Verdammt, ich liebe dich
Autor: KaoTec
Warning: Romanze, Tod, Shonen-Ai (Boys Love)
Pairing in diesem Kapitel: "Falkenauge" Mihawk x "Red Head" Shanks
Disclaimer: One Piece gehört nicht mir sondern Eiichiro Oda. Ich verdiene mit diesem Kapitel kein Geld oder bekomme sonstige Leistungen dafür. Die Storyline zu diesem Kapitel gehört mir und ist absolut erfunden. Ähnlichkeiten zu realen Personen und Ereignissen sind nicht beabsichtigt, sondern Zufall.
Thanks...
@Nara-san: Von Kid und Law wird definitiv noch mehr kommen ^^ Ich versuche die Pairings immer in derselben Reihenfolge zustande zu bringen. Ich hoffe das ich das auch hinkriege xDD Für manche hab ich mehr für andere wenige Ideen, aber ich bemühe mich. Mich freut es das dir die Kapitel mit Kid und Law gefallen ^^
@TooruHime: *Kekse und Kakao zu sich nimmt* Du weißt was ich liebe <3 <3 XDD Also zu der Frage...es wird definitiv zu einigen Fortsetzungen geben. Vorausgesetzt das die nicht in einer Endlosstory landen....sowas hatte ich auch schon >_< Und das war nicht gut...ich kann nicht wirklich gut Endlosstorys schreiben. Dieses Kapitel ist zum Beispiel eine Art Fortsetzung. Es ist die Sidestory zu dem 4. Kapitel, wo es um die Vergangenheit von Shanks und Mihawk und dem Vorfall von vor 20 Jahren geht ^^
@-Rina-: Danke für dein Kommi ^^ *freu* Ja, manchmal sind meine Charas wirklich sehr OOC, aber das schleicht sich so ein xDD Eigentlich will ich es nicht, aber ich tu es trotzdem und finde das auch nicht merkwürdig xDDD
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Sidestory zum 4. Kapitel
Er stand vor dem Schafott und hatte den Blick nach oben gerichtet.
Auf dem Schafott kniete Gol D. Roger mit dem breitesten Grinsen das er jemals in seinem Leben gesehen hatte. Und viele dümmliche und grinsende Gesichter waren ihm in seinem jungen Leben schon über den Weg gelaufen.Aber dieses Grinsen beinhaltete andere Dimensionen.
Links und rechts neben Roger standen zwei Vollstrecker, die die angeblich wundervolle Aufgabe hatten ihn hinzurichten.
Wie die Marine es geschafft haben sollte ausgerechnet den König der Piraten zu fangen, war ihm ein Rätsel. Er traute es den Idioten noch nicht mal zu Buggy zu fangen, der in der Crew von Gol D. Roger sein Unwesen trieb. Und die Pappnase zu fangen war nun wirklich nicht schwer. Blieben noch zwei Möglichkeiten übrig.
Entweder hatte sich Roger für einen Mann aus seiner Crew geopfert, oder aber er hatte sich selbst in die Hände der Marine begeben.
„Ihr wollt meinen Schatz? Den könnt ihr haben. Sucht ihn doch! Irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt“
Seine gelben Augen wanderten wieder zu dem Angeklagten und seine Stirn kräuselte sich kaum merklich.
Was zur Hölle hatte er vor? Automatisch bewegte sich Falkenauge einen Schritt nach vorne, und ignorierte das Jubeln und Johlen der Schaulustigen.
Der Moment von Rogers Tod rückte näher, und eigentlich wollte er das gar nicht sehen.
Es war nicht so als ob er in solchen Dingen empfindlich gewesen wäre, immerhin hatte er schon genug Blut an den eigenen Händen kleben, aber Roger brachte er Respekt entgegen.
Den Respekt der bei seinem eigenen Käpt'n zu wünschen übrig ließ, und den dieser wohl nicht mal bekommen würde, wenn er ihm beide Hände abhackte.
Allerdings hatte er den Alten wohl für immer und ewig los. Das Shiki sich von der Marine gefangen nehmen ließ, das ganze auch noch ziemlich unfreiwillig, passte in sein Bild von dem alten Sack.
Zu seinem Leidwesen hatte er nun diesen komischen Pantomimen an der Backe kleben, was er noch weniger verkraftete als den notgeilen Bock, der nun vermutlich in Impel Down den Rest seines erbärmlichen Lebens schmoren musste.
Als das Jubeln lauter wurde richtete er seinen Blick wieder auf das Schafott und die dargebotene 'Vorstellung' für die Schaulustigen.
Er suchte den Blick von Gol D. Roger, und fand diesen nach geraumer Zeit auch. Die Augen des Piratenkönigs drückten zuerst Unglauben aus, dann jedoch grinste er wieder, und Falkenauge neigte sein Haupt und verbeugte sich leicht.
Es war seine Art Lebewohl zu sagen, zu dem Mann den er über alle Maßen respektierte. Roger hatte ihn oft in einem Schwertkampf geschlagen und ihn auf gewisse Art und Weise auch gedemütigt.
Allerdings war Falkenauge der Meinung das er so nur seinen Ehrgeiz anstacheln wollte, und das hatte er auch geschafft.
Er konnte hören wie sich die Klingen der beiden Vollstrecker in Rogers Leib bohrten und er biss die Zähne zusammen bis es knirschte.
Roger würde kein Grab bekommen in dem sein Körper ruhen konnte, soweit war der Schwertkämpfer mit seinen Überlegungen gekommen. Aber Roger würde definitiv ein Grab bekommen, und wenn er sich selbst darum kümmern musste.
Das Gejohle war vorbei und der Junge richtete sich wieder auf, um es den anderen Schaulustigen gleich zu tun, und den Hauptplatz zu verlassen.
Es gab keinen Grund weiter hier herum zu stehen, und mit ansehen zu müssen wie sie den leblosen Körper von Roger wie ein totes Vieh behandelten.
Sein Abgang endete jedoch abrupt als er jemanden in der Menge ausmachte, den er nur allzu gut kannte.
Dieser Jemand stand unbeweglich da und zog sich seinen Strohhut ins Gesicht, während man deutlich die Tränen erkennen konnte die von seinem Kinn tropften.
Natürlich wusste er das die Hinrichtung von Roger Shanks wohl am meisten mitnehmen würde. Er stand Roger von allen Crewmitgliedern am nächsten und war so etwas wie sein Sohn geworden.
Er selbst hatte Shanks nur einmal im Kampf begegnet, und musste zugeben das der Piratenkönig ihm wirklich viel in Sachen Schwertkampf beigebracht hatte. Allerdings hatte Shanks es nicht geschafft ihn zu besiegen.
Es war die erste Begegnung mit Roger und seiner Crew gewesen, daran konnte sich Falkenauge noch lebhaft erinnern. Er erinnerte sich auch daran das die Rotnase es vorzog sich zu verstecken, was ihn die Augen verdrehen ließ.
Shanks hingegen war lebensmüde genug gewesen sich ihm in den Weg zu stellen. Und er konnte ihn nicht töten.
Es war nicht so das er es nicht gewollt hatte, aber irgendwas in ihm sagte ihm das es keine gute Idee war den Jungen zu Kleinholz zu verarbeiten, also hatte er es bleiben lassen, und war auf den Ruf seines Kapitäns wieder auf ihr Schiff verschwunden.
Seitdem er den Rotschopf verschont hatte, begrüßte ihn dieser bei jedem neuen Zusammentreffen mit einem extra breiten Grinsen, was ihn in gewisser Weise zur Weißglut trieb.
Er hätte mit dem Kleinen niemals Mitleid haben dürfen. Allerdings sagte er sich immer, das einmal keinmal war, und lies die Sache auf sich beruhen ohne sie seinem Käpt'n zu melden.
„Mein Beileid“ waren die ersten Worte seit ihrem ersten Zusammentreffen, als er direkt vor dem Rothaar stehen blieb.
Er registrierte wie Shanks erschrocken zusammenzuckte und anscheinend überlegte was er tun sollte.
Nach einer Weile hob er jedoch den Kopf ein Stück – wohl um zu erkennen mit wem er es zu tun hatte – ehe er ein 'Danke' hervor presste.
Falkenauge hatte seiner Meinung nach seine Pflicht getan, und ging an Shanks vorbei um zum Hafen zu kommen.
Er müsste sich wohl ein Schiff besorgen, denn er hatte nicht die geringste Lust auf Shikis Kahn sein Leben zu fristen.
Er reiste sowieso lieber allein, anstatt sich dauernd mit irgendeinem sinnlosen Geschwafel den Tag versauen zu lassen.
„Falkenauge!“ rief es hinter ihm und er drehte sich um, nur um feststellen zu müssen das Shanks ihm folgte.
Warum genau er ihm folgte war unklar, die Tatsache jedoch das er es tat, veranlasste Mihawk dazu die Augenbraue zu heben.
„Mihawk“ knurrte er nur als Shanks endlich bei ihm angekommen war und erntete sich einen Blick in dem Unverständnis mit leichter Furcht geschrieben standen.
Falkenauge seufzte ergeben und fuhr sich durch die nassen Haare, die Aufgrund des Regens nicht mehr so trocken waren wie er es eigentlich gerne gehabt hätte.
„Ich heiße Mihawk, nicht Falkenauge. Nur weil jeder Idiot mich so nennt, musst du das nicht auch tun“
In Shanks Gesicht flammte so etwas wie Verstehen auf und er nickte einfach nur ergeben.
„Mihawk....“ sprach er seinen Namen aus und Mihawk nickte einfach nur bestätigend.
„Was machst du jetzt?“ fragte der Rotschopf während er ihn verfolgte als er durch die Stadt zum Hafen lief.
„Ich besorge mir ein Schiff, denn ich hab keine Lust weiter auf diesem Kahn mein Talent zu vergeuden“
Er wusste dass das ziemlich überheblich klang, aber so war er schon immer gewesen. Er wusste was er konnte und was nicht. Er wusste wo seine Grenzen lagen. Und er wusste das es besser war seine Gefühle vor der Außenwelt zu verschließen. Je mehr Gefühle man zeigte desto angreifbarer war man, und das war etwas was der Schwarzhaarige zu vermeiden versuchte.
„Komm mit auf unser Schiff“
Diese Worte ließen Falkenauge binnen weniger Sekunden innehalten. Das war doch wohl ein schlechter Witz.
„Auf die Oro Jackson? Weißt du eigentlich was du da sagst?“
Es war einer dieser häufigen Momente in denen er an der geistigen Gesundheit seines Gegenübers zweifelte. Er hatte wirklich schon dämliche Menschen getroffen, aber der Rotschopf übertraf wirklich jeden.
„Natürlich, hältst du mich für doof?“ kam es aufgebracht zurück.
Der Schwertkämpfer überlegte ob er nun wirklich mit 'Ja' antworten sollte, oder ob er es lieber bleiben ließ.
Als er Shanks betrachtete entschied er sich für Letzteres. Der Junge sah aus als würde er jeden Moment Selbstmord begehen.
Eigentlich hatte er gedacht das sein kleiner Freund bei ihm sein würde, aber die Pappnase hatte sich anscheinend vom Acker gemacht.
„Du gehörst zu Shikis Crew, du bist unser Feind. Aber du hast dich vor ihm verbeugt. Außerdem hielt Roger viel von dir“ argumentierte der Rothaarige trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust, was Falkenauge gegen seinen Willen minimal Lächeln ließ
„Vermutlich wirst du mich halb tot reden, wenn ich nicht mitkomme“ sprach er seine Befürchtung aus und Shanks musste unweigerlich breit Grinsen ehe er nickte.
„Dann habe ich wohl oder übel keine andere Wahl. Ich lebe eigentlich relativ gerne“
Immer noch gefüllt mit einem gewissen Unwillen folgte er dem Strohhutträger zur Oro Jackson und betrat mit ihm das Deck.
Er fühlte sich gar nicht wohl, auf dem Schiff von feindlichen Piraten zu sein. Und seine Schwerter lagen zu allem Überfluss auch noch auf dem Schiff des 'Goldenen Löwen'.
Sein Verhalten rechtfertigte er damit, das er gar keine andere Wahl hatte als Shanks zu folgen, obwohl das sehr wohl der Fall gewesen wäre.
Zu seinem Leidwesen hatte Shanks etwas an sich, was es Mihawk so gut wie unmöglich machte ihm die Bitte abzuschlagen, und er verfluchte sich dafür.
Er hatte immer gedacht, das man ihn zu nichts bewegen könnte was er nicht wollte, und genau diese Annahme stellte sich als Verhängnis heraus.
Denn nun saß er hier auf diesem Schiff, musste sich von der gesamten Mannschaft inklusive der Pappnase anstarren lassen und fühlte sich ein wenig wie ein Zootier.
„Wen hast du uns denn da mitgebracht?“
Aufgrund der Frage und der Stimme spannten sich die Muskeln des Schwarzhaarigen automatisch an ehe sein Blick zu Silvers Rayleigh – dem Vize von Roger – wanderte.
Dieser betrachtete ihn mit verengten Augen. Jeder wusste was für eine Kraft der Vizekapitän besaß, und Falkenauge war sich sicher, das er gegen ihn verlieren würde.
„Er hat Shikis Mannschaft verlassen, und ich habe ihm gesagt das wir ihn bei der nächsten Insel absetzen könnten“ mischte sich Rothaar ein und Falkenauge hatte genug damit zu tun seine Mimik zu kontrollieren, damit er nicht wie ein dämlicher Idiot aus der Wäsche guckte, sondern sein Pokerface beibehielt.
„Außerdem ist er mein Gast“
Der Schwertkämpfer hatte inzwischen sehr viel mit seiner Mimik zu kämpfen.
Ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte wie er es vermied irgendeine Form von Überraschung preis zu geben, die Shanks' Worte als Lügen strafen würden, wurde er von eben jenem am Unterarm gepackt und unter Deck gezerrt.
Er hatte es noch nie leiden können wenn man ihn anfasste, allerdings unternahm er aus einem ihm unbekannten Grund auch nichts dagegen die Berührung zu unterbrechen.
Der Rothaarige schleifte ihn ohne Umstände in die Mannschaftskajüte und ließ ihn erst los als er vor seiner Hängematte zu stehen kam.
Zumindest ging Mihawk davon aus, dass es seine Hängematte war, denn laut dem Zeug das sich darin stapelte konnte sie schlecht jemand anderem gehören.
„Und nun?“
Er wusste gern woran er war, und was er nun tun sollte. Und er hasste es nichts zu tun, das machte ihn wahnsinnig.
Shanks jedoch zuckte nur mit den Schultern und ließ sich auf den Boden fallen wo er sich an die Wand lehnte und vor sich hin starrte.
Falkenauge beobachtete ihn, was nicht sonderlich schwierig war, da sich Shanks keinen Millimeter bewegte. Das veranlasste den Schwarzhaarigen dazu leicht die Stirn zu runzeln.
Der Junge war doch mehr mitgenommen als er dachte. Eigentlich hätte er damit rechnen müssen, das er tiefe Trauer empfand, aber das hatte er vorhin in der Stadt erfolgreich verdrängt.
Es war ein Fehler gewesen ihm zu folgen. Denn er wusste nicht wie er jetzt mit ihm umgehen, was er sagen oder was er tun sollte.
Ungefähr 5 Minuten stand er dumm aber dekorativ mitten im Raum und sah auf Shanks hinunter ohne eine Ahnung zu haben was jetzt zu tun war.
Am liebsten wäre er an Deck gerannt und hätte Rayleigh runter geschickt um Shanks zu trösten, aber das war eine Schnapsidee. Hätte der Andere gewollt das ihn jemand aus seiner Crew tröstete hätte er sich nicht hier unten verbarrikadiert, und ausgerechnet ihn mitgenommen.
Falkenauge biss die Zähne zusammen und versuchte sich daran zu erinnern, wie seine Mutter mit ihm umgegangen war wenn er traurig war.
Denn irgendetwas musste er unternehmen. Den Anblick den der Rothaarige bot, ertrug er nicht wirklich gut.
Das Ergebnis seiner Überlegungen war, das er sich neben Shanks die Wand herunter auf den Boden rutschen ließ und erst einmal still sitzen blieb, und ihn weiter aus dem Augenwinkel beobachtete.
Allerdings erschien ihm auch diese Variante nicht gerade als wirkungsvoll, weswegen er nach einigem Zögern vorsichtig seinen rechten Arm auf dem Rücken des Anderen ablegte und sich ansonsten gar nicht mehr bewegte.
Shanks schien genau auf diese Reaktion von ihm gewartet zu haben, denn er lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen ihn, was es Falkenauge schwer machte gerade sitzen zu bleiben, weswegen er seine Position veränderte und die Beine lieber ausstreckte, anstatt die Knie vor seiner Brust zu platzieren.
„Was soll ich jetzt machen?“
Diese Frage hatte der Schwertkämpfer nicht erwartet, und er wusste auch keine wirkliche Antwort darauf.
Das schien auch der Andere zu spüren, denn ihm entfuhr ein freudloses Lachen, was Mihawk einen Stich versetzte. Er mochte das Lachen nicht.
„Was hast du jetzt vor, nachdem du die Crew verlassen hast“ fragte er stattdessen und Mihawk zuckte mit den Schultern.
„Ich denke ich reise alleine weiter. Ich bin sowieso lieber allein“ antwortete er wahrheitsgemäß und blickte im nächsten Moment in die Augen von Shanks der seinen Kopf gehoben hatte um ihn anzusehen.
„Mist....dann fühlst du dich hier bestimmt unwohl. Wir sind ziemlich überbevölkert“
Ein schiefes Grinsen legte sich auf seine Züge und auch Mihawk hob wieder leicht seine Mundwinkel.
„Ist in Ordnung....denke ich“
Es war für ihn auch in Ordnung, aus welchem Grund wusste er nicht. Aber er fühlte sich nicht eingeengt und auch nicht sonderlich bedroht, im Gegensatz zu dem Schiff auf dem er 3 Jahre seines Lebens verbracht hatte.
Er schob es auf Shanks, und gab ihm im Stillen auch die Schuld daran das er sich anders verhielt als sonst.
„Dann ist gut“
Mit diesem Satz schob der Rotschopf seinen Arm einmal quer über Falkenauges Brustkorb und klammerte sich somit an ihn, während er seinen Kopf einfach auf dessen Schulter ablegte.
Wann er ihm das erlaubt hatte, wusste Mihawk nicht, aber er ließ es einfach bleiben etwas dazu zu sagen, und druckte Shanks stattdessen leicht. Immerhin hielt er ihn noch immer mehr oder weniger im Arm.
„Ich hätte nicht gedacht das du zu Rogers Hinrichtung kommen würdest“ nuschelte es nach einer Weile in sein Hemd und Falkenauge blickte aus dem Augenwinkel auf die roten Haare, die ihm die Sicht zu Shanks Gesicht versperrten.
„Ich respektiere ihn“ antwortete er und hatte keine 2 Sekunden später wieder das Gesicht des Anderen vor seiner Nase.
„Du sprichst in der Gegenwart“ stellte dieser fest und Mihawk nickte.
„Das ist auch beabsichtigt. Nur weil er jetzt tot ist heißt das nicht, das ich aufhöre ihn zu respektieren. Außerdem ist Roger erst dann wirklich tot wenn sich niemand mehr an ihn erinnert“
Das war seine ehrliche Meinung, die er nur selten jemanden an den Kopf warf.
Er glaubte daran das Menschen in den Erinnerungen derer die sie liebten, respektierten und verehrten weiter lebten. Und erst wenn die Erinnerung tot war, war auch der Mensch wirklich tot.
„Hawk?“
Mihawk hob skeptisch eine Augenbraue, als er die Abkürzung seines Namens hörte und sah Shanks abschätzend an.
Mit dieser Abkürzung waren sie wieder bei 'Falkenauge' angelangt. Beide Namen fand er gleich schlimm, aber anscheinend merkte Shanks noch nicht mal das er seinen Namen abgekürzt hatte.
„Hm?“
Es irritierte ihn das Shanks nicht reagierte sondern lieber die Wand hinter ihm betrachtete.
„Danke“
Und mit diesem Wort versteifte sich Falkenauge automatisch und blieb wie versteinert sitzen als er die Lippen des Anderen auf seiner Wange spürte.
Er wusste nicht was das sollte, und eigentlich wollte er den Grund auch gar nicht so wirklich wissen.
Der Arm der Shanks noch vor ein paar Minuten gehalten hatte wurde nach vorne bewegt und die Hand auf dem Hinterkopf des anderen platziert und dieser somit in eine Umarmung gezogen.
Mihawk hatte keine Ahnung was er damit bezweckte und er wollte über seine Handlung auch gar nicht nachdenken.
Es reichte schon das er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte und sich von dem Rotschopf beeinflussen ließ. Irgendwann würde er noch genauso dümmlich grinsend durch die Gegend laufen wie er.
--- 9 Wochen später ---
Mihawk war froh das sie nun endlich die erste Insel seit Louge Town erreicht hatten und er die Oro Jackson verlassen konnte.
Die Blicke der Crewmitglieder hatten sich in den vergangenen Wochen immer in seinen Rücken oder seinen Hinterkopf gebohrt. Er versuchte nicht in den Tiefschlaf abzugleiten um nicht gemeuchelt zu werden, und war dementsprechend am Ende. Zwar nicht äußerlich, aber innerlich dafür umso mehr.
Das einzige positive daran war, das er festgestellt hatte das Shanks nicht absolut durchgeknallt war, und der Kuss auf seine Wange nur ein Ausrutscher gewesen war. Das hatte ihm der Rothaarige glaubhaft versichert, und er glaubte ihm, auch wenn er aus unerklärlichen Gründen so etwas wie Bedauern verspürte.
„Na gut Junge, pass gut auf dich auf“ wandte sich Rayleigh ihm zu und er nickte nur wortlos.
Was sollte ihm schon groß passieren. Auf Land war er sicherer als hier mit den ganzen Verrückten.
Obwohl er diese Verrückten immer noch für normaler hielt als seine Ex-Crew. Denn die waren nicht mehr verrückt sondern richtige Psychopathen.
„Hawk! Komm mal!“ brüllte es vom Heck und Mihawk verdrehte die Augen.
Warum Shanks seinen Namen dauernd abkürzen musste, würde er nie verstehen. Genauso wenig wie er verstand warum er jetzt den ganzen Weg wieder zurück laufen musste.
Trotzdem tat er es ohne Murren, und spürte wie immer die Blicke der Crew in seinem Hinterkopf.
Er bog um die Ecke und sah sich nach dem Rothaar um ehe er diesen in der äußersten Ecke entdeckte.
„Was ist?“
Er wollte hier so schnell wie möglich runter.
„Näher“ antwortete der Andere grinsend und der Angesprochene bewegte sich auf ihn zu und blieb neben ihm stehen.
Was das ganze sollte wusste er nicht, fand es aber keine Sekunde später heraus, als Shanks ihn am Kragen packte und zu sich zog, nur um seine Lippen auf die seinen zu legen.
Kurz darauf löste er sich jedoch von ihm, während er noch richtig geschockt auf den Boden starrte, der hinter Shanks lag.
Die kleine Ratte hatte ihn doch glatt angelogen.
„Hawk?“ flüsterte es an seinem Ohr und er gab nur einen bestätigenden Laut von sich, um zu signalisieren das er zuhörte.
„Ich liebe dich“
Mit diesen Worten wurde er losgelassen, und flüchtete förmlich zu dem Beiboot in das er hinein sprang um die Oro Jackson zu verlassen.
Nach ungefähr 40 Metern Entfernung drehte er sich wieder um und sah Shanks bei den Anderen an der Reling stehen.
„Shanks“ brüllte er, was nicht wirklich seine Art war, und hatte somit die Aufmerksamkeit der gesamten Mannschaft.
„Verdammt, ich dich auch“
„Was meint er damit?“
Shanks Augen wanderten zu Buggy und er grinste, sein typisches Grinsen.
„Ich hab ihm nur gesagt das ich ihn absolut nervtötend finde. Er mich anscheinend auch“ lachte der Rotschopf.
