudenken als ihm die Zeit in den Sinn kam. Er stemmte sich auf seine Füße, klopfte die Grashalme von seiner Hose und seufzte über die Schmutz- und Grasflecken. Hinata wird böse werden.

„Ich gehe dann mal.“, kündigte der Jinchûriki mit einem breiten Grinsen an.

Sasuke schmunzelte, da er genau wusste, warum Naruto gehen musste. „Pass einfach auf sie auf, okay?“

Naruto zuckte mit den Schultern. „Sicher.“

Damit schlenderte der Jinchûriki in Richtung seiner Wohnung und hoffte, dass er ihr auf ihrem Rückweg zu ihrer Wohnung über den Weg laufen würde. Seine Erwartungen wurden nicht enttäuscht als er den Duft von Zimt im Wind vernahm während er sich deren Wohnungen näherte. Wie die anderen Male auch wandte er sich, instinktiv und natürlich, der untergehenden Sonne sobald er ihren langen dunklen Pferdeschwanz in der Luft hin und her schwingen sah, ihre weißen Augen strahlten, wenn sie ihn sah und ihre Medical-Ninja Uniform ganz schlaff und schmutzig war als Zeichen ihrer harten und geduldigen Arbeit.

Er hat sie vermisst.

Er lief zu ihr herüber und wollte ihr sagen, dass er ihr ein neues Päckchen Klebezettel besorgt hatte. Er wollte zuerst was sagen und ihre Erlaubnis dafür haben, aber sie war schneller.

„Hast du deine Wäsche abgeholt?“, ärgerten ihre Lippen ihn aus Gewohnheit.

„Jap!“, antwortete Naruto artig mit einem Nicken.

„Und die Einkäufe?“, fragte sie.

„Ja, Madam!“, antwortete er salutierend und mit einem Lächeln, dass ihrem glich.

Hinata kicherte, ein hallendes Glockenspiel, dass ihn kitzelte und mit etwas Warmen und Sanften erfüllte. „Gut.“

„Was die Klebezettel angeht-“

„Ah, ja!“, meinte Hinata. Ihre Wangen waren rot vor lauter Lachen. „Ich habe ein neues Päckchen direkt nach der Arbeit geholt.“

Obwohl er etwas enttäuscht war, dass sie bereits neue Zettel hatte, war Naruto neugierig zu wissen welche Form sie hatten. „Wie sehen sie aus?“

Hinata hob eine Augenbraue und spannte ihn auf die Folter. „Du wirst sie morgen schon sehen.“

„Aww!“, seufzte Naruto und spielte das Spielchen mit. „Du weißt, dass ich nicht geduldig bin.“

„Dann, Naruto Uzumaki,“, predigte sie ihm verspielt. „musst du es wohl lernen, nicht wahr? Du bist doch kein Jonin, oder?“

Naruto schmunzelte und zuckte mit den Schultern. „Ich denke, ich muss dann wohl bis morgen warten.“

„Ja, das musst du.“, beendete Hinata das Thema und spielte dabei übertrieben eine fiese Mutter, die mit ihrem ungezogenen Sohn sprach. „Wie war dein Tag?“

Naruto sah zur Sonne und entschied sich sie zu entlasten. „Es ist ganz schön spät. Was würdest du davon halten, wenn du nach Hause gehst und erst Mal duschst? Wir unterhalten uns später.“

Hinata lächelte ihn an und war glücklich, dass er an sie dachte. „Danke, Naruto. Ich sehe dich dann heute Abend.“

„Bis dann!“, winkte er ihr zum Abschied und sah wie sie das Gebäude ihrer Wohnung betrat bevor er seins betrat, das Eine, direkt neben ihres.

Er hat beschlossen, dass er ihr die Klebezettel geben würde sobald ihre neuen leer waren, und legte seine schmutzige Wäsche zur Seite. Er machte sich dann eine Portion Instand-Nuddeln fertig. Es war zwar nicht Ichirakus Nudelsuppe, aber es war trotzdem lecker. Es war sehr viel besser, da es wirklich das einzige war, wo er wusste, wie es zubereitet wird.

Nach einer Stunde belanglosem Fernsehen warf er die leere Nudelsuppenschale in den Mülleimer und schnappte sich ein kleines Whiteboard, das auf der Couch lag. Als er die Vorhänge seines Wohnzimmerfensters zur Seite schob formte sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen wo er sah, wie sie bereits an ihrem Wohnzimmerfenster stand und eine kleine Kreidetafel hochhielt.

"Wie war dein Tag, Naruto?"

So oft… so oft hat er sich über die Wahrscheinlichkeit gewundert, dass ihre Wohnung direkt gegenüber seiner liegen würde. So oft hat er sich gewundert, wie sie angefangen haben miteinander zu reden, ohne wirklich dabei zu sprechen. So oft hat er sich gewundert, wie er all die Jahre ohne sie leben konnte. So oft hat er sich gewundert, wie er so ein Glück haben konnte mehr als 10 Jahren in Tod und Zerstörung und Spontanität zu leben nur um Leben, Frieden und Stabilität zu finden.

Es war das Warten wert.

Er beeilte sich seine Antwort aufzuschreiben: "Super soßig!"

Hinata senkte ihren Kopf, doch er konnte noch ihr Lächeln sehen und hauchzarte Errötung.

/Wie wunderschön./, dachte er sich.

"Und sonst?"

"Ich habe Neji im Supermarkt getroffen und habe alles auf der Liste geholt."

"Super. Ich dachte schon, dass er es nicht mehr schafft."

"Nein, unmöglich. Er. Ist. Ein. Hyûga."

Sie lächelten sich einander an und lachten stumm. Ihre Augen waren wie Sterne in seinen blauen Himmeln.

"Die Wäsche?"

"Hab sie abgeholt. Ich wusste nicht, wie viel ich hatte, bis ich sie abgeholt habe."

Sie rollte ihre Augen. "Du vergisst es immer." Sie stemmte ihre Hand in ihre Hüfte und spielte die Verärgerte.

Er grinste frech. "Gott sei Dank, dass ich dich habe."

"Selbstverständlich. Hattest du heute kein Training?"

"Doch, mit Sasuke. Hab ihm ziemlich Feuer unterm Hintern gemacht."

Sie hob eine Augenbraue. "Na klar."

Er schmollte. "War das Sarkasmus?"

"Kann mans erkennen?"

Er kniff die Augen zusammen. "Nein."

"Dann war das kein Sarkasmus."

Er seufzte. "Wie war dien Tag?"

Hinata schnaufte und deutete darauf, wie erschöpft sie war. "Lang und laut. Windpocken scheinen ihr Unwesen zu treiben."

Naruto zuckte zusammen und fühlte mit ihr mit. "Das ist mies."

Sie nickte. "Die Kinder waren alle traurig."

Er spürte, wie sein Herz sich zusammenzog, als er die unvergossenen Tränen in ihren Augen erkannte und sich schnell wieder seinem Whiteboard wandte, um seine Antwort darauf zu schreiben. Aber als er endlich wieder hinaufsah fühlte er sich an als hätte ihm jemand ins Gesicht geschlagen. Sie war nicht mehr an ihrem Fenster, aber an der Eingangstür, und unterhielt sich meinem Mann, einem gutaussehenden Mann, der ihr einen Strauß Blumen überreichte, ein gutaussehender Mann gab ihr einen teuren Strauß Rosen aus roten Rosen.

Er schluckte unwohl bei der tiefen Röte, die ihre Wangen zierten.

Das war nicht richtig.

Er wusste nicht warum, aber in weniger als einer Sekunde hat er die Vorhänge seines Fensters zugeschoben und das Whiteboard auf den Boden verabschiedet. Er muss wohl wie ein Idiot ausgesehen haben, weil er sich mehrmals über seine Haare streifte und sein Gesicht rot wurde, wegen seiner Innereien, die sich auf eine seltsame Weise um sein Herz schnürten. Er stellte beinahe zu spät fest, dass er nicht atmen konnte und zog sich zusammen.

Das war nicht gemäß der Routine.

Er lief in sein Badezimmer und warf kaltes Wasser über sein Gesicht. Er verstand nicht, warum er so verärgert war. Es gab keinen Grund so verärgert zu sein. Da war nichts, worüber er sich ärgern sollte. Es gab keinen Grund so verärgert zu sein.

Es war etwas anderes.

Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert ist als er in sein Bett gefallen ist. Er konnte sich noch nicht mal daran erinnern, dass er seinen Wecker eingeschaltet hatte, da er am nächsten Morgen um sechs Uhr aufgewacht ist, ,gemäß der Routine. Er stand auf, duschte, frühstückte und ging hinunter zum Postfach.

Habe einen schönen Tag, Naruto.

Dasselbe.

Er atmete erleichtert aus.

Es war immer noch alles dasselbe.

Es war immer noch beständig.

Es war immer noch stabil.

Er wollte soeben aufbrechen, aber als er den roten apfelförmigen Klebezettel nahm fand er einen weiteren direkt darunter.

Ich werde es heute nicht bis zum Abendessen schaffen. Du erinnerst dich noch wie man Spaghetti macht?

Anders.

Sein Blut blieb stehen.

Es war anders.

Es war verändert.

Es war spontan.

Es zerknüllte die Zettel und vergas sie sofort, oder versuchte es zumindest, als er sie in den nächsten Mülleimer warf. Er fühlte sich desorientier als hätte ihn jemand manipuliert, als hätte ihm jemand die eine stabile Sache aus seinem Leben gerissen und ihm Chaos platziert. Er hatte genug von Chaos. Er war in einem Umfeld aufgewachsen, wo ihn alle gehasst haben. Er stellte sich selbst dem Teufel gegenüber zum Wohle der Menschen, die ihn gehasst haben, er hat sie alle vor der totalen Zerstörung gerettet… Er hatte das Gefühl, dass er nun an der Reihe war getröstet zu werden. Er verstand nicht warum sie es nicht zu Abendessen schaffen konnte.

Er konnte sich nicht daran erinnern, wie man Spaghetti macht.

„Naruto!“, rief Sakura.

Doch es war zu spät. Sasukes Chidori traf ihn mitten in die Brust und schickte ihn durch den nächsten Baum und spaltete die alte Eiche in zwei Hälften. Es war sowieso egal. Es hat sich nach Nichts angefühlt. Wenn Naruto gewusst hätte, dass Unbesiegbarkeit das Ergebnis von Wärme war, die in weggenommen wurde. Einer Wärme, von der er nie wusste, wie sehr er sie schätzte… dann hätte er es weit aus früher getan.

Es tat nicht weh.

Es dauerte nicht lange bis er der Dunkelheit verfallen war.

„Naruto?“

Er stöhnte. Seine Augen flatterten auf und starrten die Krankenhausdecke an. Er kannte das Krankenhaus mittlerweile sehr gut, sodass es ihn nicht wunderte sich in einem Krankenhausbett wiederzufinden. Offensichtlich wurde er verletzt. Er dachte eine Sekunde lang nach und stellte fest, dass es Sasuke war, der ihn ins Krankenhaus verfrachtet hatte. Dieser Bastard… nicht, dass er ihm die Schuld gab. Er hat sich um sich selbst ebenso wenig gekümmert.

„Naruto?“, fragte Hinata besorgt.

Er blinzelte und sah sie neben seinem Bett stehen während sie kurz ihre Hand über seine Stirn gleiten ließ. So warm und weich… so stabil… er beobachtete sie, sie war in ihrer Medical-Nin Uniform, so süß, was bedeutete, dass sie seine Ärztin war. Sakura hatte frei, wenn er sich richtig erinnerte.

„Hinata,“, flüsterte er. „Wie lange war ich bewusstlos?“

Sie lächelte, doch ihre roten Augen verrieten ihm, dass sie geweint hatte. Er fühlte sie furchtbar, sie zum Weinen gebracht zu haben. „Nicht lange. Nur ein paar Stunden.“

Er formte seine Lippen zu einem Lächeln und nickte. „Gut.“

„Wenn du willst“, sagte sie sanft. „dann kann ich dir Zuhause helfen und dir Spaghetti machen.“

Dasselbe.

Es war immer noch dasselbe.

Er strahlte und nickte. Er spürte, wie der restliche Stress wegschmolz, ein Stress, denn er bisher noch nicht kannte. Sie streifte ihn sein Haar von der Stirn und streichelte seine Wange. Wie einfach doch alles wirkte, wenn sie bei ihm war. Wie einfach das Leben doch war, wenn sie in der Nähe war und auf ihn aufpasste. Er mochte die Stabilität, die sie ausstrahlte, die den Anschein machte, als würde sie von ihr herunterfallen und Wärme und Ruhe in ihn fließen lassen. Sogar noch viel mehr, wenn sie in der Küche stand und die Nudeln in das kochende Wasser gab, während er damit beschäftigt war die Tomaten-Fleisch-Soße zu rühren, gemäß ihrer Anleitung.

Der Dampf der Töpfe stieg wie eine wachsende Wolke hinauf und spiegelte das Licht ihrer Augen als wären sie Sterne. Er wusste, dass er sie anstarrte, aber heute Morgen hat er für einen Augenblick nicht glauben können, dass sie zum Abendessen da sein würde. Aber sie war es, direkt neben ihm. Sie schielte zu ihm herüber und stellte dabei fest, dass er sie gerade anstarrte.

Sie schenken sich gegenseitig ein Lächeln.

„Bist du sicher, dass du dich nicht hinsetzen möchtest?“, fragte Hinata besorgt und legte den Deckel über den Topf mit den Nudeln. „Ich mach das schon fertig. Du solltest dich ausruhen.“

Naruto schüttelte mit seinem Kopf. „Nuh-uh. Mir ging es nie besser! Du weißt, dass ich mich schnell erhole.“

Sie runzelte ihre Stirn sagte aber nichts. Um ihr die Gewissheit zu geben setzte er weiter ein Lächeln auf, selbst wenn seine Wangen anfangen wehzutun. Und sie machten das Abendessen fertig. Er wusste, dass sie sich viele Sorgen machte, vor allem wegen ihm, ihre Familie, ihren Teamkameraden und Freunden. Eigentlich gab es wenige Dinge, die ihr keine Sorgen bereiteten, sodass Naruto anfing ihretwegen mehr auf sich selbst acht zu geben. Das von heute war mehr oder weniger ein Unfall… und Sasuke war ein Hund dafür, dass er sich nicht zurückgehalten hat.

Narutos Magen knurrte als sie die Soße über die Nudeln gab. Hinata rührte weiter die Soße im Topf und platzierte den Teller vor ihm an seinem gewohnten Sitzplatz… Teller, in Singular

„Wo ist denn dein Teller?, fragte er neugierig nach.

Sie zögerte am Spülbecken und versuchte den Topf von den Nudeln abzuspülen. Zuerst dachte er, dass sie sich nicht gut fühlte. Wahrscheinlich war sie zu besorgt um ihn, um essen zu können, das war schon einmal der Fall gewesen. Aber dann erinnerte er sich an ihren Zettel am Morgen: Ich werde es heute nicht bis zum Abendessen schaffen.

Er hielt inne und war wie gelähmt als er die Soße von der Kochplatte nahm und zum Abkühlen woanders auf den Herd stellte. Eine Handlung, die er machte, um sein Unwohlsein zu verstecken, das plötzlich durch seine Adern floss. Es war unerklärlich, eine Unbekanntheit, woher diese Kälte kam oder warum er seine Glieder nicht spüren konnte.

„I-ich muss gehen, N-Naruto.“, sagte sie leise.

Er verkniff sich das Stirnrunzeln. Er hat ihr Stottern schon eine ganze Weile nicht mehr gehört, und es jetzt zu hören war eher beunruhigend. „Oh…“, sagte er nervös. „Wohin gehst du denn?“

Sie mied seinen Blick. „I-irgendwohin.“

Naruto runzelte dieses Mal seine Stirn. Sie konnte ihn nicht ansehen, da sie damit beschäftigt war, die Küchenfläche abzuputzen. „Oh.“ Und dann zwang er sich zu einer fröhlichen Stimmung. „Na dann, viel Spaß! Ich sehe dich dann morgen?“

Er wollte es nicht in eine Frage formulieren, aber er wusste nicht wie er es anders sagen sollte. Er dachte… er hatte Angst… dass es morgen eventuell noch ungewöhnlicher werden würde. Ihm schauderte es heftig bei der Möglichkeit, dass sie ihn endgültig alleine zurücklassen wird mit seinem Teller Spaghetti.

„Bis dann…“ sagte er mit einem trockenen Hals und einem Mund voller Sand. Er hat es zu spät gesagt. Sie war schon weg.

Unsicher setzte er sich auf seinen Platz… allein. Er hat die Spaghetti gegessen… allein. Es schmeckte wie Staub… allein. Für Gewöhnlich genoss er Gerichte, die keine Nudelsuppe waren. Für Gewöhnlich war sie dabei und genoss es mit ihm. Normalerweise war es eigentlich ihretwegen, dass er anderes als Nudelsuppe essen würde, aber… Seine Augen schweiften über die leere Küchenzeile zum einsamen Tisch mitten im Zimmer… Ohne sie konnte er noch nicht mal die geschickt gewürzte Soße, verfeinert und ausgereift, bewundern während er nur noch daran denken konnte, wohin sie gegangen war und, vor allem, mit wem… oder warum sie nicht bei ihm war.

Sein Verstand ging zurück zur vorherigen Abend, zum Mann, der ihr die Blumen gegeben hatte. Er fragte sich, wer dieser Mann war oder warum er Hinata Blumen gegeben hatte. Er fragte sich ob er ein Zivilist oder ein Ninja war. Er fragte sich, ob er wusste, wer Hinata war. Sie war eine Erbin des Hyûga-Clans die von ihrer jüngeren Schwester ersetzt wurde, um ihr den Weg frei zu machen, ihre eigenen Träume, Medical-Nin zu werden, zu verwirklich und um aus dem Hyûga-Anwesen auszuziehen für mehr Unabhängigkeit.
 

Er hatte in dieser Nacht einen Alptraum von diesem Mann gehabt. Er hat geträumt, dass dieser Mann Hinata entführt hatte und sie irgendwo gefangen hielt. Er hat geträumt, dass er Berge und Gewässer überquert hat, um sie zu suchen. Im wahren Leben würde er es genauso tun. Es war kein Wunder, dass er an diesem Morgen irgendwie auf dem Boden aufwachte, statt auf dem Bett, verzweifelt mit dem Gefühl, unbedingt nach ihr sehen zu müssen. Zum Glück war seine Unsicherheit verflogen als er den roten apfelförmigen Zettel in seinem Postfach fand. Sie wusste immer, wie sie ihn beruhigen konnte.

Übernimm dich nicht, Naruto! Vergiss deine Verletzungen nicht!

Er kicherte darüber und fühlte, wie er sich entspannte, bei dem Gewissen, dass sie nicht entführt wurde. Sie schien wohl immer zu vergessen, dass er sich schnell erholte und das Sasuke ihn nie klein kriegen würde. Manchmal war sie einfach zu bezaubernd.
 

Am nächsten Morgen sagte ihre Nachricht: Vergiss nicht zu saugen! Es ist schon eine Woche her.

Er stöhnte, aber tat, was ihm gesagt wurde. Er fragte sich, ob sie zu Abendzimmer Zeit hatte.
 

Es wird heute regnen! Nimm einen Schirm mit!

Sie hatte Recht. Sie hatte immer Recht.

Zu dumm, dass er zu faul war wieder zurück in seine Wohnung zu gehen, um sich einen Schirm zu holen. Und zum Vergnügen der Nachbarn, und allen anderen in Konoha, kam er pitschnass bis an die Knochen an diesem Nachmittag in seine Wohnung. Die Kinder fanden es lustig auf ihn zu zeigen und „den großen Konoha Helden“ anzustarren. Er hoffte, dass sie in seiner Küche auf ihn wartet mit einer Tasse heiße Schokolade.
 

Sakura ist krank! Bring ihr eine Schüssel Hühnersuppe!

Er war nicht so dumm und ignorierte Hinata Rat ein weiteres Mal, nicht nach diesem einen regnerischen Tag. Er fühlte sich sogar erleichtert als Sakura ihn umarmte mit roter Nase und Niesen, während sie erzählte, dass Sasuke bis jetzt noch nicht vorbeigekommen war und dass der letzte Uchiha manchmal ein Hund sein konnte. Naruto war sehr froh, dass er an diesem Tag auf Hinata gehört hatte.
 

Nudelsuppe ist heute im Supermarkt im Angebot!

Er musste sich das nicht zweimal sagen lassen. Er konnte nach einer Stunde seinen ganzen Nudelsuppenvorrat wieder auffüllen. An solchen Tagen war er für seine Schattendoppelgänger besonders dankbar.
 

Tut mir leid, Naruto! Ich habe heute zu tun. Hab‘ einen schönen Tag!

Er steckte den apfelförmigen Zettel mit einer gerunzelten Stirn in seine Hosentasche. Er hat ihr den Tag davor eine Nachricht hinterlassen, ob sie eventuell Lust gehabt hätte zu Abend nach Ichirakus zu gehen, aber sie war beschäftigt. Beschäftigt. Er runzelte wieder die Stirn. Sie war früher nie beschäftigt. Eigentlich war sie früher sogar so weit gegangen für ihn ihren Tagesplan frei zu machen…

Er zuckte zusammen als er erkannte, dass er sich wie ein aufgeblasener Hund anhörte.

Sie war eine geschätzte Medical-Nin auf Augenhöhe mit Sakura in ihrer eignen Spezialisierung und bemerkenswert, selbst in Inos Büchern. Er wusste, dass Tenten Hinata für mehr als nur ihre Fähigkeiten als Ninja bewunderte, sondern auch als jemanden, der die Geduld besaß mit starrköpfigen Männern klar zu kommen… ihn eingeschlossen.

Naruto seufzte und wusste, dass er wirklich aufhören sollte so selbstsüchtig in Bezug auf Hinata zu sein. Sie hat immer auf ihn aufgepasst, das wusste er. Er wurde ständig von Kiba und Shino daran erinnert, obwohl Shinos Hinweis immer von ruhiger Natur war. Er stellte fest, dass jetzt vielleicht die Zeit gekommen ist, an der auf Hinata aufgepasst werden musste? Es war eigentlich offensichtlich, dass wenn sie zu beschäftigt war, mit ihm zu Abend zu essen, dann musste sie ziemlich beschäftigt sein und ziemlich gestresst sein.

Er erinnerte sich, dass Sakura es mochte, Blumen zu kriegen, wenn sie verärgert war oder sich angespannt fühlte. Er vermutete, dass er Hinata auch Blumen geben könnte.

„Naruto!“, sagte Ino und war überrascht ihn in ihrer Floristik zu sehen. Ihre blauen Augen weiteten sich vor Unglaube. „Was machst du hier?“

Naruto zuckte verlegen mit seinen Schultern. Er wusste das Ino manchmal eine Tratschtante sein konnte, und er wollte mit Sicherheit nicht, dass sie seine Absichten Hinata Blumen zu kaufen falsch verstand.

Er wusste, dass Hinata Lilien mochte. Weiße, genau wie ihre Augen und in voller Blüte, wie ihr Herz.

„Ich bin gekommen um ein Paar Lilien zu holen.“, antwortete er Ino.

Sie schielte ihn misstrauisch von oben bis unten an. Für eine ganze Minute stand er einfach nur da und ließ sie ihn beobachten. Er fühlte sich unsicher, ließ sich aber seine Nervosität nicht anmerken und zeigte keine Schwächen. Jeder aus deren Clique wusste, dass Ino ein Raubtier war.

„Warum…?“, fragte sie ihn endlich und hob eine Augenbraue und verleitete ihn schon dazu etwas Falsches zu sagen.

Er zuckte wieder nur mit seinen Schultern. Es war gut so, vor Ino so mehrdeutig zu sein. „Ich dachte, meine Wohnung würde mit denen netter aussehen.“

Inos Augen wurden plötzlich groß bis zu dem Punkt, dass sogar ihre Augenbrauen hinter ihrem Pony verschwanden. „Sie sind für Hinata, stimmt’s?“

Sie sprach in einer ruhigen Frequenz, fast schon in Ehrfurcht, als würde sie Angst haben, ihn zu Tode zu erschrecken, wenn es lauter wäre.

„Erm…“, murmelte er und versuchte ihre richtige Annahme zu wiederlegen. „Ich-“

„Ach, Naruto!“, weinte Ino und ergriff plötzlich über die Theke seine Schultern. Was als Zeichen von Sympathie sein sollte, stellte sich als das völlige Gegenteil heraus, als sie ihn gequält schüttelte. „Es tut mir leid, Naruto! Du musst es gehört haben, nicht wahr? Jedem tut es leid für dich!“

Naruto blinzelte relativ ruhig, trotz ihres Schüttelns und ihrem Geschrei einer Todesfee… sie weinte zwar nicht, aber sie heulte definitiv. „Em… Ino?“

Sie hielt inne und starrte ihn erwartungsvoll an.

„Was meinst du?“, fragte er.

Sie blinzelte.

Er blinzelte

Sie blinzelte wieder.

„Nichts.“, sagte sie viel zu schnell, um „Nichts“ zu sein.

Er war nun an der Reihe sie misstrauisch anzuschielen. „Sag es mir.“

Ino ließ ihren Blick zu Boden fallen und dann zur Seite, während sie den Augenkontakt zu ihm so gut wie möglich vermied. Sie hat als Ninja in diesem Augenblick absolut versagt. „Nichts.“

„Da ist was:“, schlussfolgerte er unglücklich und verschränkte seine Arme. Er konnte es nicht leiden, wenn seine Freunde Dinge vor ihm geheim hielten, und sicher nicht welche, über einen seiner Freunde. Er machte sich Sorgen, dass vielleicht etwas mit Hinata nicht stimmte und dass sie ihm nur etwas vormachten, dass nichts los war, um ihn zu schützen. Naja, er brauchte keinen Schutz! Hinata und er waren wie beste Freunde.

„Ino.“, sagte Naruto versehen mit einem warnenden Tonfall in seiner Stimme.

Sie beruhigte sich und kühlte herunter. Sie seufzte und gab auf. Sie zappelte hin und her, ihr war offensichtlich unwohl dabei. Sie hob ihren Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. Mit einem kleinen wimmern antwortete Ino sehr schnell. „Du weißt doch…“

Er hob eine Augenbraue als der Rest ihres Satzes verloren ging.

Sie räusperte sich und versuchte es noch einmal. „Du weißt doch…“ Er nickte ihr zu Bestätigung weiter zu machen. „Du weißt doch, dass Hinata einen…Freund hat, oder?“

Er blinzelte.

Sie blinzelte.

Er blinzelte wieder.

„Wie meinst du das?“, fragte er entgeistert.

„Sie hat einen Freund.“, wiederholte Ino, dieses Mal viel ernster und ein wenig irritiert, dass er den Dummen spielte.

„Einen Freund?“, fragte er.

„Einen Freund.“, bestätigte Ino.

Er blinzelte

Sie blinzelte.

Er blinzelte wieder.

„Oh.“, sagte er letztendlich.

Leer. Er war einfach leer.

Alles was Ino tun konnte, war den Kopf zu schütteln. Sie war vielleicht ein wenig enttäuscht, aber er tat ihr definitiv leid und drückte ihm einen Strauß Lilien in die Hände auf Rechnung des Hauses. Er war ein toter Mann, ob er es nun wusste oder nicht.

Naruto war noch in der Lage ein „Danke.“ zu sagen und machte sich dann auf dem Weg zum Krankenhaus, um Hinata zu besuchen. Sie müsste immer noch ihre Schicht haben, die Mittagspause wäre erst in mehr als einer Stunde. Er musste immer noch verstehen, was Ino genau mit „Freund“ meinte. Vielleicht meinte sie ja einen Jungen der ein Freund war, wie Naruto, da es sehr wahrscheinlich nicht ein… Freund… im Sinne eines Verehrers sein konnte.

Er hielt mitten auf der Straße an und dachte ein wenig nervös über die Aussichten ihres „Freundes“ nach, der kein Junge war, der ein Freund war, wie er, sondern eher der… Freund im Sinne von Verehrer. Naruto schauderte bei dem Gedanken und ging seinen Weg weiter.

Steif, sogar mechanisch, betrat er das Gebäude und fand sie in der Kinderstation, wie sie die Windpockenpatienten untersuchte. Er konnte es kaum beschreiben, aber als er sie zum ersten Mal nach bestimmt einer Woche endlich wieder vor seinen Augen sehen konnte fühlte er sich als wären alle seine Probleme weggeschmolzen. Alle Unterhaltungen über Freunde oder ein Junge der ein Freund war wurden wie weggeblasen und spürte eine liebliche Wärme, die ihn einhüllte wie eine Decke… eine beruhigende Berührung auf seinem Gesicht… ein sanfter, geschmeidiger Kuss…

Er hat es ihr nie gesagt, aber sie war wunderschön, einfach atemberaubend wann immer sie arbeitete. Ihre langen Haare, die hinten zu einem Dutt zusammengelegt waren, Strähnen, die ihr Gesicht schmeichelten, diese Ruhe in ihren Augen, wenn sie mit Patienten sprach oder wie dem Anschein nach, ihre rein weiße Uniform ihre Kurven betonte… Sie machte das Krankenhaus zu einem Ort voller Leben und Hoffnung, wo es doch für Gewöhnlich mit Tod und Krankheit assoziiert wurde.

So wunderschön…

Sein Griff um die Lilien wurde fester. Naruto ertappte sich dabei, wie er ziemlich nervös wurde… ein Gefühl, das er sich anhand dieser Situation nicht erklären konnte. Natürlich hat er sie eine Woche lang nicht gesehen, doch das ergab für ihn keinen Sinn, so nervös zu sein. Er war mal monatelang auf Mission gewesen und als er zurückkam war sie immer da als wäre er nie weggewesen. Es gab keinen Grund so beunruhigt zu sein… in diesem Moment schüchtern… einen Strauß von Lilien zu halten… mit dem Sonnenlicht, dass aus dem Fenster auf sie hereinschien und sie dann einfach so strahlte.

Sie hat ihm seinen Atem geraubt.

Er fand seinen Mut und machte einen Schritt vorwärts-

Er verschluckte sich. Nein, er verschluckte sich noch nicht mal. Er hörte auf zu atmen.

Es schmerzte zu atmen.

Ein Mann, der Mann, der ihr die Blume vor einer Woche gegeben hatte, stand auf der anderen Seite des Betts mit einem Lächeln im Gesicht. Es sah so aus, als hätte der Mann darauf gewartet, dass Hinata mit den Kindern fertig wurde, weil er so wirkte, als würde er mit ihr reden wollen, als würde er ihre Aufmerksamkeit begehren und einfordern. Naruto war erschrocken als er sah wie der Mann seine Hand bewegte und dann Hinatas Hand in seine Hand legte und-

Sie wurde rot.

-weil er nicht atmen konnte.

Der Strauß Lilien fiel zu Boden. Der Mann, der sie soeben noch hielt ignorierte es und floh aus dem Gebäude als würde sein Leben davon abhängen.

Anders.

Es war anders, verändert und… spontan.

Was ist nur mit seiner Gleichheit, Beständigkeit und Stabilität geschehen?
 

Am nächsten Morgen war kein Zettel da.
 

Er fragte Kakashi nach einer Mission, nach einer langen Mission, und der Hokage gab sie ihn mitfühlend. Naruto konnte diese Sympathie von seinem Sensei nicht verstehen. Er verstand nicht, warum sich sein ganzer Körper taub anfühlte und warum er nichts fühlen konnte. Da war nichts, sagte er zu sich selbst.

Da war nichts Außergewöhnliches.

Es war alles dasselbe.

Er rannte durch das Land, auf der Suche nach dem Missing-Ninja und war fokussiert auf die Mission.

Es musste dasselbe sein.

Er vergaß, wie Sasuke es ihm am nächsten Tag leicht machte, oder wie Sakura ihn mitten auf der Straße umarmt hatte, oder wie Sai seine Beleidigungen hat stecken lassen, oder wie Shikamaru und Choji ihm beruhigend auf die Schulter geklapst haben, oder wie Ino ihm erneut einen kostenlosen Strauß von Lilien anbot, oder wie Neji seine Augen rollte und ihm sagte, dass er wusste, dass es eines Tages passieren würde, oder wie Lee ihm gesagt hat, dass er seinen Schmerz verstehen würde, oder wie Kiba mitleidig Seufzte oder wie Shino ihm riet von dieser Erfahrung zu lernen oder wie…

Oder wie sie an diesem Abend zurückkam und ihre Vorhänge… vor ihm… verschloss.

Er hat all das vergessen als er dem Missing-Nin bis zu einer Sandstadt verfolgte. Die Gebäude waren hohl und skelettenartig, genau wie sein Herz, das sich nur schwach in ihm bewegte.

Stattdessen konzentrierte er sich nur noch daran, was passieren würde, wenn er zurückkam. Er konzentrierte sich nur noch darauf, wie Sasuke ihn als Bruder adoptieren würde, oder wie Sakura ihm anbieten würde die Mutter seine Kinder zu werden, oder wie Sai ein jüngerer Brüder wäre, oder wie Shikamaru und Choji Onkels seiner Kinder wären, oder wie Ino die verrückte Tante wäre, oder die Neji erfreut wäre der Sensei seiner Kinder zu sein, oder wie Tenten und Lee babysitten würden sodass er und Sakura einen Abend gemeinsam verbringen konnten, oder wie Kiba und Shino mit Rat und Tat beistehen würden, wie man auf die kleinen Dinge achtet…

Oder wie sie…

Sie würden eine Familie sein.

Sie würden alle seine Familie sein.

Er warf sich selbst auf den Missing-Ninja und löste alle Fallen des Feindes auf einmal aus.

Er wollte schon immer eine Familie haben.

Er wollte schon immer in einer Familie sein.

Er wimmerte als sein Gegner ihn durch ein Haus schickte… und ein weiteres Haus… und noch eins…

Er wollte, dass sie in seiner Familie war.

Er duckte sich bevor ein Schwarm Kunais ihn trafen und schnellte zum Missing-nin.

Er wollte, dass sie seine Familie war.

Er schlug seinem Gegner ins Gesicht…

…wieder…

Er wollte sie trösten.

…wieder…

Er wollte ihre Stabilität.

… und wieder…

Dieser Mann kannte Hinata nicht so, wie er sie kannte. Er kannte sie nicht mal ein bisschen. Er wusste nicht, dass sich ein Hauch von Rosa auf ihre Nase legte, wenn sie in anlächelte, oder wie sie eine Hand auf ich Herz legte, wenn sie mit ihm lachte, oder wie ihre Augen wie Sterne strahlten, wenn sie mit ihm zusammen war, oder wie sie es liebte ihn verspielt mit Wasser zu bespritzen, wenn sie gemeinsam trainieren waren, oder wie sie ihr Haar offen trug, wenn sie in seiner Wohnung war, weil sie insgeheim wusste, dass er es mochte, oder wie sie ihm einen gute Nacht Kuss geben würde wenn er betrunken war, oder wie sie es liebte aus Apfelspalten Häschen für ihn zu machen, weil er insgeheim dachte, dass sie süß waren – oder wie sie ihm Morgens, Mittags und Abends, den ganzen Tag, jeden Tag Zettel hinterließ!

Er wusste nichts davon! Nichts von ihr!

Er schlug den Missing-Ninja ein letztes Mal bis er dann auch bewusstlos wurde und schnappte nach Luft. Er hat noch nicht mal bemerkt, wie er Tränen vergoss bis er die Tränentropfen auf den Kleidungen des Missing-nins gesehen hatte.

Er schluchzte.

Er wollte nicht weinen.

Er wollte wirklich nicht weinen.

Aber er konnte sich nicht mal eine Sekunde seines Lebens ohne sie vorstellen.

Oder ein Leben in dem sie nicht ihm gehörte.

Er war selbstsüchtig, aber war es ihm nicht erlaubt wenigstens ein bisschen egoistisch zu sein? Hat er kein Glück verdient? Hat er ihre Wärme nicht verdient? Ihren Trost? Ihre Zärtlichkeit? Die Stabilität einer Familie, eines Zuhauses und einer Freundschaft, die nur von ihr stammen konnte? Konnte das nur sie sein?

Er ballte seine Fäuste um den Kragen des Missing-Ninjas und erhob sich mit ihm.

Es war Zeit, zurück nach Konoha zu gehen.

Es war Zeit zu ihr zurückzukehren.
 

Sie war nicht Zuhause.

Er rieb sich seine Stirn. Er wippte ungeduldig auf seiner Couch hin und her und fragte sich, wann sie wohl Zuhause sein würde. Er hatte Angst, dass sie vielleicht niemals zurückkommen würde. Nach Kakashis Angaben, ist sie auf eine Mission gegangen… mit diesem Mann… der Mann, er konnte es sich endlich eingestehen, der ihr Freund, wie in Verehrer, war.

Sie waren jetzt schon eine Woche lang weg.

Er stand plötzlich von der Couch auf und begann hin und her zu laufen. Die verschiedensten Vorstellungen gingen ihm durch den Kopf, alle stießen ihm sauer auf. Alle Vorstellungen schienen damit zu Enden, dass Hinata mit diesem Mann verheiratet war mit Kindern. Alle lagen ihm bitter auf der Zunge.

Naruto schnappte sich ein Kissen von der Couch, ein Kissen was sie mit ihm gemeinsam ausgesucht hatte, und warf es achtlos durch das Wohnzimmer.

Was ist, wenn sie für immer verloren war?

Er schluckte heftig und unwohl und spürte, wie sein Herz anfing sich zu einer erschreckend tödlichen Geschwindigkeit zu verlangsamen.

Was ist, wenn sie niemals ihm gehören konnte?

Langsam legte er eine Hand über sein Herz und hoffte, dass es den Schmerz etwas lindern würde. Langsames zerbrechen schnitt ihm die Luft ab.

Er sollte nicht daran denken.

Das war keine Option.

Sie machte ihn so glücklich, dass er manchmal sogar glaubte zu sterben… aber wenn sie nicht bei ihm war, dann würde er höchstwahrscheinlich sterben. Ein Leben ohne sie, war ein Leben, was nicht wert war, gelebt zu werden.

Er musst sich ablenken.

Aufgeregt und verzweifelt schnellte er in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Er war einen Monat lang weg, einen Monat. Ein Fehler, denn er nie wieder machen würde. Allein dafür, dass er endlich zurückkehrte und erwartete sie zu sehen. Er traf stattdessen auf Bettwäsche, die nicht frisch gewaschen war, eine Wohnung voller Staub, ein Raum, das nicht nach ihr roch. Sie war den ganzen Monat nicht in seiner Wohnung.

Es schmerzte ihn, dass sie ihn vielleicht… vergessen hatte?

Er stöhnte, holte die Plastiktüte aus dem Kühlschrank und warf sie auf den Boden.

Sie durfte nicht denken, dass er sie nicht wertschätzte und sie nicht mehr brauchte als er überhaupt sagen oder glauben konnte. Sie sollte nicht glauben, dass er sie nicht… sie nicht…

Er lehnte sich gegen den Kühlschrank und legte seine Stirn auf die kalte Oberfläche, um einen kühlen Kopf zu bewahren, um sich auf den Boden zurück zu holen. Dann sah er, wahrscheinlich aus reinem Glück, was pinkes auf dem Boden liegen.

Er bückte sich und-

“Du hast mich total verändert!

Er hielt inne und sein Herz fasste sich. Etwas wie Hoffnung wärmte und bewegte sich in seinem Bauch. Er glaubte, dass es vielleicht Schicksal war…

„Dein Lächeln hat mich gerettet!

Seine Hand griff automatisch danach…

„Daher habe ich keine Angst zu sterben, wenn ich dich beschützen kann!“

… und hob das Päckchen pinker herzförmiger Klebezettel vom Boden auf. Es musste wohl aus der Plastiktüte gefallen sein als er es hingeworfen hatte.

“Ich liebe dich!

Er lächelte reumütig bei der Erinnerung. Er könnte niemals vergessen, wie zum ersten Mal ein Mädchen ihm ihre Gefühle gestanden hatte, bereit für ihn zu sterben, und trotzdem hatte er manchmal ein schlechtes Gewissen an ihr so festzuhalten, sie als Beständigkeit zu haben, sie sein verkorkstes Leben in den Griff kriegen zu lassen in Form von ordentlichen und sauberen Klebezetteln… Er brauchte jemanden, der das für ihn tat.

Und er wollte lieber sie als sonst jemanden.

Er würde sie für alles lieber wollen als sonst jemanden.

Er brauchte sie.

Seine Hände ballten sich mit dem Päckchen in der Hand. Er bewegte sich zurück ins Wohnzimmer, der einzige Ort, wo er sie spüren konnte, wie unbemerkbar es auch sein mochte. Alles was er brauchte, war eine Chance ihr zu sagen, wie er fühlte. Er wusste nun mit Sicherheit, was all das zu bedeuten hatte. Wenn sie vor Jahren den Mut hatte ihm ihre Gefühle zu gestehen, dann würde er, der Naruto Uzumaki, es ebenso mutig tun. Sicher, er, der Naruto Uzumaki, würde es auf eine Weise tun, die zeigte, wie leid es ihm tat, dass er sie damals abgewiesen hatte, wie dankbar er dafür war, sie zu haben, wie unerlässlich ihre Stabilität für ihn war…

Die Lichter in ihrer Wohnung gingen an und er hüpfte zitternd vor Hoffnung und Angst. Es ist so lange her… Waren ihre Gefühle immer noch dieselben wie damals?

Sie hatte einen Freund.

Bevor er weglaufen, sich verstecken und in den Schlaf weinen konnte, schoben sich die Vorhänge am Fenster ihrer Wohnung auf, wie ein Eiswürfel durch Wasser. Er hatte keine Wahl als stehen zu bleiben und dankbar für alles zu sein, dafür dass er sie ihn anlächeln sah. Auch wenn ihr Haar zerzaust war, ihre Haut schmutzig und ihre Kleidung zerrissen von der Mission. Er konnte trotzdem den Hauch von Rosa auf ihrer Nase und die Sterne in ihren Augen erkennen.

Sie war leibhaftig und perfekt.

Sie hielt ihr Kreidetafel hoch: "Schön, dass du zurück bist, Naruto!"

Sein Herz machte einen Hüpfer und er wollte weinen.

Dasselbe.

Es war immer noch dasselbe.

Er war so glücklich, erfreut und gesegnet, dass er so sehr Angst hatte, sich zu bewegen, aus Furcht, dass es nur ein Traum war.

"Ich bin gleich zurück! Ich gehe erst Mal duschen."

Er las die Wörter und stellte fest, dass sie vom Fenster weggehen wollte. Wenn sie dieses Fenster nun verlassen würde, dann würde er sie vielleicht nie wieder sehen…

Im Moment des Adrenalins riss er das Päckchen der Klebezetteln auf und schnappte sich sofort einen Stift. Er war nicht bereit, sie jetzt gehen zulassen. Er würde niemals bereit sein, sie gehen zu lassen, und wenn er jemals die Chance dazu hatte, sie für sich zu gewinnen, dann war er sich zu Teufel sicher, sie nicht gehen zu lassen. Er war nicht umsonst der Naruto Uzumaki.

Er schrieb einen einzelnen Buchstaben auf einen Zettel und klebte es auf das Fenster. Hinata erschrak dabei, aber er würde nicht aufhören. Wenn er das tun würde, dann würde sie vielleicht gehen. Der Mann würde auftauchen und sie würde niemals ihm gehören.

I

Er schrieb auf einen Buchstaben auf einen weiteren Zettel und klebte diesen ebenfalls auf das Fenster, direkt neben den ersten Zettel.

C

Und dann noch einen-

H

-und noch einen-

L

-und noch einen-

I/i]

-und noch einen-

E

-und noch einen-

B

-und noch einen-

E

-und noch einen und so weiter-

D

I

C

H

- bis letztendlich 12 pinke herzförmige Klebezettel ordentlich in einer Reihe, einer nach den anderen, mitten auf dem großen Wohnzimmer Fenster für alle sichtbar, klebten. Es interessierte ihn nicht, dass die Nachbarn vielleicht von ihren Wohnzimmerfenster aus gaffen würden, um zu wissen was da los war, warum (i]der Naruto Uzumaki so rot und verlegen und so gar nicht wie ein Anbu war, aber das war ihm egal.

Er mag zwar sein ganzes Leben hart dafür gearbeitet zu haben, der große Held Konohas zu sein, aber jetzt in diesem Moment, zwischen zwei Wohnungsgebäuden, zwischen zwei Fenstern, zwischen zwei Leuten und 12 pinken herzförmigen Klebezetteln…

wollte er nur ihr Held sein.

Was dann passierte, war wie ein Wunder für ihn.

Sie wurde rot.

Naruto wagte es nicht zu atmen, falls es sie erschrecken würde. Er schwitzte, seine Nerven gingen mit ihm durch, er fürchtete sich vor Ablehnung. Aber, bei all den Göttern, er konnte seine Freude nicht beschreiben, die er spürte als sie ihn anlächelte und Tränen der Freude ihre Wangen herunter kullerten.

So fühlte sich wohl der Himmel an.

So fühlte sich wohl unendliches Glück an.

Mit ihr den Rest seines Lebens zu verbringen würde genau dieses unendliche Glück bedeuten.

Er konnte es nicht abwarten.

Er musste sie sehen, um dieselbe Antwort zu erhalten-

Sie war schon aus der Tür raus-

Er ebenso-

Sie trafen sich völlig außer Atem und klopfenden Herzen genau in der Mitte der Wohngebäude. Sie konnten nicht ein Wort geben. Sie sahen sich nur einander an und wussten nicht, was sie sagen sollten. Naruto hatte es so schon nicht leicht mit ihr in der Nähe vernünftig zu denken. Ihre Wärme nur eine Armlänge entfernt und ihre Schönheit so greifend nah. Nach so langer Zeit getrennt zu sein… da wollte er sie nur halten und sich vergewissern, dass sie immer noch da war, gewillt war für ihn da zu sein, gewillt bei ihm zu sein…

Er öffnete seine Lippen, um ihr es noch mal zu sagen-

Sie hielt einen roten kussförmigen Klebezettel hoch.

Darf ich dich küssen?

Er hielt inne und war zu aufgeregt, um sich zu bewegen. Er träumte das wohl nur…

Besorgt platzierte sie den Klebezettel auf seine Lippen und machte sich bereit zu gehen, wenn er nicht bald irgendetwas tun würde.

Er konnte wieder atmen und kicherte gegen den Klebezettel auf seinen Lippen. Er ergriff langsam ihre Hände, die den Klebezettel noch festhielten. Vorsichtig, geduldig, warmherzig und… liebevoll bewegte er ihre Hand nach unten samt dem Klebezettel und lächelte sie dann an.

„Du brauchst nicht zu fragen.“, sagte er mit einem tiefen Unterton und mit einer großen Portion Nervosität.

Dann beugte er sich zu ihr hin und legte seine Lippen auf die ihre. Weich, geschmeidig, warm und stabil, sie war alles was er braucht und wollte. Hinata Hyûga war die Frau, die er jemals in seinem Leben und in den nächsten lieben würde. Errötet und verlegen lösten sie sich voneinander und schnappten nach Luft. Er wusste dann, dass er sich keine Sorgen mehr machen musste.

Sie gehörte ihm schon, lange bevor er sie wollte.

Sie wusste einfach, und hat immer gewusst, dass sie es war, was er am meisten brauchte.

Sie war schon immer die Klügere von ihnen.

Ohne ihr die Zeit zu geben sich zu erholen wiederholte er den Kuss ein weiteres Mal, dieses Mal mit einem sanften Biss auf ihre Lippen. Das Quietschen, welches sie von sich gab, würde ihn die nächsten Jahre erfreuen.
 

Über ihnen waren 12 pinke herzförmige Klebezettel auf sein Wohnzimmerfenster platziert und konnten immer noch von anderen betrachtet werden, wenn sie herübersahen.
 

ICH LIEBE DICH
 

Er würde ein Leben lang damit verbringen ihr diese Worte zu bestätigen, egal wie viele Klebezettel er dafür brauchte.



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Von:  maltuntas
2013-07-25T23:53:14+00:00 26.07.2013 01:53
nun ja soo abhängig ist naruto nicht aber die ff war wirklich zum erwärmen ich hoffe auf viele VIELE weiter NaruHina ffs lg malti
Von:  funnymarie
2013-02-08T17:33:36+00:00 08.02.2013 18:33
ich bin einfach nur begeistert
dieser os war so süß und herzergreifend
aber vor allen dingen war er erfrischend anders als alles andere, was ich bisher gelesen habe
einfach nur toll^^
eine kleine niedliche fortsetzung wäre natürlich noch viel schöner, ich würde sie in jedem fall lesen
lg funnymarie
Von:  narutofa
2012-03-04T16:50:01+00:00 04.03.2012 17:50
das war eine sehr gutes OS. es hat sehr viel spaß gemacht sie zu lesen. mach weiter so
Von:  Animefan72
2012-03-02T07:20:03+00:00 02.03.2012 08:20
Ich fand die Geschichte echt gut. Wirlich Originel. Das war einer der sich durch Mark und Bein zog, zumindest bei mir. Aber ich frage michd an eher wer der Mann war? War das einer mit dem sie eine Mission hatte so als liebes paar und warum hat Ino gesagt das Hinata einen Freund hatte. also einen festen Freund. Das verstehe ich nicht so ganz. ABer sonst so war es ausgezeichnet. Ich freue mich mal wieder so eine FF zu lessen. ALso bis zum nächsten mal. Mein kleiner Mann hier beschwert sich langsam das Dady zu lange schreibt. ALso bis dann^^
Von: abgemeldet
2012-03-01T15:36:01+00:00 01.03.2012 16:36
sweett.^^
Von:  Kaninchensklave
2012-03-01T14:48:25+00:00 01.03.2012 15:48
wirklich schön geschrieben
auch wenn es in der mitte nicht nach einem Happy end ausgesehen hat
doch jetzt hat auch er es endlich Kapiert das er nur sie braucht um ein wenig Stabilität in seinem Leben zu brauchen

aber das am ende mit den Rosa Herzförmigen Klebe Zetteln war echt süß
und auch Hinata hat jetzt alles was sie braucht
Von:  Mino-Sama
2012-03-01T13:43:26+00:00 01.03.2012 14:43
Süß *-*
wirklich gut geschrieben ^^
hat spaß gemacht es zu lesen.


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