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Zwischenwelten

von

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Ruhe vor dem Sturm

„Du hast zwei Wochen Zeit, Energieattacken zu lernen. Ohne hast du keine Chance bei dem Turnier“, verkündete Vegeta.

Nicht dass ich überhaupt eine Chance haben würde. Taburu hat mir nicht gerade Hoffnung gemacht. Laut sagte sie nicht. Minyu nickte lediglich.

„Da du Energieflüsse sehen kannst, werde ich es dir einmal zeigen, den Rest musst du selbst lernen.“

Sie verschränkte die Arme. „Tolle Idee, zwei Wochen sind ja auch noch sooo lang.“ Sofort bremste Minyu sich aus. Sie konnte zwar inzwischen offener mit Vegeta sprechen, aber sie wusste auch, dass sie es nicht übertreiben sollte.

„Du kannst viel mehr, als du denkst“, sagte Vegeta und verschränkte ebenfalls die Arme. „Du musst nur endlich lernen, deine Tsufurieseite im Kampf auszuschalten.“

„Ich bin froh, dass ich sie endlich vereinen kann“, murmelte das Mädchen.

„Wie du schon erwähnt hast, zwei Wochen sind nicht lang. Schau gut hin.“ Er machte ihr mit einem eindeutigen Blick klar, dass er für keine weiteren Diskussionen bereit war. Zumindest sprach er jetzt überhaupt mal mit ihr.

Vegeta streckte den Arm nach vorne. Minyu konnte sehen, wie der dunkelblaue Energiefluss sich in Wellen in seine Hand verlagerte und sich dort zu einem leuchtenden Ball verwandelte.

O.k. Das hatte sie sich schon irgendwie gedacht, dass sie die Kraft konzentrieren musste. Aber es wäre schon toll gewesen, wenn er ihr auch erklärt hätte, wie es geht.

„Du hast es gesehen.“

Sie nickte.

„Dann mach.“

„Auf eine Erklärung darf ich wohl nicht hoffen.“

„Nein, im Kampf kann ich dir auch nicht sagen, was du machen musst.“

„Einleuchtend.“

Minyu schloss die Augen und versuchte sich auf ihre inneren Kräfte zu konzentrieren.

Wie soll ich mir das vorstellen? Als Wasserfall? Ich weiß, wie es aussehen soll, aber wie mache ich das? Bei ihm scheint es so leicht zu sein.

Die Tür öffnete sich mit einem leichten Zischen und Radditz trat ein. Minyu erkannte ihn deutlich an seinen Schritten. Sie öffnete die Augen.

„Ich lasse euch dann allein“, meinte Vegeta und kehrte den beiden den Rücken zu. „Zum Turnier wirst du die Energietechnik beherrschen. Bis dahin trainierst du mit Radditz.“

Mit einem kurzen Winken über seine Schulter verabschiedete er sich.

„War das jetzt sein ernst?“, wollte Minyu wissen. Sie hatte befürchtet – oder eher gehofft? – dass sie gerade jetzt vor dem Turnier die härteste Phase ihres Trainings haben würde. Nicht, dass es mit Radditz nicht auch hart werden würde. Im Gegenteil.

„Hast du schon mal gehört, dass Vegeta Witze reißt?“

„Nein. Ironisch, sarkastisch, aber witzig eher nicht.“

 

Minyu wehrte Schläge und Tritte ab. Sie wich aus. Blockierte sogar einen von Radditz Energiebällen. Minyu hatte verstanden, was Vegetas Ziel gewesen war. Sie sollte lernen zu agieren und das bei einem gleichstarken Gegner. Minyu spürte, dass sie auf Radditz vollkommen anders reagierte, als auf Vegeta. Und es lag nicht nur daran, dass der Lange Krieger eine völlig andere Kampftechnik als der Prinz hatte. Minyu hatte gegen Radditz eine Chance und waren ihre Kämpfe zu Beginn noch ausgeglichen und Tagesform abhängig gewesen, so änderte sich das bald. Sie fühlte, wie ihre Saiyajinseite stärker wurde und es schaffen wollte jeden Kampf zu gewinnen.

Wir Saiyajins kämpfen um des Kampfeswillen, hatte Vegeta damals gesagt. Vor den wenigen Monaten hatte sie es nicht verstanden. Jetzt tat sie es. Minyus Blut kochte, wenn sie auswich und versucht einen Konter zu setzen. Ihr Herz schlug schneller, wenn dieser in einen Treffer überging und der Schmerz, den sie bei einem Schlag ihres Gegners spürte, wurde unerheblich, solange sie danach noch aufstehen und weiterkämpfen konnte.

Ihre Mutter wollte, dass sie eine Wissenschaftlerin wurde. Jahrelang hatte Minyu das akzeptiert, auch wenn immer etwas anderes noch in ihrer Brust geschrien hatte. Etwas, dass sie bis vor so kurzer Zeit nicht hatte deuten können. Die Wissenschaftlerin war noch immer in ihr. Nur nicht mehr so stark und sie wurde schwächer, mit jeder Minute, die Minyu in diesem Raum verbrachte.

Doch die Energietechniken hingen wie ein Schwert über ihr, dass langsam drohte auf sie zu fallen. Egal was sie tat und wie sehr sie sich bemühte, sie bekam es einfach nicht hin.

 

„Minyu, du siehst deprimiert aus.“

Die Nacht war schon lange hereingebrochen und Minyu stand an ihrem Fenster und sah in den schwarzen Sternenhimmel. Taburu hatte sie an diesem Abend besucht, nachdem die meisten anderen Saiyajins ins Bett gegangen waren.

„Ich schaffe diesen verdammten Energiekram nicht.“

Der Kleine kam zu ihr und Minyu schob ihn sanft zurück. „Nicht ans Fenster. Wenn dich jemand sieht, bist du dran.“

„Meinst du wirklich, dass du sie brauchst?“

„Vegeta ist der Meinung.“

„Glaubt er auch, dass du schon soweit bist?“

„Scheinbar.“

„Weißt du, es ist ja nicht nur, dass du den Ball formen musst. Du musst die Kraft auch kontrollieren, sonst ist das echt gefährlich.“ Taburu ließ die Handfläche zur Decke zeigen und formte einen kleinen Energieball.

„Ich dachte, du meinst eine Kampfniete zu sein“, sagte Minyu erstaunt und fixierte das gelbliche schwebende Etwas in seiner Hand.

„So stark wie mein Bruder bin ich natürlich nicht. Aber ein bisschen, was kann, ich schon. Nur für unseren Vater eben nicht genug.“

Taburu setzte sich im Schneidersitz auf den Fußboden und ließ den Ball verschwinden. „Vielleicht kann ich es dir zeigen.“ Er deutet vor sich. „Setz dich.“

Minyu wunderte sich ein wenig, kam dem aber nach.

„Und jetzt leg deine Handflächen auf Meine. Wir machen das zusammen.“

Seine Hände waren gar nicht so viel kleiner als Minyus. Sofort bei ihrer Berührung fühlte das Mädchen ein angenehmes Vibrieren. Es pochte bis in ihre Fingerspitzen. Taburu schien es auch zu spüren. Er lächelte sie fröhlich an.

„Und jetzt leite deine Kraft in die Hände.“

Das Vibrieren wurde stärker und ging in eine Wellenform über. Minyus Augen weiteten sich. Etwas passierte in ihr. Eine Kraft strömte durch ihren Körper und sie versuchte, alles in ihre Hand zu leiten.

„Jetzt die Hände etwas auseinander“, flüsterte Taburu voller Erwartung in der jungen Stimme. „Sieh mal.“

Blitze zuckten zwischen ihren Fingern.

„Die Energie ist der Wahnsinn“, hauchte Minyu. Es war bei Weitem nicht ihre Kraft. Es war auch Taburus, aber sie überstieg seine eigene Kampfkraft bei Weitem. „Das ist unglaublich.“

Vegetas Bruder zwinkerte ihr zu. „Und jetzt verdichte die Kraft.“

„Wie?“

Taburu krümmte seine Finger ein wenig. „So.“

Die Blitze verlagerten sich in der Mitte zu einer kleinen Kugel, doch aus ihr kamen immer noch die zackigen Auswüchse.

Minyu beugte die Finger an, versuchte sich vorzustellen, wie sie die Energie zusammenschob und es funktionierte. Zwischen den beiden schwebte ein blauer Ball. „Das ist ... „ Minyu fand keine Worte.

„Und jetzt aufstehen, ganz langsam.“

Taburu ging zum Fenster. Minyu stand der Schweiß auf der Stirn. Sie wusste, dass sie dieses Ding auch noch abschießen mussten.

„Los, weg damit.“ Vegetas Bruder brauchte nicht mehr sagen. Der Rest passierte automatisch. Die Kugel raste durch die Nacht.

„Ich hoffe, sie trifft niemanden“, sagte Minyu.

„Wird schon nicht.“

„Woher kannst du das eigentlich.“

„Durch mich.“

Minyu wirbelte herum und verlor ihre Gesichtsfarbe. Vegeta stand hinter den beiden. „Wie ...“

„Wie lange schon?“

„Lang genug.“

Minyu schluckte.

Vegeta ging zum Fenster und schloss es. „Taburu kann keine sonderlich große Kampfkraft entwickeln, aber das bedeutet nicht, dass er die Techniken nicht lernen kann. Sie sind nur wesentlich schwächer, als bei anderen. Das um deine Frage zu beantworten.“

Das Mädchen verzog das Gesicht. „Verstehe, aber warum hast du es mir nicht so gezeigt, wie er es gemacht hat?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ein Experiment.“

„Was?!“, entfuhr es Minyu. „Bin ich etwa eine Laborratte?“

„Vielleicht.“ Er legte wieder dieses fiese Grinsen auf, von dem sie sich hatte gehofft verabschieden zu können. „Zumindest weiß ich jetzt, dass du erst spüren musst, bevor du etwas lernst. Das weitere Training werden wir danach ausrichten.“

„Vegeta?“, mischte sich Taburu ein.

„Ja?“

„Wolltest du Minyu nicht noch was geben?“, fragte er geheimnisvoll.

Das Mädchen wich skeptisch einen Schritt zurück.

„Ja. Deswegen bin ich auch eigentlich gekommen. Ich habe es aufs Bett gelegt. Zieh das morgen an.“
 

Ihr braucht mir nicht sagen, dass es gemein ist an dieser Stelle aufzuhören ;-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shaundy
2012-12-16T11:28:20+00:00 16.12.2012 12:28
servus ^^
na gut das ich dir das nicht sagen muss *beleidigt schnaub* >.<
ja du hast recht Minyu zwingt mich wirklich zum weiter lesen! wahrscheinlich kanns auch mich beeinflussen o.O
Das Vegeta sie mit raddiz tranieren lässt und es net selbst macht is nachvollziehbar zumal da Prinz sicher noch andere verpflichtungen hat...
Taburu is sooo süß! ich glaub das werd ich nie müde zu sagen >///<
echt lieb von den kleinen das er ihr beim lernen hilft!
Vegeta dürfte nun auch nichts mehr dagegen haben das die beiden zusammen rumhängen ^^
na ich bin jetzt echt gespannt wies weiter geht!
freu mich schon aufs weiterlesen ;)
MFG
Shaundy


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