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Yami no tenshi- futatabi no chansu ~ Engel der Finsternis- Eine zweite Chance

von

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Das Gespräch

Yami no tenshi- futatabi no chansu

Engel der Finsternis- Eine zweite Chance
 

Teil: Chapter 04- Das Gespräch

Autor: Tiger 01

Art: Yu-Gi-Oh

Rating: MA

Pairing: Seto Kaiba x Yugi Muto

Warnung: limone

Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!!!
 

Kommentar:
 

Legende: "spricht"

>denkt<

~~~~Szenen- Zeit- Ortswechsel~~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Zehn Minuten vor drei, trafen zwei junge Mädchen vor dem Gebäude der Kaiba- Corp. ein.

"Ich hab irgendwie Angst da rein zu gehen," murmelte Tea.
 

"Jetzt hab dich nicht so! Ich hab dir die richtigen Klamotten verpaßt und wenn du noch ein bißchen süß guckst, dann hast du Kaiba in der Tasche. Mit dem Minirock und dem engen Top frißt er dir nach fünf Minuten aus der Hand, glaub mir," lächelte Sandy und zupfte etwas an den Haaren des brünetten Mädchens.
 

"Meinst du Seto läßt sich von ein paar schönen Beinen und einem niedlichen Augenaufschlag beeindrucken?," zweifelte Tea.
 

"Klar doch. Schwul ist er nicht, glaub ich jedenfalls. Alle Männer wollen doch nur das eine und wenn du ihm von Anfang an schöne Augen machst, hast du den Job so gut wie sicher," sagte die Blonde.

"Du solltest rein gehen, in fünf Minuten hast du dein Gespräch!"
 

Tea nickte noch einmal, atmete tief ein und ging mutigen Schrittes in das riesige Gebäude, gleich würde sie erfahren was Seto ihr zu sagen hatte und was sie vielleicht für einen Job bekam.

"Guten Tag, mein Name ist Tea Gardner. Ich habe einen Termin bei Seto Kaiba," lächelte sie freundlich die ältere Dame am Empfang an.
 

Diese schaute kurz auf ihren Terminkalender und nickte bestätigend.

"Ja, Mister Kaiba hat es mir heute Morgen noch einmal telefonisch gesagt. Einen Moment bitte, sie werden gleich nach oben gebracht.

Larry, bringen sie die junge Frau bitte in Konferenzzimmer zwei, zu Mister Kaiba," wies sie einen Mann mittleren Alters an.
 

"Natürlich Miss! Wenn sie mir bitte folgen wollen," lächelte er höflich und deutete Tea zu den Fahrstühlen zu gehen.
 

Die Dame vom Empfang sah Tea mit hochgezogener Augenbraue an und schüttelte leicht den Kopf.

"Mit der Kleidung kann sie bei unserem Chef keinen Blumentopf gewinnen," sagte sie leise zu sich und griff zum Telefon.

"Mister Kaiba, Miss Gardner ist eingetroffen und wird von Larry zu ihnen gebracht," informierte sie ihren Chef freundlich lächelnd, auch wenn dieser das durch das Telefon nicht sehen konnte.
 

"Danke," antwortete dieser knapp und legte auf.

"So meine Herren, sie wissen was heute von ihnen verlangt wird. Sie sollen nur zuhören, es werden keine Fragen gestellt und ich wünsche auch keinerlei Einmischung in das laufende Gespräch," warnte Seto kalt.
 

Fünf Männer in feinen Anzügen saßen am anderen Ende des Tisches, im hinteren Teil des Raumes und sollten als Zeugen des Gesprächs fungieren.

"Natürlich Mister Kaiba," meinte einer der Männer und setzte sich gerade hin.
 

"Na fein. Yugi, alles soweit klar bei dir ?," fragte er mit einem versteckten Lächeln.
 

"Ja, es wird schon gehen, schließlich will ich von ihr selbst hören warum sie solche Lügen verbreitet. Immerhin stand es schon in der Schülerzeitung, den Ruf werde ich wohl nicht mehr los," seufzte der Angesprochene schwer.
 

"Doch mit einem Statement von Tea, werden alle erfahren das es sich um eine infame Lüge handelt," tröstete Seto den Kleineren und dann klopfte es.

"Herein!"
 

"Mister Kaiba," sagte Larry freundlich.

"Miss Gardner wäre dann hier."
 

"Bringen sie sie rein und warten bitte vor der Tür," antwortete der Firmenchef kühl und wartete bis Tea im Raum stand und beinahe schüchtern zu ihm aufsah.

"Setzt dich bitte," deutete er auf den Stuhl der an der Stirnseite der Tische stand und ihm somit schräg gegenüber.
 

"Yugi? Was macht der denn hier?," fragte sie erschrocken, als sie den Duellanten sah, setzte sich aber dennoch.
 

"Das werde ich dir gleich erklären, doch als erstes will ich deine Zustimmung das dieses Gespräch hier auf Video aufgezeichnet werden darf," kam Kaiba gleich zum Punkt.
 

"Äh ja, aber ich weiß nicht was das bringen soll. Wie wichtig kann das für einen simplen Aushilfsjob schon sein?," wunderte sich das brünette Mädchen. Sie drehte sich etwas und schlug die Beine aufreizend übereinander.
 

Seto hob nur eine Augenbraue und achtete nicht weiter darauf. Für ihn hatte noch nie das Aussehen gezählt, sondern immer nur das Können einer Person und das würde sich für Tea auch nicht ändern, selbst wenn sie nackt hier sitzen würde.

"Du glaubst du bist wegen der Aushilfsstelle hier? Da muß ich dich leider enttäuschen. Es geht heute einzig und allein darum, daß du Yugi und mir erklärst, warum du diese gemeinen Lügen über ihn verbreitet hast und was am letzten Sonntag wirklich vorgefallen ist," stellte der Brünette richtig.
 

Tea schluckte. Sie sollte hier sagen warum sie gelogen hatte? Vor all den fremden Männern und vor allem sollte sie es Yugi ins Gesicht sagen? Und dann würde es auch noch aufgezeichnet werden! Das mußte sie erst einmal verdauen und darüber nachdenken.

Mit leichtem Entsetzen starrte sie auf Seto und dann auf Yugi, der sie mit traurigen Augen ansah.
 

Es war ihr klar das ihr, ehemals bester Freund, gerne eine Erklärung hätte für das was sie verzapft hatte. Plötzlich kam sie sich so schuldig und klein vor. Sie hatte dem Ruf des Duellanten stark zugesetzt und ihm das Ansehen an der Domino Schule genommen. Es hatte sogar in der Schülerzeitung gestanden, so daß auch wirklich jeder davon erfahren mußte. Jetzt wußte sie auch warum Yugi seit Dienstag nicht mehr zum Unterricht erschienen war.
 

Er hatte sicherlich Angst vor den Anschuldigungen, die ihn dann fälschlicherweise treffen würden. Die vielen bösen Blicke und das Entsetzen das durch die Schule gegangen war und das hatte er ganz allein ihr zu verdanken. Warum hatte sie eigentlich gelogen? Aus verletztem Stolz weil er sie abgewiesen hatte? Sie konnte es sich selbst nicht erklären und das sie von Yugi so bittend angesehen wurde und sie unter den kalten Blicken Seto Kaibas regelrecht fror, machte es ihr auch nicht gerade leichter.
 

"Nun, willst du es uns erklären?," fragte der Firmenchef nach.
 

Doch Tea schwieg weiter. Noch immer haderte sie mit sich selbst und versuchte eine Antwort auf die Warum- Frage zu finden. Sie hatte sich bisher nicht einmal Gedanken darum gemacht, wie Yugi sich fühlen mußte bei dem was sie gesagt hatte.

Joey hatte sie mehr als einmal versucht auf die Sache anzusprechen, doch jedes Mal war sie vor ihm regelrecht geflüchtet. Es war nun auch für die deutlich, daß sie sich vor einer Aussprache fürchtete und das schlechte Gewissen nagte heftig an ihr.
 

"Ich möchte gerne wissen, was du dir dabei gedacht hast, als du Sandy diesen Mist erzählt hast," bat Yugi leise. Es war ihm wichtig, daß sie sich noch vor den Prüfungen aussprachen, damit sie unbelastet ihr Abi machen konnten, aber auch er erhielt keine Antwort sondern nur einen starren Blick.
 

"Ich glaube das hat erst mal keinen Sinn. Wir machen eine Pause, damit sie sich in Ruhe überlegen kann, was sie sagen will und ob sie überhaupt reden möchte," meinte Kaiba und wies die Männer an den Raum zu verlassen. Er nickte Yugi zu und deutete ihm mit in sein Büro zu kommen.
 

Der Kleinere sah noch einmal auf seine Freundin und folgte Seto schließlich.
 

Tea saß nun allein in dem Zimmer und konnte in aller Ruhe nachdenken ob sie die Fragen beantworten wollte. Sie merkte nicht wie eine Angestellte ihr einen Kaffee und ein Glas Wasser brachte, in ihren Kopf war die Hölle los.
 

"Glaubst du sie sagt überhaupt was?," fragte Yugi bedrückt. Er saß mit einem heißen Kakao auf dem Sofa in Setos Büro und starrte vor sich hin.
 

"Sie wird! Lassen wir ihr noch eine Weile zum nachdenken, schließlich soll sie zugeben das sie dir absichtlich geschadet hat und das ist schwer für sie," meinte der Firmenchef. Langsam ging er auf den Sitzenden zu und ließ sich neben ihm auf die Polster nieder.

Wortlos nahm er ihm die Tasse aus den Händen, zog ihn auf seinen Schoß und vertiefte ihn in einen Kuß.
 

Gern ließ dieser sich auf diese Weise ablenken und vergaß wenigstens für den Moment, was ihm solche Kopfschmerzen bereitete. Doch gerade als er sich in den Kuß fallen lassen wollte, zuckte er schmerzhaft zusammen und löste sich von den weichen Lippen. Scharf zog er die Luft ein und hielt sich beide Wangen.
 

"Zahnschmerzen?," fragte Kaiba mitleidig.
 

"Seit gestern. Opa sagt das könnten die Weisheitszähne sein, ich hab heute noch einen Termin bei meinem Zahnarzt," nickte Yugi.
 

"Hier, daß hilft!" Seto beugte sich zur Seite und holte aus dem Eisfach des kleinen Kühlschranks ein kaltes Tuch.

"Das ist auch bei Kopfschmerzen hervorragend. Tip von Mokuba," lächelte der Firmenchef.
 

Dankend nahm Yugi das Tuch entgegen und hielt es an die heiß glühenden Wangen. Er haßte Zahnweh und hoffte das es nicht so kommen würde wie es sein Großvater befürchtete.

Nach einer Viertelstunde, entschlossen sie sich wieder zu Tea zu gehen und noch einmal die Frage nach dem Warum zu stellen.
 

"Kannst du uns jetzt bitte erzählen was diese sinnlose Aktion sollte?," forderte Seto kalt. Er richtete seine tiefblauen Saphire direkt auf das Mädchen und sah in ihre wässigblauen Augen.
 

"Es tut mir alles so unendlich leid," begann sie leise. Sie wollte den Blick von dem Firmenchef lösen, doch das war ihr nicht möglich. Die eisigen Augen hielten sie gnadenlos gefangen und schienen die Wahrheit regelrecht aus ihr herauszusaugen. Sie hatte das Gefühl nicht länger Lügen zu können, warum auch immer.
 

Nun ertönte Yugis Stimme.

"Was wolltest du denn damit bezwecken, mich in der ganzen Schule auf diese Art schlecht zu machen? Was habe ich dir getan?," wollte er gerne wissen.
 

"Eigentlich wollte ich gar nichts damit bezwecken. Es hat nur so unheimlich weh getan von dir abgewiesen zu werden. Ich wollte dir mein Herz schenken und du sagst mir das du schwul bist. Bis heute frage ich mich wie blind ich gewesen sein mußte, denn sogar Sandy hat gesehen das du dich nur für Jungs interessierst und mit der bist du nicht mal befreundet.
 

Getan hast du mir gar nichts. Als ich am Sonntag zu dir gekommen war, hatte ich schon eine halbe Stunde vor der Tür gestanden bis ich überhaupt geklingelt habe. Es hat mich Überwindung gekostet dir überhaupt zu sagen was ich fühle und weil ich diese Worte von dir nicht hören wollte, hab ich dich einfach geküßt. Ich weiß das du überrascht warst, ich war es ja auch, aber es hat sich so gut angefühlt und ich wollte dich gerne richtig küssen, nur wie wußte ich nicht.
 

Also hab ich es noch einmal versucht und in meiner Verzweiflung, weil du den Mund nicht aufgemacht hast, dir eben zwischen die Beine gegriffen.

Es tut mit wirklich sehr leid und ich wollte dir das nicht anhängen, aber ich war so sauer. Mehr auf mich, aber irgendwie hab ich Sandy dann erzählt, daß du mich geküßt hast und alles und das haben eben auch einige Schüler mitbekommen und deshalb stand es dann am Dienstag in der Schülerzeitung," endete Tea mit ihrer Erklärung.
 

"Und wie gedenkst du das wieder in Ordnung zu bringen? Ich meine, die ganze Schule weiß von diesen falschen Gerüchten und ich werde schief angesehen. Als ich heute beim Direktor war, weil dieser wissen wollte was an den Gerüchten dran ist, haben mich die Leute angesehen als wäre ich das Letzte was auf der Erde rumläuft.

Ich will das du das aufklärst," forderte Yugi hart.
 

"Das werde ich gleich am Montag tun, als Erstes, noch vor dem Unterricht! Bitte sei mir nicht mehr sauer," bat das Mädchen und Tränen begannen sich ihren Weg zu bahnen. Endlich entließ Seto sie auch aus seinem eisigen Blick und sie konnte beschämt zu Boden sehen.
 

"Tu das, aber laß mir Zeit das alles zu verarbeiten. Überlaß es mir wann ich wieder Kontakt mit dir haben will. Im Moment geht das einfach nicht, du hast mir wirklich sehr weh getan," sagte er traurig und wie auf ein Stichwort durchzuckten ihn wieder diese heftigen Zahnschmerzen.
 

"Du gehst jetzt wohl besser, ich laß dich von einem Wagen zum Arzt bringen, dann mußt du so nicht durch die Stadt laufen," meinte Seto leise.

"Mokuba wollte dich heute Abend noch anrufen, irgendwas wegen der Schule," fügte er noch hinzu und wartete bis Yugi den Raum verlassen hatte.
 

Auch Tea wollte gehen, aber Kaiba hielt sie auf.
 

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"Nun Yugi, ich habe eine schlechte Nachricht für dich," seufzte der Zahnarzt.
 

"Lassen sie mich raten! Sie müssen den Zahn ziehen," sagte der Junge gar nicht glücklich.
 

"Nicht ganz. Alle vier müssen raus und am Besten noch heute. Die Zahnwurzeln haben sich entzündet und wenn ich dir die Zähne länger lasse, dann bekommst du noch größere Schmerzen! Ich würde dich jetzt gerne in die Zahnklinik überweisen, hier im Krankenhaus. Dorthin komme ich dann und zieh dir die Zähne unter Betäubung."
 

"Was?," schaute Yugi entsetzt.

"Alle vier auf einmal?"
 

"Ja und wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich dich gerne über Nacht dort behalten um sicher zu gehen, daß es keine unkontrollierten Blutungen gibt, aber morgen Mittag kannst du dann wieder nach Hause," erklärte der Arzt sachlich.
 

"Oh man," seufzte Yugi schwer, aber er wußte das er keine andere Wahl hatte. Wenn er schmerzfrei werden wollte, mußte er zulassen das ihm diese nervigen Zähne gezogen wurden.

"Na schön, aber ich will meinem Opa noch bescheid sagen, damit er weiß wo ich bin," sagte er schließlich.
 

"Die Schwester wird dich telefonieren lassen. Er soll dir einige Sachen bringen, damit du dich morgen umziehen kannst," lächelte der Doktor mitleidig und entließ Yugi vom Stuhl.
 

Der ging auch gleich zur Anmeldung und bekam das schnurlose Telefon in die Hand. Er wählte die Nummer des Spieleladens und wartete bis sein Großvater abnahm.

"Opa? Ja, ich bin's Yugi. Sei doch bitte so lieb und pack mir ein paar Sachen zum Wechseln in meinen Rucksack und komm ins Krankenhaus zur Zahnklinik.

Ja, sie müssen gleich alle vier ziehen, weil die Wurzeln entzündet sind. Ich sage noch Seto bescheid, der schickt dir bestimmt einen Wagen wenn ich ihn darum bitte, also warte bis du abgeholt wirst.

Die Presse ist ihm egal, bis dann Großvater. Ich hab dich lieb," erklärte Yugi und legte auf.
 

"Kann ich bitte noch einmal telefonieren?," fragte er höflich und bekam ein freundliches Nicken. Schnell hatte er die Handynummer seines Freundes gewählt und erklärte auch ihm was los war. Natürlich schickte Seto einen Wagen und würde mit seinem Bruder zusammen auch gleich mitkommen.
 

Seufzend legte Yugi auf und ging nach draußen an die frische Luft. Er würde mit seinem Arzt persönlich in die Klinik fahren und dort auf die anderen treffen. Einmal mehr verzog er das Gesicht schmerzvoll und hielt sich die Wangen.

Er ahnte nicht, daß sich jemand sehr darüber freute das er litt und das diese Schmerzen nicht zufällig gerade jetzt aufgetaucht waren.
 

Kichernd saß Yami in seinem Versteck und freute sich diabolisch darüber, daß er dem anderen solch eine Qual angetan hatte. Zahnschmerzen waren mit Abstand sein liebstes Werk und jeder, der durch ihn sterben würde, mußte sie erleiden.

Schon überlegte er, wie er als nächstes Unruhe stiften konnte, Schmerzen und Qual austeilen und Yugi in den Wahnsinn treiben.
 

Der war mittlerweile auf dem Weg ins Krankenhaus. Er hörte seinem Arzt nicht zu, als dieser ihm etwas über den bevorstehenden Eingriff erzählen wollte. Es reichte ihm zu wissen, daß er eine Vollnarkose bekommen und so nichts merken würde. Mehr brauchte er nicht zu wissen, daß er im Nachhinein sicherlich Schmerzen haben würde, daß war ihm auch so klar.
 

Im Krankenhaus angekommen, warteten schon Solomon, Seto und Mokuba auf ihn. Mitfühlend sah Moki seinen Freund an und auch der Großvater hatte sichtlich Mitleid mit seinem Enkel, nur Seto hielt sich im Hintergrund.

Eine Schwester brachte sie in eines der privaten Krankenzimmer, woraufhin Seto nur lächelte und somit klar war, daß Yugi ihm das zu verdanken hatte.
 

"Ziehen sie sich bitte dieses OP- Hemd an und lassen sie all ihre anderen Sachen auf dem Zimmer. Kein Schmuck, keine Pricings, keine Unterwäsche. Dafür bekommen sie diesen Netzschlüpfer," sagte die Schwester tonlos. Sie war schon etwas älter und mißbilligte den Andrang in diesem Zimmer.
 

Yugi hielt den Hauch aus Netz in den Händen und verzog den Mund.

"Nicht gerade mein Geschmack," knurrte er unwillig.
 

"Sie sind hier nicht auf einer Modenschau, sondern in einem Krankenhaus," zischte die Schwester genervt und verschwand, als sie den eisigen Blick Kaibas auffing.
 

"Wieso denn nicht?," grinste Seto nun.

"Der steht dir bestimmt gut!"
 

"Laß die dummen Kommentare," brummte der Kleinere weiter und zog sich erst mal um. Es störte ihn keineswegs das ihm dabei zugesehen wurde, denn jeder hier kannte ihn nackt, also brauchte er sich nicht zu schämen. Seufzend setzte er sich auf sein Bett und ließ den Kopf hängen.
 

Moki setzte sich auf die linke Seite und legte seinen Arm um die Schulter seines Freundes.

"Wir warten hier auf dich bis du aufwachst, versprochen," lächelte er milde und gab Yugi einen sanften Kuß auf die Schläfe.
 

Auch Seto hatte sich gesetzt und zog ihn behutsam von der rechten Seite in die Arme.

"Mokuba hat Recht, wenn du aufwachst dann sind wir hier," versprach er und gab ihm ebenfalls einen sanften Kuß, allerdings auf die Lippen.
 

"Auf mich wirst du allerdings verzichten müssen," sagte der Großvater lieb.

"Du weißt was ich von Krankenhäusern halte und davon hier zu nächtigen, aber ich erwarte dich gerne mit deiner Lieblingssuppe zu Hause. Die beiden Jungs hier werden sich ja sicherlich sehr gut um dich kümmern," entschuldigte sich Solomon gleich.
 

"Das werden sie bestimmt Großvater. Geh du nur nach Hause, oder besser laß dich fahren. Ich schätze der Wagen steht noch vor dem Krankenhaus," lächelte Yugi tapfer zurück.
 

"Ja, Seto hat gesagt er würde mich wieder nach Hause fahren lassen und ich habe die Telefonnummer, mit der ich mir jederzeit jemanden rufen kann der mich hierher bringt," nickte der Alte.
 

Dann ging die Tür auf und zwei andere Schwestern kamen lächelnd herein.

"So Mister Muto, wenn sie sich dann bitte hinlegen würden und diese Tabletten nehmen. Die werden sie etwas ruhiger machen und in etwa zehn Minuten kommen wir wieder und holen sie ab."
 

"Wissen sie wie lange es etwa dauern wird?," wollte Mokuba wissen.
 

"Rechnen sie mit einer Stunde, dann kommt er wieder. Insofern es keine Komplikationen gibt reicht diese Zeit aus," antwortete die schwarzhaarige Schwester.
 

"Danke," murmelte Moki und ließ Yugi sich hinlegen. Er setzte sich auf das Bett gegenüber und beobachtete ihn. Allein der Gedanke, daß ihm gleich vier Zähne mit einem Mal gezogen werden sollten, bereitete ihm ein flaues Gefühl im Magen. Er hoffte das ihm so etwas erspart blieb.
 

Auch Seto hatte Yugi platz gemacht und strich im nun tröstend über die Haare.

"Du schaffst das. Du hast schon ganz andere Dinge gemeistert," sagte er aufmunternd.
 

"Klar schaffe ich das," nickte der Liegende tapfer und zuckte erneut zusammen. Die Schmerzen schienen noch schlimmer zu werden.

Langsam zeigte sich auch die Wirkung der Tabletten. Es fiel ihm schwer dem laufenden Gespräch zu folgen und die Bewegungen der anderen klar wahrzunehmen. Er spürte einen Lufthauch und das sein Bett sich bewegte.
 

Seto gab Yugi einen letzten warmen Kuß auf die Stirn und sah zu wie er aus dem Zimmer gefahren wurde.

"Er war schon ganz schön weggetreten," murmelte er.
 

"Ja, die Tabletten sind wohl recht stark, aber dafür hat er es ja in einigen Tagen ganz überstanden," nickte Mokuba und griff nach dem Arm seines Bruders um sich daran fest zu halten.
 

"Ihr entschuldigt mich, ich kann hier nicht länger bleiben," sagte der grauhaarige Mann mit brechender Stimme und verließ das Zimmer mit raschen Schritten. Es tat ihm weh seinen Enkel so zu sehen und erinnerte ihn daran, als er erfahren hatte das seine Tochter bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Schnell stieg er in die Limousine und ließ sich nach Hause fahren.
 

"Das nimmt seinen Großvater ganz schön mit," flüsterte Moki traurig.
 

"Ja," war das Einzige was Seto dazu einfiel. Er setzte sich neben seinen Bruder und hielt ihn einfach nur fest. Diesen Halt brauchte er jetzt genauso wie Mokuba und daraus machte er vor seinem Bruder auch keinen Hehl, ihm gegenüber konnte er Schwäche zeigen, ebenso wenn Yugi da war.
 

Wie wichtig der Kleinere für ihn geworden war merkte er erst jetzt, aber er konnte zu keinem Augenblick sagen das er verliebt war, zumindest nicht in Yugi. Wem diese seltsamen Gefühle galten, hatte er noch nicht herausgefunden, aber eines wußte er, sie waren stärker als alles was er je zuvor gefühlt hatte.
 

Nach einer guten Stunde war Yugi dann wieder auf seinem Zimmer, schlafend und an einige Schläuche angeschlossen. Einer davon führte zu einem Sauerstoffgerät und ein anderer brachte ein schmerhemmendes Mittel direkt in die Venen des Jungen. Er hatte die OP gut überstanden und würde in den nächsten Stunden aufwachen, wahrscheinlich mitten in der Nacht.
 

Besorgt sah Seto den Schlafenden an, seine Wangen waren angeschwollen und leuchteten dunkelblau. Das er Yugi einmal so sehen würde, hätte er im Traum nicht gedacht.
 

"Er sieht schlimm aus," wisperte Mokuba, der gerade von der Toilette zurückkam.
 

"Ja, aber das gibt sich bestimmt bald," hoffte Kaiba leise und versuchte sich wieder auf seinen Laptop zu konzentrieren. Es würde ja noch etwas dauern bis Yugi wieder erwachte und diese Zeit wollte er sinnvoll nutzen, auch wenn die Konzentration von Minute zu Minuten nachließ. Das lag aber nicht an Yugi sondern an seinem Bruder.
 

Dieser zog immer wieder die Aufmerksamkeit Setos auf sich, egal was er gerade tat. Ob er nun aus dem Fenster sah, neben Yugis Bett auf einem Stuhl saß oder etwas trank. Seto konnte seine Augen nicht von ihm nehmen, jedes Detail prägte sich tief in sein Gedächtnis und ließ die wildesten Phantasien los.
 

Moki wußte davon nichts, seine Aufmerksamkeit lag einzig und allein bei Yugi. Das sein Bruder gerade äußerste Schwierigkeiten hatte sich unter Kontrolle zu halten, war ihm nicht bewußt. Er hatte für sich eine Erklärung auf den Vorfall in seinem Zimmer gefunden. Es war eindeutig das er sich verliebt hatte und zwar ausgerechnet in den Jungen, in den er sich hätte nie verlieben dürfen, seinen Bruder Seto.
 

Selbst wenn dieser die gleichen Gefühle für ihn hegen würde, so hätte eine Beziehung zwischen ihnen keine Chance. Sobald das ans Tageslicht kam, würden sie von aller Welt verachtet. Inzest war das Schlimmste was jetzt noch der Kaiba- Corp. drohen konnte, daß wäre das Aus für Setos Lebenswerk und ihrer beider Zukunft.
 

Um zwei Uhr in der Früh, wachte Yugi für einen kurzen Moment auf, sah sich orientierungslos im Zimmer um und schlief wieder ein. Dank des Schmerzmittels konnte er durchschlafen und hatte noch nicht den Streß der in den nächsten Tagen auf ihn zukommen würde.
 

Der Firmenchef hatte die ganze Nacht ein wachsames Auge auf Yugi und seinen Bruder, der kurz nach Mitternacht eingeschlafen war und friedlich vor sich hindöste. Er fragte sich immer wieder warum er diese Gefühle ausgerechnet für seinen Bruder hegte, er konnte sich doch nicht so einfach in seinen kleinen Bruder verlieben, zumal das verboten war.
 

Aber bisher hatte er sich noch nie an irgendwelche Verbote gehalten, warum sollte er das ausgerechnet jetzt tun? Und dennoch hielt ihn etwas Unsichtbares davon ab Mokuba die Wahrheit zu sagen, vielleicht brauchte er noch etwas Zeit um sich klar zu machen, daß das nichts weiter als Hirngespinste waren und er sich nicht wirklich in Moki verliebt hatte.

Sicher gab es eine Erklärung dafür das er so fühlte, eine Erklärung die ihm im Moment noch verborgen war.
 

Erst am nächsten Morgen wachte Yugi abermals auf. Noch ahnte er nichts von dem was ihn erwarten würde, aber das was er im Moment fühlte reichte ihm auch so.

Er hatte die Augen noch nicht ganz geöffnet, da spürte er ein übles Gefühl seinen Hals hinaufkriechen. Schnell drehte er sich von Mokuba weg und hoffte er würde sich nicht übergeben müssen, aber da hatte er falsch gehofft.
 

Seto hatte bemerkt das Yugi wach war und auch wie er sich mit einem undeutbaren Blick zur Tür gedreht hatte. Mit einer Vorahnung war er sofort zur Stelle und hielt dem anderen eine Nierenschale unter den Mund, gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte.
 

Mit beschämten Blick drehte Yugi sich wieder richtig in sein Bett und suchte nach einem Tuch, fand allerdings nichts um sich den Mund abwischen zu können. Und zum Aufstehen fühlte er sich noch nicht kräftig genug.
 

"Warte, ich hole einen Waschlappen," sagte Seto leise und brachte auch gleich die Schale in den Müll, nachdem er sie ausgespült hatte. Er hielt den mitgebrachten Lappen unter kühles Wasser und wollte Yugi behilflich sein, aber dieser sah ihn nur bitterböse an und nahm den Waschlappen aus der Hand des Brünetten.
 

Er war doch kein Kind mehr dem man den Mund abwischen mußte, daß konnte er auch gut alleine. Noch spürte er nicht besonders viel, als er auch über seine geschwollenen Wangen fuhr, aber sicher würde sich das bald ändern. Schließlich war der Tropf fast leer und danach konnte er sicherlich kein Auge mehr zutun. Es graute dem Duellanten schon bei der Vorstellung, aber wehleidig war er bisher nie gewesen, irgendwie schaffte er das schon.
 

Als er sich zu Seto drehte fing er dessen traurigen Blick auf und versuchte ihn anzulächeln. Er hatte es doch nicht böse gemeint, als er sich gegen die Fürsorge des Firmenchefs entscheiden hatte. Behutsam hob er seine Hand, die nicht am Tropf hing und strich Kaiba über die Wange und die Lippen.
 

"Gut geschlafen?," fragte Seto lächelnd und hauchte einen Kuß auf die Fingerspitzen.
 

Der andere nickte ihm nur zu, sicher konnte er noch nicht richtig sprechen und wollte es daher erst gar nicht versuchen.
 

"Du darfst schon nach der Visite nach Hause, dein Großvater wird überrascht sein, wenn wir schon früher auftauchen," sagte er leise um Moki nicht zu wecken.

"Wie fühlst du dich denn?"
 

"Es geht so," flüsterte Yugi heiser.
 

"Tut's weh?," erkundigte sich der Größere.
 

"Noch nicht," wisperte der Liegende weiter.

"Ich will nachher nicht alleine sein," fügte er noch hinzu.
 

"Soll Moki oder ich bei dir bleiben?," wollte Seto wissen.
 

"Du," meinte Yugi noch immer im Flüsterton.
 

"Dann bleib ich, aber wenn es dir zuviel wird, sagst du es bitte," sagte Kaiba ernst, lächelte aber dennoch.

"Du brauchst schließlich Ruhe um wieder auf die Beine zu kommen."
 

"Gesund werden ist langweilig," versuchte Yugi frech zu grinsen, ließ es aber gleich wieder.
 

"Ich verspreche dir, wenn du wieder fit bist, dann lege ich dich nach allen Regeln der Kunst flach und du darfst dich voll und ganz verwöhnen lassen," durchschaute Seto die Anspielung.
 

"Du machst alles was ich will?," fragte der Kleinere leise.
 

"Alles was du sagst," bestätigte Seto lächelnd, er kannte die Vorlieben seines Bettpartners in und auswendig.
 

"Gut," wisperte Yugi zufrieden. Er griff nach der Hand Kaibas, hielt sie fest und döste noch ein wenig ein, bis die Schwester das Frühstück brachte. Davon allerdings trank er nur den Tee, denn auf warmen zuckerlosen Pudding stand er nicht wirklich.
 

"Aber zu Hause müssen sie etwas essen, auch wenn es flüssig ist. Sie werden Kraft brauchen um die Wunden zu schließen," mahnte sie und verließ das Zimmer wieder.
 

"Ich hab aber keinen Hunger," brummte Yugi leise und nahm noch einen Schluck Tee.

So langsam ließ auch das Schmerzmittel nach und das erste Wummern machte sich bemerkbar. Als die Ärzte zur Visite endlich eintrafen, hatten sich die Schmerzen schon ziemlich heftig ausgebreitet und machten Yugi beinahe wahnsinnig.
 

"Hmmm... ich verschriebe ihnen ein starkes Schmerzmittel, daß wird sie gleichzeitig müde machen, aber bitte nehmen sie davon nur maximal zwei pro Tag. Sie werden sicherlich noch einige Tage mit den Schmerzen zu tun haben, aber es wird besser werden," sagte der Chefarzt lächelnd.
 

Am liebsten wäre Yugi ihm an die Kehle gesprungen. Der Mann schien nicht zu wissen was er gerade durchstand. Nein, der lächelte und fühlte sich wohl, so ein Idiot! Seine Wangen waren auf das Doppelte angeschwollen, leuchteten in einem dunkeln blau und darunter war die Hölle los! Halb wahnsinnig vor Schmerz, bekam Yugi dann doch noch eine Spritze, die ihm wenigstens für die nächsten zwei Stunden seine Qual erleichtern sollte.
 

"Na komm, ich helfe dir in deine Sachen," bot Seto an und bekam einen dankbaren Blick.
 

An reden dachte Yugi nun nicht mehr im geringsten, dafür stöhnte er und vereinzelte Tränen liefen ihm über die blauen Wangen. Er gab ein fürchterliches Bild ab.

Langsam ließ er sich in seine Sachen stecken und beim gehen stützen, denn noch immer merkte er die OP in den Beinen. Geschafft sank er auf die Polster der Limousine und war froh das sie auch wenig später vor dem Spieleladen angekommen waren.
 

Allerdings wollte er gleich in sein Bett und versuchen zu schlafen, jetzt wo er gerade von seinen Schmerzen nicht besonders viel mitbekam, konnte er es sicherlich.
 

Mokuba lief gleich zur nächsten Apotheke und holte die Tabletten für seinen Freund, damit dieser auch weiterhin schlafen konnte. Yugi tat ihm so schrecklich leid, aber ändern konnte er es nicht und nach Hause schicken ließ er sich auch nicht. Wenn Seto blieb dann wollte er auch bleiben, der Großvater hatte es erlaubt und ihm versprochen das er auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen konnte.
 

So mußte Roland zwei Taschen packen und bringen, denn die Kaibas würden sicher erst gehen, wenn Yugi wieder gesund war oder sie heim schickte. Und beides würde sicherlich noch eine Weile dauern.
 

Seto kümmerte sich sehr sorgfältig um seinen Patienten und achtete darauf das Yugi immer Ruhe hatte um zu schlafen. Er selbst arbeitet an seinem Laptop und sah nur ab und zu auf, ob der andere auch noch schlief.
 

Und das tat Yugi auch. Er schlief bis das Schmerzmittel nachließ und er so wieder aus seinen unruhigen Träumen gerissen wurde. Stöhnend vor Pein drehte er den Kopf hin und her, feiner Schweiß stand auf seiner Stirn, der allerdings nicht von der sommerlichen Hitze kommen konnte, denn diese hatte sich seit zwei Tagen verabschiedet und es herrschten gerade zu herbstliche Temperaturen in Domino.
 

Vorsorglich maß Seto Fieber und behielt Recht. Yugi glühte! 39,5 Grad veranlaßten Kaiba dazu, die Fenster zu schließen und nur eines angekippt zu lassen. Er ließ sich die dicke Daunendecke geben und packte Yugi mit heißen Wadenwickeln richtig ein. Sobald er merkte das der Kleinere wach war, flößte er ihm Pfefferminztee ein und achtete auch darauf das er seine Tabletten nahm.
 

Mittlerweile waren drei Tage vergangen und der Dienstag neigte sich dem Ende zu. Mokuba war aus der Schule zurück und gerade für Opa Muto einkaufen, damit dieser nicht die schweren Taschen tragen mußte. Schließlich hatte er auf einen Schlag zwei Mäuler mehr zu füttern, was er aber sehr gerne tat, wie er mehrmals täglich beteuerte.
 

Die Brüder hatten schon ein schlechtes Gewissen und ließen sich nicht hineinreden, wenigstens den Einkauf zu zahlen und etwas zu helfen, wo sie nur konnten. Mokuba kümmerte sich mit vorliebe um die Küche, was Solomon mehr Zeit für seinen Garten bescherte und Seto rüstete den alten PC im Laden auf und brachte ihn auf den neusten Stand. So tat jeder das was er konnte.
 

Nur Yugi bekam davon nicht viel mit, da er noch immer die meiste Zeit schlief. Der Arzt meinte das es normal sei und bei seiner Sommergrippe auch gut wäre weiterhin zu schwitzen.

Es hatte ihn also doppelt erwischt, vier gezogene Weisheitszähne und eine deftige Sommergrippe mit hohem Fieber und Husten.
 

Seto sorgte für eine ständig freie Nase, indem er Yugis Brust mit einer gelartigen Creme einrieb die ätherische Öle enthielt. Das ihm das gut tat konnte er sehen, denn der Liegende atmete jedesmal tief ein, sobald er spürte das er wieder Luft bekam.
 

Yami beobachtete den Leidesweg seines Opfers mit Genugtuung. Er hatte ihm die Sommergrippe verpaßt und dafür gesorgt das die Schmerzen noch nicht nachgelassen hatten. Dank des trockenen Hustens, würde das auch noch eine Weile so bleiben. Zwar verheilten die Wunden gut, aber für Schmerzen mußten nicht zwangsläufig sichtbare Wunden vorhanden sein.
 

Schon heckte er einen neuen Plan aus, denn auch die Sommergrippe würde er nicht länger als zwei Wochen halten können. Irgendwann hatte der Körper des Jungen alle Vieren abgetötet und sich erholt, also brauchte er einen neuen Plan, wie er Yugi leiden lassen konnte. Etwas Schreckliches flutete gerade sein Hirn und sein böses Herz freute sich bestialisch drüber.
 

Er würde dafür sorge tragen das Yugi für längere Zeit heftige Schmerzen haben würde und nicht feststellen konnte woher diese kamen. Es gab nichts Schlimmeres als Schmerzen die man nicht bekämpfen konnte, weil man die Ursache nicht beseitigen kann. Allein die Erinnerung an den Unfall seiner Eltern würde Yugi in Weinkrämpfe fallen lassen und diese wiederum beschworen Kopfschmerzen hervor.
 

Oh ja, er war der Fahrer des schwarzen Sportwagens gewesen. Damals hatte er nur den Auftrag die Eltern zu töten, daß diese bereits ein Kind hatten wußte sein Herrscher nicht, aus welchen Gründen auch immer. Und damals war Yami sicher gewesen auch das Baby getötet zu haben, doch er hatte die Rechnung ohne diesen LKW Fahrer gemacht.
 

Den hatte er dann aus lauter Wut eine Brücke herunterfahren lassen. Der Mann hatte einfach die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, was sollte man da schon tun? Einfach eingeschlafen, für wenige entscheidende Sekunden und schon war das Unglück perfekt.

Niemand pfuschte ihm in sein Handwerk, niemand rettet einen Menschen, ob Erwachsener oder Kind, den er auserkoren hatte zu sterben.
 

Mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht schwebte er wieder nach draußen und ließ Yugi allein. Er war, wie so oft mitten in der Nacht, durch das angekippte Fenster hereingekommen und blieb einen Moment vor dem Bett des Kranken stehen.

Seto schlief immer wenn er kam und dem verpaßte er grundsätzlich einen Alptraum, nur so aus Spaß, weil er Yugi zu gut pflegte.
 

"Du wirst noch eine Weile leiden kleiner Yugi, bis ich dich töte!"
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Was für ein böser Engel! Hoffen wir das Yugi nicht mehr lange Leiden muß und dem Engel das Handwerk gelegt wird!
 

Bis bald
 

Euer Mellie- Tiger



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