Das Weihnachtsgeschenk aus der Schneekugel
Ich stehe hier und seh' sie an,
die Schneekugel, und geh' nah 'ran
Nur Glas trennt mich von ihrer Welt
doch zu bezahlen ist sie nicht mit Geld
Des Häuschens Dach, die Tannenwipfel und alles was ich seh'
ist weiß und hell und wunderschön, denn überall liegt Schnee
Ich stell' mir vor wie's sein könnt' und was dort drin' geschieht
und sehe einen alten Mann den außer mir niemand sieht
Die Bischofsrobe steht ihm gut, Bart und Haar sind weiß
er sieht die Plätzchen, für ihn bereit, vom Kakao da wird ihm heiß
Von keinem gehört, von keinem geseh'n, schleicht er zu einem Baum,
der funkelt hell, voll Lichterschein und schmückt den ganzen Raum
Geschenke legt er, groß und klein, nun unter diese Tanne
und nebenan da duftet er, der Kaffee in der Kanne
Kinder und Erwachsene, Menschen groß und klein
sie sitzen zusammen, keiner allein, ach ist das doch fein
Plätzchen stehen auf dem Tisch und schmecken jedem sehr
ein kleines Mädchen ißt und ißt und möchte immer mehr
Der Nikolaus schleicht wieder raus und steigt in seinen Schlitten
die Rentiere begrüßen ihn, schon sind sie davongeritten
Von draußen durch's Fenster da seh' ich sie, die Lichtlein von den Kerzen
und weiß genau, so muss es sein, sie erwärmen alle Herzen
Ach könnt' ich doch nur ein Mal seh'n, wie es beginnt zu schnei'n
ich denke mir voll Hoffnung oft, es würd' so wundervoll sein
Noch nie hab' ich den Schnee gespürt, den Schnee den jeder liebt
und ehrlich gesagt, so weiß ich nicht, ob es ihn wirklich gibt
Ich wünschte mir ich hätte Geld, genügend nur dafür
dann könnt' ich rein, sie kaufen mir, doch verschlossen bleibt die Tür
So werde ich wohl niemals seh'n, direkt vor mir das Bild,
wie ich sie schüttel', hin und her, der Schneesturm wäre wild
Doch der Traum ist leider weit entfernt, geschehen wird es kaum,
noch eher kommt ein kleiner Zwerg und wächst hoch wie ein Baum
Nun muss ich aber ganz geschwind, die Augen wenden ab
und weiter geh'n, den Weg entlang, weil ich die Zeit nicht hab'
Ich dreh' mich um und laufe los, vorbei an vielen Läden
da winkt mir plötzlich ein kleiner Bär, das Ärmchen geflickt mit Fäden
Ganz alleine sitzt er da und schaut mich traurig an
und geh' zu ihm und heb' ihn hoch und nehm' mich seiner an
Ich denke mir, so muss es sein, es wollt' ihn niemand mehr
doch dafür sag ich's offen raus, ich lieb' ihn jetzt schon sehr
Gerade will ich weiter geh'n, da landet es auf mir
ein kleines Flöckchen, kalt und weiß und sehr willkommen hier
Der kleine Teddy fröstelt leicht, er schaut sich erstaunt um
ich tu's ihm gleich und freu' mich sehr, Schnee wirbelt um uns herum
Der Traum ist wahr, ich glaub' es kaum, war er doch noch so fern
doch Wunder gescheh'n, nun weiß ich es, ich muss wohl noch viel lern'
Zusammen mit meinem kleinen Freund, mach' ich mich auf den Weg
doch da ist etwas tief in mir, ein Gedanke, den ich heg'
Im Inneren der Schneekugel, so könnte es doch sein,
da schneit es jetzt genau wie hier, und muss ganz weihnachtlich sein
Doch dreh' ich mich nicht danach um, kann ich es doch schon spür'n
viel lieber noch, da möcht' ich jetzt, mein Bärchen nach Hause führ'n
Nun dank' ich dir von ganzem Herzen,
mehr als für Plätzchen, Schnee und Kerzen
Danke, lieber Nikolaus, für diese feine Weihnachtsgabe,
denn der kleine Teddybär, ist das Beste, was ich habe
06.12.2011 zorro-sama