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If A Slave Could Change Your Life

Ein Kajirus für Mariku
von

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Brummschädel und Badetag

Kapitel 4 Brummschädel und Badetag
 

Der Albino ging daran voller Eifer, den schönen, sandfarbenen Steinboden besenrein zu machen, was um einiges länger dauerte als angenommen. Mitten in seinem Tun jedoch, schreckte er auf, hörte ein verdächtiges Gerumpel und Stöhnen. Ertappt blickte er zu der Richtung, aus der die Geräusche kamen und er schien einen Schutzengel zu haben, denn glücklicherweise war sein Herr noch nicht zu sehen und noch dösig. So hastete der Sklave, unbemerkt, schnell wieder zu seinem Platz zurück. Das kleine Drahtstück ließ er unter der Unterlage im Korb verschwinden und klickte das Schloss an seinem Halsband zu. Wie die Unschuld in Person, saß Ryou in seinem heißgeliebten Körbchen und wenn er einen Schweif gehabt hätte, hätte er diesen wild hin und her wedeln lassen, bei dem Gedanken seinen Herrn wieder anzutreffen.
 

Keine Sekunde später kam ein schwankender, stöhnender, sich den Kopf haltender, Mariku aus dem Schlafzimmer getorkelt. Schnell kniff er die Augen zusammen, als er aus dem abgedunkelten Raum ins Licht trat, hielt sich die Hand vors Gesicht und brummte übelgelaunt. Im krassen Gegensatz dazu bekam er ein Freudiges „Guten Morgen Herr.“ zu hören. Ryou schien nur auf den Moment hingefiebert zu haben ihn wieder zutexten zu können.

„Ich hoffe du hast gut geschlafen und etwas Schönes geträumt! Du siehst heute sogar nicht mehr so…“
 

Aber wie er aussah erfuhr keiner, denn Ryou sah wie ein Arm in seine Richtung gedreht wurde und die Hand des Größeren ausgestreckt, wie eine Art Stoppzeichen, welches ihm zugewandt war. Der Ägypter stöhnte erneut, war aber froh diese piepsige Stimme nicht mehr hören zu müssen. Der Albino dagegen wurde mit jeder Sekunde neugieriger, legte den Kopf leicht schief und mustere das schmerzverzerrte Gesicht seines Gegenübers. Dieser kam langsam auf den Tisch zu, setzte sich schwerfällig auf einen der gepolsterten Stühle, platzierte zu guter Letzt seine Ellbogen auf dem dunklen Holztisch und vergrub ächzend sein Gesicht in den Händen.
 

Das Zeug gestern im Club hatte ordentlich reingehauen. Noch mehr als sonst, wohlgemerkt! Oder lag es eher an diesem billigen Fusel, den er zusammen mit Yami und Namu zuvor vernichtete hatte?! Dabei war es letztlich egal was es war, sondern nur dass er, Mariku, bei dem Wetttrinken gestern gewonnen hatte und somit alles auf Yamis Kappe ging. Dieser war aber auch eher ein Loch am Boden, als ein Kumpel, wobei dies von Riku wohl tiefergewesen ist, sonst hätte der angebliche König der Trinker gewonnen, anstatt Riku. Somit war der Kater, welchen er nun ausleben musste, eine Art Preis.
 

Nach einigen Minuten blickte der Ägypter auf die Seite und konzentrierte sich auf den Sklaven am anderen Ende des Raumes.
 

„Also doch kein Traum“, murmelte er leise und musterte den Körper ungewöhnlich lange, bevor er ihn zu sich winkte, „Komm her Kleiner!“
 

Der Angesprochene sprang daraufhin sofort auf und wollte loslaufen, als ihn abermals die Verankerung in der Hauswand daran hinderte und er mit einem kurzen Röcheln schon wieder den Boden begrüßte. Der Ägypter musste bei der Szene, die sich ihm bot boshaft auflachen, um gleich wieder das Gesicht zu verziehen und die Augen abermals zu schließen. Zu viel Bewegung war nicht gut! Er musste aufpassen, sonst würde ER noch das Badezimmer begrüßen müssen! Mühsam schob er eine Hand in seine Hosentasche und kramte nach etwas Bestimmten. Schließlich fand er den Gegenstand und warf dem Kleinen, der sich wieder gefangen hatte, einen Schlüssel zu. Dieser befreite sich schnell und unaufgefordert von der Kette, trat zu Riku heran und legte ihm den Schlüssel auf den Tisch. Behalten durfte und wollte er ihn nicht.
 

„Was kann ich für dich tun, Herr?“ frage er interessiert lächelnd nach und konnte es kaum erwarten endlich etwas zu tun!
 

Der Angesprochene jedoch brummte nur giftig: „Leise sein, wäre ein Anfang! Ganz…ganz still und leise sein….“
 

Erst nachdem die gewünschte Ruhe eingekehrt war, kam der richtige Befehl: „Ich will etwas gegen diese Kopfschmerzen. Mach mir einen starken, schwarzen Kaffee, füll die Hälfte mit frisch gepresstem Zitronensaft und verrühre es mit einem halben Löffel Salz.“
 

„Jawohl, das mache ich doch sofort für dich. Schneller als du gucken ka… „ flötete der Kleine strahlend als er unterbrochen wurde.
 

„Leise, sei verdammt noch mal leise!“ zischte der Verkaterte eisig und schnaubte genervt, beobachtete wie Ryou davon zischte und tat wie ihm geheißen. Zum Glück fand dieser auch alles für den gewünschten Kaffee, denn wirklich viele Sachen gab es an Lebensmitteln nicht. Kein Wunder also, dass so viele Schachteln vom Lieferservice hier herumgelegen hatten. So flott es die Umstände zuließen bereitete der Sklave also das Getränk vor und brachte es seinem Gebieter, der es naserümpfend annahm. Angewidert von dem Gebräu verzog Mariku beim Trinken sein Gesicht, aber er nahm vor sich nicht zu beschweren. Was sein musste, musste eben sein!
 

Ryou stand die ganze Zeit am Tisch und beobachtete den Ägypter geradezu hingerissen. Die Kajirus wurden heutzutage nicht mehr nur durch Worte geführt, sondern auch durch Handzeichen, Gebärden oder Gesten. Daher wäre es kontraproduktiv, wenn der kleine Albino die ganze Zeit den Boden betrachtet hätte oder in seinem Körbchen verwahrloste. Somit stand er lächelnd und allzeit bereit neben ihm, um jeden Befehl sofort ausführen zu können.
 

Marikus Kopf befreite sich inzwischen langsam von der Watte, in welche er gepackt war. Er hob gemächlich sein Haupt und musterte seinen Neuen. Als er bei den Augen angekommen war, zuckte er unmerklich zusammen, denn wieder war dieses seltsame, funkelnde, wenn nicht sogar brennende Feuer in ihnen, welches ihn unruhig stimmte, da es erneut in seiner Seele zu zerren begann. Geschwind stand er auf und wollte wie schon beim ersten Erblicken dieser Augen einfach nur weg. Abhauen. Fliehen! Dabei war das doch einfach nur lächerlich! Der junge Mann blickte ihm eine ganze Weile lang stumm nach, bevor er sich wieder dazu entschloss die Wohnung weiter aufzuräumen.
 

~
 

Genüsslich ließ sich Mariku ins dampfende, heiße Wasser gleiten, welches er sich eingelassen hatte und begann sich allmählich wieder zu entspannen. Erst nachdem er sich sicher sein konnte, seine Emotionen voll und ganz unter Kontrolle zu haben, erhob er seine drohende, tiefe Stimme.
 

„Ryou! Komm sofort her!“
 

Sofort kam der Albino angesaust und wäre beinahe über die Kleidung gestolpert, die auf dem Boden verteilt lag. Der Ägypter achtete nicht darauf, sondern forderte nur: „Seif mir den Rücken ein, außerdem ist mein Nackenverspannt, tu was dagegen. Und halt dabei deine große Klappe!“
 

Na wenn das kein eindeutiger Befehl war! Der Kleine schnappte sich gehorsam die Seife und setzte sich hinter die Wanne. Dann begann er damit den Schaum auf dem ganzen Rücken zu verteilen und beobachtete das Muskelspiel seines Gebieters. Immer wieder glitten seine Blicke dabei über die gebräunte Haut des Ägypters. Er betrachtete sich das Tattoo mit dem Drachen auf der Schulter. Fuhr einmal mit dem Finger den Bambusrohrkreis entlang. Dieser Mann hatte etwas Anziehendes auf ihn. Das Lächeln des kleinen Sklaven wurde stetig breiter. Um seine Arbeit jedoch noch besser machen zu können und um den Größenunterschied auszugleichen kletterte Ryou auf den Wannenrand und versuchte den Nacken und die Schultern zu kneten. Böse zischte ihn der Ägypter jedoch an, schien alles andere als zufrieden mit der Behandlung zu sein.
 

„Ich habe gesagt, ich bin verspannt und nicht, dass du mich streicheln sollst!“
 

Daraufhin versuchte der Jüngere es nun etwas energischer, wurde allerdings keinen Augenblick später an der Kehle gepackt. Eng legten sich die Finger der bronzefarbenen Hand um seinen Hals. Der Badende zog ihn dicht vor sein Gesicht und sprach ihn sehr leise und drohend an.
 

„Ich bin kein Weib, also fass mich nicht an wie eines! Mach deine Arbeit endlich richtig, sonst wirst du dir wünschen niemals geboren worden zu sein.“
 

Bevor er ihm aber noch weiter drohen konnte, warf ihn etwas zurück. Seelisch versteht sich, denn kaum blickten sie einander in die Augen, erkannte er lebendige Flammen in den schokobraunen Seelenspiegeln. Daraufhin wurde der Kleinere augenblicklich weggestoßen, er wurde von der Schwerkraft erfasst und zu Boden geschleudert. Dieser brauchte ein paar Sekunden um sich wieder zu fangen, bevor er auf den Wannenrand zurückkletterte und so fest wie es nur möglich war das heiße Fleisch zu massieren. Man sah bereits rote Linien auf der gebräunten Haut. Aber gegen alle Bedenken und Sorgen genoss der Ägypter diese harte Tortur, den Schmerz und entspannte sich zusehends. Als er jedoch merkte, dass er bald zu schnurren beginnen würde, entzog er sich. Schließlich wollte er ihn erst dann vernaschen, wenn er mehr Zeit hätte und Riku momentan noch keine Lust auf ihn hatte. Barsch schlug der Yakuza die massierenden Hände fort, warf dem Kleinen achtlos vom Wannenrand, so dass dieser erneut auf dem Boden lag. Herablassend sah er auf ihn hinab, bevor er einen weiteren Befehl äußerte.
 

„Abspülen.“
 

Dummerweise prüfte der Gute die Temperatur nicht, so war das Wasser eisigkalt mit dem er über den Körper seines Herrn spülte. Dieser griff sich den Unglückswurm, zog ihn, inklusive Kleidung, in die Wanne und drückte ihn unter Wasser. Dies tat er solange bis die Luftblasen weniger wurden und Ryou, seines Erachtens, genug bestraft wurde. Angepisst und mehr als zornig zog er den nach Luftschnappenden wieder hoch. Bis auf das Verschlucken und Husten, war der zierliche, triefend nasse Körper merkwürdig entspannt. Das war doch abnormal! Jeder andere würde weinen, vor Angst schreien, treten, sich wehren. Irgendetwas! Vor Zorn schäumend hielt Mariku das eisige Wasser auf ihn.
 

„Damit du auch weist, was du falsch gemacht hast!“
 

Und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen ließ er knapp eine halbe Stunde lang das eiskalte Wasser auf den Körper hinabregnen. Ryous Leib zitterte mehr und mehr, egal wie emotionslos er an die Sache heranging. Gegen diese Art von Folter war auch sein Körper nicht gewappnet. Kälte. Eisige. Frostige. Mörderische Kälte. Erst als des Albinos Lippen nach 30 Minuten leicht blau waren, stampfte Mariku aus der Wanne und ließ seinen Sklaven zurück.
 

Erst nach einigen Denksekunden begriff der Jüngere, was er den schon wieder falsch gemacht hatte. Erst als die Kälte sich tief in seine Eingeweide gefressen hatte, wurde es ihm bewusst und er unterdrückte ein Schluchzen. In ihm kroch ein Gefühl nach oben das er nicht kannte, aber es war unangenehm, sein Magen zog sich zusammen, seine Eingeweide. Schnell versuchte er die nasse Kleidung etwas auszuwringen und rannte ebenfalls aus dem Bad, dem zornigen Mann hinterher, der sich inzwischen abgetrocknet und angezogen hatte.
 

Das Eigentum hatte immer verabscheut eine gewisse Pose freiwillig einzunehmen, da sie demütigender war als alles andere. Aber dennoch warf er sich sofort im Bara vor seinem Meister zu Boden und wimmerte vor Schock und Kälte. Ryou hatte sich zuvor noch nie bei einem seiner Gebieter entschuldigt, da er seiner Ansicht nach nie etwas falsch gemacht hatte. Bis auf jetzt. Hier fühlte er sich gedrängt dazu. Eine innere Stimmte sagte ihm, er müsse es tun, er durfte hier nicht weg, er konnte es sich nicht erklären.
 

„Herr“, begann er demütig, leise, schwach, „ es tut mir leid… Bitte sei nicht böse auf mich. Ich werde es beim nächsten Mal besser machen und an alles denken. Ich werde Euch nie wieder so dermaßen enttäuschen! B-Bitte! Gib mir eine neue Aufgabe, so dass ich meine Fähigkeiten beweisen kann! Ich werde mich dann wirklich bemüh…“
 

„Halt deinen Mund. Ich will nichts hören.“, schrie Mariku ihm entgegen, der noch immer mit dem Rücken zu ihm Stand. Ausnahmsweise klappte es diesmal, aber nur weil sich Ryou gerade seltsam fühlte, sich merkwürdig verhielt. Sonst hätte er doch niemals seinen Schnabel gehalten. Dann drehte sich der Meister um, verdutzt, erstaunt, dass keine Widerworte kamen, es tatsächlich still war.

Aber was noch hinzukam war das Erscheinungsbild Ryous. Er erfreute ihn. Machte ihn an. Der kleine Körper lag ausgestreckt, auf dem Bauch, auf dem Boden. Die nassen Klamotten lagen durchschimmernd und hauteng an. Der Kopf war soweit es ging nach links gereckt und der Knirps hielt seine Handgelenke auf dem Rücken gekreuzt, sowie auch die Fußgelenke.
 

Mariku leckte sich über die trocken gewordenen Lippen da Lust in seinem Körper empor kroch. Dieses Bara sah auch einfach zu verführerisch aus! Er beugte sich hinunter, griff sich das Kinn des Liegenden und zerrte daran, bis sich auch der Oberkörper leicht mit anhob. Ein süffisantes Grinsen legte sich auf sein boshaft dreinblickendes Gesicht, als er dem Kleinen näher kam und dieser den Atem anhielt. Dann erblickte er schon wieder, dieses störende, Feuer in den Augen. Augenblicklich begann es ihn seinem Herz und Inneren zu reisen und zu toben, etwas versuchte wieder durchzudringen. So das er sein eigentliches Vorhaben abbrach und sich erhob. Abstand. Dringend. Sofort. Sonst würde letztlich etwas Geschehen was er nicht wollte, was er fürchtete.
 

„Wenn du es wieder gut machen willst. Dann hast du um Punkt zwei Uhr morgen früh wenn ich zurück bin etwas Anständiges auf dem Tisch. Ich bringe noch drei Kollegen mit“.
 

Bevor er das Zimmer verließ warf er ihm noch eine Plastikkarte hin.

„Die wirst du brauchen um den Kühlschrank zu füllen.“
 

Damit war er verschwunden, und Ryou stand verwundert auf. Er fragte sich was das jetzt war mit ihm? Aber auch was das seltsame Verhalten des Größeren bedeutete? Sein Meister war nun fort? Bis morgen!? So lange?! Aber … er würde es wieder gut machen! Mit einem unglaublichen Mahl! Eines das Marikus Sinne verzaubern würde!
 

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Riku eilte in die Abenddämmerung hinaus. Weg von diesen Augen, weg von diesen Bildern, die er nicht kannte, die in seinen Sinn drangen sobald er das Feuer sah. Jenen Bildern die ihn heute Nacht in seinen Träumen verfolgt hatten.
 

~
 

Die Wolken am Nachthimmel formten in verschlungen, kreischenden Schatten ein Lächeln. Oder war es ein Grinsen?
 

~Bald mein Bruder, Bald. Denn nun habe ich das Werkzeug gefunden~
 

Ohne das auch nur ein Mensch davon Notiz nahm, verschwanden die Schatten, als währen sie nie da gewesen.
 


 

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Hallo MANAH ^^ *knuff*

VIELEN VIELEN DANKE das du

das Kapitel wieder betagelesen hast

und dir damit wieder so viel Mühe

und Arbeit gemacht hast. *vor Freude strahl*
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Mariku
2012-05-06T16:56:56+00:00 06.05.2012 18:56
*schnuu*
Wieder erste! Wo seid ihr alle? *fragend guckt*
Ja, mir gefiel wieder das Kapitel, auch wenn Mariku viel zu nett ist.o_O
Ich hoffe, dass ändert sich.xD Ryou gefällt mir wie immer gut.~
Er ist einfach sooooo lieb.<3 Nicht, Mami?




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