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寒夜 Kan'ya

SasuNaru Weihnachtswunder :)
von

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憂鬱 Yūutsu - Trübsal

Prolog: Yūutsu - Trübsal
 

".." = Gesprochenes

>..< = Vergangenes Gesprochenes/inneres Gesprochenes

/../ = Gedanken
 

*~*~*
 

Wie er den Winter doch hasste. Jedes Jahr aufs Neue und irgendwie wurde es mit jedem Jahr schlimmer. Zuerst hasste er nur Weihnachten, dann den Schnee und letztlich den kompletten Winter, der sich alljährlich über Konohagakure legte.

Winter bedeutete Nachdenken, bedeutete Einsamkeit und es bedeutete Schmerz. Wenn alle Missionen brach lagen, wenn alle bei ihren Familien waren, Geschenke verpackten, Häuser schmückten und Festmähler zubereiteten, dann war wieder Winter.

Der letzte Uchiha seufzte, als er durch die blinkenden Straßen in Richtung seines Viertels unterwegs war. Überall leuchteten Lichterketten, spiegelte Lametta und wiegten sich verschiedenfarbige Kugeln im leichten Wind, kuschelten sich an Tannenzweigen und Girlanden. Wohin man auch sah, Weihnachten, und das bei jedem Schritt.

Aber das schlimmste war die Stimmung der Leute. Sie trafen sich auf dem Wintermarkt, aßen Süßes und tranken heiße Getränke, lachten. Dieses Lachen, das überall zu hören war, Freude, die einem schon fast ins Gesicht schlug. Nur noch ein paar Schritte, dann hatte er es geschafft, dann war er für heute gerettet, dann war in seiner kleinen Welt, die stehen geblieben war. Er konnte sie schon sehen, das alte Eingangstor, die Schwärze und Stille des Uchiha-Distriktes. Hier leuchtete nichts, keine Kugel wiegte sich hin und her, und bald würde auch kein Lachen mehr an sein Ohr dringen. Doch irgendwie war es auch komisch. Vor 5 Jahren hatte er Konoha verlassen, vor nicht einmal 2 Jahren wollte er das alles noch zerstören .. oder wieder, wenn man in Betracht zog, das Pain es schon einmal zerstört hatte. Doch dieses eine Stückchen Erde, das hatte alles überlebt, Pain und den Ninjakrieg, und die Ausrottung eines Clans.

Abermals seufzte Sasuke, als er sich umsah. Die Häuser waren mehr als Renovierungsbedürftig, aber es gab niemanden, der sich darum kümmerte. Auch die Gärten wucherten immer mehr zu. Nur noch ein paar Jahren und sein Viertel würde einem kleinen Wald gleichen. Tiere hatten sich hier irgendwo eingelebt, streunende Hunde und Katzen, Vögel und manches mal sah er sogar Hasen und Füchse. Das alles hier, das gehörte ihm alleine. Das war das einzige, was Konoha ihm nicht genommen hatte, aber drum kümmern taten sie sich auch nicht. Warum hatte er nur seinen Plan, alles zu zerstören aufgegeben, nachdem er soviel dafür auf sich genommen hatte? Warum hatte er nicht einfach seinen Bruder gerächt?

„Achja .. „

Da war ja dieser kleine Blondschopf gewesen, der ihn daran gehindert hatte, der ihm gesagt hatte, wenn sie ein letztes mal gegen einander kämpften, würden sie beide sterben. Sasuke hatte keine Angst vor dem Tod, er hatte den Kampf schließlich gesucht, nachdem er wieder sehen konnte. Nur hatte er einen Fehler begannen. Er hatte sich auf eine blöde Wette eingelassen, das wenn er den letzten Kampf überleben sollte, das er zurück kommen würde.

Der Uchiha lachte laut los, als er daran dachte. Wie hatte er auch nur so dumm sein können? Natürlich geht man so etwas ein, wenn man damit rechnet, den Kampf eh nicht zu überleben. Aber er hatte es überlebt, gerade so und schwer verletzt, aber er lebte und musste zurück kehren, wie er es versprochen hatte. Aber für welchen Preis? Er war einsamer als je zuvor. Die Dorfbewohner hassten ihn, mieden ihn, ignorierten ihn, wenn er Glück hatte. Ob Naruto sich auch immer so gefühlt hatte? So einsam und hilflos?

An der Tür zum einzig intakten Haus klopfte er sich den Schnee von seinem Mantel und suchte den Schlüssel aus seiner Tasche, was sich dank der kalten Finger, etwas schwierig herausstellte. Doch schließlich bekam er ihn zu fassen und betrat das Haus, schaltete das Licht im Flur an, zog die Schuhe und den Mantel aus. Niemand war da, der ihn Willkommen hieß, der heißen Tee vorbereitet hatte, der ihn in die Arme nahm.

Wer sollte das auch? Restlos alle hassten ihn für das, was er getan hatte, selbst Sakura und Ino, selbst Tsunade sprach nur das nötigste mit ihm, eben wenn sie ihm mal wieder sagte, er dürfte die Stadt nicht verlassen. Und er konnte es verstehen, er hasste sich selbst dafür ja genauso sehr. Wäre er doch einfach gestorben vor 2 Jahren, wäre er doch einfach mit ihm mitgegangen.

Es war Herbst gewesen, als sie außerhalb von Konoha kämpften. Sasuke konnte sich noch gut daran erinnern, wie die Bäume ihre roten Blätter über Welt wie Blut verteilten. Und es regnete. Noch Heute hatte er manches mal das Gefühl, er könnte die prasselnden Tropfen noch spüren, die ihm damals ins Gesicht gefallen waren. Es war zwei Jahre her und noch immer sah er alles vor seinen inneren Augen, als wäre es erst gestern gewesen. Wind durchwühlte blondes und schwarzes nasses Haar, wehte durch Kleidung und über den Boden, holte die bunten Blätter von den Bäumen, während der Regen sie unbarmherzig zu Boden drückten. Der dunkle Himmel allein schien zu dieser Zeit zu wissen, was auf die beiden jungen Männer zukam, die sich dort gegenüber standen, fest entschlossen, den Kampf zu gewinnen. Freunde, die keine Worte brauchten und doch Feinde waren.

>Komm zurück mit mir, Sasuke< hatten blaue Augen traurig ins Nichts gesprochen, das um sie herrschte. Nichts war da, nur sie beide, nur das wichtigste.

Sasuke betrat die Küche und schaltete auch hier das Licht an, setzte sich Wasser auf. Wie oft hatte er den Tag durchgekaut? Wie oft versucht, zu verstehen? Er wusste es selbst nicht mehr und sah, nur nebenbei, in den Kühlschrank, dessen Leere nur von seinem Magen übertroffen werden konnte.

Würde er eben wieder ohne Essen den Tag beenden, aber es war ihm auch egal geworden. Nahrung brauchte nur, wer lebte und leben wollte. Und er selbst, er versuchte seit 2 Jahren zu sterben, aber man ließ ihn einfach nicht. Er tat sich nichts an, das war nicht sein Stil, aber er hoffte, betete, das einfach sein Herz still stehen würde. Manchmal versuchte er es auch mit Erstickung durch Luft anhalten, aber sein Körper machte einfach nicht mir und ließ ihn dann doch wieder atmen. Wenn er wenigstens auf Missionen gehen dürfte, dann könnte er sich so einfach von einem Feind töten lassen, aber selbst das blieb ihm verwehrt. Und Selbstmord auf klassische Art mit dem Strick oder dem Messer, war ihm zu aufwendig. Und irgendwo in seinem Herzen traute er sich auch wieder nicht zu solch einem Schritt.

Das Wasser kochte bereits und pfiff laut um seine Ohren, bis er es endlich realisierte und den Herd ausstellte, sich den Tee aufbrühte und ans Fenster stellte, wo noch immer die Schneeflocken langsam zu Boden glitten.

Das Pfeifen, das eben noch zu hören war, hinterließ einen bitteren Ton in seinen Ohren. Kampfgeräusche, Keuchen und Metall, das aufeinander schlug. Sie kämpften ohne Zurückhaltung, ohne Scheu. Sie setzten alles ein, was sie konnten, dennoch dauerte es Stunden. Blut floss, über Kleidung, Waffen und Hände, vermischte sich mit dem Wasser der Regens und tropfte zu Boden.

Sasuke schüttelte den Kopf. Er wollte nicht daran denken, wollte die Bilder nicht sehen, wollte ihn nicht sehen.

Schwer atmend nippte er an dem heißen Tee, entfernte sich vom Fenster, an dem der Schnee schmolz und herunterlief. Sein nächstes Ziel war das Wohnzimmer, wo er die Tasse abstellte und sich auf das Sofa setzte, nur um die Decke mit all ihren Rillen und Furchen anzustarren.

Langsam hob er die Hände nach oben, das er die Innenflächen sehen konnte, vorsichtig, als befürchtete er, es würde noch Lebenssaft an ihnen kleben, doch sie waren sauber.

Diese Hände waren es, die ihm auch das letzte nahmen, er selbst war es, der sich das letzte nahm, was ihm wichtig war. Wenn ihn jemand fragen würde, er hätte gesagt, er könnte es immer noch fühlen, wie sie in das Fleisch eindrangen, wie warme Flüssigkeit über sie lief wie Wasser. Er spürte noch genau, wie sie Haut und Muskeln zerrissen, wie sie Knochen einfach so zersplitterten. Wie sie ein so wertvolles Leben nahmen.
 

*~*~*
 

So, ich hofff ich konnte ein paar Fragen aufwerfen, die ich mit dem nächsten Kap beantworten kann x3



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