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Bande der Freundschaft

von

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Zurück in die Digiwelt

Ein Piepen. Immer wieder. Mirai machte den Fernseher lauter um es zu übertönen, aber das Geräusch war immer noch da. Vielleicht kam es ja aus dem Fernseher? Genervt drückte sie den Power – Knopf der Fernbedienung, der Bildschirm wurde schwarz, das Piepen aber hörte nicht auf. Das Mädchen stand auf und ging zu ihrem Schreibtisch. Das Handy könnte es nicht sein, das war ausgeschaltet, auch der Computer war nicht an. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf, zögernd öffnete sie eine Schublade. Unter einem Stapel Zeichnungen lag ein kleines Gerät, auf dem Bildschirm blinkte unentwegt das Wort 'SOS' auf. Missmutig betrachtete Mirai das Gerät in ihrer Hand und ließ es dann wieder in die Schublade fallen. Ihr Blick ging wie gesteuert auf einen Bilderrahmen, der mit dem Bild nach unten dalag. Sie stellte ihn auf und lächelte kurz als sie es betrachtete. Darauf war eine Gruppe Jugendlicher zu sehen die unter einem großen Baum standen und glücklich in die Kamera blickten. Es waren Mirai's beste Freunde, jedenfalls noch bis vor kurzem. „Ich kann ihnen nicht mehr unter die Augen treten, ich habe etwas unverzeihliches getan“ murmelte das Mädchen und wendete sich ab. Immer noch piepte das Gerät in der offenen Schublade. Mirai stieß einen lauten Seufzer aus. Wie oft hatte sie sich gewünscht die Zeit zurückzudrehen damit sie alle wieder ruhig und friedlich zusammen unterwegs sein konnten. Sie ignorierte das Gerät jetzt einfach und ließ sich auf ihr Bett fallen. Mit geschlossenen Augen erinnerte sie sich zurück an die schönen Zeiten...
 

Wir hatten uns schon früh am Morgen versammelt, allesamt bereit für das neue Abenteuer. Diesmal wollten wir endlich die uns noch unbekannte Digiwelt erkunden. Lopmon hüpfte schon die ganze Zeit ungeduldig herum, sie konnte es wohl kaum noch erwarten. Endlich ging es los, neuen Abenteuern entgegen in einer Welt die unsere Hilfe brauchte.

Die Digiwelt war gigantisch und einfach wundervoll, ich fühlte mich sehr wohl hier obwohl es natürlich ganz anders war als in unserer Welt. Ich wünschte nur der Frieden hätte länger gehalten...
 

Mirai schreckte plötzlich auf und sah sich hektisch um. Was war das? Dieser Ruf, nur Einbildung? Mit einem Mal bemerkte sie, dass das Piepen aufgehört hatte, das Gerät aber blinkte noch. Wieder nahm sie es in die Hand. „SOS....“ Die Hand des Mädchens umklammerte es plötzlich fest und ihr Blick wurde ernst. Egal was sie getan hatte, jemand brauchte Hilfe und obwohl sie ihr nie verzeihen würden, sie würde es versuchen! Mit einer Hand griff sie ihr Kopftuch von der Rückenlehne ihres Stuhl und band es sich um, in der selben Bewegung richtete sie das Gerät auf den schwarzen Bildschirm ihres Computers. Nichts geschah. „Ob mein Digivice kaputt ist?...“ Doch just in diesem Moment leuchteten beide Geräte grell auf und Mirai schien mit dem Licht zu verschmelzen. Nach wenigen Sekunden wurde der Computerbildschirm wieder schwarz, Mirai aber war verschwunden.

Langsam öffnete das Mädchen ihre Augen und stand auf. Sie befand sich auf einer Ebene, die mit hohem Gras bewachsen war. Mirai sah sich aufmerksam um. Alles war so bekannt. Ein leichter Windhauch wehte durch ihr Gesicht und ihre langen Haare. Er war angenehm warm und roch nach Blumen. Wann war sie das letzte Mal hier gewesen? Es kam ihr so lange vor dabei war es doch nur wenige Tage her. Wieder blickte sie auf ihr Digivice, das kleine Gerät in ihrer Hand, und fragte sich wer das Notsignal geschickt haben könnte. Das SOS war inzwischen nicht mehr zu sehen, dafür blinkte ein kleiner roter Punkt auf einer Art Karte. Mirai's Blick wandte sich in die Richtung, die ihr Digivice andeutete und konnte ein kleines Dorf entdecken. Jemand dort brauchte also ihre Hilfe. Fest entschlossen brach sie auf. Der Weg war viel länger als er zunächst ausgesehen hatte, außerdem hatten sich dicke Wolken zugezogen und der Wind wurde kräftiger. Mirai wurde es immer mühsamer voranzukommen, zumal die Windböen nun frontal gegen sie stürmten. Glücklicherweise erreichte sie das Dorf unbeschadet. Hier wehte der Sturm nicht mehr so stark, denn eine Reihe großer, alter Bäume schützte die Häuser. Mirai schritt auf dem Weg entlang. Rechts und links klapperten die Fensterläden ab und zu, sonst war es ruhig. „Vielleicht lebt hier ja niemand mehr...“ murmelt das Mädchen vor sich hin. Aber laut Digivice war sie hier doch richtig! Da hörte sie Geräusche, schwere Schritte, die näher kamen. Lautlos schlich sie hinter eine Hausecke und beobachtete die Richtung aus der die Schritte kamen. Zwei Knightmon schritten dahin, schienen sie aber nicht bemerkt zu haben. „Knightmon? Die leben doch nie im Leben in so einem kleinen Dorf, da stimmt was nicht!“ Leise folgte sie ihnen, beachtete dabei aber einen möglichst großen Abstand zu halten. Die beiden Gestalten trugen schwere Ritterrüstungen und hatten jeweils einen Schild auf dem Rücken und ein Schwert, jederzeit bereit zuzuschlagen. Mirai hatte schon einmal mit solchen Digimon zu tun gehabt, damals hatten sie der ganzen Gruppe schwer zugesetzt. Vorsicht war also geboten. Wahrscheinlich hatte derjenige, der um Hilfe gerufen hatte mit den Knightmon Probleme. In Gedanken versunken bemerkte Mirai nicht, dass eines der Digimon stehen blieb und sich umsah, so ging sie immer weiter und knallte mit dem Gesicht voran gegen den Schild. „Oh shit...“ schnell wich sie ein paar Schritte zurück, vielleicht hatte sie niemand bemerkt? Aber die Knightmon drehten sich nun beide um und starrten sie an. Da erkannte sie plötzlich ein fledermausähliches Digimon welches auf der Schulter des einen Gegners saß. „Demidevimon??“ rief Mirai erschrocken aus. „DU!“ antwortete das Digimon und schaute böse. „Los! Schnappt euch den Digiritter!“ kreischte es wütend und hüpfte auf und ab. Mirai drehte sofort um und rannte los. Sie hatte keine Lust angegriffen zu werden, sie konnte sich ja nicht verteidigen! Aber die Gegner verfolgten sie hartnäckig. Sie lief rechts in eine Gasse, danach links weiter. Immer noch hörte sie Schritte und Demidevimons wütende Rufe. Ohne groß darüber nachzudenken öffnete sie eine Haustür, rannte in die Hütte und schloss sie wieder. Dann versteckte sie sich in einer Ecke. Man konnte hören wie die schweren Schritte näher kamen und vor der Tür verstummten. „Los weiter sonst ist die Göre weg!“ krähte Demidevimon und die Schritte entfernten sich wieder. Erleichtert atmete Mirai auf und sah sich nun im Zimmer um. Ein Tisch mit vier Stühlen stand recht zentral im Raum, des weiteren konnte man ein Regal, einen Schrank und eine Feuerstelle sehen, die sich in einem kleinen Kamin befand. Auch befand sich jeweils ganz rechts und ganz links im Raum ein Vorhang, der rechte war geöffnet, der linke jedoch zugezogen. Neugierig näherte sie sich dem offenen Vorhang. Dahinter war ein Holzbett, es waren aber weder Kissen noch Decken oder ähnliches darin. Ihr Blick wanderte zum anderen Vorhang. Warum war dieser geschlossen, war vielleicht ein Angreifer dahinter? Als sie langsam näher trat dachte sie schon Geräusche zu hören und blieb zögernd stehen. Gerade packte sie den Stoff und zog den Vorhang ein Stück zur Seite, als etwas dunkles auf sie zu sprang und durch den Schwung zu Boden warf. „Kekekeke!“ Rote Augen blitzten sie an. Ein lilafarbenes Digimon hockte auf ihr und grinste böse, in seiner Hand hielt es einen Keks. Mirai wusste, dass mit diesen Keksen nicht zu spaßen war. „Hey warte mal Daeimon ich bin's doch!“ Das Digimon hielt inne und sah sie an. Dann änderte sich plötzlich der Ausdruck seiner Augen und es sprang neben dem Mädchen auf den Boden. „Mirai??“ Mirai stand auf und sah auf das Digimon. Wenn Daeimon hier war musste doch auch... „Ja bin ich, sag mal sind die anderen auch hier??“ Ihr Gegenüber sah etwas betrübt zur Seite und dann zum Vorhang. Das Mädchen ging nun wieder auf diesen zu und öffnete ihn. Als sie aber sah was sich dahinter befand bekam sie einen Schock.



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