Zum Inhalt der Seite

Eiskalt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von Elefanten und Fischen

Es ist etwas Seltsames, wenn man einfach so in eine andere Gesellschaft hineingeworfen wird. Es ist vor allen Dingen seltsam, wenn man gar nicht zu der Spezies gehört, aus der die Gesellschaft besteht. Sakura fühlte sich wie ein Elefant unter Antilopen.

Und das meinte sie auch so. Sie betrachtete Deidara, der seine Nägel fein säuberlich mit Nagellack bestrich. Er hatte eine bessere Figur als sie! Verglichen mit ihm war sie wirklich ein Elefant.

Sie fühlte sich sehr ausgeschlossen und in einem idiotischen Versuch sich in diese Gesellschaft einzufügen, fragte sie den blonden und nur wenig verrückten Jungen, ob es möglich wäre, sich die Farbe einmal auszuleihen.

„Schließlich ist sie so hübsch!“

Deidara sah auf und betrachtete sie eingehend. “Nein“, sagte er als wäre es die selbstverständlichste Antwort der Welt. „Such dir deine eigene Farbe!“

„Super … “, seufzte Sakura, legte ihre Hände zurück in ihren Schoß, wischte das dämliche, freundliche Grinsen aus ihrem Gesicht und lehnte sich an ihre Stuhllehne, während sich der Rest der Gruppe über den Tisch hinweg unterhielt.

Zwei Männer beobachteten sie, einer etwas mehr Mann als der andere. Der eine mit einem amüsierten Schmunzeln, der anderer bedächtig und mit verengten Augen, aber, da sie beide im Schatten saßen, bemerkte Sakura dies nicht und fühlte sich einsam.

Die Akatsuki waren zwar eine Organisation, aber trotzdem sehr unorganisiert, zum Beispiel vergaßen sie immer direkt nach einem Streit, was der Anlaß für ihn gewesen war.

Daher kam es, dass Kisame von seinem Platz so ruckartig aufstand, dass sein Stuhl nach hinten geschleudert wurde und brüllte: „Fisch?! Ich habe euch gesagt, wir essen hier keinen Fisch mehr!“
 

Man fragt sich sicherlich, was eine schöne junge Frau wie Sakura mit ihrem ganzen Leben vor sich - und nebenbei bemerkt auch mit einer Tonne besserer Möglichkeiten jenes fortzusetzen als mit einem Haufen unorganisierter Chaoten, die dazu auch noch zum organisierten Verbrechen gehörten, alle eine Vorliebe für Nagellack, aber leider keine Abneigung gegen gebratenen Fisch, teilten, zusammen zu sitzen - in so ungemütlicher Gesellschaft tat.

Sie suchte jemanden … Eigentlich suchte sie jemanden, den sie bereits gefunden hatte. Sie behauptete, sie suche sein „Wahres Ich“. Damit meinte sie eigentlich nur den Teil seines Wesens, das nicht das Bedürfnis hatte im Land herumzustreunen, wahllos starke Gegner anzugreifen und so zu tun als kümmere es ihn nicht, wenn in dem Prozess einige Leute sehr zu Schaden kamen. Sie suchte nach ihrem Sasuke.

Dieser war allerdings sehr darauf bedacht gewesen nicht gefunden zu werden – Daher der ganze Aufwand mit dem Weglaufen und so weiter.

Allerdings war er auf eine unvorhersehbare, böse Variable in seinem ansonsten natürlich unfehlbaren Plan gestoßen. Diese war Itachi.

Itachi war nicht nur eine böse Variable, sondern auch noch Sasukes Bruder und, wenn man es vorsichtig ausdrückte, hatten die beiden … leichte Differenzen, die sich schwer klären ließen, weil, jedes Mal, dass sie es versuchten, sie sich fast gegenseitig umbrachten.

Und nur wegen dieser bösen Variablen kam es zustande, dass man diesem rothaarigen Biest von Frau erlaubte im Hauptquartier der Akatsuki zu verweilen und Sasuke gehörig auf die Nerven zu gehen. Um ehrlich zu sein, war Sasuke auf die Nerven zu gehen sogar Teil der Bedingungen, die Itachi für ihre Sicherheit gefordert hatte.

So kam es, dass Sakura, von Natur aus eigentlich eine pure, gute Seele, zum Spielball zweier emotional so geschädigten Brüdern wurde, dass sie schon als Verrückte galten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jaelaki
2013-05-07T21:18:14+00:00 07.05.2013 23:18
Hallöchen!

Erstens: Toll. Ich liebe die drei. Und ich finde deinen Schreibstil superklasse. ^_^

Ich geh dann mal ein paar Punkte durch, die mir ansonsten wichtig sind und die die ganze Kommi-Sache hoffentlich übersichtlicher machen. ^_~

Grammatik/ Rechtschreibung
Ist wunderbar. Mir ist nichts Negatives aufgefallen. Also ein Lob hierfür! ^_~

Stil
Schön detailiert, verliert sich aber nicht in Schachtelsätzen. Trockener Humor, würde ich mal sagen. Darauf stehe ich. Flüssig zu lesen. Verständlich. Was will man noch? - eben. Also ganz toll!

Authentizität/ Charakterdarstellung
Auf jeden Fall vorhanden. Bisher verhalten sich alle so, wie man es erwarten würde. Mir persönlich ist das bei FFs sehr wichtig. Was macht es auch sonst für einen Sinn eine FFs zu schreiben, wenn sich die bekannten Charaktere völlig fremd verhalten? - daher großes Lob! ^_~
Die Charaktere hast du im Prolog treffend beschrieben. Ich konnte mir die Situation und ihr Handeln gut vorstellen. Super!

Aufbau
Naja. Das ist alleinig für den Prolog jetzt natürlich erst einmal schwierig zu beurteilen. Du hast die Sache ja sozusagen von "hinten" aufgezogen. Sakura befindet sich schon mittem im Geschehen, wie es dazu gekommen ist, dass sie bei den Akatsuki "rumhängt", hast du im Prolog sehr knapp umrissen. Vielleicht kommt da noch mehr Erklärung in späteren Kapiteln?
Ich mag jedenfalls, dass du keine ewige Vorgeschichte hast, um nach 10 Kapiteln zum Punkt zu kommen. Mir gefallen diese "und jetzt ist das so"- Geschichten, bei denen spannend begonnen wird - wie bei deiner Story eben. Auf weitere Erklärungen, wie es dazu gekommen ist, bin ich natürlich trotzdem gespannt.

Kreativität
Dieser Punkt fällt je nach dem unterschiedlich ins Gewicht für mich. Entscheidend ist, dass die Geschichte etwas Besonderes hat und nicht Klischees bedient, die völlig "ausgelutscht" sind. Ich finde, deine Geschichte ist bisher sehr vielversprechend. Daher: Ich bin und bleibe gespannt! ^_~

Lieber Gruß,
ApfelBluete
✖✐✖


Zurück