Zum Inhalt der Seite

Das Spiel

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

[Ein sehr kurzes Kapitel, aber für mehr fehlte mir die Motivation, das nächste wird länger.]
 

Ehrfürchtig und auch etwas eingeschüchtert betrat James die Haupthalle dieser öffentlichen Schule. Hier sollte also alles besser werden? Das hatte dieser Cifer zumindest mal gesagt, irgendwie glaubte er ihm das aber noch nicht wirklich. Der schwarzhaarige sah zu dem unscheinbaren Jungen, dem er niemals solch finstere Gedanken anheften würde, und lächelte leicht "Nach meinen Infos... gehst du in meine Klasse kleiner." sagte er leise und ging einen Schritt auf ihn zu... während James einen zurück tat... oder eher mehrere. Cifer war ihm nicht wirklich geheuer, er war eben ein Kontakt-Krüppel, da konnte nicht jemand von heute auf Morgen kommen und ihn einfach so wieder in die gesellschaft eingliedern. Doch der schwarzhaarige Schönling lies nicht so schnell locker "Hast du etwa angst vor mir? Also so unheimlich bin ich doch jetzt nicht oder?" fragte er leise lachend und ging auf ihn zu, doch James stieß mit dem Rücken gegen die Wand und hielt dann schnell die Arme ausgesteckt vor sich, sodass er nicht näher an ihn ran kam. "M-moment. Nicht zu nah.", meinte er, denn irgendwie hatte er angst das diese eisblauen Augen, die ihn fast schon bloßstellten und auszogen, ihn durchschauen konnten. Zumindest war das James Gefühl... Die Augen dieses Jungen waren... Naja, sie durchleuchteten einen schon fast, deswegen fühlte er sich irgendwie Nackt. Nicht das Cifer die Absicht hatte James so bloß zu stellen, doch dieses kaputte Selbstbild des Schnösels verrieten ihn schon selbst.

Sofort blieb Cifer stehen und nickte leicht, ehe er ihn anlächelte. "Komm einfach mit, ich zeige dir den Klassensaal. Vielleicht lässt du mich ja irgendwann mal näher an dich, es ist schwer mit Freunden was zu unternehmen, wenn die sich nicht anrühren lassen", sagte er und ging freundlicherweise vor. Doch james schaute etwas baff. Freunde? Sie beide? JETZT schon? Das glaubte er auf keinen Fall. "Wir sind keine Freunde.", stellte er gleich mal klar. Niemals würde man so schnell Freunde finden, entweder wollte dieser Kerl ihn einfach nur verarschen, oder aber er hatte selber ein verzerrtes Gesamtbild der Welt...

"Ach sind wir nicht? Mh dann muss ich mich doch etwas anstrengen, dass wir es werden.", irgendwie war das sowieso zu schön um wahr zu sein. Dennoch bekam James ein warmes Gefühl in den Bauch, wenn er nur daran dachte, hier irgendwie Freunde zu bekommen. Mit einem recht in sich gekehren Lächeln lief er dem jungen nach und ging in die Klasse die alle... nunja, weniger begeistert von James waren. Cifer setzte ihn direkt neben sich, was James dann doch wunderte, doch schon einige fingen direkt an. "Hey, bist du nicht der Junge von diesem Großkotzigen Politiker, der die Stadt fast in den Ruin getrieben hat?", fragte einer der Jungs die mit einer recht großen Gruppe an einer Bank ganz hinten saßen. "Oh ja, das war doch dieser Kerl", meinte ein zweiter und ging auf James zu "Hat sämtliche ersparnisse der Stadt für Sachen ausgegeben die unnötig sind, für die gehobene Gesellschaft und hat sich mit dem Rest selbst die Taschen vollgestopft.", sagte er und stellte sich grinsend zu James, der sich etwas nach hinten lehnte und klein machte. Cifer grinste "Allerdings, das ist er. Aber weiß der Rest was dein Vater so Nachmittags auf dem Spielplatz macht? Meine kleine Schwester beschwert sich immernoch das er sie unterm Röcken Fotographiert hat", sagte er lässig und der Junge zischte auf "Das tut nichts zur-", Cifer hielt ihm den Mund zu und sah ihm in die Augen "Siehst du... Melvin. Du willst auch nicht über deinen Vater bestimmt werden, also setz dich hin und halt die Klappe. Und das gild auch wirklich für jeden von euch. Wir sind nicht unsere Eltern, also belasst es dabei und lasst ihn erstmal ankommen.", maulte Cifer gleich drauf los.

James versank immer weiter unter seinem Tisch, aber eher mit einem anderen Gefühl als mit Trauer. Er war froh, oh ja. Das sich jemand für ihn einsetzte, das hatte ja doch noch niemand getan. Mit einem seeligen lächeln und einem leichten kribbeln im Bauch, verzog er sich soweit unter den Tisch, bis er kaum noch da war. Cifer drehte sich um, nachdem diese Geier von james abgelassen hatten und wollte ihm eigentlich ins Gesicht sehen, als er dort, wo James Kopf eigentlich sein sollte, nichts als Wand war. Leise lachend sah er nach unten wo er so hing und zog ihn wieder auf den Stuhl "Nicht versinken... Aber wenn irgendwas ist irgendwann mal... weißt du ja das du zu mir kommen kannst, ja? Auch außerhalb der Schule", sagte er leise. Langsam nickte James und seufzte etwas, ehe er ihn ansah, doch sofort musste er wieder den Kopf wegdrehen und leicht traurig dreinschaute. Das musste wirklich ein Traum sein... langsam piekste er sich mit dem Bleistift in den Arm, ehe er wieder auflächeln musste, doch kein Traum!

Doch hatte er nicht viel Zeit irgendwie darüber nachzudenken... Die Lehrerin betrat den Raum und diesesmal ging der normale Schulalltag los, ein wirklich normaler Schulalltag.

Das tat gut, endlich mal etwas akzeptiert zu werden, auch wenn es vorerst nur von einer Person ausging.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück