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Die Geschichte von Philip und Laila
von

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Eine schwierige Geburt

Laila war nun schon seit einer Woche und einem Tag in diesen Räumlichkeiten gefangen. Sie bekam täglich frische Kleidung, gutes Essen und durfte sich jeden zweiten Tag waschen. Von Belle, die mittlerweile schon fast wie eine Freundin war, hatte sie den Grund erfahren wieso sie noch lebte. A hasste die Menschen, aber noch mehr hasste er Vampire die jämmerlich und schwach waren. Laila lebte noch um einige Prüfungen abzulegen. A sammelte regelrecht schwangere Frauen. Er lies sie einige harte Prüfungen durchführen. Wenn die Frauen und ihre Kinder im Leib überlegten, bestand die Chance, dass er die Kinder zu Vampiren machte, sobald sie zur Welt kamen. Je nach Führung der Mutter, durften diese vielleicht auch welche werden und ihre Kinder großziehen. Für die weisen hatte er jedoch auch bereits eine Lösung. Er hatte extra Vampirfrauen eingestellt und eine Art Heim errichten lassen, indem die Kinder nicht nur großgezogen, sondern auch noch weiter trainiert und gestärkt werden sollten. Auch die überlebenden Mütter waren verpflichtet ihre Kinder nach strengen Vorlagen zu erziehen und zu trainieren. Sie wurden regelmäßig kontrolliert.

Wiedersetzten sie sich oder machten ihre Sache nicht gut, galt ihnen der Tod.

Laila hatte bereits einige der Anderen Frauen beim waschen kennengelernt. Viele Frauen denen es noch schlechter gingen als ihr. Viele wurden schon seit Jahren von Vampiren gejagt. Andere hatten sich im Untergrund aufgehalten und nur wenig zu Essen gekriegt. Wenn Laila auf ihr Leben zurück blickte, hatte sie es ganz gut gehabt. Sie hatte für Blair gearbeitet. Dort war es warm, gute Kleidung und Essen. Er war zu dumm gewesen um wirklich schlecht oder gar böse zu ihr gewesen zu sein. Und danach hatte Philip sie bei sich aufgenommen. Auch dieser hatte viel Geld besessen. Einige von den Frauen lebten seit Jahren so, wie sie nur einige Monate leben musste. Unvorstellbar.

Belle betrat das Zimmer und hatte ihr ein neues Kleid mitgebracht, wie sie es jeden Tag tat.

„Morgen.“

„Morgen.“ Erwiderte Laila. Belle legte ihr Kleid auf den Schreibtisch und schloss die Tür.

„Er hieß Philip richtig?“ Fragte Belle nun. Ihr Gesicht war geplagt von gewissensbillen und furcht.

Laila hingegen war gezeichnet von Neugier. Eine Mischung aus Trauer und Erleichterung machte sich breit.

„Ja richtig. Philip Allington.“ Bestätigte sie und ging auf Belle zu. Diese sah ihr in ihre blauen Augen und gab ein leichtes Lächeln preis.

„Dann lebt er noch. Er befindet sich in einer Zelle mit einigen anderen Vampiren.“

„Drei Männer und eine Frau.“ Murmelte Laila. Belle war etwas verwundert, ehe sie jedoch nickte.

„Belle, geht es ihm gut?“ Fragte Laila besorgt.

„Nicht wirklich. Sie sind halb verhungert und einer der Männer ist erkrank.“

„Erkrank?“ Fragte Laila nach. Belle nickte erneut.

„Er hat husten, klagt über starke Schmerzen und hat Fieber. Er ist ein Vampir, deshalb könnte er Glück haben und A lässt ihn in eine von diesen Zellen bringen, damit er gesund werden kann.“

„Hier her?“ Lailas Gedanken rasten- überaschlugen sich beinahe.

Belle faste ihr an den Oberarm. „Vielleicht könnt ihr Kontakt zueinander aufnehmen. Vielleicht könntet ihr euch sogar unterhalten, aber bitte, denk dir keine Dummheiten aus.“ Sie lies Lailas arm wieder los.

„Du bist hochschwanger was dir eine Flucht oder eine Befreiung von Philip so gut wie unmöglich macht. Außerdem könntest du Glück haben und die Prüfungen bestehen. Vielleicht können du und dein Kind überleben. Wenn ihr es schafft, wird a auch Philip wieder frei lassen.“

Laila sah sie fassungslos an.

„Mein Kind soll kein Vampir werden. Zu mindestens nicht so. Ich werde doch nicht zulassen, dass mir dieser Vollidiot von A, mir oder meinem Kind seine Zähne in den Hals presst.“ Laila war in Rage.

„Jetzt sei doch vernünftig.“ Versuchte Belle sie zu beruhigen. „Willst du das Leben deines ungeborenen Kindes wirklich aufs Spiel setzen?“

Laila schwieg und senkte den Blick und betrachtete ihren Bauch. Belle versuchte zu Lächeln, doch es viel ihr schwer.

„Ich werde dich morgen um 6 Uhr hier abholen. Die Frauen werden auf dem Innenhof versammelt.“

Laila sah sie nicht an, sondern kämpfe verkrampft gegen ihre Wut.

„Vielleicht hast du Glück und A lässt sich blicken.“ Laila sah nun doch zu ihr, sichtlich überrascht.

„Dann hättest du deine Chance ihm mal deine Meinung zu sagen.“

Laila bekam ein wirklich ungezogenes Grinsen, doch Belle hatte ihr noch etwas zu sagen.

„Ich würde dir allerdings davon abraten, falls dir dein Leben lieb ist und du nicht Kampflos ermordet werden willst.“ Somit verlies Belle den Raum wieder.
 

Wie Belle es gesagt hatte, hatte man die Frauen auf dem Hof versammelt. Sie trugen alle dasselbe lumpige weiße Kleid. Im Gegensatz zu Laila schienen die anderen nicht zu wissen warum sie hier waren. Belle stand noch einen Augenblick bei ihnen, sprach jedoch nicht. An allen Seiten des Innenhofes standen mehr als genügend Wachen. Immerhin waren sie Menschen und dadurch viel langsamer und schwächer als Vampire. Und zu allem Überfluss waren sie auch noch schwanger.

Ein Mann trat vor und sah die Frauen nur kurz an.

„Stellt euch alle in eine Reihe.“ Befahl er und die Frauen gehorchten.

Laila konnte es kaum glauben. Dieser Typ sah es noch nicht einmal für nötig sie und die anderen Frauen mit „Sie“ anzusprechen.

„Ihr wisst nicht warum ihr hier seid.“ Begann er, während Laila nur hämisch lächelte, denn sie wusste je ja sehr wohl.

„Ihr werdet geprüft.“ Raunen ging um die Frauen.

„Ruhe!“ Schrie er und sie verstummten.

„Wer diese Prüfungen nicht überlebt… der ist tot.“ Er grinste, während bei den Frauen entsetzen zu spüren war.

„Wer bei diesen Prüfungen schlecht abschneidet… stirbt ebenfalls.“

Eine Frau viel auf die Knie. „Habt doch Gnade.“ Flehte sie du von einer auf die Andere Sekunde waren ihre Augen weit aufgerissen. Sie rollten nach oben hinter die Augenlieder und sie viel zu Boden. In ihrem Hinterkopf steckte eine Schreibfeder. Sie war sofort tot gewesen. Doch wie konnte man nur so schnell und präzise werfen?, fragte Laila sich. Die Frauen kreischten auf und entfernten sich von der Leiche. Nun drehten sie sich um, um den Mörder ausfindig zu machen. Lailas Herz raste, als sie ihn sah mit seinem arroganten grinsen und seinen herablassenden Blick.

A.

Er klatschte in die Hände und kam einige Schritte auf die Gruppe der Frauen zu.

„Das hatte alles. Gefühl, Leidenschaft, Drama.“ Er machte eine Geste gen Himmel, dann sah er wieder zu den Frauen.

„Dennoch… kann ich sowas einfach nicht ausstehen. Wollte sie sich nur aufspielen oder hatte sie wirklich solch eine Angst? Ich weiß es nicht.“ Er fasste sich ans Herz.

„Wie dem auch sei.“ Er sprach nun schneller und nicht mehr so geschwollen. Seine Vorstellung war hiermit wohl vorbei.

„Schaffte die Schlampe hier weg und bringt mir eine neue Feder.“ Er drehte sich auf seinem Absatz um und ging wieder, bis aus Laila Worte herausplatzen.

„Es lebt noch.“

A war stehengeblieben und drehte sich langsam zu ihr um. Sein Blick war kritisch, jedoch auch fragen.

„Wie bitte?“ Fragte er und sah Laila an.

Laila schluckte, ehe sie sich nochmal traue zu sprechen.

„Sie ist hochschwanger. Sie hätte das Kind bald zur Welt gebracht, also lebt es noch. Wir könnten-„

„Wir? Beinhaltet das dich und die anderen Frauen oder erwartest du von uns Vampiren, dass wir einen Menschen zu Welt bringen?“ Er lachte spöttisch und auch die Männer, die auf die Frauen achten sollten, lachten auf.

Laila zögerte, ihr Blick viel auf die Tote, dann sah sie zu A. Sie trat einige Schritte vor und hielt ihre Hand ausgestreckt in seine Richtung.

„Gebt mir ein Messer.“

„War das ein Befehl?“ Harte er finster nach, doch Laila blieb ruhig und sachlich.

„Eine bitte.“ Korrigierte sie.

„Es klang anders.“ „Dann verzeiht.“ Sie schwiegen, während sie einander ansahen. A brachte nun ein leichtes Lächeln hervor und ging auf sie zu. Laila hatte Angst, doch sie verzog keine Miene. Umso näher A kam, umso mehr entfernten sich die Frauen. A griff sich an seinen Gürtel und zog ein Messer hervor. Der Griff was schmuckvoll verziert und auch die Klinge hatte ein außergewöhnliches Muster, wie sie es noch nie gesehen hatte.

„Bitte sehr.“ Er legte es ihr in die Hand. Sie sah darauf und strich mit der anderen Hand über die Maserung der Klinge.

„Gefällt es dir?“ Lailas Blick fuhr zu ihm hoch. Sie lächelte lieb.

„Ja. Es ist sehr außergewöhnlich und sieht wirklich schön aus.“

„Aus Japan.“

Laila zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Ach wirklich? Ich habe noch nie so ein Messer gesehen.“ Gestand sie ihm.

A verschränkte die Arme. „Da tust du mir leid.“

„Ich tue euch Leid?“ Sie lachte etwas auf. „Seid ihr Euch da sicher?“ Sie blickte kurz zu der Toten Frau hinüber. A behielt sein überhebliches lächeln.

„Mir tut leid, dass du diese Klingen nicht kennst. Japaner verstehen ihr Handwerk.“ Sie nickte ihm zu.

„Dank Euch durfte ich diese Klingen vor meinem Tot kennenlernen.“

A schmunzelte leicht und strich sich übers Kinn.

„Du hast recht. Ich scheine einen wirklich gütigen Tag zu haben.“ Stelle er voller Verwunderung fest. Nun machte er eine galante, einladende Bewegung zu der toten Frau.

„Wolltest du nicht ein Kind zur Welt bringen?“

„Vielen Dank.“ Sie verbäugte sich leicht und eilte zu der Frau. Sie drehte sie auf den Rücken.

„Ich brauche Hilfe.“ Sagte sie an die anderen Frauen gewandt. Zwei kamen zu ihr. Laila sah noch einmal auf die Klinge und legte sie auf den Bauch der Frau. Sie zögerte, denn sie hatte so etwas noch nie gemacht und Angst sie könnte das Baby töten. Doch würde sie nichts tun, würde es auch sterben. Sie machte einen Schnitt. Nicht tief genug. Sie schnitt tiefer. Immer noch nicht. Nochmal legte sie das Messer an und zog den Schnitt nach. Die Bauchhälften knappten sich ein wenig nach beiden Seiten auf. Sie riss die Seiten auseinander. Die Frauen halfen ihr dabei. Sie erblickte das Baby. Nun schnitt sie die Fruchtblase auf. Wasser und Blut vermischten sich. Ein e Frau griff nach dem Baby und zog es hervor. Die Frauen sahen einander fragend an, als noch eine dazu kam.

„Mein ältester Sohn ist Arzt.“ Sagte sie zur Verständnis, nahm das Kind an sich und gab ihn einen kräftigen gezielten Klaps. Es schrie und die Erleichterung bei den Frauen war deutlich spürbar. Ein Moment von Friede und Glück überkam sie, doch dieser Moment wurde gestört.

„Wer wird sich darum kümmern?“ Laila und die anderen Frauen blickten zu A. Er hatte die Arme immer noch verschränkt und sah zu ihnen. Nun kam er auf sie zu und blieb bei Laila stehen und sah zu ihr runter.

„Du?“ Laila zögerte um ihre Gedanken zu ordnen, ehe sie sich aufrichtete. Sie sah ihm in die Augen. Dieses tiefe rot. Wie Blut.

„Ja.“ Antwortete sie. A schien überrascht.

„Wirst du dafür auf dein Kind verzichten?“ Er sah zu ihrem Bauch, dann wieder in ihr Gesicht.

„Nein.“ Leila strich über ihren Bauch. Man hörte Schritte hastig zu ihnen eilen. Sie sahen alle zu einer Frau die zu ihnen lief. Belle.

Sie eilte zu der frau, die das Baby im Arm hielt und brachte ihr eines der Kleide, die sie alle am Leib trugen. Sie und die Frau wickelten es in das Kleid ein, damit es nicht so fror.

Belle spürte As Blicke auf ihr ruhen. Langsam drehte sie sich zu ihm.

„I-ich dachte e-e-es könnte…“

„Schweig.“ Belle gehorchte und neigte den Blick zu Boden.

A ging nicht weiter auf sie ein, sondern sah wieder zu Laila. „Du hast mein Messer verschmutzt.“ Stelle er fest.

Laila sah auf das Messer das getränkt von Blut war. Sie nickte.

„Verzeiht.“

„Säuber es.“ Befahl er ihr und grinste listig. Irgendetwas daran war komisch, dachte Laila sich. Sie griff an das Ende ihres Kleides und wollte damit über die Klinge reiben, doch er hielt die Hand mit dem Kleid in der Hand auf.

„Leck es ab.“ Wie er das so sagte… es klang pervers, fand Laila.

„Ist das Euer Ernst?“

„Natürlich.“ Er zuckte mit den Achseln.

Laila betrachtete die Klinge. Dieser Gedanke widerte sie an, doch sie musste jetzt beweisen, dass sie ihn nicht gewinnen lies. Sie führte die Klinge zu ihrer ausgestreckten Zunge und leckte darüber. Die schluckte das Blut herunter.

„Und?“ Fragte A. Laila sah mit großen fragenden Augen zu ihm.

„Wie schmeckt es dir?“

Laila überlegte kurz. „Nicht gut.“

„Wirklich nicht?“ Laila schüttelte den Kopf.

„Deinem Freund gefiel dieser Geschmack sicherlich sehr.“ Sagte er lehrend.

„Gefiel?“ Harte Laila nach. A lachte auf.

„Dachtest du ich würde ihn am leben lassen?“

Lailas Blick traf auf Belles. Sie glaubte ihren Worten, deshalb konnte sie A ins Gesicht lächeln. Es war ein aufrichtiges Lächeln.

„Er lebt.“

A stutze, doch sein grinsen verschwand nicht.

„Ach wirklich?“

„Ja, das spüre ich.“

A schwieg einen Augenblick lang, ehe er das Messer an sich nahm und es an Belle reichte. „Mach es sauber. Aber tu dies ohne erneut in den Zellen herum zu stöbern.“

Erwischt.

Belle nickte und eilte davon. A ging nun ebenfalls und Laila nahm das Kind an sich. Sie beobachtete, wie A mit einen der Aufseher sprach und dann in dem Hauptgebäude verschwand. Der Mann kam zu den Frauen.

„Los, los. Zurück in eure Zimmer. Die Prüfungen werden morgen durchgeführt.“ Rief er ihnen zu und sie gehorchten.

Sie saß am Abend noch lange wach auf ihrem Bett, mit einem fremden Baby im Arm. Es schlief so friedlich. Sie wollte kein Vampir werden, doch nun musste sie ihre Meinung ändern. Es ging nicht mehr nur um sie und ihr Kind. Jetzt hatte sie auch noch die Verantwortung für ein Kind einer Fremden. Ihr Gewissen drängte sie dazu, am nächsten Tag alles geben zu müssen. Sie musste die Prüfungen überstehen damit die und die beiden Kinder überleben konnten.

Sie legte sich unter die Decke, das Kind in ihrem Arm. Es kniff durch die kurze Störung die Augen zusammen. Laila musste lächeln und löschte dann das Licht.



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