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Morgendämmerung

Das Leben kann schrecklich quälend sein! Mario x Elsa
von

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Neue Lebensabschnitte

MORGENDÄMMERUNG


Das Leben kann schrecklich quälend sein!
 

Was damals geschah...
 

„Vater gibt dir eine Woche Bedenkzeit. Bist du dir sicher, dass du das machen möchtest?“ - „…“ Da der Stürmer nicht auf diese Frage antwortete und einfach auf die Papiere blickte, empfand Maki ihre Aussage als unpassend. Sie bemerkte in Kojiros Augen Unsicherheit und eine generelle Veränderung in seinem Charakter. Er war nicht mehr der Junge den sie früher mal kannte. Das Mädchen empfand es als besser ihn jetzt mit seinen Gedanken alleine zu lassen. „I-ich muss dann wieder, ich hab noch etwas zu erledigen…“, sprach sie leise und eher an sich selbst gerichtet, woraufhin Kojiro ihr hinterher sah. Er brachte sie noch zur Haustür und verabschiedete sie mit einem neutralem „Machs gut.“
 

In seinem Zimmer zurückgekehrt blieb sein Blick unwillkürlich an den Papieren hängen, die ihm Maki dagelassen hatte.
 

Anmeldeformular Trainingslager Germany U22.
 

Ihm blieb eine Woche Zeit um sich zu entscheiden.
 

Fortsetzung folgt.... Jetzt:
 

Kapitel 13 – Neue Lebensabschnitte
 

Vier Tage später…
 

Das Anmeldeformular lag sauber ausgefüllt auf dem Schreibtisch des Spitzenstürmers und wartete auf die letzte Bearbeitung der wohl wichtigsten Zeile. Seit Tagen lehnte Kojiro über dem weißen Papier und versuchte immer wieder den Kugelschreiber dort anzusetzen, wo die Buchstaben das Wort Unterschrift andeuteten.

Langsam trieb es ihn an seine Grenzen. Sollte er nun gehen und seine Familie in stich lassen? Sollte er seine steigenden Gefühle für Maki ignorieren? Sollte er den Fußball aufgeben und zu seiner Familie zurückkehren? Sollte er nun auf seinem Magen, seinem Kopf oder sein Herz hören?

Der schwarzhaarige blickte auf den Kalender. In zwei Tagen müsse er sich schließlich entschieden haben. Makis Vater erwartete seinen Beschluss.
 

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„Kojiro wird was?“ - „Er wird für 4 Monate nach Deutschland ins Fußball-Trainingslager fahren.“ Mit weit aufgerissenen Augen blickten die Kickers auf das Mädchen der Daichi Familie. „W-wie… kommt es dazu? Ich meine die Plätze sind doch bestimmt recht knapp bemessen… und…“ - „Geschweige das wir so ein Lager überhaupt kennen!“ Kevin und Phillip blickten sich nachdenklich an. „Nun ja…“, versuchte Elsa schließlich zu argumentieren, „… Kojiro hat im Gegensatz zu euch einen kleinen Vorsprung. Er hat bereits in der U16 der Japanischen Nationalmannschaft gespielt und somit Bekanntschaften geknüpft. Außerdem ist eine gute Freundin von ihm die Tochter eines Vorsitzenden, somit konnte sie ihn noch hinein schleusen.“ - „Dauern Trainingseinheiten nicht eigentlich nur eine Woche, maximal zwei?“ - „Ja, allerdings handelt es sich bei diesem Camp um ein Kampfkunstzentrum. Es wird für Kojiro also ein individuelles Programm erstellt und im Gegensatz zu kurzen Trainingslagern, bezweckt es die langanhaltende Steigerung seiner Fähigkeiten.“
 

Plötzlich musste Kevin laut auflachen. „Ja sicher, dann sind meine Chancen also schon mal gesichert. Mich kann dieses Mädchen also auch einschleusen.“ - „Da wäre ich mir mal nicht so sicher…“, bemerkte Sascha und steckte sich einen Keks in den Mund. „Dafür muss man gesittet und durchtrainiert sein. So Großmäuler wie dich nehmen die bestimmt nicht.“ Elsa schmunzelte und blickte in Kevin’s deprimiertes Gesicht. „Wenn du da mithalten möchtest, musst du ab jetzt sehr diszipliniert sein.“ - „Das ist unmöglich“, warfen plötzlich die Zwillinge in die Runde und alle mussten laut lachen.
 

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Maki blickte auf den verschlossenen Brief den ihr Kojiro hinreichte. Jetzt war es wohl soweit. Sie würde ihn für eine lange Zeit nicht sehen. Noch ehe der schwarzhaarige Junge etwas sagen konnte, wurde ihr Blick trüb. „Du hast dich also entschieden…“, flüsterte sie ohne ihn anzusehen. Vorsichtig nahm sie ihm den Brief aus der Hand und steckte ihn in ihre Umhängetasche. „Ich werde Vater sofort benachrichtigen. Es freut mich, dass du deine Träume verwirklichen möchtest.“ Maki zwang sich zu lächeln und blickte in Kojiros emotionsloses Gesicht. „…“ Seine Augen waren traurig. Das Mädchen blickte sofort wieder auf den Boden. Wieso war er traurig? Er hatte keinen Grund dazu. Er konnte seine Leidenschaft verwirklichen. Wieso hatte er auch ihre unsichere Stimme erkannt. Vielleicht weil sie so brüchig und zittrig war? Die braunhaarige wollte sich erklären und blickte sofort wieder auf. „Kojiro ich…“, versuchte sie anzusetzen, stockte jedoch, da er an ihr vorbei sah. Etwas irritiert drehte sie sich um und sah den Schulkorridor entlang. Sofort erkannte sie den Grund für seine Aufmerksamkeit. Im Türrahmen eines Klassenzimmers stand Conny und beobachtete die Situation zwischen ihr und dem Stürmer. „Conny…“, flüsterte Maki leise und bemerkte sofort, wie sich die jüngere von der Tür entfernte um sich anscheinend davon zu machen.
 

„Warte bitte.“ Schnell lief Maki ihr hinterher und zwang sie zum stehen bleiben. „Was willst du? Hast du nicht schon das was du wolltest?“ - „Du verstehst das alles komplett falsch. Bitte hör mir zu.“ Conny blickte sauer vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dir macht es anscheinend Spaß mit Jungs zu spielen.“ - „Was? Wie meinst du das?“ Conny platze fast der Geduldsfaden. „Also echt. Zuerst vergnügst du dich mit meinem Bruder, dann mit Gregor und jetzt spielst du mit den Gefühlen von seinem Cousin.“ Maki wusste überhaupt nicht was sie denken sollte. Sie stammelte nur irgendwas unverständliches vor sich hin. „Ich habe dich durchschaut und werde das nicht zulassen. Auch wenn du nur noch für ein paar Wochen bei uns bist.“ Die braunhaarige hatte genug gehört. Sie musste sich dringend erklären. „Jetzt warte mal. Lass mich bitte erklären. Das mit deinem Bruder war wirklich nur freundschaftlich. Wir haben uns beim Bowling gut verstanden und mehr war da nicht. Und das mit Gregor war nur ein blöder Zufall.“ - „Kein blöder Zufall. Er wollte einfach nicht länger auf mich warten und hat sich die nächst beste geschnappt. Du bist also nichts besonderes für ihn.“ - „Jetzt reichts aber. Es war nur ein Zufall, dass ich Gregor an diesem Tag getroffen habe. Ich wollte zu Kojiro und da die zwei zusammen wohnen, ist der Weg nun mal der gleiche.“ - „Das ist doch nur ne dumme Ausrede. Er hat mit dir geflirtet und dich angesehen, als wäre er im siebten Himmel.“ - „Er hat nicht mit mir geflirtet… er hat wohl deswegen so verliebt ausgesehen, weil er die ganze Zeit von dir gesprochen hat.“ - „Was?“ Überrascht über ihren Satz verflog plötzlich Connys ganze Wut. „Ja, er erzählte mir von deinem Konzertauftritt und wie sehr er dich mag.“ Die Wangen der braunhaarigen färbten sich prompt rot und sie schien plötzlich sehr peinlich verlegen. „Glaub mir bitte. Ich mag jemand anderen.“
 

Erst jetzt bemerkte Maki, dass sie ihren Schwarm einfach links liegen gelassen hatte. Ihr Blick glitt vorsichtig in die Richtung, in der Kojiro hätte stehen müssen. Der ältere stand auch noch da und hatte anscheinend das Gespräch mit angehört. Conny folgte kurz dem Blick der älteren und wusste nicht so richtig was sie sagen sollte. „I-ich h-hab wohl… ziemlichen Mist gebaut.“ Maki blickte erleichtert zugleich aber auch mitfühlend auf den gesenkten Kopf der kleineren. „Ich muss mich bei ihm entschuldigen…“ Die braunhaarige wusste nicht so recht was sie sagen sollte, ohne es noch zu verschlimmern. „… und bei dir auch. Tut mir leid.“ Es war nur ein flüstern, aber dennoch konnte es Kojiro genau hören.
 

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Gregor hatte gehofft, dass sich alles regeln würde. Doch nichts hatte sich verändert. Er war immer noch alleine, hatte sich Conny nicht erklären können und in ihm tobte ein Kampf zwischen Gut und Böse. Wieso musste ihm das alles passieren?
 

Nach dem Abendessen, schlich sich der Top-Stürmer in den Park um noch ein wenig seinen Fallrückzieher zu trainieren. Wenn es schon nicht mit Mädchen funktionierte, wollte er immerhin an andere Sachen denken. Die erste halbe Stunde hatte er schon überbrückt, bis es plötzlich knackste und jemand neben ihm auftauchte. Der schwarzhaarige wusste bereits wer sich dort zu ihm gesellte und irgendwie gefiel es ihm gar nicht. „Guten Abend Victor.“ Der Jüngere blickte seinen Freund nicht an und konzentrierte sich weiter auf den Fußball, der am Ast hing. Victor erinnerte ihn nur an Conny und gerade das wollte er jetzt nicht. „Abend Gregor. Mal wieder zur späten Stunde alleine unterwegs?“ Victor kam ihm näher und versuchte dem kleineren ins Gesicht zu blicken. „Alleine…. mal wieder…. Ja, das kannst du laut sagen.“ Victor hatte Gregors sarkastisches flüstern genauestens gehört. Der kleinere tritt mit voller Wucht nach dem Ball und fiel auf den harten Boden. Der Torwart beobachtete stumm und schien zu überlegen. Gregor wusste das der braunhaarige zum reden gekommen war. So machten sie es schließlich immer wenn es etwas zu bereden gab… und das gab es jetzt nun mal. Langsam rappelte sich der Stürmer wieder auf und hielt den Ball in seinen Händen.
 

„Wie geht es Conny?“ Gregor starrte auf den Ball und blickte schließlich in Victors Gesicht. „Gar nicht gut Gregor. Seit Tagen ist sie wie verändert. Sie isst nicht mehr richtig, spielt kein Klavier und stottert nur noch vor sich hin.“ Gregor blickte auf den Boden und schien bedrückt. „Ich wollte mich nicht bei euch einmischen, aber heute hat sie mir erzählt was sie so bedrückt. Und-“ - „Sie hat dir das von Maki erzählt?“ Unterbrach Gregor den älteren und blickte ihm wieder in die Augen. „Ja, sie dachte das ihr zwei vielleicht… nun ja. Gregor, das ganze ist ein-“ - „Ein Missverständnis, ja Victor, genau das habe ich Conny bereits versucht zu erklären. Aber leider wollte sie mir nicht wirklich zuhören.“ Victor verstand weshalb ihn Gregor ständig unterbrach. Er hatte Recht und er wusste auch das seine Schwester viel zu voreilig reagiert hatte. „Conny ist das ganze mehr als peinlich. Sie schämt sich dich so angefahren zu haben.“ - „Und wieso spricht sie dann nicht mit mir darüber?“ Gregor verstand die Welt nicht mehr. Wenn man einen Fehler gemacht hatte, sollte man ihn auch wieder korrigieren. Man sollte es wenigstens versuchen. „Ich habe nichts falsches getan… trotzdem steh ich hier wie der letzte Trottel und habe Schuldgefühle.“ Gregor blickte wieder zum Ball und löste den Knoten vom Ast. „Tut mir leid Victor. Ich muss jetzt gehen.“ Gregors Stolz war gekränkt. Trotzdem war er glücklich, dass sie nun wusste, dass zwischen ihm und Maki nichts lief. Ohne den Torwart anzusehen entfernte er sich vom Übungsplatz. Einige Schritte später blieb er noch einmal stehen. „An das erste woran ich nach dem aufstehen denke, ist deine Schwester. Ich lasse ihr Zeit und warte auf sie. Richte ihr das bitte aus.“ Victor musste lächeln. „Danke Gregor.“
 

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Einige Tage später…
 

Endlich waren Mario und Elsa wieder ungestört. Im Hause Daichi ging es gerade drunter und drüber deshalb zog sich das Liebespaar in Marios Zimmer zurück. Der Torwart schritt zum Fenster um es zu öffnen. Eine leichte Sommerbriese fand den Weg ins Jungenzimmer und lockte Elsa zu ihm ans Fenster. Gemeinsam setzten sie sich auf den Fenstersims und betrachteten den Trubel, auf der vor ihnen liegenden Straße. Ältere Damen liefen mit bepackten Einkaufstaschen den Weg entlang; ein kleines Mädchen leckte an ihrem großen Lutscher und summte ein fröhliches Lied vor sich her; eine vier Köpfige Familie machte sich anscheinend auf zum Strand. Es war einiges Los, aber so war das nun mal wenn man mitten im Zentrum der Stadt lebte.

„Wie lange weißt du das eigentlich schon mit Kojiro?“ - „Er hat sich erst vor ein paar Tagen dazu entschieden und uns anschließend bescheid gegeben.“ Mario blickte auf seinem Schoß und schien zu überlegen. „Hättest du dich auch so entschieden wie er?“ Elsa blickte überrascht zu ihrem Freund hinüber. „Ich? …Ich weiß nicht. So genau hab ich darüber noch nicht nachgedacht. Ich denke aber schon. Schließlich geht es hier um seine große Leidenschaft.“ Der schwarzhaarige schien weiterhin in seinen Gedanken versunken. Er sagte kein Wort und zeigte auch keinerlei Emotionen. Schließlich viel Elsa auf, das Mario bisher noch nicht über seinen weiteren Werdegang erzählt hatte. Mario wollte Manager werden, das hatte er ihr bereits im letzten Sommer erzählt, aber er wollte auch den Fußball weiter betreiben. „Wie hättest du dich entschieden Mario?“ Endlich blickte der angesprochene auf. „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht.“ Zärtlich griff der Torwart nach der Hand seiner Freundin. „Es ist eine große Chance aber andersrum würde ich dich nicht alleine lassen wollen. Jetzt wo ich endlich zu dir gefunden habe.“ Das Mädchen war von seinen Worten so gerührt, dass sie ihm zärtlich einen Kuss auf die Wange legte.
 

Als Frau Hongo Samstag Mittags das Haus verließ, klopfte es kurze Zeit später an Marios Zimmertüre. „Ja bitte?“ Marios Vater öffnete die Türe und lächelte seinem Sohn entgegen. Der Keeper saß auf seinem Bett und starrte in ein Buch. „Na mein Junge? Schön dich endlich mal wieder wach zu sehen.“ Der angesprochene musste lächeln. Sein Vater hatte die letzte Woche Spätdienst und somit keine Zeit für ihn gehabt. „Wie war die Arbeit, Papa?“ Herr Hongo seufzte und setzte sich auf Marios Schreibtischstuhl. „Anstrengend. Wie immer.“ Der ältere ließ seinen Blick durch Zimmer wandern. „Und bei dir Mario? Ist irgendwas spannendes passiert?“ Mario sah von seinem Buch auf und suchte den Blick seines Vaters, doch dieser betrachtete interessiert die Bilder an der Wand. „Also… eigentlich nicht.“ Fand er dieses Gespräch als einziger komisch, oder war das Verhalten seines Vaters wirklich ziemlich merkwürdig? „Nein? Gar nichts? Hm… ich dachte du seist Elsa inzwischen etwas näher gekommen als sonst, aber wenn es-“ - „Moment… warte mal. Wie kommst du darauf? Hat Mama was erzählt?“ Endlich blickten sich beide ins Gesicht. „Mit deiner Mutter spreche ich eigentlich nicht darüber. Du weißt ja was für eine Tratschtante sie ist.“ Der ältere beugte sich etwas nach vorne. „Also warum ich frage… Durch den Spätdienst komme ich abends immer an deinem Zimmer vorbei… und ich habe so einige Geräusche wahrgenommen. Da dachte ich vielleicht….“ Marios Kopf war knall rot. Er wusste ganz genau was für Geräusche sein Vater meinen musste. Die letzten Tage hatten sich die zwei Jugendlichen besonders intensiv umeinander gekümmert. So intensiv das Mario jeden Abend davon geträumt hatte. Er träumte vom sinnlichen Massagen, vom Oral-Verkehr und von anderen erotischen Dingen. Mario war dies zutiefst peinlich. Er hatte im Schlaf bestimmt stöhnen müssen. Feuchte Träume waren zwar toll, aber am nächsten Morgen gab es immer wieder diese Sauerei zu beseitigen. Der Torwart konnte nichts sagen und versteckte seinen roten Kopf hinter seiner Hand.
 

„… gibt es noch was, worum du dir Sorgen machst?“ Dem Jungen entwich ein leises „Nein“ und am liebsten wäre er im Erdboden versunken. „Dann habt ihr zwei schon miteinander geschlafen?“ - „Nein“, kam es wie aus der Pistole herausgeschossen. Marios Vater blickte überrascht zu seinem Sohn. Sie hatten nicht miteinander geschlafen, aber dennoch hatte der Junge seine Sorgen verloren. „Das ist gut, dass du keine Angst mehr davor hast.“ Mario ließ die Hand sinken und blickte zu seinem Vater. „Also irgendwie mache ich mir da keine Gedanken mehr drum.“ - „Ihr zwei seid schon so lange zusammen, ich mache mir keine Sorgen um euch beiden.“ Herr Hongo schritt zufrieden aus dem Jugendzimmer, da er die Haustüre klappert hörte. „Mein Liebling. Was gibt es heute für eine Köstlichkeit?“ Mario blickte seinem Vater nachdenklich hinterher. Vielleicht dauerte es mit den beiden auch nur deshalb so lange, weil sie nie in Ruhe gelassen wurden.
 

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Der Flughafen war laut und voller Menschen. Überall verabschiedeten sich Leute und zogen ihre Koffer hinter sich her. Kojiro würde sich auch gleich verabschieden müssen. Langsam lief er seinem Onkel hinterher und hatte gemischte Gefühle. Sein Blick fiel hinter sich. Gregor und Elsa folgten ihm lächelnd. „Ich beneide dich ja für dein Glück.“ Der älteste musste schmunzeln. „Vielleicht bist du ja auch in zwei Jahren dran. Mach du erstmal deinen Abschluss.“ - „Wir sind da.“ Unterbrach ihn sein Onkel und nahm ihm sofort in die Arme. „Es war so eine schöne Zeit mit dir. Du wirst mir richtig fehlen. Iss viel, schlaf viel, schreib uns und ruf auch mal an…“ - „Ja Sir.“ Kojiro konnte kaum sprechen, da ihn Herrn Daichi’s Masse wahrlich zerquetschte. Gregor verdrehte die Augen „Bitte nicht die gleiche Ansprache wie Mama.“ - „Warum sind Abschiede immer so traurig?“ Elsa lief eine Träne die Wange hinunter und im nächsten Augenblick wurden sie auch schon von ihrem Cousin umarmt. „Danke für die tolle Zeit ihr beiden. Ich habe euch unendlich lieb. Passt gut aufeinander auf.“ Kojiro fiel der Abschied schwer, aber irgendwann musste man sich nun mal verabschieden.
 

„Grüß mir die Jungs, Gregor.“ Kojiro winkte und entfernte sich von seiner Familie. Seine Füße führten ihn zu einem Mann mittleren Alters. „Name?“ - „Hyuga, Kojiro.“ - „Alles klar, Willkommen im Trainingscamp. Steig ruhig schon mal ein. Der Flieger geht in 15 Minuten.“ Kojiro nickte und lief in die angedeutete Richtung. Kurz bevor er die Tür durchschritt blickte er noch einmal hinter sich. Er suchte die Rücken seiner sich entfernenden Familie. Ein letztes Mal wollte er sie noch sehen. Nachdem er den letzten Blick erhascht hatte, atmete er tief ein und blickte wieder nach vorne. Plötzlich zwang ihn etwas stehen zu bleiben. Sein Blick fiel einige Meter neben sich. Dort stand tatsächlich Maki und verabschiedete sich von einem älteren Mann. In Kojiros Kopf kreisten verschiedene Gedanken. Sollte er zu ihr gehen? Oder vielleicht einfach schnell durch die Türe? Sein Blick fiel vom Boden wieder nach vorne. Der Mann entfernte sich von dem Mädchen und lief auf ihn zu. „Schön das du dich für das Camp entschieden hast. Ich freue mich mit dir zusammen arbeiten zu können.“ Der Mann lächelte freundlich und lief an ihm vorbei um das Flugzeug zu betreten. Kojiro sah wieder zu Maki und automatisch bewegten sich seine Füße in ihre Richtung.
 

Wortlos blickte der ältere dem Mädchen entgegen. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er wusste nicht wie er fühlen sollte und sie erwartete keine großen Worte. „Vater ist extra vorbei gekommen um euch Willkommen zu heißen. So konnte ich mich noch einmal von ihm verabschieden… und von dir.“ Der Stürmer war nicht der große Redner. Dennoch hätte sie sich wenigstens über ein ‚Wir sehen uns’ oder ‚Bis bald‘ gefreut. Aber so war er nun mal eben. So kannte Maki ihn. Und als sie schließlich merkte, dass er sich doch nicht geändert hatte, wurde sie plötzlich wieder fröhlich. Froh darüber das Kojiro endlich seinem Traum nachgehen konnte. Endlich konnte sie sich für ihn freuen. „Ich wünsche dir viel Erfolg in Deutschland. Sei tüchtig und trainiere fleißig.“ Das Mädchen blickte in das Gesicht des Stürmers und musste schmunzeln. „Du siehst ja fast so aus als würdest du mich vermissen.“ Die braunhaarige wollte ihn ein letztes mal necken und musste lachen. Kojiro aber tritt einen Schritt näher und lehnte sich zu ihrem Gesicht hinunter. Überrascht über seine Reaktion schien ihr Herz stehen zu bleiben. So nah war er ihr noch nie. Er schien als würde er Mut sammeln. Seine Stirn berührte kurz ihre, als er seinen Kopf neigte und leise in ihr Ohr flüsterte, „… ich hoffe du wartest auf mich?“ Das Mädchen schien sich verhört zu haben. Sie sollte auf ihn warten? Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ihre Ohren hörten jedoch vollkommen richtig und automatisch hauchte sie ihm ein ‚Ja‘ entgegen. Schließlich sammelten sich Tränen in ihren Augen. Ob es sich jedoch um Abschieds- oder Freudentränen handelten, konnte selbst Maki nicht sagen.
 

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Zuhause angekommen stiegen die Geschwister mit gemischten Gefühlen aus dem Auto. Doch Gregor’s Gedanken blieben nicht lange bei seinem Cousin, da bereits jemand auf ihn wartete. „Conny!?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-10-19T15:52:12+00:00 19.10.2014 17:52
Awww so süß ^^
Ich hab mich so gefreut als ich gesehen habe das du weiter geschrieben hast!
Was für ein Kapitel, es war traurig und lustig und einfach schön! <3
Mach weiter so, ich liebe es!
Liebe Grüße
Naru-chan002
Von: abgemeldet
2014-10-19T07:56:18+00:00 19.10.2014 09:56
Yay. Ich liebe deine FFs, natürlich freue ich mich deshalb auch umso mehr, dass es weitergeht.

Schade das Kojiro weg ist, ich hoffe er kommt bald zurrück.
Mach weiter wie bisher.
LG KohanaVerena
Von:  Tasha88
2014-10-18T21:23:10+00:00 18.10.2014 23:23
Juhu :) endlich geht es weiter - ich freue mich sehr

Von:  Mayachan_
2014-10-18T19:29:40+00:00 18.10.2014 21:29
Schönes kap.
Ich hätte an Kichiros stelle auch so gehandelt. Das ist schließlich eine große Chance.
Ich hoffe das es zwischen Ela und Mario bald richtig zur Sache kommt^^
Und auch bei Gregor und Conny könnte jetzt mal langsam was kommen ;)


Mach schnell weiter^^

grüüüße Mayachan


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