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Dreams About Fairies

Die Geschichte der Mary Alice Brandon
von

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requiem of a dream

Ein neues Kapitel für euch. Es neigt sich dem Ende zu.

Das lied Epilougue von Apocalyptica passt meiner meinung nach am besten dazu, wenn man sich alles ohne Ton in seinem Kopf vorstellt.

Viel Spaß
 


 

Dreams About Fairies
 


 


 

Kapitel 7: requiem of a dream
 


 


 


 

Während der langen Zeit, so erschien es ihr, in der Johann in der psychiatrischen Anstalt nicht zugegen war, erlitt Alice mehr Qualen als sie überhaupt registrieren konnte. Zu diesem Jahrzehnt kamen neue Möglichkeiten ins Gespräch die Geisteskrankheiten nun heilen zu können und neue Mittel dagegen existierten.

So blieb es auch nicht aus, dass Alice diesen Behandlungen unterworfen wurde und so kam es auch dazu, dass ihr Zustand darunter sehr litt. Johann hätte womöglich ihr solche Strapazen ersparen können, wenn er nur früher gehandelt und seine Entscheidung getroffen hätte.

In den Anstalten kamen die Insulin-Schocktherapien in den Behandlungsplan und das damalige neuartige Mittel Insulin sollte die an Geisteskrankheit leidenen Menschen kurieren.

Alice war da keine Ausnahme und man konnte durch die Folgen der Behandlungen einen Zustand zwischen dem nahen Tode und dem erschreckenden, hilflosen Dasein beobachten.
 

Sie war zu der Zeit 18 Jahre alt und galt als Erwachsene und somit entschied sich das Ärztepersonal eine Insulinbehandlung an ihr durchzuführen.

Da die junge Frau, die sie inzwischen war, in ihrem kurzen Leben an diesem Ort sehr viel schreckliches erlebt hatte und die enorme Gefahr spürte, war es nur natürlich sich dagegen mit Haut und Haar zu sträuben.
 

Das gedämpfte Licht schien auf den Metalltisch und auf die darauf sich befindenen Spritzen. Das Personal zerrte sie in einen Untersuchungsraum und fixierten sie am Kopf, Füßen und Händen an einen Stuhl. Alice Herz schlug vor Aufregung so sehr, dass sie sich an ihrer eigenen Spucke verschluckte, sie würgte und übergab sich. Dann bekam sie ohne Rücksichtnahme einen Knebel in den Mund und es wurde die Nadel angesetzt.

Sofort sackte sie in ihrem Stuhl zusammen und befand sich in einen komatösen Zustand, merkte nichts und schien nichts zu fühlen. Ein Pfleger zog sie an den Haaren hoch, doch es kam keinen Reaktion. Sie war weg.
 

Doch in ihren Träumen durchlief Alice viele Ebenen. Sie besaß viel Angst und dabei irgendwie eine Art Erleichterung. Sie dachte nicht daran, dass ihr nun bevorstehender Tod eine Art hyperglykämisches Koma war und sie bald wieder zurückgeholt werden würde. Sie schmeckte etwas Blut im Mund. Alles war verschwommen und sie kämpfte mit den Tränen und wollte nicht zurückkommen, doch der Arzt verabreichte ihr Glucagon. Sie musste nach vierzig Minuten im Koma wieder zurückkehren.

Alice wollte schreien, doch es kam zuerst kein Laut aus ihrem Halse raus, auch sprechen vermochte sie nicht. Hilflos.

Das Pflegepersonal befreite sie aus der Fixierung. Es war ein mitleiderregender Anblick wie die junge Frau deren Situation nun war. Sie konnte nicht sprechen, sie weinte und schrie, weil sie Schmerzen hatte und Hunger. Sie wollte in den Arm genommen werden, dachte an ihre Mutter.

Alice konnte sich kaum bewegen und fiel auf den Boden, wenn man versuchte sie gehen zu lassen. Es war so schlimm, dass sie nicht einmal auf die Toilette gehen konnte und sich somit einnässte, was die ganze Sache umso demütigender machte.

Eine Krankenschwester musste sich zu Alice verhalten wie eine Art Ersatzmutter. Alice wurde wie ein kleines Mädchen behandelt, beinahe wie ein Säugling, so glaubte sie es auch zu sein: ein Kleinkind.
 

Die Krankenschwester, vielleicht knapp sieben Jahre älter, musste ihr sogar das Essen in den Mund führen, weil Alice sonst nicht essen konnte. Auch Baden konnte sie nicht alleine. Durch die Insulinschocktherapie wurde Alice viel ruhiger, krass ausgedrückt schlief sie in Wirklichkeit nur noch in dem Bett in ihrer kleinen dunklen Zelle und freute sich über die seltsamsten, belanglosesten Dinge wie klapperndes Geschirr.

Manche Pfleger, vielleicht sogar nahezu alle, nutzten diesen Kindszustand bei den Patienten aus; sie lachten über die Hilfslosigkeit und feixten sich einen, indem die eine Klingel über dem Bett läuteten und der Patient wie ein Hund aufprang und sich freute oder erschrak.
 

Doch wenn sich das Befinden verbesserte, normalisierte sich auch ihr Denken und Handeln, obwohl sicherlich mehrere Gehirnzellen abstarben und nicht selten einer bei dieser Insulintherapie starb. Dies war ein gefährliches Spiel. Jedoch kam es zeitweilen dazu, dass Alice heftig an ihrer Tür rüttelte und nach Hause zu ihren Eltern wollte, da sie mit dem Mittagessen auf sie warten würden.
 

So verbrachte die junge Frau einige Tage und Wochen, bis sie langsam qualvolle Stunden durchlebte wo sie sich einfach wünschte niemals aus dem Koma aufgewacht zu sein. Nicht einmal Johann erkannte sie in einigen Momenten, wenn er neben ihr am Bett stand und sanft ihren Namen flüsterte.

Stundenlang saß er in den Nächten bei ihr und durfte sie betreuen, allerdings war dies nicht von Nöten. Alice lag wie ein Häufchen Elend im Bett und konnte sich manchmal nicht erheben und musste beim Essen von Johann gestützt werden.

Für den blonden Mann war es wie Salz im Munde, wenn sie durch ihren Zustand ihn nicht erkannte und von sich stoßen wollte.
 

Nur durch Johanns liebevolle und aufopfernde Pflege, zumal auch die Gefahr bestand bei der Sonderbehandlung entdeckt zu werden, konnte sich Alice Körper und Geist ein wenig regenerieren. Auch wenn man ihr deutlich die Schädigungen am Körper ansehen konnte, denn sie war beinahe wie der Schatten ihrer selbst und ihre Psyche wies ebenso Blessuren auf.

Manchmal konnte selbst Johann nichts dagegen tun und sah mit schmerzverzerrtem Gesicht dabei zu, wenn Alice wie ein 'Kleinkind auf den Boden mit etwas spielte, was gar nicht da war. Auch musste er sie teilweise festhalten, wenn sie aus der Zelle flüchten und nach Hause wollte.

Es schmerzte Johann sehr sie so leiden zu sehen und wenn Alice wieder zu sich kam, wusste sie von nichts.
 

Leider kam den beiden ein Umstand entgegen, der eine rasche Handlung von Johann erforderte. Der blonde Vampir wusste es irgendwie und er wollte es nicht wahrhaben.

Eines Nachts konnte Johann nicht zur Alice in die Zelle gehen. Er musste auf eine andere Etage, was ihn enorm ärgerte und daher sollte der neu eingestellte Pfleger in den Trackt wo sich Alice befand.

Auch wenn Johann sich einige Etagen über Alice Zelle befand konnte er doch einen markanten Geruch wahrnehmen. Er glaubte sich zu täuschen, doch er roch einen Artgenossen. Der neue Pfleger sollte James heißen, soviel wusste er und dies war ein Vampir? Nein, dachte Johann, dies kann nicht sein und wenn, dann ... Ihm kreiste der Kopf und er entschied sich seinen Dienst nicht auszuüben und Alice sicherhaltshalber zu besuchen.
 

Der blonde Mann öffnete ruckartig die Tür und erblickte nur die kleine Alice in ihrem Bett, diese aber erschrocken da saß. Johanns Augen weiteten sich vor Schreck. Hier stand noch jemand im Raum und dies war der neue Pfleger.

Seine roten Augen glühten in der Dunkelheit.



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