Zum Inhalt der Seite

Atlantis

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zusammenführungen

Das kalte, aber erfrischende Wasser umspülte neckisch seine entblößten Füße. Eine Gänsehaut zog sich von dort aus seine gesamten Beine herauf und ein ganz seichtes Kribbeln und Kitzeln folgte dieser, doch Deidara war froh über die kleine Abkühlung und die Ablenkung, die er mit Hidan und Kakuzu hatte. Seit Sasori mit Konan im Haus verschwunden war kochte seine Eifersucht regelrecht. Was auch immer die zwei taten, es passte ihm so gar nicht, „nur Freunde“ hin oder her. Doch was sollte er machen? Den Rothaarigen richtig auf die Palme bringen, indem er hier anfing eine Szene zu machen? Eines jedoch war ihm klar: SO konnte es definitiv nicht weitergehen! Er würde sich dringend mal mit seinem Rotschopf unterhalten müssen.
 

In diesem Augenblick hatte er jedoch eine andere Priorität. Er wartete, bis auch seine beiden Kollegen ihre Füße ins Wasser gleiten gelassen hatten, griff schließlich zu der Flasche mit dem Schnaps und öffnete diese. Er prostete den beiden lächelnd zu: „Auf uns!“ Er setzte das alkoholische Getränk mutig an und nahm einen tiefen Schluck, was er jedoch augenblicklich wieder bereute. Mit Tränen in den Augen und ununterbrochen hustend beendete er die Aktion und keuchte: „Scheiße! Das ist ja Alkohol pur!!!!“ Hidan und Kakuzu lachten fast dreckig, bis der Jashinist dem Blonden die Flasche abnahm und keifte: „Stell dich nicht so an, Blondi!“ Deidara beobachtete zufrieden, wie sein Kollege großkotzig die Flasche ansetzte, trank und...
 

„FUCK!“ Hidan hustete und prustete, Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und seine Ohren leuchteten mit einem Mal rot auf. „Das ist wirklich abartig!“ Kakuzu nahm dem Silberhaarigen die Flasche ab, trank vorsichtig und nicht so übermütig aus der Flasche, musste jedoch ebenfalls stark mit dem brennenden und beißenden Nass in seiner Kehle kämpfen. Das Zeug konnte einem die Socken ausziehen! Unweigerlich stieg der sich verflüchtigende Alkohol bis in seine oberen Atemwege auf und verursachte einen unangenehmen Geruch, gefolgt von einem fiesen, beißenden Gefühl in der Nase.
 

Nach zwei weiteren Runden hatten die drei sich schließlich an die Härte des Getränks gewöhnt, schauten auf den See und reichten die Flasche immer wieder herum. Deidara patschte mit den Füßen im Wasser herum, während er sich mit den Händen auf den Dielen abstützte. Der Nebel war noch dichter geworden und waberte fast wie ein Lebewesen über die Wasseroberfläche. Verschluckte die Sicht auf Pflanzen, Tiere und aus dem See ragende Felsen. Ließ diese riesige Welt plötzlich ungemein winzig wirken und engte sie auf dieser Veranda schier ein. Verstohlen blickte er zu seinen Kollegen herüber. Kakuzu nahm gerade den nächsten Schluck, setzte die Flasche mittlerweile mutiger an und genehmigte sich eine ordentliche Portion. Das war DIE Chance. Der Blonde stieß Hidan, der in der Mitte saß, mit dem Ellbogen an und deutete mit dem Kopf in Richtung Buffet. Zu seiner Verwunderung schien der Jashinist tatsächlich zu verstehen was er wollte.
 

Der Archäologe erhob sich und sah seine Kollegen an: „Scheiße, hat noch jemand so einen beschissenen Hunger?“ Lächelnd schüttelte Deidara den Kopf: „Ich nicht, danke.“ Der Schatzsucher beendete seinen Alkoholkonsum und nickte eifrig: „Doch, wenn du eh gehst kannst du mir gleich was mitbringen!“ Hidan knurrte mürrisch: „Fauler Sack! Wehe ihr sauft alles alleine, dann gibt’s Stress, kapiert?“ Deidara konnte gar nicht sagen, ob der Silberhaarige nun nur so tat, als sei er beleidigt oder ob er es tatsächlich war. Aber das tat auch nichts zur Sache. Jetzt hatte er erst einmal freie Bahn und konnte seine Mission voranbringen. Er ließ sich von Kakuzu die Flasche geben, trank einen ordentlichen Schluck, der weit über seinen gewohnten Alkoholkonsum herausging, und blickte seinen Kollegen mit einem herausfordernden Blick an. Dieser grinste und nickte sogar mit einer gewissen Bewunderung: „Hab ich dir gar nicht zugetraut, Respekt.“ Der Blonde grinste: „Wieso? Weil ich ne Schwuchtel bin?“ - „Quatsch! Weil du, im Gegensatz zu mir, aber nicht unbedingt der Größte und Kräftigste bist. Für deine mickrige Statur verträgst du echt gut was!“
 

Zufrieden grinste Deidara. Kakuzu musste ja nicht wissen, dass ihm jetzt schon die Wangen glühten und sich die Umgebung allmählich zu verschwimmen begann. Statt dessen legte er den Kopf schräg und flachste: „Und von dir altem Raubein habe ich ein solches Kompliment nicht erwartet... Danke!“ - „Ach, schon gut.“ Der Größere blickte kurz über seine Schulter. Hidan stand noch am Buffet und schaufelte sich ungeniert den Teller voll. Rasch nahm er die Flasche an sich, trank noch einen großen Schluck und sah Deidara wieder an: „Bevor mich wieder der Mut verlässt... Blondi, ich brauch deine Hilfe!“ Er reichte seinem Gegenüber die Flasche zurück, der zunächst wild in der Gegend herumstocherte, ehe er sie zu greifen bekam, da sein Blick irritiert auf dem Gesicht des Schatzsuchers verharrte. Nach einigen Sekunden schaffte er es, sich aus der Starre zu lösen, schüttelte kurz den Kopf und raunte schließlich: „Ähm... klar, was gibt es denn?“ So hatte er sich das aber nicht vorgestellt, konnte sich aber in diesem Augenblick wohl einfach nur überraschen lassen. Und überrascht wurde er...
 

Zunächst knurrte Kakuzu mürrisch, ehe er leise brummte: „Wie wir beide wissen bist du schwul...“ - „Jaaaaa....“ - „Sind eigentlich alle Schwulen so wie du oder gibt es auch welche die... naja... Machos sind?“ Deidara, der gerade einen weiteren Schluck zu sich genommen hatte, setzte hustend ab und spürte, wie ihm der Alkohol vor Schreck aus der Nase schoss, er sich dabei beinahe verschluckte. Nachdem er endlich wieder Luft bekam, legte er dem Schatzsucher eine Hand auf die Schulter und keuchte: „Sorry, das war jetzt nicht so gemeint. Also... nein, natürlich sind nicht alle wie ich! Um Himmels Willen, das wäre ja... ein unheimlicher Gedanke! Aber was meinst du mit Macho? So etwas wie...“ Ganz unauffällig sah er sich um, hatte aber natürlich schon eine ganz bestimmte Person im Sinn. „...wie Hidan?“
 

„BINGO!“ schoss es ihm durch den Kopf, als Kakuzu knurrend den Blick abwandte, die Flasche nahm, noch einmal trank und schließlich ganz leicht nickte: „Ja, so in der Art...“ Nun grinste der Blonde breit: „Natürlich! Das sind meist die Exemplare, die es sich nicht wirklich eingestehen können und ihr Gesicht als 'ganzer Kerl' nicht verlieren wollen... Was meiner Meinung nach völliger Blödsinn ist, aber jedem das seine...“ Der Größere sah nun interessiert auf: „Wie meinst du das?“ - „Eigentlich ist es ganz einfach. Viele Männer, insbesondere die meisten Heten, haben einen eklatanten Denkfehler. Sie versuchen bei einem schwulen Paar immer 'die Frau' zu deklarieren... Ich meine: Hallohooo?!? Ein schwules Paar ist und bleibt eine Verbindung von zwei MÄNNERN! Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine Frau und es wird nie eine geben. Wenn eine Frau gewünscht wäre, dann bräuchten diese Männer ja wohl kaum schwul werden, oder?“ Leise murmelnd nickte der Schatzsucher: „Da ist sogar etwas dran...“ Deidara grinste selbstsicher: „Natürlich, ich bin vom Fach! Und da es in einer homosexuellen Beziehung keine Frau gibt sehe ich auch keinen Grund Angst davor zu haben, dass man seine Männlichkeit irgendwie verlieren könnte. Also ich persönlich finde es, ehrlich gesagt, bemitleidenswerter, wenn ein Mann seiner Liebsten hinterherdackelt, frei nach dem Motto 'Ja, Liebling, natürlich, Liebling, ganz nach deinem Wunsch, Liebling' und gleichzeitig vor seinen Kumpels prahlt, wie hart er seine Perle doch mal wieder flach gelegt hat...“ Er musste kichern. „Das heißt doch nichts anderes, als dass sie ihn ausnahmsweise mal wieder rangelassen hat...“
 

Plötzlich grinste auch Kakuzu breit und klopfte dem Geologen freundschaftlich auf die Schulter: „Du solltest dir öfter mal einen trinken, du wirst ja richtig garstig!“ - „Ich sage nur die Wahrheit! Schau dir doch Hidan an... der brüllt nur so viel herum, weil er Angst hat man könnte es ihm an der Nasenspitze ansehen, wie lange er schon nicht mehr gevö...“ - „EY! Beweg deinen Arsch von meinem Platz, Blondi!“ Deidara verschluckte sich an seinen eigenen Worten, war jedoch auch nicht ganz undankbar darum, dass Hidan plötzlich wieder aufgetaucht war. Er wusste einerseits, was es zu wissen gab, und andererseits ließ ihn der Alkohol tatsächlich auf eine Art über gewisse Dinge reden, die absolut untypisch für ihn waren. Auch wenn die Einstellung dahinter grundsätzlich seinen Ansichten entsprach.
 

Rasch rutschte er, wie gewünscht, zur Seite und wartete, bis Hidan sich wieder in der Mitte hingesetzt hatte. Dieser reichte Kakuzu einen der beiden Teller, griff nach der Flasche und trank einen Schluck, ehe er sich über sein eigenes Essen hermachte. Deidara lächelte leicht. Wenn die beiden mit dem Essen fertig waren, dann würde er seine Mission fortsetzen. Und sein Name sollte nicht länger Deidara sein, wenn er die beiden nicht noch an diesem Abend verkuppelt kriegen würde...
 


 

Mittlerweile waren Sasori und Konan in der oberen Etage in ihrem Zimmer angekommen. Die Blauhaarige breitete auf dem frisch und ordentlich gemachten Bett ihr seidiges, weinrotes Tuch aus, holte einen kleinen Beutel aus der Schublade ihres Nachtschränkchens und setzte sich schließlich im Schneidersitz, neben das Tuch, auf das Bett. Sie blickte auf und lächelte Sasori zu, der noch immer im Türrahmen stand und unsicher abgewartet hatte, was sie vorbereitete. Sie winkte ihn zu sich und klopfte sachte auf eine Stelle neben sich. Der Rothaarige stieß sich vom Türrahmen ab, wobei er feststellte, dass die Schmerzen in seinen Rippen doch tatsächlich vollkommen verschwunden waren. Nichts tat mehr weh. Darüber sehr erleichtert ließ er sich neben Konan aufs Bett sinken, entschied sich allerdings gegen den Schneidersitz und verweilte an der Kante.
 

Lächelnd öffnete Konan den Beutel und ließ dessen Inhalt in ihre geöffnete Hand fallen, ehe sie ihn wieder zur Seite legte. Sie hatte dieses Ritual seit ihrer Entlassung nicht mehr durchgeführt und war insgeheim ungemein gespannt, welches Ergebnis sie wohl erwarten würde. Routiniert positionierte sie ihre mit den Kristallsplittern gefüllte Hand über dem ausgebreiteten Tuch, schloss ihre Augen und murmelte ein paar sehr leise Worte. Sasori meinte vor allem Bitten an den Wassergott Kano erkennen zu können, war sich allerdings auch nicht ganz sicher. Dieses Orakel gehörte zu den Ritualen, mit denen er und seine Eliteeinheit nur bedingt zu tun hatten. Es ging zwar um sie, gesehen hatte er dieses Orakel jedoch noch nie.
 

Nervös kaute er auf seiner Unterlippe herum. Er konnte nicht ändern, ein wirklich ungutes Gefühl ruhte in seiner Magengegend, bereits seit Tagen, doch statt besser zu werden wurde es plötzlich nur noch schlimmer. Er fühlte sich wie jemand, der etwas Verbotenes tat. Ungeduldig starrte er auf die noch immer um die Kristallsplitter geschlossene Hand. In wenigen Sekunden würde er Gewissheit darüber haben, ob er sich richtig entschieden hatte. Doch was wäre, wenn es sich als Fehler herausstellen würde? Könnte er das tatsächlich verkraften, geschweige denn Deidara antun? Was würde der Blonde sagen, wenn er ihn plötzlich abweisen würde, nur weil ein dummes Orakel und ein noch dümmeres Gesetz dies von ihm verlangten? Würde er es nach all dieser Zeit überhaupt noch so tun? Dessen war er sich überhaupt nicht mehr sicher. Denn alles, was er wollte hatte er doch jetzt gefunden...
 

Die Hand öffnete sich. Sasori stockte der Atem. Er spürte, wie sein Herz gegen seine Brust hämmerte. Laut, langsam und merklich pochend. Die Kristallfragmente fielen immer weiter herab. Sasori hörte das Blut durch seine Adern rauschen. Wie ein tosender Strom, der aufgebracht zwischen Felsen hin und her peitschte. Dann landeten die Splitter auf dem weichen, seidigen Rot des Tuches, das leicht unter dem Aufprall nachgab, bis sie schließlich regungslos auf ihren Positionen verharrten. Stille kehrte ein. Sasori starrte nur unwissend auf das polychrome Wirrwarr vor sich. Konan jedoch hielt ebenfalls einen Augenblick inne und begutachtete das Ergebnis mit einer Mischung aus Unsicherheit und Unglauben. Hatte sie etwas falsch gemacht? Oder hatten die Steine es ihr bereits all die Wochen zuvor genau so zu sagen versucht?
 

Sie ließ ihre Hand über die Fragmente gleiten, ohne diese zu berühren, um die Energie des jeweiligen Besitzers zu spüren. Doch ihre Gedanken kehrten immer wieder zu dem Fragment ihrer Herrin zurück, welches, wie in all ihren bisherigen Versuchen, völlig isoliert von allen anderen Fragmenten dort lag und scheinbar kein einziger der Krieger in ihre Nähe gehörte. Was nur hatte das zu bedeuten? Sie schüttelte den Kopf. Darüber konnte sie sich auch später noch Gedanken machen. Wichtig war jetzt erst einmal, Sasori seine Frage zu beantworten. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie sein Fragment entdeckte. Sein grüner Splitter lag genau neben einem der violetten Kristallteilchen, das im Grunde für alles stehen konnte, aber in diesem Fall allerdings nur eines bedeuten konnte...
 

Sie sah auf und blickte in angespannte, nervöse Augen, die sie schier nach einer Antwort anflehten. Sie lächelte besonnen und deutete auf Sasoris Fragment: „Das ist dein Kristall. Wie du siehst, ist er von dem roten Tsunades mit am Weitesten entfernt. Liegt dafür aber direkt an diesem violetten Splitter... Du bist es nicht. Das Orakel positioniert dich eindeutig zu etwas oder jemand anderes.“ Ihre Augen begannen liebevoll zu strahlen, als ihr Lächeln noch etwas größer wurde. „Sasori, mit Verlaub. Du gehörst zu ihm! Daran besteht keinerlei Zweifel!“ Der Rothaarige starrte seine Freundin eine gefühlte Ewigkeit mit großen Augen an. Konnte das Gehörte kaum glauben und doch geisterte es es durch seinen Kopf, schien sich in jeder Faser seines Körpers festsetzen zu wollen. Er hatte sich richtig entschieden... Das Schicksal stand zum ersten Mal in seinem Leben tatsächlich auf seiner Seite. Wellenartig überschwemmte ihn ein sehr unbekanntes Gefühl, das einen angenehmen Schwindel und eine sogar angenehme Übelkeit in ihm auslöste. Er gehörte zu ihm...
 


 

Deidara war höchst zufrieden! Er würde seinen Namen behalten können. Lächelnd schlich er sich aus dem Speisezimmer und zog die Tür hinter sich leise zu. Die beiden würden sicherlich nichts gegen ein wenig ungestörte Zweisamkeit haben. Die Idee war aber auch zu genial gewesen. Dass Hidan und Kakuzu brav auf Glücksspiele abgefahren waren hatte er sich bereits vorher gedacht. Und nach den ersten Runden Poker, in denen Kakuzu haushoch überlegen gewesen und er selbst jetzt um sein letztes Bargeld ärmer geworden war, hatte er die beiden zu einer Runde Wahrheit oder Pflicht herausgefordert. Er musste grinsen. Glücklicherweise hatte er heimlich auf dem Weg nach drinnen seine Flasche, die beiden anderen hatten sich Nachschub geholt, mit Wasser gefüllt und fühlte sich jetzt bereits wieder etwas fitter. Ansonsten hätte die Aktion wohl auch genauso gut in einem Desaster ausarten können. Aber er war nicht Wissenschaftler geworden, weil er dumm war...
 

Bereitwillig hatte er sich von Hidan eine dusselige Pflichtaufgabe nach der anderen aufbrummen lassen. Der Sprung in den eiskalten See war nur eine davon gewesen. Der Jashinist hatte echt aus dem vollen geschöpft: Deidara hatte, als Vegetarier, ein ganzes Steak verdrücken müssen, Gaara als Mutprobe auf den Arsch hauen sollen, sich Wäscheklammern ins Gesicht kneifen sollen, eine Zigarette rauchen müssen und den Rest seiner Flasche auf Ex kippen sollen, wobei die beiden noch immer keinen Schimmer hatten, dass es ja nur Wasser war, aber was tat man nicht alles für die Mission. Und Hidan, dieser Volldepp, hatte sich nicht breitschlagen lassen, auch nur ein einziges Mal „Pflicht“ zu wählen. Und vor wenigen Minuten war es Deidara dann zu bunt geworden. Wenn der Prophet nicht zum Berg kam, dann kam er Berg eben zum Propheten. Mit nur einer einzigen Frage, als Hidan „Wahrheit“ gewählt hatte, hatte der Blonde es dem Jashinisten nicht nur heimgezahlt, sondern auch seine Mission erfüllt. Sein Grinsen wurde breiter. Er hatte von Hidan verlangt, dass dieser sagte in wen er verknallt sei. Wenn Blicke töten könnten... Aber nach einer Ewigkeit, in der sich der Archäologe hatte bitten lassen, gab er es schließlich zähneknirschend zu. Und siehe da, wie erwartet hatte Kakuzu diesem den Kopf NICHT abgerissen. Statt dessen saßen die beiden jetzt knutschend im Speisezimmer.
 

Deidara ließ seinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen. Die anderen waren alle hereingekommen, da es draußen... nun, bei sich zu Hause hätte er es wohl als Regen bezeichnet. Sasori hatte es ihm ja vorhin erklärt und er fand es ungemein erstaunlich, was es in dieser Welt so alles gab. Doch zu seinem Unmut fehlte von seinem Rotschopf, wie auch von Konan, jede Spur. Er seufzte. Dann würde er sie halt suchen müssen, immerhin wollte er dem Krieger stolz von seinem Erfolg berichten. Rasch hatte er im unteren Geschoss alle Zimmer inspiziert, doch nirgends waren die beiden Vermissten zu finden. Zähneknirschend ging der Blonde die Treppe herauf nach oben. Was machten die beiden nur so lange und dann auch noch alleine, fernab der gesamten Partygesellschaft? Seine Eifersucht flammte wieder auf, als sei sie nie versiegt gewesen.
 

Plötzlich hörte er aus einem Zimmer eine ihm bekannte Stimme, und begab sich in die Richtung des Geräusches: „Konan, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Du bist und bleibst einfach die Beste! Ich... ich... Das ist einfach unglaublich! Ich meine... wow...“ Der Geologe blickte in das Zimmer, aus dem die Gesprächsfetzen kamen. Die Tür stand zwar weit offen, dennoch stockte ihm bei diesem Anblick der Atem. Über das ganze Gesicht strahlend fiel Sasori der Blauhaarigen um den Hals und drückte diese fest an sich. Das hatte er bei ihm noch nie so gemacht... Was war hier geschehen? Wieso konnte Konan seinen Rotschopf so glücklich machen, aber er nicht??? Tränen stiegen ihm in die Augen.
 

Die einstige Hohepriesterin entdeckte den Blonden und lachte diesem fröhlich zu: „Deidara! Gut, dass du hier bist, wir müssen dir etwas sagen...“ Plötzlich schossen alle Sicherungen in dem Geologen heraus. Sie mussten ihm etwas sagen? Mit verschleiertem Blick hörte er sich selbst aufgebracht und wütend schreien: „Ich sehe schon! Ihr seid doch wirklich das Letzte! Scheiße! Lass mich bloß in Ruhe!!!!“ Er machte auf dem Absatz Kehrt und stürmte die Treppe herunter, rannte einen hochgradig verwirrten Neji um und lief blindlings aus dem Haus. Er war ja ohnehin noch von seinem „Bad“ im See nass, da machte ihm dieser Regen oder was es auch immer sein mochte echt nichts mehr aus. Er wollte nur weg! Von Sasori, von Konan, von allem!
 

Erschrocken hechtete Sasori dem Blonden hinterher: „Deidara!“ Er hörte, wie dieser die Haustür hinter sich ins Schloss donnerte und sah Konan fragend an: „Was... habe ich etwas falsch gemacht?“ Sie schüttelte den Kopf: „Nein, sicher nicht! Vielleicht hat er etwas falsch verstanden... Los, geh ihn suchen, sonst holt er sich da draußen noch den Tod, die Wasserung hat begonnen!“ Der Rothaarige nickte nur noch, ehe er ebenfalls los rannte und dem Geologen verzweifelt folgte. Was hatte dieser nur? Es waren doch eigentlich so unglaublich schöne Nachrichten... Oder sah dieser das etwa anders? Er stürmte nach draußen und binnen Sekunden waren seine Haare und seine Kleider durchnässt. Es war ungewohnt dunkel in Atlantis, wie immer, wenn die Wasserung begann. Der Blonde würde sich sicherlich verirren... Doch wohin konnte dieser gerannt sein? Seufzend beschloss er, einfach auf die Macht der Gewohnheit zu vertrauen und den Weg nach Hause einzuschlagen.
 

Deidara mochte einen Vorsprung haben, doch dafür war er um Einiges schneller. Er ließ die Stadt hinter sich und preschte durch den Wald, der sich in ein dunkles, fast freudloses Licht gekleidet hatte. Bestand der Untergrund nicht gerade aus Stein, war dieser matschig, aufgeweicht und verflucht rutschig, doch all das kümmerte Sasori nicht. Verzweifelt sah er sich um, immer wieder nach Deidara rufend, jedoch ohne eine Antwort zu erhalten. Panik erfasste ihn allmählich. Hier draußen konnte dem Blonden so alleine alles mögliche passieren! Er würde es sich nie verzeihen können, sollte es je so weit kommen! Suchend irrte Sasori weiter zwischen den riesigen Pilzen umher, stapfte durch Matsch und über moosigen Stein, dabei nicht hinzufallen versuchend. Immer weiter führte ihn sein Weg in Richtung seines Hauses. Immer wieder brüllte er in die Dunkelheit Deidaras Namen, doch das herabrauschende Wasser schien seine Rufe leichtfertig zu verschlucken. Er betrat den Trainingsplatz, der vor seinem Haus lag und hielt inne. Sein Blick konzentrierte sich auf den Weg, der von seinem Haus aus zum Wasserfall führte. Und tatsächlich... Sehr kurz, aber lang genug, hatte er die blonden Haare in der Dunkelheit aufblitzen sehen. „Deidara!!!“ schrie er noch einmal, ehe er sich wieder in Bewegung setzte und dem Geologen weiter folgte.
 

Dieser blickte kurz über seine Schulter. Nein! Er wollte Sasori nicht hören, nicht sehen und versuchte die verzweifelten Rufe nach ihm zu ignorieren. Das hätte sich der Krieger früher überlegen können. Er würde sicherlich nicht stehen bleiben. Gerade als Deidara wieder geradeaus blickten wollte passierte es: er rutschte aus. In einer rasanten und unaufhaltsamen Schlitterpartie zischte er durch das Dickicht, wurde immer schneller und purzelte schließlich erschöpft die letzten Meter bis zu dem kleinen Strand herab, an dem sie beiden schon so viel Zeit miteinander verbracht hatten. Wieso hatte es ihn eigentlich ausgerechnet hierher gezogen?
 

Die Tränen liefen ihm ungehalten an den Wangen herab. Es hatte ihn aus demselben Grund hierher gezogen wie es möglich war, dass seine Beobachtung bei Itachi ihm so weh tun konnte: weil er Sasori, verdammt nochmal, über alles liebte. Nicht mehr und nicht weniger. Und noch etwas schlimmer fühlten sich die Tränen und sein abruptes Aufbrechen an, als er wieder diese von Angst erfüllte, verzweifelte und auch panische Stimme des Rothaarigen hörte: „Deidara! DEIDARA?!?!“ So klang doch niemand, der einen gerade fallen gelassen hatte... So klang jemand, der sich sorgte, Panik hatte und... der ihn auch liebte. Verwirrt rappelte der Blonde sich wieder auf, nicht wissend, wo ihm der Kopf stehen sollte. Seine Gedanken überschlugen sich. Ohne seine brennende Eifersucht fühlte sich alles so an, als sei sein Verschwinden eine große Dummheit gewesen... Warum nur?
 

Er hörte Sasori durch die Büsche preschen. Nein, noch konnte er diesem nicht gegenübertreten. Er war einfach noch zu verwirrt, zu aufgelöst. Erschöpft setzte er sich wieder in Bewegung. Lief einfach ins Unbekannte, am Ufer des Flusses, zu dem der Bach geworden war, entlang. Büsche, Farne und anderes Grünzeug schlug ihm unerbittlich entgegen, fast so, als wolle es ihn aufhalten, zum Halten bewegen. Doch Deidara rannte weiter. Bis er sich durch eine schiere Wand aus Pflanzen schlug und dahinter erschrocken abbremste. Stolpernd kam der Geologe zum Stehen und erstarrte in seinen Bewegungen. Vor ihm endete der Weg. Steiniger Boden führte noch ein Stück von dem Wald weg, bis auch dieser an einer scharfen Kante einfach endete und das Wasser des Flusses in eine unbekannte Tiefe stürzen ließ.
 

Langsam näherte Deidara sich dem Rand und wischte sich die Tränen aus den Augen, denn das, was sich dort vor ihm auftat, wollte er aus klaren Augen betrachten. Unter ihm fiel in hunderten Metern das Wasser in einen riesigen See, der von einem in allen möglichen rötlichen und violetten Tönen schillernden Wald umgeben war. Wie ein Tal wurde es zu gut 75% von der hohen Steilwand umrandet. Wie bei einem Sonnenuntergang leuchtete dieser Wald hell und wundervoll. Ein frischer und warmer Geruch von frischem Regen stieg dem Blonden in die Nase, den er tief inhalierte und der ihn augenblicklich ruhiger machte. Er wandte seinen Blick zu seiner Linken und stutzte. Dort stand eine Art Sofa, das scheinbar aus Materialien aus dem Wald gefertigt worden war... Es stand genau so, dass man auf ihm sitzen und den herrlichen Ausblick in vollen Zügen genießen konnte. Zumindest wenn es nicht gerade wie aus Eimern regnete. Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: „Das sollte eigentlich eine Überraschung werden...“ Ruckartig drehte er sich herum und blickte in Sasoris todtraurige und flehend schauende Augen. Mit großen Augen sah er den Krieger fragend an: „Du meinst... du... das hier... aber...“
 

Der Rothaarige konnte nicht anders, als den Geologen zu sich zu ziehen und diesen fest in seine Arme zu schließen. Es war nicht seine Art und er hätte vor Kurzem auch noch bestritten, dass er zu so etwas überhaupt fähig war. Aber er konnte es nicht ertragen Deidara, sein ganz persönliches Licht, das jede Dunkelheit zu vertreiben fähig schien, so zu sehen. Viel zu groß war die Erleichterung, dass er ihm endlich wieder gegenüberstand, dass diesem nichts passiert war und dass er endlich die Möglichkeit hatte, diese Sache aus der Welt zu schaffen. Der Blonde war nur einige Zentimeter größer als er, doch er genoss es, sein Gesicht in der Halsbeuge des Geologen zu vergraben und harrte so einfach aus. Langsam legten sich schließlich auch die Arme des Anderen um seinen Körper. Leise hörte er Deidara schluchzen, strich diesem beruhigend und zärtlich über das mittlerweile offene, zerzauste und nasse Haar.
 

Der Blonde keuchte erschöpft: „Das ist eine Überraschung von dir für mich?“ Sasori nickte einfach nur. „Aber... was war das eben mit Konan? Ich hatte gedacht, dass... du... mit ihr...“ Vorsichtig löste sich der Krieger aus der Umarmung und sah den Geologen fragend an: „Was? Deidara, ich habe sie um Hilfe gebeten!“ - „Ja, aber was wolltet ihr mir denn dann sagen...?“ Wie dumm kam sich Deidara gerade vor. Er hatte wohl wirklich alles falsch verstanden... Und plötzlich... Sasori lächelte ihn liebevoll an: „Du warst... eifersüchtig?“ Der Blonde seufzte laut auf, nickte aber: „Natürlich! Ich war rasend vor Eifersucht! Mich fasst du nicht einmal flüchtig an und dann erwische ich euch, wie ihr euch glücklich in den Armen liegt! Man! Diese Geheimniskrämerei macht mich völlig fertig!“
 

Beschämt blickte Sasori zu Boden: „Das weiß ich doch. Ich hatte gedacht, dass es dir leichter fällt, wenn ich dich ein wenig in Ruhe lasse...“ - „Wie jetzt was??? Ich dachte du interessierst dich nicht für mich!“ Die beiden sahen sich in die Augen, ehe sie leise anfingen zu lachen. Der Krieger schaffte es als Erster, sich wieder zu artikulieren: „Wir sind beide wohl ziemlich dumm... Vielleicht sollten wir das beim nächsten Mal VORHER klären, damit keine Missverständnisse aufkommen...“ Deidara nickte eifrig und lächelte mit strahlenden Augen: „Das klingt nach einer tollen Idee!“ Er beugte sich leicht nach vorne und legte seine Lippen auf die des Rothaarigen. Wie sehr hatte er dieses Gefühl vermisst! Wie schrecklich war es, dies nicht tun zu dürfen! Wie befreiend war diese Berührung nun, da sie hier im Regen standen und all die Wut, die Angst und die Verzweiflung mit dem Wasser fortgespült wurde!
 

Widerwillig lösten die beiden sich nach einer Weile wieder voneinander. Sasori sah in die tiefblauen Augen, die endlich wieder so viel Leben, so viel Zuversicht und Glück ausstrahlten, ehe er leise raunte: „Weißt du eigentlich wieso ich Konan um Hilfe gebeten habe?“ Der Blonde schüttelte wortlos den Kopf und der Krieger lächelte ganz leicht: „Ich habe gesehen, wie schwer dir das alles mit mir fällt. Meine... Zurückhaltung... Und ja, auch meine Angst... Und um diesen Ausdruck in deinen Augen wieder sehen zu dürfen, der jetzt in ihnen liegt, hatte ich mich entschlossen sie um Hilfe zu bitten.“ - „Aber wie kann sie dir dabei helfen...?“ - „Ich wollte wissen, ob... nun... ich wollte wissen, ob das mit uns richtig und beständig ist... Es hat mir einfach keine Ruhe gelassen, doch jetzt weiß ich, dass...“ Sein Gesicht wurde tiefrot. „Wenn du das auch möchtest, natürlich nur...“ - „Sasori, es gibt Dinge, bei denen ich auch nicht gerne warte!“ Deidara lächelte seinen Rotschopf kess an, der nickte: „Verzeih mir. Ich... ich möchte an deiner Seite sein. Für immer. Und ich habe auch keine Angst mehr, denke ich. Ich möchte dir vertrauen und mich fallen lassen, wenn du mich auffängst...“
 

Der Krieger hatte immer mehr den Blick abgewandt, war noch röter geworden und seine Stimme war zu einem undeutlichen Nuscheln verklungen. Doch Deidara hatte verstanden. Sehr gut verstanden. Zärtlich legte er seine Hand auf die glühende, aber feuchte Wange seines Gegenüber und drehte dessen Kopf wieder in seine Richtung zurück, ehe er den Rothaarigen anstrahlte und hauchte: „Das werde ich! Ich liebe dich!“ Seine Hand glitt in den vom Regen ebenfalls völlig nassen Nacken seines Gegenüber und zog das Gesicht des Kriegers zu sich, bis sich ihre Lippen abermals trafen. Dieses Mal jedoch noch gelöster, noch sehnsüchtiger. Deidara schloss die Augen und öffnete leicht seinen Mund, um Sasoris Lippen mit seiner Zunge um Einlass zu bitten, der ihm ohne Zögern gewährt wurde. Und wieder krallte sich sein Rotschopf in sein Hemd, während sie ihre Zungen zärtlich und gefühlvoll miteinander tanzen ließen.
 

Deidara beschloss, alles auf eine Karte zu setzen. Er wollte nicht mehr warten, sondern endlich den Schritt tun, der ihm zeigen würde, dass Sasori ihm wirklich vertraute und seine Angst überwunden hatte. Der Blonde zog den Rothaarigen noch etwas näher zu sich, indem er seine freie Hand auf dessen unteren Rückenbereich legte und diesen so an sich drückte. In ihren Kuss legte er immer mehr Leidenschaft, die zögerlich erwidert wurde. Ohne diesen zu lösen glitt seine Hand, die in Sasoris Nacken ruhte, über den Hals, den Arm und die Seiten weiter herunter, bis sie an der Hüfte des Kriegers ankam und sich einen Augenblick lang in den durchnässten Stoff grub. Wie von einer Droge benebelt merkte er, dass der Rothaarige zwar etwas angespannt war, aber nicht den Eindruck erweckte, als würde er es dieses Mal wieder plötzlich abbrechen.
 

Zuversichtlich ließ er seine Hand über die Seite von Sasoris Oberschenkel gleiten, um diesen kurzerhand anzuheben und um seine Taille zu dirigieren. Der Krieger keuchte auf, als sich ihre Körpermitten durch diese neue Position eng aneinander drücken. Zufrieden lauschte Deidara diesem Geräusch, ehe er ihren Kuss verlangend fortsetzte, während seine Hand ihre Erkundungstour fortsetzte. Sie schob sich unter den durchgeweichten Stoff der Robe, der an dem Oberschenkel um seinen Körper klebte. Zentimeter für Zentimeter spürte er seine Fingerkuppen über die weiche und feuchte Haut gleiten, an der Seite des Beines entlang, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er musste es einfach riskieren! Langsam schob sich seine Hand schließlich auf den Hintern, den dieser Stoff nur so sporadisch verdeckte. Plötzlich stöhnte Deidara auf und warf den Kopf in den Nacken, während Sasori sich noch ein wenig fester in dessen Hemd krallte und abermals aufkeuchte.
 

Der Blonde konnte es nicht fassen! Dieser schwarze Stoff war tatsächlich alles, was ihn jemals von dem Hintern getrennt hatte! Seine Finger glitten über die bloße Haut und ließen den Geologen regelrecht erschaudern. Damit hatte er nicht gerechnet. Und dieses Gefühl war Sünde pur! Reine Lust durchflutete ihn. Er wollte Sasori. Und das auch jetzt und hier. Bis auf ihre Berührungen war ihm alles egal geworden. Der Regen, der Ausblick, selbst der harte Stein, auf den er sich schließlich mit seinem Rotschopf im Arm einfach fallen ließ. Sein Herz begann immer schneller zu schlagen. Hitze überflutete ihn innerlich und sammelte sich immer mehr in seiner Körpermitte, die er fest an die des Kriegers presste und leicht zu bewegen begann.
 

Sasori riss die Augen auf. Selbst wenn er gewollt hätte, das Stöhnen, welches er von sich gab, kam so schnell und unvorhersehbar, dass er es nicht aufhalten konnte. Er blickte zum Blonden auf, der auf ihm saß und ihn wieder in einen feurigen und leidenschaftlichen Zungenkuss verwickelte. Dieser übertraf alles, was der Rothaarige bisher erlebt hatte. Er konnte das Verlangen und die Sehnsucht mit jeder Berührung, mit jedem Seufzer spüren. Bei ihm lösten diese Berührungen ganz neue Dinge aus. Die angenehme Übelkeit, die er bereits damals in der Unterwasserhöhle verspürt hatte, übermannte ihn wieder. Dieses Mal jedoch war sie um ein vielfaches intensiver und stärker, erfüllte zunächst seinen gesamten Körper, um sich schließlich dort zu fokussieren, wo sich ihre Körpermitten immer fester aneinander drückten und rieben. Er vergrub seine Hände in dem nassen blonden Haar, während die Deidaras sein Diadem achtlos zur Seite warfen und ihm den schwarzen, durchnässten Stoff von den Schultern strich.
 

Wieder entglitt ihm ein Keuchen, als eine der Hände des Blonden plötzlich über seine Brust glitt. Dort schien sie jedoch nicht verweilen zu wollen und wanderte weiter über seinen Bauch herab. Fast enttäuscht merkte Sasori, wie Deidara das Becken ein Stück hob und fragte sich, was dieser nun vorhatte. Aus dem Keuchen wurde urplötzlich ein lautes Stöhnen, als er die langen schmalen Finger auf einmal unter seiner Robe zwischen seinen Beinen spürte. Grazil legten sie sich um ihn und nie in seinem Leben hatte er geglaubt, dass diese Stelle an ihm so ungemein empfindlich auf eine ganz einfache Berührung sein könnte. In einer Welle aus Hitze und Verlangen bäumte er sich unter dem Blonden auf.
 

Deidara löste den Kuss und betrachtete das lustvolle Gesicht seines Rotschopfes, während er dessen Männlichkeit noch etwas fester griff. Es war ein wundervoller Anblick, wie der Krieger sich ihm tatsächlich mit Haut und Haar hinzugeben schien und diese verboten anregenden Geräusche von sich gab. Dieses Mal gab es für sie beide kein Zurück mehr, kein Halten und keine Angst. Von Lust erfüllt streifte Deidara Sasori die Robe nun ganz vom Körper, ließ dabei seine Finger über jeden vom Regen feuchten Millimeter gleiten, den seine Hände dabei passierten. Etwas unsicher, aber durch die Lust geleitet, knöpfte der Rothaarige das Hemd seines Gegenüber auf. Was auch immer ihn hier und jetzt erwarten mochte, es konnte nur etwas Wundervolles sein. Die Krönung dessen, was sie sich bisher gegenseitig gegeben hatten, und von dem er sich eigentlich keine Steigerung mehr hatte vorstellen können. Doch dieses Feuer, das durch seine Adern schoss, diese Sehnsucht nach dem Anderen und das Vertrauen, das Deidara ausstrahlte ließen ihn schon jetzt wissen, dass es doch möglich war.
 

Ließen seine Augen über den mittlerweile entblößten Körper des Blonden gleiten und feststellen, dass es derselbe Anblick wie nach dem Training unter der Dusche mit den anderen war und doch ein völlig anderer. Diesem Körper wollte er so nahe sein, wie es ihm nur möglich war. Keine Flucht mehr. Keine Angst. Nein. Eine Vereinigung, eine nie erlebte Nähe, die ihm bereits jetzt den Verstand raubte. Und während die zwei fremden Hände verlangend, leidenschaftlich und dennoch so unendlich liebevoll über seinen Körper strichen wurde Sasori endgültig klar, dass er Konan gar nicht gebraucht hätte, um sich über richtig oder falsch klarzuwerden. Niemals würde er jemandem außer Deidara das Recht geben, ihn so zu berühren, so anzusehen und so zu spüren. Niemals würde er einen anderen außer Deidara so vertrauen, sich so hingeben und so verfallen sein. Das war weit mehr, als einfach nur körperliches Verlangen. Das war eine Hingabe in Liebe...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück