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Gundam Wing Teil 3

Nach dem Krieg... Ehejahre
von

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So, hier kommt nun der 3. Teil, nach 'Häusliche Jahre'. Wir hoffen ihr werdet euren Spaß dabei haben und das es interessant bleibt, auch wenn es eigentlich nur unsere Vorstellung von einem 'alltäglichen Später' betrifft.
 

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Ehe Jahre
 

Das Geschirr klirrte, als es abgetrocknet und wieder in die Schränke geräumt wurde. „Ich verlange ja nichts großes, nur so eine klitzekleine Geschirrspülmaschine!“

„Als wir beschlossen haben, dass wir in einem Haus wohnen... Das wohlgemerkt ich gebaut habe, womit du mir noch immer eins schuldest! ...Hast du lediglich ein Badezimmer, einen Fernseher, Kontaktmöglichkeiten in die Zivilisation, ein großes Schlafzimmer und ein großes Bett verlangt. Von einer Spülmaschine war nie die Sprache, somit hat sie keinen Platz in der Küche!“, stellte Heero klar und machte es sich auf seinem Sofa bequem.

„Das war bevor ich wusste, wie verdammt faul du sein kannst, wenn es um die Hausarbeit geht!“ ertönte es aus ihrer kleinen, offenen Küche. „Ich hasse abwaschen, aber immer wenn ich dich bitte es zu tun oder mir bloß zu helfen tust du, als hätte ich dir gesagt, du solltest dir einen Arm abhacken!!“

„Wie du früher festgestellt hast, war es bei mir immer in Ordnung. Du solltest mir nur die Zeit lassen, die ich brauche um es zu tun.“, kam die prompte Antwort, bevor der Fernseher anging.

Duo schnaubte abfällig. „Du würdest erst abwaschen, wenn die Sachen beginnen Schimmel anzusetzen! Ach was, würde ich dich lassen hättest du nur Wegwerfteller!“

„Klingt gut!“ Heero streckte sich und machte es sich noch gemütlicher wobei ihm die Augen schwer wurden.

„Argh! Manchmal machst du mich wahnsinnig!“

„Liebe dich auch!“

„Das ändert gar nichts!“ grummelte sein langhaarige Liebster und verschwand im Badezimmer, wo kurz darauf zu hören war, wie er sich frisch machte. Heero lächelte und nickte zufrieden. Duo war schließlich arbeiten gewesen und hatte sich eine gute Dusche verdient. Er kannte die Geräusche aus dem Bad ganz genau und konnte sie jedem von Duos Handgriffen zuordnen, so dass ihm nicht entging, dass er länger duschte als sonst und sich auch länger um die Haare kümmerte. Das machte sein Lächeln aber nur breiter und verwandelte es in ein Grinsen, denn es bedeutete normalerweise, dass sie sich eine ganz besondere Nacht machen würden. Doch seine Hoffnungen wurden je zerschmettert, als Duo wieder ins Wohnzimmer kam und DIESE Hose trug.

„Ich gehe aus!“

„WAS??“ Heero setzte sich sofort hellwach auf. DIESE Hose war nämlich eine extrem sexy Lederhose, die aber auch gar nichts der Phantasie überließ. Außerdem war das Shirt, das sein Liebster darüber trug auch nicht wirklich abstoßend für andere Verehrer, egal welchen Geschlechtes.

„Ich bin gelangweilt und frustriert, also gehe ich aus!“ erklärte Duo, während er sich sein langes Haar in einem einfachen Zopf zurück band.

„Nein!“, stellte der Asiate sofort klar. „Du gehst nicht!“ Außerdem stand er auf und kam seinem Liebsten entgegen. Der schnaubte und rollte mit den Augen.

„Ich habe nicht um Erlaubnis gefragt!“

„Du kannst so nicht gehen!“, wiederholte sich Heero und strich ihm über die Hose und dann über die Brust.

„Ich finde, ich bin perfekt angezogen, für einen Abend in einem Club!“

„Was für ein Club? Wo? Nein!“

„Peter hat von einem neuen Club in der Stadt erzählt und den werde ich heute testen!“ Heero bekam einen kleinen Kuss. „Warte nicht auf mich!“

Heero verzog den Mund. „Peter...“, wiederholte er den Namen von Duos Geschäftspartner. „...wer sonst! ...Du willst doch nicht ernsthaft so gehen?“, fragte er dann noch einmal vorsichtiger.

„Warum nicht?“ Unschuldig wurde der Größere angesehen. „Sieht doch gut aus!“

„Du könntest auch bei mir bleiben...!“, schlug Heero nun sanft vor, wofür er wieder einen Kuss bekam.

„Das mache ich doch jeden Abend, heute will ich halt mal was Anderes!“

„Dann mach doch was du willst!“, fauchte er den Langhaarigen nun an und drehte sich weg um zur Tür zu gehen.

„Habe ich vor!“ flötete Duo und folgte ihm. „Bleib nicht zu lange auf, Schatz!“ Er hörte noch einen Schrei, als Heero sich eine Flasche Wein aus einem Außenregal schnappte und im Hangar verschwand.
 

Laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern, während die Beleuchtung dem Club das Flair einer verbotenen Versuchung gab. Alles in Allem schien er perfekt für Duos Abend in Freiheit. Als erstes ging er an die Bar, um sich ein Beer zu bestellen. Er trank nie viel, oder gerne, vor allem da er hasste, dass Heero es tat, doch heute wollte er sich ein bisschen was gönnen.

Der Langhaarige sollte bereits in der ersten Stunde immer wieder angesprochen und vor allem angemacht werden, doch in der zweiten Stunde, stellte ihm der Barkeeper seinen Lieblingsdrink vor die Nase, den er nicht bestellt hatte. Mit erhobener Augenbraue wurden erst der Drink und dann der Barkeeper angesehen.

Der lustig aussehende Mann nickte unbeeindruckt ans andere Ende der Bar und polierte ein Kristallglas weiter. Duo folgte seinem Blick und musste sich automatisch über die Lippen lecken, als er den gutaussehenden Mann erblickte, der ihm den Drink spendiert hatte. Mit einem flirtenden Lächeln erhob Duo das Glas zum Gruß. Der Gruß wurde mit einem Glas Mineralwasser erwidert, bevor sein edler Spender trank. Was er trank, wurde anerkennend wahr genommen, während Duo selbst von seinem Drink kostete.

Während sie ihre Gläser leerten, wechselten sie immer wieder flirtende Blicke. Nicht, dass Duo währenddessen in Ruhe gelassen wurde, ganz im Gegenteil. Sogar in dem Moment wollte ihn ein gut gestylter Mann dazu bewegen mit ihm zu tanzen. Blaue Augen besahen sich das ganz genau, ohne auch nur zu zeigen, ob sich deren Besitzer erheben und einschreiten wollte. Da hatte dann auch Duo genug von der Baggerrei. „Hör mal zu, Schätzchen! Du siehst nicht mal ansatzweise gut genug aus, um mich ansprechen zu dürfen!!“

„Er steht nicht auf Blond...“, merkte an dieser Stelle auch der Barkeeper an.

„Amen!“ entwich es Duo grinsend, war seinen Verehrer aber immer noch nicht los.

„Ich bin sicher, dass ich deine Meinung ändern kann!“

Bevor der Typ noch aufdringlicher werden konnte, setzte sich der Spender von Duos Drink auf die andere Seite des Langhaarigen. „Glaube ich nicht, Kleiner!“

Der Abgeblitzte verzog das Gesicht. „Du hättest sagen können, dass du in Begleitung bist!!“

„War er bis gerade nicht!“, konterte der Schwarzhaarige neben Duo und wedelte ihn mit der Hand weg.

„Arschloch!“ grollte der Blonde und zog ab, woraufhin Duo seinen Retter dankbar ansah. „Das war wirklich sehr hilfreich.“

„Manche verstehen es einfach nicht, wenn sie keine Chance haben!“, lächelte der ihm zu.

„Leider gibt es zu viele, die zu sehr in sich selbst verliebt sind, um ein Nein zu verstehen!“ stimmte Duo lächelnd zu.

„Es ist deutlich, dass du auf Menschen mit asiatischem Schlag stehst...“ Blaue Augen zwinkerten ihm zu und deren Besitzer leerte sein Glas.

„Was für eine gute Nachricht für dich, was?“ grinste der Langhaarige ihn an.

„Ja.“, stimmte sein Retter zu und lächelte. „Was führt dich eigentlich her? Ich hab dich hier noch nie gesehen!“

„Was will Mann wohl hier?“ Mit einem Augenzwinkern leerte Duo seinen Drink. „Ich will mich natürlich amüsieren!“ Sein Gegenüber nahm da frech seine Hand und deutete auf einen Ring, den er trug.

„So einer bist du also?“

Der Langhaarige strich zärtlich über seinen schlichten Platinring. „Ich sagte nicht, dass ich vor habe meinen Mann zu betrügen!“ Ihm wurde tief in die Augen gesehen und seine Hand wurde gestreichelt.

„Vielleicht kann ich dich ja doch überzeugen!“ Der Blauäugige grinste. „Ansonsten würde ich trotzdem gern einen schönen Abend mit dir verbringen!“

„Da gegen habe ich nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil!“ wurde dem Asiaten Mut gemacht.

Duo wurde mit Schwung und bester Laune vom Barhocker gezogen und anzüglich, besonders zwischen den Beinen gemustert. Dann wurde sein langer, offener Zopf berührt. „Du bist wohl überall ziemlich lang! ... Wollen wir nicht tanzen?“

Duo fand, dass er dem gut aussehenden Mann gar nicht widerstehen konnte. „Ja, lass uns tanzen!“ So wurde er nah an diesen gezogen, damit sie zur Tanzfläche und ohne Probleme in deren Mitte gelangen konnten. Duo legte die Arme um die Schultern seines Begleiters und sah mit leuchtenden Augen zu ihm auf. Die Hände des Schwarzhaarigen legten sich da gleich auf seine Hüfte und er zog den Langhaarigen fest an sich, bevor er zu tanzen begann.

Genießerisch lehnte sich der Langhaarige an seinen starken Begleiter und bewegte sich mit ihm im Takt der Musik. Dessen Hände wanderten dabei aufreizend über seinen Körper und ihre Bewegungen wurden leidenschaftlicher, so dass sie bald die Blicke aller Clubbesucher auf sich zogen.

Duo fuhr sich auch selbst durch die Haare, so dass sich einige Strähnen aus seinem Zopf lösten, bevor er sich verführerisch in den starken Armen zu räkeln begann. Nach einiger Zeit wurde er umgedreht, damit sein Rücken gegen die Brust seines Tanzpartners zum liegen kam. Ihr Tanz wirkte so noch leidenschaftlicher und die Hände auf dem Gundampiloten wurden fordernder, wenn sie auch in intimere Zonen glitten.

Duo seufzte erregt und rieb sich an dem Körper hinter ihm. „Du solltest das nicht tun!“

„Du willst es doch auch!“, raunte der ihm ins Ohr.

„Ich widerspreche nicht, ich warne nur!“

„Warnen?“, fragte sein Tanzpartner überrascht. Duo grinste ihn süffisant an.

„Wenn mein Mann uns erwischt, wird er dich umbringen!“ Er sah, wie der andere zu grinsen begann und fühlte, wie dessen Hand über seinen Schritt glitt.

„Ich glaube, für dich könnte ich sterben!“

Der Langhaarige stöhnte wohlig und schloss die Augen. „Ich wollte dich nur aufklären!“

„Ich an seiner Stelle, hätte dich nie allein gehen lassen, er ist selbst schuld!“, grollte es leise an Duos Ohr.

„Du würdest dich also besser um mich kümmern?“

„Ich würde dich auf Händen tragen und dich verwöhnen! Wer dich anders behandelt, hat dich nicht verdient!“, stimmte er zu.

„Das klingt äußerst verführerisch!“ gurrte der Langhaarige und presste sich gegen die Lenden seines Tanzpartners. Sein Kinn wurde vorsichtig gedreht und als er mit seinem Gesicht zu dem des anderen sehen konnte, hatte dieser einen absolut verliebten Blick und küsste ihn. Der Kuss wurde sinnlich erwidert, was bei den umstehenden Herren die Hosen enger werden ließ.

Als sie sich lösten, konnte Duo spüren, dass die Hose seines Tanzpartners ebenfalls eng geworden war. „Komm mit in einen der hinteren Räume...!“ Violette Augen sahen nach oben in die Lusterfüllten des Anderen.

„Du führst mich in Versuchung, aber ich muss dich enttäuschen, denn ich liebe meinen Ehemann und nur ihn!“

„Er hat dich nicht verdient!“, konterte da der Größere noch einmal.

„Vielleicht, aber nur er bekommt mich!“

„Und wenn er sich bei dir entschuldigt und sich bessern will?“

„Dann würde ich mit ihm tanzen und zwar so heiß, dass alle anderen vor Neid platzen würden!“

„Bleib bei mir, Duo!“, hauchte ihm der Größere jetzt zu und küsste ihn erneut. Der Langhaarige umarmte ihn fest und lächelte ihn sanft an, als der Kuss sich löste.

„Ich bleibe bei dir, bis das der Tod uns scheidet!“

„Dann lass uns nach hinten verschwinden!“, grinste sein Partner verspielt. „Und danach, tanz mit mir, damit alle neidisch werden!“

Der Größere wurde innig geküsst. „Das mache ich gerne, wo mir mein Einsiedler doch bis hier her gefolgt ist!“

„Ich wäre ein Narr gewesen, wenn ich es nicht getan hätte!“, versicherte der und führte Duo von der Tanzfläche.

„Ich bin sehr froh, dass du so denkst, Heero!“ erklärte der Kleinere strahlend und ließ sich in einen der Hinterräume ziehen.
 

Sie kamen erst eine ganze Weile später zurück und wirkten dabei sehr befriedigt. Heero führte seinen Liebsten dabei sofort zur Bar, denn er war durstig, dennoch ließ er ihn nicht los. Glücklich lachend lehnte Duo sich weiter an ihn. „Wenn sich so fremdgehen anfühlt, sollte ich das wohl öfter machen!“ Er wurde etwas bösartig in den Hintern gekniffen.

„Untersteh dich!“

Duo quiekte und verzog das Gesicht. „Du hast nur Angst, dass mich meine neue Bekanntschaft weg schnappt!“

„Hätte ich einen Grund, Angst zu haben?“, raunte der Schwarzhaarige und küsste ihn.

„Hmmm…“ Überlegend legte Duo den Kopf schief. „…Nein!“ Ihm wurde sein Drink spendiert, den Heero bestellt hatte und der trank wieder ein Wasser.

„Dann ist ja gut, sonst gäbe es wirklich noch Tote...“

„Ich hab dich ja gewarnt, mein Ehemann ist fürchterlich eifersüchtig!“

Der Wingpilot lachte und deutete zur Tanzfläche. „Sollen wir?“

Duo reichte ihm die Hand. „Lass uns der Menge einheizen!“ Äußerst motiviert, wurde er zu den Tanzenden geführt und sofort begann Heero ihn gekonnt zu präsentieren. Wie eine Raubkatze schmiegte Duo sich an ihn und sah ihn mit leuchtenden Augen an.

„Wo wir hier so innig bei einander sind, will ich dich etwas fragen!“

„Du kannst mich alles fragen, mein Schatz!“, bestätigte Heero und behielt seine Finger nicht bei sich. Duo strahlte ihn an.

„Kriege ich jetzt meine Geschirrspülmaschine??“

Der Schwarzhaarige verzog sofort das Gesicht und grunzte. Lieblich blinzelte ihn der Kleinere da an. „Bitte!! Denk nur an all die Zeit, die ich dadurch gewinnen würde und die ich mir dir verbringen könnte!“

„Mit mir?“, fragte Heero skeptisch.

„Oder mit meinem neuen Liebhaber!“ versicherte der Langhaarige.

„Hmm...“, tat sein Ehemann überlegend und machte dann eine Fingerbewegung, womit er etwas kleines andeutete. „Aber nur eine Kleine...“

„Eine Klitzekleine!“ versicherte Duo grinsend.

„Gut!“, stimmte sein Ehemann zu und hatte etwas verschmitztes in den Augen glitzern.
 

Erschöpft sackte Duo, mit vollen Armen, auf ihr gemütliches Sofa. Er hatte einen harten Arbeitstag hinter sich und hatte sich eigentlich auf einen gemütlichen Abend mit seinem Ehemann gefreut, doch ein Anruf von Trowa hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.

„Was ist los?“, fragte Heero sanft und nahm ihm die Einkaufstüten ab um sie in die kleine Küche zu bringen. Ihm selbst würde es zwar reichen, zu essen, was ihnen der Wald bot, doch sein Mann hatte zu großen Gefallen an den ‚zivilisierten‘ Nahrungsmitteln gefunden.

„Ich muss gleich wieder los…“ erklärte Duo ihm vorsichtig.

„Du bist doch gerade erst angekommen.“, stellte der Schwarzhaarige fest und kam zu ihm zurück.

„Jaa, aber Trowa rief eben an. Quatre hatte einen Unfall.“

Weil Duo nicht von tiefer Trauer durchzogen war, konnte es kein schlimmer Unfall gewesen sein. Daher nickte Heero verstehend. „Du willst ihn bestimmt besuchen und nach ihm sehen... Bestell ihm gute Besserung von mir und das er als Gundampilot besser aufpassen soll!“

Unangenehm berührt rutschte Duo auf dem Sofa hin und her. „Ganz so ist das nicht. Er hat einen ziemlich üblen Beinbruch und muss noch heute operiert werden. Trowa will natürlich bei ihm sein und du weißt wie sie es hassen Nesrin bei Kindermädchen zu lassen!“

Sofort verzog Heero das Gesicht. „Was hast du mit dem Ungeziefer vor?“ Wusste er doch sehr wohl, dass Duo, gegen seinen Willen, doch Patenonkel der Kleinen geworden war.

„Sie würde nur für ein, zwei Tage herkommen, damit sie sich keine Sorgen machen muss! Das wird sicher keine Probleme geben!“

„Das gibt Unruhe, Chaos und vor allem Krach!“, fuhr Heero da auf und zog sich bereits zum anderen Ende des Zimmers zurück.

„Es ist doch nicht für lange und es ist ein Freundschaftsdienst, schließlich liegt Quatre im Krankenhaus!“

„Nicht in meinem Haus!“, grollte der Schwarzhaarige. „Kein Ungeziefer und erst recht nicht dieses Gör!“

„Sie ist bloß ein kleines Kind, Heero!“ Duo stand vom Sofa auf und ging zu seinem Ehemann. „Ich halte sie dir auch vom Leib, versprochen!“

Aber der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Unter keinen Umständen! Ich habe dir bereits damals gesagt, das Ungeziefer oder ich!“

„Argh!“ Grollend wich Duo von ihm ab. „Wieso musst du immer so Besitz ergreifend und eifersüchtig sein??“

Auch Heero wich noch weiter zurück. „Ich habe von Anfang an klar gestellt, wie ich bin, was ich erwarte und bereit bin für uns zu tun! Aber du bist seit dem ersten Tag darüber am mosern und willst mich verändern! Du weißt wie ich bin und würde alles für dich tun, aber mich dafür aufgeben kann und werde ich nicht!“ Er sprach von allen, oft nur Kleinigkeiten, die aber doch nicht ‚seines‘ waren und die Eingeständnisse, die er für ihre Liebe und ihr Zusammenleben gemacht hatte, aber vor allem sprach er davon, dass er immer den Weg der Selbstverbiegung für Duo gegangen war, dieser aber kaum auf ihn zukommen wollte. „Aber bitte, es ist wohl besser, wenn ich gehe, dann kannst du frei leben, wie du es willst!“ Mit diesem Satz drehte er sich weg, zog sich seine Schuhe an und verließ das Haus.

„Heero!!“ Duo wollte ihm nach laufen, doch als er Schuhe und Jacke übergeworfen hatte war Heero bereits im Wald verschwunden, den er besser kannte als jeder andere. „Scheiße!“ An den Geräuschen, die von unter der Erde kamen und davon sprachen, dass Wing von außerhalb abgeschaltet worden war, wurde auch deutlich, Heero würde nicht zurück kommen. „Scheiße…“ Verzweifelt fuhr Duo sich durch die Haare und sah sich gehetzt um. „Heero?? Heero???“ Keine Antwort sollte zu ihm gelangen, viel eher hörte er das Telefon im Haus Klingeln. Wild sah Duo vom Wald zum Haus und wieder zurück. „Scheiße!”

Mit eiligen Schritten lief er wieder ins Haus und ans Telefon. „Ja??“

„Hallo, Trowa hier.“, wurde er gegrüßt. „Du klingst gehetzt, soll ich Nesrin sagen, dass du ein bisschen später kommst?“

Da sich seine Augen mit Tränen füllten ließ Duo die Videoübertragung wohlwissend aus. „Ich kann sie nicht holen kommen, Trowa! Ich glaube… ich hab alles vermasselt…“

„Was?“, fragte der Artist überrascht und besorgt zugleich. „Was ist passiert?“

„Wir hatten einen Streit und…“ Duo entwich ein bitteres Auflachen, „scheinbar bin ich kein so guter Ehemann wie ich dachte!“

„Was hat Heero getan?“, fragte Trowa da sofort weiter, das Temperament des Gundam 01 kennend.

„Er hat nichts getan, außer seine Empfindungen zu äußern!“ Grob wischte Duo sich über die Augen. „Ich muss ihn suchen, deshalb… deshalb kann ich die Kleine jetzt nicht nehmen. Sag…Sag Q, dass es mir leid tut und wünsche ihm gute Besserung von mir, ok?“

„Können wir irgendwas tun?“

Duo schüttelte den Kopf, bevor er realisierte, dass Trowa ihn nicht sehen konnte. „Nein, ich melde mich, wenn wieder alles in Ordnung ist, ok?“

Besorgt stimmte Trowa dem zu. „Gut. Aber sollte noch irgendwas sein, meldest du dich sofort!“

„Versprochen!“

„Dann hoffe ich bald von dir zu hören! Und mach dir keine Sorgen um uns, wir bekommen das hin. Sieh zu, dass du mit Heero auch wieder alles unter einen Hut bekommst!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der langjährige Freund.

Duo musste sich erneut über die Augen wischen, bevor er durch das Haus stürmte, um einen Notfall Rucksack zu packen. So wie er Heero kannte, würde er den Wald sicher die ganze Nacht durchsuchen müssen.
 

Jener stapfte inzwischen immer weiter in den Wald und war völlig durcheinander. Heero war wütend und verletzt, aber vor allem war er traurig darüber, was er Duo vorgeworfen hatte. Er liebte den Langhaarigen doch dafür, dass er versuchte, ihnen so ein normales Leben wie möglich zu machen, wozu auch soziale Kontakte gehörten. Das diese dann ihre alten Kampfgefährten waren, machte es Heero auch leichter, als mit Fremden. Dennoch war es ihm mach einmal einfach zu viel und er kam nicht so schnell mit. Die Vergangenheit und seine Taten nagten einfach noch zu viel an ihm.

Sein Liebster hatte sich zur selben Zeit bereits aufgemacht ihn zu suchen, doch das Schicksal spielte ihnen übel mit, denn durch eine Gabelung eines Trampelfades, wurde Duo unbemerkt in die falsche Richtung geführt.

So suchte Duo tagelang, ohne den Hauch einer Spur zu haben oder Heero gar zu finden. Jeden Morgen quälte sich der Langhaarige vom Sofa, alleine wollte er nicht in ihrem Bett schlafen, zog sich etwas über und wanderte durch den Wald, meist kurz davor sich zu verlaufen. Abends kehrte er nur zurück, weil er vor Erschöpfung nicht mehr weiter konnte. Bei Kollegen oder Freunden meldete er sich nicht, sondern fiel bloß wieder auf das Sofa, so dass das Ganze am nächsten Tag wieder von vorne losging.

Selbst nach fünf Tagen hatte er seinen Liebsten noch nicht wieder gefunden. Was die Suche immer schwieriger machte, denn es war Spätherbst, es wurde nachts immer kühler und eventuelle Spuren auf dem Boden wurden vom herabfallendem Laub verdeckt. Aufgeben konnte er dennoch nicht, denn Duo wusste, dass er dann jegliche Kraft verlieren würde.

Als es erneut dunkel wurde, wollte er sich erneut zu ihrem Haus zurück schleppen, doch als er sich die Haare aus dem Gesicht wischen wollte stockte ihm das Herz. „Nein…nein…nein!!“

Sein Ehering war weg! Weshalb ihm nichts übrig blieb als völlig zu verzweifeln, oder diesen auch noch zu suchen. Mit seiner Taschenlampe begann er den Boden abzusuchen, wobei sein Atem immer schneller wurde, als er in Panik verfiel. „Oh bitte…bitte sei nicht weg!“

Duo suchte eine ganze Weile, bevor etwas im Schein der Lampe blinkte. „Gott sei dank!“ Duo stolperte nach vorne und packte seinen Ehering, doch da verlor er das Gleichgewicht und fiel vorne über einen Hügel hinunter. Er landete gegen etwas weichem, als er unten ankam, das stöhnte. Mit dröhnendem Kopf setzte Duo sich auf und hielt seinen Ring fest umklammert. „Autsch!“

„Mhhh...“, erklang es leise und leidend hinter ihm.

Für einen Moment glaubte Duo zu halluzinieren, dennoch drehte er sich schwerfällig um. Da erblickte er eine zusammen gekauerte Gestalt unter einem Haufen Blätter. Mit zittrigen Fingern begann der Langhaarige das Laub fort zu streichen. „…Heero?“ Angst ergriff den ehemaligen Piloten, denn wenn es nicht sein Ehemann war, wusste er nicht, ob er weiter machen könnte. Doch auch wenn er keine Antwort erhielt, war der Körper unter seinen Fingern irgendwo der gesucht Geliebte. „Heero?“ Vorsichtig wurde über das verdreckte Gesicht. „Kannst du mich hören?“

Zitternd und langsam drehte sich der Gesucht zu Duo und begann zu weinen. „Du... o...“

„Hey, was machst du denn für Sachen?“

„Du... solltest... nicht...“, hauchte Heero jetzt leise.

„Shh, wir bringen dich jetzt erst mal nach Hause, ok?“

Er schüttelte verwirrt den Kopf. „Du solltest nicht hier sein... kalt...“

„Deshalb bringen wir dich jetzt auch in unser warmes Haus!“ Vorsichtig wurde der Liegende abgetastet. „Bist du verletzt? Kannst du aufstehen?“

„Geh!“, wollte Heero ihn weg schieben und zurück schicken, damit Duo nicht die kalte Nacht ertragen musste. Die Zurückweisung brach dem Langhaarigen das Herz, dennoch war er entschlossen Heero in Sicherheit zu bringen.

„Kannst du aufstehen??“

„Du sollst nicht frieren!“, wimmerte der Schwarzhaarige leise und kringelte sich ein. Duo packte ihn an den Schultern und versuchte ihn hoch zu ziehen.

„Aufstehen, Soldat!“

Tatsächlich erreichte der Langhaarige seinen Freund und Heero versuchte auf die Füße zu kommen. Der Kleinere stützte ihn dabei so gut er konnte.

„Status?“

„Kampfunfähig, bereit zur Selbstzerstörung!“, gab der Soldat treu von sich, bereit bis in den Tod zu kämpfen.

Duo lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. „Inakzeptable! Du begleitest mich jetzt zurück zur Basis, Soldat! Das ist ein Befehl!“

„Sir!“, bestätigte Heero und begann den Berg hinauf zu klettern, wobei er immer wieder abrutschte und dann noch langsamer wurde. Duo, dessen Knöchel sich verstaucht anfühlten, bemühte sich ihm hoch zu helfen.

„Gleich geschafft!“

„Sir, der Fuß!“, merkte der Schwarzhaarige das direkt an und wollte nun ihm helfen.

„Ist einsatzfähig!“ wurde es Heero erklärt, dennoch stützte er Duo sanft. Jener konnte gar nicht anders, als gerührt zu lächeln.

„Es ist bald geschafft, versprochen!“

„Exakt 12 Stunden, in ihrem Zustand vermutlich sogar 14 Stunden, Sir!“, erklärte der Soldat dem Langhaarigen und sah sich um. Dabei spürte Duo, dass Heero noch immer zitterte und eigentlich gar nicht mehr die Kraft hatte, ihn zu stützen. Außerdem ging der Schwarzhaarige sehr seltsam, was ein Anzeichen von starker Verwirrung war, denn Dinge, die auf dem Boden lagen, mied er als ob sie äußerst gefährlich seien.

„Wir werden rasten, dann werden wir es schon schaffen!“ Duo selbst hatte gar nicht realisiert, wie weit er gelaufen war. Da hatten sie endlich den Hügel gemeistert und Duos Sachen erreicht. „Soldat! Gibt es akute Wunden, die versorgt werden müssen?“

„Nein, Sir. Ihren Fuß, Sir!“, erklärte Heero so laut wie es ihm möglich war.

Duo entwich ein Lachen. „Du gibst nicht nach, oder?“

„Nein, Sir!“, gab Heero zu und sackte auf die Knie. Duo ließ ihn noch nicht an sich ran, statt dessen zog er seinen Rucksack herbei und kramte eine Heizdecke heraus, die voll aufgeladen war.

„Hier, wärm dich auf.“

„Sehr wohl, Sir!“ Heero nahm die Decke entgegen und legte sie sich um die Schultern.

„Dir wird gleich wieder so richtig schön warm!“ Da sackte dann auch Duo auf den Boden, da sein Fuß protestierte. „Ich hab auch Wasser und Energieriegel!“

„Wir sollten uns zu erst um ihren Fuß kümmern, Sir.“, erklärte der Soldat und griff vorsichtig nach dem Gelenk. Duo unterdrückte den Impuls das Gesicht vor Schmerz zu verziehen.

„Das ist halb so wild!“

„Bitte Sir, ihre Gesundheit steht über allem!“, versuchte es der Schwarzhaarige weiter. Da wurde zart über Heeros Gesicht gestrichen.

„Wärm dich erst richtig wieder auf, ich kümmere mich um meinen Fuß.“

„Sehr wohl, Sir!“ Heero legte sich auf den Boden und zog die Decke um sich. Duo kramte unterdessen den kleinen Arzneikasten hervor, um sich dann selbst einen festen und stützenden Verband anzulegen.

„Sie sollten sich dann auch ausruhen, Sir.“, erklang es leise an des Langhaarigen Ohr.

„Ich bin ok, schließlich muss ich dich doch nach Hause bringen“ erwiderte Duo sanft.

„Sir?“, fragte der verwirrte Soldat.

„Es ist alles ok, Heero. Wärm dich auf, dann hab ich was zu trinken für dich.“

Er nickte und schloss die Augen. Eine Weile später wurde er sanft am Arm gerüttelt. „Heero?“ Und sofort zuckte er zusammen.

„Nein!“

„Nein?“

Zitternd und mit wirrem Blick wich er vor Duo zurück. „Geh!“

Der Langhaarige seufzte resigniert, bevor er ihm antwortete: „Aufwachen, Soldat!“ Womit er erreichte, was er bezweckte. Heero setzte sich auf und begann unkoordiniert die Heizdecke zusammen zu falten.

„Die Decke umbehalten!“ wurde es ihm deshalb sofort befohlen und wieder tat er, was Duo verlangte, wonach er sich mehr aufsetzte.

„Hier.“ Ihm wurde eine Feldflasche gereicht.

„Danke, Sir!“ Heero nahm sie und begann zu trinken, wobei er nicht wirklich aussah, als könnte er das. Die Flasche wurde deshalb wieder ergriffen, um ihm vorsichtig zu helfen.

„Nicht zu gierig. Ganz langsam.“

Schließlich schob Heero die Flasche aber weg und hustete kräftig. Vorsichtig wurde ihm auf den Rücken geklopft. „Geht es?“

„Ja, Sir!“ Der Soldat sah zu seinem Vorgesetzten. „Wir sollten sie jetzt in die Basis bringen!“

Duo schmunzelte. „Ja sollten wir!“ Heero stand nun gänzlich auf und versuchte sich zu orientieren. „Keine Sorge, ich weiß wo es lang geht!“ versicherte Duo ihm und schulterte seinen Rucksack. Ihm folgend, trottete der Schwarzhaarige hinter ihm her, wobei er sich immer wieder an Bäumen festhielt, jedoch Nadelbäume in einem großen Bogen mied. Nach einer Weile streckte sich ihm eine Hand entgegen.

„Wir sollten nicht getrennt werden, Soldat!“

„Sehr wohl, Sir!“ Er reichte Duo seine zitternde und feuchte Hand, als er diesem weiter folgte. Fest, aber zärtlich wurde seine Hand gedrückt.

„Wenn wir in der Basis sind, päppeln wir dich wieder richtig auf, in Ordnung? Bis es dir wieder gut geht!“

„Wie sie wünschen, Sir!“, bestätigte der Soldat den Befehl. Heeros Hand wurde, ganz automatisch, gestreichelt, als Duo sie weiter gezielt durch den Wald führte. Doch dann kam der Punkt, an dem der Körper des Schwarzhaarigen der Strecke nicht mehr gewachsen war. Der völlige Nahrungsmangel der vergangenen Tage und der Alkoholentzug, der ihm auch Halluzinationen schickte und in diesen verwirrten Zustand hielt, forderten ihren Tribut und er sackte auf die Knie.

„Heero!!“ Bevor er noch weiter nach vorne fallen konnte hatte Duo ihn sanft aufgefangen.

„Sie müssen weiter, Sir!“, erklärte der Soldat als er ihn mit glasigem Blick ansah.

„Ich bin auch erschöpft, Heero, also rasten wir hier zusammen!“

„Gehen sie!“, grollte jener Duo nun leise an.

„Nein!“ wurde es eisern erwidert.

„Ein Soldat mit höherem Rang, muss bei Gefahr auf schnellstem Weg zurück zur Basis, Sir! Also gehen sie!“, erklärte der Soldat verärgert und erschöpft, als er sich hinlegte.

„Willst du mir befehlen, was ich zu tun habe, Soldat??“ wurde es zurück gegrollt, bevor die Heizdecke enger um ihn gezogen wurde.

Da meine Duo in einiger Entfernung seinen Namen gehört zu haben. Selbst vollkommen erschöpft sah sich der Langhaarige um, doch als er nicht wieder etwas hörte legte er sich hin und schmiegte sich zitternd an Heeros Körper. Ganz automatisch und unterbewusst, zog jener ihn mit unter die Decke.

„...“

Duo regte sich noch einmal kurz, nur damit ihm dann endgültig die Augen zufielen.
 

Etwas rüttelte den Langhaarigen Gundampiloten und eine Stimme versuchte ihn zu erreichen, als er begann wieder etwas wahr zu nehmen. „...o ...uo ...wach auf...“

„Schon morgen…?“ murmelte der Langhaarige erschöpft und versuchte die Augen zu öffnen.

„Duo, wach auf!“ Die Hand die ihn rüttelte packte ihn an der Schulter und setzte ihn auf.

Schwerfällig öffneten sich violette Augen. „…Was?“

„Duo, du musst hier weg!“, hörte er die Stimme jetzt genauer.

„Trowa?“ Duo kniff die Augen zusammen, da ihn das Licht einer Taschenlampe blendete. „Was machst du denn hier?“

„Euch suchen, du Idiot.“, erklärte der Artist und hielt ihm einen Beutel entgegen. „Und jetzt trink!“

Gierig griff Duo danach, nur um nach ein paar Schlucken zu realisieren, dass jemand das Wasser dringender brauchte. „…Heero, ich hab Heero gefunden!“

„Er ist nicht zu übersehen!“, kommentierte Trowa das und hielt ihn an, weiter zu trinken, doch Duo sprach stur weiter.

„Ihm geht es nicht gut, er muss dringend ins Warme!“

„Er ist auch nicht mehr bei Bewusstsein.“, stimmte der Größere zu. „Aber ohne dich bekomme ich ihn nicht zurück. Also müssen wir dich erst einmal aufpäppeln.“

Wackelig kam Duo auf die Beine. „Mir geht es blendend…“

„Lügner!“, grollte sein Retter und drückte ihm etwas zu Essen in die Hand.

„Ich lüge nie!“ widersprach Duo, biss aber herzhaft in den Energieriegel. „Ich verbiege die Wahrheit höchstens ein klitzekleines Bisschen!“

„Ich glaube aber, Heero würde mich töten, wenn ich dich diesmal damit durchkommen lasse.“, stellte Trowa fest. „...Und Q. bestimmt auch.“

„Quatre… ist alles ok mit ihm?“

„Er hat die OP gut überstanden und wartet bei euch im Haus auf uns.“, versicherte der Artist ruhig.

„Im Haus? Das wird Heero nicht gefallen…“

Duo wurde sanft durch das zerzauste Haar gestrichen. „Keine Sorge, es ist vor allem wichtig, dass ihr wieder auf die Beine kommt.“, versicherte Trowa das er sich keine Gedanken machen musste.

Duo nickte, wobei ihm der Kopf dröhnte. „Ja, Heero muss dringend ins Bett.“

„Du auch!“ Trowa deutete in den Wald. „Ein paar Stunden und wir sind bei euch.“ Dann sah er Duo streng und musternd an. „Schaffst du das?“

Ein altbekanntes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Langhaarigen aus. „Hast du vergessen, wie hart im nehmen ich bin?“

„Hast du dich gerade mal im Spiegel angesehen?“, konterte der andere und schüttelte den Kopf, bevor er ein Handy zückte.

„Willst du sagen, ich sehe gerade nicht so unglaublich gut aus, wie sonst immer?“

„Genau das!“, stimmte er trocken zu. Dann wählte er eine Nr. im Telefon wo er ohne zu erwähnen, wer er sei, Koordinaten durchgab und danach verlangte, dass man sich beeilte.

„Wie viele Leute treiben sich denn noch hier rum??“

„Weil du dich nicht gemeldet hast und Peter sich ebenfalls schon sorgte, haben wir eine Hundertschaft organisiert. Wir sind in alle Himmelsrichtungen los, in der Hoffnung euch zu finden.“, wurde Duo erklärt. „Das euer Essen im Kühlschrank auch schon fast verschimmelt war, hat unsere Sorge nur geschürt.“

„Ich war regelmäßig zu Hause!“ warf der Langhaarige ein, der sich nicht vorwerfen lassen wollte, dass alles verwahrloste.

„Und ihr habt euch ein schönes kleines Heim gemacht.“, stellte Trowa fest. „Trotzdem ist deutlich, dass du die letzten Tage nicht zu Hause gegessen hast. Das du ziemlich abgemagert wirkst, bestätigt das nur. Aber das ist jetzt auch erst mal egal. Wichtig ist, dass du und Heero sicher zurück kommen!“

„Und wir brauchen einen Arzt! Heero hat Tagelang im nassen Laub gelegen!“

„Es sind Ärzte da, keine Sorge!“, versicherte der Artist und sah nach oben, als ein Hubschrauber zu hören war. Auch Duos Blick, richtete sich nach oben, wobei ihm etwas schummrig war.

„Du verarscht mich, oder?“

„Kennst du Q besser?“, fragte der Artist grinsend.

„Ich hatte gehofft, dass du einen besseren Einfluss auf ihn hättest!“

„Den eigentlichen Menschen sollte man nie verändern, schließlich hat man sich doch in diesen verliebt.“, stellte Trowa ruhig fest und griff das Seil, dass vom Helikopter herunter gelassen wurde. Duo zuckte zusammen, als hätte ihn ein harter Schlag in den Magen getroffen.

„Komm!“ Trowa zog ihn zu sich und machte ihn sicher an der Rettungsleine fest, bevor er ein Zeichen gab und der Langhaarige hoch gezogen wurde. Der Wind blies ihn dabei so kräftig durch, so dass ihm kurz schwarz vor Augen wurde, als er in den Hubschrauber gezogen wurde. Duo folgte der bewusstlose Heero, bevor Trowa sich hochziehen ließ. Dann wurden sie auf direktem Weg zu dem Haus geflogen, das in näherer Umgebung genügend Rasenfläche aufwies, wo gelandet werden konnte. Sofort waren mehrere Männer da, um erst Heero und dann Duo aus dem Hubschrauber zu heben. „Ich kann laufen!“

„Q killt mich.“, stellte Trowa daraufhin fest, ließ ihn aber, mit seiner Hilfe gewähren. Tatsächlich stützte Duo sich auf ihn.

„Du bist ein richtiger Pantoffelheld geworden!“

„Unsere Familie braucht uns!“, grinste er und brachte Duo ins Bett, wo auch bereits Heero abgelegt wurde und sich ein Arzt um ihn kümmerte. Im Hintergrund erschien auch Quatre in einem Rollstuhl und wurde näher geschoben.

Duo sah ihn an und versuchte zu lächeln, was schwer war, da er sich in seinem eigenem Bett fehl am Platz fühlte. Da fühlte er, wie sich vertraute Finger in sein Haar schlichen und ihn festhielten und wie sich ein weiterer Arzt um ihn kümmerte. Plötzlich völlig überfordert, sah Duo von einem zum anderen, bevor er, komplett aufgelöst, in Tränen ausbrach.

Schweigsam zog sich der Arzt zwei Schritte zurück und Quatre rollte neben ihn um ihn tröstlich an der Schulter zu berühren. „Es ist alles wieder gut, Duo!“, versprach er sanft. Der Langhaarige lehnte sich nach vorne und legte den Kopf auf Quatres Schoß. Er wurde gestreichelt und so gut es ging gehalten. „Unsere kleine Familie macht doch nichts kaputt!“

Da bebten Duos Schultern nur noch heftiger. „Er wollte weg von mir!“

Quatre tauschte einen Blick mit Trowa, bevor er wieder auf Duo runter sah. „Und du glaubst, wenn er das wirklich wollte, dass du ihn so leicht gefunden hättest oder er noch in der Nähe gewesen wäre? Denk doch an das letzte Mal, als du Jahre nach ihm gesucht hast.“

Ruckartig setzte Duo sich wieder auf und starrte ihn an. „Er lag über fünf Tage zusammen gebrochen im Wald und ich habe ihn LEICHT gefunden??“ Ihm wurde sanft lächelnd über die Wange gestrichen.

„Versuch dich bitte zu beruhigen. Welche Probleme ihr auch immer hattet. Ich kenne euch und weiß, das ihr das hin bekommt!“

Doch Duo schüttelte resigniert den Kopf. „So fühlt es sich nicht an.“

„Dennoch solltest du jetzt ein bisschen schlafen.“, bat sein Freund. „...Nachdem dich der Arzt gecheckt hat.“

„Ich… mein Bettzeug ist auf dem Sofa…“ murmelte Duo, als der Arzt wieder zu ihm trat.

„Ist gut.“ Quatre strich ihm noch einmal über die Wange und ließ dann den Arzt seine Arbeit tun. Dieser stellte nach einer gründlichen Untersuchung einige oberflächliche Kratzspuren fest, eine Gehirnerschütterung, leichte Unterkühlungen und einen verstauchten Knöchel, neben Mangelerscheinungen aufgrund von geringer Nahrungszufuhr. Kaum war die Diagnose gestellt half Trowa ihm aus seinen verdreckten Sachen, bevor er hingelegt wurde.

„Heero braucht jetzt viel Schlaf.“, erklärte er dem Langhaarigen dabei, was der Arzt festgestellt hatte. „Er ist sehr unterkühlt und sein Körper leidet unter dem Entzug. Sonst scheint er Körperlich nicht viel zu haben.“

Duo entwich ein bitteres Schnauben. „Dann hat ihn der Alkohol daran gehindert weiter zu ziehen? Irgendwie ironisch, wo ich doch immer wollte, dass er aufhört.“

Trowa wechselte nun einen Blick mit Heeros Arzt, der den Kopf schüttelte und dazu trat. „Der Patient scheint erst seit knapp einem Tag in den Entzug zu fallen. Sie waren aber bereits seit 5 Tagen verschwunden. Daran kann es also nicht gelegen haben.“, erklärte er ruhig und sachlich.

„Und du denkst, dass heißt, dass er wiederkommen wollte?“ fragte der Langhaarige leise und fast monoton nach.

Der Arzt spritzte Heero noch etwas, als Trowa sich neben Duo setzte und die Schultern zuckte. „Weiß nicht. Aber wir kennen ihn zu gut, um zu wissen, wenn er wirklich verschwinden wollte, hätte er das geschafft.“

„Hm…“ Duo war zu müde, um sich neue Hoffnungen zu machen und schloss einfach unzeremoniell die Augen.

„Schlaf gut!“, lächelte Quatre und war zufrieden, denn Heero hielt auch noch immer die Haare von Duo. Der Rollstuhlfahrer wurde nun auch auf den Arm genommen und aus dem Schlafzimmer, in ein provisorisches eigenes Schlafzimmer getragen.

„Das werden wir jetzt auch!“
 

Als Duo späten Morgen wieder erwachte, war ihm leicht übel und sein Körper fühlte sich ungemein über strapaziert an. So merkte er zuerst gar nicht, dass er an einen anderen Körper geschmiegt war. Jener war noch immer am schlafen, blass und schwitzte, dennoch hielt er eisern den Zopf in seiner Hand fest. Schwerfällig setzte Duo sich auf und sah auf seinen Ehemann hinab. Er zögerte, bevor er sanft über das blasse Gesicht strich. Heero erzitterte, lehnte sich aber doch der Wärme entgegen und nuschelte den Namen seines Liebsten.

Ein melancholisches Lächeln trat auf Duos Gesicht. „Träumst du von mir? Hoffentlich kein Alptraum…“

„Nein...“, verneinte der Schlafende den Alptraum und schmiegte sich mehr an den Langhaarigen.

„Nein? Kein Alptraum?“

„Kein...“, nuschelte Heero weiter.

„Hm, dass ist natürlich gut.“ Dem Wingpiloten wurde durch das Haar gestrichen. „Dann stört es dich sicher nicht, wenn ich noch ein bisschen bei dir liege, oder?“

„Bleib... bei... mir...!“

Müde lächelnd schmiegte Duo sich um ihn, wie eine Katze. „Das mache ich, bis du mich nicht mehr sehen willst.“

„Immer haben...!!“ Heero versuchte so viel wie möglich von dem warmen Körper zu fühlen und weinte im Schlaf. Zart wurde der Größere in den Arm genommen.

„Erhol dich richtig, dann regeln wir das mit uns, ok?“

„Hmm...“, hörte Duo deutlich und Heero verzog das Gesicht.

„Schlaf noch etwas, dann wird es dir wieder richtig gut gehen!“

Auch wenn der Schlafende nun Schmerzen bekam und weiter zitterte, blieb er leise und Quatre rollte ins Schlafzimmer. „Hey...“, grüßte er leise. Träge lächelte Duo ihn an.

„Hy, Q.“

„Wie wühlst du dich?“ Der Blonde legte den Kopf schief und lächelte. „Du siehst besser aus!“

„Ja?“ Duo grinste. „Dabei fühle ich mich wie ausgekotzt!“

„Möchtest du was essen?“ Quatre deutete auf das Tablett auf seinem Schoß, auf dem auch Medikamente lagen. „Das ist auch für deinen Kopf und Vitamine und so was.“

Der Langhaarige verzog das Gesicht. „Ich weiß nicht, ob ich was runter kriege…“

„Wegen deinem Kopf oder deinem Herz?“, fragte sein Gegenüber nach.

„Beides fühlt sich nicht gut an“ gestand Duo ehrlich ein.

„Dann iss trotzdem. Es wird deinem Körper zumindest gut tun. Für den Rest bin ich hier.“, grinste der Kleinere fröhlich.

Seufzend nahm der Langhaarige das Tablett an. „Du lässt nicht locker, oder?“

„Natürlich nicht!“, grinste Quatre weiter.

„Du bist die perfekte Mama, weißt du das?“ sagte Duo, bevor er sich die Tabletten runter zwang. Sein Besucher errötete und senkte den Blick.

„Danke!“

„Nicht so schüchtern Quat, sei stolz auf dich!“

„Du wärst auch eine tolle Mama.“, erklärte der Blonde dann. „Das kann ich immer sehen, wenn du bei uns bist!“

Ein Schatten fiel über Duos Gesicht, auch wenn er sich bemühte zu lächeln. „Lass uns nicht über Sachen reden, die es nie geben wird, ok?“

„Ist gut. Wie hat Heero denn geschlafen?“

„Hätte besser sein können, aber das wird schon wieder werden.“

Quatre begann zu schmunzeln. „Ich glaube, er hatte zumindest das Wichtigste bei sich!“

Verwirrt folgte Duo seinem Blick, nur um leicht zu erröten, als er sah, wie Heero sich an seinen Zopf klammerte. „Er hat einen Fetisch für Haare…“

„Für dein Haar!“, korrigierte sein Freund.

„Es gibt ja auch kein besseres und schöneres Haar, als meins!“

„Er hat auch noch mehrere Fetische was dich betrifft!“

Duo errötete wieder und lächelte verlegen. „In der Hinsicht hatten wir auch nie Probleme!“

„Oh, davon spreche ich nicht!“ Quatre errötete ebenfalls. „Ich spreche davon, dass du der Einzige warst, der ihn erreicht hat und den er wirklich bei sich haben will.“

Der Langhaarige senkte betreten das Haupt. „Lass gut sein.“

„Es ist nur eine Feststellung.“, erklärte sein Freund und rollte zurück. „Aber ich lass euch jetzt erst mal allein. Der Arzt kommt später auch noch mal.“

„Ist gut. Ich gönne mir gleich mal eine heiße Dusche, dann bin ich sicher ein besserer Gastgeber!“

„Schon gut!“, versicherte Quatre, dass es nicht schlimm war. „Wichtig ist nur, dass es euch bald besser geht!“ Dann rollte er aus dem Raum raus.

Plötzlich wieder unglaublich müde, sackte Duo auf dem Bett zusammen.

„Kalt...“, hauchte eine Stimme da an seinem Ohr.

„Komm her, Heero.“ Duo zog den Größeren an sich. „Ich wärm dich auf.“ Zitternd klammerte sich der Schwarzhaarige fest.

„Wir sind hier... im Bett...“

Der Kleinere regte sich, da diese Antwort wacher klang als vorher. „Heero?“

„Ja.“ Glasige blaue Augen suchten Duos Blick und wirkten sehr traurig.

„Wie geht es dir?“ fragte der Langhaarige leise und ohne Druck.

„Nicht gut.“, war Heero ehrlich. Sein Ehemann nickte verstehend.

„Nach her kommt noch mal ein Arzt, der kann dir sicher helfen.“

„Du siehst auch nicht gut aus.“, stellte er fest und strich Duo zärtlich über die Wange. Jenem entwich ein leises Lachen.

„Du warst immer schon ein Talent was Komplimente angeht.“

Heero ordnete ein paar Minuten seine Gedanken, in denen er Duo aber weiter streichelte. „Was ist passiert? Ich war doch im Wald?“

„Ich hab dich gefunden“ wurde es ihm erklärt. „Und dann hat Trowa uns gefunden.“

„Warum hast du mich gesucht?“

Duos Stirn runzelte sich. „Was ist das denn für eine Frage?“

„Ich hab dir doch die Freiheit geschenkt, zu tun, was du willst. Ein Klotz am Bein ist da nicht sehr Hilfreich.“, erklärte Heero leise.

„Freiheit? Red keine Scheiße!“ brauste Duo dann auf. „Wir haben einen Streit, du läufst weg und ich soll das einfach so hinnehmen?“

Heero zog sich etwas zurück und schüttelte den Kopf. „Ich hätte gern was zu Trinken...“

„Natürlich!“ Duo fischte nach Wasser, was auf dem Nachtisch stand. „Setzt dich ein bisschen auf.“

„Danke!“ Heero setzte sich schwerfällig und nahm das Wasser.

„Vorsichtig! Verschluck dich nicht!“

Auch wenn er trank, ließ er den Zopf seines Liebsten nicht los. Dann sah er diesen wieder an. „Du hast abgenommen!“

„Viel Bewegung“ erklärte der Langhaarige ruhig, was nur die halbe Wahrheit war.

„Und wenig Nahrung!“ Schuldbewusst zog Heero ihn an sich und seufzte. „Ich wusste nicht, dass ich dir noch so viel bedeute!“

„Noch?“ entfuhr es Duo entsetzt. „Ich hab dich sicher nicht geheiratet, weil ich dich irgendwie gut leiden kann! Ich liebe dich, du Vollidiot!“

„Ich dachte, ich reiche dir nicht mehr. Wie dummblöd!“ Heero seufzte. „Da ist so viel, was du verdienst und was du möchtest... Was ich nicht kann oder gar bereit bin, dich teilen zu müssen...“

„Du bist das Einzige, was ich im Leben brauche!“ Duo spürte wie ihm die Augen feucht wurden. „Es tut mir leid, dass ich dich daran habe zweifeln lassen! Das lasse ich nie wieder zu, versprochen!“

„Wenn du mir auch versprichst, dich dabei nicht zu ändern...“

Violette Augen wichen seinem Blick aus. „So wie ich bin mache ich dich ja scheinbar nicht glücklich…“

„Bevor die Schmerzen kamen, habe ich eine Weile Nachdenken können.“, hauchte Heero und streichelte über sein Kinn. „Überrenn mich nicht immer, sondern führ mich langsam an die Dinge... Ich mosere zwar gern, aber ich finde es sehr schön, wenn ich dich beobachten kann und du glücklich dabei bist!“

„Und ich verspreche, dass ich nicht immer so viel verlange“ ergänzte Duo sofort.

„Tut mir leid, wenn ich dir Sorgen gemacht habe!“, entschuldigte sich der Schwarzhaarige und küsste ihn.

Duo begann zu schluchzen und klammerte sich an den Größeren. „Mach so was nie wieder!!“

„Nie wieder!“, wurde ihm geschworen.

„Wenn ich dich nicht gefunden hätte…“ hauchte Duo weinend. „Ich hätte nicht weiter machen können!“

„Ich konnte gar nicht weiter gehen.“, flüsterte Heero ihm ins Ohr. „Denn ich liebe dich inzwischen so sehr, dass mein Leben an deines gebunden ist!“

Dem Langhaarigen entwich ein verweintes Lachen. „Wir sind zwei Chaoten, was? Wir haben uns selbst und allen anderen Sorgen gemacht!“ Er wurde mit allen von Heeros Gefühlen geküsst, bevor dieser sich wieder löste und sich noch einmal entschuldigte.

„Tut mir leid, so leid! Ich werde dich auch nicht mehr so beschränken. Du kannst Ungeziefer mitbringen, Freunde einladen und wir gehen aus... Wenn du willst, mache ich dir auch unser eigenes Ungeziefer!“

Nun wurde Heero zart geküsst, bevor Duo versuchte seiner Tränen, durch wegwischen, Herr zu werden. „Haben wir den ganzen Ärger nicht bekommen, weil ich dir das Gefühl gegeben habe dich verändern zu wollen? Also musst du mir nichts anbieten.“ Seine Hände wurde von den Lippen des Schwarzhaarigen ersetzt und der grinste frech.

„Wäre ich denn besser als das Gefühl, das ich hatte, wenn ich dich ändern würde?“

„Du änderst mich ja nicht, ich mache bloß mehr Kompromisse!“ versicherte der Kleinere ihm sanft.

„Versprichst du mir das?“, fragte Heero und strich ihm über die Wange.

„Versprochen!“ Feierlich hob Duo eine Hand.

Da hörte Heero endlich, dass sie nicht allein im Haus waren, denn es schien wohl gekocht zu werden, doch bevor er darauf reagieren konnte, begann er wieder zu zittern und hatte Schmerzen. „Shh!“ Vorsichtig wurde Heero wieder richtig hingelegt. „Versuch noch etwas zu schlafen!“

Fester als sonst, weil er sich nicht vollständig in der Gewalt hatte, zog Heero am Zopf seines Liebsten, damit dieser näher bei ihm war. Denn er hatte die Haare nicht einmal los gelassen. „Bleib... hier...!“ Zart wurde Heero die Nase geküsst.

„Ich wollte eigentlich duschen, vor allem meine Haare sind fürchterlich dreckig…“

„Ein Bisschen... bitte...“, flehte Heero und sah ganz hilflos aus. „Was ist los?“ Wieder wurde der Wingpilot zart geküsst und Duo kuschelte sich an ihn.

„Du machst gerade einen kalten Entzug durch.“

„Kann nicht sein!“, bestand der Schwarzhaarige. Sein Liebster seufzte schwer, da er einen erneuten Kampf vor sich sah.

„Du hattest seit fast einer Woche keinen Alkohol mehr und du weißt, wie viel du sonst täglich trinkst!“

„Unfug!“, wehrte Heero das ab und schloss schwitzend die Augen.

„Du bist Alkoholiker“ wurde es ihm da sanft, aber bestimmt, noch einmal vor die Augen geführt.

„Nein...!“, nuschelte Heero nun.

„Wie viel trinkst du am Tag, Heero? Antworte ehrlich!“

„Drei Flaschen Wein. Das machen viele so. Bei der Arbeit oder Abends zum Entspannen und dann gut schlafen können.“

„Du trinkst am Tag so viel, wie manche in einer Woche oder einem Monat!“ Seufzend fuhr Duo sich durch die Haare, was auch den Zopf in Heeros Hand bewegte. „Ich nenne dich keinen heftigen Alkoholiker und du hast ja auch keine Persönlichkeitsveränderungen oder so was. Du bist nur selten merklich betrunken, was wohl einfach an deiner übermenschlichen Konstitution liegt, aber du hast ein Problem!“

„Lass dir nicht so einen Blödsinn einreden!“, nuschelte Heero und ließ das Haar los um sich einzukugeln. „Du bist meine Droge!“

Etwas blitzte in den violetten Augen. „Dann könntest du also von heute an nie wieder etwas trinken?“

„Es gäbe keinen Grund, etwas Gutes zu unterlassen!“, stieg Heero auf den hypothetischen Zug auf.

„Für mich klingt das, als könntest du es nicht!“

„Schwachsinn! Aber bitte, glaub, was du willst!“ Inzwischen beleidigt drehte sich der Schwarzhaarige gänzlich weg. „Du wolltest duschen!“

Heero wurde die Wange geküsst. „Ich beeile mich, ok?“

„Geh nicht unter!“

Frustriert seufzte der Langhaarige. „Schlaf noch was.“

Nachdem Höhenflug ihrer Versöhnung fühlte Duo sich in der Dusche wieder regelrecht ernüchtert. Er schollt sich dafür, dass er Heero erneut verärgert hatte und sich so nun wieder so unsicher fühlte, wie noch vor ihrem Gespräch. Seufzend kämmte er sein Haar nur flüchtig und ließ es nass offen hängen. Über zog er sich auch nur eine gemütliche Trainingshose und ein Shirt, was zu den wenigen in seinem Besitz gehörte, das nicht Form betont saß. Auch seine dicken Wollsocken mussten sein, auch wenn die eher ein Wohlfühlfaktor waren als sonst irgendwas. Die noch wenigen Anwesenden außer Duo und Heero im Haus, ließen ihm auch erst einmal seine Ruhe, weshalb er unaufgehalten zu Heero zurück kehren konnte und diesen schlafend erblickte, jedoch das Kissen des Langhaarigen fest in sein Gesicht gepresst. Er wurde mit einem sanften Lächeln bedacht, bevor Duo sich leise wieder aus dem Zimmer schlich, auf der Suche nach Quatre und diesen fand er neben Trowa im Wohnzimmer, seine Tochter auf seinem Schoß beschäftigend.

„Hy“ grüßte er sie sanft, als er zu ihnen trat. Die kleine Nesrin quietschte sofort erfreut und streckte die Arme nach ihm aus.

„DUO!!“

Quatre hatte alle Hände voll zu tun, seine Tochter vor einem Sturz zu bewahren, schaffte es aber dennoch warm zu lächeln. „Du siehst besser aus!“

„Eine heiße Dusche kann Wunder bewirken!“ Grinsend ergriff Duo seine Patentochter und hob sie sich auf die Arme. „Hey, Prinzessin! Hast du mich vermisst?“

„Du hast mich versetzt!“, beschwerte sie sich, gab ihm aber einen dicken und liebevollen Schmatzer auf die Wange. „Dafür bin ich jetzt bei dir!“

„Und wie ich mich darüber freue, Schätzchen!“ lachte der Langhaarige und spitzte dann die Lippen, weil er noch einen Kuss wollte. Den er auch bekommen sollte.

„Spielst du jetzt mit mir??!“

Entschuldigend verzog Duo da das Gesicht. „Das muss leider noch etwas warten. Deinem Onkel Heero geht es leider nicht so gut und ich muss mich um ihn kümmern.“

„Dann spielen wir mit ihm!“, bestimmte die Kleine fröhlich. War ein schönes Spiel doch ihr Heilmittel für alles. „...Und Mama küsst es dann zu ende heil!“ Dafür wurde sie innig gekuschelt.

„Das geht leider nicht. Heero muss nämlich ganz viel schlafen.“

„Spielst du dann ein bisschen mit mir?“, bettelte sie jetzt.

Seufzend gab er ihren Kulleraugen nach. „Aber nur einen Moment, ok?“ Dafür bekam Duo noch einen dicken Schmatzer und sie kletterte aus seinen Armen.

„Ich hab Regina mit und Sofie!“

„Es wäre ja auch fürchterlich, hättest du sie zu Hause gelassen!“

Nesrin lachte und hielt ihm Regina entgegen. „Da!“

„Vielen Dank!“ Lächelnd nahm er die Puppe an. „Sag mal, wie leise kannst du sein?“

Unverständlich nickte die Kleine. „Warum?“

„Wir beide könnten im Schlafzimmer spielen, weil es da so viel gemütlicher ist, aber weil Heero schläft, müssen wir ganz leise und geheim spielen!“

„Ist gut!“, freute sie sich und wurde von ihrem Vater scharf angesehen.

„Aber wenn Onkel Heero erwacht, oder Duo müde wird, musst du brav sein und zu uns zurück kommen!“

Sie schob die Unterlippe vor, nickte aber artig. „Ja, Papa!“

„Ich hab dich lieb, mein Schatz!“, lächelte Trowa ihr dafür zu. Sie schmatzte ihrem Vater einen Kuss zu, bevor sie Duos Hand nahm und mit ihm ins Schlafzimmer ging. Dort war Heero noch immer am schlafen und Nesrin schlich sich zu ihm ans Bett.

„Onkel Heero sieht ja ganz krank aus!“

„Das ist er auch, Schatz, deshalb müssen wir auch ganz leise sein, ok?“

„Ja!“, stimmte sie leise zu.

Duo hob sie da wieder hoch und setzte sich mit ihr aufs Bett und vorsichtig um Heero nicht zu wecken setzte sie sich. „Wir können spielen, dass Regina neue Kleider bekommen hat...“

„Uh, Shopping! Das spiele ich am liebsten!“ Duo lächelte und zwinkerte ihr zu.

Begeistert zog sie einige Puppenkleider unter ihren eigenen Sachen hervor, die sie mit geschmuggelt hatte und spielte mit dem Langhaarigen, bis ihr irgendwann auffiel, dass sie von blauen Augen beobachtet wurde. „Oh, Hallo Onkel Heero! Spielst du mit?“

Duos Kopf wirbelte herum und er sah Heero besorgt an. „Stören wir dich?“

„Nein, spielt ruhig!“, erklärte der Schwarzhaarige ruhig. Sanft wurde ihm da von Duo durchs Haar gestrichen.

„Schlaf noch, bis der Arzt wieder kommt.“

„Dann spielt ihr noch schön.“, stimmte Heero zu und lächelte. Sein Liebster beugte sich zu ihm und küsste ihm die Stirn.

„Wir sind auch extra leise, versprochen.“

„Habt Spaß!“ Er schloss wieder die Augen und deckte sich mehr zu.

„Hörst du Spatz? Wir sollen Spaß haben.“ Lächelnd wandte Duo sich wieder Nesrin zu, auch wenn sein Blick immer wieder zu Heero wanderte. Fröhlich spielte sie schließlich weiter, darauf achtend, dass sie nicht zu laut wurde.

So wurden sie erst unterbrochen, als Trowa den Arzt ankündigte. Da schlug auch Heero seine Augen wieder auf. „Bekomme ich jetzt gleich auch was zu essen?“ Sofort robbte Duo an seine Seite.

„Natürlich! Du hättest doch nur etwas sagen müssen!“

Heero lächelte zittrig. „Ich wollte euch nicht stören!“

„Du störst doch nicht!“

„Nie!“ stimmte dem auch Nesrin zu, bevor sie von ihrem Vater vom Bett gehoben wurde.

„Wie geht es denn meinen Patienten?“, fragte sie der Arzt da. Nach einem letzten Nicken ließ Trowa sie allein, was Duo dazu veranlasste dem Arzt sofort detailliert Heeros Zustand zu beschreiben.

„Und wie geht es ihnen?“, wurde er gefragt.

„Ach, ich bin wieder einsatzfähig!“ wich Duo der Frage aus.

„Davon bin ich nicht überzeugt, deshalb werde ich sie zu erst untersuchen!“, entschied der Arzt, was von Heero mit einem zustimmenden Lächeln unterstützt wurde.

Grummelnd verschränkte Duo die Arme vor der Brust. „Ich kann sehr gut beurteilen, wie gesund ich bin!“

„Ich wäre dir dankbar, wenn du dich untersuchen lässt.“, wurde er sanft von Heero gebeten. Der Kleinere verzog unwillig das Gesicht.

„Hab ich eine Wahl?“

„Nein!“

Heero wurde die Zunge rausgestreckt. „Tun sie ihr Schlimmstes, Doc!“

Zuerst begann der Arzt sich um das Fußgelenk seines Patienten zu kümmern. Er entfernte den vorhandenen Verband, besah sich die Schwellung und bewegte den Fuß. „Tut das weh?“

Unbekümmert nickte der Langhaarige. „Klar!“

„Das auch?“ Jetzt wurde das Gelenk genau abgetastet.

„Natürlich!“

„Gut, denn es muss weh tun, damit es vernünftig heilen kann!“, stellte der Arzt fest und begann den Fuß neu zu verbinden. „Sie sollten den Fuß mindestens eine Woche schonen und hoch legen, sonst kann er nicht abschwellen und es wird sich noch mehr Wasser ansammeln.“ Voll Unschuld wurde der Arzt angesehen.

„Habe verstanden, Doc!“

„Ich werde dafür Sorge tragen, dass er sich daran hält.“, merkte Heero ruhig an. Duo verzog das Gesicht, da ihm das einen Strich durch die Rechnung machte.

„Ich kann selbst auf mich aufpassen!“

„Wir passen einfach besser aufeinander auf.“, lächelte Heero lieblich.

Der Arzt beobachtete sie lächelnd, bevor er sich räuspernd die Aufmerksamkeit zurück holte. „Dürfte ich weiter machen?“ Dazu trat er auch wieder näher an Duo heran, denn es gab ja noch den Kopf. „Es wird auch nicht mehr lange dauern.“ Der Langhaarige verzog das Gesicht, ließ ihn aber machen. „Haben sie noch Kopfschmerzen oder ist ihnen übel?“

In Momenten wie diesen wünschte Duo sich, dass er ein wenig direkter Lügen könnte. „Beides!“

„Dann sollten sie auf jeden Fall noch eine Woche im Bett bleiben. Sie haben zwar keine schwere Gehirnerschütterung, aber dennoch, ist Übelkeit kein gutes Zeichen. Wenn sie möchten, kann ich ihnen etwas gegen die Schmerzen hier lassen.“

„Wenn dass das gleiche Zeug, wie vorhin ist, dann bringt das eh nichts!“ erklärte Duo mit zuckenden Schultern.

„Ich hab auch etwas stärkeres.“, versicherte der Arzt. „Dann müssen wir nur anders dosieren.“

Doch Duo grinste nur und tauschte einen amüsierten Blick mit Heero. „Hilft wahrscheinlich auch nichts. Ich bin immun gegen die meisten Medikamente und Drogen. Der hübsche Kerl neben mir übrigens auch!“

„Gut zu wissen. Dennoch werde ich ihnen etwas gegen ihre Übelkeit da lassen.“, versicherte der Arzt, bevor er sich nun Heero zu wand. Bei dem Anblick des stoischen Gesichts, wich das Lächeln etwas aus dem Gesicht des Arztes. „Wie fühlen sie sich denn, Mr…Yuy, richtig?“

„Mir ist kalt.“, erklärte Heero und deutete auf sein Zittern. „Außerdem habe ich Schmerzen und fühle mich nicht immer ganz da.“, berichtete er weiter.

Der Arzt nickte verstehend. „Das ist alles verständlich! Ich empfehle ihnen ein heißes Bad gegen die Kälte und dann viel Bettruhe. Trinken sie viel und essen sie nahrhaft, dann werden sie bald wieder richtig auf den Beinen sein.“ Der Arzt räusperte sich. „Ich rate ihnen auch einen Suchtberater aufzusuchen, wenn sie alles überstanden haben.“ Dafür wurde er mit tödlichen Blicken durchbohrt.

„Wenn sie jetzt auch noch damit anfangen, lernen sie laufen!!“

Der ältere Mann verzog verärgert das Gesicht. „Ich kann ihnen nur meinen fachlichen Rat geben, was sie damit tun ist ihre Sache!“

„Machen sie es gut!“

Nach einem letzten Grummeln nickte der Arzt ihnen noch einmal zu und verließ sie dann.

„Arschloch!“, murmelte Heero.

Duo zuckte mit den Schultern. „Er ist halt Arzt!“ Sanft wurde er zu dem Schwarzhaarigen gezogen, der schmusen wollte.

„Wieviel Besuch haben wir denn noch?“

„Nur noch Quatre, Trowa und die Kleine. Der Rest ihres Suchtrupps scheint abgezogen zu sein.“

Heero seufzte. „Sie wollten wohl doch nur ihre Neugier befriedigen.“

„Sie haben sich wirklich Sorgen um uns gemacht“ verteidigte der Kleinere ihre Freunde.

„Ja, ja.“ Heero küsste Duo und grinste. „Aber wenn wir eh Bettruhe halten müssen, ist es ja nicht unpraktisch, dass sie da sind!“

Dem Langhaarigen entwich ein Lachen, als er sich an Heero schmiegte. „Du willst dich bedienen lassen?“

„Wenn sie schon mal unsere Ruhe stören, ja.“, stimmte der zu.

Gurrend begann Duo seinem Liebsten die Brust zu kraulen. „Ich kann mich auch um dich kümmern, dafür brauche ich keine Hilfe!“

„Du hast auch Bettruhe.“, konterte Heero schnurrend, wofür er ein Schnauben zu hören bekam.

„Als könnten mich so kleine Wehwehchen ausschalten.“

„Und wenn ich dich jede Minute bei mir haben möchte?“, säuselte Heero sanft.

„...Würde ich mich fragen, was wir machen, wenn einer von uns auf Klo muss.“ Duo zwinkerte ihm zu. „Ich liebe dich, aber es gibt Sachen, die ich nicht miterleben muss!“ Sein Liebster kicherte und nickte.

„Stimmt!“

Heero erhielt einen Kuss, bevor er wieder angelächelt wurde. „Dann kann ich ja auch mal kurz aufstehen, um dir was Leckeres zu kochen!“

„Sobald du wieder völlig in Ordnung bist!“, stimmte der Schwarzhaarige freundlich zu.

Violette Augen blitzten und ihr Besitzer grollte. „Mir geht es gut genug!“

„Bitte!“ Heero strich ihm über die Wange. „Wenn schon keine ganze Woche, dann wenigstens noch vier Tage. Ich würde mich dann auch besser fühlen.“ Seufzend kuschelte sich der Kleinere wieder an ihn.

„Das ist emotionale Erpressung.“

„Drei Tage...?“

„Wenn es denn sein muss, aber ich bimmle nicht für jede Kleinigkeit nach Quatre und Trowa!“

„Du bist ein Schatz!“ Zur Belohnung küsste Heero seinen Liebsten hingebungsvoll. Duo schnurrte und rollte sich, ganz automatisch, auf seinen Ehemann. Der streichelte ihn noch ein wenig, bevor er ihn leidend ansah. „Hunger!“ Mitleidig wurde Heero da angesehen.

„Mein armer Heero, wenn ich doch nur aufstehen könnte, um dir was zu kochen!“

„Trowa!“, rief der Bemitleidete da laut und deutlich.

Duo stöhnte verlegen, bevor ihr Freund bereits durch die Tür trat. „Ja?“

Heero zeigte auf Duo. „Er muss Bettruhe halten und sollte nicht aufstehen, genau so wie ich. Könntest du uns was zu Essen besorgen?“

Mild lächelte der Artist sie an. „Klar doch, schließlich sollt ihr beide euch wieder richtig erholen!“

„Ich danke dir!“

„Das musst du nicht, schließlich ist es selbst verständlich!“

„Siehst du?!“ Heero grinste Duo breit an, der ihm als Antwort bloß die Zunge raus streckte.
 

So zogen einige Wochen ins Land. Heero erholte sich von seinem Entzug und auch Duo ging es schnell besser, weshalb sie auch wieder allein lebten. „Wer hätte das gedacht!“ tönte Duo, als er den Kopf in ihren Kühlschrank steckte. „Die Vorräte mit denen Quatre uns eingedeckt hat gehen tatsächlich zu neige!“

„Wir könnten Jagen und einkaufen gehen.“, schlug Heero vor, der eine leere Flasche Wein entsorgte.

„Du meinst wohl, du gehst jagen und ich gehe einkaufen, was?“ grinsend schloss der Langhaarige wieder den Kühlschrank, nur damit ihm das Lächeln verging beim Anblick der Weinflasche. Heero trat zu ihm und streichelte ihm über die Wange.

„Du kannst mich auch gern begleiten!“

Duo sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich dachte ich habe nicht die Geduld zum Jagen?“

„Stimmt!“ Heero grinste. „Was soll ich denn heute jagen?“

„Am besten das, was dir vor die Flinte kommt?“

„Ich dachte, dass du vielleicht einen besonderen Wunsch hast, von dem was du essen möchtest?“ Duo beugte sich zu ihm und küsste ihn kurz.

„Mach dir für mich keine Umstände, ok?“

„Dann sorge ich einfach nur dafür, schnell wieder hier zu sein, ja?“

Duo nickte ein wenig zu eilig. „Das klingt großartig!“ Er wurde schnell aber leidenschaftlich geküsst, bevor Heero zur Haustür ging und diese öffnete.

„Ich bin in der Nähe, wenn du mich brauchst!“

„Ich werde eben in die Stadt fahren und einkaufen, ok?“

„Bring dir was schönes mit!“ Heero lächelte ihm zu und verschwand. Duo selbst schnappte sich Portemonnaie und Schlüssel und war auf in die Stadt.
 

Den Einkauf selbst erledigte Duo schnell und routiniert, er umging sogar die alten Damen, die so gerne mit dem hübschen Handwerker quatschten und ihm in den Hintern kniffen. Als er aber durch die Spirituosenabteilung kam, stockte er, denn sie hatten Heeros Lieblingswein im Angebot.

Violette Augen schlossen sich und Duo atmete tief durch, als er sich fest vornahm, dass er Heeros Sucht nicht mehr unterstützen würde. So schaffte er es eine halbe Stunde später wieder bei ihrem Haus zu sein.

„Heero?? Hilfst du mir mit dem Einkauf??“ Duo lud sich zwei Tüten auf und balancierte sie Richtung Haus. „Heero??“ Doch der Gerufene war noch nicht wieder zurück und somit erhielt der Langhaarige keine Antwort. Ein kalter Schauer lief Duo über den Rücken, weshalb er sich beeilte den Einkauf zu entladen und weg zu räumen. Dann begann er unruhig das Haus abzugehen. „Heero?“ Als er nichts fand ging er um das Haus herum. „Heero??“ Aber auch hier war der Schwarzhaarige nicht und daher blieb es still. Kalte Angst ergriff Duo, der nun panisch in den Wald hinein sah. „Heero??“

Es dauerte noch fünf Minuten, bis der Langhaarige erst ein Keuchen hörte, bevor der Gerufene auf ihn zu gestürmt kam und ihn fast umlief. „Duo! Was... was ist los???“, fragte er außer Atem. Zitternd fiel ihm der Langhaarige direkt um den Hals. Heero hielt ihn und streichelte ihn. „Duo! Schatz, was hast du denn?“

„Ich…ich…“ versuchte der Kleinere sich zu erklären und hielt sich dann doch nur fester an den Anderen. Zärtlich wurde er gehalten und gestreichelt.

„Ganz ruhig, es ist alles gut!“ Heero lächelte und küsste ihn. „Ich laufe nicht wieder weg!“

„Ich…ich weiß…ich war nur…“ Ein neues Zittern lief durch den kleineren Körper. „Ich war bloß dämlich…“

„Schon gut, ich liebe dich auch!“, brachte der Schwarzhaarige seine Gefühle und sein Verständnis heraus. Wacklig wurde er da von Duo angelächelt.

„Ich hoffe ich habe deine Jagt nicht gestört.“

„Das Reh ist über alle Berge.“, grinste Heero und zwinkerte. „Was hältst du davon, dass du mich jetzt begleitest?“ Duo nickte, hatte er ihn doch noch immer nicht losgelassen.

„Klingt gut.“

„Dann komm!“ Er gab dem Kleineren noch einen Kuss und führte ihn in den Wald. Dabei wurde Heeros Hand fest ergriffen und nicht wieder losgelassen. So konnten sie aber auch tiefer in den Wald, bis es an der Zeit war die Hände zu lösen. „Wenn du jetzt ganz leise bist, steht da hinten unser Essen.“, flüsterte Heero und deutete Duo einen Hirsch. Nur zögerlich ließ der Langhaarige da seine Hand los und griff auch direkt nach dem Saum von Heeros Pullover. Doch bereits kurz danach war alles geschehen und Heero verband wieder ihre Hände um mit ihm das erlegte Wild zu holen.

„Heero?“ erklang es da ungewöhnlich leise.

„Ja?“, fragte der sanft nach.

„Ich muss doch nicht mit ausnehmen, oder?“

Heero lachte kurz und leise, bevor er den Kopf schüttelte. „Nein, du machst mir später nur ein gutes Herzgulasch, ja?“

„Ich mach dir das Beste!“ sicherte Duo das zu. Er bekam einen Kuss, bevor Heero wieder auf ihre Hände sah.

„Hilfst du mir eben, den Hirsch auf meine Schultern zu verfrachten?“

„Klar, versuch nur nicht wieder so voll geblutet zu werden. An deinen Sachen wasche ich sonst ewig!“

„Ich versuch es!“ Heero grinste und hockte sich zu dem erlegten Tier um es sich zu positionieren. Auch von Duo war alles Zögern abgefallen und er half seinem Mann das Tier zu Schultern. Heero war tatsächlich so stark, dass er, nachdem der Hirsch sicher lag, einen Arm um seinen Liebsten legte und ihn aus dem Wald führte. „Was hast du denn Gutes eingekauft?“

„Ich habe unsere Grundversorgung aufgestockt, habe neuen Popcornmais gekauft…oh und sie hatten Rumpsteak im Angebot. Ich habe unsere Gefriertruhe also voll gehauen!“

Der Schwarzhaarige schnurrte. „Hmmm! Lecker!“ Duo lächelte ihn von der Seite an und küsste ihm die Wange.

„Dachte mir, dass dir das gefällt!“

Als sie schließlich ihr kleines Haus erreicht hatten, läutete das Telefon. „Oh!“ Duo zögerte nur kurz, bevor er sich von Heero löste. „Ich geh schnell ran!“ Er bekam einen Kuss.

„Geh nur, ich nehme in der Zeit den Hirsch aus!“

„Mach das!“ Duo lief in ihr Haus und erreichte gerade noch rechtzeitig das Telefon. „Waldschloss Yuy-Maxwell, wer stört??“

„Hey, Duo! Quatre hier!“, erklang es gut gelaunt.

„Q-babe!“ Grinsend schaltete Duo die Videoübertragung ein. „Was gibt’s?“

„Ich wollte mal so fragen, wie es euch geht!“, grinste der zurück und lehnte sich in den Stuhl indem er saß.

„Uns geht es blendend, Q!“ wurde es dem blonden Geschäftsmann versichert.

„Schöööönnnnn!“, rief da eine bekannte Mädchenstimme und sprang dem Blonden auf den Schoß. „Hallo Onkel Duo!“

„Hy, meine Süße!“ Nesrin bekam durch den Bildschirm eine Kusshand zugeworfen. Das brachte sie noch mehr zum grinsen.

„Hab dich lieb!!!“

„Ich hab dich auch lieb, Schatz! Hattest du heute viel Spaß im Kindergarten?“

„Ja! Ja! Ja!“ Nesrin kam ganz nah an den Monitor. „Deshalb ruft Mama dich auch an!!“

Verwirrt blinzelten sie violette Augen an. „Q ruft an, weil du spaß im Kindergarten hattest?“

„Nein!“, verbesserte sie ihn, weil sie etwas besser wusste. „Wir machen Oma und Opa und Onkeln Tag. Du musst kommen!“

Duos Lächeln verblasste etwas. „Oh Schätzchen, ich weiß nicht, ob ich das schaffe…“

„Du muuuuussssssssttttttt!!!“, bestand Nesrin. „Alle kommen!“

Unangenehm berührt rieb Duo sich den Nacken. „Ich würde wirklich gerne, aber… als wir krank waren ist so viel Arbeit liegen geblieben…“

Ihre Augen wurden traurig, doch bevor sie weiter betteln konnte, bekam sie einen Kuss von ihrer Mutter. „Vielleicht ein anderes Mal, mein Schatz. Onkel Wufei kommt doch!“

Schuldbewusst traute Duo sich kaum sie anzusehen. „Es tut mir wirklich leid, Süße.“

Sie blinzelte, bevor sie eine Idee bekam. „Wir machen dir ganz viele Fotos!“

„Das wäre ganz toll, Spatz! Die will ich mir unbedingt ansehen!“

„Ok!“ Nesrin lachte und winkte ihm. „Tschö!“ Dann kletterte sie von Quatres Schoß.

„Du hast dir da ein richtiges Bündel Freude angelacht!“

„Sie ist ihrem Onkel da sehr ähnlich.“, lächelte Quatre.

„Naa, ganz so heiter ist Wufei nicht!“ erwiderte Duo lächelnd.

„Ich sprach von dir.“

„Ach echt?“ Der Langhaarige zwinkerte ihm zu.

„Du kannst ja am Wochenende vorbei kommen, dann kann Nesrin dir die Fotos zeigen.“, schlug der Blonde jetzt vor.

Wieder wurde Duos Lächeln schwächer. „Mal sehen ob das klappt…“

„Alles klar bei dir?“, fragte sein aufmerksamer Freund.

„Was sollte denn nicht klar sein?“ erwiderte Duo und wich der eigentlichen Frage so aus.

Weil er nicht wollte, dass seine Frage falsch verstanden wurde, kam der Diplomat in Quatre zum Vorschein. „Schon gut, nicht weiter wichtig! Was machst du denn außer Arbeit so?“

„Ne ganze Menge! … Heero und ich waren zum Beispiel grade Jagen!“

„Hm... Ihr könntet ja auch mal zusammen kommen. Oder wir besuchen euch.“, schlug Quatre vor, der zu verstehen begann.

„Q…“ versuchte Duo ihn da von seiner Idee abzubringen. „Das ist momentan wirklich schlecht…“ Weil er dabei auch ein wenig verlegen rot wurde, musste sich der Blonde ein Grinsen verkneifen und spielte ernst.

„So... so... verstehe!“

„Hö?“ Da Duo nicht wusste was es zu verstehen gab sah er seinen Freund verwirrt an.

„Ihr nutzt die freie Zeit, die ihr habt, um euch nach dem heftigen Streit von letztens, ganz innig zu genießen!“

Duo fühlte, wie er rot an lief. „So könnte man es nennen, ja…“

„Dann wünsche ich euch viel Spaß!“ Quatre strahlte über das Ganze Gesicht und legte auf.

Irgendwie ermattet streckte sich der Langhaarige, bevor er sich Richtung Küche drehte. „Wuahh!!“ In der Tür zu jenem Zimmer lehnte sein Liebster, beobachtete ihn und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

„Du hast also viel Arbeit?“

„Jesus Maria! Musst du mich so erschrecken, Heero?“ fragte sein Ehemann und hielt sich die Brust, die Frage überging er dabei gekonnt. Heero löste sich von der Tür und kam lächelnd auf ihn zu.

„Komm, lass uns duschen gehen!“

Da bekam der Wingpilot ein bekanntes Grinsen zu sehen. „Zusammen?“ Er wackelte mit den Augenbrauen und sah Duo anzüglich an.

„Hat sich das anders angehört?“

Duo ergriff seine Hände und zog ihn bereits Richtung Badezimmer. „Wehe du schrubbst mir nicht den Rücken!“

„Ich schrubbe dir die Haare!“, kam es nun noch viel anzüglicher zurück, bevor sich die Türe hinter ihnen wieder schloss.
 

„Weg! Weg du ungehobelter Klotz!“ Lachend und nur in ein Handtuch gewickelt kam Duo aus dem Bad gerannt, bemüht Heero mit einer Bürste abzuwehren.

„Ich mach das für dich!“, versicherte der Schwarzhaarige und wollte an die Bürste.

„Du machst es nur noch schlimmer!“ protestierte der Kleiner und klammerte die Bürste fest. Trotzdem bekam er einen Kuss und sein Adonis von Mann ging unanständig an ihm vorbei.

„Dann ziehe ich mich schon mal an und bring dir deine Sachen ins Bad!“

„Damit ich nicht so nackt vor unseren armen Geräten rumlaufe?? Gertrude ist schon ganz verstört!“

„Wer ist Gertrude?“, fragte Heero da ganz verwirrt.

„Unsere Mikrowelle! Das hättest du dir doch merken können, wo sie doch so zart besaitet ist!“

„Will ich wissen, wie viele Geräte hier noch Namen haben?“

„Alle natürlich!“ erklärte Duo stolz. „Ich schimpfe gerne mit leblosen Gegenständen, das geht besser, wenn sie einen Namen haben!“

„Meine Arme neue Spülmaschine!“, merkte Heero an.

„DEINE?? Du räumst Isabel die meiste Zeit ja nicht mal ein!“

Lachend begann sich der Schwarzhaarige fast zu kugeln. „Sei ein Schatz und mach die Haare schön. Ich sorge für Kleidung und dann machen wir was ganz tolles!“

„Meine Haare sind immer schön!“ protestierte Duo, verschwand aber doch wieder im Bad, um die Haare sorgfältig zu kämmen und zu pflegen.

„Sie sind immer perfekt!“, korrigierte sein Ehemann, als er einige Minuten später, frisch gekleidet zu ihm zurück kam.

Duo hatte sein Haar inzwischen in einen losen Zopf geflochten, aus dem sich bereits einige Strähnen wieder heraus stehlen wollten. „Fetischist!“ Er bekam einen zärtlichen Kuss.

„Immer gern!“

Grinsend nahm Duo die Sachen an. „Also? Was hast du mit mir vor?“

„Eine Überraschung!“, bestand Heero und zwinkerte.

„Eine Überraschung?“ Duo wurde offensichtlich neugierig, als er sich seine Jeans uns sein Körper betontes Shirt anzog.

„Ganz genau!“ Heero hielt ihm zum Schluss eine Augenbinde entgegen und lächelte unschuldig. „Damit es auch eine wird, möchte ich dich bitten, die zu tragen!“

„Oh, wird es was Unanständiges?“ grinste der Kleinere und ließ sich die Augen verbinden.

„Ich glaube, dass es unanständig gut wird.“, stimmte der Schwarzhaarige zu.

„Spann mich bloß nicht zu lange auf die Folter!“ lachte Duo und griff blind nach Heeros Arm.

Zärtlich wurde er aus dem Haus geführt und er konnte fühlen, wie es danach weiter in ihren geheimen Hangar ging. Schließlich wurde er in einen der Gundam verfrachtet und Heero schnallte ihn fest. „Wir sind in 20 Minuten da!“

„Hm…“ Duo ließ die Hände über den Pilotensitz gleiten. „Hallo, Süße!“

Kurz darauf setzte sich Wing in Bewegung und als sie den Hangar verlassen hatten, transformierte sie sich in das Flugzeug. „Sie ist lange nicht bewegt worden!“

„Dann machen wir einen Ausflug?“

„Möglich, dass wir auch über Nacht weg bleiben.“, stellte Heero in den Raum.

„Über Nacht? Du hasst es doch irgendwo anders zu schlafen!“ entwich es Duo da überrascht.

„Es gibt Umstände, wo ich das in Kauf nehmen kann!“

„Und was für Umstände?“

„Schöne?“, erwiderte Heero ruhig.

„Du musst unbedingt einen auf geheimnisvoll machen, oder?“

„Soll doch eine Überraschung sein!“ Heero strahlte und küsste den ‚Blinden‘. „Jetzt sollte ich aber landen, sonst sind wir zu weit...“

Duo lehnte sich eng gegen ihn und grinste. „Dann bring mich runter, Baby!“

Heero hatte sich die Landeerlaubnis auf Quatres Grundstück über Bedienung der Konsole von Wing geholt um die Überraschung nicht zu früh zu verraten, doch als er Duo dann aus dem Flugzeug führte, war es zu spät. Ein laut schreiendes Mädchen lief schon auf sie zu und begrüßte sie freudig.

„Überraschung!“, hauchte Heero deshalb nur zu Duo.

„Was??“ Erstaunt zog der Langhaarige sich die Binde von den Augen und konnte gerade noch Nesrin auffangen, bevor sie ihn umrannte.

„Du bist ja doch da, Onkel Duo!!“

„Sieht ganz so aus!“ Glücklich strahlend drückte der Langhaarige sie an sich und küsste ihren blondgelockten Schopf.

Mit einem Schmunzeln zog sich Heero zurück um sich um die geparkte Wing zu kümmern. Sein Liebster wollte unterdessen gar nicht von seiner Patentochter lassen, die mit Küssen überhäuft wurde.

„Wir müssen jetzt gleich aber los, sonst kommen wir zu spät!“, stellte diese aber bald fest.

„Dann hast du dich also nur für die Veranstaltung schick gemacht und nicht für mich?“ wurde sie liebevoll von ihrem Patenonkel geneckt.

„Ich wusste doch gar nicht, dass du kommst!“, stellte sie trocken fest.

Überlegend legte Duo den Kopf schief. „Da könntest du recht haben!“

„Dann sollten wir los.“, stellte Trowa fest, der zu ihnen getreten war. „Quatre wartet schon im Auto, er darf mit der Schraube im Fuß noch nicht laufen.“

„Klar!“ Nesrin wurde wieder auf die Füße gesetzt. „Bist du so weit Prinzessin?“

„Jaaa!!“ Sofort zog sie ihren Patenonkel in die passende Richtung. Der schaffte es aber noch, hinter sich zu sehen.

„Heero?“

Der Gerufene kam ein paar Sekunden später und trottete ruhig hinter ihnen her. Dennoch blieb Duo leicht unsicher und sah immer wieder nach hinten zu seinem Mann. Aber schließlich stiegen sie in den Wagen und wurden freudig von Quatre begrüßt. Schnell schnatterten Mutter und Tochter um die Wette, als sie zu Nesrins Kindergarten fuhren. Heero zog Duo dabei fast auf seinen Schoß und kuschelte mit ihm. Violette Augen strahlten ihm dabei glücklich entgegen. Das machte den Schwarzhaarigen zufrieden und er wand sich an Quatre.

„Hast du eigentlich mein Zimmer noch?“

In seinem Redefluss unterbrochen blinzelte der Blonde ihn kurz verwirrt an, bevor er nickte. „Natürlich! Was denkst du denn von mir!“

„Dann stört es dich bestimmt nicht, wenn Duo und ich eine Nacht bleiben, oder?“

„Wie kommst du nur darauf?? Ihr könnt immer und solange bleiben wie ihr wollt!“

„Schön!“ Heero lächelte freundlich und küsste dann Duo. „Freust du dich?“, flüsterte er leise.

„Sehr“ hauchte jener zurück und presste sich an Heero.

„Ich liebe dich!“, hauchte der Schwarzhaarige zurück und schloss die Augen für die Fahrt.

Lange fuhren sie nicht, bevor sie Nesrins exklusiven Kindergarten erreichten, der in aller Pracht für die Familien geschmückt wurde. „Erinnert mich an diese Snobschule in die Hoheit Peacecraft ging, bevor sie dein Stalker wurde“ wisperte Duo seinem Mann zu, als sie ausstiegen. Doch so leise er war, es war vergeblich, denn Heero lachte laut und herzhaft los. Womit er natürlich alle Blicke auf sich zog.

„Was ist denn so witzig?“ fragte Quatre auch noch neugierig.

„Gar nichts!“ erklärte Duo schnell und errötete ertappt.

„Ich bin nur gut gelaunt!“, versicherte der Schwarzhaarige und knuddelte seinen Liebsten fest.

„Das ist genau die richtige Einstellung für dieses Fest!“ freute Quatre sich über seine Worte.
 

Am Abend sah sich Heero frustriert im Kleiderschrank um. Er hatte dort alles, denn Quatre war sehr führsorglich. Trotzdem hatte er dort keine ausgelatschten alten T-Shirts zum schlafen. Ein melodisches Lachen erklang vom Eingang, wo Duo an den Türrahmen gelehnt stand. Sofort richteten sich blaue Augen lächelnd auf ihn. „Du siehst wunderschön aus!“

„Ja?“ Lächelnd drehte Duo sich und präsentierte so seinen edlen, schwarzen Satinschlafanzug.

„Wunderschön!“, bestätigte Heero und winkte ihn zu sich. Artig trat Duo neben ihn.

„Und du schläfst nackt?“

„Ich glaub ja.“, bestätigte der Schwarzhaarige noch einmal und küsste ihn. „Aber du wirst mich bestimmt wärmen...“

„Ich werde dich zwischen meine heißen Lenden nehmen!“ wurde es dem Größeren versprochen. Der gurrte und schmuste sich an.

„Dann muss ich mich jetzt nur noch ausziehen.“

Sofort griff Duo ihm an die Hose und öffnete sie. „Siehst du wie leicht das ist?“

„Also für dich ist es wirklich sehr leicht!“, grinste Heero zurück. Da fiel die Hose, samt Unterwäsche.

„Und wie leicht!“

Duo wurde zärtlich über die Wange gestrichen. „Und da du das so gut gemacht hast, hilfst du mir bestimmt auch bei meinem Shirt?“

„Arme hoch!“ befahl Duo und zog ihm das Shirt über den Kopf. So stand Heero schließlich nackt vor ihm.

„Gefalle ich dir so?“

„So bist du mir am liebsten, Heero pur!“

„Dann sollten wir ins Bett gehen.“, schlug dieser vor und hob ihn auf seine Arme um ihn in jenes Bett zu tragen.

Lachend hielt Duo sich fest, bis er aufs Bett geworfen wurde und Heero über ihn krabbelte. „Bequem ist die Matratze ja schon!“

„Ich bin auch bequem!“ versicherte der Kleine mit ausgebreiteten Armen.

„Du bist bequemer!“, merkte der Schwarzhaarige an und machte es sich in Duos Armen bequem. Jener zog sich seinen Kopf so auf die Brust, dass er sein Gesicht gegen den zerwuschelte, braunen Schopf lehnen konnte.

„Es war schön, dich heute so glücklich zu sehen!“, säuselte Heero leise und zufrieden.

„Ich war glücklich dich bei mir zu haben“ wurde es ihm leise gestanden.

„Das war ich gern!“, gestand er. „Ich muss zwar nicht mitten drin sein, aber so lange ich dich sehen kann...“ Sanft wurde durch Heeros Haare gekrault.

„Wärst du lieber zu Hause geblieben?“

„Nein. Denn dann hätte ich dich heute nicht so glücklich sehen können!“, erklärte der Größere.

„Ich will aber nicht, dass du dich zwingst irgendwo mit hin zu kommen, ok?“

„Und ich will nicht, dass du dich völlig aufgibst.“, erklärte Heero seine Beobachtung, seit ihrem Streit. Duo war nämlich nicht nur nicht mehr arbeiten gegangen, er hatte auch alles andere unterlassen, was Heero auch nur mal im Ansatz nicht mochte. „Schließlich liebe ich dich ganz und nicht nur das, was ich mag.“

Ein kleines Lächeln umschmeichelte da Duos Lippen. „Ich liebe dich auch ganz und gar.“

„Und es machte mich unglaublich froh, wenn ich sehe, wie du vor Glück erstrahlst, wenn du Sachen von ganzem Herzen machst. So wie heute, wo du mit dem Ungeziefer in den Kindergarten bist.“

„Du bist also nicht böse, weil ich das wollte?“

„Natürlich nicht! Warum sollte ich deshalb böse sein?“

Duo drehte seinen Kopf so, dass Heero, selbst wenn er nach oben sah, es nicht erkennen konnte. „Du warst so wütend, als ich Nesrin zu uns holen wollte…“

„Ich wollte dich auch nicht teilen!“, erklärte Heero daraufhin ehrlich.

„Aber heute musstest du das doch, also wo ist der Unterschied?“

„Seit der Sache mit dem kleinen Ungeziefer sind aber schon einige Tage ins Land gezogen!“ Heero sah auf und lächelte treu. „Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass meine Sturheit genau so falsch war, wie deine Versuche, mich in letzter Minute zu überrennen, damit ich doch ja sage.“ Er streichelte Duos Seite und holte tief Luft. „Deshalb möchte ich dir entgegen kommen. Ich will nicht mehr so stur sein und öfter sehen, wenn du so glücklich bist! Dafür muss ich ja nicht immer mit, oder ich halte mich wie heute eher ein bisschen Abseits. Oder wir laden Freunde und Familie mal zu besuch. Nachts sind wir dann ja wieder für uns.“, berichtete er schließlich für was er sich entschlossen hatte und konnte dann spüren, wie der kleinere Körper unter ihm zitterte.

„Ich hab dich gar nicht verdient, weißt du das?“

„Doch, denn ohne dich währe ich heute nicht mehr hier!“, versicherte Heero sanft. Fest wurde der Größere umarmt.

„Ich liebe dich!“

„Und ich liebe dich!“, schwor Heero. Duo beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen.

„Also keine Dummheiten mehr, damit der Andere zufrieden ist?“

„Nie wieder!“ versprach Duo es hoch und heilig. Er wurde eine Weile sanft gestreichelt, in der Heero einfach ihr Beisammensein genoss, bevor er fragte: „Schlafen...?“

„Bist du etwa müde?“

„Ja, die ganzen Leute heute waren anstrengend.“, erklärte der Schwarzhaarige.

„Oh…ok…“ Ein wenig enttäuscht lehnte Duo sich zurück und kraulte weiter Heeros Kopf.

„Du klingst, als ob du gern noch etwas möchtest.“, begann Heero da zu grinsen. Da drehte Duo sie auf einmal und mit Schwung um, so dass er auf Heero lag.

„Ich bin noch voller Energie! Ich könnte Bäume ausreißen, aber da du so erschöpft bist, könnten wir was ganz einfaches machen!“ Duo grinste und setzte sich auf. „Wir kennen uns in und auswendig, aber wir wissen nicht alles über einander, also lass uns Geheimnisse austauschen!“ Lächelnd wurde der Langhaarige von unten betrachtet.

„Von was für Geheimnissen sprichst du?“

„Na Sachen, von denen wir uns noch nie erzählt haben, was sonst?“

„So was wie, was ich mache, wenn du nicht da bist?“

Duo kicherte. „So in etwa, ja!“

„Dann schieß mal los!“, grinste Heero erwartend, ihn zärtlich streichelnd.

„Ok!“ Duo legte den Kopf schief, um zu überlegen. „Hab ich dir je erzählt, dass ich mal in der Klapse war? Sogar zweimal!“

„Verasch mich nicht!“, stellte der Schwarzhaarige sofort klar.

„Das mache ich nicht!“ protestierte der Kleine, wenn auch immer noch grinsend. „Ich bin zwei Mal eingewiesen worden! Frag Quatre, der war nämlich für das zweite Mal verantwortlich!“

„Du solltest mir mehr erzählen, bevor ihm noch etwas passiert!“, grollte der Größere jetzt. Der Langhaarige lachte und beugte sich zu ihm, für einen Kuss.

„Keine Panik, er hat es nur gut gemeint!“ Duo streckte sich und breitete sich auf seinem Mann aus. „Das erste Mal war ich…keine Ahnung wie alt, vielleicht acht oder neun?“ Der Langhaarige zuckte mit den Schultern. „Das war direkt nach dem Massaker in der Maxwell Kirche. Ich hab versucht die Verantwortlichen umzubringen und wurde erwischt. Ich war wie ein wildes Tier…“ Duo grinste. „Ich war Shinigami!“

„Er ist immer ein Teil von dir.“, erklärte Heero, wie er den Krieger in seinem Liebsten sah. Zart begann Duo die Brust seines Mannes zu kraulen.

„Ich bin dann abgehauen… ich glaube ich hab dabei sogar ein paar Pfleger umgebracht…“

„Ich glaube nicht an die Genesung in solchen... ähm... Anstalten.“, formulierte Heero es so freundlich wie er nur konnte. Dabei zog er Duo fester an sich um ihm Halt zu geben.

„Ich auch nicht, deshalb bin ich ja weg! Ich verstehe aber, warum Q es beim zweiten Mal getan hat…“

„Ich höre!“, war Heero noch immer nicht begeistert.

„Na ja, am Anfang ging es mir richtig gut nach dem Krieg und dann BAMM drehte ich wegen jeder Kleinigkeit durch! Einmal hätte ich sogar fast auf Hilde geschossen! Tja, um es kurz zu fassen, sie hat panisch Quatre angerufen und er kam mit der weißen Jacke, dabei ist das nicht mal meine Farbe!“

„Keine gute Erklärung!“, grollte Heero. Sein Liebster zuckte mit den Schultern und küsste ihm das Kinn.

„Er wusste nicht, was er tun sollte und er hatte Angst um mich!“

„Und was musstest du dann erdulden?“

„Die Ärzte waren eigentlich ganz in Ordnung. Haben viel gelabert oder mich viel labern lassen und sie haben nach Pillen gesucht, auf die ich nicht immun war oder schlecht reagierte. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Ich hab Q gesagt er soll mich raus holen und er sah mich lange an und stimmte dann zu.“

Mit der Geschichte unzufrieden, mahlte Heero mit den Zähnen und schwieg.

„Auch wenn ich mich bis heute weigere irgendwelche Medikamente zu schlucken, hat es geholfen. Ich weiß jetzt besser als je zu vor, dass Shinigami und ich ein und dieselbe Person sind und gleichzeitig auch nicht, aber wir sind cool und er versucht nicht mehr alle Leute umzubringen!“

„Du hörst dich gerade an, wie einer dieser Idioten, die auf dich eingeredet haben!“

Ein lautes Lachen entwich da Duos Kehle. „Ich wusste wohl einfach schon immer, dass ich verrückt bin!“

„Diese Quacksalber sind alle gleich! Sie kommen auf die nette Tour und wollten mit dir reden, aber sie zerstören dein Leben!“, grollte Heero.

Duo richtete sich soweit auf, dass er Heeros Gesicht umfassen konnte. „Welche Quacksalber hast du getroffen?“

„Ich wuchs, bis ich 8 war, bei einem gewissen Odin Lowe auf.“, begann der Schwarzhaarige da zu berichten.

„Lowe?“ Braune Brauen wurden gerunzelt. „Der Name sagt mir was…“

„Der Mörder, des legendären Heero Yuy.“, erklärte Heero lächelnd. Duo starrte ihn fassungslos an, bevor er in Gelächter ausbrach.

„Ich hieß zu der Zeit noch nicht so wie heute. Damals war ich Odin Jr.“, berichtete der Schwarzhaarige beleidigt weiter.

Duo hielt sich, mit vor Lachen geröteten Wangen, die Hände vor den Mund. „Tut mir leid, es ist nur… Es ist so ironisch, dass du von dem Mann groß gezogen wurdest, der deinen Namensvetter umgenietet hat!“

„Ich nannte mich in Gedenken an ihn so, nachdem er starb!“

„Seltsam, aber originell“ erklärte Duo und küsste ihn. „Wie war er so?“

„Ich weiß nicht, ob er mein Vater war oder so, aber seit ich denken konnte, war ich bei ihm.“ Noch immer etwas beleidigt drehte sich Heero unter ihm weg. „Die Polizei und Konsortien holten mich aber des Öfteren um Dinge über ihn zu erfahren.“

„Sie waren sicher nicht nett zu dir, oder?“ wurde der Größere sanft gefragt, als sich eine Nase gegen seine Wange rieb.

„Als ich noch nicht wusste, worum es ging, spielten sie einfach nur mit mir und Autos. Sie wollten dann von mir wissen, wann Odin bei mir gewesen war.“, berichtete Heero. „Als ich jedoch begann zu verstehen... und Odin half...“

„Nenn mir ihre Namen und ich töte sie alle“ hauchten Duo ihm liebevoll ins Ohr. „Dafür brauche ich nicht mal Shinigami.“

„Das habe ich schon.“, merkte Heero grinsend an. „Natürlich spricht kein Polizist mit einem Kind, sie lassen die Psychologen auf das Ungeziefer los. Als diese aber merkten, wie ich mit ihnen spielte, dass ich nicht mehr das unschuldige Kind war, dass ich ohne das sie es beweisen konnten, Odins rechte Hand geworden war...“ Er erschauerte. „Nun, du kennst bestimmt genug Gruselgeschichten über Psychiatrie?!“

„Natürlich, ich habe die meisten erlebt.“

„Kurz bevor Odin starb, stattete ich den Ärzten einen privaten Besuch ab.“ Heero lächelte süffisant. „Seid dem wird für Odin Jr. mehr Kopfgeld geboten, als für seinen Mentor.“

Seine Wange wurde geküsst. „Wie gut, dass es Odin Jr. dann nicht mehr gibt, oder?“

„Er hat dich gefunden und muss diesen Job nicht mehr machen.“, säuselte Heero zurück.

„Weil ich dich jetzt beschütze?“

„Ja...“ Er beugte sich zu Duo und küsste ihn.

„Weißt du“ warf Duo da ein. „Es macht mir nichts, was alles Schlimmes mit mir passiert ist, denn auch wenn ich die Menschen vermisse, die ich verloren habe, so hat mein Weg mich zu meinem Ehemann geführt.“ Tatsächlich wurde jener etwas rot, aber er seufzte zufrieden.

„Es hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind.“

„Zu zwei unglaublich gut aussehenden Kerlen, die es in ihrer Freizeit gerne treiben wie die Karnickel?“

„Genau!“, stimmte Heero zu und kuschelte sie wieder zusammen.

„Nacht, mein Hase!“ gurrte Duo uns küsste ihn.

„Schlaf gut!“ Zufrieden schloss der Schwarzhaarige seine blauen Augen und schlief ein.

Hi,
 

jap, natürlich sind wir bereits fertig ;) Es gibt nur eine Storry, die noch nicht fertig ist und die wir bereits angefangen haben on zu stellen.
 

Hier bei Gundam haben wir sogar schon den 4. und letzten Teil fertig geschrieben "Familien Jahre" Ich kann es gar nicht erwarten, bis ihr Shinigami und Odin kennenlernt. Aber auch nur, wenn ihr es auch wirklich wollt.
 

Ach ja und bevor ihr nachfragt. Wir vergessen Heeros Sucht schon nicht, denn sie wird noch eine große Bedeutung bekommen.
 

lg
 

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Nur Stunden später erwachte Heero, weil das Bett neben ihm leer war. Etwas verwirrt blickte er sich um, bevor er sich etwas leichtes überzog um dann Duo leise zu suchen. Finden tat er ihn erst, als er in das Kinderzimmer sah, wo Duo an Nesrins Bett stand. Still beschloss er seinen Liebsten zu beobachten. Jener schien ihn jedoch gespürt zu haben, denn er drehte ihm den Kopf zu, so dass Heero den Schatten sehen konnte, der in seinen schönen Augen lag. Fragend legte er den Kopf schief und hielt Duo eine Hand entgegen, auf das er zu ihm kommen konnte. Duo schien fast zu ihm zu schweben, nur um ihm dann in die Arme zu fallen.

„Ich wollte nur sehen, dass sie noch atmet.“

„Stimmt was nicht?“, fragte Heero sanft und hielt ihn.

„…Ich hab von Feuer geträumt. Ein Feuer das alle verschlingt die ich liebe…“

„Es war nur ein Traum, wir leben und sind bei dir!“, versicherte er nun beruhigend.

„Ja…ja ich weiß…“

„Komm, lass uns zu Bett gehen.“

Duo nickte und schmiegte sich an Heeros Seite. Als sie wieder im Bett lagen, kraulte Heero seinen Bauch und hielt ihn ganz fest. „Ich wollte dich auch gern was fragen!“

„Ja?“ hauchte Duo leise, war er doch dabei sich wieder zu entspannen.

„Ich wünsche mir Ungeziefer von dir!“

Violette Augen blinzelten ihn müde an, bevor sie weit aufgerissen wurden. „Du willst was??“

„Ich möchte ein Kind mit dir!“, wiederholte sich Heero leise und verständlicher.

„Verarscht du mich?“

„Nein, das würde ich nie!“, schwor er.

Duo setzte sich auf und sah ihn völlig verdattert an. „DU willst ein Kind? Du, der gedroht hat mich zu verlassen, als ich Nesrins Patenonkel werden wollte?“

„Ich hab aber auch gesagt, dass ich gern bereit bin, eigenes Ungeziefer mit dir zu haben!“, merkte Heero an.

„Ja, du hast aber auch laut und deutlich verkündet, dass du mich nicht teilen willst!“

„Warum sollte ich dich teilen müssen? Es wäre unser Kind und somit ... wäre es eben kein Teilen! Wir würden uns gemeinsam kümmern!“

Duo fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, um die letzte Müdigkeit zu verscheuchen. „Heero, warum reden wir überhaupt darüber? Wir beide und ein Baby? Wie soll das funktionieren?“

„Die Frage ist doch eher, ob du auch eins willst, oder es mir ausreden willst?“, merkte der Schwarzhaarige an.

„Natürlich hätte ich gerne ein Kind mit dir, aber ich bin da realistisch!“

„Was hat das mit Realismus zu tun? Ich liebe dich und will eine Familie mit dir haben, genau wie du! Wir möchten zusammen alt werden. Du wärst so eine wundervolle Mutter, du bist so warm und liebevoll! Ich hab dich heute mit den Kindern gesehen und wünsche mir mehr denn je, dass es auch etwas gibt, dass von uns zusammen ist und das wir aufwachsenen sehen können, auf das wir aufpassen können...“ Heero wusste nicht, wie er es sonst beschreiben sollte. „Wir sollten es wollen und nicht einfach nur nach dem logischen gehen...“

Stumm sah der Langhaarige ihn an und rang nach Worten, was bei ihm sehr selten vorkam. „Du willst ein Baby mit mir?“

„Ja, das will ich!“, bestätigte Heero ernst.

„…Ok…“

Nun begann er zu strahlen und umarmte Duo. „Dann bekommen wir ein kleines Ungeziefer!“ Noch immer überrumpelt erwiderte Duo die Umarmung.

„Wir bekommen ein Baby?“

„Wenn du willst, ja!“, bestätigte Heero glücklich.

Da brach das Lächeln wieder auf Duos Gesicht aus. „Wir bekommen ein Baby!“

„Genau das!“ Er küsste den Langhaarigen voller Hingabe. „Und wenn wir schon mal hier sind, könnten wir morgen die ersten Ärzte dafür aufsuchen...“

Violette Augen wurden groß und Duo nickte etwas überfordert. „Ich frage Quatre direkt morgen nach den Adressen!“

„Am besten genießen wir jetzt einfach ein bisschen einander und den Rest sehen wir morgen!“, schlug Heero vor.

„Eine perfekte Idee, von meinem perfekten Ehemann!“

„Schmeichler!“, schmunzelte der Schwarzhaarige und zog die Decke über ihren Kopf.
 

„Guten Morgen Familie Winner!!“ erschallte Duos freudige Stimme, als er am nächsten Morgen den Speisesaal betrat. Er wurde ebenfalls begrüßt, wobei Trowa die Stirn runzelte.

„So gut gelaunt?“

„Ich würde mich sogar euphorisch nennen?“ grinste Duo und nahm schwungvoll Platz.

„Wie kommt’s?“, wurde er gefragt, als man ihm bereits das Frühstück servierte.

Duo lugte zur noch halb schlafenden Nesrin. „Soll ich das wirklich hier am Tisch sagen?“

„Schon gut, schon gut!“, mischte sich Quatre ein. „Wir können es uns denken! Schläft Heero deshalb noch?“

Duos Lächeln schrumpfte, bei der Erwähnung seines Mannes. „Er…frühstückt im Zimmer…“

„Oh gut, dann werde ich ihm etwas bringen lassen.“

„Jup…ähm…Du selbst solltest aber ein bisschen Abstand halten.“

Sofort war Quatre besorgt und er wollte Duo um Hilfe bitten. „Was hab ich ihm denn getan? Ist es schlimm?“

Duo winkte ab. „Meine Schuld, ich habe ihm von der…“ Er sah zu Nesrin, „…der ärztlichen Einrichtung erzählt, in die du mich gebracht hattest.“

„Ich verstehe, glaube ich.“, machte Quatre die richtige Feststellung, was Heero von solchen Sanatorien hielt.

„Aber mal abgesehen davon, dass mein Mann dir an den Kragen will, habe ich tolle Neuigkeiten!“

„Was denn?“, fragte jetzt seine verschlafene Prinzessin.

Duos Stahlen erreichte die 1000 Watt. „Wir bekommen ein Baby!“

„Guter Witz!“

Duo zog Trowa eine Fratze. „Das ist mein voller ernst! Wir haben es gestern Nacht beschlossen!“

„Woher der Sinneswandel?“, fragte der Artist weiter.

„Wie es sich herausgestellt hat, will Heero es genauso wie ich!“ wurde es ihm strahlend erzählt.

„Das freut mich so für dich... euch!“, mischte sich auch wieder Quatre ein und umarmte den Freund.

Fest wurde der Blonde gedrückt. „Wir wollen noch heute alles in die Wege leiten, du kannst uns da doch sicher helfen, oder?“

„Aber sicher, ich mach euch gleich einen Termin, damit ihr, wenn ihr euch frisch gemacht habt, gleich los könnt!“, versprach der Blonde.

„Du bist ein Engel, Q-babe!“ Der Blonde bekam einen dicken Schmatzer auf die Lippen.

„Lass das deinen Schatz nicht sehen!“, merkte der an und deutete dann auf ihr Frühstück, damit sie endlich aßen.

„Den küss ich dann einfach woanders!“ grinste Duo und setzte sich wieder richtig hin.

„Wo denn?“, fragte die inzwischen richtig erwachte Nesrin.

„Auf den Bauch!“ schoss es sofort aus dem Langhaarigen hervor. „Zum Bauchblubbern!“ Grinsend kraulte er die Kleine an besagter Stelle, die sofort lachte und auch dort geküsst werden wollte. Ihr Pyjamaoberteil wurde hoch geschoben und ihr Bauch geblubbert. „Gut so?“

„Jaaa!!“, kicherte Nesrin und wollte mehr.

„Erst essen, meine Süße!“ hielt Duo sie hin. Dafür streckte sie ihm die Zunge raus, begann aber wieder artig zu essen. Duo bedachte sie mit einem glücklichen Blick, bevor er sich ihren Eltern zuwandte und sie in ein Gespräch verwickelte.
 

Bereits fertig zum gehen, saß Duo am Computer in Heeros Schlafzimmer. „Kann ich so gehen?“, fragte der ihn, nun doch etwas nervös, in Sorge, dass der Arzt sie ablehnen könnte.

Duos Augen wanderten zur Badezimmertür und ihm fiel beinahe die Kinnlade runter. „Wow… du trägst ja einen Anzug!?“

„Es soll doch auch alles glatt laufen!“ Heero zupfte an sich herum.

„Du siehst heiß aus, Baby!“ versicherte der Kleinere und musterte ihn anerkennend.

„Wir müssen gleich los...“ Heero fuhr sich durch den Kragen.

„Ich weiß, ich hab nur noch schnell etwas überprüft!“

„Und was?“, fragte er neugierig um sich abzulenken.

„Unsere medizinischen Daten! Die sind zum Teil nämlich ordentlich frisiert und ich war in Sorge, dass das auffallen könnte!“

„Wir kriegen das hin!“, versicherte er Duo jetzt lächelnd und fummelte wieder an dem Anzug.

Der Kleinere stand auf und öffnete den obersten Knopf von Heeros Hemd. „Wir beide kriegen alles hin!“ Der gab ihm einen Kuss und nickte.

„Das haben wir bisher immer!“

„Dann auf in den Kampf, Torero!“ Duo ergriff seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer.

Vor dem Haus erwartete sie ein Motorrad, denn eine Limousine würde dann doch noch nicht zu ihnen passen und Heero ergriff erleichtert einen Helm. „Noch können wir Spaß haben!“

Da wurde Duo plötzlich blass. „Du wirst mir verbieten Motorrad zu fahren, oder??“

„Zumindest während du schwanger bist.“, stimmte der Größere zu.

Duo begann zu jammern und setzte sich deshalb auch demonstrativ als Erster auf ihr Gefährt. „Ich kann auch für uns schwanger werden, wenn dir das lieber ist.“, bot Heero naiv für den Zustand an, aber ernst für ihre Zukunft.

„Ich weiß nicht, ob ich dich mit Hormonschwankungen erleben will!“ warf Duo da, wieder grinsend, ein. „Also hüpf rauf und wir reden beim Arzt über all diese Sachen!“
 

Nervös zupfte Duo sich am Ende seines Zopfs und sah sich zum wiederholten Mal in dem klinisch wirkendem Büro um. „Wo bleibt er denn??“ Sanft wurde seine Hand gehalten und gestreichelt.

„Es wird alles gut, bleib nur ruhig. Wir sitzen gerade mal zwei Minuten, lass ihm noch ein Paar.“, redete Heero ruhig auf ihn ein, war aber innerlich nicht weniger nervös.

„Wir warten seit zwei Wochen, Heero!“ zischte Duo ihm zu, bevor er sich versuchte durch gleichmäßiges Atmen zu beruhigen. „Ich muss endlich wissen, ob es funktioniert hat!“

Sie waren seit ihrem ersten Besuch, mehrfach bei ihrem Arzt gewesen. Für Untersuchungen, Gentests und beim letzten Mal zur Einsetzungen der befruchteten Eizellen.

„Es hat funktioniert!“, grinste Heero zärtlich, als endlich der Arzt eintrat.

Als Duo das sah sprang er fast aus seinem Stuhl. „Doktor!“

„Einen schönen guten Tag, Duo... Heero!“, grüßte der sie und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Es geht ihnen um eine erste Nachuntersuchung?!“

Der Langhaarige nickte hektisch. „Sie wollten uns sagen, ob es geklappt hat!“ Beruhigend küsste Heero seine Finger.

„Wir sind etwas ungeduldig.“

Der Arzt lächelte ihnen verstehend zu und deutete auf die Untersuchungsliege. „Dann fangen wir am besten direkt an.“ Zufrieden ließ Heero seinen Liebsten los, damit dieser sich hinlegen und etwas freimachen konnte.

Zitternd vor Nervosität legte Duo sich hin und machte den Bauch frei. Heero und der Arzt kamen zu ihm, sein Liebster um zärtlich seine Hand zu halten, der Arzt um ihm das Ultraschallgerät zu erklären, bevor er es anschalteten wollte. „Das wird jetzt etwas kalt!“ Gel wurde auf Duos Bauch verteilt, bevor der Arzt das Gerät darüber gleiten lässt. „Ah, hier kann man gut den künstlichen Uterus sehen, der sich sehr schön ihrem Körper angepasst hat. Wollen wir doch mal sehen, ob wir die Eier finden. Wenn ich mich recht entsinne hatten wir direkt vier eingesetzt.“

„Ja, zwei Jungen und zwei Mädchen.“, bestätigte Heero und war fasziniert von dem, was der Arzt ihnen zeigte.

„Stimmt, sie wollten sich ja überraschen lassen, was es wird.“ Ruhig fuhr der Arzt weiter mit dem Ultraschallkopf über den Bauch und erklärte jede Kleinigkeit. „...Und da haben wir ja die Eier, sehr schön!“

Überwältigt sog Duo die Luft ein, bevor er etwas realisierte. „…Eier? Wie Mehrzahl?“

„Ja, sehen sie hier, Duo.“ Ihm wurden der Reihe nach drei winzige Punkte gezeigt. „Das sind die eingepflanzten Eier, drei haben sich festgesetzt und somit sind sie schwanger.“

„Schw… oh!“ Duos Kopf sackte zurück auf die Liege, da ihm kurz schwindelig wurde. „…Moment… DREI Eier??“

„Möchten sie etwas trinken, Duo? Sie sind sehr blass.“, fragte der Arzt ihn statt dessen.

„Ja bitte… mir ist irgendwie schlecht…“

„Gut.“ Der Ältere erhob sich. „Ich bin gleich wieder da.“ Dann ließ er das junge Ehepaar allein.

Duo atmete unterdessen tief durch und sah dann zu seinem Mann. „Heero?“ Der sah ganz langsam vom Monitor zu ihm und nickte.

„Drei…“ entwich es dem Langhaarigen überfordert. „Damit habe ich gar nicht gerechnet…“

„Das wird ein Schwarm an Ungeziefer...“

Duo nickte und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Wir werden die Anbaupläne noch mal überarbeiten müssen.“ Da kam der Arzt bereits wieder zurück und brachte ihm sein Glas Wasser.

„Bitte sehr, Duo.“

„Danke“ murmelte der sonst so laute junge Mann leise.

„Ich habe den Eindruck, dass sie die Anzahl der Eier erschreckt hat.“, merkte der Arzt ruhig an.

Der Langhaarige nickte und räusperte sich. „Wir hatten mir nur einem Baby gerechnet.“ Er sah ein Nicken, als sich der Kittelträger wieder setzte.

„Dann haben sie nicht richtig zugehört, als ich sich sie über die künstliche Befruchtung aufgeklärt habe.“, begann er schließlich. Violette und blaue Augen sahen ihn verwirrt an.

„Was meinen sie?“

„Durch die hormonelle Behandlung, die sie vorher bekommen haben, ist es durchaus nicht unüblich, dass sie auch in ihrer ersten Schwangerschaft eine Mehrlingsgeburt bekommen. Aber ich habe sie ebenfalls darüber aufgeklärt, dass es in 87% aller Fälle, in denen sich mehrere befruchtete Eizellen in der Gebärmutter niedergelassen haben, es keine Mehrlingsgeburt geben wird. Es ist möglich, dass ein Ei die Dominanz übernimmt und die anderen absorbiert. Das nennt sich natürliche Auslese und wird sich in den kommenden zwei Wochen heraus stellen.“, belehrte er Duo und Heero.

„Das heißt in zwei Wochen wird klar ob und wie viele Kinder wir bekommen?“ fragte der Langhaarige noch einmal nach.

„Ob sie ein Kind bekommen, steht jetzt außer Frage, Duo!“, lächelte der Arzt. „Auch wenn sich das bis zur letzten Minute der Schwangerschaft wieder ändern kann.“, formulierte er eine Fehlgeburt. „Sie sind nämlich schwanger! ... Aber ja, in zwei Wochen steht fest, wie viele Kinder sie bekommen.“

Duo drückte die Hand seines Mannes und begann nun endlich zu lächeln. „Das… das ist alles, was wir wollten!“

„Dann wollen wir ihnen doch mal den Mutterpass ausstellen.“, lächelte der Arzt mit und klopfte ihm auf die Schulter. Bevor der Arzt an seinen Schreibtisch zurückkehrte reichte er Duo Papierhandtücher, um seinen Bauch vom Gel zu befreien, was er unglaublich vorsichtig tat. Heero strich ihm dabei lächelnd über den Schopf.

„Wir sind schwanger!“

„Und wie schwanger wir sind!“ grinste ihm der Kleinere entgegen.

Anthony, der Arzt hob seinen Kopf und grinste. „Ich gratuliere im übrigen von ganzem Herzen!“ Duo strahlte ihm entgegen und stand wieder auf, um auf seinen ursprünglichen Platz wieder einzunehmen.

„Vielen Dank!“

„Dürfte ich sie etwas fragen?“, kam es nun von Heero, der sich wieder neben seine Liebsten setzte. Der Arzt lächelte ihn überaus freundlich an.

„Sie dürfen mich alles fragen, schließlich bin ich dafür da!“

„Können wir noch immer ganz normal... Sex haben?“

Der erfahrene Arzt schmunzelte, als er sah, wie der groß gewachsene Mann bei seiner Frage rot wurde. „Ich rate ihnen zwar von all zu abenteuerlichen Szenarien ab, aber ansonsten spricht nichts gegen ein geregeltes Sexualleben! Ganz im Gegenteil kann das sogar sehr gesund für sie und die Föten sein.“

„Super!“, platzte Heero äußerst freudig und nicht mehr ganz so leise heraus.

Ihr Arzt gluckste amüsiert und schob Duo dann ein kleines Büchlein zu. „Sie müssen noch hier unterschreiben.“

„Mach schon, Mama!“, spornte Heero ihn an. Duo stockte, als er diese Bezeichnung für sich hörte, unterschrieb dann aber den Mutterpass. Als er den Stift abgesetzt hatte, küsste der Schwarzhaarige ihn sanft aufs Ohr. „Ich liebe dich!“ Glücklich sah Duo ihn an und erwiderte die Bekundung flüsternd.
 

Als sie wieder zu Hause ankamen, versperrte Heero das Telefon und lächelte geheimnisvoll. „Bevor du Q anrufst und mit ihm zur Tratschtante mutierst, hab ich noch etwas für dich!“ Sein Ehemann sah ihn neugierig an, auch wenn er ihm gegen den Arm schlug.

„Eine Überraschung? Und nenn mich nicht Tratschtante!“

„Hab ich nicht, ich sagte lediglich, du wirst an seiner Seite dazu!“, grinste Heero und küsste ihn.

„Gar nicht wahr“ nuschelte Duo gegen seine Lippen.

„Ich nehme euch gleich auf Band auf und spiel es dir vor. Danach kannst du leugnen...“, kicherte Heero, ihn liebevoll festhaltend.

„Erzähl mir lieber, was du für mich hast, bevor du mich weiter verärgerst!“ gurrte der Langhaarige ihm zu.

„Dann guck mal in deine Mikrowelle!“

Duo runzelte die Brauen. „Was hast du mit Gertrude gemacht?“

Hätte er es gekonnt, wären Heero Hörnchen gewachsen. „Zerlegt!“ Schockiert sah Duo ihn an und lief sofort in die Küche.

„Notarzt!!“

Schmunzelnd folgte sein Liebster ihm und wartete, was geschah. Duo fand Gertrude ‚lebendig’ und wohl auf vor und öffnete sie skeptisch, nur um breit zu grinsen. „Fast Food!“

„Herzlichen Glückwunsch zum Baby!“, lächelte Heero.

Grinsend zog Duo die Tüte mit dem Fast Food aus der Mikrowelle, nur um darin, neben dem Essen einen kleinen, weißen Strampler zu finden. „Oh, Heero!“

„Gefällt es dir?“

„Es ist perfekt!“ Der Größere wurde dafür innig geküsst.

„Das finde ich auch!“, bestätigte der glücklich.

Duo hielt sich den Strampler an den noch flachen Bauch. „Und?“

„Es steht dir!“, schmunzelte Heero und strich über den Stoff über dem Bauch.

„Wir werden vielleicht noch zwei kaufen müssen“ erwähnte Duo da die drei angesetzten Eier.

„Dann kaufen wir eben noch zwei nach.“, grinste sein Liebster. Zufrieden lächelnd schmiegte Duo sich in Heeros Arme.

„Kriegen wir das hin? Drillinge?“

„Wir werden mit ihnen wachsen!“, beschloss Heero.

Sein Liebster lächelte und legte den Kopf an seine Schulter. „Wenn es drei werden reicht das aber auch!“

„Alle Male!“, bestätigte der Größere und küsste ihn. „Aber darüber können wir uns später noch Gedanken machen...“

„Ja…“ Duo küsste ihn. „Jetzt lass mich aber erst Mal die Nachricht verbreiten!“

„Ist gut, Tratschtante!“ Heero lachte und floh.
 

Als sie zwei Wochen später zu ihrem Arzt zurück kehrten war ihre Euphorie nicht mehr so präsent, besonders bei Duo. Das bemerkte Anthony natürlich sofort und er fragte, ob etwas geschehen sei.

„Ich… bin ein bisschen besorgt…“ gestand da der Deathscythepilot leise.

„Was gibt ihnen denn Anlass zur Sorge?“, fragte der Arzt ruhig nach.

„Ich…“ Nervös griff Duo nach Heeros Hand. „Ich hatte vor zwei Tagen etwas Blut im Stuhl…“

Anthony nickte bedächtig. „Hm... Haben sie auch Schmerzen?“ Das konnte der Langhaarige zum Glück verneinen. „Andere Auffälligkeiten?“

„Auch das nicht.“ Duos freie Hand legte sich auf seinen Bauch.

„Dann machen sie sich bitte frei, Duo und legen sie sich auf die Liege, damit ich sie untersuchen kann.“, bat der Arzt nun.

Nach dem er Heeros Hand noch einmal gedrückt hatte tat Duo auch genau das. Der Schwarzhaarige folgte ihm, immer irgendwie körperlichen Kontakt haltend. Das Ehepaar sah sich fest und Kraft gebend in die Augen, als der Arzt mit seiner Untersuchung begann. Dabei machte der Älteste im Raum immer wieder denkende Geräusche und war äußerst aufmerksam. „Seltsam...“

„Was?“ Duo fokussierte nun völlig den Arzt. „Sagen sie einfach was Sache ist!!“

„Ich muss sie leider enttäuschen, falls sie inzwischen drei Kinderzimmer eingerichtet haben. Eine der Eizellen ist trotz Einnistung in der Gebärmutter noch abgestoßen worden, das waren ihre Blutungen im Stuhl, das ist unwiderruflich, ich kann wenn ich das Ultraschallgerät um justiere den Weg dieses Ei absolut nachvollziehen.“ Anthony tat was er sagte und zeigte dem Ehepaar wovon er sprach.

„Ok…“ Duo bemühte sich ruhig zu bleiben. „Was ist mit den anderen beiden?“ Sanft wurde seine Hand von Heero gestreichelt, während der Arzt weiter berichtete.

„Das zweite Ei ist vom dritten absorbiert worden und hier...“ Er deutete den Beiden eine kleine Bohne mit einem pumpenden Aufsatz. „...ist euer Kind. Es ist faszinierend!“

Erleichterung strömte auf Duo ein, als er realisierte, dass zumindest ein Kind noch in ihm war. „Unser Baby!“

„Und es ist unglaublich stark und entwickelt sich schnell!“, bestätigte der Arzt. „In der 4. Schwangerschaftswoche nach der Empfängnis, in der sie jetzt sind, bilden sich normalerweise die ersten Nervenzellen vom Gehirnstamm zum Rückenmark. Aber der Embryo hat bereits ein kräftig schlagendes Herz!“ Er lächelte zufrieden. „Ungewöhnlich schnell! Aber hier, hören sie selbst!“ Dann schaltete er den Ton des Ultraschall an.

Duos Augen füllten sich mit Tränen, als der Raum mit dem Geräusch einen gleichmäßigen Klopfens erfüllt wurde. „Ist das nicht ein bisschen zu schnell?“, fragte Heero nun ängstlich.

Der Arzt konnte ihn sogleich beruhigen. „Es ist ungewöhnlich, aber in einem positiven Sinn. Der Fötus ist sehr stark und somit sehr überlebensfähig! Die Geschwindigkeit des Herzschlages ist aber hingegen völlig normal. Er wird sich nach der Geburt erst verlangsamen.“

Heero begann zu strahlen. „Also ein gesundes Kind!“

„Ein sehr gesundes Kind!“ wurde es ihnen noch einmal versichert.

Da beugte sich Heero vor und küsste Duo überschwänglich und leidenschaftlich. „Wir werden Eltern!“ Glücklich drückte der Kleinere seinen Ehemann an sich.

„Das werden wir!“

„Dann wollen wir das Kleine mal ausmessen.“, merkte nun ihr Arzt an.

„Oh ja! Dann wissen wir gleich schon, nach wem er kommt!“ Grinsend deutete Duo auf sich, „Normal groß!“ dann auf Heero. „Riesig!“

„Er?“, fragte Heero lächelnd. „Wir bekommen einen Jungen?“

Der Arzt sah sie lächelnd an. „Das ist noch für ein Weilchen nicht bestimmbar!“

„Wichtig ist doch nur, das es unser Kind ist!“, bestimmte Heero mit leuchtenden Augen.

Der Mediziner betrachtete das Paar schmunzelnd, bevor er auf dem Ultraschallbild punkte setzte, zur Vermessung des Fötus. „Ihr Kind ist eindeutig frühreif.“, lächelte er dabei. „Es ist zwei Wochen in seiner gesamten Entwicklung weiter, als üblich. Es hat bereits eine Größe von fünf und einen halben Millimetern.“

„Also ein Riese wie sein Daddy“ murmelte Duo und sah auf seinen Bauch.

„Ein bisschen was sollte es ja auch von mir haben!“, stimmte Heero lächelnd zu.

„Ich hoffe sogar, dass unser Baby noch mehr von dir hat!“ stimmte Duo zu.

„So lange es mehr von deinen Charakterzügen hat.“

„Laut wird es am Anfang auf jeden Fall sein!“

„Dein Kind!“, lachte Heero.
 

„Also ich finde man sieht was!“ Mit hochgezogenem Shirt lag Duo ausgebreitet auf dem Sofa und war sich sicher eine minimale Wölbung seines Bauches zu erkennen, selbst wenn es sich nur um Millimeter handelte.

„Nein, du bist flach wie eh und je.“, kommentierte Heero das, streichelte aber die Haut, unter der ihr Kind ruhte.

„Du bist bloß blind!“ verteidigte der Langhaarige seine Meinung, legte aber dennoch seine Hände über die von Heero.

„Vielleicht...“, ließ der es zu und küsste den Bauch.

„Wenn unser Knirps so gut wächst, wie der Doc es sagt, dann bin ich bald kugelrund“ hauchte Duo und zog leicht an Heeros Haaren, damit auch seine Lippen geküsst wurden.

„Dann kommt unser Kleines früher.“, stellte der Schwarzhaarige fest und küsste seinen Liebsten nun auf die Lippen.

„Da ich es nicht raus pressen muss, ist mir egal, wie groß es zum Schluss wird!“

Jetzt lachte der Größere und wand sich wieder dem Bauch zu. „Hörst du? Deine Mama will nichts für dich tun!“ Dann küsste er wieder den Bauch und killerte ihn.

„Wuahh! Lass das Heero! Das ist gemein!“ Lachend zappelte Duo unter seinen Finger. Jener war auch artig und hörte das Kitzeln auf, legte aber ein Ohr auf den Bauch und seufzte glücklich.

„Und? Hörst du was?“

„Es blubbert zurück!“, stellte Heero fest, meinte aber nur die normalen Bauchgeräusche des Kleineren.

„Tja, dann wirst du wohl Blubberisch lernen müssen!“ neckte ihn jener direkt.

„Ist gut.“ Der Schwarzhaarige grinste ihn an und blubberte wieder gegen den Bauch.

Duo schrie lachend auf. „Böser Heero! Aus!“

„Du hast aber gesagt, ich soll es lernen!“, lachte Heero mit.

„Nicht auf mir!!“

„Dohoch!“ Und schon war er wieder mit seinen Lippen auf dem Bauch.

„Ahhhh!!!!“ Duo zappelte und versuchte vom Sofa runter zu kommen. Doch bevor er fallen konnte, hielt Heero ihn fest.

„Vorsicht!“

„Ich bin vorsichtig, du Kitzelmonster!“

„Ja, das bist du!“ Heero seufzte glücklich und kuschelte sie zusammen. „So soll es immer bleiben!“

„Ich soll immer schwanger bleiben?? Na das wird spätestens unbequem, wenn der Knirps in den Kindergarten muss!“

„Oder die Prinzessin...“, korrigierte der Größere grinsend.

„Prinzessin? Hab ich blaue Spermien abbekommen?“

„Du hast meine bekommen, ob da blaues Blut drin ist, weiß ich nicht.“ Heero legte den Kopf schief. „Aber wo wir gerade bei Fragen sind. Ab wann kann ich denn mit den gefürchteten Schwangerschaftssymptomen rechnen? Ich meine die, wo du behaupten wirst, dass du fett wirst; Stimmungsschwankungen; oder Sahnetorten Essen mit sauren Gurken und so was...“

„Die Stimmungsschwankungen fangen an, wenn du mich weiter so verärgerst!“

Heero kicherte und begann nun nicht mehr das Baby zu küssen, sondern seine Lippen erotisch auf der zarten Haut zu bewegen. „Vielleicht kann ich sie ja anders nutzen...“

„Mhhh… was heckst du nun wieder aus?“

„Mal gucken, was ich so finde!“ Er grinste und küsste sich tiefer.

Duos Atem bebte, als er seine Kehle verließ. „…Ja…da könntest du etwas finden… etwas Großes…“

„Dann sollte ich mir das mal angucken!“

„Und…wie du das solltest!“

Duo wurde nun die Hose herunter gezogen und Heero besah sich, was ihm daraus hervor sprang. „Mhh... ziemlich groß!“

„Groß und Liebe bedürftig!“ entwich es dem Langhaarigen gurrend und ehe er zu ende gesprochen hatte, wurde das Objekt von dem sie sprachen in eine warme Höhle gesogen.

„Ohhhhhhhhh!!!!“
 

Ein paar Wochen später, Heero war gerade auf der Jagt, schrillten die Alarmglocken des Sicherheitssystem in dem kleinen Haus. Sofort schulterte er sein Gewehr und eilte zurück, als der Alarm auch bereits deaktiviert wurde.

„Hey, wir wollten dich besuchen, Duo!“

„Q-babe!“ rief der Langhaarige freudig aus und öffnete die Arme für den Blonden. Sofort wurde er an diesen gezogen und geherzt.

„Gut siehst du auch, wirklich klasse!“

„Das tue ich immer, Quatre, du solltest dich langsam dran gewöhnen!“ scherzte Duo und drückte ihn. Sein Besucher schmunzelte und nickte.

„Das hat Heero auch schon gesagt!“

„Mein Mann hat halt Geschmack!“ Grinsend wanderte der Langhaarige zu seinem zweiten Besucher. „Hy Trowa!“

„Ja, sonst hätte er uns nicht eingeladen!“ Der Artist lachte und drückte den Freund ebenfalls.

Skeptisch hob Duo eine Augenbraue. „Er hat euch eingeladen?“

„Genau das hat er!“ Trowa grinste und hob ihn hoch um sie ins Haus zu bringen. „Er dachte, es könnte dir gefallen!“

„Wuahh!“ lachte der Langhaarige und hielt sich an dem Artisten fest. „Trowa du unanständiges Ding!“

„Hast du eigentlich schon gefrühstückt?“ Quatre begab sich sofort in die Küche.

„Das solltest du die Kloschüssel fragen, die kann dir das genauer berichten!“ rief Duo ihm zu, bevor er Trowa lieblich anblinzelte. „Und was hast du starker Mann mit vor?“

„Ich wollte mir deinen Bauch mal genauer betrachten. Schließlich ist mein Neffe darin!“ Trowa grinste und trug ihn zum Sofa.

„Oder Nichte, wenn Heero seinen Willen bekommt!“

„Oh, wir wollen ein Mädchen?“ Er setzte den Schwangeren ab und sich gleich daneben.

„Heero tendiert zu einer Tochter, ich bin wunschlos glücklich!“ erklärte Duo und legte die Hände strahlend auf seinen Bauch.

„Darf ich sehen?“

Willig zog Duo sein Shirt hoch. „Tob dich aus!“

„Der ist ja schon richtig groß!“ Trowa staunte.

„Er ist enorm!“ grinste der lebensfrohe Mann. „Heero wartet nur noch darauf, dass ich anfange über mein Gewicht zu klagen!“ Sein Freund lachte.

„Das kommt schon noch früh genug, wenn dein Kleines so weiter macht!“

Da erblickten sie Quatres Gestalt aus dem Augenwinkel, der Duo den Toast brachte, dem er ihn gemacht hatte. „Deutest du damit etwa an, dass ich mich wegen meinem Gewicht angestellt habe,… Schatz?“

„Ganz genau!“, stimmte der Artist selbstbewusst zu. „Dabei waren es gerade mal 5 Kilo, die hattest du binnen zwei Wochen wieder runter und der Bauch war nur so groß, weil Nesrin sich darin breit machte.“ Trotz seiner Erklärung verzog Quatre schmollend das Gesicht.

„Mach dich nicht lustig, ich habe gelitten!“

„Ja, aber wir haben viel mehr schöne Zeiten erlebt!“, stellte Trowa fest und küsste ihn, als Quatre dem Schwangeren den liebevoll zubereiteten Toast reichte.

„Trocken Toast?“ fragte Duo skeptisch. „Ich wusste gar nicht, dass du so begabt in der Küche bist…“ Quatre ließ den Sarkasmus einfach an sich abprallen.

„Gewöhn dich dran! Denn das hier wird dein Magen wenigstens vertragen!“

„Und Fencheltee.“, stellte Trowa fest.

„Igitt!“ entwich es dem Schwangeren angewidert.

„Du wirst ihn noch lieben lernen.“

„Das wird ja immer schlimmer! Erst verbietet mir Heero meinen Kaffee und jetzt soll ich auch noch Tee schlürfen? Tötet mich gleich!“ Duo hatte seinen Satz kaum beendet, als sein Ehemann, bewaffnet bis zum Anschlag das Haus stürmte.

„Hallo Schatz!“ trällerte Duo, unbekümmert über diesen Anblick.

„Ah, unser Besuch ist da.“ Heero sicherte seine Waffen und legte sie ab. „Entschuldigt, aber Duos Sicherheit geht über alles und weil ich am jagen war, konnte ich nicht hier sein.“

Fröhlich winkte Quatre ab. „Sei ganz unbesorgt Heero! Wir verstehen das vollkommen!“

Heero nickte. „Hattet ihr eine gute Anreise?“ Dann trat er zu Duo und küsste ihn zärtlich.

„Sie war sehr angenehm!“ versicherte Quatre ihm. „Wir konnten diesmal auch endlich das schöne Gelände genießen. Es ist so bezaubernd hier!“

„Gut!“ Duo bekam noch einen Kuss. „Ich führe dann eben meine Jagt zu ende.“

„Ein paar Hasen wären was Feines!“

„Sollst du haben!“, versprach der Schwarzhaarige nach einem weiteren Kuss und verließ das kleine Haus.

„Ach, ist er nicht süß!“ seufzte Duo glücklich und sah Heero nach.

„Er mutiert ja zum Übervater.“, stellte Quatre zufrieden fest und machte es sich bequem. „Du hast eine gute Wahl getroffen.“

„Das war keine Wahl“ korrigierte Duo ihn sanft. „Wir gehören einfach seit unserer ersten Begegnung zusammen.“

„Das freut mich für euch!“ Quatre kuschelte sich an Trowa. „Bei uns hat das etwas länger gedauert.“

„Veralbert mich nicht! Man sah euch doch schon früh an, dass es um euch geschehen war!“

„Dir ist schon klar, das Q mich in die Luft gejagt hat?!“, stellte Trowa da fest. Gleichgültig zuckte Duo mit den Schultern.

„Und? Ich hab auf Heero geschossen und getroffen!“

„Wir sind auf jeden Fall jetzt fest zusammen.“, ging Quatre nun peinlich berührt dazwischen. „Der Rest ist doch egal.“

„Da hat Blondi recht! Stoßen wir drauf an… mit was anderem als Tee!“

„Wasser?“

„Langeweiler!“ Grinsend erhob Duo sich und verschwand in der Küche. „Irgendwas Besonderes für dich, Trowa??“

„Genau wie du und Q, Wasser bitte.“

Der Langhaarige verzog sein schönes Gesicht. „Man, ihr fangt ja echt an wie Heero!“

„Wir nehmen auch Saft und schließen uns dir einfach an.“

Im Endeffekt kam Duo mit einer Flasche Wasser und zwei Sorten Saft wieder. „Wenn ihr auch noch anfangt mich in Watte zu packen, muss ich euch leider rausschmeißen.“ Als er seine Mitbringsel abgestellt hatte, wurde er von Quatre geknuddelt und in den Bauch gepiekst.

„Keine Sorge, du bist zwar ein schwangerer Mann, aber ich war es auch und weiß, was wir dürfen.“

„Sag das lieber mal Heero!“ murmelte der Langhaarige und lehnte sich an den Blonden. Er wurde aufs Sofa geführt, bevor Quatre ihnen alle eine leckere Schorle machte.

„So schlimm?“

„NOCH nicht, aber er steigert sich langsam!“ wurde es dem Geschäftsmann erklärt. „Aber schon jetzt beobachtet er jeden meiner Bewegungen!“

„Wenn ich dir dazu als Vater etwas erklären darf.“, merkte Trowa da an.

Duo machte eine auffordernde Geste. „Teile deine Lebenserfahrung mit uns, Buddy!“

„Heero wird ein großartiger Vater, er reift gerade dazu heran.“, begann Trowa. „Natürlich, wirst du meinen, das ist er schon. Aber ein Mann kann ein Vater werden, indem er es sagt, nach Sitten und Gebräuchen lebt, aber das Gefühl tief in ihm nie ankommt, auch wenn er das Kind liebt. Oder er reift heran, wächst, wie das Baby.

Genau das passiert gerade mit Heero. Es ist wesentlich besser als die erste Variante. ...Sie es so. Du als Mutter, hast von Natur aus eine tiefe Bindung mit dem Kind und Heeros Verhalten, lässt zwischen ihnen auch ein untrennbares Band entstehen.“

„Das ist wundervoll, aber sollte er mir zu sehr auf die Pelle rücken brat ihm eine mit ner Schaufel über!“

„Tu das!“, lachte der Artist. „Aber gibt acht. Es ist jetzt wichtig, dass du mit dir und dem Kind selbst beschäftigt bist, dennoch solltest du ein wenig auf deine Umwelt achten. Deine Launen wirst du nicht immer kontrollieren können, Q-Schatz kann dir das bestätigen!“

Der Blonde sah ihn regungslos an. „Ich erinnere mich an Sätze wie: Du bist unglaublich ausgeglichen, Schatz! Du hast doch keine Stimmungsschwankungen!“ Und Quatre verschränkte die Arme vor der Brust.

„Scheinbar war das alles gelogen!“

„Es war zum einen diplomatisch sinnvoll, aber in der meisten Zeit die Wahrheit.“, verteidigte sich Trowa sofort. „Das weißt du, Schatz!!“, bestand er. „Aber du weißt genau so, das du hin und wieder von einer Sekunde auf die nächste zwischen Himmel hoch jauchzend und zu Tode getrübt gewechselt hast!“

Mit leicht geröteten Wangen wandte Quatre den Kopf ab. „So schlimm war es nun nicht!“ Er wurde nun zu Trowa gezogen, der mit ihm schmuste.

„Bist du da ehrlich zu dir selbst? Ich liebe dich und habe auch diese Launen geliebt, aber sollte ich wirklich lügen?“

„Du übertreibst vielleicht ein bisschen?“ murmelte der Blonde gegen seine Schulter.

„Ein ganz kleines Bisschen.“, gab Trowa nach. „Damit Duo auch ein bisschen Heero verstehen kann. Das wird ihm ja die nächste Zeit schwer fallen.“ Er küsste Quatre zärtlich.

„Wenn ihr Versöhnungssex haben wollt, hol ich Popcorn!“ unterbrach sie da eine Stimme.

Trowa schmunzelte und küsste seinen Liebsten noch einmal. „Wir wollen dich ja nicht neidisch machen!“

„Trowa-Darling, wie kannst du das glauben? Du hast Heero doch im Krieg zusammengeflickt, dann solltest du dich daran erinnern, wie gut er die Spandex ausfüllt und ich kann garantieren, dass er damit umzugehen weiß!“

„Ausreden!“, schmunzelte der Artist und kuschelte weiter mit Quatre.

„Du willst bloß eine Liveschaltung in unser Schlafzimmer!“ lachte Duo amüsiert.

Trowa sah Quatre überlegen an. „Brauchen wir nicht, oder?“

Der Blonde lief rot an. „…Natürlich nicht…“

„Sag ich ja.“ Duo grinste in sich hinein, wissend, dass Quatre sicher gerne mal zusehen würde. „Und wenn wir doch mal das Bedürfnis haben, machen wir eben mal alle vier was zusammen.“, stellte Trowa zufrieden fest. Jetzt liefen Quatre und Duo beide hochrot an.

„Trowa du alter Casanova!“

„Angst, ich könnte dir gefallen?“, fragte er flirtend, zog seinen blonden Liebsten aber noch näher an sich.

„Eher Angst, dass mein Mann dich umbringt!“ lachte der Langhaarige, noch immer etwas verlegen.

„Angsthase!“ Der Artist wand sich wieder an Quatre. „Aber gut, ich möchte dich auch nicht teilen!“

„Na also, wer hat hier Angst!“ neckte Duo ihn da zurück.
 

Am frühen Abend kam Heero dann mit drei Hasen zurück und präsentierte sie stolz. „Tadaaaaa! Was sagst du? Wird das reichen?“ Sein Ehemann lächelte ihm zu, immer noch mit ihren Freunden aufs Sofa gekuschelt.

„Das ist mehr als genug!“

„Soll ich gleich alles vorbereiten und kochen oder noch warten?“

Violette Augen sahen den Jäger ungläubig an. „Du? Du willst kochen?“

„Ich dachte daran, dass ich die Tiere ausnehme und ihnen das Fell über die Ohren ziehe. Beim Kochen willst du mir bestimmt helfen.“

„…Ok, noch mal! DU willst in MEINE Küche?“

„Irgendwer muss sich ums Essen kümmern!“

„Ja, und dieser irgendwer bin ich!“

„Ist ja gut, ich muss jetzt trotzdem die Tiere ausnehmen!“, lachte Heero und machte sich davon.

Duo drehte sich wieder ihren Gästen zu. „Das darf er gerne allein machen!“

„Ich stell mir das Ausnehmen bei größeren Tieren schwieriger vor.“, merkte Trowa an. Ihr Gastgeber zuckte mit den Schultern.

„Musst du Heero fragen, ich halt mich davon fern und verarbeite bloß das Fleisch und die Organe.“

„Und wie machst du die Hasen??“, fragte Quatre nun neugierig.

„Das kommt darauf an, was ihr bevorzugt. Ich könnte Braten machen, Geschnetzeltes, Gulasch… eigentlich fast alles!“

„Ich bin für Geschnetzeltes!“, meldete sich sofort Trowa.

Duo nickte und sah den Blonden an. „Quatre?“

„Ich schließe mich dir an.“, lächelte der.

„Ok, dann zaubere ich Geschnetzeltes!“
 

Eine halbe Stunde später kam Heero mit den fertigen Hasen zurück. „So, wer will kochen?“

Artig hob Duo die Hand. „MEINE Küche!“ Sein Liebster lachte und kam zu ihm um ihn zu küssen.

„Dann komm, mein Schatz!“ Dann half er Duo noch mit seiner freien Hand auf, denn die Hasen hielt er an den Pfoten.

„Gehen darf ich aber alleine, ja?“ neckte der Langhaarige und schlenderte, Hüfte schwingend, an ihm vorbei.

Heero leckte sich daraufhin über die Lippen. „Meins!“ Lachend verschwand Duo in der Küche und vor ihm auf der Arbeitsplatte wurden die Hasen abgelegt.

„Kann ich dir helfen?“

„Du könntest weiter so gut aussehen und mich inspirieren!“ gurrte Duo und zwinkerte ihm zu. Schnurren, begann Heero ihm den Nacken zu küssen.

„Ist gut!“

„Mh…“ gurrend lehnte Duo den Kopf zur Seite, damit Heero genug Platz hatte. „Das solltest du aber nicht zu lange machen, sonst zerschnipple ich das Karnickel noch total!“

„Wolltest du nicht Geschnetzeltes machen?“, grinste der Schwarzhaarige und gab ihm noch einen letzten Kuss.

„Geschnetzeltes muss schon noch so groß sein, dass man es kauen kann!“

„Dann pass auf, dass du dir nicht noch den Finger abschneidest!“, warnte der werdende Vater sanft.

„Besser einen Finger als sonst was!“ erwiderte die Mutter grinsend.

„Ich hab dich lieber mit allem dran!“

„Dann werde ich extra vorsichtig sein!“ Kaum gesagt warf Duo das Messer in die Luft und fing es kunstvoll wieder auf.

Heero seufzte theatralisch. „Du bringst mich ins Grab!“

„Wenn du damit unser Bett meinst, bin ich einverstanden!“

Duo bekam einen Kuss. „Nein, ich meine das, 2,5m unter der Grasnarbe. Außerdem musst du auch kochen.“

„Ja ja!“ Der Langhaarige machte eine scheuchende Handbewegung. „Lass mein Genie walten!“

„Ich kümmere mich solange weiter um unsere Gäste.“, stimmte Heero zu.

„Ja, sei ein braver Gastgeber!“

„Bis gleich!“ Er lächelte und ließ den Schwangeren in der Küche allein.
 

Seufzend legte Duo den Telefonhörer auf und lehnte sich in seinen Stuhl zurück, die Hände automatisch auf den Bauch legend. „Stimmt was nicht?“, fragte Heero, der gerade hinzu getreten war.

„Ich bin zu gutherzig für diese Welt!“ klagte Duo ihm sein Leid. Sein Kopf wurde sanft an den Bauch seines Liebsten gezogen, der ihn kraulte.

„Was hast du getan?“

„NOCH nichts, aber es ist nur eine Frage der Zeit!“

„Was hast du geplant?“

„Ich noch gar nichts!“ Duo seufzte. „Aber Quatre hat Pläne…“

„Na gut, zu was hast du dich überreden lassen?“, fragte Heero nach.

Der Langhaarige zögerte, bevor er alles beichtete. „Q hat mich gerade angerufen! Ihm wurde eine Feier auf die Augen gedrückt, zum Jubiläum des ‚Friedens’. Er hasst solche Auftritte, weshalb er die letzten Jahre immer Ausreden hatte hinzugehen. Wenn das nicht klappte, klagte er mir so lange sein Leid, bis ich nachgab und ihn begleitete, als moralische Stütze.“ Sanft wurde Duo gestreichelt und er bekam sogar einen Kuss.

„Das ist jetzt wieder passiert?“

„Noch habe ich nicht ja gesagt, aber… Quatre hat diesen bemitleidenswerten Blick drauf!“

Das brachte Heero zum Schmunzeln. „Möchtest du denn hingehen?“

„Naja… ich war lange nicht mehr aus…“ Duo streichelte sich den Bauch. „Meistens sitze ich hier nur rum.“

„Also möchtest du.“, stellte der Andere fest. „Sehe ich das richtig?“

„Schon irgendwie…“

Heero grinste. „Dann kann ich dich ja nicht allein gehen lassen! Schließlich brauchst du wen, mit dem du angeben kannst! ... Und ... Außerdem muss ich ja auf dich aufpassen!“

„Heißt das, dass du dich richtig für mich aufbrezeln wirst?“

„Ja, das würde ich machen!“, stimmte er zu. Der Langhaarige zog ihn da an sich und küsste ihn brennend.

„Und unter dem Anzug nackt, ja?“

„Ganz so wie du es wünschst, mein Schatz!“ Heero strahlte ihn an und begann selbst einen Kuss, der seines Gleichen suchte. Da packte Duo ihn am Kragen und zog ihn noch dichter an sich heran, damit er gar nicht auf die Idee kam sich von ihm zu lösen. Der Schwangere wurde so auf dem Arm gehoben und aufs Sofa getragen, denn auf dem Stuhl, auf dem er saß, wäre kein Platz für sie beide. „Hast du sonst noch Wünsche?“

„Noch eine ganze Menge!“ gurrte der Langhaarige ihm zu. „Bist du bereits sie alle zu erfüllen?“

„Alle!“, schwor Heero anzüglich grinsend.

In freudiger Erwartung entwich Duo ein Stöhnen. „Dann küss mich!“

Hi,
 

mein Urlaub ist vorbei und deshalb dauern die Kapitel auch etwas länger, aber ich will mich bemühen, unsere Arbeit dennoch weiterhin regelmäßig on zu stellen :)
 

lg
 

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Eine Woche später stand Heero in einem edlen Smoking vor Duo und präsentierte sich. „Und, bin ich so aufgebrezelt genug?“

Beinahe sabbernd sah der Langhaarige ihn an. „Du siehst fast zu gut aus!“

„Du auch!“, gurrte Heero und fasste ihn um die Hüfte. „Dann sollten wir jetzt aber los!“

„Ja! Auch wenn Q sicher ewig auf uns warten würde!“

Elegant wurde Duo aus dem kleinen Haus geführt. „Nehmen wir Wing? ... Büdde!“

Seufzend sah der Langhaarige ihn an. „Nur wenn du versprichst, dass uns keiner sieht und dass ich nicht zu weit laufen muss!“

„Ich verspreche es!“, grinste Heero und brachte ihn nun in den Hangar.

„Und sag Wing sie soll nicht zu holprig fliegen, ich muss so leicht kotzen!“

„Wenn du dich mit ans Zerosystem anschließt, kannst du es ihr auch selbst sagen.“, bot er an, als sie auf ihrem Fahrstuhl standen.

Der Langhaarige schnaubte abfällig. „Das Ding kommt mir, vor allem jetzt, nicht zu nahe!“

„Du könntest mir ein bisschen vertrauen.“, bat Heero ihn nun sanft.

„Tue ich Schatz, aber ich will kein Zerosystem!“

„Es ist absolut unmalipulativ und vertrauenswürdig, wie ich!“, versicherte er dem Schwangeren noch einmal, als er diesen in seinen Gundam half.

„Heero!“ erklang es da mahnend. „Ich will keinerlei Zeugs in meinem Kopf haben, auch nicht Wing oder Scythe.“

„Ist ja gut.“, gab Heero nach. „Vielleicht ein anders Mal. Scythe würde sich nämlich auch mal freuen, mit dir eine gediegene Konversation zu führen.“

„Ich habe genug Stimmen in meinem Kopf, Heero.“

„Tut mir leid, ich wollte nicht nerven.“, gab der Größere nun endgültig ruhe und ließ Duo platz nehmen. Jener zog ihn da zu sich und küsste ihn sanft.

„Tust du nicht, keine Sorge.“

Selig lächelnd erwiderte Heero den Kuss. „Sitzt du auch gemütlich?“

„Auf deinem Schoß wäre es noch gemütlicher!“

„Da kommst du gleich auch hin!“, versprach er. „Ich mach nur eben alles startklar!“

Duo lehnte sich zurück und legte die Hände auf den Bauch. „Wir warten hier auf dich!“

Nur wenige Minuten später kam Heero zu ihm zurück und positionierte sie so, dass sie alle ‚drei‘ aufeinander saßen. „Recht so, Liebling?“

„Perfekt!“ schnurrte der Langhaarige und lehnte sich gegen die starke Brust seines Mannes. Der verband sich dann noch mit besagtem Zerosystem und somit mit seinem Gundam.

„Alles startklar, auf den bequemen Plätzen?“

„Wir sind Abflug bereit, Sir!“

Und so ging es los, Wing erhob sich langsam in die Lüfte, nachdem sich der Hangar geöffnet hatte.

Lächelnd rieb Duo sich den Bauch. „Dein erster Flug, Baby!“ Und wie als würde er verstanden, fühlte er ein leichtes Ziehen.

„Uff, tritt mich doch nicht!“

„Vielleicht freut es sich ja?“

„Uff“ entwich es Duo erneut. „Wenn, dann freut er sich STARK!“ Eine Hand legte sich auf seinen Bauch und massierte ihn zart.

„Ui, sind wir aktiv!“

„Und wie! Bete nur, dass mir nicht die Blase zertreten wird, bevor wir gelandet sind!“

„Sonst lege ich einen kleinen Zwischenstop ein.“, versprach Heero. Sie waren inzwischen in der Luft und Wing änderte seine Form in den Jet. „Ich gehe davon aus, dass wir so in zwei Stunden da sind.“

„Ohne Zwischenstop wird es sicher nichts werden!“
 

Nach über zwei Stunden und zwei Zwischenstops erreichten sie schließlich ihr Ziel und Heero hatte dafür gesorgt, dass sie, bei seiner ungefähr fünf Kilometer entfernten Landemöglichkeit, sogar eine Fahrgelegenheit hatten.

„Eine Limousine? Wie cool ist das denn??“

„Q hat mir dabei geholfen. Wir sollten standesgemäß ankommen.“, erklärte Heero ruhig und hielt ihm die Türe auf.

„Vielen Dank, edler Herr!“ gurrte der Langhaarige und stieg, so grazil, wie er noch konnte ein. Sein Liebster setzte sich neben ihn und drückte dann einen Knopf, über diesen gab er dem Fahrer das Zeichen zur Abfahrt. Glücklich lehnte Duo sich an ihn. „Dieser Abend kann nur schön werden!“ Daraufhin hörte er ein Brummen.

„Ich werde mich im Hintergrund halten.“

„Aber einmal tanzt du doch mit mir, oder?“

„Ich würde dich mit niemand anderem tanzen lassen. Also stehe ich dir für alle Tänze zur Verfügung.“, versprach der Schwarzhaarige.

Duo seufzte glücklich. „Dann bin ich mehr als zufrieden!“

„Liebe dich!“, säuselte es da in sein Ohr.

„Wir lieben dich auch“ wurde es zart zurück gehaucht.

Nur wenige Momente später klopfte es an der Scheibe des hinteren Teil der Limousine, bevor der Chauffeur die Türe Öffnete, damit sie aussteigen konnten. Duo musste er sogar stützen, damit er sicher raus kam. „Wenn ich bedenke, wie wendig ich war…“

„Das wirst du wieder!“, versprach ihm der Größere, der nun ebenfalls ausstieg und ihm seinen Arm anbot. Lächelnd wurde der ergriffen.

„Für uns nehme ich das gerne in kauf!“

Da wurde Duo stolz eine breite Treppe hinauf und in das Gebäude geführt. „Dann kannst du heute mit uns angeben und wir mit dir!“

„Wo du gerade so strahlst…“ Duo räusperte sich. „Da sollte ich wohl beichten, dass wir auf dem Weg eine pinke Limousine überholt haben…“

Schon verzog Heero das Gesicht. „Na toll, meine armen Nerven!“ Er sah mit einer erhobenen Augenbraue zu Duo. „Wenn es mir zuviel wird, verdrücke ich mich, bevor es zum Eklat kommt!“

„Ich halte sie dir vom Leib!“ schwor der Langhaarige es ihm grinsend.

„Du bist ein Schatz!“ Heero reichte ihre Eintrittskarten an den Butler, der die Tür zum Saal ‚bewachte‘ indem gefeiert wurde. Dann führte er Duo weiter. Fast sofort wurden sie von den Gastgebern begrüßt.

„Duo! Heero!“

„Quatre!“, grüßte Heero zurück und reichte ihm seine Hand. „Du siehst ziemlich aufgedonnert aus!“

Der Blonde strahlte sie an, auch wenn seine Augen ihm recht gaben. „Nun, es sind viele geschäftliche Kontakte von mir hier.“

„Dann solltest du dein Lächeln festtackern!“, grinste Heero verschmitzt!“

„Sekundenkleber!“ versicherte Quatre ihm mit seinem perfekten Lächeln.

„Sehr gut!“

Artig hatte Trowa bis jetzt gewartet seine Freunde höfflich zu begrüßen. Heero begrüßte er mit einem Handschlag, Duo aber drückte er sofort strahlend. „Gut siehst du aus, Mama!“

„Ich fühle mich auch gut!“ strahlte Duo zurück. „Ich habe mich nie wohler in meiner Haut gefühlt!“

Der Artist zog eine Augenbraue in die Höhe. „Keine Übelkeit mehr? Keine geschwollenen Füße? Nichts, nur gutes?“

„Ach, immer mal wieder ein paar Kleinigkeiten, aber die kommen nicht gegen meine gute Laune an!“ erklärte Duo und leuchtete regelrecht von innen heraus. Bevor Trowa noch aufdringlicher werden konnte, zog Heero seinen Ehemann näher an sich.

„Wollen wir nicht tanzen?“

Überrascht lächelte Duo ihn an. „Gerne doch!“ Er bekam einen Kuss, bevor er schließlich auf die Tanzfläche geführt wurde. „Und hier dachte ich, dass du dich so gut wie möglich vorm Tanzen drücken würdest!“

„Ich hab dir doch versprochen, du darfst mit mir angeben!“ Heero küsste ihn erneut und begann zu tanzen, was gar nicht mal so schlecht war.

„Du führst gut“ lobte Duo ihn da. „So merkt man nicht, dass du die Schritte wesentlich besser kannst als ich.“

„Danke!“ Sanft kraulten Heeros Finger den Rücken des Langhaarigen, bevor er ihn in eine langsame Drehung brachte.

„Weißt du, was mir aufgefallen ist?“ hauchte Duo ihm da zu.

„Hm?“

„Ich bin definitiv der, mit der heißesten Begleitung heute Abend!“

Nun begann Heero zu schnurren. „Nicht nur du!“

„Was denn? Quatre etwa auch?“

„Meine Begleitung ist noch viel schärfer als deine!“ Wieder drehte sich Heero mit Duo, doch immer darauf bedacht, für diesen nicht zu schnell zu werden.

„Wirklich? Dann musst du uns aber mal vorstellen!“

„Besser nicht, ich mag nämlich nicht teilen.“, grinste der Schwarzhaarige, bevor er sie an den Rand der Tanzfläche brachte.

„Wie schade!“ Sie kundschafteten ihren Tisch aus und Duo setzte sich. „Uh, ganz schön anstrengend…“

„Möchtest du ein Wasser?“, wurde er liebevoll gefragt.

„Ja bitte“ bat Duo ihn mit einem unschuldigen Lächeln. Er bekam einen Kuss.

„Ich beeil mich!“

„Und wir warten!“

Heero war gerade erst gegangen, als ein bekanntes Gesicht in Duos Blickfeld kam und ihn anlächelte. „Oh, hallo Duo!“

Der Bauch des Langhaarigen war vom Tisch verborgen, sodass er wie sein normales Ich aussah. „Hallo, Hoheitchen!“

„Dich hätte ich ja hier nie erwartet!“, strahlte sie und deutete auf den freien Platz. „Darf ich?“

„Ähm…“ Duo lugte zur Bar. „Ach, warum nicht!“

„Wie geht es dir denn so?“, fragte sie ihn jetzt und setzte sich. „Danke!“

„Oh sehr gut! Ich lebe jetzt auf der Erde und bin erfolgreicher Geschäftsmann!“ wurde es ihr erklärt, während Duo sie anlächelte, wissend nach wem sie eigentlich fragen wollte.

„Wirklich? Das ist ja wunderbar!“ Relena sah sich um. „Kann ich dich vielleicht noch etwas fragen?“

„Du willst wissen wo Heero ist?“

Sie nickte und hatte leuchtende Augen. „Ich habe ihn all die Jahre gesucht, aber nie gefunden!“

„Dann sollte ich dir vielleicht ein kleines Geheimnis verraten?“

„Wenn du etwas weißt, bitte, sag es mir!“, verlangte die Diplomatin nun zu wissen.

Duo lehnte sich vor und flüsterte ihr zu: „Er ist heute hier.“

„Wirklich?“ Begeistert sah sich Relena um. „Ich muss zu ihm!“

Grinsend lehnte Duo sich zurück. „Er ist ein Engel und holt mir gerade etwas zu trinken.“

Sie blinzelte und runzelte die Stirn. „Solche Worte aus deinem Mund?“

„Sollte ich andere benutzen?“ Scheinbar ‚unbewusst’ spielte Duo mit seinem Ehering.

„Aber... warum?“

„Spricht man nicht so über Menschen, die einem wichtig sind?“

„Oh! ... Oh?“

„Heero und ich verstehen uns inzwischen sehr gut!“, erklärte Duo, weswegen sie langsam traurig wurde.

„Ihr seht euch nun öfter?“

„Ich würde sogar sagen, dass wir uns mit einer unglaublichen Regelmäßigkeit sehen!“

„Wirklich? Wie... ähm... schön!“ Relena versuchte krampfhaft weiter zu lächeln. „Wie geht es ihm denn, was macht ihr so? Was ist denn in den letzten Jahren passiert?“

„Oh, ihm geht es blendend! Besser denn je, denn bald wird sich sein Leben noch einmal glücklich verändern!“

„Ach Duo!“, seufzte Relena. „Jetzt red doch nicht in Rätseln, sondern erzähl mir schon, was du weißt!“

„Du willst Klartext?“ Duo begann breit zu grinsen. „Gut, du sollst Klartext bekommen:

Seit 8 Jahren vögeln Heero und ich!

Seit 6 Jahren sind wir ein Paar!

Seit 4 Jahren trage ich diesen Ehering, auch wenn wir offiziell erst seit 8 Monaten verheiratet sind! Oh, und unser erstes Kind bekommen wir ca. in 2 bis 3 Monaten!“ Der Langhaarige schob sich so vom Tisch weg, dass sein Bauch gut sichtbar wurde. „War das klar genug?“

„Das... das...“ Relena starrte von dem Babybauch zum Ring und zurück. „Ihr... so lange schon!“ Ihr Blick bekam nun einen Hauch von tiefer Trauer. „Das... Ich... freu mich für euch!“ Sie blinzelte enttäuscht. „Du hättest dich melden können und was sagen... oder zumindest irgendwie mitteilen können, dass es ihm gut geht!“

Wieder lehnte Duo sich ihr lächelnd entgegen. „Dann bin ich noch mal ganz direkt: Ich hab mich nicht gemeldet, weil es dich einen Scheißdreck angeht, Hoheitchen!“

„Wua?“, erschrak sie sich. „Aber...?“

„Wenn er dich hätte wiedersehen wollen, hätte er dich kontaktiert, oder warum glaubst du lungert er an der Bar rum und kommt nicht zurück, seit er dich hier hat sitzen sehen?“

Persönlich verletzt und offiziell beleidigt aufgrund der Art, wie Duo mit ihr sprach, erhob sich Relena. „Ich wünsche einen guten Abend!“ Dann ging sie pikiert.

Siegessicher legte Duo die Hände auf den Bauch. „Sei froh, dass nicht sie deine Mama ist.“

Kaum war die Diplomatin verschwunden, erhob sich Heero und machte sich mit einem Tablett auf den Weg zu seinem Liebsten. Er lächelte, als er diesen erreichte und stellte das Tablett ab, auf dem sich eine Karaffe mit Wasser und zwei dazugehörigen Gläsern befand, außerdem eines gefüllt mit Whiskey. „Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten!“

Violette Augen funkelten ihn an. „Tu nicht so, du Feigling!“ Das übergehend, lächelte Heero weiter und hob die Karaffe an.

„Wasser?“

„Gerne!“

Er schenkte dem Schwangeren und sich ein, bevor er ihm einen Kuss gab und sich setzte. „Bitte.“

Duo nahm einen Schluck, wobei er Heero aber weiter intensiv ansah. „Du hast nicht vor es zu kommentieren, oder?“

„Möchtest du gleich noch einmal tanzen?“, überging der die Fragen weiterhin, hielt aber Duos Hand und streichelte sie.

„Möglich, ich weiß aber noch nicht, ob ich mit dir tanzen will!“

„Wenn du mich nicht mehr brauchst, kann ich ja draußen warten.“, stellte Heero beleidigt fest. War das doch überhaupt nicht seine Welt und dachte er doch, Duo würde wissen, wie er reagieren würde um bestimmte Dinge für diesen zu vermeiden.

Duo atmete tief durch und griff nun nach der Hand seines Ehemannes. „Schon gut, ich rege mich bloß zu leicht auf.“ Sanft wurden seine Finger geküsst, als Heero ihm auch wieder tief in die Augen sah.

„Das solltest du nicht, schließlich wollen wir dir einen schönen Abend machen!“

„Ja, trotz der pinken Pest…“ Duo begann nun doch wieder zu grinsen. „Die wird jetzt irgendwo sitzen und heulen.“

„Warum reden wir nicht über was anders?“, wurde er vorsichtig gefragt.

„Gut…worüber?“

„Wie gut du heute Abend aussiehst und umwerfend?“

Da musste der Langhaarige lachen. „Du schleimst dich nur ein, um mich nachher in Wing flach zu legen!“

„Wenn dir das zu lange dauert, kann ich es dir auch schon vorher besorgen!“, grinste Heero mit wackelnden Augenbrauen.

„Wir sind auf einer Veranstaltung die den Frieden feiert und du willst mich auf dem Herrenklo vernaschen?“

Mit einem lieblichen Augenaufschlag nickte der Schwarzhaarige. „Die stellen hier Frieden mit Liebe gleich, also würden wir der Veranstaltung huldigen!“

Duo musste in sein Glas kichern. „Vorher tanzt du noch mal mit mir!“

„So oft du willst!“, versprach sein Liebster und leerte nun auch sein Glas.

Duo schielte zu dem noch vollen Whiskyglas. „Dann lass uns tanzen!“

Heero erhob sich und reichte ihm dann seine Hand um ihm zu helfen. „Gern, du wirst meinen auf Wolken zu schweben!“

„Das passiert in deiner Gegenwart öfter mal!“

Schmunzelnd küsste Heero seinen Duo und brachte ihn auf der Tanzfläche in Position, bevor er wieder zu tanzen begann.

Mit einem Grunzen ließ Duo sich auf die Untersuchungsliege fallen. „Die könnte wirklich tiefer sein, dann müsste man mit den extra Kilos nicht so klettern!“ Entschuldigend wurde er von seinem Arzt angesehen.

„Entschuldigen sie, Duo, aber die meisten brauchen hier nicht klettern.“

Der Arzt wurde giftig angesehen. „Nennen sie mich gerade klein??“

Anthony schüttelte unschuldig den Kopf. „Das würde mir nie einfallen!“ Dann machte er den Ultraschall an.

„Das wäre ja auch noch schöner!“ grummelte der Langhaarige.

„Wie wäre es, wenn wir uns jetzt um euer Baby kümmern?“, schlug der Arzt ihm nun lächelnd vor.

Sofort zog Duo sich sein Shirt hoch und entblößte so seinen gerundeten Bauch. „Dann legen sie mal los, die zukünftigen Onkel wollen neue Bilder!“

Der Arzt lachte. „Mal sehen, ob es uns heute sehen lässt, was es wird.“ Er verteilte Gel auf Duos Bauch und grinste zu Heero. „Kommen sie und setzten sich dazu.“ Um dem Vorschlag des Arztes Nachdruck zu verleihen hielt Duo seinem Mann die Hand hin. Der kam auch sofort, setzte sich an die Liege auf das bisschen Platz, das sie ihm bot und griff nach Duos Hand.

„Unser Kleines ist heute hoffentlich lieb und zeigt sich gut!“

„Das hoffe ich auch!“ erklärte der Langhaarige, während der Arzt das Gerät über seinen Bauch gleiten ließ. Wie jedes Mal gab der dabei unterschiedliche Geräusche von sich, bevor er dem Ehepaar zu erklären begann.

„Wir haben Glück, dieses Mal sieht man es ganz genau!“

Aufgeregt beugte sich Heero näher an den Monitor und streichelte Duos Hand. „Ja, was denn?“

„Sehen sie das?“ Der Arzt deutete auf das Ultraschallbild.

„Ist das…?“ fragte der Langhaarige mit großen Augen. Da wurde seine Hand geküsst.

„Wollen wir es wirklich wissen?“

Duo grinste ihn breit an. „Das sagst du nur, weil du es nicht erkennst!“ Auch der Langhaarige deutete nun auf den Monitor. „Das da ist viel zu klein, um ein Bein zu sein!“

„Och Männo!“, beschwerte sich der Wingpilot, lächelte aber sofort sanft. Er hatte bewusst noch nicht hingesehen, weil er wirklich den Gedanken hatte, sich überraschen zu lassen. Dann aber sah er fasziniert hin. „Wir bekommen ja einen richtigen Mann, so groß, wie er für die Größe schon ist!“

„Ein stattlicher Bursche!“ stimmte nun auch der Arzt zu. „Weshalb wir auch ihren Einzug ins Krankenzug planen sollten, Duo!“

„Was? Jetzt schon?“, entsetzte sich der zukünftige Vater. Auch Duo entgleisten die Gesichtszüge, doch der Arzt blieb bei seiner Meinung.

„So weit, wie euer Sohn entwickelt ist, könnte es durchaus passieren, dass er zu früh raus will. Deshalb sollte Duo definitiv unter ärztliche Beobachtung!“

„Sofort???“, fragte Heero weiter.

Diesmal konnte der Arzt abwinken. „Nicht sofort, aber es sollte höchstens noch eine Woche gezögert werden!“

„Aber was kann alles passieren, wenn es... ähm er... zu früh kommt?“

Besorgt nickte der Schwarzhaarige. „Und... was ist dann... mit dem Kind...?“

„Ich kann sie beruhigen, Heero! Euer Sohn ist bereits so kräftig, dass er eine Frühgeburt gut überstehen würde!“

„Keine Lungen- oder Herzprobleme die auftreten könnten?“

„Herz und Lungen sind vollständig entwickelt und können die Arbeit jeder Zeit alleine auf sich nehmen!“

Heero nickte und streichelte Duos Hand, während er seinen Blick besorgt auf ihn legte. „Wir sollten in der Stadt bleiben!“

„Schwachfug!“ wehrte Duo das ab. „Wir regeln die nächsten Tage einfach das Nötigste und dann zieh ich erst mal ins Krankenhaus!“

„Aber...!“, wollte Heero seine Sorge verdeutlichen.

„Das klappt schon!“ versicherte ihm sein Ehemann beruhigend.

„Gut...“, stimmte er dann kleinlaut zu. „Aber sobald irgendwas ist...“

„Schrei ich!“ versprach Duo ihm hoch und heilig.

Heero nickte und sah zu Anthony. „So machen wir es!“

„Gut, dann gebe ich ihnen direkt alle Papiere für die Einweisung mit!“

„Und sie sagen der Klinik bescheid, dass wir bald kommen?!“

Der Arzt nickte ihm lächelnd zu. „Ich kümmere mich für sie um alles!“

Heero war zufrieden und deutete nun wieder auf den Monitor. „Drucken sie uns jetzt noch ein paar Bilder aus?!“

„So viele sie wollen!“
 

Als sie am Abend wieder zurück in ihrem Haus waren, pilgerte Heero nervös durch die Räume, doch vor allem suchte er immer wieder das neu erbaute Kinderzimmer und das Schlafzimmer auf. „Wenn du eine Spur in den Boden läufst, musst du wieder neues Packet legen!“

Da hielt der nervöse, werdende Vater eine Tasche hoch, in der er bereits Babysachen und Kleidung für Duo gepackt hatte. „Ich treffe Vorbereitungen!“

„Dabei musst du aber nicht in Panik geraten“ erklärte der Langhaarige ihm beruhigend.

„Bin ich aber!“, gab Heero zu.

Lächelnd tätschelte Duo den Platz neben sich. „Setzt dich und kuschle mit uns.“

„Und wenn es dann los geht? ... Die Stadt ist nicht um die Ecke!“, erklärte der Größere und kam seufzend näher.

„Du machst dir viel zu viele Sorgen!“ Duo zog sein Gesicht zu sich und küsste ihn. „Wir drei kriegen schon alles gebacken!“ Er konnte die pure Panik in den blauen Augen erkennen, vor allem, wenn Heero daran dachte, dass alles viel zu schnell ging und er eventuell das Kind selbst holen müsste.

„Mir wäre es ganz lieb, wenn wir uns für den Rest der Zeit in der Stadt einmieten...“

Duo seufzte. „Wärst du dann ruhiger?“

„Ja.“ Heero nickte und setzte sich zu ihm um sie zusammen zu kuscheln. „Das wäre ich.“

„Dann such uns eine Übergangswohnung.“

Erleichtert küsste er nun den Schwangeren leidenschaftlich und grinste danach. „Wenn du einverstanden bist, können wir gleich morgen hin! Ich hab mir natürlich was gesucht, weil du ja sowieso vor und nach der Geburt im Krankenhaus sein musst. Dann hab ich nicht so einen weiten weg und bin immer schnell bei dir.“

Duo lachte und zerwuschelte seinem Partner die kurzen Haare. „Also alles bereits geplant??“

„So irgendwie!“, grinste der zurück und seufzte zufrieden. „Es ist zwar klein, aber wird reichen, auch wenn wir noch zu zweit sind.“

„Clever gedacht, vor allem, weil du mich so ganz leicht besuchen kannst!“ Duo holte sich einen weiteren Kuss ab. „Da alleine bleiben will ich auch nicht!“

„Dir dürfte klar sein, dass ich dich nicht allein gelassen hätte!“, merkte Heero an und grinste nun überlegen.

„Denk nicht mal darüber nach!“

Er lachte und schüttelte den Kopf. „Ich gehe eher davon aus, dass man mich zur Nachtruhe aus dem Krankenhaus schmeißt, bevor du mich los wirst oder mir in den Sinn kommt, ich könnte was anderes machen, als dich zu besuchen.“

Duo verzog das Gesicht. „Nachts allein im Krankenhaus? Na bravo!“

„Ich kann mich ja durchs Fenster wieder rein schleichen.“, bot sein Liebster an.

„Oh bitte tu das! Krankenhäuser machen mich nervös!“

„Dann bin ich auch Nachts bei dir!“, versprach Heero und küsste ihn. „Genau wie heute Nacht! ... Und die Nächte davor in den vergangenen Jahren.“

„Und die Nächte danach, in allen Jahren, die noch kommen sollen“ ergänzte Duo sanft. „Selbst in den Nächten, in denen unser Krümel uns nicht schlafen lässt!“

„Wir sollten uns noch einen Namen überlegen.“, stellte der Größere da fest.

„Viel zu viel Planung! Ich bin dafür, wir sehen ihn uns an und sehen, was zu ihm passt, sonst suchen wir noch was aus und es passt gar nicht zu ihm.“

„Und wenn uns dann nichts einfällt?“

„Dann bleibt er halt Junge Maxwell-Yuy!“

Heero begann herzlich zu lachen, bevor er verspielt und zärtlich mit seinen Fingern über den Bauch seines schwangeren Mannes fuhr. „Hörst du das, mein Schatz? Deine Mama will dich Junge nennen!“ Ein Tritt landete gegen Heeros Finger.

„Oi! Nicht verschwören!“

Begeistert machte der werdende Vater weiter. „Du kannst dir das auch nicht vorstellen?“ Weitere Tritte folgten.

„Meine armen Eingeweide!“

Nun wurden Heeros Finger sanft und streichelten den Bauch. „Na, du musst deine Mama aber nicht quälen!“

„Unser kleiner Satansbraten hat leider deine Kraft geerbt, so fühlt es sich zumindest an!“ Duo erntete ein Lächeln und einen Kuss.

„Das wäre doch dann der perfekte Name! Satansbraten Maxwell-Yuy.“

Duo lachte laut, bei dieser Vorstellung. „Bloß nicht! Vater Maxwell würde sich im Grabe umdrehen!“

„Er ist dir heute noch wichtig...“, merkte Heer da ruhig an.

„Das ist er!“ Duo rieb sich lächelnd den Bauch. „Und ich denke er wäre stolz mich so zu sehen. Schwanger und, Gott sei dank, verheiratet!“

„Wie hieß er denn mit Vornamen?“

Duos Lachen verstummte und er legte nachdenklich den Kopf schief. „Keine Ahnung… da hab ich ihn nie nach gefragt.“

„Vielleicht bekommst du es ja noch irgendwie raus?“

„Müsste möglich sein…“

„Dann versuchen wir das... oder...“ Heero überlegte. „...wir nennen ihn Odin der 3.“

„Odin der 3te?“

„Odin Sen. ist bereits tot.“, erklärte Heero. „Odin Jr. sitzt vor dir... also wäre er der dritte.“

Der Kleinere gluckste. „Dann sollten wir uns das ‚der 3te’ einfach denken, oder?“

„Währe für unsere kleine Familie wohl am besten.“, stimmte Heero grinsend zu, auch wenn ein Hauch Ernst zu vernehmen war.

„Sonst wird der Krümel in der Schule noch gehänselt!“

„Warum?“ Heero war verdattert. „Außerdem würde ich ihm zeigen, wie man sich verteidigt.“

„Ach Schatz! Man merkt noch immer, dass du keine prepubertäre Sozialerziehung genossen hast!“ Heero wurde geküsst. „Kinder sind grausam! Wenn deine Ohren abstehen, du ne Brille trägst oder nen schrägen Namen hast, ziehst du den Spott auf dich!“

„Das mit den Kids würden wir hin bekommen. Aber es wäre zu unsicher, ob man nicht raus bekommt, wer ich war. Lassen wir es einfach bei Odin...“

„Odin klingt gut!“ Duo erhielt einen zustimmenden Tritt. „Findet er auch. Du musst dir aber auch keine Sorgen machen, dass du auffliegst, das passiert nämlich eher mir!“

Heero blinzelte und runzelte die Stirn. „Wie, du könntest auffliegen?“

„Das Gesicht wessen Gundampiloten wurde denn weltweit und kolonial ausgestrahlt, als er verhaftet wurde?“ erklärte Duo sich. „Zumindest auf L2 wurde ich die ersten Jahre andauernd erkannt. Menschen, die glücklich über den Frieden waren klopften mir auf den Rücken und Ozwitwen, die glaubten ich hätte ihre Männer getötet, warfen Flaschen nach mir.“

Heero schmunzelte. „Das ist ja die letzten Jahre nicht mehr passiert. Aber Odin Jr. wird noch gesucht und ist in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden...“

„To… du verarscht mich doch! Du warst doch nicht viel mehr als ein Knirps damals!“

„Dann recherchier doch mal, was Odin und Odin Jr. alles angestellt haben...“ Heero küsste seinen Liebsten. „Aber das ist lange her. Niemand wird es schaffen, mich von meiner Familie zu trennen. ... Es sei denn, du verpfeifst mich, weil du mich los werden willst...“

„Hm…“ Duo legte den Kopf schief. „Dann könnte ich erben…“

„Frechdachs!“ Heero hielt ihm die Nase zu. „Nur weil du schwanger bist, brauchst du mich nicht ärgern wollen!“

Duo erwehrte sich seiner Hand, um sich dann einen Kuss zu stehlen. „Würde ich nie wagen!“

„Brav!“ Der Größere lächelte zufrieden und kuschelte. „Wing wird beleidigt sein, wenn ich die nächsten Wochen nicht hier bin.“

„Schweig still! Scythe ist eh schon sauer, dass ich nicht mehr ins Cockpit hochkomme!“

„Du kommst in deinem Zustand noch nicht einmal da hoch.“

„Sag ihm das!“

„Ist gut!“ Heero nickte. „Bevor wir morgen losfahren, mache ich das und kläre sie richtig auf. Aber jetzt bin ich für einen Kuschelabend!“

„Das klang noch nie so verlockend!“
 

Am nächsten Morgen wuselte Heero bereits durchs Haus, als Duo gerade aufstand. Der Schwarzhaarige, packte nämlich nun nicht mehr nur für Mutter und Sohn, sondern auch für sich selbst und er hatte seine Freude daran.

„Sicher, dass du nur für drei packst?“ murmelte Duo und latschte in die Küche.

„Natürlich! Aber wir brauchen ja auch Windeln, Fläschchen und all den andern Babyquatsch!“, stellte der Größere fest und folgte ihm. „Tee?“

„Kaffee wäre mir lieber…“ Müder fuhr Duo sich über das Gesicht. „Flaschen und Windeln gibt es in der Klinik, die brauchen wir viel eher hier in Position.“

„Träum weiter, Kaffee gibt’s nicht!“ Hatte Heero doch seit vor Beginn der Schwangerschaft alles entsorgt, was für Mutter und Kind gefährlich werden konnte. Dennoch lächelte er, als sein Liebster nicht aufgab.

„Heeeerooo!!“ jammerte jener nämlich. „Ich brauche was zum wach werden!!“

„Was hältst du von Wechselduschen? Ich helfe dir und komme mit.“, bot Heero ihm da an. „Außerdem sind die gut gegen deine geschwollenen Beine und Füße.“ Grimmig sahen ihn violette Augen an.

„Manchmal möchte ich dich erwürgen.“

„Ich liebe dich auch!“, strahlte Heero. „Frühstück?“

„Viel!“

Er lachte und machte sich daran das Frühstück vorzubereiten. „Besondere wünsche?“

„Viel Speck und…Marmelade!“

„Ok!“ Heero nickte und holte alles, was er brauchte, bevor er anfing.

Noch immer grummelnd setzte Duo sich an den Frühstückstisch. „Ich könnte noch 100 Jahre schlafen…“

„Du kannst gern während der Fahrt schlafen...“

„Hm…“ Duo legte den Kopf auf der Tischplatte ab. „Ich hab’s mir überlegt, ich bleib zu Hause.“

„Nicht in 1000 Jahren!“

„Sklaventreiber!“

„Werd erst einmal wach!“ Der Speck landete in der Pfanne und Heero seufzte zufrieden, hatte er doch auch Hunger.

„Nichts fühlt sich ferner“ murmelte der Schwangere.

„Möchtest du auch Ei?“

„Nein, aber Senf und Käse!“

Der normale Mann stimmte dem Schwangeren zu und grinste dabei. „Zwiebeln?“

„Hm…“ Duo schien zu überlegen. „Heute nicht!“ Da wurden die ersten Speckstreifen vor ihn gestellt.

„Dann lass es dir schmecken!“

Träge sahen violette Augen auf. „Heero…“

„Hm?“ Unwissend sah dieser zurück.

„Marmeladeee…!“

„Oh!“ Er lachte und reichte dem Schwangeren das Glas. „Sorry!“

„Hrmpf!“ Duo nahm das Glas und tauchte den Schinken hinein. Heero hingegen drehte sich wieder zum Herd und verzog angewidert das Gesicht. So musste er Duos glücklichem Geschmatze nur lauschen, bis er und auch ihr Baby satt waren.

„Wach?“, frage der Heero zufrieden nach.

„Mehr oder weniger“ gab Duo zu verstehen und streckte sich.

„Schön!“ Der Größere lächelte und kam wieder zu ihm. „Sollen wir euch jetzt waschen und dann langsam los?“ Fast wehleidig sah Duo da zu ihm auf.

„Nur, wenn du mir vom Stuhl hoch hilfst.“

Sanft hielt Heero ihm da seine Hände entgegen und half ihm auf. „Recht so?“

„Mein Ritter in strahlender Rüstung!“ wurde der Größere gelobt. „Und jetzt dusch mit mir, mein Held!“

„Mein Ross steht unterm Haus.“, lächelte Heero da wie frisch verliebt, in Erinnerung schwelgend an ihre Anfangszeiten.

„Aber edler Herr, ich kann in meinem zarten Zustand doch nicht auf ein hohes Ross steigen!“ Sanft wurde Duo auf die starken Arme seines Mannes gehoben.

„Das brauchst du nicht!“

„Ihr tragt mich, mein Ritter?“

„Es gibt keinen Grund es nicht zu tun, mein Schatz!“ Heero lächelte und trug ihn ins Badezimmer, wo er den Kleineren zärtlich auszog.
 

Ihre Übergangswohnung, die in der Nähe des privaten Krankenhauses lag, indem ihr Kind entbunden werden sollte, war wirklich recht klein, aber sehr gemütlich eingerichtet. Quatres Hand war dabei unübersehbar. „Nett…“ murmelte Duo, als er sich, nach dem ersten Eintreten, umsah.

„Hell.“, stellte Heero hingegen fest, der doch das ganze braune Holz von seinem Haus gewohnt war und es so auch liebte.

„Die Farben sollen bestimmt eine positive Wirkung auf uns haben!“ stimmte Duo seiner Feststellung zu.

„Eigentlich sollte ich ja allein hier sein... zum schlafen...“

„Dafür ja die hellen Farben, damit du dich nicht in Sorgen hineinsteigerst!“

Heero verzog den Mund mit einem unwilligen Geräusch und begann ihre Koffer wegzustellen. „Hunger? Ich muss nämlich noch einkaufen.“ Sein Ehemann schnaubte.

„Diese Frage musst du noch stellen?“

„Machmal ist dir Sex auch lieber, daher frage ich!“, grinste er zurück.

„Ich würde es ja kombinieren, wenn dich mein momentaner Geschmackssinn nicht so abtörnen würde!“

„Sorry!“ Heero schüttelte den Kopf und verzog angewidert die Nase. „Aber diese Geschmackskombinationen bringen mich sogar zum Würgen!“

„Nur gerecht, wo ich ab und an immer noch Morgenübelkeit habe!“

„Wir können es ja so machen: Du lässt es dir schmecken und ich hol mir mit dem Rücken zu dir einen runter, dann hast du ansprechende Musik.“ Heero lachte und küsste seinen Liebsten. „Oder du verbindest mir die Augen...“

„Dann dürfte ich dich aber nicht küssen, damit dir nicht auf mir schlecht wird!“

„Stimmt.“, lachte der Schwarzhaarige weiter.

„Nehmen lasse ich mir unsere Zweisamkeit aber nicht, vor allem wenn ich bedenke, dass ich in zwei Tagen schon im Krankenhaus liege!“ Duo seufzte schwer, war dass doch der Part der Schwangerschaft, der ihm am wenigsten behagte.

„Dann werden wir uns die nächsten zwei Tage hier verkriechen.“ Heero drückte ihn noch einmal. „Aber vorher gehe ich einkaufen!“

„Bring mir Eis mit!“ entwich es seinem Mann sofort. „Und Gewürzgurken!“

Er nickte und verzog seine Nase. „Das willst du doch nicht zusammen essen?“ Duo sah ihn lächelnd an.

„Willst du das wirklich wissen?“

„Nein!“, bestimmte der Schwarzhaarige. „Sonst noch Wünsche?“

„Hm… erst mal nicht!“

Duo bekam noch einen Kuss, als Heero bereits wieder zur Tür ging. „Dann bis später!“
 

Als Heero, eine Stunde später, vom Einkauf zurückkehrte, konnte er das Ende eines Telefonats hören. „Wenn ihr so viel Stress habt, komme ich einfach kurz vorbei und unterschreib dir die Bevollmächtigungen… Nun stell dich nicht so an…jaja…wir werden sehen…ja, bis dann!“

Der Schwarzhaarige zog skeptisch eine Augenbraue hoch und brachte die Lebensmittel in den Kühlschrank. „Wo willst du hin?“

Ertappt sah Duo seinen Liebsten an. „Ich wollte nur kurz in die Werkstadt. Paul braucht noch ein paar Bevollmächtigungen und es ist so viel zu tun, dass er gerade niemanden herschicken kann. Aber irgendwie passt ihm das nicht!“

Heero hingegen lächelte ihn lieblich an. „Gut so! ... Glaubst du wirklich, ich würde dich gehen lassen? Du weißt selbst, dein und Odins Leben ist zur Zeit in Gefahr und erst nach der Geburt wieder sicher. Willst oder kannst du das nicht verstehen?“

„Ich verstehe das sehr gut! Aber irgendwie hat Paul sich seltsam verhalten, deshalb will ich nur kurz mal vorbeischauen, ohne Stress und Zwang!“

„Nein!“, blieb der Nichtschwangere hart. „Nur über meine Leiche!“, meinte er ernst.

„Gut, wo ist deine Waffe?“

„Welche der 10 hier in der Wohnung meinst du?“

„Die, die mir am nächsten ist!“

„Links unter der Kommode neben dir.“, erklärte Heero unbeeindruckt.

Duo seufzte. „Und hier sind 10 versteckt?“

Er sah ein deutliches Nicken. „Rechts neben der Eingangstür, unter jedem der Beiden Bettkissen eines, unter dem Sofapolster, im Abzugsschacht über der Dusche. Ebenfalls im Bad unter dem Waschbecken. In der schmalen Rille zwischen der Küchenzeile und der Wand. Außerdem kleben unter dem Tisch und dem Fenster eine, nicht zu Vergessen, jene die ich dir bereits gesagt habe.“, grinste Heero, nie so ganz aus seiner Rolle als Beschützer für Duo, aber vor allem als Krieger/Soldat heraus kommend und somit das Schlimmste einrechnend.

„Findest du das nicht ein kleines bisschen…übertrieben?“ fragte Duo vorsichtig nach.

„Es ist alles so, wie es am sichersten für dich ist.“ Heero lächelte und zog ihn zu sich. „Das ist jetzt am aller wichtigsten!“

Irgendwie gerührt küsste Duo seinen Mann innig. „Über das Thema Waffen sprechen wir noch.“

„Zu Hause ist bereits alles Kinder sicher!“, versprach Heero und hob ihn auf seine Arme. „Keine Sorge!“

„Mir behagt es trotzdem nicht…“

„Wegen dem Zwerg?“, fragte er nun sanft.

Duo nickte und legte die Arme um Heeros Hals. „Waffen sollten nicht in die Nähe von Kindern kommen.“

„Dann nur noch eine Waffe... zur Sicherheit... im Haus, ja?“

„Wenn ich dazu ja sage… fährst du dann mit mir zur Werkstadt?“

„Zu gefährlich!“, lehnte Heero ab. „Und die Waffe kommt in einen Safe!“

„Bitte, Heero!! Ich werde viel entspannter sein, wenn ich weiß, dass alles in Ordnung ist!“

„Wir wollten uns doch die zwei Tage gemütlich hier verkriechen!“, bestand der Schwarzhaarige.

„Das können wir danach auch sofort, versprochen!!“

„Es ging um eine Unterschrift?“

„Ja, nur eine Unterschrift!“ versicherte der Langhaarige sofort.

„Wir gehen rein, du unterschreibst und wir gehen raus!“

Da wurde Heero umwerfend geküsst. „Ich habe den Besten Ehemann der Welt!“

„Keine Sekunde länger!“, merkte dieser aber noch einmal an.

„Versprochen, hoch und heilig!“

Heero seufzte und führte Duo zur Wohnungstür. „Dann lass uns fahren.“

„Ja!! Du bist ein Schatz, Heero!“
 

Bereits eine viertel Stunde später erreichten sie Duos Begehren und der Schwarzhaarige seufzte. „Denk an dein Versprechen!“

„Das werde ich!“ erklärte Duo und verließ strahlend das Auto. Doch sein Lachen verging ihm, als er sich seiner Werkstadt näherte und sah, wie sich seine Mechaniker bemühten Schmierereien von den Toren zu wischen. Heero trat hinter ihn und legte ihm einen Arm um die Schulter, dann drehte er ihn weg.

„Komm!“

Doch Duo war wie aus Stein. „Wer… wer schreibt denn so was…?“

Noch einmal sah Heero auf die Worte ~L2 Hure~ und brachte Duo dann weg. „Das waren Idioten und ist nicht von Bedeutung, hörst du?!!“ Duo wurde so gut es ging auf den Beifahrersitz gesetzt, wo er endlich wieder mehr zu sich zu kommen schien.

„Kein Wunder, dass Paul nicht wollte, dass ich komme…“

„Du darfst dir das nicht zu herzen nehmen.“, versuchte sein Ehemann da sanft auf ihn einzureden. „Das waren bloß Idioten!“ Duo schluckte und legte sich eine zittrige Hand über die Augen. Zärtlich wurden seine Schultern gestreichelt und er auf den Schopf geküsst. „Wir machen jetzt schnell die Unterschrift und verschwinden wieder, ja?“ Der Langhaarige nickte und versuchte dann ruhig durch zu atmen.

„Dann komm!“ Heero hielt ihm seine Hände entgegen und half ihm auf. Duo ließ sich wieder auf die Beine ziehen und umklammerte dann Heeros Hand. Er wurde so schnell es sein Zustand zuließ zu dem kleinen Bürogebäude und in jenes geführt.

Als Paul, der dort arbeitete, sie sah, sprang er sofort besorgt auf. „Duo, Heero!“

„Hast du Wasser?“, blaffte letzterer eher, als das er fragte und setzte Duo auf einen Stuhl. „Du bist blass, Schatz!“ Paul eilte zum Büroeigenem Kühlschrank und brachte Duo das Wasser.

„Danke…ich sollte was unterschreiben?“

„Ja, ähm... für die Steuererklärung, werden unsere beiden Unterschriften gebraucht.“, erklärte Paul und holte bereits die Papiere. Duo wischte sich über die Augen und lächelte seinen Geschäftspartner gezwungen an.

„Gib her!“

„Diese neuen Nachbarn mit ihrer Dosenfabrik sind für die Schmierereien verantwortlich. Sie meinen stolz auf sich sein zu können, weil noch nie jemand aus ihrem Stammbaum die Erde verlassen hat. Vorurteile aus dem Krieg greifen sie gern auf um Firmen, die ihnen irgendwann, irgendwie Konkurrenz machen könnten im Keim zu ersticken und zu vernichten.“ Paul grinste gehässig. „Ihr Pech, dass unsere Bücher besser gefüllt sind als je zuvor und wir uns vor Anfragen kaum retten können!“, berichtete er schließlich, was geschehen war, wohl wissend unterschlagend, dass dies bereits öfter geschehen war.

„Hast du die Polizei eingeschaltet?“

„Ja, aber es gibt keine Beweise die vor Gericht verwertet werden könnten.“, erklärte er dem Schwangeren weiter.

Duo nickte und begriff die Situation. „Sicherheitskameras müssen so angebracht werden, dass man sie nicht unbedingt sieht…“

„Gut, ich werde alles veranlassen!“, versprach sein Geschäftspartner und Freund.

Duo legte den Stift nieder. „Heero und ich gehen dann wieder.“ Jener runzelte aufgrund seines ‚Gehorsams‘ die Stirn, war aber zufrieden.

“Ist gut. Wann kommt denn euer Zwerg?“, fragte Paul daraufhin privat.

„Das kann jetzt jeder Zeit soweit sein“ erklärte Duo und ließ sich aus dem Stuhl helfen.

„Dann hättest du besser nicht kommen dürfen!“, stellte sein Freund vorsichtig fest.

„Vielleicht nicht.“ Paul wurde verabschiedet, bevor das Paar zu ihrem Auto zurückkehrte.

„Meldet euch, wenn das Kind da ist, ja?!“, bat dieser noch zum Abschied und kümmerte sich sofort um die Kameras.
 

Kaum im Auto musste Duo noch einmal tief durchatmen. Zärtlich griff Heero nach seiner Hand. „Schatz?“ Wässrige violette Augen sahen ihn an.

„Fährst du mich ins Krankenhaus?“

Sofort konnte Duo die Panik in seinem Ehemann sehen, der bereits losfuhr. „Was ist los?“

Der Langhaarige legte sich eine Hand auf den Bauch, der sich verspannte. „Fahr einfach los!“

Viel schneller als erlaubt, aber aufgrund seiner jahrelangen Flugerfahrung sicher, fuhr Heero durch die Stadt. „Hast du Schmerzen?“

„Ja… leichte…“

„Schatz... ich... tut mir leid!“, brabbelte der Schwarzhaarige weiter um sie von seiner Panik abzulenken.

„Entschuldige dich nicht, bring uns einfach sicher ins Krankenhaus!“ Und das tat Heero auch, wobei er mit quietschenden Reifen vor dem Krankenhaus stehen blieb. Duo atmete tief durch und zwang sich weiter zur Ruhe, als Heero ihm aus dem Wagen half. Doch gehen durfte er nicht, sondern sein Po wurde sanft auf einen Rollstuhl nieder gelassen.

Innerhalb nur einer halben Stunde war Duo dann auf dem für ihn bestimmten Zimmer und war an einen Wehenmesser angeschlossen, als auch schon Anthony, ihr Arzt eintrat.

„Duo, was machen sie denn schon hier?“, grüßte er ohne ihm die Hand zu reichen. Begab er sich doch sofort an den Wehenmesser um sich dessen Aufzeichnungen anzusehen.

„Ach, ich liebe Krankenhäuser so sehr…!“ scherzte er, was trotz all seiner Bemühungen sehr gezwungen wirkte.

„Du bist ziemlich durch den Wind und das liegt nicht an eurem Kind.“, stellte der Profi da fest.

„Keine Wehen?“ fragte Duo, sicherheitshalber, noch mal, mit kratziger Stimme, nach.

„Zu viel Stress.“, korrigierte Anthony. „Somit sind es eher Warnsignale deines Körpers.“

„Oh…“ Erleichtert, aber auch beschämt wurde Duo rot. „…Und ich mach so eine Panik…“

„Das war das Beste, was du machen konntest.“, erwiderte der Facharzt hingegen.

Vorsichtig strich sich der Schwangere über den Bauch. „Sollte ich besser hierbleiben?“

„Du kannst gern noch nach Hause. Aber nur unter der Voraussetzung, dass du jegliche Anstrengung und allen Stress meidest. Außerdem solltest du jetzt, außer du musst auf Toilette, liegen blieben.“

Duo seufzte und überlegte schwer. „Dann sollte ich besser direkt bleiben… Heero wird sonst wahnsinnig vor Sorge!“ Sein Arzt sah von ihm zu dem werdenden Vater, der krampfhaft aus dem Fenster des Zimmers sah.

„Wird?“

Dem Langhaarigen entwich ein kleines Lachen. „Er wird wenigstens nicht noch wahnsinniger!“

„Dann werde ich dein Zimmer gleich herrichten lassen. Mr. Winner hat alles bereits vororganisiert und sie sollen sich um nichts Sorgen machen!“, erklärte Anthony, auch, dass bereits alles bezahlt sei.

„Hätte ich mir ja denken können, dass Quatre das macht!“

„Ich soll sie auch herzlich grüßen und sie bitten, sich zu melden, wenn ihr Sohn geboren ist.“

Duo schnaubte. „Als würden wir ihn je uninformiert lassen!“ Sein Arzt deutete auf den Babybauch.

„Darf ich denn jetzt die Aufnahmeuntersuchung machen?“

Duo zog sein Krankenhaushemdchen hoch. „Legen sie los, Doc!“ Gekonnt tasteten da die ärztlichen Finger über seinen Bauch.

„Hm mh...“ Dann zog Anthony das Ultraschallgerät heran, das neben dem Wehenmesser stand und untersuchte den Bauch von innen.

„Nun? Ist alles in Ordnung mit unserem Fratz?“

„Er hat sich noch nicht gedreht und sitzt wie ein Buddha, gemütlich an deine Leber gelehnt.“, grinste Anthony.

„Na wenn es ihm da gefällt!“ grinste Duo zurück.

„Bevor es los geht, sollte er sich aber noch auf den Kopf stellen, sonst wird der Eingriff größer.“, erklärte der Arzt nun fachmännisch.

Die ‚Mama’ verzog das Gesicht. „Das muss ich nicht haben!“

„Odin wird sich drehen.“, versprach da Heero und kam zu ihm. Er hatte sich etwas beruhigt und würde nun rund um die Uhr bei seinem Liebsten bleiben.

„Da bin ich mir sicher“ erklärte auch der Arzt und machte sich daran Duos Bauch wieder trocken zu wischen.

Nun trat Heero auch wieder zu ihnen und griff nach Duos Hand um sie zu streicheln. „Ich werde dann gleich nur schnell deine Tasche holen fahren, ja?“

„Tu das und denk bitte an meinen Schlafanzug, diese Hemdchen sind obszön!“

„Natürlich, Schatz!“ Heero küsste diesen und strich ihm dann vorsichtig über den Bauch.

Zärtlich zog Duo ihn zu einem Kuss heran. „Wir warten hier ganz brav auf dich.“

„Das will ich auch meinen!“, bestand der Größere grinsend.

„Fahr aber vorsichtig und mach dir nicht so viele Sorgen“ mahnte Duo ihn sanft an.

„Ich werde sicher zu dir zurück kommen!“, versprach ihm Heero.

„Bis gleich“ hauchte der Langhaarige ihm noch mal gegen die Lippen.
 

Ein Klopfen störte die Ruhe des gemütlich hergerichteten Raumes im Krankenhaus. Dennoch wurde der Schwarzhaarige davon nicht geweckt. Er lag mehr, als das er saß, in einem Sessel am Fenster, denn er hatte seit Duos Einweisung ins Krankenhaus vor zwei Tagen, jede Minute bei ihm verbracht und über ihn gewacht. Aber sein Körper forderte nun den verdienten Schlaf, der so lange erholend war, wie kein Alarmsignal erklingen würde, was das Klopfen eindeutig nicht war. Der Schwangere hingegen saß wach in seinem Bett und legte beim Klang des Klopfens seine tragbare Spielkonsole beiseite. „Herein.“ Da trat eine ihm bekannte und lächelnde ältere Dame ins Zimmer. Sie hatte einen Korb und einen Blumenstrauß dabei.

„Einen schönen guten Tag!“

„Mrs. Willson?“ fragte Duo überrascht, als er die nette Dame sah, die den Kiosk in der Nähe seiner Werkstadt hatte.

„Mr. Maxwell!“, lächelte sie, blieb aber leise, da sie den schlafenden Heero erblickt hatte. „Ich wollte mal nach ihnen sehen und wie es ihnen geht.“

„Das ist aber nett von ihnen.“ Etwas verlegen zupfte Duo an seinem Schlafanzug und deutete ihr den Stuhl neben seinem Bett. „Setzen sie sich doch.“

Sie nickte, deutete dann aber auf ihren Blumenstrauß. „Den habe ich ihnen mitgebracht. Haben sie vielleicht hier irgendwo eine Vase?“

Duo wollte eigentlich sofort aufstehen und eine holen, doch dann zögerte er, durfte er doch nicht aufstehen. „Ähm…im Schrank müsste noch eine sein.“

„Darf ich?“ Sie deutete auf den Schrank, da sie nicht unhöflich sein wollte und diesen nicht einfach öffnen wollte.

„Natürlich! Ich würde es selbst machen, aber ich stehe unter Bettarrest.“

„Dann ist es also bald so weit!“, stellte Mr. Willson fest und holte sich eine Vase heraus, die sie mit Wasser aus dem kleinen Bad des Zimmers füllte und die Blumen hinein stellte. „Wo möchten sie, sie hin haben?“

„Wo sie noch Platz finden.“ Es war nämlich so, dass ihre Freunde ihnen bereits einige Sträuße und Geschenke geschickt hatten.

So stellte sie die Blumen zur Seite und setzte sich wieder zu ihm. „Wie fühlen sie sich denn jetzt?“

„Ich bin ziemlich aufgeregt“ gestand ihr der junge Mann lächelnd. „Ich warte nur noch darauf, dass der Arzt den Termin für die OP setzt.“

„Dann haben sie bestimmt noch großen Hunger!“, stellte die erfahrene Großmutter fest und enthüllte ihm den Inhalt ihres Korbes.

„Ohhhhhhh…“ entwich es dem Langhaarigen freudig.

„Ich hoffe es schmeckt ihnen!“

„Wie sollte es nicht?“ freute sich der Langhaarige, überall seine Lieblingsköstlichkeiten, die sie ihm mitgebracht hatte.

Mrs. Willson stellte den Korb zur Seite und griff nach seiner Hand die sie ihm sanft tätschelte. „Sie brauchen sich auch keine Sorgen mehr machen, Mr. Maxwell!“

„Sorgen?“ fragte der Langhaarige verwirrt nach.

„Wegen dieser schrecklichen Schmierereien an den Toren ihrer Werkstatt.“, erklärte sie ruhig.

Vor Scham lief der Schwangere sofort knallrot an und senkte den Kopf. „Das hat bestimmt die Nachbarschaft gesehen… und die Kunden…“

„Keine Sorge, Schätzchen! Wir sind alle auf ihrer Seite!“, versicherte die alte Dame, die doch sehr gern mit einem guten Herzen tratschte. „Deshalb hätte der Schmierer besser nicht den Supermarkt betreten!“

„Bitte was?“ verdattert sah der Langhaarige wieder auf.

Er sah ein verschwörerisches Grinsend, als sie ihm weiter berichtete. „Ihr Partner, Peter hat ja Sicherheitskameras anbringen lassen. Dadurch konnte endlich bewiesen werden, wer immer wieder für diese Schmierereien verantwortlich war. Es war einer dieser Praktikanten von der Dosenfabrik. Er ist natürlich sofort gefeuert worden und die Staatsanwaltschaft ermittelt auch schon gegen ihn. Aber er ist dann noch ganz unverfroren mit seiner Mutter einkaufen gewesen.“ Mrs. Willson kicherte. „Ich habe sie dann gefragt, ob sie weiß, was ihr Sohn so treibt.“ Sie legte eine Hand über ihr Herz. „Sie hatte offensichtlich keine Ahnung und ich erzählte es ihr. Danach hat sie ihren Sohn in aller Öffentlichkeit die Leviten gelesen!“

Entsetzt starrte Duo sie an. „Das wurde mehrfach gemacht?“

Nun wurde ihr Ausdruck besorgt. „Sie wussten davon nichts?“

Der braune Schopf wurde verneinend geschüttelt. „Ich habe es nur das eine Mal gesehen…“

„Dann brauchen sie sich dennoch keine Sorgen mehr machen, es wird nicht wieder geschehen!“ Sie lächelte warm und tätschelte wieder seine Hand. „Außer dieser Dosenfabrik, gehören wir Kleinunternehmer doch alle zusammen! Wir mögen sie, Mr. Maxwell, sehr gern und werden von nun an darauf achten, das niemand so was nachmachen wird!“

„Das…“ Duo wischte sich über die feuchten Augen. „Das bedeutet mir viel.“

„Es gibt viele Vorurteile. Ich würde sagen, die kennen wir, die wir immer auf der Erde gelebt haben, gegen die, welche von den Kolonien kommen und umgekehrt ist es auch so. Aber wer sich öffnet und den anderen kennen lernt, weiß, das es Schwachsinn ist!“

„Der Rest der Welt sollte so wie sie denken, Mrs. Willson!“

„Fühlen sie sich jetzt besser?“, überging die alte Dame dies mit roten Wangen und reichte ihm ein Taschentuch.

Geräuschvoll schnäuzte Duo die Nase. „Viel besser!“

Mrs. Willson grinste nun breit und sah zu dem schlafenden Heero. „Sie haben aber auch einen Traum von einem schnuckeligen Mann abbekommen!“

Jetzt musste Duo wieder grinsen. „Er ist heiß nicht?“

„Ich würde mich ihm sofort an den Hals schmeißen, wenn er nicht vergeben wäre!“, erklärte sie begeistert.

„Tja, genau das habe ich getan!“

Da begann der Ursprung des Gespräches zu grunzen, zum Zeichen, dass er bald erwachen würde. Glücklich schielte Duo zu ihm herüber und strich sich über den Bauch. „Und er wird ein unglaublich toller Daddy werden.“

„Ich glaube, das Wichtigste dafür haben sie beide.“ Mrs. Wilson erhob sich. „Kann ich noch etwas für sie tun?“ Mit einem Kopfschütteln lehnte Duo ihre Hilfe ab.

„Sie haben schon mehr als genug getan.“

„Wie schade!“, bedauerte sie das wirklich und stellte den Korb auf den Tisch des Zimmers. „Dann wünsche ich ihnen noch einen guten Aufenthalt und das die Geburt gut von statten geht.“

„Vielen dank, auch für ihren Besuch!“

Eine viertel Stunde nachdem Duo wieder allein war, erwachte Heero endlich wirklich und schlug seine Augen auf. Gähnend streckte er sich, bevor er aufstand. „Duo?“

„Hm?“ brummte dieser, Augen starr auf sein Videospiel fixiert.

„Nutzt du die Zeit noch, bevor unser Zwerg kommt?“, fragte Heero und bemerkte die neuen Blumen und den Korb.

Duo grunzte, bevor er in Jubel ausbrach. „Level 58!“

„Hunger?“

Duo strahlte ihn über das Spiel hinweg an. „Immer!“

„Wünsche?“

Der Langhaarige schüttelte den Kopf. „Würfel mir einfach was zusammen!“ Doch bevor sein Ehemann das tun konnte, klopfte es erneut an die Tür und Anthony trat ein.

„Hey!“

„Yo, Doc!“

„Ich wollte mal sehen, was ihr Kind so macht, lassen sie mich ran?“, fragte er inzwischen vertraut und grüßte auch Heero.

„Klar!“ Die Konsole landete auf dem Bett und Duo zog sein Pyjamaoberteil hoch. Vorsichtig begann der Arzt dann den Bauch abzutasten. „Er ist jetzt endlich wieder ruhig, den ganzen Tag war er am Samba tanzen!“ Anthony nickte und schob sich die Zunge zwischen die Zähne. Dann zückte er sein Krankenhaustelefon und wählte eine Nummer. Duo lief es eiskalt den Rücken runter. „Stimmt etwas nicht?“

„Ich würde sie heute gern noch zur Mami machen.“, erklärte sein Arzt grinsend, was seinen Mann erblassen ließ. „Der Samba war eine perfekte Drehung, das kann ich fühlen!“

„Heißt das… jetzt!!??“

„Ich dachte so an ein bis zwei Stunden.“ erklärte Anthony weiter. „Wir müssen den OP ja noch vorbereiten.“

Hecktisch strich Duo sich durch die Haare und begann schneller zu atmen. „Das ist aber jetzt nicht viel Vorankündigung!“

„Sie müssen sich doch mehr Zeit lassen! Die ganzen Gefahren für Duo und Odin! Sie müssen doch alles in Ruhe vorbereiten!“, begann der nervöse Vater vor sich hin zu plappern.

Beruhigend hob der Arzt die Hände. „Atmen sie jetzt beide tief durch! Niemand wird hier irgendeiner ungeplanten Gefahr ausgesetzt. Der Kleine ist jetzt bereit geboren zu werden, also helfen wir ihm dabei!“

Beunruhigt, panisch und mit den Nerven am Ende kam Heero näher und griff nach Duos Hand. „Wir bekommen heute ein Kind!“

„Nicht nur heute! Gleich!“

Der Schwarzhaarige nickte und versuchte immer wieder durchzuatmen. „Ich bleibe die ganze Zeit bei dir!“ Panisch drückte Duo da seine Hand.

„Die wollen mich jetzt aufschneiden!“

„Das muss ich tun, das wissen sie, Duo.“, versuchte Anthony ihn sanft zu überreden. Das wusste der Schwangere durchaus, doch die ganze Situation, vor allem, dass er sich hilflos in die Hände von Ärzten geben sollte, versetzte ihn in Panik. Sein Arzt legte wieder auf ohne etwas ins Telefon gesprochen zu haben. Ihm war nämlich bewusst, dass die Schwester, welche er angerufen hatte, alles mitbekommen hatte und alles in die Wege leiten würden. So brauchte er auch nicht mehr warten, denn diese trat nun mit einer Hebamme und einem Tablett ins Zimmer.

„Es wird alles vorbereitet Doktor.“

Duo entwich ein Fluch im Slang der auf den Straßen von L2 gesprochen wurde. Sanft wurde er mit dem Rücken gegen Heeros Brust gezogen der unglaublich zitterte. „Ich bin bei dir und pass auf dich auf!“

„Sag das meinen Eingeweiden, damit sie sich entknoten!“

Duo wurde weiter gestreichelt. „Es ist alles gut, hörst du?!“

Ängstlich drückte sich der Schwangere gegen ihn und presste die Augen zusammen. „Ich kann mit Krankenhäusern nicht umgehen…“

Da trat Anthony neben sie und hatte eine Spritze in der Hand. „Ich würde ihnen gern etwas zur Beruhigung geben.“

„…Jetzt auch noch Spritzen…“ hauchte Duo, dem schwindelte.

„Es wird alles gut!“, versprach Anthony und tätschelte ihm die Hand. „Darf ich?“ Ein Arm wurde ihm entgegen gestreckt, denn auch wenn Duo Panik hatte wusste er, dass es sein musste. Nachdem der Patientenarm abgebunden war, spritzte der Arzt ein sanftes Beruhigungsmittel, dass dem Kind nicht gefährlich werden konnte. „Sie dürften sich gleich besser fühlen, Duo.“, versprach er und wand sich an die Schwester um ihr noch Kleinigkeiten für den OP zu sagen, bevor er die Hebamme näher zu ihnen winkte. „Sie kennen sich ja bereits. Amy wird ihnen gleich helfen, wenn die Wehen beginnen, die wir einleiten werden, damit weder ihr Körper, noch der des Säuglings einen Schock bekommen, wenn sie plötzlich getrennt werden.“

Duo nickte und klammerte sich an Heero. Dadurch, dass er zweimal in Anstalten gewesen war und auch im Krieg keine guten Erfahrungen gemacht hatte, hatte er Probleme mit Krankenhäusern und Behandlungsräumen. Sein Zimmer sah deshalb fast auch wie ein Hotelzimmer aus, damit er sich nicht aufregte. Außerdem hatte man ihm bei allen vorherigen Eingriffen komplett ausknocken müssen, damit man sie vornehmen konnte, etwas was er nun überhaupt nicht wollte.

Amy reichte ihm die Hand um ihn zu begrüßen. „Wir werden ihnen dann zu erst einmal das Mittel für die Wehen verabreichen, Duo. Das funktioniert über einen Tropf. Gleichzeitig schließe ich sie an einen Wehenmesser an um zu sehen, wann die Wirkung einsetzt. Erst dann würden wir ihnen die Rückenmarksbetäubung geben, die sie sich wünschen um alles miterleben zu können.“ Sie lächelte erfahren und zuversichtlich. „Aber wollen wir uns nicht dutsen? Das ist persönlicher und hilft ihnen später vielleicht, wenn es ihnen Vertrauen bringt um ihre Angst zu besänftigen.“ Duo nickte nur, bekam aber nicht viel von ihren Worten mit, da er viel zu sehr versuchte sie nicht als Bedrohung wahrzunehmen.

„Ich bin bei dir!“, flüsterte Heero immer wieder sanft. „Und ich liebe dich!“ Dabei wurde dem Schwangeren die Infusion gelegt. „Du bist mein Leben!“

„Es fühlt sich an, als würde mir das gerade genommen werden…“ flüsterte Duo ihm zu.

„Denk daran, ich werde dich beschützen, dir kann gar nichts passieren!“, schwor der Größere voller Inbrunst.

„Ich weiß das, du musst die Stimme in meinem Kopf überzeugen…“

So wurde Duo umwerfend geküsst. „Lass Shinigami schlafen!“, flüsterte er danach und summte beruhigend. Der Langhaarige schloss wieder die Augen und konzentrierte sich nur noch auf Heero.

Eine Stunde später kam Amy dann mit einem Rollstuhl vor das Bett. „So, du bist soweit, wir können euren Nachwuchs zur Welt bringen.“

Duo ließ sich von seinem Ehemann aus dem Bett und in den Rollstuhl helfen. Zuvor wurde er noch von dem Wehenmesser getrennt. „Und… und ich bleibe wach?“ fragte Duo die Amme vorsichtig.

„Wenn wir einen Weg finden, dass die Medikamente endlich richtig anschlagen ja. So bekommen wir dich nämlich nicht örtlich betäubt und dann müssen wir dich gänzlich schlafen legen.“, erklärte sie. „Es ist, als würde dein Körper fast sofort alles verbrennen.“

„Tut er höchstwahrscheinlich auch“ murmelte der ängstliche Langhaarige. „Aber ich will wach bleiben und wenn ihr es ohne Narkose machen müsst!“

„Das geht nicht.“, erklärte ihm seine Hebamme.

„Und wie das geht! Ihr habt mir bereits was für die Wehen gespritzt und ausnocken lasse ich mich nicht!“ erklang es knurrend von dem Schwangeren, der sie böse musterte. Sanft lächelte sie ihm zu.

„Zu deiner eigenen Sicherheit, geht das schneller, als du es merkst!“ Doch bevor Duo etwas erwidern konnte, drückte Heero seine Hand.

„Es wird alles gut gehen, ich werde dir im Kreissaal sagen, was du tun musst, damit dein Körper auf die Medikamente reagiert. Versprochen!“

„Du musst!“ flüsterte Duo ihm energisch zu.

„Ich werde!“ Heero stand zwar inzwischen fast vor einem Zusammenbruch, dennoch gab er sich für den Langhaarigen tapfer.

„Ich will wach bleiben“ flüsterte der Langhaarige weiter und wiederholt. Als er auf der Liege lag, auf welcher der Kaiserschnitt von statten gehen sollte, küsste Heero ihn wieder.

„Du musst jetzt ganz ruhig durchatmen, dein Herz und deinen Körper beruhigen. Vorher bringen alle Medikamente nichts.“

„Herzschlag und Puls runter fahren?… Den Trick kenn ich…“

„Genau, so als wolltest du einen Lügendetektor überlisten. Alles ganz ruhig werden lassen!“, stimmte Heero zu.

„Ok…“ Gegen die Panik half es nicht, aber Duos Körper wurde ruhiger. Da er parallel dazu an Kontrollgeräte angeschlossen wurde, konnte Anthony der anwesend war, das bestätigen.

„Jetzt musst du dich darauf konzentrieren, dass deine Muskeln nicht so viel Kraft aus deinem Blut ziehen.“

Altes Kriegtraining spielte sich in Duos Kopf ab, sodass er der Anweisung folgen konnte. Dann wand sich sein Mann an den Arzt. „Sie können ihm jetzt die Rückenbetäubung geben!“

Der Deathscythepilot wurde auf die Seite gedreht, sodass ihm die Betäubung gesetzt werden konnte. Dies dauerte einige Minuten, damit die Nadel richtig gesetzt werden konnte und als diese entfernt war, vergingen weitere Minuten, bevor Duo anfing in der unteren Körperhälfte nichts mehr zu spüren.

„…Wirkt“ murmelte er, immer noch stark konzentriert, um die Wirkung nicht zu behindern.

„Wirklich?“, fragte Anthony begeistert und begann den Bauch nun, ohne die Haut zu verletzen, mit einer Nadel zu piksen, wobei es Heero gar nicht gut ging.

„Können wir jetzt?“ fragte Duo, der das gar nicht mitbekommen hatte.

„Vorher müssen wir dich noch komplett ausziehen und zudecken. Außerdem müssen wir anderen uns umziehen, damit alles schön steril bleibt.“, erklärte sein Arzt.

Wieder murmelte Duo einen umständlichen Fluch. „Solange ihr nur nicht trödelt!“

„Keine Sorge, mein Schatz, ich beeile mich!“, versprach ihm da Heero.

„Niemand ist so schnell wie du.“ Duo versuchte ihn anzulächeln.

So ging der Schwarzhaarige mit zitternden Knien und schwankendem Kreislauf aus dem Raum um sich seine OP-Kleidung geben zu lassen.

Eine Weile später fanden sich alle Beteiligten im OP wieder. Mit einem Sichtschutz war Duos Kopf vom Rest seines Körpers getrennt, so dass er sich auf Heero fixierte, der direkt neben ihm saß. Der streichelte ihm dabei immer wieder über das Gesicht, da Duos Arme durch Infusionen und Blutdruckmanschetten nicht in greifbarer Nähe waren. „Gleich ist es so weit!“

„Ich zähle die Sekunden…“ hauchte der Langhaarige, von seiner Panik ermattet.

Derweil hatte Anthony den Bauch desinfiziert und setzte das Skalpell an. „Eine Frage hätte ich noch an euch, nur zur letzten Kontrolle. Soll ich die künstliche Gebärmutter belassen wo sie ist?“

Blaue und violette Augen trafen sich beratend und spiegelten dasselbe wieder. „Ja.“

„Gut, dann werdet ihr weitere Kinder haben können!“, versprach Anthony, bevor er endlich den erlösenden Schnitt machte.

Angespannt suchte Duo wieder Heeros Blick. Nur wenige Sekunden später hörten sie ein saugendes Geräusch, bevor ein lautes und kräftiges Schreien die Ruhe des Kreissaales durchbrach.

Den Langhaarigen durchfuhr ein Schauer. „Oh…Heero…“ Diesem liefen nun ungehemmt heftige, dicke Tränen über die Wangen. „...“ Dann kam Amy zu ihnen, die von Anthony den Säugling bekommen hatte.

„Ich gratuliere euch von Herzen!“

Ein stummes Gebet huschte über Duos Lippen, als ihm sein Sohn hingehalten wurde. „Wie wunderschön er ist.“

„Und er ist stark und kräftig!“, bestätigte die Amme fröhlich, bevor sie Heero seinen Sohn in die Arme drückte. „Wir gehen ihn jetzt waschen!“

„Geh mit, Heero und bring ihn mir heil wieder“ hauchte Duo ihm zu, noch ganz ergriffen von dem Anblick seines Kindes.

Der Schwarzhaarige nickte, bevor er stoppte und blinzelte. „Was ist... mit der Nabelschnur?“

„Die musste der Arzt kappen, um sich gut um die Nachgeburt kümmern zu können“ erklärte die Amme sanft und schob Heero in die Richtung des Säuglingsraumes.

Ganz zärtlich legte Heero seinen Sohn dann richtig in seinen Arm und sorgte dafür, dass das kleine Köpfchen gut gestützt wurde.

„Ist das richtig so?“

„Perfekt!“ lobte Amy ihn. „Nicht viele Väter können das sofort.“

„Und was machen wir jetzt?“ überging Heero das Kompliment mit einer roten Nase.

„Jetzt baden wir den Kleinen und befreien ihn von all dem Blut und der Käseschmiere. Wenn das geschafft ist wiegen und wickeln wir ihn.“

„Ok!“ Heero ließ sich führen und hatte richtig Spaß, seinen Sohn zu baden, denn auch diesem schien das zu gefallen. Er gurgelte und bewegte ungeschickt seine Gliedmaßen. „Das machst du aber gut!“, lobte der Schwarzhaarige und zählte die acht Finger und zwei Daumen, als er die winzigen Händchen wusch.

„Der Kleine ist wirklich perfekt“ gurrte die Amme an Heeros Seite. „Man sieht gar nicht, dass er ein Frühchen ist!“

„Natürlich ist er das!“, erklärte der Vater stolz. „Und er hat alle Finger und Zehen!“

„Und kräftige Lungen!“ lachte Amy, denn das Baby fing zu schreien an, als es aus dem Wasser gehoben wurde.

„Oh, ganz ruhig, mein Kleiner!“, redete Heero auf ihn ein und sah hilflos zu der Amme, die ihn amüsiert anlächelte.

„Keine Sorge, ihm fehlt nichts!“ Sie nahm Heero das Baby ab, um den Kleinen zu wiegen und gründlich zu untersuchen.

„Aber er schreit noch immer!“, beschwerte sich jetzt Heero. „Das müssen wir doch abstellen können!!!“

„Ihm wird kalt sein.“ Das Gewicht wurde notiert, bevor der Knirps ausgemessen wurde. „Er wird jetzt gleich gewickelt und warm eingepackt.“ Der Gundampilot grunzte, gab aber sein Einverständnis, bis Amy zu einer Nadel griff.

„Was wird das?“, wurde sie sofort gefragt.

„Ich will seine Reflexe testen. Keine Sorge, ich tue ihm nicht weh.“

„Dann kannst du die Nadel ja weg legen!“

Amy kicherte. „Ist dein Daddy zart besaitet?“

„Keine Nadeln!“, bestimmte Heero weiter.

Amy verzog das Gesicht und legte die Nadel weg, wobei sie so etwas murmelte, dass wie „Neue Väter“ klang. Der kümmerte sich aber wieder um seinen Sohn, der auf dem Untersuchungstisch lag.

„Jetzt machen wir es dir ganz warm, mein Kleiner!“

„Schon mal eine Windel angelegt?“ wurde er da gefragt.

„Nein.“, gab Heero zu und sah sie neugierig an. „Aber bereit und willig zu lernen!“

„Gut, dann sieh jetzt genau hin!“ Sie ergriff eine Windel und zeigte Heero dann Schritt für Schritt, wie viel Puder zu nehmen war, wie er die Beine halten musste und alles andere, was zum wickeln dazugehörte. Auch wenn sie dabei feststellen musste, dass Odin das wohl nicht mochte. „Meckerst du weniger, wenn dein Daddy dir jetzt den Strampler anzieht?“ Der Kleine quakte weiter, da er ihre Worte natürlich nicht verstand. „Traust du dich?“ fragte sie deshalb den neuen Vater.

„Gern!“, erwiderte der und tauschte mit ihr den Platz. Sie reichte ihm das Kleidungsstück und beobachtete dann, wie er sich schlug. Ganz vorsichtig nahm Heero dann die Ärmchen seines Sohnes und streichelte sie. „Wollen wir nicht was ganz kuschel weiches anziehen?!“ Sein Sohn verzog das Gesicht und quakte lauthals weiter. „Ohhh!!!“, bedauerte Heero sich und Odin, bevor er zart den nackten Bauch küsste. Das Geschrei klang zu lautem Schniefen ab. So küsste Heero den Kleinen weiter und spielte mit ihm.

Nach einer Weile begann sein Sohn zu gurren. Das brachte ihn dazu, den Strampler wieder zu nehmen und Odin sanft zu kleiden. Der wackelte dabei unbeholfen mit den Beinen. „Das machst du aber ganz toll!“, lobte ihn da sein Vater voller Enthusiasmus. Ihr Moment wurde unterbrochen, als sich Amy räusperte.

„Warum bringen wir den jungen Mann nicht zurück zu seiner Mama?“

„Oh ja, zur Mama!“, grinste Heero breit, küsste seinen Sohn noch einmal und hob ihn dann vorsichtig auf seine Arme.

„Hier.“ Eine Decke wurde über Odin gelegt. „So wird ihm ganz sicher nicht kalt.“

„Jetzt ist dir ganz warm, mh?“ Heero strahlte den Kleinen an und trug ihn dann zurück zu Duo. Jener war bereits völlig versorgt und lag auf dem OP-Bett, bereit in sein Zimmer zurück geschoben zu werden. „Ja guck mal, mein Kleiner, da ist die Mama!“, lächelte der Schwarzhaarige und setzte sich erst einmal zu Duo um ihm Odin näher zu bringen.

„Hallo, mein Kleiner“ hauchte der Langhaarige und hob die Armen, um ihn anzunehmen. Zuerst wurde er unruhig, doch Duos Stimme hatte etwas sehr vertrautes, weshalb Odin dann wieder fröhliche Quiekgeräusche von sich gab. So lag er nach nur einem Moment ruhig auf der Brust seiner Mutter. „Wie winzig er ist.“

„Aber er hat bereits den Sturkopf seiner Eltern.“, grinste Heero und küsste seinen Liebsten. „Das hast du ganz toll gemacht!“

„Soweit ich weiß, warst du nicht ganz unbeteiligt!“

Er schmunzelte, als ihr kleiner Odin begann einzuschlafen. „Möglich...“

„Möglich?“ fragte Duo leise und streichelte dabei über den Rücken seines Sohnes.

„Kleiner Scherz!“, versicherte Heero und küsste seinen Liebsten erneut. Jener strahlte ihn nach dem Kuss an.

„Wir sind jetzt Eltern. Eine richtige kleine Familie.“

Er stimmte zu und sah zu Anthony als der sich räusperte. „Wir sollten sie jetzt ins Zimmer bringen, Duo.“

„Fahren sie nur zu, Dock, wir sind soweit!“

Nur einige Minuten später waren sie wieder auf Duos Zimmer. Eigentlich hätte dieser seinen Sohn dabei nicht halten dürfen, aus Sicherheitsgründen, so kurz nach diesem Eingriff, aber der Arzt wusste, dass er das den frisch gebackenen Eltern nicht hätte ausreden können. Duo gab seinen Sohn auch nur aus der Hand, als er sich ins Bett helfen lassen musste. Sanft hatte Heero ihn hinein gehoben.

„Bist du müde?“

„Ein bisschen, aber ich fühle mich eher euphorisch. Er ist so wunderschön, Heero!“

„Ihr solltet dennoch euren Knirps in die Wiege legen, bevor ihr schlaft.“, mahnte der Arzt.

„Aber ich will ihn noch nicht hergeben“ protestierte Duo leise, die Augen verliebt auf sein Kind gerichtet.

„Sie bekommen ihn ja wieder, Duo!“, versprach Anthony und schob das Babybettchen ganz nah an das der Mutter.

Trotzdem legte Duo ihn nur ungern in seine Wiege. „Er bleibt hier, ja?“

„Versprochen!“

„Gut, ich will nämlich als Erstes bei ihm sein, wenn etwas ist!“

„Keine Sorge, ihr seid die Ersten, die etwas mitbekommen!“, grinste der Arzt. „Ich wünsche eine angenehme Nacht... ruhe...“ Kaum war er fort lehnte Duo sich richtig in seinem Bett zurück.

„…Ich bin wirklich müde…“

„Ich auch!“, stimmte Heero zu, der sich seelisch zwar schon wieder gut fühlte, körperlich aber noch immer wieder Tod auf Beinen aussah. Er kuschelte sich an seinen Liebsten und zog diesen nicht an sich, damit er ihm nicht weh tat.

„Lass uns schlafen, bis Odin uns wieder weckt, ja?“

„Gern!“ Der Schwarzhaarige küsste die Mutter seines Sohnes voller liebe und schloss die Augen. „Träum etwas schönes!“

„Ich träume einfach von unserer Familie!“

„Ich auch!“, säuselte Heero und schlief sofort ein. Sein Mann folgte ihm innerhalb von Sekunden.
 

Ende
 

So, das war das Ende dieses Abschnittes unserer Idee. Wir wissen, es steht noch einiges offen, dass wir hier angeschnitten haben, aber dafür gibt es ja "Familienjahre", der alles regeln wird.

Wenn ihr wollt... dann laden wir sie bald hoch.
 

Wir hoffen ihr hattet Spaß und wir lesen uns bald wieder.
 

lg
 

phai8287



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Megu
2012-03-13T07:00:22+00:00 13.03.2012 08:00
Schade das es das letzte kapitel war aber es war einfach klasse.
Heero als panisch werdender Vater ist einfach zu komisch.
Ich freue mich schon auf die naechste stroy.


Megu
Von:  Allmacht
2012-03-12T17:16:41+00:00 12.03.2012 18:16
Hallo,

ich musste so lachen, als Heero das Baby Odin III. nennen wollte. Ein panischer Heero ist aber auch nicht schlecht. Dass der Kämpfer so bei der Geburt reagiert, war meiner Meinung nach nicht abzusehen. Wengistens ist alles gut gegangen. Natürlich hoffe ich auch, dass der nächste Teil bald hochgeladen wird.

lg

PS.: für mich geht es jetzt erst mal diese Woche auf die Leipziger Buchmesse.
Von:  chrono87
2012-03-12T14:17:47+00:00 12.03.2012 15:17
endlich geht es weiter und dann ist es auch noch das letzte kapitel. das ist traurig. ich hoffe das der nächste teil bald hochgeladen wird. ^^
wie süß heero doch ist, wenn er total in panik gerät. das duo angst vor krankenhäusern und spritzen hat, kann ich ihm nur zu gut nachempfinden. man, bin ich froh, dass alles gut geht und duo die geburt überlebt und einen gesunden jungen zur welt bringt. und heero erst... er ist wirklich ein super daddy.
lg chrono
Von:  chrono87
2012-02-16T16:30:19+00:00 16.02.2012 17:30
hi,
ich freu mich, dass es jetzt weiter geht. es ist wirklich schade, dass das kapitel nicht lang ist, aber es ist trotzdem von der qualität sehr gut.
heero kann ja wirklich sehr liebevoll und fürsorglich sein. er gibt sicher einen guten daddy ab. ich frage mich nur, warum er sich whisky gekauft hat, wenn er ihn doch nicht anfasst.
es wundert mich, dass es duo war, der relena die meinung geigt und nciht heero, welcher sich ja versteckt hatte. ich bin gespannt, ob sie es wirklich auf der herrentoilette treiben.
erschrocken hat mich, dass sie es seit 8 jahren miteinander tun, aber erst seit 6 jahren ein paar sind.
lg chrono
Von:  Allmacht
2012-02-16T12:35:35+00:00 16.02.2012 13:35
Hi!

Kein Problem, ich wäre wahrscheinlich eh nicht in der Lage mehr zu lesen. Ich hab mir eine böse Grippe eingefangen.
Zum Kapitel: mit einem schwangeren Duo möchte ich auch nicht scherzen. *grins* Der hat es Relena ganz schön gezeigt. Doch dass sich Heero so versteckt, hätte ich nicht gedacht.

lg
Von:  Megu
2012-02-05T17:35:33+00:00 05.02.2012 18:35
Klasse!!!!!!!!!!!!!
Super Kapitel . Toll das Heero doch noch Ungeziefer haben möchte und das alles so gut klappt mit Duo !

Freue mich schon auf das nächste Kapitel
Von:  chrono87
2012-02-05T14:28:02+00:00 05.02.2012 15:28
wieder ein gelungenes kapitel.
es freut mich sehr, dass heero nachgegeben hat und duo seinen kinderwunsch erfüllt. und dann klappt es auch gleich beim ersten mal. das ist selten und gerade deshalb wundervoll. ich bin gespannt was es wird. orin ist ja ein jungenname.... da fällt mir ein es wa von shinigami und odin die rede, also müssten es dich zwei weden oder? shinigami könnte beides vom geschlecht sein...
ich hoffe der vierte teil komt auch on.
schreibt schnell weiter
lg chrono
Von:  Allmacht
2012-02-05T05:51:04+00:00 05.02.2012 06:51
Hallo,
hm, ein Kapitel mit Friede, Freude, Eierkuchen. Das kann ja auf Dauer nicht gut gehen. Das mit Heereos Meinungsumschwung kommt mir schon etwas plötzlich vor. Schade, dass es jetzt doch nur ein Kind wird. Heero wäre ganz schön beschäftigt mit mehreren gleichzeitg. *grins*

lg
Von:  Allmacht
2012-02-03T05:44:31+00:00 03.02.2012 06:44
Hi!
Das zweite Kapitel kam ja schnell on, doch so wie ich euch kenne, habt ihr die ganze Geschichte schon fertig. Herr ist hier mal wieder zahm, doch das wird sich sicher ändern, sobald sie wieder zu Hause sind.

lg
Von:  chrono87
2012-02-03T00:17:10+00:00 03.02.2012 01:17
ein tolles kapitel.
wenn die beiden zu hause sind, bin ich echt gespannt, wie heero auf den fehlenden alkohol reagieren wird. ich finde jedenfalls duos entscheidung richtig. dass er seinen man in dieser sache nicht unterstützt ist gut, denn wenn heero es nicht unter kontrolle kriegt, passiert vielleicht etwas, das ihrer beider leben zerstört, wie eine trennung.
süß ist es auch, dass heero sie zu nesrins fest bringt und sie dort auch bleiben. herro ist also doch lernfähig und sorgt sich um seinen mann, welcher wirklich alles für ihn tun würde. ich frage mich nur, ob ihm klar ist, wie unsicher duo ihm gegenüber in solchen momenten eigentlich ist. das mit den geheimnissen ist gut und irgendwo auch nachvollziehbar, auch wenn ich eher dachte, dass q-man duo in die klapse gesteckt hat, als heero die selbstzerstörung von wing gedrückt hat.
ich bin gespannt, wie es mit den beiden weiter geht und freu mich auf die fortsetzung.
lg chrono


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