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Radikaler Einbruch

- Psychoshipping -
von

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Teil 2

Bakura PoV

 

Inzwischen habe ich mich zwar daran gewöhnt, dass Mariku sich gerne mal Zeit lässt, bevor er auf meine Aussagen und Fragen reagiert, doch diesmal scheint er überhaupt nicht auf mich eingehen zu wollen. In einer Seelenruhe frisst er alles was auf dem weißen Porzellan liegt und steht dann einfach auf.

"Mariku?"

"Die Arbeit wartet, wir sollten noch was schaffen, bevor es dunkel wird, darum halte dich nicht so lang mit dem essen auf", murmelt er kurz in einem unverständlichen Ton, bevor er in die Küche geht um seinen Teller weg zu bringen. Verständnislos starre ich ihm nach.

Der hat meine Bitte einfach ignoriert!

Jedoch wäre ich nicht Bakura, wenn ich mir das Gefallen lassen würde. Sofort springe ich auf und folge ihm, in das kleine Nebenzimmer.

"Mariku, das ist mir jetzt echt wichtig", versuche ich mein Anliegen zu betonen, doch der Ägypter hält seine Augen wohl absichtlich von mir fern, als er wieder aus der Tür gehen will. Doch das vereitle ich geschickt, als ich mich davor hinstelle und die Arme ausbreite.

"Hör auf mich zu ignorieren! Ich habe einen über fürsorglichen Bruder, wenn der nicht erfährt, das es mir gut geht, tut er sich vielleicht was an oder ..."

"Wir regeln das nachher, okay?", unterbricht Mariku mich in meinem Redeschwall, legt dann kurzerhand seine Hände auf meine Schultern und schiebt mich bei Seite.

"Aber – HEY!"

Unnachgiebig halte ich ihn am Arm fest, doch auch diesen entreißt er meiner Gewalt und macht sich dann wieder auf den Weg ins Wohnzimmer, wo er die Treppe hoch trottet und schließlich in seinem Schlafzimmer verschwindet.

 

Verständnislos schüttle ich leicht den Kopf. Meine innere Stimme meint bereits, dass das wohl kein gutes Ende nehmen wird, jedoch überhöre ich sie. Zumindest vorerst.

"Vielleicht schämt er sich ja, weil er kein Handy besitzt", versuche ich mir selbst einzureden, als ich langsam zu meiner – nein Marikus Schneekleidung tapse, die zum trocknen in der Nähe des Kamins aufgehangen worden ist. Nachdenklich befühle ich den Stoff, doch dieser scheint schon wieder trocken zu sein, weshalb ich ihn rasch wieder anziehe. Immerhin will ich ja auch mit dem Dach fertig werden, damit ich ruhigen Gewissens wieder heimfahren kann.

Schon komisch, dass mein eigentlich kaum vorhandenes Gewissen sich gerade hier zu Wort meldet und wenn ich andere über den Tisch ziehe, nicht. Naja – egal.

 

Wenig später sind Mariku und ich wieder voll einsatzfähig und stehen vor unserem bisherigen Erfolg. Zusätzlich haben wir uns nun die Bretter heran geholt, die sowohl in der Wohnstube als auch immer noch auf dem Dachboden lagen.

Mariku hält mir einen Plan unter die Nase auf dem gezeigt wird, wie unser Resultat auszusehen haben würde, doch ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob wir das wirklich so professionell hinkriegen. Nur gut, dass es wirklich nur die Dachfläche und nicht das Gerüst ist, welches gebaut werden muss. Auf meine Frage warum denn das Gerüst damals nicht vom Feuer beschädigt worden war, meint Mariku bloß, das er zumindest dieses damals stabilisiert hatte, damit es nicht zusammen bricht.

Wenig motiviert machen wir uns dann also an die Arbeit. Mariku steigt auf einen der Träger und winkt mich zu sich hoch. – Seit meiner Bitte ist er noch schweigsamer geworden, aber darüber will ich mir gerade nicht den Kopf zerbrechen. –

"Du legst das Brett so drauf – und dann schlägst du Nägel hinein. Hier – hier – hier und hier", murmelt er abwesend und macht es dann vor. Im Grunde genommen klingt das recht einfach, also sollte ich es ebenfalls hinbekommen.

Kurz wandert mein Blick von dem Brett zu Mariku, der ziemlich abwesend drein schaut, während er so die Nägel betrachtet. Um die Stimmung etwas aufzulockern, beuge ich mich zu ihm rüber und hauche einen Kuss auf seine Lippen. Beinahe entsetzt weitet er die Augen woraufhin ich schamlos grinse.

"Na dann – wir hatten da eine Wette – weißt du noch?", erinnere ich ihn schnurrend und fahre mit den Fingerspitzen über seinen teilweise frei liegenden Hals. Eine feine Gänsehaut bildet sich, woraufhin Mariku meine Hand packt und mich nun ebenfalls angrinst.

"Worauf warten wir dann noch?"

Na geht doch – damit wäre die Stimmung zumindest erst einmal gekittet.

 

In den folgenden 30 Minuten haue ich mir gefühlte 100 mal auf die Finger, sodass sich mein Daumen zwischenzeitlich wie Matsch anfühlt. Beim 101ten Mal reicht es mir dann aber doch. Wütend pfeffere ich meinen Hammer weg auf das er vom Dach fliegt und im Schnee landet.

"Hau bloß ab du scheiß Gerät!", fauche ich dem Werkzeug noch nach, bevor ich einen bösen Blick auf Mariku abfeuere, der nunmehr angefangen hat zu lachen.

"Der Hammer kann doch nichts dafür, wenn du dich so blöd anstellst", tadelt er besserwisserisch und befestigt dann das Brett, welches er gerade in der Zerre hat.

Zu meinem Unmut ist er auch noch viel weiter als ich, der gerade mal sechs von geschätzten 50 Brettern angebracht hat. Verdrossen wende ich den Blick ab, als Mariku sein Werkzeug in seine Jackentasche steckt und mithilfe der Grundgerüstbalken zu mir herüber klettert.

"Vielleicht ist deine Herangehensweise falsch. – Arbeitest du denn oft mit Holz?", fragt er neugierig. Seine Finger umfassen dabei mein Gesicht und drehen es wieder in seine Richtung.

"Nein Vom Beruf her bin ich Klempner, da kommt man normalerweise nicht damit in Berührung. ... Warum kannst du keinen verdammten Rohrbruch haben? Dann wäre die Sache in Null Komma Nichts geregelt."

Um meinem Trotz die nötige Härte zu verleihen, schlage ich die freche Hand weg.

"Okay, das merke ich mir."

Dann nimmt sich Mariku wieder seinen Hammer zur Hand und drückt ihn mir entgegen. Widerwillig funkle ich das Ding an, nehme es aber dennoch entgegen. Doch Mariku lässt gar nicht wirklich von dem Holzgriff ab. Stattdessen legt er seine Hand auf meine und führt sie wie eine Puppe. Wortlos nimmt er ein weiteres Brett von dem kleinen Stapel, den ich neben mich auf einen der Balken gelegt habe und legt es in die richtige Position. Anschließend folgt ein Nagel, der an einer der vier Ecken platziert wird. Der erste Schlag ist eher vorsichtig, doch die nächsten Male, in denen Metall auf Metall trifft, verschwindet der Nagel ratz batz im Holz.

Zwar sieht das Ganze recht professionell aus, allerdings kann ich mich irgendwie schlecht konzentrieren. Immer wieder huscht mein Blick von dem Brett auf unsere Hände. Außerdem wird mir ganz heiß in den warmen Klamotten, sodass ich am liebsten den Reißverschluss aufmachen würde, was jedoch eine Erkältung nach sich ziehen würde, die ich nicht riskieren kann.

Während mein Blick von Marikus Hand zu dessen Oberkörper wandert und schließlich an seinen Lippen hängen bleibt, nagelt der für mich die anderen drei Nägel fest und erklärt auf was genau ich achten müsste.

 

Marikus PoV

 

Nachdem ich mir sicher bin, dass Bakura jetzt verstanden haben müsste, was zu beachten ist, sehe ich ihn abermals prüfend an, doch irgendwie scheint er nicht ganz so aufmerksam zu sein wie ich mir das gedacht hatte. Fast schon parallelisiert starrt er mich an.

Belustigt rücke ich noch ein Stück näher an ihn heran, doch er rührt sich nicht einen Millimeter.

"Gefällt dir was du siehst?", flüstere ich fast tonlos, aber dennoch mit einem zweideutigem Unterton in der Stimme.

Eigentlich ist es gar nicht meine Art auf fremde Leute zuzugehen und sie anzuflirten, aber bei Bakura macht es einfach nur tierischen Spaß. Entweder er regt sich ganz furchtbar auf oder er erwidert auf genau so verwegene Weise. Diesmal jedoch weiß er gar nicht wirklich wie er reagieren soll, darum gehe ich einfach einen Schritt weiter und hauche einen Kuss auf sein Ohr bevor ich damit anfange, leicht daran zu knabbern.

"Jetzt nicht", höre ich den anderen leise murmeln, doch das zufriedene Schnurren schafft er nicht zu verbergen, so dass für mich auch kein Grund zum Aufhören besteht. Bedenkenlos lasse ich von Bakuras Hand, die immer noch den Hammer hält, ab und schlinge den Arm um seine Taille. Ein Keuchen ist zu hören, als sich meine Zähne in Bakuras Ohr bohren.

"Wir werden runter fallen!", versucht er einen weiteren schwachen Gegenversuch, doch daraufhin umschlinge ich seine Taille komplett. Aus Spaß an der Freude beuge ich mich dann weit zu ihm herüber, sodass wir bedächtig weit über dem Abgrund turnen.

Entsetzt lässt Bakura den Hammer fallen und krallt sich an mir fest, doch bevor er auch nur zum Schimpfen ansetzten kann, versiegle ich seine Lippen mit meinen. Ein unverständliches Kauderwelsch wird gegen diese gesurrt, doch letztendlich erwidert er doch meinen Kuss. Genießend schließe ich die Augen.

 

Bakuras PoV

 

Nach dieser Ablenkung arbeiten wir dann nochmal 2 Stunden an dem Dach, machen erneut eine Pause und werkeln tatsächlich abermals 3 Stunden bis endlich die Sonne untergeht. Am liebsten würde Mariku zwar weitermachen – er hat sich aus Spaß sogar eine Taschenlampe auf den Kopf gebunden und laut verkündet: 'Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg' – aber mir reicht es wirklich endgültig.

Gähnend klettre ich die Balken herunter und besehe mir unseren Fortschritt von unten.

"Schaut schon ganz gut aus."

Kaum zu glauben, aber trotz meines Unwissens haben wir bereits das halbe Dach gedeckt. Naja – wirklich schwer ist es ja nicht, da es sich um ein einfaches Holzdach ohne Dämmung oder ähnliches handelt, aber es hört sich zumindest so an, als ob wir eine wahre Herkulesaufgabe meistern würden. "Finde ich auch", ruft Mariku mir zu, während er das Werkzeug einsammelt und dann auf den Boden springt. Nach einem kurzen Blick auf das Dach grinst er noch um einiges breiter und geht dann in Richtung Haus.

"Es sieht nämlich nach einem ganz klaren Sieg für mich aus. Übe schon mal deinen Text, Baku-chan. 'Härter! Schneller! Tiefer! OH GOTT!!!' "

Entsetzt vergleiche ich die beiden Hälften und muss dann feststellen, dass der Ägypter tatsächlich viel weiter ist als ich. Hart schluckend gehe ich ein paar Schritte rückwärts und folge dem Idioten dann in die Wärme seiner vier Wände.

"Der letzte Nagel ist noch nicht in Sicht, also sei dir da mal nicht so sicher!", knurre ich als Warnung, doch die nimmt Mariku nicht wirklich ernst. Murrend kaue ich auf meiner Unterlippe herum.

Irgendwie muss ich das Ruder herum reißen – aber wie mache ich das nur? Es ist kaum vorstellbar, dass ich morgen doppelt so schnell arbeiten kann wie er, also werde ich mir etwas anderes überlegen müssen.

 

Den ganzen Abend lang, denke ich fieberhaft darüber nach wie ich Mariku daran hindern könnte eher als ich fertig zu werden, doch selbst 22.29 Uhr ist mir immer noch nichts eingefallen.

Inzwischen haben wir uns beide die verschwitzen Klamotten vom Leid geschält und frisch machen können. Selbst das Abendessen, bestehend aus Brot, Milch und Ziegenkäse ist schon über die Bühne gegangen. Darum sitzen wir nunmehr vor der kleinen Flimmerkiste im Wohnzimmer, die Mariku 'Fernseher' nennt und starren müde auf die Mattscheibe.

Unter einem lauten Gähnen gibt mein Gastgeber es dann aber auf und drückt mir die Fernbedienung in die Hand.

"Bin müde", murmelt er verschlafen und rappelt sich dann quälend langsam auf.

"Die Decke ist unter dem Tisch, wenn du dich erinnerst, und Kissen liegen ja noch hier herum. Falls du sonst noch was brauchst – verzichte drauf. Ich hab' nämlich keine Lust nochmal runter zu kommen um es dir zu geben oder auch nur geweckt zu werden."

Trotzt dessen, dass das TV-Programm nicht besonders spannend ist, höre ich ihm nur mit einem halben Ohr zu und nicke abwesend.

 

Erst eine Stunde später schalte ich selbst die alte Röhre ab. Rasch suche ich mir die beschrieben Utensilien zusammen, doch als ich mich der Länge nach auf die Couch bratschen will, bemerke ich wie winzig das Ding eigentlich ist. Verwundert ziehe ich die Beine an, sodass ich wieder ganz auf der Sitzfläche liege, aber der Grad der Verrenkung, den ich dafür in Kauf nehmen muss, ist viel zu hoch.

Mürrisch setzte ich mich wieder hin und schiebe mein Kissen etwas weiter nach oben. Somit habe ich zumindest 40 Zentimeter gut gemacht. So sollte es gehen. Zufrieden lass ich meinen Kopf wieder auf die vermeidlich weichen Daunen fallen, da kracht mein Schädel, trotz Kissen, hart auf den inneren Holzrahmen der Armlehne.

Jaulend setzte ich mich abermals hin und halte mir den pochenden Kopf.

"Urg! Verfluchte Schei***!"

Obwohl ich mehrmals kräftig ein und aus atme, gelingt es mir nicht mich zu beruhigen, darum beschließe ich einfach die vermeintliche Schlafstätte zu verlassen und mir was anders zu suchen, denn eins ist sicher – nochmal werde ich nicht darauf pennen können. Das das gestern geklappt hat, ist sowieso ein Wunder.

Ohne weiter darüber nachzudenken schnappe ich mir das Kissen und stehe auf. Da der Sessel ebenfalls nicht geeignet ist, mache ich mir gar nicht erst die Mühe es damit zu probieren, sondern laufe gleich die Treppe zu Marikus Schlafzimmer hoch.

 

Marikus PoV

 

Durch meinen empfindlichen Schlaf höre das Knarren der Holzdielen bereits ab der erste Stufe, doch ich versuche es zu ignorieren. Todmüde drehe ich mich auf die anderen Seite.

Bakura wird wohl mal ins Bad müssen. Das sei ihm ja auch gegönnt, aber warum zum Teufel muss er dabei so einen Lärm verursachen?

Brummend ziehe ich mir die Decke über den Kopf, damit zumindest ein paar Schallwellen abgedämmt werden.

 

Plötzlich wird die Tür aufgerissen, doch es folgt keine lange Ansprache. Stattdessen knallt die Tür wieder ins Schloss. Fast schon Soldaten ähnliche Schritte marschieren bis zu meinen Bett, welches anschließend einem weiteren Gewicht nachgibt. Die Matratze sinkt um ein Müht stärker ein.

Er wird doch nicht ... .

Wie befürchtet merke ich, dass meine Decke über meinen Körper rutscht, doch bevor sie ganz verschwindet, kralle ich mich am letzten Zipfel fest und ziehe entgegen der wirkenden Kraft, was sofort auf ein Kräftemessen heraus läuft.

"Was machst du da?", knurre ich angesäuert, da mich der Albino erstens geweckt hat und zweitens nun glaubt er könne sich in meinem Bett breit machen.

"Nach was sieht es denn aus?", faucht dieser ebenso gereizt zurück.

"Du wirst nicht hier schlafen! Ich brauche meinen Platz!", drohe ich aufgebracht.

Zum Beweis meiner Ernsthaftigkeit zerre ich einmal kräftiger an dem schweren Stoff, doch der vermeintliche Sieg bleibt aus, denn Anti-Schneewittchen scheint sein Ziel fest im Blick zu haben.

"Oh, doch, denn deine Couch ist eine Katastrophe!"

"Gestern hat dich das auch nicht gestört!"

Langsam wird es echt anstrengend, sodass ich das Stück Decke, dass ich habe nun um meinen Körper wickle, um mithilfe seiner Masse mehr Zugkraft zu bekommen.

"Da bin ich auch zu schnell eingeschlafen, um zu merken, dass dein dämliches Sofa nicht größer als eine Nussschale ist."

Wieder wird mir der Stoff fast aus den Händen gerissen. Innerhalb der nächsten Minuten erweist es sich als wahrer Kraftakt, nicht nachzugeben, doch es dauert nicht lang, dann sind wir beide gleichermaßen erschöpft.

Unter einem großen Murren drehe ich mich zu Bakura um, der es mir gleich tut. Atemlos sehen wir uns an.

"... Du kannst nur hier schlafen, wenn du etwas näher ran rückst, sonst bekommst du keine Decke. Oder du holst die von unten", murmle ich schließlich nachgiebig, da ich auch zu müde bin, um mich weiterhin zu zanken.

"Geht klar", grinst mich der Blödmann zufrieden an und rutscht dann tatsächlich näher an mich heran.

"Unten liegt deine eigene", wiederhole ich abermals, doch da zieht mir Bakura bereits meinen linken Arm weg, legt sein Kissen und anschließend seinen Kopf darauf ab.

"Geht schon so."

"..."

Schweigend mustere ich sein freches Grinsen.

Im Mondlicht, dass durchs Fenster direkt auf mein Bett fällt, leuchten seine Haare und Zähne richtig auf, während er mich so ansieht. Einen Moment noch verweilen wir so, bis er sich die Decke weiter höher zieht und dann die Augen schließt. Bereits nach zwei Minuten ist er dann auch schon eingeschlafen. Ruhig hebt und senkt sich sein Brustkorb, doch mein Blick bleibt weiterhin starr auf sein Gesicht gerichtet.

Ganz vorsichtig streiche ich mit der noch freien Hand ein paar Haarsträhnen beiseite.

"Komischer Vogel", flüstere ich leise und beuge mich gleichzeitig etwas weiter zu ihm herüber.

Wie von selbst hauchen meine Lippen einen Kuss auf seine nun freie Stirn. Als ich mir dessen bewusst werde, schließt mir sofort das Blut in den Kopf und nehme etwas Abstand. Jedenfalls so weit wie es geht, da er schließlich auf meinem Arm liegt.

In meiner Brust hämmert es verdächtig, doch das kann ich mir nicht erklären, schließlich kenne ich Bakura doch kaum, und dennoch ... .

Entschlossen schüttle ich den Kopf, schließe die Augen und rede mir ein, dass ich mich auf keinen Fall in Bakura verliebe werde. Das wäre ja noch der Gipfel, nachdem er mein geordnetes Leben einfach so durcheinander gebracht hat.

Durch leichtes hin und her rücken versuche ich mir wieder eine einigermaßen gemütliche Pose einzurichten, doch es ist reichlich schwer mit dem Ballast. Irgendwann gebe ich es dann auch einfach auf und penne so ein wie ich eben gerade daliege.

 

...

 

Am nächsten Morgen wache ich mal nicht durch das nervtötende Geschrei meines Hahns auf, sondern werde durch ein abruptes Zappeln aus dem Schlaf gerissen. Träge öffne ich die Augen und werde dabei fast schon mit einem todbringenden Blick erdolcht.

"Lass mich los oder ich schlag dir die Fresse ein."

...

Gähnend sehe ich an uns herunter und muss feststellen, dass ich in der Nacht wohl beide Arme fest um Bakura geschlungen und ihn an mich gedrückt habe. Merkwürdig, dabei ist mir die Nähe andere Menschen eigentlich im höchsten Maße zu wider.

In der Zwischenzeit schiebt und stößt Bakura mich so gut es geht weg, doch so ganz bei Kräften ist er immer noch nicht.

Auch gestern schon, als wir am Dach gearbeitet haben, ist mir nicht entgangen, dass er teilweise Probleme damit hatte, mit mir mitzuhalten, aber wenn ich ihn darauf angesprochen hätte, würde er sich sicherlich noch mehr verausgaben. Andererseits sehe ich außerdem nicht ein, alles allein reparieren zu sollen, darum ignoriere ich es auch ziemlich großzügig, wenn er etwas schwächelt. Darüber hinaus gewinne ich so unsere Wette.

Ein weiteres Schnaufen reißt mich aus diesen Überlegungen, sodass ich meine Arme lockere und Bakura hindurch schlüpfen kann. Vor sich hin fluchend kriecht er aus dem Bett und verschwindet dann aus dem Zimmer. Ich hingegen bleibe noch etwas liegen, bevor ich mich ebenfalls erhebe und mir etwas zum anziehen heraus suche.

 

Bakura PoV

 

Endlich die Badetür hinter mir geschlossen, atme ich erleichtert auf.

Das war knapp.

Noch immer zittert mein Körper leicht, sodass mein Blick unweigerlich an mir herunter und auf die deutlich sichtbare Beule zwischen meinen Beinen fällt. Beschämt beiße ich mir auf die Unterlippe und versuche eine logische Erklärung dafür zu finden, doch mir fällt absolut nichts ein, was dafür verantwortlich sein könnte. Nur weil Mariku mich im Arm gehalten hat, wird das ja nicht hochgekommen sein, also muss es einen anderen Grund geben.

Seufzend schleppe ich mich zur Toilette und beseitige das Problem erst einmal.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er mitbekommen hätte, dass ich aus dem Nichts scharf geworden bin. Obwohl ... von wegen 'Nichts', vielleicht lag es ja daran, dass ich etwas spannendes geträumt habe. ... Oder weil er mir in den Nacken geatmet hat. Ja, das wird es wohl gewesen sein. War ja klar, dass es Marikus Schuld ist. Er ist so ein Idiot.

Und dennoch reicht mir schon der Gedanke, an unser Rummachen gestern, und meine Hand um das Pochen unterhalb meiner Gürtellinie zu befriedigen

...

 

Am Frühstückstisch beschließe ich Mariku abermals auf ein Telephon anzusprechen, doch auch diesmal zeigt er wenig Bereitschaft darüber zu Reden:

"Kriegst du, wenn wir fertig sind", murmelt er uninteressiert.

Knurrend ziehe ich ihm seinen Teller mit dem darauf befindlichem Rührei weg.

"Wieso?"

Unbeeindruckt greift er nach dem anderen Ende und holt den Teller wieder zu sich heran.

"Erst die Arbeit und dann das Vergnügen."

Wieder rutsch das Porzellan über die Tischplatte.

"Das wird mir kein Vergnügen sein. Ryou ist furchtbar sensibel. Trotzdem habe ich keine Lust nachher meine eigene Todesanzeige zu lesen. Und überhaupt wieso stellt das eigentlich ein Problem da?"

Trotzig lässt Mariku seinen Teller dann bei mir stehen und greift einfach nach meinem um weiter essen zu können. Er schaut mich noch nicht einmal an, sondern fixiert die ganze Zeit die Tischplatte, als ob irgendwas interessantes darauf stehen würde. Erst als ihm sein Glas Wasser über den Kopf gieße, sieht er mich wütend an. Mit einem Ruck steht er auf, knallt die Hände auf den Tisch und knurrt:

"Klar habe ich ein Problem damit. Wenn dieser Hosenscheißer oder wer auch immer weiß wo du bist, wird er einen Helikopter schicken oder zumindest ein Schneemobil, was dich abholen kommt. Dann bist du weg und ich ... "

Richtig entsetzt über einen derartigen Ausbruch weite ich die Augen, doch gleichzeitig merke ich wie mir das Herz fast in die Hose rutscht.

Könnte es etwa sein, ... dass er nicht will, dass ich gehe?

Unbewusst schlucke ich einmal mehr hinter als nötig gewesen wäre.

Warum rast mein Atem so?

"Ma..."

"... sitze dann allein auf der Arbeit fest. So nicht, Freundchen. Du bekommst erst eine Gelegenheit anzurufen, wenn wir fertig sind!"

Von jetzt auf gleich sind alle Symptome wie abgestorben. Lediglich ein kurzes:

"Pfff", verlässt meine Lippen bevor ich mich wieder dem Essen zuwende.

Darum geht es ihm also – na danke!

Wütend spieße ich das Ei auf die Gabel und stopfe es mir rein, bevor ich mein schmutziges Geschirr in die Spüle stelle und aus dem Raum stampfe.

"Na, dann sollten wir uns beeilen, das blöde Dach heute noch fertig zu bekommen!!!"

 

Gesagt getan. Eine halbe Stunde später sitzen wir wieder beide auf dem Dach und hämmern was da Zeug hält. Eintöniges und extrem Kopfschmerzen verursachendes Klacken ist zu hören. Keiner von uns scheint auch nur im Ansatz noch Spaß an der Sache zu haben und die Wette scheint auch ganz vergessen. Zu allem Überfluss fängt es außerdem gerade an zu schneien, doch das ignorieren wir gekonnt, da die Flocken noch recht winzig sind. Dennoch wird es so noch kälter – und dabei waren es schon ohne Schneefall -17° Celsius.

Ich weiß zwar nicht ob es wirklich an der Kälte liegt, aber meine Finger zittern immer wieder verdächtig und das obwohl ich Handschuhe trage. Darüber hinaus haben sich die schwarzen Flecken wieder zurück in mein Blickfeld geschlichen. Allerdings kann ich mir nicht erklären warum – vielleicht liegt es an der Aufregung.

Nach einer ganzen Weile meldet sich die andere Dachhälfte wieder zu Wort:

"Bakura, es sieht ganz so aus, als ob der Schneefall stärken werden würde."

Hysterisch schnaufe ich auf und schlage dabei extra hart auf meinen Nagel ein, sodass der Nagel etwas zu weit in dem Brett versinkt, aber so schlimm wird das schon nicht sein.

"Ja und? Du willst doch fertig werden also stell dich nicht so memmenhaft an, weil ein paar Flöckchen vom Himmel fallen."

"Man sieht die eigene Hand nicht mehr vor Augen!"

Murrend blase ich mir eine vermeidliche Haarsträhne aus dem Gesicht, aber es scheint sich um Schnee zu handeln. Dieser wird dennoch kurzerhand weggewischt ... mit dem Ergebnis, das mir danach ein Schneeball auf die Nase donnert.

Fluchend lasse ich meinen Hammer fallen und sehe zu Mariku rüber, welcher von einem dichten Schneevorhang verdeckt wird.

"Du musst noch ganz hervorragend sehen können, wenn du so präzise triffst!", knurre ich einfach mal in die Richtung wo er sitzen müsste.

"Sehr witzig. Du weißt nicht wie viele Geschosse ich schon geworfen habe, die nicht getroffen haben."

Verdächtig zuckt mein Mundwinkel nach oben, aber ich erlaube mir kein Grinsen, denn das würde heißen, dass ich nicht mehr sauer auf ihn wäre, was ich natürlich immer noch bin. Immerhin will er mich nur ausnutzen um sein Dach zu reparieren.

"Spare dir die Ausreden!"

Auf meine besserwisserische Verhöhnung kommt dann allerdings keine Antwort mehr. Stattdessen kletter Mariku zu mir herüber und sieht mich wütend an.

"Hörst du heute noch auf herum zu zicken, oder muss ich erst grob werden?"

Trotzig erwidere ich den Blick.

"Das muss ich mir von dir nicht sagen lassen, du ..AH!"

 

Mariku PoV

 

Ich finde, ich habe bis jetzt ausreichend Geduld bewiesen. Geschlagene 1 ¾ Stunden habe ich seine eingebildete Art ertragen, obwohl ich nicht weiß, warum der Haussegen auf einmal schief hängt, aber genug ist genug!

Ohne weiter auf sein Gemotze zu achten, schnappe ich mir das vorlaute Bündel und werfe es mir über die Schulter.

"Mariku! Hast du sie noch alle?", beschwert man sich prompt, doch das ist mir herzlich egal. In diesem Schneegestöber können wir unmöglich weiter machen.

Mit dem Gefühl im Magen, dass das alles doch nicht wahr sein darf, springe ich mit Bakura vom Dach herunter und stampfe dann durch frisch gefallen Schnee, bis zum Haus. Das der Albino dabei so furchtbar herum zappelt macht es nicht einfacher den Türknauf zu erwischen, doch es gelingt mir irgendwie.

 

Erst drinnen merken wir wirklich wie eisig es draußen schon wieder war, als uns die warme Luft umhüllt. Langsam lasse ich Bakura runter, wobei auch eine gehörige Portion Schnee von meinem Kopf und den Schultern herunter fällt. Da wird wohl nachher einer den Matsch aufwischen müssen – Rotz, aber das hat später auch noch Zeit. Jetzt erst einmal zu Bakura.

Dieser funkelt mich hasserfüllt an und rührt sich dabei keinen Millimeter.

Diese Gelegenheit nutze ich sofort und verpasse ihm eine gehörige Ohrfeige, sodass sein Kopf schwungvoll zur Seite fliegt. Parallelisiert starrt er mich an und berührt mit den Fingerkuppen sacht die pochende Stelle. Kurz öffnet er den Mund um etwas zu sagen, doch es kommt kein Ton von seinen Lippen, die sich gleich darauf wieder schließen. Ich dagegen schaue ihn ernst an, bevor ich so kontrolliert wie möglich meine:

" 'Was tu ich mir nicht alles an, um anderen zu schaden', das war dein Gedanke dabei, stimmt' s Bakura?"

Als darauf immer noch keine Reaktion kommt, spreche ich einfach weiter:

"Ich weiß nicht, was du plötzlich hast, dass du dich so benimmst, aber verdammt noch mal, es ist total riskant sich lange in einem derartigen Schneegestöber aufzuhalten! Scheiß' auf deinen Stolz, dass wir dann nicht heute noch fertig werden. Es ist keinem ein Gefallen getan, wenn du wegen so einer Lappalie drauf gehst!!!"

Anscheinend schuldbewusst zuckt er zusammen und wendet dann den Blick ab. Von mir aus gesehen werden seine Augen nun von feuchten weißen Strähnen verdeckt. Nur das sarkastische Grinsen, dass sich auf seinen Zügen ausbreitet, ist noch sichtbar.

"Und das wäre ganz furchtbar, denn dann müsstest du allein dein Dach reparieren", lacht er humorlos.

Ohne jegliches Verständnis schüttle ich daraufhin den Kopf.

"Wie kommst du denn darauf, dass es mir darum gehen würde? Nein, ich mach mir da Sorgen um DICH!"

Skeptisch dreht er den Kopf wieder in meine Richtung und sieht ebenfalls ernst an.

"Wieso machst du dir Sorgen um mich?"

U~uh, dieser Schweinepriester .. wieso muss er da noch weiter nachfragen?

Vor mich hin grummelnd kratze ich mir am nassen Kopf, der wie alles andere an mir mittlerweile angefangen hat zu kribbeln, da das Tauwasser ihn immer noch feucht hält und die warme Luft von außen einwirkt.

"Tja, ich ... das ist doch überhaupt nicht wichtig."

"Doch ist es!", fordert Bakura aufmüpfig, packt mich dabei am Kragen und zwingt mich so, ihn anzusehen.

"Ist es nicht", bleibe ich stur.

Ich wüsste nicht einmal wie ich seine Frage beantworten solle, die ganze Sache ist einfach nur richtig verzwickt. Vor allem da ich weiß, dass er wieder nach hause fahren wird.

Gedankenverloren schüttle ich den Kopf hin und her.

"Gut, dann anders. Bedeute ich dir etwas?"

"...Ba...?", stottere ich verwirrt, doch daraufhin wird sein Griff nur noch fester und die Anspannung in der Luft noch deutlicher spürbar.

"JA ODER NEIN?!", presst er zwischen den Zähnen hervor.

"Wir kennen uns doch kaum wie kommst du da auf so eine Frage?"

"..."

Schweigend schließt er die Augen, atmet tief durch und drückt mir dann aus heiterem Himmel einen Kuss auf die Lippen. Vor Überraschung schrecke ich gleich einmal ein Stück zurück, aber Bakura hat seine Arme um meinen Hals geschlungen, sodass wir uns nicht voneinander lösen, sondern er lediglich auf die Zehenspitzen gehen muss.

Den ersten Schock verdaut lege ich zunächst zögerlich, dann aber fest meine Arme um Bakura. Mein Instinkt spricht einfach dagegen ihn weg zu scheuchen, außerdem will ich das auch gar nicht. Ohne eine weiter Frage erwidere ich den Kuss, bis Bakura ihn selbst löst. Dennoch rückt er nicht von mir weg.

"Das ist total hirnrissig. Ich kenne dich überhaupt nicht ...", flüstert er kaum hörbar und streicht mir dabei durchs Haar.

"... und trotzdem – es regt mich auf, dass du MICH NUR ALS ARBEITSKRAFT SIEHST! ICH BIN MEHR ALS DAS, VERSTANDEN?!", schreit er mich zum Ende hin immer lauter an, so dass ich kurz danach ein Piepen in den Ohren höre. Doch Bakuras Worte schwirren mir dennoch im Hinterstübchen herum.

Ist er etwa deshalb so sauer? Wegen der Ausrede, die ich beim Frühstück verwendet habe, weil ich nicht sagen wollte, dass ich nicht will, dass er so schnell abhaut? Nein, dass kann doch gar nicht sein, oder ... etwa doch?

Ein ungewohnt ehrliches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Behutsam ziehe ich Bakura noch ein Stück näher an mich heran und lege meine Stirn auf die seine.

"Idiot. ... Ich sehe dich nicht einmal ansatzweise als Arbeitskraft."

"Aber du hast doch vorhin gesagt, dass ...", bleibt der Wildfang beharrlich, doch dessen Flüche würge ich einfach mit einem kurzen Kuss ab. Als er daraufhin wieder anfangen will zu sprechen wiederhole ich das Ganze. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal, bis er mich mit betäubten Lippen und roten Wangen einfach nur noch stumm, aber trotzig ansieht. So kann ich auch endlich wieder zu Wort kommen.

"Du bist sozusagen mein Weihnachtsgeschenk. Direktversand aus Tokyo per Luftpost", hauche ich in sein sprachloses Gesicht. Das Erstaunen darin kann man nun gar nicht mehr beschreiben, aber eins sei gesagt: es sieht irgendwie verdammt niedlich aus.

Schnurrend vergrabe ich meinen Kopf in seiner Schulter.

"Und sein Geschenk, lässt man sich doch zumindest nicht vor dem Ende der Weihnachtszeit wegnehmen, oder?"

Widerstandslos schüttelt Bakura den Kopf.

"Du bist' n Spinner."

 

Bakuras PoV

 

Verdaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaammt!!! Mir schlägt die olle Pumpe sonst wo und meine Knie werden auch schon ganz weich! Wie kann er es nur wagen mich mit ein paar derartig schmalzigen Sätzen, so aus dem Konzept zu bringen?

Hilflos kralle ich mich an Mariku fest und weiß nicht mehr was ich denken soll.

Das ist doch total dubios! 48 Stunden! 48 Stunden kenne ich ihn nun und dennoch weiß ich jetzt nicht mehr wo oben und unten ist. Nur ganz schwach ist da noch die Erinnerung, dass ich Ryou habe und meine Freunde, aber das ist alles nicht einmal ansatzweise vergleichbar, inwieweit mir Mariku gerade wichtig wird. Ich muss doch irgendwas genommen haben! Das ist ... SCHEIßE!!!!!!

 

Wir stehen noch ein paar Minuten so auf der einen Stufe, die den Eingangsbereich vom Wohnzimmer trennt. Während ich Mariku gedankenverloren durchs Haar fahre, küsst er mir den Hals ab. Doch irgendwann überwiegt irgendwann das widerliche Gefühl von nasser Haut unter den Klamotten, sodass wir uns von einander lösen, zumindest fast, denn Mariku zieht mich hinter sich her die Treppen hoch und sogar bis ins Bad.

 

Dort öffnet er kurzerhand die Reißverschlüsse meiner Jacke und schmeißt sie achtlos in die Badewanne. Grinsend folge ich seinem Beispiel und entledige ihm auch dem störenden Stoff. So geht es dann eine ganze Weile hin und her, bis wir nur noch in unserer Unterwäsche vor einander stehen.

"Und jetzt?", fragt er grinsend und zieht dabei etwas am Gummi meiner Boxershorts.

Mit einem eindeutigen Schlafzimmerblick lehne ich mich gehen ihn und fahre mit den Fingerspitzen die Umrisse seines Schlüsselbeins nach.

"Ich denke mal, wir sollten duschen, um uns auf zu wärmen, oder?"

"Glaubst du nicht, dass uns so oder so heiß wird?"

Besitzergreifend schlingt er die Arme um mich und beißt zunächst noch sacht in meine Schulter.

"Mhm", entflieht es mir dabei verräterisch aus der Kehle, während seine frechen Hände den

Weg zu meinem Hintern finden und mein Becken so von unten dicht an das seine presst.

Obwohl ich es nicht gewohnt bin, fühlt es sich wirklich gut an, doch ...

"Hey ~ und was wird dann aus unserer Wette?", frage ich nur halb bei der Sache, als er anfängt mich genau da zu massieren, wo seine Hände gerade liegen.

"Vergiss sie einfach", schnurrt er gegen meinen Nacken und knabbert dann an meinem Ohrläppchen.

Ehrlich gesagt, wäre mir das sogar das Liebste, denn in meiner Hose zuckt es bereits aufgeregt, doch dann müsste ich mir ja nachsagen lassen, dass ich nicht alles was ich anfange, auch zu Ende bringe, und das lässt mein Stolz nicht zu.

Durch das enge aneinander Pressen, kann ich jedoch spüren, dass Mariku bestes Stück auch schon dabei ist, sich vorzubereiten, sodass ich mir eine Gemeinheit nicht ersparen kann. Ein einziges Mal schlinge ich die Arme fester um Mariku und reibe mein Becken für ein paar Kurze sündige Sekunden an dem seinen, woraufhin ich bereits ein erregtes Stöhnen von ihm erhalte.

"Oh, fuck Bakura hör auf, sonst komm ich sofort!", keucht er mit belegter Stimme, und auch ich muss einen riesigen Klos in meinem Hals herunter schlucken um mir die Lust zu verkneifen, die sich unbändig wie ein Feuer in mir ausbreitet.

Eigentlich will ich mich von ihm weg drücken, aber meine Finger gehorchen einfach nicht mehr. Anstatt Abstand zu nehmen fahren sie ziellos über Marikus muskulösen Körper und schubsen ihn dabei zielsicher in Richtung Dusche. Hinter mir ziehe ich dann wieder die Wände zu, doch diesmal verlassen wir die Dusche sicher schmutziger als wir hinein gestiegen sind, und das obwohl die ganze Zeit über das Wasser läuft. Hrhr.

...

Der Weg bis in Marikus Bett ist dann aber auch nicht mehr weit.

 

Gierig strecke ich meine Arme nach Mariku aus, der mich zuerst lieblos auf die weiche Matratze geworfen hat und nun über mir kniet.

"Komm her!", befehle ich, immer noch durch das Hochgefühl meines letzten Orgasmus betäubt. Aber auch der Ägypter scheint bei bester Laune, als er sich zu mir runter beugt und einen langen Kuss einfordert.

Genießend schließe ich die Augen und bekomme so nur kaum mit, dass er sich nun zum zweiten mal daran macht meine Beine auseinander zu drücken. Erst als er sich dazwischen niederlässt werde ich aufmerksam.

"Ich habe 'nein' gesagt", knurre ich warnend auf, doch mein Gastgeber macht erst einmal nichts weiter als so liegen zu bleiben, während er mich hier und da kneift.

"Die Meinung wirst schon noch ändern", verspricht er mir siegessicher und küsst sich dann von meinen Lippen bis nach ganz unten runter. Genussvoll verdrehe ich die Augen und drücke mich ihm so willig entgegen, das er Mühe hat mich auf der Matratze zu halten.

...

Ich weiß nicht wie – ich weiß nicht wieso, aber irgendwann in diesem Spiel schreie ich Mariku regelrecht an, dass er mich doch endlich durch vögeln soll, um endlich die erhoffte Befriedigung zu erlangen. Schon verrückt was man mit einem Körper so alles anstellen kann, um den Besitzer so zu manipulieren, dass er genau das tut was man von ihm will.

 

Mariku PoV

 

Auch Bakura ist nur ein Mann und wenn man sich der richtigen Knöpfe zu bedienen weiß, dann kann man selbst so jemand Widerspenstigen für sich zähmen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich niemals gedacht hätte, dass er so eine verflixt gute Ausdauer hat. Aber wie auch immer – es ist vollbracht und das mehr als einmal. Vollkommen zufrieden liege ich noch immer unter Bakura, der die Reiterstellung echt in null Komma nichts drauf hatte. Locker liegen meine Arme um seinen sich langsam beruhigenden Körper.

"Das war Wahnsinn", flüstere ich ganz ehrlich in sein Ohr, woraufhin ein schwaches Grinsen auf seinen geschwollenen Lippen erscheint.

"Schöne Weihnachten", erwidert er daraufhin und entlockt mir damit ein amüsiertes Lachen.

"Dir auch."

Ein weiter kurzer Kuss wird ausgetauscht, bevor er völlig fertig die Augen schließt und auf meiner Brust einschläft. Sacht streiche ich durch seine weiße Mähne und sehe dann zum Fenster, an welchem immer noch riesige Schneeflocken vorbei schweben.

 

Am Nachmittag des selben Tages kann ich bei aller Liebe nicht länger bei Bakura bleiben, da ich nach Stunden nun wirklich weder verschmust noch müde veranlagt bin, deshalb gehe ich erneut duschen und tapse dann ins Wohnzimmer, wo ich mir den Fernseher anmache. Wahllos zappe ich durch die Kanäle, wo die verschiedensten Weihnachtsgeschichten laufen, bis plötzlich eine Nachrichtensendung zwischen all den herzlichen Kinderfilmen rutscht und ich staune nicht schlecht, als dort ein Bild von Bakura in der kleinen Box neben der Sprecherin erscheint.

Mit nervös zitternden Händen drehe ich die Lautstärke hoch:

 

"Und eine weitere Durchsage zu den Opfern der letzten Schneestürme. Seit etwa drei Tagen wird Bakura T. vermisst. Der 22 Jahre junge Mann ist etwa 1,76m groß und weißt die phänotypische Merkmale eines Albinos auf. Das letzte Mal wurde er am 24. Dezember um 14.33 Uhr gesehen, als er sich von einer Gruppe von Freunden entfernte, um auf den Hängen der Dominodrillinge Wintersport zu betreiben. Experten befürchten das Schlimmste, aber die Familie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das Bakura trotz des eisigen Wetters noch lebt. Wenn sie ihn gesehen oder Informationen die letzten 3 Tage betreffend haben, dann rufen sie bitte unter folgender Nummer an: 17xxxxxx. Vielen Dank schon einmal. Weiter geht es mit einem Bericht über ..."

 

Wie schockgefroren starre ich den Bildschirm an. Die Fernbedienung ist mir noch während der Sendung aus den Finger geglitten.

"Scheiße."

 

Maliks PoV

 

"Das darf ja wohl nicht wahr sein! Hätte es diese dämliche Polunze nicht noch emotionsloser rüber bringen können! Wie wäre es, wenn man den Ausruf noch zwischen die Werbung mit den lachenden Möhrchen und der vom neuen Golf C87 geschoben hätte?!", fluche ich aus voller Kehle und trete dabei gegen den Papierkorb des gemieteten 4er Zimmers in unserer Herberge.

"Malik, beruhige dich. Es reicht, wenn Ryou sich fertig macht", versucht mich Akefias frostige Stimme zu beruhigen, doch auch das geht nach hinten los.

Wütend zerre ich mir an den eigenen Haaren und laufe im Zimmer auf und ab. Trotz dessen, dass der kleine Raum gerade mal mit einem Hochstockbetten und einem ausziehbarem Sofa ausgestattet ist, ecke ich bei meinem Marsch nicht an.

"Das ist alles so sehr zum Kotzen! Es sollten die schönsten Weihnachttage unseres Lebens werden und jetzt ist Bakura auf einmal wie vom Erdboden verschluckt! Was wenn ihm wirklich was passiert ist. Ich – das – ARG!!!"

Verzweifelt lass ich mich zu Akefia auf die Couch fallen und wiege mich leicht hin und her.

"Warum bin ich denn nicht mitgegangen? Ich hätte wissen müssen, dass er irgendwas blödes anstellt, immerhin ist es Bakura!"

Seufzend legt mir der Große einen Arm um die Schultern und drückt mich sacht an sich.

"Ich weiß nicht wie oft du es noch hören willst, aber es ist doch nicht deine Schuld. Und Bakura ist eigentlich alt genug, um auf sich selbst aufpassen zu können."

"NEIN, DASS IST ER ANSCHEINEND NICHT!", schreie ich meine Zerstreutheit heraus und bekomme dafür einen sachten Klaps auf den Hinterkopf.

"Na, der Kleine ist doch gerade erst weinend eingeschlafen."

Schuldbewusst senke ich den Kopf und starre dann aus dem Fenster.

"Bakura, wo bist du?"

 

Bakuras PoV

 

Wollig kuschel ich mich weiter in die Decke und öffne ganz langsam sie Augen. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich mit Mariku – und dabei kennen wir uns – noch dazu von hinten – boah das war so genial.

Seufzend drehe ich mich auf den Rücken, da knarrt die Tür und Mariku kommt herein. Irgendwie ist er ganz furchtbar blass im Gesicht. Nichts böses ahnend lege ich den Kopf schief:

"Na was ziehst du denn für ein Gesicht? Hat man dich oder mich hier durchgenommen?"

Immer noch mit Schmetterlingen im Bauch richte ich mich halb auf und ziehe Mariku an mich heran, der sich ganz willenlos fügt und sich dann in meinen Armen vergräbt, als ob er ein Kind wäre, das man gerade geschlagen hat.

Fragend ziehe ich die Augenbrauen hoch und streiche ihm durchs wüste Haar.

"Hast du was?"

Ein leichtes Kopfschütteln ist die Antwort, doch der Ägypter verweilt weiterhin in dieser schutzbedürftigen Pose. Schulter zuckend halte ich ihn fest und lehne meine Kopf an den seinen an, welcher sich auf meine Schulter gelegt hat.

"Dann ist ja gut."

Oder auch nicht, denn Mariku zitter irgendwie leicht. Ob ihm kalt ist?

"Mariku, steht mal auf, dann kannst du mit unter die Decke", murmle ich nachdenklich, doch darauf schüttelt er erneut den Kopf.

"Wieso? Du frierst doch – oder bist du schon wieder erregt?", frage ich fast schon beängstigt, denn nochmal könnte ich jetzt sicher nicht. Nachher vielleicht, aber in diesem Augenblick wirklich nicht.

"Nein", nuschelt er gegen meine Schulter, aber es überzeugt mich nicht. Brummig ruckle ich mich etwas zurecht und wiederhole dann:

"Mariku steh gefälligst auf und kommt unter die Decke!"

"Nein!", kommt es ebenfalls so schlagartig und mit einem aggressiven Unterton zurück.

Daraufhin richte ich mich knurrend auf, doch Mariku hat sie Arme so fest um mich geschlungen, dass er sich unweigerlich mit aufsetzt, allerdings nicht loslassen muss.

Irgendwie komme ich mir verarscht vor. Meine Augenbraue tanzt bereits grimmig auf und ab.

"Lass mich gefälligst frei, du Vollpfosten!", fauche ich gereizt und da löst er endlich seinen Klammergriff und sieht mich mit leeren Augen an. Bei dem Anblick weiß ich gar nicht was ich sagen soll. Bin ich etwa zu weit gegangen? Quatsch! Bei Mariku doch nicht, oder? Wir haben und doch die ganze Zeit schon mit Beschimpfungen bombardiert – sogar im Bett. Also wo ist nun das Problem?

"Mariku?", frage ich nochmals vorsichtiger.

Schweigend setzt er sich und und starrt auf die Bettdecke. Total verwirrt nehme ich eine seiner Hände und lege nach einem kurzen Zögern meine eigene darauf.

"Also, ... mir liegt das jetzt nicht wie Ryou, aber dennoch: Ist was pass... ."

'...passiert?', will ich meinen Satz zu Ende bringen, doch da zieht Mariku seine Hand wieder weg. Und das obwohl ich ihm beinahe die einmalige Chance gegeben hätte, mich zumindest zu bemühen, Verständnis für sein Verhalten zu zeigen.

 

Marikus PoV

 

Schon wieder erwähnt er diesen Namen. Ryou, Ryou, Ryou, Ryou – ich kann es nicht mehr hören! Wenn er seinen dämlichen Bruder, ich gehe zumindest davon aus, dass es Besagter ist, so sehr vermisst, dann soll er bloß gleich wieder zu ihm zurück kriechen.

Immer hastiger atmend balle ich meine Hände zu Fäusten.

Oh nein, ich dränge mich sicher nicht auf. Wenn er abhauen will, dann soll er das gefälligst auch tun!

Unter einem erstickten Knurren stehe ich wieder auf und gehe zu meinem Kleiderschrank. Ruppig werden die Schranktüren aufgerissen und gleich darauf eine der Schubladen. In dieser gammelt mein fast vergessenes Handy, welches ich nur äußerst selten benutze. Noch einen Moment starre ich es finster an, bevor ich es zur Hand nehme.

"Mariku?", fragt Bakura erneut, doch ich gehe nicht darauf ein. Stattdessen pfeffere ich ihm das alte Mobiltelephon hin.

"Du wolltest doch deine Familie anrufen, oder?", zische ich den verdattert drein blickenden Albino an, der überhaupt nicht zu verstehen scheint, was in mir vorgeht. Immer wieder setzt er an, etwas zu sagen, aber es kommen keine Worte aus seinem Mund.

Ich kann seinen Anblick derweile nicht mehr ertragen und stampfe deshalb aus dem Zimmer. Laut kracht die Tür hinter mir zu, als ich die Treppen zum Wohnzimmer herunter marschiere.

 

Unten ziehe ich unter dem Sofa einen großen Beutel hervor, in welchen ich Bakuras eigene Kleidung gleich am Tag seiner 'Anreise' gepackt habe. Schmerzlich betrachte ich den blauen Stoff und das Snowboard, bevor ich es lieblos auf die Sitzfläche meines Sessels fallen lasse. Danach schnappe ich mir ein paar passende Sachen, die in der Nähe des Kamins zum Trocknen aufgehangen wurden und schlüpfe hinein. Die angeheizten Klamotten am Leib spürend verlasse ich das Haus.

 

Draußen weht immer noch ein kräftiger Sturm, aber das interessiert mich nicht weiter. Ich bin ja wohl kaum so blöd und marschiere wegen Liebeskummer in die Pampa, hoffend, dass Bakura mir nachlaufen und mich, wenn ich fast am erfrieren bin, finden wird. Das hier ist schließlich das Leben und nicht irgend ein billiger Schmachtschinken. Nur Idioten wären so hirnrissig.

Anstelle dessen öffne ich also meine Garage und geselle mich zu meine Tieren, die sich so lang beschweren, bis das Tor wieder geschlossen ist. In meinen Drang, die aufkommenden Gefühle zu unterdrücken, fange ich an den hinterlassenen Mist unter zu Hilfenahme einer Schaufel, in die Schubkarre zu verfrachten. Doch schon nachdem die ersten Fladen ihren Platz darin gefunden haben, halte ich inne, um mir verstohlen mit meinem Ärmel über die feuchten Augen zu wischen. – Die verdammte Kacke beißt wirklich intensive in den Augen. –

Mit verdächtig zuckenden Schultern bekomme ich gerade noch mit wie sich eine der Ziegen an mein Bein anlehnt.

 

Ryous PoV

 

Ratlos starre ich zur Zimmerdecke. Nachdem ich nun drei Mal alle daran befindlichen Flecken gezählt habe, bin ich mir sicher nichts mehr übersehen zu haben.

Die anderen glauben, dass ich fest schlafe, – und da man mich ins obere Doppelstockbett verfrachtet hat, kann man sich auch nicht des Gegenteils belehren, – aber in Wahrheit habe ich bereits die letzten 3 Tage nicht einmal mehr dösen können. Mein Kopf fühlt sich wie Matsch an vom vielen Nachdenken, wo wir noch nicht gesucht haben könnten, aber meine Gedanken drehen sich mittlerweile nur noch im Kreis.

 

Die Matratze knarrt leise, als ich mich aufsetzte, sodass Akefia und Malik aus ihrer schon seit Stunden geführten Diskussion aufschrecken und zu mir hoch sehen.

"Ryou-chan. Tut mir Leid, wir wollten dich nicht wecken", meint Malik sogleich aufgescheucht und kommt ein paar Schritte auf mich zu. Währenddessen rutsche ich bis zum Rand der Leiter und klettere daran hinunter.

Meine Arme und Beine fühlen sich zwar ungeahnt schwach an, aber es reicht um stehen zu bleiben. Schwankend tapse ich in Richtung Badezimmer, da ertönt auf einmal eine mir sehr wohl bekannte Melodie:

 

"When the Devil is too busy

And Death's a bit too much

They call on me by name you see,

For my special touch."

 

Wie erstarrt wende ich langsam den Kopf in die Richtung aus der die Musik kommt. In mein Blickfeld rutscht dabei Bakuras vereinsamte Tasche. Ganz langsam und mit trommelndem Herzen gehe ich langsam darauf zu.

 

"To the Gentlemen I'm Miss Fortune

To the Ladies I'm Sir Prize

But call me by any name

Any way it's all the same"

 

Der Reißverschluss ist noch immer offen, sodass ich direkt hinein sehen kann. Und tatsächlich – auf dem Klamottenhaufen liegt Bakuras Handy, dessen Display aufleuchtet und einen Anruf von 'Unbekannt' anzeigt. Die Vibration ist als leises Summen zu vernehmen.

"Wer kann das sein?", frage ich unsicher und sehe dabei zu den anderen beiden rüber, die ratlos mit den Schultern zucken.

 

"I'm the fly in your soup

I'm the pebble in your shoe

I'm the pea beneath your bed

I'm a bump on every head"

 

Im Takt der Musik marschiert mein Atem fast im Gleichschritt, als ich das abgenutzte Telephon hochnehme. Vor Aufregung zittern meine Hände richtig.

 

"I'm the peel on which you slip

I'm a pin in every hip

I'm the thorn in your side

Makes you wriggle and writhe"

 

"Was, wenn es Bakura ist?", frage ich mit ungewohnt hoher Stimme, doch Malik schüttelt nur bedenklich den Kopf.

"Bakura würde doch nicht sich selbst anrufen, sondern dich, oder? Und die Telefonnummer, die wir der Fernsehtante gegeben haben, war auch deine. Wahrscheinlich ist es nur irgend so ein Bekannter."

Bei diesen aussichtslosen Aussichten senke ich enttäuscht den Kopf, starre aber weiterhin das Display an.

 

"And it's so easy when you're evil

This is the life, you see

The Devil tips his hat to me"

 

Behutsam legt sich eine Hand auf meine Schulter, sodass ich erschrocken aufsehe. Es ist Akefia, der mich aufmuntern ansieht.

"Geh doch einfach ran. Tut immerhin nicht weh."

Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich entschlossen nicke.

"Ja, da hast du ganz Recht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, nicht?"

 

" do it all because I'm evil

And I do it all for free

Your tears are all the pay I'll ever need"

 

Zögerlich drücke ich auf die Annahmetaste und lausche gespannt in den Hörer hinein.

"Hallo?", frage ich zögerlich.

Mein Herz schlägt bis zum Hals, sich immer noch an den Glauben krallen, dass es vielleicht doch mein seit Tagen vermisster Bruder ist.

"Ey Dummbatz, was soll der Mist? Wie lange willst du mich noch klingeln lassen! Ich hätte fast aufgelegt!", faucht es mir sofort entgegen, doch ich wahr noch nie so froh darüber.

Ganz unbemerkt drängeln sich die ersten Tränen aus meinen Augenwinkeln und rutschen meine Wange herunter. Mühevoll ziehe ich unter einem recht ekligen Geräusch hoch, bevor ich leise wispere:

"Tut ... tut mir leid, O..oni-chan."

Danach kann ich nicht mehr an mich halten und schluchzte hemmungslos auf.

 

Bakuras PoV

 

Ich verstehe immer noch nicht was Mariku so plötzlich hat. Meine Verwirrtheit ist sogar so groß, dass ich noch nicht einmal aufspringen kann, um ihm nachzurennen und zur Rede zu stellen. Stattdessen habe ich die Chance einfach mal genutzt und tatsächlich das Handy ergriffen. Doch da mir Ryous Nummer einfach nicht mehr einfallen mochte, musste ich mich schließlich selbst anrufen. Nachdem ich schier eine Ewigkeit warten musste, meldet sich der Kleine dann endlich mit kaum hörbarer Stimme. Und das Erste was ich tu, ist ihn anzugehen. ... Sicherlich hätte ich einfühlsamer sein können, aber das ist nun mal nicht mein Style und Talent habe ich offensichtlich auch nicht – wie Mariku mir gerade eindrucksvoll bewiesen hat.

 

Dafür habe ich nun am anderen Ende der Leitung ein wahres Wuhling um meine Person. Nebst der Stimme meines Bruders ist nun auch Maliks hysterisches Schreien und Akefias Gebrumme zu hören.

Unbewusst muss ich grinsen, als scheinbar alle drei gleichzeitig mit mir reden wollen, doch letztendlich ist es mein bester Freund, der das Telephon ergattern kann. Augenblicklich fängt er damit an mich zu tadeln und auszufragen, doch immer wenn ich antworten will, fällt er mir wieder ins Wort, sodass ich wirklich Schreien muss, damit er für fünf verdammte Sekunde mal die Klappe hält.

"Okay, wenn ihr euch dann wieder ein gekriegt habt, kann ich euch ja kurz beschreiben wo ich bin .. . . Allerdings glaube ich kaum, dass ihr mich findet werdet."

Nachdenklich sehe ich zum Fenster raus und grase die Einöde mit meinen Augen ab. Weit und breit ist kein nennenswerter Anhaltspunkt zu sehen, an welchem man sich orientieren könnte.

"Wartet. ... Wir machen das anders. Ich treffe mich mit euch einfach wieder an dem Café, wo wir uns getrennt haben, alles klar?"

"Bakura, das kann doch nicht dein Ernst sein. Wo in Gottes Namen bist du, dass wir nicht hinfinden?", setzt Malik erstaunt an, doch ich unterbreche ihn erneut.

"Ich bin vom Weg abgekommen und in der Pampa bei einem Einsiedler gelandet. Keine Sorge an mir ist noch alles dran. Ich überrede ihn einfach mich hinzubringen."

"Ja, aber ..."

"Keine Widerrede. Ich sage einfach mal, wir treffen uns morgen so gegen 15 Uhr an dem Café und damit ist gut."

"Bakura, ..."

"Bye. Und wehe, ihr terrorisiert mich mit Anrufen. Wir sehen uns morgen und PUNKT!"

Und klack habe ich aufgelegt und ein Problem weniger. Wieso sollte ich mich auch länger mit unnötigen Erklärungen aufhalten, wenn ich später sowieso alles noch mal erzählen muss. Das wäre doch Quatsch. Außerdem würde das Gespräch auf Marikus Kosten gehen, und der Gedanken behagt mir überhaupt nicht. Apropos ... was auch immer dieser gerade hat... ich werde dem auf den Grund gehen. ... Aber mit reiner Gewalt wird das sicher nichts, also muss ich mir etwas anders überlegen.

Schwungvoll werfe ich die Bettdecke beiseite und stehe auf, doch da durchzuckt mich schlagartig auch ein Schmerz, welcher sich von meinem Hinter die Wirbelsäule hocharbeitet. Was für ein De ja-vu.

"Oh, scheiße ..", fluche ich und atme mehrmals ein uns aus.

Doch dieser kleine Rückschlag wird mich nicht aufhalten!

 

Erhobenen Hauptes mache ich mich auf ins Bad, um mir den Schweiß und andere diverse Flüssigkeiten vom Körper zu waschen. Anschließend ziehe ich mir einfach irgendwelche Sachen von Mariku aus dem Schrank und tapse mit schwerfälligen Schritte die Treppe herunter.

"Mariku?", rufe ich, aber niemand antwortet.

Ärgerlich schnaubend blase ich mir eine der frechen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Während ich durch das Wohnzimmer schlurfen und versuche meine Gedanken nur auf Marikus Problem und nicht auf den erwähnten Schmerz zu lenken, fällt mir auf dem Sessel auf einmal ein merkwürdig bekannter Stoff auf. Verwundert trete ich näher und erkenne die da liegende Kleidung als meine eigne wieder.

'Deine Sachen bekommst du erst wieder, wenn ich dich gehen lassen kann.'

Wie eine schlechte Erinnerung flackert dieser Satz in meinem Gedächtnis auf, als ich mit den Fingern über die Jacke fahre.

"Soll das etwas bedeuten, dass – er mich nun gehen lassen kann?"

Wie von selbst schüttle ich den Kopf hin und her und trete ein paar Schritte zurück.

So habe ich mir das mit dem Wiedergeben meiner Sachen nicht vorgestellt, so – kalt. Es kommt ja beinahe einem Rausschmiss gleich.

Auf unerklärliche Weise bildet sich ein fetter Klos in meinem Hals, den ich zwar mit aller Macht herunter zu schlucken versuche, aber es ist ein hartnäckiger Gesell.

"... Ich muss Mariku finden. Der wird mir das erklären", schlage ich mir selbst vor und sehe mich dann aufgeregt um.

 

Alles andere ignorierend laufe ich in die Küche, aber da ist er auch nicht. Im Bad war ich ja gerade und sonst bleibt nichts übrig.

Immer schneller geht mein Atem als ich in die Wohnstube zurück kehre und mit Entsetzten feststelle, dass Marikus Schneekleidung nicht mehr da ist. Zunehmend panisch schaue ich nach, ob sie nicht vielleicht wo anders liegt, aber in der ganzen Wohnung ist weder von Mariku, noch von seiner Jacke eine Spur. Um meinem Verdacht den letzten Tritt zu verpassen, stehen auch seine Schuhe nicht mehr an ihrem Platz. Automatisch fliegt mein Kopf in Richtung Fenster hinter welchem sich weiterhin ein eisiges Schneeinferno abspielt. Immer wieder schlagen neben Flocken auch dicke Hagelkörner gegen die Scheibe.

"Er – er wird doch nicht rausgegangen sein?"

Doch je länger dieser Satz auf mich einwirkt, desto wahrscheinlicher scheint es. Noch dazu wo Mariku vorhin eine so furchtbar wankelmütige Laune hatte.

"Nein. ... Nein. Nein! Ich muss ihm nach!"

Hastig ziehe ich mir meine eigenen Schneekleider drüber und stolpere zur Tür, die ich unter Schwung aufreiße.

 

Sofort klatscht mir eine ganze Wagenladung Schnee ins Gesicht, aber das juckt mich nicht. Hibbelig ziehe ich die Tür hinter mir zu und Laufe zunächst zur Scheune, mit der Hoffnung, dass er vielleicht dort ist. Das weiße Zeug peitscht unangenehm an meine Kleidung, sodass ich die Skibrille bald abnehme, um so etwas besser sehen zu können.

"MARIKU?", schreie ich zum Dach hoch, aber da scheint er auch nicht zu sein. Hilflos sehe ich mich um.

"Verdammtest Arschloch, wo hast du dich verkrochen?"

 

Einfach meiner Nase folgend stampfe ich durch das ganze Geländer, welches Mariku als sein eigens bezeichnet, doch nirgends auch nur eine Spur. Alles ist in reines weiß gehüllt. Sicherlich liegt das an dem starken Wind, der alles wieder verschmiert, aber das ist nur eine Vermutung, denn ich kenne mich mit solchen Wetter nicht aus.

Immer wieder verrenke ich den Kopf nach rechts und links, aber er taucht einfach nicht auf. Das Einzige, was ich entdecke, ist der Wald, der nicht weit entfernt von hier anfängt. Wenn er in seinem Trotz irgendwo hin gelaufen ist, dann sicher dorthin.

Sicher nicke ich mit dem Kopf, obwohl es niemand sieht und mache mich auf den Weg. Dieser ist lang und schwer, denn der Neuschnee liegt mittlerweile sicher 1,20m hoch, sodass ich so gut wie gar nicht voran komme. Außerdem zerrt immer noch der Sturz und letztendlich auch der Sex mit Mariku an meinen Kräften, sodass ich nach Erreichen meines Zieles erst einmal atemlos an einem Baum stehen bleibe und mich dagegen lehne.

"Oh fuck, ey. Ich kann jetzt schon nicht mehr."

Dennoch zwinge ich mich dazu, durchzuhalten und marschiere in den Wald hinein. So weit kann Mariku ja nicht gekommen sein. Und wenn ich ihn dann finden werde, dann verpasse ich ihm so kräftig links und rechts eine, dass ihm hören und sehen vergeht, jawohl!

 

Marikus PoV

 

Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich nicht mit meinem eigentlichen Vorhaben, den Ersatzstall vom Mist zu befreien, weiter mache, sondern ewig lange Trübsal blase. Nun hocke ich zwischen meinen Tieren und starre verlorene meine Finger an, die sich wahllos mit einander verknoten.

"Ich könnte ihm sagen, dass ich ihn ... vielleicht hält der Kontakt dann auch so", murmle ich meinem Schwein Ebert als Vorschlag vor, was daraufhin grunzt. Doch das tut er schon die ganze Zeit, also kann ich reichlich wenig darauf geben.

Abermals seufzte ich Keller tief, bis mir ein Huhn auf den Schoß springt. Fragend sieht es mich an und dreht den winzigen Kopf zügig hin und her, bevor es wieder weg flattert und erst am Tor halt macht.

"Ich trau mich aber nicht. Was wenn er mich auslacht? Es ist so was von albern sich zu verlieben – es passt nicht einmal zu mir, versteht ihr? Es würde mir viel eher entsprechen, wenn ich ihn einfach nur geil finden würde, aber – irgendwie – naja, es ist mehr. ... Und dabei kenne ich ihn gerade mal 3 Tage. – Das ist verrückt!"

Völlig neben der Spur schlage ich mir mit der flachen Hand gegen den Kopf. Und wie auf Kommando fallen mir wieder Bakuras Worte ein:

'Das ist total hirnrissig. Ich kenne dich überhaupt nicht ... und trotzdem – es regt mich auf, dass du mich nur als Arbeitskraft siehst! Ich bin mehr als das, verstanden?'

'... ich bin mehr als das, verstanden?'

'..., verstanden?'

Wie Schuppen fällt es mir von den Augen.

"Er will doch auch mehr sein, als eine flüchtige Bekanntschaft! Warum ist mir das nicht eher aufgefallen? Ach ich bin so BLÖD!"

Enthusiastisch springe ich auf.

"Sorry Bakura, ich habe es erst jetzt 'verstanden'. ... Aber besser jetzt als nie!"

Mit nun mehr wieder vor Aufregung schlagendem Herzen stürme ich aus der Garage und flitze ins Haus zurück.

 

Ich achte nicht darauf, dass ich noch Schuhe anhabe, an denen mit Sicherheit Stroh klebt. Für mich zählt ganz allein der Gedanke, Bakura zu sagen, das er mir bedeutet.

Außer Atem reiße ich die Schafzimmertür auf:

"BAKURA!"

Doch mein Grinsen verrinnt gleich wieder, als ich feststelle, dass er nicht hier ist. Verwirrt sehe ich mich um und schaue danach gleich im Bad nach, wo ich ein feuchtes Handtuch entdecke. Zunehmend nervös, werfe ich es wieder zurück und eile die Treppen runter.

"Bakura?"

Im Wohnzimmer fällt mein Blick auf den Sessel – auf dem nur noch das Snowboard liegt. Entsetzt reiße ich die Augen auf.

Er wird doch nicht etwa schon gegangen sein? Nein – Moment – dann hätte er sein Spielzeug nicht dagelassen. Aber dann ...

Ohne weiter darüber nachzudenken, renne ich wieder nach draußen und drehe mich suchend im Kreis. Der Wind weht zwar immer noch stark, doch die Fußspuren im Meter hohen Schnee sind natürlich immer noch zu sehen. Beunruhigt folge ich ihnen bis vor die Scheune und dann um das Geländer herum, aber nirgends ist der Albino zu sehen. Das Einzige was ich finde sind noch mehr Spuren, die mich immer weiter vom Haus wegführen.

Das Schlimmste befürchtend sehe ich nach vorne und entdecke den Nadelwald, der in etwas weiter Entfernung zu meinem Haus steht. Normalerweise besorge ich mir dort Brennholz, aber hier und jetzt kommt er mir wie eine einzige Todesfalle für unwissende Städter vor.

"Was zum Henker sucht er da?"

Von der Angst getrieben laufe ich den Spuren nach.

 

Bakuras PoV

 

Zu Anfang war ich mir zwar noch ganz sicher, aber mittlerweile bezweifle ich stark, dass Mariku wirklich hier ist. Frierend bleibe ich stehen und sehe mich nochmal um, aber weit und breit sind nur Bäume und Schnee zu sehen. Ein erschöpftes Stöhnen verlässt meine Kehle, woraufhin mein heißer Atem zum Himmel steigt, doch das kann ich kaum sehen, da der Wind hier zwar nicht mehr ganz so heftig, aber immer noch deutlich hörbar sein Unwesen treibt.

Eigentlich würde ich jetzt umkehren wollen, aber was, wenn er wirklich irgendwo hier ist, gerade weil es jeder Vernunft widerspricht.

"Mariku ...", murmle ich seufzend vor mich hin und tapse weiter.

Dabei sehe ich aber nicht die Wurzel auf dem Boden und falle gleich mal drüber. Fluchend rapple ich mich wieder soweit auf, dass ich zumindest sitzen kann. Natürlich will ich mich wieder erheben, aber da merke ich wie meine Beine nicht mehr so richtig mitmachen. Als Ergebnis der fehlenden Schonung nach dem Sturz und Sex reagiert mein Körper nun anscheinend überhaupt nicht mehr, wo er das falsche Gefühl zu haben scheint, sich nun endlich ausruhen zu dürfen.

Mit erstarrter Miene sehe ich an mir herunter und versuche nicht in Panik zu verfallen.

"Nein, es ist alles klar. Ich kann gleich wieder aufstehen", rede ich mir selbst ein, doch das ändert leider nichts an der Tatsache, dass ich einfach keine Kraft mehr habe. Noch dazu ist mir jetzt schon Arsch kalt, was in den kommenden Minuten sicher nur noch schlimmer werden wird. Zitternd schlinge ich meine Arme um meinen Körper.

"VERDAMMT!", schreie ich meine jetzt doch aufsteigende Angst heraus.

 

Nach weiteren Minuten hat das Zittern meinen ganzen Körper eingenommen, sodass ich nun filmreif mit den Zähnen klappere. Angestrengt schließe ich die Augen, doch da will mich die angenehme Schwärze sofort herunter ziehen, sodass ich sie gleich wieder aufschlage.

"Nein – nein. Nicht mir mir", murre ich mit gefrorenen Lippen und wage dann nochmals einen Versuch aufzustehen, doch ich habe keine Chance.

 

Marikus PoV

 

"Scheiße nochmal, wie weit ist der gelaufen?", knurre ich aufgebracht, als meine Augen den Waldboden nach Spuren absucht. Durch die Baumkronen liegt der Schnee hier zwar nur 40 Zentimeter hoch, aber das macht es für mich gleich mal schwerer den Spuren noch zu folgen, da der Wind sie viel eher verwehen kann.

Die Hoffnung noch lang nicht aufgegeben suche ich aber weiter und entdecke auf dem Boden einen abgebrochenen Ast, mit dem jemand gespielt zu haben scheint, indem er ihn zwischen den Fingern gedreht hat.

Zufrieden folge ich dem Indiz bis ich endlich etwas blaues zwischen den Bäumen aufflackern sehe.

"Das muss er sein", sage ich mir selbst und beschleunige meine Schritte.

"BAKURA!"

 

Nach einen doch längeren Sprint finde ich mein Anti-Schneewittchen dann tatsächlich auf dem Waldboden sitzend. Vor Kälte ist es noch bleicher geworden, wenn das denn noch möglich war.

Seufzend gehe ich vor Bakura in die Knie und lege meine Hände auf seine Wangen.

"Hey, du dummer Wichser, was suchst du hier?", versuche ich ihn anzupflaumen, aber die Erleichterung ihn lebend gefunden zu haben lackiert mir dennoch ein Lächeln auf.

"D-dich", ist die stockende Antwort, die mir sowohl ein warmes Gefühl in der Magengegend beschert.

Schnaufend fange ich zu lachen an:

"Ha, ha, aber – wie kommst du darauf, dass ich hier bin? In der ganzen Zeit, in der du bei mir warst, habe ich doch nicht ein einziges Mal davon erzählt, dass ich in den Wald gehe."

Scheinbar kraftlos schüttelt Bakura den Kopf.

"Mag sein, a..aber es es sah so – hirnrissig aus. Da... da dachte ich es ... es würde pa..passen."

"Wie liebreizend. Aber gut. Tadeln kann ich dich auch später. Kannst du aufstehen?"

Ausweglos und endgültig schüttelt er den Kopf.

"Mein Kö..Körper reagiert nicht me...mehr."

"Wieso?"

"Ist doch egal! Verdammt! Ich will nicht mehr – ich kann nicht mehr!"

Meine ganze Fragerei treibt Bakura anscheinend fast zur Verzweiflung, anstatt ihn aufzumuntern. ...Er ist wohl wirklich total mit den Nerven am Ende.

"Schon gut, schon gut", versuche ich ihn zu beruhigen.

Rasch drehe ich mich mit dem Rücken zu ihm und deute an, dass er sich an meinem Hals festhalten soll. Sofort schlingt er die Arme darum und ich packe ihn so gut es geht am Hintern.

"Ni..nicht grapsch..schen", murmelt er um keine blöde Bemerkung verlegen.

"Ich versuche mich zu beherrschen", verspreche ich grinsend und stehe dann mit viel, viel, viel Mühe auf, damit wir uns auf den Rückweg machen können.

 

Bakuras PoV

 

Er hat mich tatsächlich gefunden. ...

Todmüde vergrabe ich mein Gesicht in Marikus Schulter und will eigentlich nur noch schlafen, doch er hält mich mit immer neuen Fragen wach, meint ich müsse noch ein bisschen durchhalten. Leise murre ich vor mich hin. Neben all seinen Fragen, spricht er auch mit mir, damit ich nicht weg nicke. Beispielsweise erklärt er, dass mein Schneeanzug nicht für derartiges Wetter ausgelegt sei und mir deshalb noch schneller kalt sein würde als ihm und er meint, dass es sowieso verwunderlich ist, dass mein Körper so lange alles mitgemacht hat und ich darauf stolz sein könnte. Vieles weitere verstehe ich gar nicht wirklich, aber allein der Klang seiner Stimme ist ungemein beruhigend.

 

Es muss ein wahrer Horrortrip sein mich den ganzen Weg lang zu schleppen, denn als wir das Waldende erreichen ist er heftig am ächzen. Dennoch beschwert er sich nicht und trägt mich tapfer weiter. Hin und wieder rutscht er sogar aus, kann sich aber gerade noch fangen.

"Mariku ...", flüstere ich leise, als wir fast wieder bei ihm sind.

"Ja?"

Lächelnd drücke ich meinen Kopf etwas mehr an seinen Hals ran. Egal wie unangenehm das Ganze gerade sein mag, irgendwie fühle ich mich dennoch total wohl und geborgen. Mir ist gar nicht mehr so sehr kalt, es ist fast so, als ob sich mein Körper von selbst aufwärmt. Naja – nicht wirklich von selbst – es liegt eindeutig an ihm.

"Ich liebe dich."

 

Marikus PoV

 

Noch während ich versuche, die Tür mit dem Ellenbogen auf zu bekommen, überrascht Bakura mich mit dem Geständnis, dass ich eigentlich ihm machen wollte. Trotz dessen, dass ich mich zu wehren versuche, setzt meine Pumpe für einen Schlag aus, bevor sie mit doppelter Geschwindigkeit weiter arbeitet.

Als dann endlich die Tür auf ist, schleppe ich Bakura noch bis zum Sofa, gehe in die Knie und setzte ihn dann total außer Atem darauf ab. Zum Endsport drehe ich mich schwerfällig zu ihm um, der mich immer noch erwartungsvoll ansieht. ... Er hat wohl auch Bedenken, dass ich ihn nun damit aufziehe. Wie vorurteilsbehaftet – allerdings kann ich mir ein eingebildetes Grinsen nicht verkneifen.

"Du liebst mich also?", frage ich mir soviel Arroganz in der Stimme, dass er entsetzt die Augen weitet und sie dann zu kleinen, hasserfüllten Schlitzen verengt.

"Wenn du wa..was dazu zu sa..agen ha..hast, dann mach's jetzt!", versucht er mich trotz Müdigkeit und halb gefrorenem Zustand an zu fauchen, aber sein durch die Kälte bedingtes Stottern, beraubt seiner halben Drohung den warnenden Unterton.

Vielsagend nicke ich und will gerade etwas erwidern, da packt er mir seine beiden Handschuhe auf den Mund und sieht mich mit einer Mischung aus Wut und doch Unsicherheit an.

"Überleg' dir gena..au was du sa..gst! Ich – i..ich lass mich ni..nicht zum De ...Depp erklären, weil du mir den Ver...Verstand geraubt hast, verstande..en? Ich – i..ich kann ja auch nichts dafür, e..es hat..hat sich halt so ergeben und auß...außerde...em schienst du von A...Anfang an auch ni...icht abgenei..eigt, da..darum..."

Schmunzelnd beobachte ich, wie seine Wangen ganz rot anlaufen, während sein Blick ab und an von mir abschweift und scheinbar nach drohenden Worten sucht. Schaut irgendwie süß aus, wie ratlos er gerade ist, aber ich denke, dass er noch mehr Aufregung jetzt wohl nicht vertragen würde.

Behutsam löse ich Bakuras Handschuhe von meinem Gesicht, lasse sie aber in einer meiner Händen und stelle mich dann zumindest auf die Knie.

Skeptisch zuckt er zusammen und lehnt sich nichts gutes ahnend an die Rückseite der Couch, während ich mich nach vorne beuge. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf meine Gesichtszüge, als ich Bakura erst einmal einen flüchtigen Kuss auf die eisigen Lippen hauche. Danach streiche ich mit der noch freien Hand sein Kopfband vom rechten Ohr um hinein flüstern zu können.

"Ich dich auch."

Kurz verweile ich in dieser Pose, bevor ich mich langsam wieder zurück beuge, damit Bakura ansehen kann. Er hat die Augen geschlossen, aber seine Mimik wirkt nun ganz und gar entspannt. Lediglich ein angedeutet freches Grinsen tut sich hervor.

"Zwei Du...Dumme – ein Ge...Gedanke. ...Und jetzt kü..küss mich endlich ri..ichtig oder sind wi...wir im Kinder...Kindergarten?"

"Dir geb' ich gleich 'Kindergarten', du Arschloch", knurre ich sarkastisch, bevor der Aufforderung nur zu gerne nachkomme und übermütige Arme sich um meine Schultern schlingen.

 

...

 

Akefias PoV

 

Wie verabredete stehen Malik, Ryou und ich vor dem Café mit dem kreativen Namen "Zum Skihang" und wartet ungeduldig darauf, dass Bakura endlich mal in Sicht kommt. Er ist bereits zwanzig Minuten zu spät, doch das ist nichts ungewöhnliches. Es gehört sozusagen zu seinem Style alles und jeden warten zu lassen.

Seufzend beobachte ich wie unser frisch Verlobter ungeduldig auf und ab läuft und dabei Ryou zutexten wie wenig dieser seinen Bruder doch erzogen hätte, woraufhin der Kleine beschämt darauf hinweist, dass Bakura vier Jahre älter ist und sich dementsprechend nichts sagen lässt. Nur kleinlaut füge ich noch hinzu, dass der Verrückte mit der Fledermausfrisur sich nicht einmal von älteren Semester in seine Angelegenheiten reinreden lässt, aber dass ignoriert Malik ganz geflissentlich.

 

Nach weiten fünf Minuten ist dann ein Motorengeräusch zu hören, sodass wir alle den Kopf zur Seite drehen und gespannt auf das Schneemobil sehen, dass mit viel zu schneller Geschwindigkeit auf uns zu kommt. Schlechtes ahnend ziehe ich Ryou hinter mich und tatsächlich düst das Mobil erst einmal an uns vorbei und schneit uns fast dabei ein. Malik der gerade den Mund auf hatte um zu schimpfen bekommt deshalb eine 'mundgerechte' Portion Schnee zum mitnehmen verpasst.

Grinsend beobachte ich wie er das gefrorene Wasser wieder ausspuckt.

Irgendwie geschieht ihm das ganz recht, nachdem er uns tagelang die Ohren ab gekaut hat.

 

Neugier sieht Ryou hinter meinem Rücken hervor, als das Motorengeräusch abgeschaltet wird und sich die Personen auf dem Fahrzeug von einander lösen. Die, die hinten sitzt, ist dabei etwas schneller dabei sich aus dem Sattel zu schwingen. In einer fließenden Bewegung zieht sie sich dann den Helm vom Kopf. Eine ungebändigt, weiße Mähne kommt zum Vorschein, sowie ein freches Grinsen.

"Bakura!"

Jauchzend drängelt sich der kleine Bruder hinter mir hervor und springt dem Älteren überglücklich in die Arme.

"Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Bitte, bitte mach so was nie wieder!!!"

Trotz dessen, dass Ryou es sich heute den ganzen Tag lang vor genommen hat, muss er unweigerlich zu weinen anfangen. Seine Finger krallen sich in die Jacke unseres Sorgenkindes, sodass diesem nicht anders übrig bleibt, zumindest eine leichte Umarmung anzudeuten.

"Ist ja schon gut. Mir geht’ s klasse, also kriege dich wieder ein", murmelt er dabei peinlich berührt vor sich hin.

 

Nachdem ich mich abgesichert habe, dass dem Chaoten wirklich nichts fehlt, kann ich mich ganz dem Fremden hinter ihm winden. Dieser mustert Ryous Kuschelaktion mit großem Groll und scheint den Kleinen mit seinem Blick fast in Flammen aufgehen lassen zu wollen.

Das muss der Typ sein, der Bakura die letzten Tage beherbergt hat. ... Ich wüsste ja zu gern, warum er so einen eifersüchtigen Blick drauf hat. Doch bevor ich mir selbst die Hände schmutzig machen muss, um nachzufragen, stachle ich lieber Plaudertasche Malik dazu an:

"Der Typ, der Bakura gebracht hat, sieht dir irgendwie ähnlich."

Woraufhin der aufgeweckte Ägypter natürlich sofort die fremde Person anvisiert und mit den in die Hüften gestemmten Händen sich vor ihm aufbaut. Dennoch bemüht er sich einen zumindest teilweise freundlichen Ton anzuschlagen, da wir diesem Mann sicher Bakuras Unversehrtheit zu verdanken haben.

"Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?"

Doch anstatt zu antworten, wendet der Angesprochene mürrisch den Kopf ab und sieht woanders hin, gerade so, als ob er Malik nicht wahrgenommen hätte.

 

Irgendwie kommt mir dieses Verhalten bekannt vor. Allerdings lässt man mir nicht genügend Zeit um darüber diverse Philosophien aufzustellen, denn Bakura scheint Ryou erfolgreich von sich geschoben zu haben und steht nun vor mir.

"Na du, alles im Lot?", meine ich lediglich und lege den Kopf schief. Daraufhin grinst er mich vielsagend an, was mir eigentlich schon fast als Antwort reicht.

"Dann ist gut", murmle ich zufrieden und lehne mich an der Hauswand hinter mir an. Ganz nebenbei ziehe ich mir eine Zigarette und das Feuerzeug aus der zerknüllten Schachtel in meiner Hosentasche. Unter einem Klicken entfache ich die Flamme und zünde meine ganz persönliche Sünde an. Noch den ersten Zug nehmend, schweift mein Blick erneut zu Bakuras Taxi rüber, welches inzwischen nur noch den Ausweg sich von Malik wegzudrehen gefunden hat, um der permanenten Befragung Stand zu halten. Wahrscheinlich hat es mehr Sinn unseren Querkopf diesbezüglich auszuquetschen.

"Wer ist das, Kura?"

Von meinem Nachhaken wenig erstaunt, linst dieser in die Richtung des blonden Duos zu welchen sich nunmehr auch Ryou begeben hat. Beschwichtigend zupft der Kleine an Maliks Rockzipfel und flüstert scheinbar ein paar beruhigende Worte, damit sich der Heiratskandidat nicht völlig in Rasche fragt.

"Mariku, – der Spinner hat mir das Leben gerettet", dringt es fast schon flüsternd an mein Ohr, obwohl niemand sonst uns zuhört.

Das er diesen Tatumstand so deutlich zugeben würde, hätte ich nicht gedacht. Ist doch sonst nicht seine Art, wo er doch sonst immer behauptet alles alleine hinzubekommen. Außer ... . Könnte es vielleicht sein, dass er ... .

Ahnend kräuseln sich meine Mundwinkel nach oben.

"Und dafür hat er dein Herz eingefordert?"

Grantig boxt mir der Albino in die Seite. Doch trotz seines wütenden Knurren fällt mir der leichte Rotton auf seinen sonst so bleichen Wangen auf.

Tatsache. Bemerkenswerte Leistung, Mariku. Jetzt bin ich gespannt drauf dich kennen zu lernen.

"Quatsch! Er hat lediglich – etwas interessantes an sich. ... Darum kannst du dich gleich mal an sein grimmiges Gesicht gewöhnen, denn du bekommst es in Zukunft sicher häufiger zu sehen."

Sieh an, sieh an. Unser Bakura sieht jemanden als interessant an. Das könnte man ja fast schon als Wunder abstempeln, nachdem er so viele Jahre lang niemanden als für gut genug empfunden hat. Dieser Mariku muss also etwas ganz besonders sein.

Herzhaft lachend kneife ich dem Jüngeren in die linke Wange und grinse ihn breit an.

"Schon verstanden, Kura."

Höchst beschämt schlägt er meine Hand weg und weiß in seiner Angst ertappt wurden zu sein keinen anderen Ausweg als mich an zu schreien:

"GAR NICHTS HAST DU VERSTANDEN!"

"Akefia, Bakura müsst ihr jetzt auch noch streiten?", ruft Ryou zu uns rüber, wird aber gleich wieder übertönt:

"Hey! Kommt lieber her und erklärt mir wer das hier ist!"

Ahnungslos hat Malik Bakuras erste große Liebe am Kragen gepackt und schüttelt ihn nun kräftig durch, auf das vielleicht die gesuchte Antwort aus der verdrossenen Gestalt heraus fallen könnte. Doch Mariku schnappt sich daraufhin die aufdringlichen Hände und schiebt sie so leicht von sich weg, als ob Malik ein Kleinkind wäre. ... Er hat wohl viel Kraft, dieser Mariku.

Wütend funkelt er unser Blondchen an, bevor er sich doch dazu 'herab' lässt etwas von sich zu geben:

"Ich bin Mariku, verstanden, du Bastard? Und wenn du mich noch einmal anfasst, dann breche ich dir beide Handgelenke!!!"

Staunend klappt Malik der Unterkiefer herunter, bevor er stumm nickt. Selbst ich bin tüchtig erstaunt. Natürlich sieht er nicht so aus, als ob man mit ihm kuscheln könnte, aber das er genau so düster wie Bakura drauf ist – krasse Sache.

In der Zwischenzeit hat Bakura zu den beiden aufgeschlossen und drückt sie nun ganz entschieden aus einander.

"Nennst du das, einen guten ersten Eindruck machen, Mariku?", tadelt er den bedrohlich knurrenden Typen, bevor dieser seinen todbringenden Blick auf den Albino richtet.

"Sag ihm das, diesem ..."

Doch den Rest des Satzes bekommen wir nicht mehr zu hören, den Bakura erstickt ihn einfach mit einem Kuss, der den Stachelkopf anscheinend tatsächlich beruhigt.

Schweigend mustern wir drei anderen die Szene, der ein intimes Geflüster und diversen Neckerei folgen bis die zwei uns schlussendlich total zu vergessen scheinen.

Kurz darauf tapst Ryou mit Malik an der Hand durch den Schnee wieder in meine Richtung und bleibt kurz neben mir stehen.

"Das wird er uns erklären müssen – und zwar ganz ausführlich", flüstert er belustigt und geht daraufhin bereits in das Café hinein, um den beiden noch ein wenig Zeit nur für sich zu lassen. Ich dagegen nehme noch einen Zug von meiner Zigarette und atme den Rauch dann grinsend wieder aus.

"Oh ja, davon muss er aber ausgehen."
 

 
 

Ende Radikaler Einbruch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hiho ihr! <(^.^)>

Erst einmal vielen Dank an alle Leser, die sich bis hierher durch gequält haben, sowie an meine Betaleserinnen Already_Dead und Hanabi2001 *knuffel* Und dann wünsche ich euch allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr. X3

chuchu Mimmy-chan
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2013-12-15T18:33:28+00:00 15.12.2013 19:33
Hi,^^
wunderschöne tolle story.^^
Hat mir alles sehr gut gefallen.^^
Echt gut geschrieben.^^

Good Bye^^

LG^^
Von:  jyorie
2012-03-12T20:24:03+00:00 12.03.2012 21:24
Hi :)

das hier ist jetzt kein richtiges Kommi, aber als ich heute diese Witz gelesen habe, war das einzige was mir dazu eingefallen ist dein FF! Und warum ist´s mir eingefallen? - Weil sie so super ist!! ^^

Also:

"An dieser Stelle stürzen die Snowboardfahrer wohl
sehr oft in den Abgrund?" fragt der Tourist. "Nein,
nicht sehr oft", antwordtet der Einheimische. "Die
meisten haben schon nach dem ersten Mal genug!"
Von:  SchattenTiger
2012-03-11T14:41:54+00:00 11.03.2012 15:41
Aaw so schön <3
Das mit dem Weihnachtsgeschenk...da bin ich dahingeschmolzen, das war so romantisch <3
Jaja das mit der Liebe is schon ne schwierige sache...da redet man aneinander vorbei und hin und her und kreuz und quer und will eigentlich genau das gleiche voneinander..^^"

Die vorstellung wie Bakura sich total verplappert nachdem Mariku ihn aus dem Wald wieder geholt hatte fand ich einfach nur goldig.
Kommt nicht oft vor dass der kleine Hades sich so verhaspelt *hihi*

So jetzt kann ich die andere FF von dir weiterlesen. *freu*

LG *schnurr*
Von:  Loona_Strange
2012-03-02T12:38:49+00:00 02.03.2012 13:38
wow echt genial
hammer
ich steh auf das pair
:D
die idee finde ich klasse
gott krasse scheisse wie schnell man sich verlieben kann
und mariku kann so niedlich sein
und bakura natürlich auch



glg lost_angel
Von:  Naoki_Ichigo
2012-02-26T22:36:36+00:00 26.02.2012 23:36
So, da der letzte Kommentar zu dem ganze hier schon etwas her ist und recht lang und sinnlos (vor allem sinnlos) geworden ist, werde ich diesen hier kürzer halten.
Obwohl ich nämlich Lust habe dir diesen Kommentar hier zu schreiben, habe ich irgendwie überhaupt keinen Bock dazu.
Ich weiß, eine tolle Logik.

Nur so als neben Info, während ich lese/schreibe "bestaune" ich die SMS, die man auf der SMSvonGesternNacht-Seite zu lesen bekommt. (Was Baku und MAriku wohl so schrieben würden)
Im Übrigen ist mir auch langweilig... und das obwohl ich drei Dinge gleichzeitig mache (mehr oder weniger)

Alle diese Sätze haben rein gar nichts mit deiner Wichtegeschichte zu tun, aber das weißt du ja selbst.
Es werden noch mehr davon kommen...

Also Bakura macht dann mal den Anfang was...
Was soll ich sagen. Ich bin erstaunt, dass er an seinen überfürsorglichen Bruder denkt. Das ist wahrlich ein Fortschritt für den Guten. Wer weiß, vielleicht wird er doch noch eines Tages auf die Guteseite überlaufen. (Die brauchen nämlich dringend gutaussehende Typen, echt jetzt!)
Mariku kann sich ihm ja anschließen. Immerhin hat auch er eine nicht ganz sooooo böse Seite an sich. Klar ist es nicht nett von ihm Bakulein einfach zu ignorieren, aber wir kennen ja den wahren Grund dafür.
Das Bakura glaubt, Mariku würde sich schämen ist eine lustige Vorstellung. Als ob sich Mariku für irgendwas schämen würde....
Niemals, nie und nimmer!

Wer will fleißige Handwerke sehn, der muss zu *gewünschte/r Name/n hier einfügen* geh'n!
Ha, ich kann singen! (Ok, eigentlich nicht, aber das ist ja Wurst mir Käse!)

Mir ist gerade eine super Storie für eine Citronshipping FF gekommen... (Ich liebe dieses Shipping einfach!)

Als nächstes zu Mariku, zu dem es aber nichts zu sagen gibt, außer: die beiden habens echt nötig =.=

Ich habe im Übrigen eine blaue Kuscheldecke... Sie ist richtig flauschig und hält ganz dolle warm!

Aber gut, wieder zurück zu Baku:
'Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg' <- "Wo ein Wille ist, da ist auch ein Busch" (Woher ich diesen Satz habe? Ich weiß es nicht mehr....)

Bakura kämpft tapfer weiter, um seinen A*** zu retten...
So gern ich die beiden und das Shipping auch habe, ich kann diese blöden sexuellen Anspielen nicht mehr lesen... Echt nicht... (So, musste jetzt mal geschrieben werden...)

So mehr habe ich im Moment nicht zu Baku zu sagen.

Also auf zu Mariku:

Anti-Schneewittchen will ins Bett! Trottel...
Hab mich heute ins Bett meiner Mutti gelegt, dass ist so unglaublich gemütlich, dass es schon verboten gehört.... Wollte gar nicht mehr aufstehen, aber ich musste mir was zu essen machen, bevor irgendein Trottel (mein Bruder) es wagt, meine tiefkühle Kroketen zu machen =.= (es ist unfassbar das man in der heutigen Zeit noch um so Essen fürchten muss...)

"Lass mich los oder ich schlag dir die Fresse ein."
So viel Liebe am Morgen vertreibt jeden Kummer und alle Sorgen....


Next Baku:

Wäre doch mal interessant zu lesen, was die liebe Verwandtschaft so für eine Todesanzeige für einen macht... (Ich will meine, wenn es soweit ist, selbst schreiben. Ich schreib dann sowas wie: "Ich komme wieder!")

Ha, da hat sich Mariku aber noch mal in letzter Sekunde aus der Scheiße gezogen. Wobei es interessant gewesen wäre, zu lesen, wie Baku reagiert hätte, wenn Mariku den Satz wahrheitsmäß zu Ende gebracht hätte.

Ich spring dann mal wieder zu Mariku (es ist ja schon spät!)
Und du bist heute mal wieder nicht da zum Reden. (Ich fühle mich von dir vernachlässigt und ungeliebt! Das tut sehr weh! Ich dachte immer, du magst mich wenigstens ein kleines bisschen... aber ich habe mich wohl in dir getäuscht)

"Du bist sozusagen mein Weihnachtsgeschenk. Direktversand aus Tokyo per Luftpost"
-> Will auch ein Weihnachtsgeschenk aus Tokyo... Am liebsten ganz viele Citronshipping Dojinshi und Plüschis und so....

Wieos gibt es so wenig zu Mariku zu sagen?

Naja, wieder zu Bakura....
(Ich werde mich noch kürzer fassen. Es wird immer später... unfassbar!)

Ich mag den Absatz nicht. Du kannst dir denken wieso...
(Vor allem dieser Teil nervt mich: Spiel schreie ich Mariku regelrecht an, dass er mich doch endlich durch vögeln soll)

Next: Mariku!

Gibts nichts zu sagen. (Nachrichten sind langweilig!)

So, jetzt mal ein bisschen Abwechslung mir MALIK. (Ich mag ihn, er ist so fluffig!)
......Seit wann nennst du ihn Malik????

Es sollten die schönsten Weihnachttage unseres Lebens werden
-> Ein Satz mit "x"? Das war wohl nix. (Mensch ist das lustig)
Ich werde mit keine schönen Weihnachtstage erhoffen, wenn ich mit Baku Weihnachten verbringe... Der Typ macht einfach nur ärger. (Wer keine Erwartungen hat, kann nicht enttäuscht werden!)

Bakura (...again....):

Mariku steh gefälligst auf und kommt unter die Decke -> das "t" ist bei "komm" zu viel

Mariku (ebenfalls... again...):

Er ist eifersüchtig.
Fast schon niedlich, was...
(Aber wirklich nur fast)

Und Ryou kommt zu Wort:
Er tut mir echt leid. Wie kann man so ein süßes Wesen nur mit so einem assi Bruder strafen?
Das ist echt nicht fair.

Wieso hat Bakura sein Handy nicht bei sich?
Ich meine, die Jugend von heute kann doch ohne gar nicht mehr leben, wie kommt es also dass ausgerechnet Bakura ohne auskommt. (Mehr oder weniger....)
Und wieso weiß der Depp nicht die Nummer von seinem Bruder? (Gut, ich weiß die von meinem auch nicht, aber ich kann meine Mutti in der Arbeit anrufen und die von daheim weiß ich auch und die von meiner Großtante und die von meiner Omi kann ich auch auswendig... Ich muss mich also nicht selbst anrufen, was eh sinnlos wäre, weil ich mein Handy bei mir habe - nur halt immer auf lautlos)

Hab gestern vor lauter langeweile Pokemon gespielt.
Wenn du ein Evoli und ein Ditto in die Pension gibts und wartest, dann machen die ein Ei und da schlüpft ein Evoli raus... Hab jetzt drei Evolis... Die sind soooo süß.

Zurück zum Thema: Bakura....

Er könnte ruhig netter mit seinen Freunden besonders mit seinem kleinen Bruder reden.
Warum meinen große Brüder immer, sie wären besonders toll, wenn sie scheiße zu den jüngeren Geschwistern sind?
Irgendwas läuft da im Kopf falsch.

Egal, das Drama war ehrlich gesagt überflüssig, aber irgendwie auch lustig...
(Warum muss zum Schluss eigentlich imm was höchst dramatisches Geschehen? Kann das nicht mal am Anfang oder so in der Mitte sein? Nur so als Abwechslunf?)

Nochmals zu Mariku:

Ich trau mich aber nicht. Was wenn er mich auslacht?
-> Ach nein, wie niedlich. =.= Voll das verliebte Mädchen!

Nun gut. Mariku verwandelt sich nun in den strahlenden Helden in der goldenen Rüstung (auch wenn er keine hat) und macht sich auf die Suche nach Bakura

(wow, bin fast fertig...)

Also wieder zu Bakura:
(Ich muss morgen in den Kindergarten und ich sollte eigentlich schon seit einiger Zeit im bett liegen und schlafen...)

Jedenfalls ist es witzig, dass Bakura wie eine dieser Schnulzenweiber weiter durch den Schnee stapft. (kling ich irgendwie bösartig oder so?)

Mariku:

Also das verliebte Mädchen hat das Schnulzenweib gefunden und nun ist alles wieder gut. (Mehr oder weniger)
(Jetzt erst mal 'ne Schokomilch!)


Bakura:

Nichts besonderes. Das mit der Liebe war uns Lesern ja schon bekannt...
Vor allem, wenn man das Kapitel bereits gelesen hatte... (so wie ich)

Mariku:

Hey, nichts gegen Kindergärten, ja?! Da sind viele süße kleine Rotzlöffel, die nur so lange süß sind, wie sie einem nicht gehören...
=.=
Ich darf da morgen hin... Also erst in die Kinderkrippe und dann in den Garten...

Wow, next ist Aki (Aki ist süß, vor allem zusammen mit Ryou oder Malik oder beiden!)

Ja, Aki ist nicht nur süß, sondern auch voll cool und so...
Und er ist fluffig... Allein seine fluffie Haare....

Mariku ist ja richtig nett und Bakus Freunden, aber irgendwie wars klar...
Ein nettes Wort könnt eihn ja schließlich umbringen.
Und es wäre voll uncool und unmännlich, das geht ja mal gar nicht!

Ich bin im Übrigen nicht gut ins neue Jahre gerutscht, aber das weißt du glaube ich... Wir haben an dem Tag ja gechattet...

So, ich bin durch.
Ich bin am Ende und müde und wehe du beschwerst dich über diesen Kommentar. (Ich frage mich echt, wieso ich immer bei dir so viel schreibe...)
Ich sollte anfangen mich kürzer zu fassen....

Ja...
Das wars, echt jetzt...

Mvlg
das faule Ding da...
Von:  jyorie
2012-02-25T20:06:38+00:00 25.02.2012 21:06
Ich fand die bein Pitel richtig gut!!!
Von:  hanabi_2001
2012-01-02T20:43:13+00:00 02.01.2012 21:43
Auch dieses Kapi. hat mir gut gefallen.
Konnte nicht aufhören zu lesen.
Gebe dir ***** dafür. (*.*)
Von:  Loveless22
2011-12-30T18:08:11+00:00 30.12.2011 19:08
aha das war voll cool hat mir echt gefallen das Kapitel
vorallen wie Bakura gestottert hat war echt süß^^
da haben sich wirklich zwei gefunden und verliebt echt niedlich
war wirklich schön die Geschichte könnte von mir aus ruhig weiter gehen ^^


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