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Black Castle

von

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Der winzige Sonnenstrahl der durch das kleine Fenster meines Zimmers drang weckte mich. Müde rieb ich mir die Augen. Heute Abend würde ich mich wieder mit Tadase treffen. Wir würden uns zusammen auf der grossen Wiese treffen. Eigentlich müsste das der perfekte Tag werden. Aber dieser Tag war überschattet von einem schrecklichen Ereignis. Ich stand auf und ging zu zu der einfachen, hölzernen Truhe in der sich mein Kleid befand. Es war einfach, braun. Ich zog es an und band mir meine weisse Schürze um. Es waren nicht gerade die schönsten Kleider aber die einzigen die ich hatte. Ich schnappte mir den Eimer, der neben dem Bett lag und ging hinaus.

Weit brauchte ich nicht zu gehen um zur Stadtmitte zu gelangen. Dort stand unser Dorfbrunnen. An ihm stand Utau, meine beste Freundin. Als sie mich sah, winkte sie mir zu: „Amu!“ „Hey Utau“ Wir umarmten uns zur Begrüssung. Dann setzten wir uns an den Rand des Brunnes. „Hast du Angst wegen heute?“ Utau sah mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern: „Weiss nicht. Sollte ich?“ „Vielleicht.“ „Und du? Hast du Angst?“ Utau schwieg eine Weile: „Ich denke schon. Ich will nicht das meine Familie solche Angst um mich haben muss. Ich will sehen wie meine kleine Schwester gross wird. Ich will nicht das sie ohne eine grosse Schwester auskommen muss.“ „Denkst du, meine Schwestern haben das gleiche über mich gedacht?“ „Bestimmt.“ Ich starrte auf die kleinen Häuser die um den Brunnen verteilt waren. Das war unser kleines Dorf. Der Vater von Tadase war unser Bürgermeister. Und auch wenn man glaubte er würde die meiste Macht besitzen, so besass die grösste Macht doch ein anderer. Tadase erzählte immer wie sehr sein Vater versuchte die höchste Macht, die höchste Person mit ihrem Vorhaben umzustimmen. Leider ohne Erfolg. „Dieses Jahr wird es das erste Mal sein das ich dabei bin. Wie ist dieses Gefühl, Angst zu haben man könnte einfach von einem auf den anderen Moment aus seiner Familie gerissen werden. Wie ist es wenn man denken muss man könnte im nächsten Augenblick an den schrecklichsten Ort der Welt kommen?“ „Es tut verdammt weh. Du zitterst total wenn die Auswahl kommt. Und wenn du dann doch nicht gewählt wurdest dann weisst du nicht ob du dich freuen sollst das du verschont geblieben bist oder heulen sollst weil ein anderer für dich leiden musst. Ich musste das jetzt schon 2 Jahre durchmachen und ich weiss nicht wie viele Jahre ich das noch aushalten werde.“ Ich nickte stumm. Utau war bereits 18. Bis man 22 war musste man an der Auswahl teilnehmen. Dann war man frei. Ich war erst vor wenigen Wochen 16 geworden. Für mich fing der Horror erst an. „Warum hauen wir nicht einfach aus dem Dorf ab? Dann könnte uns niemand mehr etwas antun.“ „Das schon aber du weisst doch das jenseits des Dorfes nur Einöde ist. Auch wenn wir abhauen würden, würden wir das nicht überleben. Wir haben keine andere Möglichkeit als hier zu bleiben.“ Die Kirchturmuhr begann zu läuten. 8 mal. „Utau ich muss los.“ Ich sprang vom Brunnenrand und schöpfte mit meinem Eimer Wasser. Dann machte ich Anstalten zu gehen. „Amu warte!“ Ich drehte mich um: „Ja?“ „Sehen wir uns bei der Auswahl?“ „Sicher.“ Utau lächelte schwach: „Ok, bis heut Abend.“ Dann verschwand sie in die andere Richtung.

Ich machte mich auf den Rückweg. Unterwegs viel mein Blick auf den einzigsten Berg in der ganzen Umgebung. Ganz oben war ein Schloss, völlig schwarz und mit so hohen Türmen das man wohl, wen man dort oben stand das ganze Land sehen konnte. Ich fragte mich ob das einer meiner beiden Schwestern, entweder Rima oder Yaya gelungen war. Vielleicht sogar beiden. Wer wohl dieses Jahr diesen Schrecken durchmachen musste?

Dad stand am Eigang unseres kleinen Hauses: „Amu! Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wo warst du so lange?“ Ich seufzte: „Ich hab uns doch nur Wasser vom Brunnen geholt. Dort habe ich Utau getroffen und wir haben uns ein wenig unterhalten. Mir geht es gut Dad mach dir keine Sorgen.“ „Es tut so Leid das ich dich wie ein kleines Kind behandle. Nur ich habe so Angst um dich besonders heute.“ Er nahm mich in den Arm: „Komm rein, ich habe das Frühstück für dich bereit gestellt. Und dann wollte ich dir noch etwas zeigen.“ Wir gingen rein. Auf dem Tisch war ein Leib Brot, unser letzter. Daneben war eine Schale mit Milch. Ich setzte mich an den Tisch und begann zu essen. Wie schon in den letzten Wochen viel mir auf das mein Dad fast gar nichts ass. Als ich ihn einmal deswegen angesprochen hatte, hatte er geantwortet das ich diejenige war die bei Kräften bleiben musste sollte das schlimmste an dem heutigen Tag eintreffen. Mir wäre es wirklich lieber wenn er mehr essen würde. Er sah blass, alt und kränklich aus. Die ganzen Verluste die ihm in den letzten Jahren widerfahren waren machten ihm mehr zu schaffen als gut für ihn war. Ich ass extra wenig um für ihn etwas übrig zu lassen: „Was wolltest du mir zeigen?“, fragte ich als ich fertig war. „Komm mit.“ Er führte mich in sein und ehemalig Mums Schlafzimmer. Dort holte er unter dem Bett etwas hervor. Es war eine kleine Schachtel. Als ich sie öffnete kam ein Schloss das an einer Kette hin zum Vorschein. „Das ist ja wunderschön!“, rief ich um meine Begeisterung auszudrücken, „Woher hast du das nur Dad?“ „Es hat deiner Mutter gehört. Sie hat es zur jeder Auswahl getragen. Die Kette war gerissen als ich es gefunden habe aber ich habe es von Utaus Familie reparieren lassen. Ich…“ Er brach kurz ab. „Ich habe gehofft du würdest es bei deiner ersten Auswahl tragen als kleine Erinnerung an deine Mutter.“ „Natürlich werde ich das!“ Ich legte mir die Kette um. Verträumt lies ich das Schloss durch meine Hände gleiten. Diese Kette hatte meiner Mutter gehört. Es war einzigste was mich an sie erinnerte. Alles andere hatte Dad nach ihrem Tod weggeschafft. Wahrscheinlich war der Schmerz einfach zu gross gewesen. Ich wusste nicht einmal wie sie aussah obwohl mir alle Dorfbewohner mir klar machten das ich ihr sehr ähnlich sah.

Den ganzen Vormittag über half Dad bei der Arbeit als Schreiner. Am Mittag bestickte ich die Tücher, die man mir gebracht hatte. Früher war das Mums Arbeit gewesen aber seit sie nicht mehr da war hatte das immer die älteste Schwester erledigt. Und da ich die letzte war viel die Arbeit auf mich.

Der Abend kam schnell. Zu schnell. Schon war es Zeit sich für die Auswahl fertig zu machen. Ich wusch mich in der kleinen Wanne die wir hatten. Für die Auswahl sollten sich die Mädchen immer hübsch anziehen und schöne Frisuren tragen. In meinem Fall war es ein weisses Tuch das ich mir zu einem einigermassen akzeptablen Kleid genäht hatte und offene Haare. Dazu das Schloss meiner Mutter. Als ich so vor meinen Vater trat, glänzten seine Augen: „Du siehst aus wie deine Mutter bei ihrer ersten Auswahl.“ „Hast du dich damals schon in sie verliebt?“ Er nickte. „Also ich muss jetzt zu den anderen Mädchen.“ Dad trat auf mich zu, fasste mich an den Schultern und sah mich ernst an: „Pass auf dich auf, Amu. Ich will dich nicht auch noch verlieren.“ „Das wirst du nicht, versprochen.“ Ich gab meinem Dad einen leichten Kuss auf die Wange. „Wir sehen uns nachher.“ Und dann machte ich mich auf den Weg.

Die anderen Mädchen waren bereits im Zelt das auf dem grossen Platz aufgebaut worden war. Sie diskutierten wie wild miteinander über alle möglichen Dinge. Vom weiten konnte ich Utau sehen. Sie trug ein schwarzes Kleid und hatte sich ihre schönen blonden Haare zu zwei Zöpfen gebunden. Ich ging zu ihr und stellte mich neben sie. Mrs. Wilson geselte sich zu uns. Sie war diejenige die jedes Jahr die Aufgabe hatte die Mädchen auf die Auswahl vorzubereiten. Sie wechselte ein paar Worte mit Utau. Dann stieg sie auf ein Potest das extra für sie vorbereitet war und bat um Ruhe: „Ok Mädchen. Dieses Jahr wird die Begrüssungsrede für euch etwas kürzer ausfallen. Das liegt daran das dieses Jahr nur ein Mädchen neu in unsere kleine Gruppe kommt. Und das bist du Amu.“ Wilson deutete auf mich: „Hallo“ sagte ich zögerlich. Die Mädchen lächelten mich freundlich an. Dann wanten sich alle wieder zu der Frau die jetzt ernster wurde: „Ihr wisst das eine von euch am Ende des Tages gewählt wird. Ihr wisst das ihr dann auf die Black Castle müsst. Und ihr wisst das ihr vielleicht nie wieder kommen könnt. Tsukyomi ist ein grausamer Herr. Es wäre besser ihr geniest diesen Abend als ob es euer letzter wäre..:“ Sie sah uns traurig an. Seit Jahrhunderten gab es jedes Jahr diese Auswahl. Immer wurde aus einem grossen Krug voller Zettel auf denen die Namen aller Mädchen ab 16 einer gezogen. Die unglückliche deren Name auf dem gezogenen Zettel stand musste unverzüglich auf das Black Castle zu einem Mann namens Tsukiyomi. Kein Mensch wusste wer er wirklich war nur das er die Macht über das ganze Dorf hatte. Der Grund das man ihn grausam nannte war, das die Mädchen, die auf sein Schloss mussten nie wieder gesehen wurden. Aber Händler die manchmal zum Schloss gingen um Waren zu verkaufen hatten erzählt das es auf der Rückseite des Berges einen Friedhof gab auf den niemand hin durfte. Dort lagen wahrscheinlich die Leichen der Mädchen. Und die der Angehörigen die Versucht hatten sie zu retten oder ihre Gräber zu besuchen. Bei diesen Gedanken lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Mrs. Wilson fuhr fort: „Gleich wird der Rest des Dorfes hier aufkreuzen. Vielleicht weisst du ja vom Zuschauen im letzten Jahr das es einen grossen Ball geben wird bevor die Auswahl um Mitternacht folgt Amu.“ „Ja ich habe oft zugesehen.“ Und natürlich hatte ich mir schon oft ausgemalt wie ich mit Tadase übers Parkett schweben würde. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen. „Hallo, Erde an Amu!“ Utau wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht. Ich blinzelte verwirrt: „Was ist?“ „Es geht los.“

Draussen hatte sich schon der Rest des Dorfes versammelt. Vor dem Brunnen, in der Mitte des Platzes hatte sich eine kleine Gruppe Menschen mit den verschiedensten Musikinstrumenten versammelt. Als wir heraus traten begannen sie eine Art Walzer zu spielen. Der Ball begann. Utau liess sich von einem Typen namens Mike zum Tanz auffordern. Ich blickte mich um. In einer Ecke stand Tadase der nun auf mich zu trat: „Darf ich um einen Tanz bitten, Amu?“ Er verbeugte sich leicht. Ich knickste und gab ihm meine Hand. Er führte mich zu den anderen und die nächsten Minuten fühlte ich mich leicht und schwerelos. Dann aber verlangte der Tanz das man den Partner wechseln musste. Tadase drehte mich und ehe ich mich versah fand ich mich in den Armen eines Jungen wieder. Er hatte braune Haare und grüne Augen. Ich hatte ihn noch nie in unserem Dorf gesehen: „Wer bist du?“ Er lächelte und bevor ich meine Frage wiederholen konnte hatte er mich gedreht und ich war wieder bei Tadase. Zusammen tanzten wir bis ich wieder den Partner wechseln musste. Zu meiner eigenen Überraschung landete ich wieder bei dem Braunhaarigen. „Mein Name ist Kukai“, sagte er fröhlich. „Amu…“ antwortete ich: „Ich habe dich noch nie hier gesehen…woher kommst du?“ „Das spielt keine Rolle.“ Kurz darauf tanzte ich wieder mit Tadase. „Macht es Spass Amu?“ „Ja, ich könnte ewig mit dir tanzen.“ „Und was ist mit diesem anderen Jungen? Du scheinst auch gerne mit ihm zu tanzen.“ Ich wurde leicht rot: „Ich kann nichts dafür das er mir ständig über den Weg läuft. Wirklich gerne tanze ich nur mit dir, Tadase.“ „Das freut mich.“

Die Sonne war bereits untergegangen. Die Erwachsenen die uns die ganze Zeit überaus zugesehen hatten, zündeten bunte Lampen an die an eine Schnur die über den ganzen Platz verlief hangen. Nach einiger Zeit hatte ich mir auch meinen Dad geschnappt und hatte mit ihm getanzt. Doch die meiste Zeit tanzte ich mit Tadase. Kukai hatte ich aus den Augen verloren. Utau tanzte ununterbrochen mit Mike. Die ganze Zeit versuchte das, was uns Mädchen bevorstand zu verträngen. Doch dann schlug die Uhr Mitternacht. Die Musik unterbrach schlagartig. Die Menschen die sich vor wenigen Minuten noch unterhalten hatten verstummten. Aus der Menge schälte sich Tadases Vater, den Krug mit den Namen in der Hand. Er stieg auf den Brunnen und blickte in die Menge. „Ich heisse euch Mädchen willkommen bei der 80. Auswahl. Ich hoffe ihr hattet beim Tanzen viel Spass.“ Er räusperte sich: „Ich werde nun den Namen des Mädchens ziehen das dieses Jahr auf die Black Castle muss.“ Er griff in den Krug und begann darin zu wühlen. Die Anspannung von allen Beleidigten war deutlich zu spüren. Ich zitterte. Meine Gedanken waren eine unendliche Schlaufe aus einem einzigen Satz: Bitte nicht ich! Tadases Vater stockte. Anscheinend hatte er sich für einen Zettel entschieden. Er zog ihn raus und stellte den Krug ab. Mit zitternden Fingern begann er das kleine Stück Papier unendlich langsam zu entfalten. Meine Nervosität stieg als Tadases Vater das Papier komplett entfaltet hatte und den Namen las. Nach einer halben Ewigkeit sanken seine Hände und er blickte fest und entschlossen in die Menge: „Das Mädchen das auf die Black Castle muss ist:….. Hinamori Amu…..“



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2012-03-13T13:18:59+00:00 13.03.2012 14:18
toooooooooooooooooll *smile* xD

nicht mehr zu sagen ;D
Von:  Fearless15
2012-03-09T12:06:39+00:00 09.03.2012 13:06
Mamamia!

Oh gott ich hab die ganze zeit gehofft dass amu nicht dahin muss aber dann
kam ihr Name. oh gott ich war richtig geschockt XDD
Bitte,bitte schreib weiter das ost sooo spannend...


LG: Death-Note-Girl
Von:  00schnepel8
2012-02-29T19:19:42+00:00 29.02.2012 20:19
Puh also ich bin ja wirklich gespannt was das mit dem Friedhof auf sich hat. So schlecht kann doch unser geliebter Ikuto nicht sein.Aber die nächsten Erklärungen werden kommen...:)
War das schon das ganze Tadamu, oder spielt er den Helden sodass es noch ein bisschen weitergeht??
Irgendwie war mmir klar das Amu gewählt wird, aber andererseits würde die FF ja sonst wohl garnicht richtig in Gang kommen...

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel...
Von:  00schnepel8
2012-02-28T21:41:41+00:00 28.02.2012 22:41
Ups hab grad selbst gelesen das es Amuto ist, dann hat sich die Frage ja geklärt ^^
Von:  00schnepel8
2012-02-28T21:40:15+00:00 28.02.2012 22:40
Es gefällt mir.Ich hoffe du schreibst bald weiter, denn es interessiert mich doch sehr was es mit dieser Auswahl un diesem Schloss auf dem Berg auf sich hat.
Eine Frage ist das eine Amutoff??
Das einzige was ich ein ganz klein wenig bemängeln muss (trotz deines guten Schreibstils) ist, dass du einzig steigerst. Einzig kann man nicht steigern, es gibt kein einzigstes!!!
Ok das war alles ^^

LG Schnepel


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