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Durch den Tunnel, und dann Deinem Herzen nach

Chihiros Rückkehr ins Zauberland
von

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Kraft von Dir

Ich dachte eine Weile über die Flecken auf meiner Haut nach, kam aber zu keinem Ergebnis.

Gedankenverloren spielte ich mit der Uhr.

Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, so absurd, dass ich ihn selbst kaum glauben konnte.

Hatte Haku bei seinem letzten Satz vielleicht gar nicht mein Herz, sondern die Uhr gemeint?

Doch wie sollte man einer Uhr bitte schön folgen?

Ich klappte sie auf.

Irgendwas war komisch an dieser Uhr, doch ich wusste nicht was, bis es mir wie Schuppen von den Augen viel.

Die Uhr hatte nur einen Zeiger.

Ich hatte den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.

Der eine Zeiger stand auf der zwölf und bewegte sich überhaupt nicht.

Komisches Ding, dachte ich, um dann Hakus letzte Worte noch einmal im Kopf durchzugehen.

Folge deinem Herzen, Chihiro, gehe durch den Tunnel und folge deinem Herzen.

Also, analysierte ich den Satz in Gedanken, mit dem Tunnel meint er sicher den, der zum Zauberland führt und dein Herz war die Uhr.

Also sollte ich durch den Tunnel gehen und einer Uhr folgen die nur einen Zeiger hatte?

Es schien mir zu verrückt um zu funktionieren, doch es war schließlich das Zauberland und wenn es auch Götter gab, war so eine ganz "spezielle" Uhr nichts besonderes.

Meine Zunge war wieder schneller als mein Gehirn: "Okaa-San, wir müssen zum Tunnel!"

Meine Mutter sah mich leicht befremdet an: "Was meinst du Chihiro?"

"Ich meine den Tunnel, an dem wir vorbei gefahren sind, als wir hier her gezogen sind! Da wo wir durch gegangen sind!" Um meine Bitte etwas besser klang, fügte ich ein: "Er kam in meinem Traum vor!" hinzu.

Als meine Mutter die Hotelärztin fragend ansah, nickte diese nur und sagte etwas, von wegen Bewältigung von traumatischen Erlebnissen.

Wenn die wüssten.
 

Und so kam es, das wir ungefähr 3 Stunden später vor dem Tunnel standen, der vor 6 Jahren mein Leben verändert hatte.

Er sah genau so aus wie damals, absolut harmlos, doch ich wusste, was an der anderen Seite lag.

Ich holte noch einmal tief Luft, sah mich zu meinen Eltern um und rannte dann in den Tunnel.

Ich hörte nur noch ein fragendes "Chihiro?" von meiner Mutter, ehe ich in der ungewisse Dunkelheit verschwand.
 

Ich hatte das Gefühl, das Ende nie zu erreichen, doch irgendwann sah ich ein Licht.

Ich begann den Endspurt.

Das Zauberland war kaum wieder zuerkennen.

Überall stiegen Rauchschwaden auf und die Stadt in der sich meine Eltern in Schweine verwandelt hatten, war ein einziges Schlachtfeld.

Was war hier geschehen?

Ich rannte zu der Stadt, und erwartete dahinter auf das Badehaus zu blicken, doch das einzige was ich vorfand, war ein großer, schwarzer Krater.

Als ich merkte, dass ich weinte, war mein Gesicht schon vollkommen nass.

Ich sank schluchzend zu Boden und sah erst auf, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.

Als ich hochsah, blickte ich in das Gesicht eines Mädchens, das ich auf mein Alter schätzte.

"Hey, du weinst ja."

Wow, dachte ich, das ist echt dieEntdeckung des Jahres.

"Was machst du hier?", fragte das Mädchen lächelnd.

Was wohl? Ich sitze mit tränenüberströmten Gesicht auf dem Boden, also was mache ich hier?

Statt dessen sagte ich aber: "Ich suche jemanden, der in dem Badehaus dahinten für Yubaba gearbeitet hat."

"Kommst du aus der Provinz?", das Mädchen runzelte die Stirn, "Die Leute aus dem Badehaus wurden schon lange verschleppt und sind wahrscheinlich schon alle Tod."

"Nein!", schrie ich so plötzlich auf, dass das Mädchen zusammen zuckte, "Haku ist nicht tot! Das weiß ich!"

"Haku.", murmelte sie.

"Ja, Haku!", keifte ich, "Nigihayami Konaku Nushi, falls du es genau wissen willst!"

Auf einmal packte mich das Mädchen an den Schultern.

"Wo ist er?", fragte sie so ernst, dass ich erst ein paar Augenblicke später die Tränen in ihren Augen bemerkte.

Ich kramte die Uhr aus meiner Hosentasche.

"Ich habe keine Ahnung, aber er hat mir das hier gegeben, damit ich zu ihm finde!", ich hielt die komische Uhr hoch.

Die Augen des Mädchen weiteten sich.

"Du bist Chihiro."

"Woher kennst du meinen Namen?", mich wunderte es etwas, dass hier jemand meinen Namen kannte.

Das Mädchen setzte sich neben mich und begann zu erzählen:

"Wahrscheinlich weißt du von den Akuma."

Ich nickte.

"Nun,", fuhr sie fort, "sie stehlen dir nicht nur deine Zauberkraft, sondern auch die Kraft zu Lieben. Nur einige wenige starke Götter konnten damals vor vier Jahren, ihre Kraft zu Lieben retten. Sie bannten sie in einen Gegenstand ihrer Wahl und bewahrten so ihre auf Liebe basierenden Kräfte. Ohne diese gewissen Gegenstände sind sie hilflose Menschen. Was du dort in den Händen hast, ist Hakus Kraft und Liebe. Kommen wir nun zu der Frage, woher ich weiß, wie du heißt. Liebe ist im Zauberland sehr selten geworden, seitdem die Akuma die Macht übernahmen und da eine Liebe zwischen einem Gott und einer Sterblichen ja schon eine Ausnahme an sich ist, seid ihr, Haku und du zu einem Idol aller Liebenden geworden."

Ich hatte nie gedacht, mal so berühmt zu sein, fast hätte ich sogar gegrinst.

"Es wurde gemunkelt, das Haku der noch einzige liebende Gott und somit der Einzige ist, der uns von der Herrschaft der Akuma befreien kann. Und da du ja nun seine Kraft hast, ruht nun die gesamte Hoffnung des Zauberlandes auf dir, meine liebe Chihiro."

Mir klappte der Kiefer nach unten, na da hatte Haku mir ja was eingebrockt, denn ich war ganz bestimmt nicht der Typ von Mädchen, der darauf heiß war im Mittelpunkt zu stehen.
 

Puh, geschafft... wieder ein fieser Cliffhanger, aber wenigstens sind jetzt einige Fragen aus dem Weg geräumt. Ich hoffe dieses Kapitel hat euch etwas gebracht und es gefällt euch.

Freue mich auf Kommis

Chen-Chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vilpat
2012-01-25T07:13:09+00:00 25.01.2012 08:13
Etwas spät aber der Stress, du weißt ja. :D

Ah das hat es mit der Uhr auf sich und das Sie jetzt die letzte Hoffnung is, uiuiui, das kann ja noch was werden.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Gruß
Vil


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